Dottenfelderhof: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Datei:LogoDottenfelderhof.gif|mini|Markenzeichen des Dottenfelderhofs. Die Schrifttype ist charakteristisch für Unternehmen im Umkreis der [[Biologisch-dynamische Landwirtschaft|biologisch-dynamischen Landwirtschaft]]<ref>Vgl. dazu: Markenschriftzüge unter anderem von [[Demeter (Anbauverband)|Demeter]] und [[Weleda (Unternehmen)|Weleda]]</ref>]]
[[Datei:LogoDottenfelderhof.gif|mini|Markenzeichen des Dottenfelderhofs. Die Schrifttype ist charakteristisch für Unternehmen im Umkreis der [[Biologisch-dynamische Landwirtschaft|biologisch-dynamischen Landwirtschaft]]<ref>Vgl. dazu: Markenschriftzüge unter anderem von [[Demeter (Anbauverband)|Demeter]] und [[Weleda (Unternehmen)|Weleda]]</ref>]]


Der '''Dottenfelderhof''' ist ein [[Biologisch-dynamische Landwirtschaft|biologisch-dynamisch]] betriebener Landwirtschaftlicher Betrieb in der Stadt [[Wikipedia:Bad Vilbel|Bad Vilbel]].  
== Überblick ==
Der '''Dottenfelderhof''' ist ein biologisch-dynamischer Gemischtbetrieb mit Demeter Zertifizierung. Er hat eine landwirtschaftliche Gesamtnutzfläche von ca. 218 ha und ist in der Stadt [[Wikipedia:Bad Vilbel|Bad Vilbel]] gelegen.
 
Seit 1968 wird der Dottenfelderhof von einer Betriebsgemeinschaft geführt wird. 
 
Dort findet Obst- und Feingemüsebau statt. Futtermittel für die ca. 80 Schwarzbunt Milchkühe und deren Nachzucht, für die 2 Hühnerherden und die 12 Schafe und Pferde werden weitgehend im Eigenanbau erzeugt. 
 
Es erfolgt einer Fruchtfolge mit Luzernegras, Winterweizen, Winterroggen/Gründüngung, Hackfrucht/Gründüngung, , Sommerhafer/Öllein, Kleegras, Winterweizen und Winterroggen, Gründüngung, Hackfrucht/Gründüngung und Sommerweizen.
 
Zum Dottenfelderhof gehört ein moderner Hofladen, eine Käserei, eine Holzofenbäckerei, ein neues Hofcafé, Forschung & Züchtung, und ein Schulbauernhof. 
 
In der staatlich anerkannten Landbauschule des Dottenfelderhof finden sogenannte Jahreskurse für die Spezialisierung in der biodynamischen Theorie und Praxis statt. Aber auch mehrere monatliche Kurse, die mitunter auch für die Auszubildenden der biodynamischen Ausbildung zur Schulung dienen. Nachwuchsförderung findet aber auch fürs Freiwillige ökologische Jahr statt.


== Gebäude ==  
== Gebäude ==  
Der Hof wird von Bauten umschlossen, dabei dominiert das zweigeschossige ehemalige Herrenhaus an der östlichen Schmalseite, das mit einem auf 1707 datierten Wappen von Andreas Brand, seinerzeit Abt des Klosters Ilbenstadt, versehen ist. An den übrigen Hofseiten befinden sich Wirtschaftsgebäude, die zum Teil für Wohnzwecke genutzt werden. Zum denkmalgeschützten Anwesen gehört auch ein von einer Bruchsteinmauer eingefriedeter Garten, der sogenannte Hausgarten.
Der Hof wird von Bauten umschlossen, dabei dominiert das zweigeschossige ehemalige Herrenhaus an der östlichen Schmalseite, das mit einem auf 1707 datierten Wappen von Andreas Brand, seinerzeit Abt des Klosters Ilbenstadt, versehen ist. An den übrigen Hofseiten befinden sich Wirtschaftsgebäude, die zum Teil für Wohnzwecke genutzt werden. Zum denkmalgeschützten Anwesen gehört auch ein von einer Bruchsteinmauer eingefriedeter Garten, der sogenannte Hausgarten.


