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25. Jahre Jubiläum Zukunftsstiftung Landwirtschaft - ein Vortrag von Martin von Mackensen, 2025
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+++ Stand 10. Oktober 2025: Dieser Text ist eine automatische Transkription und muss noch von Hand überarbeitet werden. Du kannst hier gerne MitTun? +++
Transkription des Vortrags vom 31. Mai 2025
Eine vorausschauende Herausforderung für die nächsten 25 Jahre
Einen wunderschönen guten Nachmittag. Ich möchte eigentlich Sie so erreichen und wir versuchen, das so ein bisschen runterzudimmen und wenn es nicht zu hören ist, bitte Hände hoch, weil das heute Morgen gibt es dann immer die Absetzer und sowas. Okay, ja, ich will gar nichts zu meiner Person sagen, ich will nur sagen, ich werde Sie enttäuschen, wenn Sie meinen, das sei jetzt eine schöne Abrundung. Darum wird es nicht gehen. Ich glaube, es ist Zeit, einmal bei 25 Jahren nach vorne zu schauen. Was für Fragen, was für Aufgaben sind da? Und wenn am Ende das Gefühl bei den Mitarbeitern und Geschäftsführern und dem Aufsichtsrat der Zukunftsstiftung Landwirtschaft entstehen würde, oh, das schaffen wir ja alles gar nicht, dann hätte ich es richtig gemacht, weil eigentlich brauchen wir in 25 Jahren zehn solche Stiftungen oder eine zehnfach so starke Stiftung und ich will einfach aus den Problemen, aus den Sorgen der Landwirtschaft in die Landwirtschaft hineinschauen und gleichzeitig aufzeigen, was es für und mit der Gesellschaft machen kann.
Und ich möchte da eigentlich ganz andocken, ich möchte da ganz anschließen an das, was mit der GLS-Bank, mit der Treuhandstiftung, mit der gemeinnützigen Kreditgarantiegenossenschaft seit den 60er Jahren eben in Bochum gewachsen ist, ein Verständnis, dass das, was wir mit und aus Anthroposophie und jetzt hier in diesem Fall auch für und mit dem ökologischen Landbau, was wir da wollen und was wir in Zukunft entwickeln können, immer auch eine Frage der ganzen Gesellschaft ist. Es war immer klar in diesen Einrichtungen in Bochum, dass das nicht das einzelne Projekt ist, sondern das einzelne Projekt hat immer Modellfunktion, hat immer mehr multifunktionelle Wirkungsebenen. Und das ist heute Morgen auch angeklungen bei David, ich gehe morgens raus und mache Eurythmie für die Pflanzen, auf jeden Fall für mich hat es eine große Bedeutung. Also immer diese zwei- und dreifach Sichtweisen, die sind mir wichtig und die sind der Zukunftsstiftung auch wichtig und anhand von denen möchte ich diese Felder ein bisschen mit Ihnen besprechen.
Und ich glaube, es ist ganz wichtig, diese zwei Begriffe noch einmal vielleicht ein bisschen deutlich zu machen. Die Landwirtschaft ist wirklich ein Brennpunkt. Innerhalb der Landwirtschaft zeigen sich die großen Probleme unserer ganzen Kultur. Man braucht nur so etwas sagen wie 70 Prozent des Trinkwassers wird in der Landwirtschaft als Beregnungswasser verbraucht, global und so weiter und so weiter. Ich könnte jetzt viele solche Fakten erzählen, es sind in den letzten Tagen auch einige solche genannt worden. Die Landwirtschaft ist wirklich in vielerlei Hinsicht auch das große Problem und nicht nur die konventionelle Landwirtschaft. Also wie werden wir auf einen fruchtbaren, auf einen nachhaltigen, auf einen Weg kommen, in dem zukünftig immer besser, immer mehr so entsteht, dass es der Gesellschaft dienlich ist. Das ist die Frage und anhand der möchte ich das ein bisschen durchgehen.
Der viergliedrige landwirtschaftliche Organismus
Ich würde gerne so beginnen, dass ich sage, der landwirtschaftliche Organismus, eine Art Individualität, wie der Rudolf Steiner sagt, eine Art Unteilbarkeit, sie hat mindestens vier Ebenen, immer. Und die kann man charakterisieren, da gibt es eine Ebene, die hat zu tun mit der Geologie, die hat zu tun mit der Bodenentwicklung, dem Bodenzustand, sie hat zu tun mit den Bedingungen an dem Standort von unten, welche Geologie ist da wirksam, sie hat von oben zu tun mit den Fragen des Klimas, mit dem Niederschlag, mit den Temperaturen und so weiter, Bedingungen. Ich gehe da jetzt einfach ganz schnell durch, nur dass wir das dann haben.
Die zweite Ebene, die mindestens genauso bedeutsam ist für jeden landwirtschaftlichen Organismus, für jeden landwirtschaftlichen Betrieb, wie ist der Pflanzenbau, wie viel Vitalität, Neuschöpfung, Substanzbildung ist möglich. Wie differenziert, wie vielfältig ist das erreichbar. Die nächste Ebene, oder man muss vielleicht gar nicht Ebene sagen, sondern Aspekt, Teil von dem Ganzen, ist alles das, was zusammenhängt mit Beziehung, mit Zusammenhang. Eine Biene schafft den Zusammenhang zwischen den Blüten, ein Regenwurm schafft den Zusammenhang zwischen oben und unten im Boden und so weiter. Alle Tiere sind Beziehungswesen und danach sind sie vielleicht auch Haustiere und ob sie je Nutztiere sein sollten, ist eine große Frage.
