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Düngung - 3. Vortrag von Manfred Klett, Vortragsreihe 2017
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Düngung - 3. Vortrag von Manfred Klett, Vortragsreihe 2017
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Ich wünsche einen schönen guten Morgen, ja wir wollen noch mal ganz kurz zurückschauen, ob wir was wir so gestern haben anklingen gelassen, nur dass wir den roten Faden wieder finden. Wir waren ja ausgegangen davon, dass da ein unglaublicher Umschwung stattgefunden hat, von aus den vorgriechlichen Zeiten in die nachgriechlichen Zeiten hinein und dass das erst so richtig so deutlich geworden ist nach der Völkerwanderung, die im fünften Jahrhundert etwa über ganz Europa gezogen ist, also wo sich alle Völker Europas in Bewegung gesetzt haben, wie das wieder zur Ruhe gekommen war, dann im sechsten Jahrhundert, da fing jetzt plötzlich eine neue Landbaukultur an im Zusammenhang mit den Dorfschaften, mit der Dorfentwicklung. Ich habe das ja kurz charakterisiert, wie da zwei Ströme zusammengekommen sind, am Beispiel des Bodenseegebietes, die dann in einer Art Synthese, also eigentlich ganz gegensätzlicher Natur waren in gewissem Sinne und in einer Synthese dann eine ganz neue Ganzheit geschaffen haben, eben die Verbindung, die Bildung des landwirtschaftlichen Organismus in seinem Urbild.
Die Dorfschaften, wie sie gestern hier kurz an die Tafel gemalt haben, es sind eigentlich das Urbild des Betriebsorganismus mit Mittelpunkt und Umkreis und einem stark gegliederten, komponierten Umkreis mit Gartenbau und Obstbau und Weidewirtschaft, Ackerbau, Waldwirtschaft, Gewässerwirtschaft, das alles gehörte zur Landwirtschaft. Das sind die Urelemente der Landwirtschaft und die bildeten plötzlich jetzt in jeder Dorfschaft plus minus eine Einheit, eine Ganzheit. Der Organismusgedanke in der Landwirtschaft war geboren und das aber erst seit dem sechsten Jahrhundert, siebten Jahrhundert besser gesagt.
Und der wurde geboren im Zusammenhang mit den Dorfschaften, den Dorfgemeinschaften in Verbindung dann mit der Dorfgemarkung, die dann durch Marksteine begrenzt war. Daran gliedert sich das nächste Dorf und so das nächste Dorf und so war ganz Europa, hatte mehr und mehr sich in diesen Urzellen gegliedert. Es gab dann auch keine Städte, es gab Pfalzen, es gab Klöster, aber keine Städte, sondern die eigentliche Kultur erblühte in der bäuerlichen Landwirtschaft in Verbindung mit den Klöstern und vielleicht auch ein bisschen mit dem Adel.
Aber das war der eigentliche Quell und das möchte ich jetzt nicht im Einzelnen weiterspielen, man könnte die ganze Kunstgeschichte daraus ableiten, aus dieser Tatsache, dass was da kulturell sich entwickelt hat innerhalb der menschlichen Gesellschaft in der Folgezeit, ist auch eine Düngung des Sozialen, wie damals die Düngung begründet worden ist gegenüber der Natur. Denn man kann auch den Düngungsbegriff mal so denken, dass alles was geistig fruchtbar ist in der Welt, ist eine Düngung der menschlichen Kultur und alles was sich als Ergebnis, Erträgnis der ganzen vorchristlichen Hochkulturen ergeben hat, wurde zusammengefasst in diesem Dorfschaffen und es düngte die Erde. Und das ist insbesondere die Verbindung von Ackerbau und Viehzucht.
Ackerbau und Viehzucht, das ist eigentlich die Synthese dieser beiden, die haben eigentlich die Grundlage geschaffen dann für die Weiterentwicklung der Landwirtschaft und das muss ich auch noch mal ganz nur andeutungsweise wenigstens sagen, dass diese Verbindung von Ackerbau und Viehzucht wirklich ein Mysterium ist. Eine unglaubliche historische Tatsache, weil nämlich das Charakteristische der ganzen vorfristlichen Hochkulturen das war, dass eine Polarität bestanden hat zwischen Ackerbau und Viehzucht. Es gab die Hirtenvölker, die über die weiten Gebiete mit ihren Tieren gezogen sind und da gab es die sesshaften Ackerbauer.
Und die haben sich bekriegt, immer, durch alle Zeiten hindurch. Und das kommt im Alten Testament zum Ausdruck in dem Gegensatz von Kain und Abel. Abel der Viehhirt, Kain der kann man sagen der Ackerbauer, also der war mehr als das.
Also auch derjenige, der eigentlich innovativ in die Zukunft gearbeitet hat. Und diese beiden Strömungen beherrschen die ganzen vorfristlichen Kulturen. Und jetzt in der nachrichtlichen Zeit und das ist ein Werk des Christentums letzten Endes, dass diese beiden Gegensätze sich durchstrommen und erhöht haben quasi zu einer Synthese.
Und diese Synthese ist dann auch diese neuere Landbaukultur auf der Grundlage des Organismusprinzips. Da hat sich Ackerbau und Viehzucht... Mein Lehrchef, dem ich sehr viel verdanke, hier damals auf dem Dortenfelder Hof, als ich hier meine Lehre 1956 gemacht habe, der hat damals mir gegenüber gesprochen von der Ehe von Ackerbau und Viehzucht. Das werde ich nie vergessen.
Die Ehe von Ackerbau und Viehzucht, die er vollzogen hat in diesen Frühzeiten. Also wo wirklich eine echte Synthese einer Dualität entstanden ist. Und das ist die Grundlage der ganzen abendländischen Kultur geworden.
Nun, dann kann ich jetzt nicht, leider Gottes, länger darüber ausbreiten. Wir hatten dann als nächstes besprochen, im Mittelalter, dieses kunstvolle System der Buckewiesen. Auch wiederum eine Synthese von durchaus dem Ackerbauer, denn hier haben wir Vieh gehalten.
Und dann diese intensive Wiesenschutzkraft auf den marginalsten Standorten, die man sich vorstellen kann. In den Bunt-Sandstein-Gebieten Deutschlands. Und man hat ja geologisch Deutschland schon immer bezeichnet als das Armenhaus Europas.
Weil die sehr weite Gebiete, die hier Bunt-Sandstein anstehen und das ist zu 90 Prozent Kiesel. Also da ist an irgendwelcher basischer Mineralität wie Kalk und Magnesium und dergleichen kaum was drin. Sehr, sehr arme Standorte, Waldstandorte überwiegend.
Und da haben sich dann diese Kultur der Buckewiesen entwickelt. Dann haben wir einen großen Schritt gemacht über die Neuzeit. Gesehen, dass das 15.
Jahrhundert ein Umbruchjahrhundert ersten Ranges war. Man macht sich das heute überhaupt nicht klar. Da muss man sich wirklich ganz intensiv mit Geschichte befassen.
Und zwar von einem höheren Standort aus. Nicht nur von äußeren historischen Tatsachen. Die sind uninteressant.
Sondern man muss sich da hinein fühlen. Mal in die ganze Bewusstseinsgeschichte des Überganges vom Mittelalters in die Neuzeit. Um zu bemerken, dass das ein unglaublicher Einbruch war.
Da war nichts mehr so wie vorher im 15. Jahrhundert. Und ein ungeheurer Aufbruch in die Zukunft.
Überall Keime gelegt. Und einen diesen Keimen zum Negativen habe ich geschildert. Am Beispiel der Entdeckung von Madeira und was sie da gemacht haben.
Die Portugiesen. Alles abgefackelt. Also in Asche gelegt.
Und daraufhin dann Monokultur begründet. Mit Zuckerrohr in Verbindung mit der Sklavenhaltung. Von dort geht ein Faden ein roter Faden.
Und begründet eine Landwirtschaft, die wir heute industrialisierter Landbau nennen. Oder konventioneller Landbau. Industrialisiert gedacht.
Und andererseits entwickelte sich hier noch in Europa, in Mitteleuropa, insbesondere eben eine Landwirtschaft, die diesen Urimpuls fortgesetzt hat. Die wollte den retten. Die wollte den über die Schwelle zur Neuzeit retten.
Regelrecht. Die wollten diesen spirituellen Impuls, in dem auch das esoterische Christentum noch drin steckte. Die wollten die hinüberretten in die Neuzeit.
Wer wollte das? Die Bauern. Und zwar nur an bestimmten Orden. Also ich kann es auch nicht im Einzelnen nochmal sagen.
Jedenfalls wollten die quasi das bewahren. Dieses System und weiterentwickeln in die moderne Zeit hinein. Und dem standen Kirche und Adel gegenüber.
Und die haben es dann letzten Endes vernichtet. In den Bauernkriegen, da wurde ja alles kurz und klein gemacht, kam die große Gegenreformation gegen den Protestantismus im 16. Jahrhundert.
Und dann kam der Dreißigjährige Krieg, haben wir alles kurz mal erwähnt. Der Dreißigjährige Krieg hat Mitteleuropa plattgemacht. Aber wirklich plattgemacht.
Und die Bevölkerung in gewissen Gegenden bis auf die Hälfte reduziert. Furchtbare Ereignisse waren das. Und dann kam das 18.
Jahrhundert. Hungersnitte über Hungersnitte über Hungersnitte. Und dann kam durch die Aufklärung herauf ein neues Bewusstsein.
Sogenannte Zeitalter der Aufklärung in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Und da taucht dann plötzlich so eine Gestalt auf wie dieser Edel, Hubert Edler von Klefeld, der durch Wanderungen und Reisen durch Europa gesucht hat.