== Geschichte ==
<ref>{{Webarchiv | url=http://www.forschungsring.de/index.php?id=dei_foerderpreis | wayback=20061114205547 | text=Verleihung des Förderpreis Ökologischer Landbau}}</ref>
Kaiser [[Otto II. (HRR)|Otto II.]] schenkte 976 dem Hochstift Worms die [[Kloster Mosbach|Abtei Mosbach]] mit dem zugehörigen Besitz ''Dutdunueld''.<ref>{{MGH|DD|13|160}}, Urkunde Nr. 143.</ref> 1472 wurde der Hof vom [[Kloster Ilbenstadt]] unter [[Landsiedelrecht]] verpachtet.<ref>Johann Heinrich Eberhard: ''Drey Abhandlungen zur Erläuterung der deutschen Rechte'', Frankfurt und Leipzig 1775, [http://books.google.de/books?id=N2FDAAAAcAAJ&pg=PT166#v=onepage&q&f=false S. 250 ff.]</ref> Er stand im Besitz des Klosters Ilbenstadt bis zu dessen Aufhebung 1803 und ist im Volksmund bis heute auch als „Paffehof“ (hochdeutsch „Pfaffenhof“) bekannt. Die Landgrafen von Hessen traten 1951 als Nachbesitzer im Zuge der Bodenreform den Hof an die [[Nassauische Siedlungsgesellschaft]] ab. Der Hof wurde bereits von 1946 bis 1958 [[Biologisch-dynamische Landwirtschaft|biologisch-dynamisch]] bewirtschaftet. 1954 fand hier die Gründerversammlung des ''[[Demeter (Anbauverband)|Demeter-Bund e.V.]]'' statt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.anthroposophie.ch/de/landwirtschaft-ernaehrung/themen/artikel/entwicklungsgeschichte/id-1945-bis-heute.html |titel=1945 bis heute |werk=anthroposophie.ch |abruf=2020-11-06}}</ref> 1968 pachtete eine Betriebsgemeinschaft von 5 Familien den Hof und bewirtschaftet ihn seitdem wieder biologisch-dynamisch. Um die Betriebsgemeinschaft herum gründete sich 1981 die [[Landwirtschaftsgemeinschaft]] Dottenfelderhof mit etwa 150 Mitgliedern. Diese begleiten die Betriebsgemeinschaft bei der Bewirtschaftung und finanzieren das Umlaufvermögen des Hofes. Ein Ziel der Landwirtschaftsgemeinschaft ist es, Verbraucher in das landwirtschaftliche Geschehen einzubinden. Der Hof ist heute im Besitz der ''Landbauschule Dottenfelderhof e. V.'', die 1974 gegründet wurde. Ihre Aufgaben sind die Sicherung der biologisch-dynamischen Bewirtschaftung des Hofes, die Züchtungs- und Forschungsarbeit und die Ausbildung.
 
== Die Landbauschule ==
Der Dottenfelderhof verfügt über einen eigenen Lernort, welcher seit den 1970er Jahren als [https://www.dottenfelderhof.de/landbauschule/uebersicht/ ''Landbauschule Dottenfelderhof e.V.''] betrieben wird. Das Kursangebot hat mehrere Formate. Bei dem sogenannten Jahreskurs handelt es sich um eine fachspezifische Zusatzausbildung in Vollzeit für die biologisch-dynamische Wirtschaftsweise. Parallel finden 2-3 weitere Kurse im Herbst und Frühjahr für Auszubildende aus dem Bereich der [https://biodynamische-ausbildung.de/ biodynamischen Ausbildung] statt. es vor allem um jedes Jahr im Januar und im Februar einen Monatskurs zur Einführung in die biologisch-dynamische Landwirtschaft. Seit 1977 ist eine Zweigstelle des ''Instituts für biologisch-dynamische Forschung'' in Darmstadt in den Hof integriert.<ref>{{Webarchiv | url=http://forschungsring.de/index.php?id=93 | wayback=20071016065907 | text=IBDF-Zweigstelle Dottenfelderhof}}</ref> Außerdem bietet der Dottenfelderhof als [[Demonstrationsbetriebe Ökologischer Landbau|Demonstrationsbetrieb Ökologischer Landbau]]<ref>[http://www.oekolandbau.de/verbraucher/demonstrationsbetriebe/demobetriebe-im-portraet/hessen/dottenfelderhof/ Das Betriebsportrait des Dottenfelder Hofes als Demobetrieb]</ref> Informationen über die [[Ökologische Landwirtschaft]] für Verbraucher, Schüler, Landwirte, Händler und Journalisten. Die Landbauschule Dottenfelder Hof e.V. in Bad Vilbel erhielt den ''Hessischen Tierschutzpreis'' für die artgerechte Tierhaltung des zur Schule gehörenden Betriebes sowie die Aufklärungsarbeit, durch die Besucher, Kinder und Schulklassen aus der Großstadt Einblick in die Arbeit eines landwirtschaftlichen Betriebes.<ref>{{Webarchiv | url=http://www.verbraucherfenster.de/news_messagedetails.php?nmid=1841&PHPSESSID=301ebc42f7fb2d9958455c79684a7825 | wayback=20070928131705 | text=Infos der Verbraucherinformation Hessen}}</ref>
 