Und die vierte Ebene, ganz entscheidend, diejenigen, die es machen. Ich mache jetzt gelb, vielleicht mache ich es auch. Es soll jetzt nicht hier jeweils ein Mensch sein, sondern diese Funktion, was ist die Funktion des Menschen in der Landwirtschaft, ist heute Morgen wunderbar oder gestern auch schon angeklungen. Menschen machen Landwirtschaft ganz jung. Das ist eine ganz, ganz junge Sache. 12.000 Jahre, das ist sozusagen nichts in Bezug auf Evolution. Und es ist ein hoch labiles, ein hoch anfälliges System, weil es noch sozusagen in der Prototypphase ist. Ja, das muss man sagen, das ist wirklich nicht stabil, wenn man andere Naturzusammenhänge sieht. Und Menschen machen das wie eine Herausforderung, wie eine Erfindung. Woher hatten sie eigentlich das Modell? Woher wussten sie, dass indem ich das wegschaffe, was da ist und etwas hinbringe, was ich sozusagen da ausgesucht habe und da wachsen soll, dass das überhaupt geht? Woher wussten sie, dass es möglich ist, in diesem Kontext, dass Licht und Luft in den Boden kommt, dass der wirklich ein anderer wird, dass der nicht kaputt geht? Hätte ja auch nach 200 Jahren kaputt sein können.
Also eine neue Fruchtbarkeit, die gibt es nicht in keinem natürlichen Ökosystem, gibt es die Fruchtbarkeit von Landwirtschaft von sich aus. Die Bodenfruchtbarkeit von Landwirtschaft ist immer eine menschengemachte. Woher wussten sie, dass sie diese Zusammenhänge mit diesen Tieren, ja, dass das entstehen kann und dass das fruchtbar wird? Dass die ersten Tiere dadurch dageblieben sind, dass sie in diesem System fruchtbar wurden, blieben. Kennen wir heute aus den Zoos. Das große Problem, man kann Tiere irgendwoher fangen, irgendwo einsperren, sagen, guck mal, die sind da und so sind die. Wenn die keine Jungen kriegen, ist das eine ganz einmalige Angelegenheit. Wie ist das zustande gekommen, dass diese Tiere so mit den Menschen, an den Menschen, der Mensch mit ihnen, haben wir gehört gestern von Florian Leiber, diese Frage, wie ist eine gemeinsame Evolution denkbar? „Zähme mich“, „Ich will mit dir in Beziehung treten.“ Das geht nicht einseitig, das braucht immer zwei Seiten, das geht nicht, ich mache es und du musst. Das wird nichts. Und woraus speist sich das Ganze in Bezug auf das Innere, Geistige, Seelische, Empfindungsmäßige, das Innere des Menschen, dass er das hat raussetzen können, dass das entstehen konnte. Woraus speist sich das? Welche Art, was hat sich geändert im Menschen, damit dieser Schritt möglich wurde? Und der ist vorher nie passiert. Und in der Zeit, jetzt mache ich es ein bisschen einfach, mache ich es mir einfach, aber es ist schon so, im Grunde genommen geschieht es dann an ganz vielen Orten auf der Welt. Es muss sich im Inneren des Menschen etwas so verändert haben, dass dieses Gestaltenwollen im Lebendigen, im Zusammenhang mit Boden, im Zusammenhang mit Pflanzen, im Zusammenhang mit Tieren, dass das eine Art Mission, eine Art künstlerischer Akt wurde.
Das Reallabor und die gesellschaftliche Verantwortung
Das alles sei jetzt hiermit nur kurz angedeutet, damit wir wissen, von was wir sprechen. Wenn wir jetzt weitergehen und uns der eigentlichen Frage zuwenden, inwiefern ist der landwirtschaftliche Betrieb, der landwirtschaftliche Organismus, inwiefern ist er ein Brennpunkt und inwiefern findet in ihm etwas statt, woraus neue Lösungen entstehen können, die nicht außerhalb, sondern innerhalb entstehen. Reallabor meint hier in diesem Kontext, die Lösung entsteht innen und nicht im Labor. Dass man Labore braucht, ist keine Frage, aber dienend, die eigentliche Innovation entsteht innen. Und deshalb müssen wir jetzt untersuchen, wie ist das Verhältnis zu dem Umraum, der wir sind, der die Gesellschaft ist. Und zwar gerade die Gesellschaft, die sich längst abgewendet hat von der Landwirtschaft, die längst beziehungsarm, ich will nicht sagen beziehungslos ist, aber die Beziehung zur Landwirtschaft nicht im großen Maße da ist.