Wie kommt es, dass es Gegenden gibt in Europa, wo die Landwirtschaft blüht? Und sie blühte in Flandern. Sie blühte in der Normandie, in Wallonien, drüben in Kent, England, Südengland. Da blühte die Landwirtschaft.
Die waren nicht so sehr von dem Dreißigjährigen Krieg betroffen und konnten mit einer gewissen Kontinuität die Landwirtschaft weiterentwickeln. Und da haben sich die Menschen immer gewundert. Es war wie so ein Weltreisen, die Menschen damals gemacht haben, die modernen Menschen, um mal zu gucken, was machen die da eigentlich in den Flandern, dass es so gut funktioniert.
Und daraus ist eben entstanden wirklich ein neues Bewusstsein, eben auch in der Landwirtschaft. Zart, zart, zart. Und die Einführung des Kleeanbaus, so schwierig es war, ist dann doch gelungen, die Brache zu besäumen.
Habe ich ja dann versucht darzustellen und da auch den Hackfruchtbau dann mehr und mehr einzuführen. Sodass ein gewisser Wohlstand in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts eingetreten ist, in der Goethe-Zeit.
Und dann kam das 19. Jahrhundert und dann merkt man, dass die Landwirtschaft überhaupt Schritt halten kann mit der äußeren Entwicklung. Nach wie vor wandern die Menschen aus der Landwirtschaft ab, in Wellen, in Wellen, in die Industrie, in die Städte.
Die Städte blühen auf, immer größer, immer größer und die Landwirtschaft verarmt immer mehr, mehr, mehr. Und alle Traditionen schwinden so langsam. Die Not war ja dann in der zweiten Hälfte des 19.
Jahrhunderts so maßlos, dass Friedrich Wilhelm Raiffeisen auftrat, der Bürgermeister da oben im Bergischen Land. Und der hat dann erkannt, man kann die Not der Bauern nur lindern, wenn man, wenn sie sich zusammenschließen, auch auf finanziellem Gebiet und jetzt versuchen, sozusagen nicht mehr alleine jeder irgendwo einem Buchhörer die Ernte in die Hand zu geben, sondern dass sie gemeinsam agieren. Einer für alle, alle für einen.
Das ist das große, die große Beweise von Friedrich Wilhelm Raiffeisen gewesen. Und der war der erste Begründer der landwirtschaftlichen Genossenschaften. Diese landwirtschaftlichen Genossenschaften, die haben eigentlich dann wiederum, das war wie ein Heilmittel gewesen für die Bauern.
Und die haben ja dann auch die ersten Banken, die Genossenschaftsbanken begründet. Eher. Und die dienen es alles aus, also in der zweiten Hälfte des 19.
Jahrhunderts. Aber ich möchte noch mal zurückgreifen an den Beginn des 19. Jahrhunderts.
Da habe ich gesagt, dass dort fast alle landwirtschaftlichen Akademien binnen 20 Jahren entstanden sind. Bonn, Kiel, Berlin, Hohenheim, Weinstephan, die sind alle damals entstanden. Und das waren alles Menschen, die die begründet haben, die gar keine Landwirte waren.
Zum Beispiel die Landwirtschaftliche Akademie in Berlin, die hat der Albrecht Heer begründet, der war Arzt. Aber er hat eben dann wirklich, der hat später auch mal Mut gepachtet und selber bewirtschaftet. Also er hatte dann auch natürlich Kenntnisse.
Aber zunächst einmal waren das moderne Menschen, die einfach aus dieser Modernität ihres Bewusstseins, ihres Erwachtseins zum modernen Menschentum, als Individualisten, die haben beobachtet und haben gewagelt und haben geguckt und gesehen, so könnt ihr nicht weitermachen in der Landwirtschaft. Die Situation der Bauern wurde immer miserabler. Und so hat die Wissenschaft sich langsam, das ist ja noch sehr jung, die Landwirtschaftswissenschaft ist sehr, sehr jung, ab Anfang des 19.
Jahrhunderts. Aus der Praxis heraus haben die sozusagen angefangen, Experimente zu machen und Fragen aufzugreifen, von der chemischen Seite insbesondere her. Und so war eben einer von denen, einerseits der Wöhler, der sich stark mit dem Stickstoff befasst hat, andererseits der Liebig.
Jetzt muss ich aber noch was dazwischen schieben. Ich sagte ja gestern, die Grundfrage am Beginn des 19. Jahrhunderts ist, was ist die alte Kraft der Böden? Und dann kam man zur Erkenntnis, das kann eigentlich nur der Humus sein.
Und dann hat man sich mit dem Humus befasst, wissenschaftlich, hat festgestellt, da ist auch Stickstoff drin und man hat so langsam erkannt, dass der Stickstoff wirklich eine treibende Substanz ist für das Pflanzenwachstum. Und um dieser Frage nach der alten Kraft nachzugehen, hat man damals in England ein Experiment angelegt, einen Dauerdüngungsversuch. Und ich kann hier jetzt schon sagen, irgendwelche Erkenntnisse in Besuch auf die Düngung zu gewinnen, kam man nie von einem Jahr aufs andere.
Und auch nicht in fünf und nicht in zehn Jahren. Das ist ein Langzeitprozess. Das ist ein, ich möchte sagen, ein über Jahrzehnte gehender Prozess, den Humusgehalt zum Beispiel der Böden abzusenken, das gelingt in wenigen Jahren.
Aber ihn wieder zu erhöhen, das ist ein Prozess von 20, 30 Jahren, mindestens. Und man versuchte also irgendwie dem nachzugehen und haben so diesen Dauerdüngungsversuch in Northampton angelegt, in Kent, Südengland. Und der war sehr breit angelegt, das war im Jahr 1883 schon.
War schon später so um 15, 20 herum. Und haben nun mit dem Ziel herauszukriegen, was mit dieser alten Kraft des Bodens eigentlich los ist. Und dann haben sie in Großparzellen, das war eine sehr große Angelegenheit, haben sie dann eine Parzelle noch eine Weile mit Stahlmess gedüngt.
Und dann haben sie mit der Düngung ausgesetzt. In dieser Parzelle. Und haben das einfach ungedüngt gelassen und das dann über Jahrzehnte verfolgt.
Über Jahrzehnte, das ging das ganze 19. Jahrhundert hindurch, dieser Versuch. Und dann haben sie festgestellt, dass nach 50 Jahren konnten wir noch das Nachwirkung der ehemaligen Stahlmessdüngung konstatieren.
Noch nach 50 Jahren. Und damit wurde deutlich, und übrigens, dieser Versuch wurde in veränderter Gestalt auch in Bonn-Poppelsdorf nach dem Ersten Weltkrieg angelegt, als Langzeitdüngungsversuch. Mit denselben Ergebnissen bis zum Zweiten Weltkrieg.
Ich habe noch den Versuchsansteller kennengelernt, der damals das gemacht hat. Und der hat dem sind die Tränen runtergelaufen, dass wir durch den Zweiten Weltkrieg diesen wunderbaren Versuch nicht weiterführen konnten. Kein Geld mehr da.
Aber die damaligen Ergebnisse von nach dem Ersten Weltkrieg bis zum Zweiten Weltkrieg sprachen schon auch für diese Tatsache, der Stahlmess ist derjenige, der Dauerfruchtbarkeit des Bodens verursacht. Der tierische Dünger ist es. Nun, das war dieser Versuch von Ors Hamsted, den ich jetzt nur noch ergänzend erwähnen möchte und komme jetzt nochmal auf Liebig zurück.
Und dieser Liebig war ein ganz genialer Mann, gar sogar ohne Frage. Und konnte sich auch sehr gut öffentlich verkaufen. Er hat sehr viel geschrieben und veröffentlicht und hat eine wunderbare Feder geführt.
Und der hat dann eben seinen Liebig-Dünger entwickelt. Und der bestand aus Kalium und Phosphorsäure. Weil das die Kernnährstoffe sind, die normalerweise im Boden einfach fehlen.
Es fehlt natürlich auch anderes. Auf Sandböden fehlt Magnesium und auf anderen Böden fehlt also auch Phosphorsäure auf den Sandböden. Jedenfalls hat er gesagt, das sind die beiden Stoffe, die im Minimum sind.
Und daraufhin hat er seine Minimum-Theorie begründet. Und die hat er dann dargestellt in dem berühmten Fass. Das kennen Sie ja alle.
Wenn Sie so ein Fass haben, dann besteht es aus lauter Dauben. Und dann kann man das Fass voll mit Wasser füllen und irgendwann läuft es über. Aber wenn jetzt diese Dauben hier, die eine schon nur so lange ist und die andere ist nur so lange, die andere gehen bis oben raus oder vielleicht noch länger und man füllt dann da Wasser rein, dann füllt sich das Fass nur bis zu der Daube, die am niedrigsten ist.
Und das war der Vergleich mit dem Boden. Der Nährstoff, wie man sagte, der am wenigsten vorhanden ist, also die niedrigste Daube, die begrenzt die Ertragsbildung in der Landwirtschaft. Das war also seine Theorie und die war natürlich außerordentlich logisch und klar und deutlich und überhaupt.
Und das war natürlich einsichtlich für jeden, glasklar gedacht. Und aufgrund dieser Tatsache hat er erkannt, also Kaliumphosphorsäure, die sind hier ziemlich unten, auf den verschiedenen Standorten, alle Male muss ich einen Mineraldünger schaffen, der aus wesentlichem aus Kaliumphosphor sich zusammensetzt. Dann hat er den eingeführt und es wurde auch angewendet, man hat Experimente gemacht und es kam nichts raus.
Es kam nichts raus. Und der Liebing hat ja gesagt, Stickstoff brauchen wir nicht. Das war die Natur, dafür soll die Natur sorgen.
