Betriebsorganismus und Düngung - 3. Folge von Manfred Klett

Aus BiodynWiki
Stand 21. Juli 2023: Die Vorträge zum Betriebsorganismus und Düngung von Manfred sind bislang nur teilweise als ausführliche oder zusammengefasste Version erstellt worden. Wer möchte sich aktiv einbringen, und das Projekt mit nach vorne bringen? To-dos in Reihenfolge: Text aus der automatischen Transkription exakt prüfen, Absätze machen, Überschriften machen, Links erstellen. Fühlst du dich angesprochen einen oder mehrere Texte hier im biodyn.wiki mit zu verarbeiten? Die tiefe Aufmerksamkeit auf den Inhalt hat erfahrungsgemäß positive Effekte für die eigene Schulung. UND: Mit deiner Hilfe kommt das Anliegen von Manfred mit dem Betriebsorganismus und der Düngung UND die Themen des Zeitgeistes in die Welt voran. Für Weiteres bitte bei François melden. Danke!
Folge 1 - 2 - 3 - 4

| zurück zu Manfred Klett |

Video & Audio

- Folge 3v4 -
zum streamen & runterladen
zum streamen & runterladen
Folge 1 - 2 - 3 - 4

Unbearbeitete Rohtranskription des Vortrages 3. Folge

+++dieser Text befindet sich in der Ausarbeitung, gerne kannst du hier mitwirken, siehe mitTun +++

Einen schönen guten Morgen wünsche ich. Wir wollen ja nochmal unser Thema fortsetzen in Bezug auf die Konzeption des Betriebsorganismus in der Landwirtschaft und dessen Gestaltung. Das ist ja eine der zentralen Fragen überhaupt heute in der Landwirtschaft.

Wie gestalte ich meinen Hof? Was sind die Kriterien? Und da hat man den Eindruck, wir leben in einer durchaus pluralistischen Gesellschaft, wo jeder sozusagen seinem eigenen Gedanken nachhängt und meint, also mehr in diese Richtung oder in eine andere Richtung, also alle möglichen Einseitigkeiten, Pluralismen. Und man lässt sich dann auch am Ende dann ungeheuer stark vom Markt bestimmen und macht eine reine Marktorientierung in seiner Landwirtschaft und vergisst eigentlich den Impuls, aus dem man heraus handelt, handeln will, als biologisch-namischer Landwirt. Und deswegen eben jetzt diese Betrachtung, welche Kriterien müssen wir aufsuchen, um den Organismusgedanken in uns zu fassen, präsent zu haben in der täglichen Arbeit.

Und darauf kommt es an, dass man nicht irgendwann mal sowas klar gemacht hat und im Übrigen die Arbeit läuft routinemäßig irgendwie sonst weiter, sondern dass man eigentlich in der Landwirtschaft so drinsteht, dass man in jedem Augenblick das Bild, was einen innerlich befeuert, was einen innerlich motiviert, dass man dieses Bild präsent hat in aller Arbeit. Dann komme ich vielleicht nachher nochmal kurz darauf zurück. Jedenfalls bewundere ich hier zunächst mal diese Umgrenzung unseres Organismus und ein Kunstwerk.

Man könnte natürlich das jetzt nochmal metamorphosieren, dieses Kunstwerk. Da habe ich heute leider und morgen keine Zeit mehr dafür, wie tatsächlich das in gewissem Sinne ausstrahlt, nach allen Richtungen, im Hinblick auf das soziale Umfeld, in dem der landwirtschaftliche Betrieb darin steht. Also man kann das zunächst mal als eine Symbolisierung dieser Tatsache nehmen, dass jeder landwirtschaftliche Betrieb ja nicht irgendwo isoliert in der Landschaft steht, sondern korrespondiert mit dem sozialen Umfeld über die Vermarktung.

Aber das ist ja nur ein zarter Bereich, sondern eigentlich muss eigentlich ein landwirtschaftlicher Betrieb mehr und mehr vom Umfeld so aufgefasst werden, dass man sagt, ich will, dass du das so machst auf deinem Hof. Ich will nicht nur bei dir kaufen, sondern ich will, dass du das an meiner Stelle, ich bin kein Landwirt, würde ich sagen, und so delegiere ich sozusagen mein Ideal, was ich auch habe, delegiere an dich, dass du das für mich ausführst. Das wäre eine zukünftige Haltung der Gesellschaft gegenüber der Landwirtschaft.

Dass die Gesellschaft kapiert, dass die Landwirtschaft nicht ein Privatunternehmen ist, der Selbstverwirklichung etwa, sondern ein gesellschaftliches Unternehmen ist. Die Pflege der Erde, wo wir alle drin die Luft atmen, wo wir sozusagen unser Leben drin verbringen, da besteht eine Gesamtverantwortung. Und wir müssen irgendwie sehen, dass wir so korrespondieren mit unserer Umwelt, dass den Menschen mehr und mehr bewusst wird, ich delegiere sozusagen meine Verantwortung an den, der es jetzt macht, den Bauern, den Landwirt.