Und wenn wir jetzt das anschauen und überlegen, was passiert eigentlich zwischen Gesellschaft und Landwirtschaft, dann können wir sagen, ja, jede Landwirtschaft erzeugt Nahrung. Das wird jeder sofort unterschreiben, da entstehen Nahrungsmittel. Und dann kann vielleicht auch so etwas wie Bodenfruchtbarkeit entstehen und wenn es nur insofern ist, als dass da ein Betrieb weiter existieren kann, dann erhoffen wir uns doch, dass das Wasser, was in diesem Betrieb versickert und was dann Grundwasser wird, dass das eigentlich besser ist, als es hereingekommen ist. Also, dass wir eigentlich eine gesunde Landwirtschaft haben im Sinne einer Filtration, im Sinne einer Speicherung, im Sinne einer Vitalisierung unseres eigentlichen Trinkwassers. Dann erhoffen wir uns doch von einer Landwirtschaft, dass sie sich beteiligt an der Regeneration der Luft. Das ist ein Thema, was noch gar nicht so richtig en vogue ist, aber das ganz klar natürlich der Fall ist.
Aber ich meine, alles das ist eigentlich nur der Anfang. Diese Fragen, ja, die sind da und die sind völlig selbstverständlich. Aber worum es eigentlich geht, ist, die Landwirtschaft leidet darunter, der landwirtschaftliche Betrieb leidet darunter, dass er das, was zwischen Brennpunkt und Reallabor passieren kann, gar nicht selber leisten kann. Das ist das eigentliche Dilemma. Und da kommt so etwas wie die Zukunftsstiftung ins Spiel. Das ist der Punkt, das muss man ganz klar sehen. Die Landwirtschaft könnte das eigentlich, müsste das eigentlich aus sich heraus schaffen, sich neu zu erfinden, sich ständig neu zu entwickeln, ständig besser zu werden, schafft sie aber gar nicht. Und das liegt daran, dass die Landwirtschaft eigentlich etwas ist, was man gerne verlassen möchte, seit Jahrhunderten. Eigentlich gibt es eine Landflucht, überall. Und eigentlich möchte man sich gerne etwas anderem zuwenden, als diesem Erhalten, Pflegen, Fördern. Wenn man irgendwie kann, ist das in der Kultur ganz deutlich, alle innovativen Geister verlassen die Landwirtschaft. Ganz wenige haben in den letzten zwei, dreihundert Jahren sind da geblieben und haben die Landwirtschaft wirklich weitergebracht. Das ist ein großes Problem, woran das liegt. Es hat bestimmte gesellschaftliche, geschichtliche und vor allem bewusstseinsmäßige, bewusstseinsgeschichtliche Gründe. Aber das wollen wir jetzt nicht untersuchen. Wir nehmen das einfach hin. In unserer Kultur ist es so, die Innovationen, die Entwicklungen, die Erprobungen, die kommen in die Landwirtschaft schon seit Längerem, schon auch ein bisschen schon vor der Zukunftsstiftung, vor solchen Einrichtungen, von Menschen von außen.
Zukunftsaufgaben 1: Pflanzen, Futter und Tierzucht
Und das versuche ich jetzt so darzustellen, dass ich sage, da gibt es so ein, das geht etwas heraus und da geht etwas herein. Heraus gehen meistens große Sorgen und herein gehen vielleicht Lösungen, Ansätze, Unterstützungen, wie auch immer. Und das steht wirklich, wie gesagt, jetzt nur symbolisch für viele Zukunftsstiftungen, die eigentlich nötig sind, um die Sorgen und Nöte und Entwicklungsbedürfnisse der Landwirtschaft voranzubringen. Und ich fange jetzt da an, an der Stelle, wo es vielleicht noch am einfachsten ist und wo wir auch schon viel geschafft haben, wo schon vieles erreicht ist. Ich habe jetzt ein bisschen ein Farbthema, dass Sie da gut mitkommen können. Das kann man lesen, oder, diese Farbe? Mit dem Blau ist es manchmal schlecht.
Also Gemüsezüchtung und natürlich Getreidezüchtung. Und hey, wie genial ist das, dass die da drauf gekommen sind, in den Getreidezüchtungen zu sagen, nein, es geht eigentlich gar nicht mehr um Züchtung in diesem Sinn wie bisher. Es geht gar nicht darum, diese Sorten in dem möglichst einheitlichen Design sozusagen zu haben. Sondern eigentlich geht es um eine Komposition von gerade auch in einem bestimmten Umfang sich widersprechenden oder sich differenzierenden Populationen. Und dieses Paket kann sich dann auf dem einzelnen Betrieb auch individuell weiterentwickeln, wenn man es denn vermehrt. Sie merken, da ist gar nicht das Ansinnen drin, dass man möglichst schnell wieder die Sorte kauft. Sondern da ist das Ansinnen drin, wie kann eigentlich dieser Hof das selber aufgreifen, selber entwickeln, wie kann sich das anpassen an den Hof und wie kann der Hof sich anpassen an die Sorte. Und das zum Prinzip zu machen, ist eigentlich ökonomisch totaler Schwachsinn. Kann man kein Geld mitverdienen, weil man keine neue Sorte verkauft. Sondern man hat eigentlich eine Idee davon, wenn die Landwirte das wirklich hinkriegen, und das kann man hinkriegen, dass man es über viele Jahre reinhält, das heißt wirklich mit dieser Population weiterarbeitet, wirklich ein bisschen Selekteur wird, nicht Züchter, aber doch selektieren lernt. Eine unglaubliche Sache. Also da ist schon wirklich was erreicht. Oder wenn Sie an die Gemüsezüchtung denken, was Sie heute und gestern gehört haben über die Möhre und so weiter. Also da brauche ich eigentlich gar nicht viel mehr dazu zu sagen.