Und die anderen, die haben natürlich dagegen gekämpft, gegen den Liebing und gesagt, nein, das ist der Stickstoff, das ist das Allererste, Wichtigste. Alles andere ist nebensächlich. Und da ging ein richtiges Gerangel los im 19.
Jahrhundert unter den Wissenschaftlern und eine richtige Feindschaft auch gegen Liebing, weil er darauf gestanden hat, dass das so ist. Und die Bauern haben auch nichts gemerkt. Da ist er richtig gescheitert, der Liebing.
Und es gab ganz wenige Menschen, die an Liebing geglaubt haben. Irgendwo stimmt das. Wir müssen nur richtig mit Leukomyosen umgehen und so und dann werden wir das schon irgendwie hinkriegen.
Und da gab es einen Landwirt, der hieß Schulz-Lupitz, da oben bei euch, Zelle. Der hat einen Betrieb gehabt, der bestand nur aus Flugsand. Das Ärmste vom Ärmsten.
Aber wirklich, das war eine Schafhutung. Und jetzt hat er dort angefangen zu wirtschaften, war glaube ich ursprünglich Apotheker, kam auch nicht aus der Landwirtschaft. Und der hat dem Liebe vertraut.
Und gegen alle Anfeindungen, also noch und noch, der wurde angefeindet, also seine ganze Existenz war in Frage gestellt, auch durch die Mindererträge, über Jahre und Jahre und Jahre. Hat er festgehalten, er hat mit Kalium, Phosphat aus seinem Boden gebedüngt, hatte eine gewisse Viehhaltung, die Schafhaltung und hat interessanterweise mit Schafschwingel gearbeitet. Das ist ein sehr tiefwurzelndes Gras, Schafschwingel, eigentlich auch gerade eben auf den sehr extensiven Schafweiden findet man den eben, von Haus aus.
Und hat dann noch mit Leukomyosen gearbeitet, Glupinen. Und der hat also alles durchlitten, was man durchleiten konnte. 20 Jahre.
Und nachher hat er einen Ehrendoktor gekriegt von der Universität. Weil das Ergebnis war, dass sein Bodenprofil, wo der Humusgehalt hier oben gerade mal so eine dünne Humusschicht auf den Sandböden war, hat sich mit bis auf 40 Zentimeter und tiefer entwickelt, in 20 Jahren. Und er hat nachher Erträge erzielt, wie ein konventioneller Landwirt auf dem Lehmboden.
Aber mit was hat er denn jetzt genau gedüngt? Der hat gedüngt, natürlich hatte er Schafe, hatte Rinder, aber gar nicht so toll. Und hat einfach durch tiefwurzelnden Schafschwingel, der macht ein unglaubliches Wurzelsystem. Also Mist hat er auch ausgebracht? Er hat natürlich Dünger gehabt.
Aber das war es nicht allein, sondern es war tatsächlich so, dass er versucht hat, nur solche Pflanzen anzubauen. Glupine geht ja auch runter, als Leguminose, mit der Pfahlwurzel. Und dann dieser Schafschwingel.
Und das hat er so systematisch entwickelt, dass er nach 20 Jahren plötzlich ein solches Profil mit Humus hatte. Es gibt also eine Schrift, die ist herausgekommen hier, Also vom Söhl, die kann man sich da wohl fein beborgen. Schulz-Lupitz, von Asmus Petersen heißt der, der das nochmal veröffentlicht hat.
Das ist die Söhl-Sonderausgabe Nr. 38, Stiftung Ökologischen Landbau. Söhl, S-Ö-L, Sonderausgabe Nr.
38. Schulz-Lupitz, von Asmus Petersen. Und das ist einfach interessant, wie ein Mensch, der gestanden hat, zu dem, was er glaubte, eingesehen zu haben, aufgrund der libyschen Untersuchungen und Gedankengänge, dazu gestanden ist und alles durchlitten hat in der Praxis über Jahre und Jahre, also Rückschläge noch und noch, und sich hat nicht beirren lassen.
Und am Ende hat er den Sieg davongetragen, hat die Wissenschaft überzeugt. Nicht die Wissenschaft war es, sondern wirklich der Praktiker, der jetzt wirklich zu einem bestimmten Gedankengang gestanden hat und den treu durchgeführt hat, selbst beobachtet hat, also ein sehr guter Naturbeobachter, und hat das alles auch dokumentiert, sodass er damit Erfolg hatte. Nun also, Schulz-Lupitz.
Hat der Schulz-Lupitz jetzt die Kali- und Phosphordüngung vom Liebig angewandt? Ja, eben, gerade diesen Dünger. Also er hat den Stickstoff abgelehnt. Zuerst hat er, glaube ich, noch ein bisschen was verwendet, aber dann nicht mehr.
Das verstehe ich jetzt nicht so ganz, wie den Stickstoff abgelehnt. Wenn er Mist gedüngt hat, dann düngt er doch Stickstoff. Den Zukaufstickstoff hat er abgelehnt.
Er hat den Wirtschaftsdünger verwendet, aber keinen Zukaufstickstoff. Und Kali und Phosphor dazu gekauft, oder was? Nur Kali und Phosphor da rein. Okay.
Das hat er doch richtig verstanden, oder? Also kein Nitz und weiche Erdephosphat. Das waren die Dünger, die damals eingesetzt wurden. Nun, also, das ist nur ein Beispiel.
Es gab natürlich wenige andere Menschen, die auch Ähnliches dann unternommen haben, aber das war sozusagen ein Bauer, der so den ökologischen Landbau quasi wie aus der Taufe gehoben hat, in gewissem Sinne. Ja, aber dann war ja nach wie vor im 19. Jahrhundert die Stickstofffrage die brennende Frage schlechthin.
Und die kam wesentlich von der Wissenschaft, nicht zu sehr aus der Praxis. Die Wissenschaftler haben gesagt, aufgrund ihrer analytischen Denkweise, der einzige Triebfehler, was Pflanzenwachstum erzeugt, ist der Stickstoff. Phosphor und Kalium sind schön und gut, das sind so Anhängsel hintendran, aber das Eigentliche ist eigentlich der Stickstoff.
Und das waren die Liebig-Gegner. Die haben sich formiert, die waren also wirklich sehr massiv im 19. Jahrhundert.
Und dann kam plötzlich einer, der hieß Hellriegel. Da sind wir an Hellriegel. Das war um das Jahr, in den 90er-Jahren.
Der hat 1886 eine Schrift über seine Untersuchungen veröffentlicht, woher eigentlich die Leguminosen in der Lage sind, Stickstoff zu finden. Woher kommt der Stickstoffreichtum der Leguminosen? Der hat die Rhizobien entdeckt. Rhizobien sind Bakterien, die in Symbiose mit den verschiedenen Leguminosenarten stehen.
Und jede Leguminosenart hat ihre eigenen Bakterienstämme, ihre eigenen Rhizobien. Das hat er alles experimentell ausklamiert. Und das war so ein durchschlagendes Ereignis gewesen in den 80er-Jahren, dass endlich klar geworden ist, ja, der Klee ist in der Lage, wirklich durch biologische Assimilation, Bindung, Stickstoff aus der Luft zu binden, über diese Rhizobien.
Das war eine Entdeckung, die viele Gegensätze dann besänftigt hat. Man hat sich also schon angefangen, wieder ein bisschen miteinander zu reden und so. Aber trotzdem, da war erst recht die Frage, ja, schön und gut, die Leguminosen, die machen das so ein bisschen da unten mit ihren Wurzeln und Knöllchen.
In den Knöllchen eine Symbiose, eine endogene Symbiose mit Bakterien. Aber wie können wir nicht doch irgendwo sehen, dass wir dem Stickstoff direkt den Boden zuführen? Das war die Frage der Stickstoffgegner, der Liebig-Gegner. Wir müssen doch Wege finden, den Stickstoff direkt aus der Luft.
Die Luft, die wir atmen, ist so 79 Prozent Stickstoff. Wir atmen den wesentlichen Stickstoff. Und gerade mal 21 oder 20,8 Prozent Sauerstoff.
Da ist ein unendloses Reservoir in der Luft. Und wie kriegen wir diesen Luftstickstoff da unten in den Boden rein? Die Liebig-Leute, die haben alle gesagt, das muss auf biologischem Wege geschehen. Da muss die Natur selber dafür sorgen.
Die anderen haben gesagt, nee, wir müssen Verfahren entwickeln, wie wir den Stickstoff technisch in eine Verbindung bringen können, wo der Stickstoff einigermaßen stabil ist im Boden. Und da hat man ja natürlich schon Experimente gemacht in den 70er Jahren, 80er Jahren, 90er Jahren. Und in den 90er Jahren war das Verfahren der Stickstoffbindung aus der Luft, das sogenannte Birkeland-Eide-Verfahren, fertig, einsetzbar.
Birkeland-Eide-Verfahren. In Norwegen hat man das eingesetzt. Man hat auch in Deutschland schon seit den 70er Jahren damit experimentiert.
Aber in Norwegen hatte sehr billige elektrische Energie, durch die großen Wasserkraftwerke, die da schon gebaut worden waren. Und dieses Birkeland-Eide-Verfahren, da hat man versucht, im elektrischen Lichtbogen Blitze künstlich zu erzeugen. Und in diesen Blitzschlägen, die da hin und her gegangen sind, hat man einen Luftstrom durchgeführt.
Und durch diese Blitzentladungen reagiert der Sauerstoff der Luft, beziehungsweise der Stickstoff der Luft, der ja sehr träge ist, N2 ist. N2, der Stickstoff in der Luft, verbindet sich mit sich selbst. Und ist deswegen maßlos träge, der will überhaupt nicht aus der Luft raus.