== Wirtschaftliche Tätigkeit ==
Der Dottenfelderhof bewirtschaftet zurzeit (2008) etwa 155&nbsp;ha. Neben der Versorgung von Schweinen und der 80 Milchkühe<ref>[http://www.dottenfelderhof.de/dottenfelderhof/hoftiere/ dottenfelderhof.de]</ref> nebst Nachzucht über das Grünland und Feldfutteranbau (Klee- und Luzerneuntersaaten, Zwischenfrüchte, Futterrüben) werden in einer vielgliedrigen [[Fruchtfolge]] Getreide, Kartoffeln, Möhren, Gemüse und Feldgemüse angebaut, daneben wird Obstbau betrieben. Das Getreide wird in einer eigenen Mühle vermahlen und in einer Holzofenbäckerei verarbeitet. Die Milch der Milchviehherde wird in der Käserei weiterverarbeitet. Auf dem Dottenfelderhof leben über 100 Menschen, über 130 Mitarbeiter sind in den verschiedenen Bereichen (Landwirtschaft, Forschung und Züchtung, Landbauschule, Vermarktung, Holzofenbäckerei) beschäftigt. Die Landwirtschaftsgemeinschaft Dottenfelderhof KG erhielt den ''Förderpreis Ökologischer Landbau'' 2002.<ref>{{Webarchiv | url=http://www.forschungsring.de/index.php?id=dei_foerderpreis | wayback=20061114205547 | text=Verleihung des Förderpreis Ökologischer Landbau}}</ref>


== Literatur ==
== Literatur ==
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<references />
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[[Kategorie:Gehöft in Hessen]]
[[Kategorie:Anthroposophie]]
[[Kategorie:Agrarunternehmen (Deutschland)]]
[[Kategorie:Anthroposophische Lesekreise]]
[[Kategorie:Bauwerk in Bad Vilbel]]
[[Kategorie:Ausbildung: biodynamische]]
[[Kategorie:Kulturdenkmal in Bad Vilbel]]
[[Kategorie:Ausbildung: Staatliche]]
[[Kategorie:Gutshof in Hessen]]
[[Kategorie:Ausbildungsbetrieb]]
[[Kategorie:Ausbildungsbetrieb]]
[[Kategorie:Betriebsgemeinschaft]]
[[Kategorie:Betriebskreislauf weitgehend geschlossen]]
[[Kategorie:Biologisch-dynamisch]]
[[Kategorie:Biodynamisch]]
[[Kategorie:Bodenbearbeitung mit Pferden]]
[[Kategorie:Böden: Lehm]]
[[Kategorie:Böden: Mittelschwer]]
[[Kategorie:Böden: Verschlemmung]]
[[Kategorie:Demonstrationsbetrieb Ökologischer Landbau]]
[[Kategorie:Dottenfelderhof]]
[[Kategorie:Folientunnel]]
[[Kategorie:FÖJ]]
[[Kategorie:Gemischt Betrieb]]
[[Kategorie:Gewächshaus: Folie]]
[[Kategorie:Grünland bis 100 Hektar]]
[[Kategorie:Kulturveranstaltungen]]
[[Kategorie:Landwirtschaftlicher Betrieb]]
[[Kategorie:Landwirtschaftlicher Kurs]]
[[Kategorie:Niederschlag: ? mm p.a.]]
[[Kategorie:Nutzfläche bis 200 Hektar]]
[[Kategorie:Pferde]]
[[Kategorie:Rudolf Steiner]]
[[Kategorie:Schafe]]
[[Kategorie:Schweine]]
[[Kategorie:Saatgut: Erhaltungszüchtung]]
[[Kategorie:Saatgut: Forschung]]
[[Kategorie:Saatgut: Vermehrung]]
[[Kategorie:Saatgut: Züchtung]]
[[Kategorie:Seminar]]
[[Kategorie:Tagungen]]
[[Kategorie:Vermarktung: Direkt]]
[[Kategorie:Vermarktung: Eigene Verarbeitung]]
[[Kategorie:Vermarktung: Großhandel]]
[[Kategorie:Vermarktung: Hofladen]]
 