Aber wenn wir jetzt ein Stückchen weiterkommen und von der Nahrung für den Menschen zu der Nahrung für die Tiere kommen, dann sieht es schon ziemlich düster aus. Also Futter, Sie wissen genau, der ökologische und biologisch-dynamische Landbau, der Ackerbau, der Ort an dem Gemüse und Getreide entsteht für die menschliche Ernährung, das geht nur mit Kleegras, Luzernegras. Und dass wir immer noch nicht mal angefangen haben, richtig in dieser Sache zu züchten, ist eigentlich beschämend. Also Entschuldigung, dass ich jetzt sehr ehrlich bin, aber ich meine, es geht auch jetzt darum, nicht nur schön eine Sache abzuschließen, sondern einen Ausblick zu machen, was eigentlich dran ist. Und ja, wir haben kapiert, es braucht Kräuter in dem Futter. Und ja, das hat auch funktioniert. Nach vielen Jahren wissen wir ein bisschen, wie man es machen kann. Aber es sind zwei, drei, vier Kräuter, mit denen das jetzt gelingt. Vieles, vieles ist auch selbst in dieser Sparte noch offen. Also da passiert viel zu wenig in meinen Augen. Und das würde sofort einen unglaublichen Rückeffekt für den gesamten landwirtschaftlichen Betrieb bedeuten. Also denken Sie zum Beispiel an den Spitzwegerich. Wir haben das hier lange gemacht und selektiert und so weiter. Aber dann hat jemand herausgekriegt, drei Jahre Versuch in Dresden, der wurzelt tiefer als das Kleegras. Er holt den Stickstoff wieder hoch, der herauszufallen droht. Er wirkt in der Kuh so, dass die Kuh von ihren Leberwerten und ihrer Belastung des vielleicht zu hohen Eiweißgehaltes mit dem Spitzwegerich besser dasteht. Kann man eigentlich sagen, für die paar Kilo Spitzwegerich-Saatgut ein irrer Effekt. Also da ist ganz viel zu holen. Aber wir sind noch längst nicht wirklich da, so weit, wie wir eigentlich sein könnten. Oder da steht es dringend an.
Gehen wir weiter zu den Tieren. Und wir sehen, dass wir in der Tierzucht, da passiert schon was. Und wir können glücklich sein, dass das alte Konzept in der Rindviehzucht, das muss man ja sagen, das ist eigentlich das alte Konzept der Familienzucht über die Mütter, über die Kühe, dass sie das sozusagen herübergerettet haben aus dem Traditionellen. Bei den Hühnern ist uns das nicht gelungen. Wir haben eigentlich in den 90er Jahren gemerkt, es gibt gar keine vernünftigen Hühnerrassen für den ökologischen Landbau, die rausgehen können, die vital sind, die eine gewisse sichere Leistung haben, aber keine Spitzenleistung und so weiter. Und es war dringend erforderlich, diese gemeinsame Bemühung mit den Bioverbänden, mit der Tierzucht an genau dieser Stelle anzufangen. Aber das reicht nicht. Die Situation bei den Rindern und so weiter geht weiter, da passiert was, aber es ist mehr nötig. Ich könnte jetzt hier über Haltungsfragen, was wir eigentlich für Themen in der Haltung zu untersuchen haben, wie wir da besser werden können. Wir könnten ganz viel in Bezug auf die Fütterung verbessern, was dann wieder mit dem Anbau zu tun hat, wo Forschungsfragen noch sind, die praxisrelevant sind. Aber ein Thema möchte ich unbedingt hier nennen, weil es etwas ist, was nur mit der Biodynamik zu verstehen ist. Herde. Es gibt keine Forschung zu der Frage, was ist eigentlich eine Herde und wie hängt die mit diesem landwirtschaftlichen Organismus zusammen und wie kann man diese Interaktionen besser fassen und besser gestalten. Wir wissen, dass es eine Herde gibt, natürlich, ganz klar, aber wie tickt das eigentlich und woran misst man das, wie kann man es besser und schlechter machen und so weiter. Ein Riesenforschungsfeld, die Leute, die jetzt hier den Kuhstall verantworten und machen, die sagen, das ist eigentlich das Thema eines zukünftigen Stalls. Wir müssen eigentlich einen Stall bauen, in dem wir mit diesem Thema die ganzen positiven Effekte, die wir schon anfänglich kennen in Bezug auf dieses Thema, was ist eine Herde, die muss dieser Stall noch viel besser ermöglichen. Ich kann da jetzt nicht ins Detail gehen, aber ich glaube, es ist schon deutlich. Was ist eine Herde und wie kann eine Herde positiv gepflegt, gestaltet, geführt, wie groß darf sie überhaupt sein, haben wir auch keinen Begriff von. Gehen eigentlich 300 Tiere, ist das noch eine Herde und so weiter. Also ein Punkt, der in meinen Augen sehr wichtig ist.