Und jetzt versucht man diesen trägen Stickstoff durch diese Blitzentladungen so anzuregen, dass er eine Verbindung eingeht mit dem Wasserstoff. Mit Sauerstoff in diesem Fall, unter Bildung von NO3, Nitrat. Der Sauerstoff ist auch in der Luft sehr träge, auch mit sich selbst verbunden.
Und infolgedessen war also die Hoffnung, man könnte auf diesem Wege die Landwirtschaft der Zukunft retten. Und das Verfahren war abgeguckt in der Tatsache, dass der Blitz das tatsächlich macht. Also wo es blitzt, entsteht Nitratstickstoff in der Luft.
Deswegen haben wir einen natürlichen Eintrag von Nitrat über den Regen. Und diese Menge, die rein naturhaft in unserer Gegend so ungefähr im Schnitt des Jahres in die Böden kommt, liegt bei ungefähr 7 Kilogramm N pro Hektar. Rein N. Und heute sind es natürlich wesentlich mehr, es sind 40 bis zum Teil 60 Kilogramm N pro Hektar.
Also es war witzig, was heute über die Luft, über den Regen auf unseren Böden runterregelt ist. Wir düngen unsere biologischen Artenbetriebe über die Luft quasi mit Nitrat. Und durch den Autoabgas und nicht zuletzt durch die Landwirtschaft selbst.
Denn die hohen Stickstoffmengen, die heute gedüngt werden in der Landwirtschaft, da werden ungefähr 25 Prozent wieder entbunden durch Denitifikation und entweichen in die Luft als Lachgas. N2O. Mups, weg ist es.
Das ist ein Gas, was ungefähr 25 Mal wirksamer ist für die Luftverschmutzung, beziehungsweise für die Auflösung der Ozonosphäre, als das CO2. Also es ist viel gravierender und da redet kein Mensch drüber. Das ist so ein Tabu.
Meinen Sie jetzt, dass das Ozon noch davon größer wird oder dass das ein Treibhausgas ist, was Wärme bindet? Sie haben jetzt gerade gesagt, das ist schlimmer als CO2 für die Atmosphäre. CO2 ist ja Treibhausgas-mäßig schlimm, weil es Wärme bindet. Radikale Verbindungen machen ja das Ozon noch größer.
Also es wirkt ähnlich wie CO2 nur ungefähr 25 bis 27 Mal stärker. Das, was jetzt durch den Regen herunterkommt, das ist das Lachgas, was aus der Luft mit dem Regen herunterkommt? Nein, das Lachgas entweicht. Durch Denitifikation.
Durch den Regen herunterkommt der Stickstoff mit dem Regen herunter als Nitrat? Als Nitrat. Das heißt, diese 40 bis 60 Kilo, was Sie gesagt haben. Die gehen eben in die Atmosphäre und kommen dann heute tatsächlich in Form von Nitrat und wahrscheinlich auch Ammoniumverbindungen, das bin ich mir nicht ganz sicher, kommen die mit dem Regenwasser auf unsere Äcker.
Aber das hängt davon ab, in welcher Gegend man ist. Also hier im Frankfurter Raum zum Beispiel, durch die Westwinde wird natürlich die ganze Industrielast vom Wallungsraum Frankfurt abgekippt über die Wetterau. Und so gibt es also verschiedene Zonen, wo eine Stickstoffbelastung aus der Luft auf dem Wege des Niederschlags ganz enorm ist.
Also die Stickoxide dann, die bei einer unvollständigen Verbrennung entstehen, aus denen geht das hervor? Ja, die Stickoxide entweichen entweder durch Verbrennung oder aber durch Denitrifikation. Also es gibt Nitrifikanten im Boden, das sind Bakterien, die bauen aus Ammonium Nitrat auf. Und es gibt solche, die das Umgekehrte machen, die denitrifizierend sind, die aus Ammonium Nitrat herstellen.
Aus Ammoniak oder Ammonium, Ionen und so weiter. Und dadurch haben wir also eine starke Belastung der Atmosphäre und das kommt eben mit dem Regen auf unsere Äcker. So, das war das Birkeland-Eide-Verfahren.
Der Versuch also etwas zu machen, was man sagt, dass das eigentlich letzten Endes die großen Natrium-Lagerstätten, Natrium-Salpeter-Lagerstätten in Chile letztlich verursacht hat. Blitzentladungen in einer Gegend, wo so gut wie nie regnet, sondern nur Nebelschwaden ins Land reinziehen und da klimatische Verhältnisse entstehen, die diese anständigen Blitzentladungen verursachen. Und auch das hat man zurückgeführt, diese Lagerstätten da in Chile, die sind ja einzigartig in der Welt.
Das gibt es ja sonst nirgendwo, so gut wie nirgendwo. Nun, das hat man versucht nachzumachen mit diesem Verfahren. Das ist einem zu teuer geworden, das hat man dann nicht weiter verfolgt, hat sich nicht ausgezahlt.
Aber man braucht dann natürlich den Schicksal, vor allen Dingen, naja, gut, für die Landwirtschaft, aber die Landwirtschaft war eigentlich relativ uninteressant. Letzten Endes braucht man das für das Pulver. Man wollte ja Kriege führen.
Und wie soll man denn Kriege führen, wenn man kein Pulver hat? Und in Pulver steckt das eigentliche Argens, was explosiv ist, ist der Stickstoff. Und also um Kriege zu führen, muss man was machen. Und dann kam dann, das brach das 20.
Jahrhundert an. Alles das war noch im 19. Jahrhundert, das brach das 20.
Jahrhundert an. Und da tauchen nun zwei Menschen auf. Der eine hieß Bosch und der andere hieß Haber.
Und der Haber war ein Chemiker, begnadeter Chemiker, und der andere war ein Ingenieur. Und die haben sich bei der BASF hier in Ludwigshafen am Rhein zusammengefunden und haben gesagt, wir knobeln das aus. Und unsere Grundfrage ist, wie können wir das N plus 3H zu NH3 machen? Wie können wir Stickstoff plus Wasserstoff so zusammenführen, dass Ammoniak entsteht? Das war die Grundformel, das war der Ausgangspunkt.
Rein theoretische Überlegung. Und jetzt musste man ein technisches Verfahren herstellen, das das ermöglicht. Und dieses technische Verfahren ist unendlich kompliziert.
Also bis das technisch reif wurde, hat es elf Jahre gedauert. Von 1903 bis 1913, 1914 sowas. Und dann die Experimentiert und Experimentiert, und schließlich sind sie dazu gekommen, dass es dann gelingt, wenn ich einen großen Druckbehälter schaffe, in dem ich auch Kohle reinpacke, also zur Erhitzung, einen großen Druckbehälter, der 200 Atmosphären aushält.
200 Atmosphären, also natürlich, das ist ein unglaublicher Druck. Und jetzt muss ich in diesem Druckbehälter, muss ich jetzt eine Hitze erzeugen von ungefähr 500 bis 600 Grad Celsius. Und jetzt muss ich da oben hinein in die Kammer, in die offene Kammer muss ich einen Luftstrom führen.
Der ganze Kessel ist außerdem noch mit dem Katalysator ausgekleidet, nämlich mit reinem Eisen, damals war es reines Eisen, heute hat man auch schon andere Substanzen, die katalysatorisch wirken. Das heißt, den Prozess überhaupt erst in Gang bringen. An Luftstrom wird er oben in diese heiße, unter Hochdruck stehenden Kammer durchgeführt.
Und dann werden die Gase, die da entstehen, wieder abgeführt und dann durch ein Wasserbecken durchgeführt, sodass sich darin jetzt diese Gase lösen in dem Wasser und das ist Ammoniak. Und dieses Ammoniak kann man dann verwandeln in Ammonium-Ionen oder in jede andere andere Stichstoffverbindung. Das ist die sogenannte Ammoniak-Synthese von Haber-Bosch.
1913 war die fertig und 1903 haben sie damit begonnen. Das hat sehr lange gedauert. Damals war natürlich die Industrie-Spionage noch nicht so weit entwickelt und auch die sonstigen Informationsquellen waren nicht so und es wurde auch ziemlich geheim gehalten im Übrigen.
War das auch entscheidend für den Krieg? Hatte eine Anwendung des Prozesses auch in den Waffenproduktionen? Ich sagte ja schon, also der Stichstoff hat einen mehr interessiert für den Krieg als für die Landwirtschaft. Also wie kann ich damit meine Kanonen füttern? Und das war dann auch so. Das war 1913, war das groß technisch jetzt machbar.
Die haben Ammoniak-Herstellung als Grundsubstanz für die Herstellung von Explosivstoffen und dann brach der Erste Weltkrieg aus 1914 im August und da waren jetzt die Westmächte, Frankreich und England, Verbündete, die da gegen die Mittelmächte gekämpft haben, überzeugt, dass der Krieg nach drei, vier Monaten aus ist, weil die Deutschen keinen Stichstoff mehr haben. Und die haben nämlich dann gleich zu Beginn des Ersten Weltkrieges, das muss man heute mal alles, man muss das ein bisschen wissen, damit man weiß, welche Macht hinter der Stichstoffherstellung eigentlich steht, welche Mächte, welche Interessen damit auch verbunden sind, bis zum heutigen Tag. Die Engländer haben dann eine sogenannte Atlantik-Sperre gemacht von Buenos Aires nach den Falkland-Inseln.
Haben dort Kriegsschiffe stationiert und wenn die deutschen Schiffe von Chile herumkamen um Südamerika und nach Europa wollten, haben sie die dort abgeknallt, beziehungsweise aufgehalten. Und da haben die gemeint, durch die Atlantik-Sperre wäre der Krieg nach kurzer Zeit aus. Nichtsahnend, dass inzwischen die Mittelmächte in der Lage waren, ihren eigenen Stichstoff herzustellen.