{{Wikipedia}}
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Version vom 12. November 2023, 00:35 Uhr

Ansicht des Dottenfelderhofs von der Büdinger Straße aus
Datei:LogoDottenfelderhof.gif
Markenzeichen des Dottenfelderhofs. Die Schrifttype ist charakteristisch für Unternehmen im Umkreis der biologisch-dynamischen Landwirtschaft[1]

Überblick

Der Dottenfelderhof ist ein biologisch-dynamischer Gemischtbetrieb mit Demeter Zertifizierung. Er hat eine landwirtschaftliche Gesamtnutzfläche von ca. 218 ha und ist in der Stadt Bad Vilbel gelegen.

Seit 1968 wird der Dottenfelderhof von einer Betriebsgemeinschaft geführt wird.

Dort findet Obst- und Feingemüsebau statt. Futtermittel für die ca. 80 Schwarzbunt Milchkühe und deren Nachzucht, für die 2 Hühnerherden und die 12 Schafe und Pferde werden weitgehend im Eigenanbau erzeugt.

Es erfolgt einer Fruchtfolge mit Luzernegras, Winterweizen, Winterroggen/Gründüngung, Hackfrucht/Gründüngung, , Sommerhafer/Öllein, Kleegras, Winterweizen und Winterroggen, Gründüngung, Hackfrucht/Gründüngung und Sommerweizen.

Zum Dottenfelderhof gehört ein moderner Hofladen, eine Käserei, eine Holzofenbäckerei, ein neues Hofcafé, Forschung & Züchtung, und ein Schulbauernhof.

In der staatlich anerkannten Landbauschule des Dottenfelderhof finden sogenannte Jahreskurse für die Spezialisierung in der biodynamischen Theorie und Praxis statt. Aber auch mehrere monatliche Kurse, die mitunter auch für die Auszubildenden der biodynamischen Ausbildung zur Schulung dienen. Nachwuchsförderung findet aber auch fürs Freiwillige ökologische Jahr statt.

Gebäude

Der Hof wird von Bauten umschlossen, dabei dominiert das zweigeschossige ehemalige Herrenhaus an der östlichen Schmalseite, das mit einem auf 1707 datierten Wappen von Andreas Brand, seinerzeit Abt des Klosters Ilbenstadt, versehen ist. An den übrigen Hofseiten befinden sich Wirtschaftsgebäude, die zum Teil für Wohnzwecke genutzt werden. Zum denkmalgeschützten Anwesen gehört auch ein von einer Bruchsteinmauer eingefriedeter Garten, der sogenannte Hausgarten.

[2]

Literatur

Weblinks

Commons: Dottenfelderhof – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Neue Links


Einzelnachweise

  1. Vgl. dazu: Markenschriftzüge unter anderem von Demeter und Weleda
  2. Verleihung des Förderpreis Ökologischer Landbau (Memento vom 14. November 2006 im Internet Archive)


Dieser Artikel basiert (teilweise) auf dem Artikel Dottenfelderhof aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Lizenz Creative Commons Attribution/Share Alike. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.


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