Zukunftsaufgaben 2: Menschen, Finanzen und Landschaft
Kommen wir jetzt zu Fragen, die den Menschen betreffen und ich kann nur sagen, die Zukunftsstiftung macht ja viel in Bezug auf Ausbildung, aber es reicht überhaupt nicht. Die Situation auf den ökologischen und biodynamischen Höfen ist katastrophal in Bezug auf die Menschen, die da gerne hinkommen sollten. Wir haben zu wenig Menschen und es ist gar kein Ende in Sicht. Es ist nicht so, dass man sagen kann, ja das ist mal so zwei Jahre und jetzt melden sich schon wieder viele an und so. Gar nicht. Sondern wir brauchen auch hier ganz neue Formen. Wir müssen anfangen in den Schulen, wir müssen an ganz anderen Stellen anfangen und den jungen Menschen, die einfach auch als ihre Generation viel kleiner sind, deutlich machen, was das für ein toller Beruf ist und was für Chancen es da gibt und so weiter. Da brauchen wir richtig neue Formate, richtig neue Einrichtungen und so weiter. Und ich sage jetzt hier schon etwas dazu noch, was ich denke, was in Zukunft ganz wichtig sein wird, was sich erst so ganz verstehen lässt, wenn ich die nächsten Punkte dargestellt habe. Und ich habe gedacht, es wäre vielleicht ein gutes Wort Brückenbauer. Brückenbauer zwischen der Gesellschaft und der Landwirtschaft. Also im Sinne dieses, was kann fruchtbar sein, was kann eigentlich für mich als jemand, der vielleicht nicht in der Landwirtschaft steht, der vielleicht, wir haben jetzt die Babyboomer, meine Generation, die in den nächsten zehn Jahren werden viele fitte Menschen frei sein. Die können sogar relativ ohne Gehalt arbeiten. Haben wir wirklich die tollen Angebote, wo sie vermitteln können zwischen der Stadt und dem Hof? Klappt das wirklich? Müssen wir denen nicht vielleicht sogar eine kleine Schulung entwickeln und so weiter? Also die Frage, können Menschen aus der Gesellschaft diejenigen sein, die eigentlich diese Brücke zur Landwirtschaft bauen? Weil wir Landwirte schaffen das gar nicht in richtig großem Umfang.
Natürlich brauchen wir eine neue Idee von dem, was eigentlich mit Finanzen ist. Die meisten von euch wissen das. Die GLS Bank, auch die Treuhandstelle, sie sind entstanden aus dieser Idee, vor allem in Bezug auf die Landwirtschaft, das Geld auf die Menschen zu stellen. Was eine geniale Idee. Leihgemeinschaften, Finanzierung durch das, was Menschen wollen und das irgendwie dann zu pushen, das als Einrichtung dann zu erfassen und zu sagen, ja da können wir. Und ich glaube, wir brauchen neue Formen, wir brauchen neue Möglichkeiten, wir brauchen da neue Sprachen, neue Begriffe, aber die Idee ist genau die, die wir brauchen. Wir werden die Landwirtschaft nicht besser machen, wenn sie von außen finanziert werden muss. Das geht auch mit einem Demeter-Betrieb nicht, es geht auch mit dem ökologischen Betrieb nicht, auch in bester Vermarktung nicht. Es braucht Finanzierungen, die anders sind als die herkömmlichen und die müssen geknüpft sein an die Menschen, die das an diesem Ort in diesen Jahren wollen. Und dazu brauchen wir neue Instrumente. Die alten sind nicht mehr für die jungen Leute und klingen nicht sonderlich attraktiv. Ein ganz ganz wichtiges Thema, das meine ich jetzt hier mit Finanzen oder ich rede nicht direkt von Geldzuwendungen in den Landwirtschaftsbetrieb, sondern man müsste vielleicht sagen Finanzformen oder mir fällt kein besseres Wort ein. Instrumente, danke. Also sowas vielleicht.
Gehen wir weiter zu dem Thema, wo jetzt auch hier in diesen Tagen ja dran gearbeitet wurde. Was ist denn eigentlich die Landschaft? Wie toll ist es eigentlich, dass man sich klarmachen kann, Landschaft entsteht durch Landwirtschaft. Und wie toll ist es, wenn Menschen das in der Stadt verstehen und sagen, mit diesem Hof will ich mich verbinden, wie jemand anders sich mit seinem Schrebergarten verbindet. Weil ich diese Landschaft mitgestalten will. Also wir haben hier zwei Firmen in Frankfurt, die wollen eine freiwillige, machen eine freiwillige Klimaabgabe. Wir haben angefangen, mit denen ein paar Hecken zu entwickeln und zu pflegen und so. Aber eigentlich ist das viel zu klein. Das müssen wir entwickeln. Es ist eine coole, coole Sache. Mein Bild ist, wir leiten das so an, es gibt so viele Möglichkeiten, dass man mit einem kleinen Pflänzchen zu Hause ankommt und jetzt pflegt man das ein, zwei Jahre. Und dann geht man mit einem geschulten, baumgeschulten Heckenpflanzer raus auf seinen Hof und baut zusammen die Hecke auf. Das verbindet. Da ist man noch fünf Jahre später mit. Das ist die Hecke, an der wir damals und so weiter. Die Pflanze hatten wir, es sind zwei eingegangen, aber drei haben es geschafft und so weiter. Ja, wir müssen doch mit diesen Tricks arbeiten, die Verbindungen schaffen. Und das schaffen wir nicht aus der Landwirtschaft. Deshalb erzähle ich das hier alles, weil das alles eigentlich Berufsbilder sind. Das sind alles eigentlich Arbeiten, die in Zukunft nötig sind, wenn eine gedeihliche Entwicklung zwischen Landwirtschaft und Gesellschaft entstehen soll.