Und dann haben die sich natürlich gewundert, dass es immer weiter geht. Die können dann immer noch mit ihrer Artillerie Uvolo schießen. Und das hat ja dann wirklich zu dem Krieg geführt, der er geworden ist.
Also man kann sich heute noch nicht ausmalen, was der Erste Weltkrieg eigentlich, der ja wirklich ein Weltkrieg wurde. Es war ja nicht nur jetzt auf England, Deutschland, Frankreich und Russland letzten Endes bezogen, sondern das war ein Brandherd über die ganze Erde letzten Endes in seinen Konsequenzen, dass jetzt hier die aufeinander geschossen haben vier Jahre lang. Geballert haben nach Strich und Faden.
Wenn Sie mal nach Verdun kommen. In Frankreich, wo die Schlacht um Verdun 1916, da gibt es das Fort-Durmont. Das wurde mal von den Deutschen eingenommen, mal von den Franzosen.
Da ist der Boden 15 Meter tief durchgepflügt durch Granaten. 15 Meter! Da ist die ganze Umgebung durchgepflügt worden von Granaten. Das war ein Artilleriekrieg, der Erste Weltkrieg.
Die Bomben spielten schon eine Rolle, aber da fiel mal da eine oder da eine oder da eine. Aber Artillerie, das war sozusagen die Waffe, mit der man versucht hat diesen Krieg zu führen, aufgrund der Möglichkeit der Selbstversorgung mit Stickstoff. Und erst durch Spionage und so weiter ist es dann im Verlauf des Ersten Weltkriegs, haben es dann auch die anderen Spitz gekriegt und haben dann auch angefangen, Stickstoff aus der Luft zu binden.
Aber das war es. Und das wurde immer schlimmer, gegen Ende immer schlimmer. Was die Menschenleben auch, weil die Menschen, die ganze Ausbildung der Menschen, der Soldaten war ja gar nicht ausgerichtet auf diesen Wahnsinn.
Dass die ganze Luft durchzittert war, nur noch von explodierenden Granaten. In Stahlgewittern, das ist ja von Ernst Jünger, das gibt es ja im Buch, das heißt von Stahlgewittern. Also der Erste Weltkrieg ging zu Ende durch eine Revolution in Deutschland.
Die Menschen lagen am Hungertuch und die Soldaten haben dann plötzlich gestreikt und so weiter. Und dann kam der Erste Weltkrieg zu Ende, ein klägliches Ende. Aber glücklicherweise hat es stattgefunden.
Und da war die Frage nach dem Ersten Weltkrieg, ja wohin jetzt mit dem Stickstoff? Wir können jetzt oberflächlich Stickstoff erzeugen, das war das Geschäft schlechthin. Da gab es Kriegsverdiener noch und noch. Und insbesondere die BASF ist dadurch groß geworden.
Und jetzt, wohin mit dem Stickstoff? Und dann hat sich schon, ich weiß nicht wann genau, ob das 1919 oder 1920 war, hat sich das Europäische Stickstoff Syndikat begründet. Da haben die Feindesmächte, wie Sie hier an einen Tisch gesetzt, und haben sich gemeinsam überlegt, was machen wir jetzt mit unserem Stickstoff? Und dann haben sie die Landwirtschaft als den neuen Markt entdeckt. Und haben mit einem millionenfachen Aufwand an Geld, haben sie Reklame gemacht, haben wissenschaftliche Untersuchungen eingeleitet, von der Industrie finanziert an den Hochschulen.
Und insbesondere haben sie die Versuchsringe begründet bei den Bauern, Versuchsringe, um eben, dass jeder Bauer Gelegenheit hatte, Felder zur Verfügung zu stellen, um da jetzt Versuche mit Stickstoffdüngung zu machen. Und das ist der Anbeginn eigentlich des industrialisierten Landbaus, der erste Anfang, die Entwicklung zwischen den beiden Weltkriegen, vom ersten und zweiten Weltkrieg, dass der Stickstoff zum eigentlich treibenden Faktor war, die Landwirtschaft wieder hochzubringen. Und natürlich war es den Pflanzenernährern an den Hochschulen klar, dass man Stickstoff allein nicht düngen kann, sondern wenn man Stickstoff düngt, muss man auch Phosphat düngen, und wenn man Stickstoff düngt, muss man auch Kalium düngen, ja vielleicht sogar Magnesium düngen, ja vielleicht Spurenelemente düngen.
Also allmählich merkte man, es kommt auf die harmonische Düngung an. Also nicht nur eine ganz spezifische Stickstoffdüngung, sondern dass man die so breit wie möglich anlegt, weil die Stickstoffdüngung als solche zur Konsequenz hat, dass alles andere ins Minimum gerät. Dass plötzlich der andere Stoff ins Minimum gerät, weil keine mikrobielle Aktivität mehr gefordert ist, sondern der Stickstoff hat einfach die Pflanzen wachsen lassen, wie eine Hydrokultur.
Naja, und da gab es natürlich einen Mordsausschwung, und just in diesem Moment fällt der Landwirtschaftliche Kurs Rudolf Steiners. Und deswegen, dieser Landwirtschaftliche Kurs wurde dann bekannt, und die Bürgische Landwirtschaftswelle hat ja binnen kürzester Frist eine ungeheure Ausbreitung erfahren, über tausend Betriebe schon Anfang der 30er Jahre in Deutschland. Über tausend Betriebe, der ganze Osten drohte umzustellen, auf die Bürgische Landwirtschaftswelle.
Und da hat sich natürlich die Wissenschaft ein geballter Front dagegen gestellt. Und zwar von der BASF und all diesen Leuten finanziert, weil sie ihren Markt verschwinden sahen. Sie glaubten also, wenn das so weitergeht mit der Bürgischen Landwirtschaft, dann können wir unseren Stickstoff abschreiben.
Und das hat dann eben wahnsinnige Auseinandersetzungen geführt, zu einem Stickstoffkrieg zwischen der Bürgischen Landwirtschaftswelle, das war ja der einzige ökologische Landbau der damaligen Zeit, es gab ja sonst nichts, und der etablierten Wissenschaft und Industrie. Und der hat sich dann nochmal verstärkt im Dritten Reich. 1935 wurde die Bürgische Landwirtschaftswelle verboten von den Nazis.
Und da hat die Industrie gehofft, jetzt haben wir es geschafft. Die Industrie hat ja sehr stark auch die Nazis finanziert. Und die waren natürlich interessiert, dass die Bürgische Landwirtschaftswelle verboten wird.
Das Gebot war ausgesprochen, und dann haben die sich auf die Hinterbeine gestellt, die Bürgischen Landwirtschaftswelle Vertreter im Reichsverband für Bürgische Landwirtschaftswelle, und haben verhandelt mit den Nazis auf Bildung und Rechen. Und dann haben sie schließlich, weil unter den Nazis gab es Sympathisanten, aber aus einem ganz spezifischen Interesse, und zwar nämlich die SS. Und vorneweg und am Ende sogar der Himmler.
Fürchterlich. Warum? Weil sie geglaubt haben, mithilfe der Bürgischen Landwirtschaftswelle könnte man das Prinzip der Autarkie, der Nahrungsautarkie sicherstellen. Das hatten die eingebaut in ihre eigene Weltanschauung sozusagen.
Das haben die natürlich auch langsam spitzgekriegt. Trotzdem haben die weiter verhandelt, weiter verhandelt. Dann haben die einen Versuch 1937 gemacht, der vom Staat finanziert worden ist, von den Nazis kontrolliert.
Die Wissenschaftler haben da alle mitgewirkt. Einen Vergleichsversuch gemacht, konventionell, biologienamisch. Und der fiel zugunsten des konventionellen Landbaus aus.
Dann haben die Biologienamischen so lange weitergemacht, dass sie nachgewiesen haben, dass sie den manipuliert hatten, diese ganzen Versuche. Die waren alle durchgängig manipuliert. Und dann haben die schließlich das dahin gebracht, durch Hartnäckigkeit mit den Nazis weiter zu verhandeln, dass im nächsten Jahr noch einmal ein solcher Vergleichsversuch gemacht worden ist.
Und der fiel hochgradig zugunsten des Biologienamischen Landbaus aus. Denn es war ja damals auch eine Zeit, wo zum Beispiel man die sogenannte Lagerung des Getreides durch Stickstoffüberhang noch nicht unter Kontrolle hatte. Also es gab auch Mindererträge durch die Stickstoffdüngung, weil das Getreide, die Züchtung noch nicht so weit war, jetzt diesen Kurzstrohroggen oder Kurzstrohweizen, es gab noch kein CCC, Halbverkürzungsmittel.
Solche Sachen gab es ja noch nicht. Da lag vielfach die Ecke einfach platt. Oder ein Teil, eine Reihe stand, wo der Stickstoff nicht so richtig angekommen ist und daneben ein Streifen vom Feld lag platt.
Also die sogenannte harmonische Stickstoffdüngung war noch nicht im Griff. Also das war 1938, aber trotzdem, dadurch konnten sie noch zunächst einmal weitermachen bis 1941. Und 1941, nach dem Flug von Hess nach England, das war im Mai 1941, schlagartig wurde die Sache dann also niedergeschlagen und die Vertreter der Biologischen Artenwirtschaftsweise kamen zum Teil damals ins KZ.
Mussten dann mühsam wieder da, gegen 1944, 1945 kamen die wieder raus. Aber damit war sozusagen die Sache endgültig zu Ende. Das ist ja jetzt aber auch schwierig, Biodynamik zu verbieten, gerade in so einer Zeit, wo vielleicht nicht jeder Landwirt sich leisten konnte, überhaupt diese Dünger und den Stickstoff auch zuzukaufen.
Also natürlich die Leute, die sich dagegen aufgebäumt haben, dass die dann vielleicht im KZ gelandet sind, aber wenn man stillschweigend einfach weitergemacht hat... Einzelne haben das gemacht, ganz wenige. Oder gab es sowas wie Vorlagen, dass man gezwungen wurde, quasi den Stickstoff auch auf seinen Feldern auszubringen? Das ist meines Wissens nicht, also da weiß ich nichts davon, dass da ein Zwang dann ausgeübt worden wäre, Stickstoff anzuwenden. Aber man hat einfach die Wirtschaftsweise als solche verboten und damit standen die Bauern da, was machen wir jetzt? Aber es gab natürlich biologische arme Betriebe, die weitergemacht haben.
Unter dem Druck der Nazis, zum Beispiel Marienhöhe bei Berlin, die haben tatsächlich, natürlich haben auch manche Konzessionen gemacht, aber letzten Endes haben doch einzelne biologische arme Betriebe überlebt. Aber wissend, dass es eigentlich verboten ist. Und dann kam der Zweite Weltkrieg und da war natürlich Materie sowieso am letzten.
Und nach diesem Zweiten Weltkrieg lag auch die biologische arme Wirtschaftsweise in Deutschland und überhaupt am Boden, völlig am Boden. Und es war ein ganz, ganz mühsamer Anfang 1946, hat sich ja dann der Forschungsring für biologische arme Wirtschaftsweise begründet, als Nachfolgeorganisation und also ein ganz endlos mühsamer Wiederaufbau. Und nach dem Zweiten Weltkrieg, das muss ich noch hinzufügen, passierte das, was nach dem ersten Weltkrieg in Deutschland und überhaupt in Europa passiert ist, die Einführung der Stickstoffdüngung, das passierte in Amerika.
In Amerika, die Landwirtschaft in Amerika wurde erst zu der massiven, muss ich so sagen, industrialisierten, weltbeherrschenden Landwirtschaft, das ist sie wirklich, dadurch, dass jetzt auch diese ungeheure Stickstoffproduktion während des Zweiten Weltkriegs für den Europäischen Krieg, die Amerikaner hier in Europa und für Korea und was dann folgte, so enorm entwickelt worden ist, dass sie auch jetzt gesagt haben, jetzt haben wir ja Stickstoff noch und noch, das schmeißen wir in die Landwirtschaft. Da hat sich der ganze Mittelrhein-Westen-Amerika total verändert in Bezug auf den Landbau. Texas war, da waren die Cowboys mit ihren Herden unterwegs gewesen, heute findet man keine Cowboys in Texas mehr so ungefähr, sondern das ist alles umgepflügt worden zu Weizen, zu Soja, zu all dem was man heute hat, Mais und der ganze Mittelrhein-Westen umgepflügt worden, wahnsinnige Staubstürme, Winderosion noch und noch bis zum heutigen Tag im übrigen.
Also in Amerika wurde erst nach dem Zweiten Weltkrieg Stickstoff eingesetzt? So richtig, so richtig massiv der Stickstoff eingesetzt. Und heute ist es ubiquitär in der ganzen Welt. Die ganze globale Landwirtschaft basiert letzten Endes auf der Stickstoffdüngung und alles andere sind Akzessorien, Kalium und Phosphor oder was da sonst noch ist.
Es sind ja dann Fertigdünger gibt es ja heute, wo alles schon enthalten ist, was man braucht. Aber so war der Entwicklungsgehang im 19. Jahrhundert.
Der Krieg als der Vater aller Dinge und dass man heute solche Kriege führt und dass Sprengstoff heute in jedermanns Hand sein kann, dafür sorgt die Industrie ständig, also nicht nur die Waffenindustrie, die Gewehre herstellt oder Kanonen oder sonst was, sondern die Stickstoffindustrie sorgt dafür, dass heute diese Grausamkeiten in der Welt stattfinden können. Und ich bin überzeugt, dass es mal eine Zeit kommen wird, wo diese Dinge wirklich aufgedeckt werden. Dass der Stickstoff die Machtsubstanz des 20.
Jahrhunderts geworden ist. Und eben dann auch des 21. Jahrhunderts.
Der Stickstoff, möchte ich mal sagen, ich möchte es mal in folgendes Bild bringen. Wenn Sie ein Gewehr haben, es gibt ja viele Leute, die haben so ein Ding oder eine Pistole, dann hat man ja so eine Patrone und da ist was drin. Und die Patrone enthält im Wesentlichen als Agenz, als explosive Substanz, den Stickstoff.
Sei es Peter oder Ammoniak. Und jetzt haben Sie so eine Waffe und mit der können Sie sich sowieso vor die Augen halten, so hinhalten. Und dann ist da so ein Zielfernrohr oder Kimmel und Korn.
Und da zielen Sie und dann machen Sie mit der Hand so, drücken und dann gibt es einen Schuss, Knall. Und dann landet Ihre Intention, die Sie im Kopf hatten, die landet über dieses Instrument des Gewehrs dort, wo die Gewehrkugel ankommt. Das heißt, ich kann auf Distanz meine Wünsche in die Welt schießen.
Verstehen Sie mich recht? In meinen Absichten kann ich nicht mehr direkt mit dem Schwert gegen den anderen Menschen kämpfen, sondern ich kann auf Distanz mit den Cruise Missiles, die es ja heute gibt in der Welt, wo einer irgendwo am Computer sitzt und dann das Ding steuert und dann tut es irgendwo 3000 Kilometer Entfernung, zack, genau das Ziel treffen. Mit Hilfe des Stickstoffes, des Explosivstoffes kann ich meine Wünsche in die Welt tragen. Das ist so ein Wunschträger.
Meine Absichten, böse Absichten im Wesentlichen, die kann ich damit in die Welt tragen. Und das ist ein Bild dafür, dass der Stickstoff der Träger des Astralen ist. Dritter Vortrag, Landessammler-Scherminghoses.
Der Sauerstoff, der Träger des Ätherischen, der Wasserstoff mehr, der Träger des Physischen, so ist es der Stickstoff, der Träger des Astralen. Das heißt, der Wunschwelt des Seelischen, des Empfindungsmäßigen, wenn ich das substanziell umsetze, was rein seelische Natur ist, dann baue ich mir eine Technologie, durch die ich meine Wünsche in die Welt schicken kann. So können Sie das mal auffassen.
Man muss mal die Sache breit genug anschauen. Und ich bin sicher, dass eines Tages einer kommt und das mal wirklich unter dem Thema beschreibt, die Macht des Stickstoffs in der Entwicklung des 21. Jahrhunderts.
Das ist das dann auch deshalb vielleicht logisch, dass Liebig sagt, man soll nicht mit Stickstoff düngen, weil der Mensch dann zu großen Einfluss nehmen würde auf die Natur, mit seinen Wünschen, obwohl er da vom Bewusstsein her gar nicht so richtig rankommt. Im Grunde genommen ist der konventionelle Landbau ein Wunschlandbau. Gier, höhere Erträge, also 80 Doppelzenten reicht schon nicht mehr, es müssen 100 sein, oder vielleicht sogar 120, 130 auf 100er Böden.
Kann ich das erzielen? Gibt's. Die Grenze, die die genetische Möglichkeit der Pflanze ist, ist heute schon nahezu ausgeschöpft. Prüfen Sie sich selbst, wohin jeweils Ihre Wünsche reichen.
Und wie weit die Wunschnatur des Menschen seine Handlungen bestimmt. Und gerade im Bankwesen heute, mit den Boni, die da ausgeteilt werden, dass man ordentlich die Leute aufs Kreuz legt, so weit es umgeht, und wird es nachher noch zusätzlich bezahlt, in Form von Boni. Denn jedes Mehr an Geld, was ich verdiene, verliert jemand anderes.
Machen Sie sich mal klar, das ist immer eine Balance. Wenn ich Geld schöpfe, dann gehst du woanders verloren für andere. Und das geht sehr, sehr weit, wenn man das mal wirklich auch nicht nur auf die Natur, sondern auch auf den Menschen bezieht.
Dass im Grunde genommen seine eigene begehrte Natur eine Art Ausfluss einer Stickstoffnatur in ihm selbst ist. Naja, wir können es da verlieren, aber wir sind eigentlich am Ende dieser historischen Betrachtung angelangt. Und die hat eben dazu geführt, das werde ich nur nochmal andeuten, die hat dazu geführt, dass dieses wunderbare System, was einstmals bestanden hat, über 1500 Jahre, dass da in der Mitte sowas stand, und dass dann hier sich ein gesetzmäßig ein Organismus der Landwirtschaft mit Ackerbauern, Viehzucht und Gartenbauern, Ostbau entwickelt hat, Waldbauern, Gewässerwirtschaft, dass jetzt heute die Situation aufgrund des historischen Ganges dahin gekommen ist, dass dieser Mittelpunkt eigentlich nicht mehr existiert.
Das muss man einfach mal wirklich radikal so sagen. Der ist nicht mehr der geistig-moralische Quell, der die Menschen, die hier arbeiten in dieser Dorfgemeinschaft, so improvisiert, so moralisch trägt in ihren täglichen Arbeiten, dass sie liebevoll mit den Tieren umgehen, dass sie pflegerisch mit der Natur umgehen. Das floss ja irgendwann mal hier aus diesem geistig-moralischen Zentrum in früherer Zeit weg.
Und infolgedessen ist es dazu gekommen, dass jetzt alles, was hier eine Ganzheit gebildet hat, den in sich geschlossenen Organismus, dass er sich aufgelöst hat, dadurch, dass man begonnen hat, jetzt den Gartenbau auszulagern. Das fing schon im 19. Jahrhundert an, um die Städte herum, da haben sich die großen Gartenbaubetriebe entwickelt.