Zukunftsaufgaben 3: Biodiversität, Wasser und Boden
Also die Landschaft als Ganzes und dann gibt es diese wunderbare Sache der Vegetationstypen, wenige hundert Quadratmeter, wenige hundert Quadratmeter von einer bestimmten Vegetation, die eben nicht da ist, die nicht in dem Betrieb von sich aus vorkommt, sondern die man mit kleinen, wenigen Maßnahmen da etabliert und die jetzt da ist und die jetzt sozusagen in diesem Konzert der Vielfalt ein neues Instrument ist. Und da reichen oft hundert Quadratmeter. Also ich beziehe mich auf die Arbeit von Hans Christoph Vahle. Man kann diese Broschüre ja hier auch hochhalten oder kaufen oder es kann man auch im Internet nachgucken, dieses Zehn-Vegetationstypen-Modell. Und man muss auch nicht auf jedem Hof genau diese zehn Typen haben, aber sich darum kümmern und besorgen, was könnte eigentlich an dieser Ecke, an dieser Südseite dieser Hecke, wo es so ein bisschen trocken ist, wo das Getreide auch immer nicht so toll steht, was könnte da eigentlich für eine ganz besondere Vegetation sein. Hans Christoph Vahle ist ja darauf gekommen im Laufe seiner Arbeit, dass er eigentlich gesagt hat, diese Präparatepflanzen bilden eine besondere Welt als Landschaften, als Vegetationstypen. Und dann ist er damit weiter gegangen und hat gemerkt, ja es gibt grundsätzlich einen Kanon von Vegetationswelten, die zu jedem Hof eigentlich dazugehören können. Um die müssen wir uns kümmern. Dann ist auch etwas für die Schmetterlinge und so weiter möglich, was einfach nur Spaß macht, was Freude macht, wo man auch als jemand, der jetzt nicht körperlich riesige Aktionen da in einem Landwirtschaftsbetrieb einmal die Woche machen will, sondern der mehr pflegend und genießend und sich freuend und sich wundernd an dieser Schönheit mit aktiv ist.
Das Nächste, auch in Bezug auf die Landschaft, ist die Retention. Ist auch etwas, wo die Zukunftsstiftung schon aktiv ist, was natürlich viel viel größer ist, was ein Riesenthema ist. Das wissen wir eigentlich seit langer Zeit. Wir werden über den Klimabruch nur wegkommen, wenn wir noch viel stärker das Wasser in der Landschaft halten. Wir müssen alle Register ziehen. Ich muss Sie jetzt eigentlich warnen. Es ist eine Warnung vorhin rausgekommen des Deutschen Wetterdienstes. Sie können auf der Heimfahrt ins Ruhrgebiet, aber auch hier drumherum, in einer halben Stunde 40 Millimeter und bis zu neun Millimeter große Hagelkörner, die nächsten zwei, drei Stunden. Ja, so ist die Wirklichkeit. Das steht jetzt an. Und wie schaffen wir es, dass diese 40 Millimeter, wenn sie denn kommen, nicht hier zum Beispiel bei uns durch so einen Graben in die Nidda sausen, sondern wie halten wir die jetzt in der Landschaft? Wie machen wir mit diesen Retentionsbecken und diesen ganzen Möglichkeiten, die es da gibt, auch noch was Schönes, wo Pflanzen sind, die es so sonst gar nicht gibt? Und wie, und das haben wir noch gar nicht erforscht, wie machen wir denn, erforscht vielleicht schon, aber nicht erprobt und technisch im Griff, wie machen wir denn dann Beregnung aus diesen Retentionsbecken? Das ist doch eigentlich super langweilig, immer das Wasser aus der Tiefe mit Brunnen hochzuholen und zu verregnen. Eigentlich geht es doch um die Frage, wie können wir dieses in der Landschaft gehaltene Wasser benutzen? Und eigentlich ist dieser Spritzer mit 10 bar und 20 kW furchtbar langweilig, auch eigentlich vollkommen daneben. Wir brauchen Unterflursysteme, wo wir nicht so eine riesige Verdunstung haben, wo wir nicht so viel Wasser brauchen, wo wir nicht so viel Druck und Energie brauchen. Aber wie geht das? Glauben Sie, das können Landwirte erforschen, erproben, entwickeln? Soll das irgendwie nur bei der Industrie liegen, die danach damit ein Riesengeld machen will? Ein Riesenthema, das brennt uns auf den Nägeln. Gehen Sie mal nach Brandenburg oder so, dann ist das evident, man kann eigentlich Landwirtschaft in 10 Jahren nur noch machen, wenn man irgendwie da sicherer wird. Das ist vorbei, das ist irgendwie so ganz, ach wird schon irgendwie. Das ist dramatisch.