Und heute haben wir einen Gartenbau in Monokultur so, ich habe gerade einen Bericht gelesen, dass ein konventioneller Landwirt Tomaten anbaut unter Glas, aber auf Boden. Und er hat Maximalerträge, wirkliche Maximalerträge. Und jetzt haben die Holländer da oben in Wittenberg fünf Hektar unter Glas gepackt, Tomaten in Hydrokultur, Gefäße, die mit Kokoswolle gefüllt sind, und da wird jetzt entsprechend den Bedürfnissen der Pflanze eine Nährlösung, computergesteuert, ständig zugeführt.
Und auch das Licht, die Beleuchtung der Pflanzen, wird computergesteuert und so weiter. Und die bringen den siebzehnfachen Ertrag dieses konventionellen Landwirts unter Glas auf Boden. Und schneller sind sie auch noch.
Und viel schneller, kontinuierlich, kontinuierlich ernten sie. Aber was sie ernten, sind Wasserballons. Rote Wasserballons.
Aber verstehen Sie, man hat das also ausgelagert, den Gartenbau, und hat jetzt hier in Monokultur Gartenbaubetrieben. Gartenbau. Und dann hat man eben herausgeholt aus dem Ganzen, das war das Erste.
Dann der Ackerbau. Monokultur. Mais, Soja, vielleicht noch Weizen, aber das in Riesenflächen.
Mittlere Westen Amerikas. Oder Central Valley in Kalifornien. Da muss man mal gewesen sein, um das zu erleben.
Zwei, drei Ernten im Jahr in Monokultur. Eins nach dem anderen. Und dann hat man schließlich den Obstbau noch rausgeholt hier.
Und ist ebenso heute auf neuner Unterlage Monokultur mit entsprechender, auch computergesteuerter Bewässerung und Dellösungen unter Umständen. Also Obstbau. Und dann eben auch die Viehhaltung hier und dort herausgeholt und das hat dann zur Massentierhaltung geführt.
Massentierhaltung. Angefangen mit den Hühnern, das ging schon, die Hybridzichtung fing schon in den 20er, 30er Jahren an, die erste Hybridzichtung. Nach dem Zweiten Weltkrieg schlagartig überall die großen Hühnerbatterien entstanden.
Die großen Schweinemasthalter rein. Es gibt ja so einen Schweinegürtel da in Nordrhein-Westfalen. Das merkt man schon, wenn man durch die Landschaft fährt und ein bisschen das Fenster aufmacht am Auto, dann ist man parfümiert.
Wo ist der genau? Eher Niedersachsen. Das waren die 70er Jahre. Und dann hat man ganz zuletzt auch noch die Tiere rausgeholt von den Bauern und hat sie jetzt massiert in großen Massentierhaltungen.
Und ist es heute, ich möchte mal sagen, mit den Melkenkrobotern ist es eine Kleinigkeit heute 900 Kühe zu halten oder so. In Amerika ist es gang und gäbe, unter 900 Kühen. Also 300 Kühe, wenn jemand 300 Kühe hat, was ist das schon? Alles Hybrid, Hybriden, hochgradig HF-Tiere, enthornt, die alle so dastehen, breitbeinig so und hängen im Kopf, Stirn so ein bisschen in der Gegend rum und fressen, fressen, fressen den ganzen Tag.
Keine Herde mehr. Kein Zusammenhang zwischen lauter einzelnen Tieren, nebeneinander. Und damit ist sozusagen dieses ganze Ding hier kaputt.
Das ist endgültig kaputt. Und was ist der Erfolg dieser ganzen Entwicklung? Das möchte ich mal ins Bild bringen. Der Erfolg dieser ganzen Entwicklung oder das Ergebnis, dass wir eigentlich in agnostische Zeiten zurückfahren in die alte Wasserkultur der vorgestellten Zeiten.
Ich weiß nicht, ob Sie das nachvollziehen können. Die Tendenz ist heute zur Hydroponik. Also durch Nährlösungen, Massenerträge zu erzeugen, egal, wer das essen soll.
Sondern es kommt darauf an, dass dieser Stickstoff, den ich hier dünge, meinen Wunsch verwirklicht in der Welt. Und dadurch entsteht das, worauf Rudolf Steiner im dritten Vortrag, glaube ich, aufmerksam macht. Dass wenn man in diesem Sinne mit Stickstoff arbeitet, sprich dann allgemein von dem Mineralischen, mit Salzen von außen dem Acker zufügt, dass man dann nur das Wässrige anregt, aber nicht das Erdige selber.
Aber ist ja kein Acker. Das sind ja abgeschlossene kleine Ökosysteme, wo das reingeführt wird. Aber generell hat man, wenn man Stickstoff auf den Acker schmeißt, angenommen man würde es machen, dann regt man das Wässrige, das Wasser in der Bodenlösung an.
Und das fördert das Pflanzenwachstum und entbindet die Pflanze davon, sich selber aus dem Erdigfesten das zu holen, wenn man einen Verlauf an Mineralstoffen braucht. So. Also das ist, ich meine, es ist ein agnostischer Rückfall in Vorkristallzeiten, was heute eigentlich im industrialisierten Landbau sich vollzieht.
Agnostisch, also ungeistig. Damals war das noch mysteriengeführt, diese Bewässerungskultur. Da waren natürlich Schwebstoffe im Wasser drin, aber das war eben noch mysteriengeführt.
Das war, man hat die Natur noch selber machen lassen. Und hat es nur optimiert. Und heute wird das Feste, nämlich das Nitrat, das luftförmige, in das Feste übergeführt, also Stickstoffsynthese.
Und dann hat man ein Salz, ein leicht lösliches Salz, Nitrat ist sehr leicht löslich. Und das geht sofort in Lösung und zwingt die Pflanze, die Nährstoffe aufzunehmen. Die Pflanze kann sich gegenüber dem Ansturm dieser Nitrationen im Boden nicht wehren.
Und es kommt immer, jede Düngung, Mineraldüngung, ist immer stoßweise. Es gibt immer einen Konzentrationsüberhang in der Bodenlösung an Nährstoffen. Und dadurch wird das Pflanzenwachstum enorm beeinflusst.
Und der große Vorzug der Hydroponik ist der, dass man das genau dosieren kann, genau das, was die Pflanze jetzt braucht. Das hat man so eben gerechnet. Und jetzt sind wir schon wieder ziemlich weit fortgeschritten mit der Zeit, möchte ich diese historische Betrachtung abschließen.
Wie gesagt, ich halte es für wichtig, dass man sich immer mal versucht, zu vergegenwärtigen, wie der ganze Entwicklungsgang war, der die Landwirtschaft begleitet hat durch die Jahrtausende, wodurch sie ermöglicht hat, dass zunehmend die Nahrung bereitgestellt worden ist für die da lebende Welt. Und heute sind wir an einem Standpunkt, an einem Punkt angekommen, wo der Materialismus so unsere ganze Forschung und unseren ganzen Geist beherrscht, dass wir nur noch die materiellen Vorgänge als solche hochwissenschaftlich, hochdetailliert erforschen, aber alles andere außer Betracht lassen. Und das ist das Problem des Materialismus in der Forschung heutzutage.
Und was der Materialismus bewirkt, ist dieses, dass man immer das Detail aufsucht, die Einzelheit und den Zusammenhang Das ist eigentlich der Witz des Materialismus. Und ich habe da eine endlose Reihe von lauter Einzeltatsachen und bringe die nicht mehr unter ein Bild. Während dieses Prinzip, was ich jetzt geschildert habe, ist ein Ganzheitsprinzip.
Der Organismus ist eine Ganzheit. Und diese Ganzheit hat man zerpflückt in lauter Einzelteile durch den Materialismus und optimiert die jeweils bis zum Es geht nicht mehr. Und letzten Endes kann man die Ganzheit gar nicht mehr denken.
Also der Materialismus in der Wissenschaft ist außerstande eine Ganzheit zu denken. Und der ökologische Landwirt versucht es ja. Der versucht ja im neuen Sinn auch die Wissenschaft, die Ökologie als Wissenschaft, die ist ja auch sehr jung.
Also der Begründer des Begriffes Ökologie stammt von Heckel. Ernst Heckel, dem großen Naturforscher an der Wende des 19. und 20.
Jahrhunderts. Und der hat diesen Begriff gebildet. Schon in den 70er und 80er Jahren des 19.
Jahrhunderts. Und dann gab es durch das ganze Jahrhundert gab es Ökologen. Ganz bedeutende Leute.
Die haben schon das alles kommen sehen. Was passiert, wenn man nur mit dem materialistisch fixierten Begriff umgeht? Zum Beispiel einer von denen ist jetzt entfällt mir wieder der Name es war ein großer Limnologe Schlewig-Holstein hat er gelehrt an der Uni kommt mir vielleicht noch der hat die Bemerkung gemacht, dass wenn ich sämtliche Einzelorganismen in einem Teich studiere und das ist so ein ungehöriger Vielfalt also einzelne, nicht nur was da in Fischen rumschwimmt oder an Libellen drüber fliegt oder so oder Wasserwanzen oder so, sondern die ganzen Produktionen und Bakterien, die da in Wasser herumschwimmen wenn ich das alles anschaue dann muss ich notwendigerweise zu dem Begriff des Organismus kommen. Das sind alles nur Zellen.
Alles nur Glieder eines großen Zusammenhangs. Der hat aufgrund seiner Forschung den Begriff des Organismus neu geprägt. In der Limnologie, also der Sehnenkunde und hat sogar gesagt, wenn man das noch weiter verfolgt, dann kommen wir sogar zu dem Begriff der Individualität.
Vom Organismus zur Individualität. Das heißt, dass jeder Teich, jeder ist ein Ökosystem quasi en miniature Also es ist so schwierig aus der Einzeltatsache die Ganzheit zu erkennen. Als die Einzeltatsache, als Glied als Organ einer übergeordneten Ganzheit.