Jetzt würde ich gerne hier weitergehen und Bodenfruchtbarkeit, Düngung. Gestern haben wir gehört von der Präparateforschung, ebenfalls die Zukunftsstiftung ist aktiv. Aber das reicht eben auch nicht. Wir haben hier die Situation und die ist auf fast allen Bio-Betrieben. Wenn man Tiere hält und diese Tiere vernünftig hält, das heißt, dass sie im Winter auch rausgehen, dann stehen die auf Flächen, wo es regnet. Und dann kann man sogar jeden Tag abschieben, um den Kot noch im Kompost zu haben und trotzdem ist dieses ganze Winterregenwasser braun. Kommen Sie mit? Braunwasser. Ja, sollen wir dafür jetzt 300, 500 Kubikmeter Betonsilos machen, in denen eigentlich nur ein dreckiges Wasser dann drin ist? Das ist die Vorschrift. Und wir wissen ganz genau, das haben wir jetzt hier wirklich auch mit der TU Berlin, das ist wirklich ganz ordentlich erforscht, das kann man in die Kompostierung nehmen. Aber das entwickelt nicht ein Landwirtschaftsbetrieb nebenbei. Das müssen wir erproben, da muss man eine Broschüre haben, so wie das FiBL das zum Beispiel macht. Wie mache ich das jetzt ganz konkret? Im Sinne von einer guten Kompostierung. Weil Kompostierung heißt immer, Düngerentwicklung in dem Betrieb mit den Bedingungen, die da sind. Nicht ein allgemeiner toller Kompost, sondern Kompost ist immer die Nachtseite des landwirtschaftlichen Betriebes, die Düngererzeugungsseite. Und da muss man aus dem, was sonst irgendwie verloren geht, macht man das Allerbeste. Das ist die Tagseite, wo es wächst, wo man erntet, wo man Früchte hat. Und die Nachtseite ist eigentlich die Herstellung der Düngung, die Herstellung der Bodenfruchtbarkeit. Und da spielt der Kompost eine riesige Rolle und er ist immer das, was gerade möglich ist. Nicht was in irgendeinem Buch steht oder was eine Idealvorstellung ist. Sie verstehen, oder? Ein schwieriges Thema, die Leute davon überhaupt zu überzeugen, dass man sich um Düngung kümmern muss, jenseits der Landwirtschaft, weil es gar nicht selbstverständlich ist. Und Kompost ist vielleicht jetzt auch nur ein Teil, ich will da jetzt nicht tiefer darauf eingehen, what da noch alles dazugehören würde.
Zukunftsaufgaben 4: Innovative Anbaumethoden
Jetzt muss ich Sie ein bisschen ärgern oder ich muss Ihnen die Augen öffnen für etwas, das Sie ganz merkwürdig finden werden. Wir bauen Gemüse an. Wir bauen zum Beispiel die Rodelika an, wie die jetzt immer besprochen ist, so eine Möhre. Oder wir bauen Getreide an. Und eigentlich werden wir in zehn Jahren eine völlig andere Technik haben. Wir werden vielfach automatisierte kleine Geräte in den Feldern haben. Das können wir finden, wie wir wollen. Aber es wird so sein. Es fehlen die Menschen. Und wir müssen doch jetzt uns kümmern, was können wir dann mit diesen Geräten Pfiffiges machen, was wir heute nicht machen können. Wir können zwischen das Getreide etwas dazwischen säen, was den Acker reicher macht, was mehr Wurzelbildung bedeutet, was den Insekten etwas macht. Also ich sage Unkraut mit säen. Wer kümmert sich um die Taubnessel? So eine tolle Pflanze blüht da im März und so weiter. Wir müssen uns jetzt kümmern, dass wir die selektieren, dass wir wissen, mit welchen können wir das wie machen, dass wir die zwischen das Getreide, dann haben wir auch kein großes Problem mit den Kräutern, die da sind und die uns vielleicht Sorgen machen. Sie werden mich für verrückt erklären, der Typ will jetzt Unkraut säen. Aber es ist so. Wir müssen das angehen, weil es sinnhaft ist.
Also das, was man, und übrigens vor 80, 90 Jahren, in den 30er Jahren, haben die ersten Biodynamiker genau dieses Thema auch schon gehabt. Die haben gesagt, ja wenn da die Kornrade und die Kornblume im Getreide wächst, die gehört doch irgendwie dazu. Machen wir doch mal eine Untersuchung mit und ohne. Dann sind sie dazu gekommen, eigentlich muss man die säen. Nur wir haben es nicht in unserer Praxis überführen können. Da fehlt uns ein Stück. Wie macht man es genau? Wo kommt das Saatgut her und so weiter. Unkraut säen ist ja jetzt hier nur eine Tafel, ist ja nicht öffentlich.
Vielleicht ein letztes, was auch mit diesem Pflanzenbau zusammenhängt. Präparate und Düngung und Bodenfruchtbarkeit und die startende Kulturpflanze, die keimende Kulturpflanze. Es kann auch eine Futterbaupflanze sein. Und ist das nicht eine riesige Chance, um dieses Saatgut herum ein paar Gramm von etwas zu geben, wo man sagt, das brauchst du, wenn du gut wachsen willst. Es geht technisch ganz einfach, aber wir haben es nicht so weit, dass es wirklich gemacht wird. Ich nenne es Inkrustierung oder die normale Saatgutindustrie hat es in den letzten 10, 15 Jahren jedenfalls in Deutschland zu einem Riesenmarkt. Viele schwierig keimende landwirtschaftliche Kulturpflanzen werden umhüllt mit etwas, was wir leider nicht wissen. Das ist dann safe. Ob das nun was ist, ich will da jetzt gar nicht tiefer drauf eingehen. Aber das können wir machen und wir wissen genau, es geht um gute organische Verbindung, es geht um Ton-Humus-Komplexe und es geht um Kompostpräparate. Ein super einfaches, eigentlich ein einfaches Verfahren. Man braucht dafür nicht eine total neue Sämaschine. Man braucht dafür nicht eine neue Züchtung. Man muss es nur machen und rauskriegen, wie es gut geht. Erproben.