Und der biologisch-namische Landbau fußt gerade darauf dass er lernt Ganzheiten zu denken. Ich sage zu denken. Und da müssen wir den Materialismus überwinden.
Wir können gar nicht eigentlich sachgemäß biologisch-namisch wirtschaften, wenn wir in dem Denken verharren, was heute gängig ist. Wir müssen uns darauf hin schulenförmlich. Unsere ganze Art der Naturbetrachtung insofern als sie eine Denkende, eine Fühlende ist, wir fühlen ja immer wir denken, wir korrespondieren ja mit der Außenwelt denken und fühlen.
Und dass das dann in unseren Willen einfließt. Und uns zu neuen Handlungen veranlasst. Es ist aber das Ausgangspunkt, wir stehen in einer wissenschaftlich tangierten Welt.
Und insofern ist die Voraussetzung, dass wir unser Denken erstmal schulen. Und dass die Denkschulung heißt, dass wir die Ganzheiten in der Welt in der Anschauung uns vergegenwärtigen. Und wir versuchen jetzt anschauen zu denken.
Und diese Art des Denkens hat Goethe genannt die anschauende Urteilskraft. So auf die Pflanze zu schauen, dass ich die Pflanze als Ganzheit sehe, die da zuerst mit der Wurzel beginnt und den Keimblättern und dann den Spross mit den Blättern in rhythmischer Folge bis hin zur Blüte in ständiger Metamorphose und dann die Samenbildung eintritt, dass sich das als eine Ganzheit innerlich in der Anschauung habe. Dann habe ich nicht mehr Einzelbegriffe, dann habe ich einen Begriff der Ganzheit.
Also das ist eigentlich die Forderung, vor der wir stehen, wenn wir auch mit der Düngung weiterkommen wollen. Wir müssen die Düngung immer im Zusammenhang mit anderem sehen. Und jede Düngung ist nichts anderes, als dass ich Beziehungsverhältnisse in einem organischen Ganzen fördere.
Beziehungsverhältnisse. Pflanzen und Boden und so weiter. Gibt es schon einen Begriff für diese Ganzheit? Gibt es einen Begriff bereit für diese Ganzheit? Oder muss das noch entwickelt werden? Den Begriff der Ganzheit gibt es heute in der Wissenschaft nicht.
Sondern den kann jeder Einzelne nur erkennen, für sich erarbeiten. Den kann man auch nicht definieren. Wenn man ihn definieren könnte, dann kann man ein Kapitel über die Ganzheit schreiben, aber letzten Endes denkt dann doch jeder, der materialistisch gesonnen ist, ich muss es aus Teilen zusammensetzen.
Aber stellen Sie mal vor, jetzt müssen Sie sich selber mal als Ganzheit denken. Dann merken Sie ganz deutlich, dass wenn Sie irgendwo in einem Detail anfangen, dann kommen Sie zu nichts. Sie nehmen sich selbst als Ganzheit.
Das Herz für sich ist unbedeutungslos. Die Leber für sich ist bedeutungslos. Und so die Niere und so alle Organe.
Und ganz und gar das Gehirn, das Nerven-Sinnes-System. Das ist ja absolut bedeutungslos, sondern die Bedeutung gewinnt das Erste, das eine durch das andere. Immer das eine durch das andere.
Beziehungen. Die Niere, die hat die Aufgabe, das Blut zu reinigen, das vom Herzen, das arterielles Blut ihr zuströmt. Und so hat jedes Organ eine Funktion, die es nur erfüllen kann, weil alle anderen Organe auch da sind.
Und wenn man diesen Beziehungszusammenhang anfänglich anschauen lernt, der ist nicht nur begrifflich fixiert wie ist die Leber aufgebaut, wie ist die Niere aufgebaut. Oder wie ist das Herz aufgebaut. Das ist ja auch interessant.
Ein Chirurg muss das wissen. Aber um das Funktionelle zu verstehen, dazu muss ich den Beziehungszusammenhang aussuchen. Und auf dieses Geheimnis hat sich die Ökologie als Wissenschaft eigentlich dem angenähert zumindest.
Denn was die Ökologie heute macht, ist im Wesentlichen die Verhaltensforschung. Also wie verhält sich nicht nur die Kuh im Stall, sondern wie verhält sich der Käfer im Boden. In welcher Beziehung steht er zu anderen Organismen.
Beziehungsverhältnisse, auch die Bakterien, wenn die da die Lebenverbauung machen im Boden, das sind alles Beziehungsverhältnisse, die da entstehen. Und wenn ich die studiere, dann merke ich, dass ich in eine weisheitsvolle Welt eindringe. Eine Welt, wo alles stimmt.
Das in sich stimmig ist. Das funktionsfähig ist. Aber diese Funktionsfähigkeit kann ich nicht durch Sinneswahrnehmung ausschließlich ablesen.
Die muss ich denken. Ich muss das, was ich durch die Sinne wahrnehme, das ist nur eine Veranlassung, dass ich jetzt das ins Rechte denke. Dass mein Denken das Instrument ist, Beziehungszusammenhänge in der Welt zu konstatieren.
Ich stelle mir oft die Frage, ob man auch die Welt, wie sie heute ist, wenn man sie im Ganzen denkt, ob es auch eine weise Welt ist, oder würde man... Ja, genau. Wenn man den Schicksalsrichter rechtlich denken könnte, dann könnte man auch die Welt in dem Sinne als Ganzheit denken. Aber dadurch, dass es nicht nur das Gute ist, das Gute in der Welt gibt, sondern etwas, was man heute verdrängt, auf uferlos verdrängt, das ist die Kraft des Bösen.
Das steht in keiner Zeitung, nirgends. Es steht nur, Verbrechen, Verbrechen werden aufgeschildert. Aber dass da Kräfte wirksam sind, so wie man der Mensch Gutes tun kann und dann auch ein Bewusstsein dafür entwickelt, scheut er sich ein Bewusstsein zu entwickeln und das kann er auch heute nicht mehr mehr nur fühlen, selbstverständlich, ich fühle, dass das jetzt eine Untat ist.
Gut, dann konzertiere ich, lese es in der Zeitung, finde es fürchterlich. Oder aber ich habe irgendwie gemerkt, da hat jemand wirklich aus Liebe gehandelt, liebevoll sich einer Sache zugewandt. Dann merke ich, das korrespondiert irgendwo mit mir.
Da war ich so. Und jetzt muss ich mit meinem Denken allmählich so dahin kommen, dass ich diese beiden Weltqualitäten, auch das Böse ist eine Qualität, unterscheiden lerne, überhaupt erkennen lerne in ihrer substantiellen, objektiven Substantialität. Und dann kann der Mensch nicht entscheiden, tue ich das so oder so ist es so, das ist in seine Freiheit gestellt.
Der Mensch kann frei handeln, weil wenn er lernt zwischen Gut und Böse zu unterscheiden. Und sich aus dem Erkennen dieses Zusammenhangs sich selber bestimmt in Freiheit. Also wir kommen da ins Uferlose, aber Sie sehen, die Landwirtschaft, wenn man sich mit ihr beschäftigt, die verlangt förmlich danach, die ruft danach, dass wir ein neues Denken entwickeln.
Die Welt neu denken lernen, die Welt neu empfinden lernen. Dass wir uns quasi zu Künstlern hin empfinden, zu Künstlern hindenken. Nicht mehr nur Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen glauben die letzte Ratio entdeckt zu haben, und uns damit zufrieden geben, sondern dass wir uns aus dieser Sphäre des Rationalen erheben, das heißt letzten Endes des Materialistischen, Weltbild, was wir uns selber zimmern.
Bitte, verstehen Sie mich recht, wenn ich von Anthroposophie spreche, dann weiß ich nicht, dass da von irgendwo kommt mir da der Geist vom Himmel entgegen. Nichts, gar nichts, ich muss ihn, weiß Gott selber, in mir erwecken. Ich muss selber denkend, fühlend, wollen, bewusst werden, in mir selbst.
Und dann kann ich plötzlich merken, und so geht der Mensch. Und daraus entsteht erst das Neue. Es geht durch das Nadelöhr des Individuellen hindurch.
Durch das Nadelöhr des Individuellen geht die ganze zugängliche Entwicklung hindurch. Nun ist die Zeit schon leider wieder um, ich habe noch nicht mal mit dem Neuen angefangen. Und ich möchte es nur jetzt mal noch in einer Sekunde andeuten, dass wir jetzt von der Frage aus, woran kann ich beobachten, also wirklich mir mit Hilfe meiner Sinne beobachten, dass der Stickstoff im höchsten Grade als Dünger nicht zuträglich ist für die Pflanzen.
Woran kann ich das beobachten? Das muss der Einstieg sein in unsere ganze weitere Fragestellung, wenn wir zur Kompostierung der Düngung aus den Pflanzen reiten, schließlich mit der Düngung aus dem Tierreich und schließlich mit der Düngung aus dem Menschenreich. Das ist die Stufung, die ich dann anpeile für die folgenden Stunden. Es gibt ganz verschiedene Düngungsebenen, und die unterste Ebene ist eben, wenn wir uns mit dem Mineralischen mal auseinandersetzen, und da insbesondere jetzt mit einem, was noch unter dem Mineralischen drunter ist, das ist natürlich die ganze Stickstofffrage.
In der landwirtschaftlichen Praxis. Und dann gehen wir weiter diese Stufen aufwärts in diesen nächsten Tagen usw. Also das ist die Ausgangsproblematik.
Können wir beobachten, was der Stickstoff zunächst mal bewirkt? Rein visuell. Und dann gehen wir weiter. Gut, also, schönen Tag.
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