Schlusswort: Die menschenbildende Kraft der Landwirtschaft
Also ich rede jetzt häufig von Dingen, die eigentlich möglich sind, wo wir eigentlich schon wissen, in dieser Richtung liegen Möglichkeiten und Erfolgs, das hat auch Erfolg, aber wir schaffen es nicht. Und das meine ich mit dem hier. Da geht es gar nicht nur um Geld oder um irgendwelche materiellen Bezüge, sondern es geht um das Engagement. Es geht um das, dass Menschen in der Gesellschaft sagen, dafür möchte ich gerne kämpfen, dafür möchte ich gerne meine Energie als Rentner ein Nachmittag die Woche oder wie auch immer verwenden. Und dafür möchte ich gerne auch was spenden. Natürlich hat das alles auch eine wirtschaftliche, eine finanzielle Seite. Natürlich muss man Entwicklung und Erprobung irgendwie auch finanzieren können.
Und ich bin vielleicht vor 15, 18 Jahren mit einem der, ich möchte es jetzt gar nicht direkt nennen, mit einem der ganz großen Saatgutkonzerne, dessen CEO, also der Chef sozusagen, bin ich hier drei Stunden unterwegs gewesen. Das kam durch eine sehr skurrile Situation. Nach einer Talkshow im Fernsehen kam das zustande, dieser Termin, und das war ein erstaunlich interessierter Mann. Wir haben uns sehr gut verstanden. Wir sind zweieinhalb Stunden durch diesen Betrieb gelaufen, haben die verschiedensten Sachen angeguckt und es war eigentlich auch für mich wahnsinnig interessant, wie er das gesehen hat. Und er war sehr dankbar, dass er überhaupt, er hat ja noch nie so einen Betrieb wirklich gesehen. Und ich weiß noch ganz genau, hinten in der Apfelanlage, ich könnte noch den Baum nennen, an dem es dann passierte, dass er sagte, ja mit der Gentechnik, wie was, ja, wir haben da rein investiert und wir wollen eigentlich nur unser Investment zurück. Und ich dachte, ja, genau das ist das Problem. Mit wem haben sie das eigentlich besprochen? Mit uns nicht. Und das ist die Frage, ist das Geld, was in die Zukunft der Landwirtschaft geht, ist das so oder ist es wirklich frei? Und ich meine, es ist frei, wenn es zum Beispiel durch die Zukunftsstiftung Landwirtschaft kommt. Weil es ist an die Sache gebunden und wenn die Sache erfolgreich ist und ein Selbstläufer wird, dann ist es das Allerschönste für diese Stiftung.
Ja, insofern, ich will jetzt eigentlich keine weiteren Punkte mehr aufbringen. Ich könnte wahrscheinlich noch ein paar mehr, aber ich glaube, es ist rund. Sie sehen, wo, was ich eigentlich, was ich denke, worauf es ankommt, wenn wir die nächsten 25 Jahre schauen. Die vielen, vielen Aufgaben, die rund, man kann nicht sagen um, sondern in der Landwirtschaft anstehen, um nächste Schritte zu machen für eine gedeihliche Landwirtschaft, die eben auch dann im nächsten Schritt für die Menschen selber, nicht nur in Bezug auf Luft und Wasser und Nahrung und so etwas bringt, sondern die sie mehr zu sich, die sie mehr menschlicher macht. Warum gab es hier einen Workshop, in dem es um Schule und Landwirtschaft geht? Warum kommt hier auf den Dottenfelderhof auch ein Projekt der Zukunftsstiftung? Fast jeden Tag aus dieser Multikulti-Stadt Frankfurt eine Schulklasse. Warum ist eine Gruppe von Ingenieuren, die sagt, ja, ach, wir finden eigentlich, wir können eigentlich, wir würden wieder gerne hier tagen, weil das ist eine ganz kleine Gruppe, das ist für uns so inspirativ, wir kommen hier auf bessere Ideen für unsere Technik, weil wir das irgendwie mehr aus der Landwirtschaft heraus, diesen Organismus, das hilft uns für unsere Arbeit. Warum ist das so? Weil die Landwirtschaft selber etwas hat, was wir noch kaum so richtig entdeckt haben, dass sie menschenbildend, vermenschlichend wirkt in der Gesellschaft, wenn es denn richtig gemacht wird. Herzlichen Dank, bisher wollte ich kommen und ich wünsche uns allen gedeihliche 25 Jahre in diesem Sinne.
Glossar
A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z | 0-9 | Gesamtglossar A
A
A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z | 0-9 | Gesamtglossar B
B
A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z | 0-9 | Gesamtglossar C
C
A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z | 0-9 | Gesamtglossar D
D
A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z | 0-9 | Gesamtglossar E
E
A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z | 0-9 | Gesamtglossar F
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