Das ist eine völlig neue Sichtweise, die sich da sozial ergibt, die selbstverständlich irgendwo auch aufblüht, ganz zart in den sogenannten CSA, also der sogenannten solidarischen Landwirtschaft heutzutage, wo anfänglich sozusagen das Gespräch zwischen Umkreis und Hof selber zunächst einmal tief auf der Vermarktungsebene. Aber das muss sich immer mehr steigern, bis auf den den geistlichen Impuls selbst. Nun also, wir waren in unserer Betrachtung dahin gekommen, dass wir versucht haben, den Organismus aufzubauen, auf dem Hintergrund dessen, wie der menschliche Organismus aufgebaut ist, in eine physische Organisation, in eine Lebensorganisation und eine Seelenorganisation.

Und jede dieser Organisationen trägt ihrerseits etwas dazu bei, dass das wirklich eine Ganzheit wird. Und das kann man im Einzelnen ja dann auch beschreiben, welchen Beitrag der physische Leib in seinen Gesetzen und seinen Stoffen und Kräften beiträgt. Was dann die Pflanzenwelt bedeutet im Hinblick auf die Offenbarung des Lebensleibes, der Lebensorganisation, die selber übersinnlich ist, aber eben in die Erscheinung tritt in der Pflanzenwelt.

Und was da mit allem zusammenhängt, dass das alles auf der Basis der Vielfalt beruht, der Mannigfaltigkeit, des Lebendigen. Also jede Vereinseitigung in einem Betrieb bedeutet eine Verarmung in Bezug auf dessen die Kräfte der Gesundung eines Organismus, der basiert im Wesentlichen auf der Vielfalt durch der vielfältigen Durchgestaltung des Lebensleibes, eines Hofes. Und das Dritte war dann eben der Seelenleib, wo wir uns dann befasst haben, das letzte Mal mit der Wildfauna und der Haustierfauna und deren Beitrag.

Und jede einzelne Tierart, ob Schädling oder Nützling, diesen Begriff möchte ich gar nicht eigentlich nutzen, erwähnen. Jede Tierart, egal wie, trägt dazu bei, dass die die seelische Atmosphäre eines landwirtschaftlichen Betriebes fühlbar wird. Dass die wahrnehmbar wird, dass man, wenn man im Umgang mit den Tieren und mit seinem Bewusstsein wach hält in Bezug auf das, was macht jetzt eigentlich dieser Vogel da in der Luft oder was jenes Insekt, das da fliegt, gerade die Blüte bestäubt, wenn ich mich da versuche hineinzuleben, dann kann ich nicht nur etwas denken, sondern ich kann es auch fühlen, kann mit meinem ganzen tieferen Empfinden teilnehmen an diesem geheimnisvollen Geschehen.

Das ist die Wildfauna, während bei der Haustierfauna ist es ja so, dass die ganz in die Hände des Menschen gelegt ist. Die Haustiere heißen nicht umsonst Haustiere und der Begriff Nutztiere, den sollte man vergessen. Sie sind einfach in die Pflege des Händen der Menschen, sie können gar nicht für sich existieren.

Sie sind absolut abhängig vom Menschen. Das wilde Tier flüchtet den Menschen, das Haustier sucht den Menschen. Und insofern tragen wir eine Doppelt- fache Verantwortung gegenüber den Haustieren als gegenüber den Wildtieren, weil sie sich in dieser Abhängigkeit begeben haben.

Sie bedürfen der Haltung, der Fütterung, der Pflege und der möglicherweise Züchtung im höheren Sinne, um Haustiere bleiben zu können. Sonst irgendwo verwildern sie, sie verkommen. Eigentlich muss man sagen, in den Massentierhaltungen heute verkommen die Tiere regelrecht.

Und jetzt haben wir uns ja zuletzt mit den Wiederkäuern befasst und da uns konzentriert auf das Rind, die Kuh, die Königin aller Haustiere. Und haben dann jetzt versucht hinzuschauen auf das, was die Kuh, was das Rind eigentlich macht. Denn das ist ja gerade der Ausdruck der spezifischen Seelenkonfiguration beim Rind.

Dass man immer die Frage stellt, was macht ein Tier, wie äußert es sich nach außen, seine Tätigkeit. Das ist ein Ausdruck dessen, was da innerlich und übersinnlich wirksam ist in der Gestaltung der ganzen Leiblichkeit des Organismus, einer Abgrenzung nach außen und einer Gliederung nach innen in Organe. Das charakterisiert jedes Tier.

Und jetzt, wenn man sich mit dem Rind befasst, im Hinblick auf seine Funktionen im Organismus der Landwirtschaft, dann ist es ja diese, dass es ein Verdauungstier ist. Es macht eigentlich nichts anderes, als es verdaut. Das ist seine Tätigkeit.

Seine Tätigkeit ist nicht nach außen gerichtet, wie beim Pferd, sondern die Tätigkeit der Kuh ist eigentlich ganz und ganz, sozusagen introvertiert, nach innen gerichtet. Es ist ein introvertiertes Wesen, das Rind, die Kuh. Und man sieht es ja auch, dem ganzen Gehaben des Tieres an, dass es eigentlich mehr träumend, sozusagen, sich da durch die Welt bewegt.

Und dann haben wir zuletzt noch kurz hingeschaut, wie die Kühe fressen und was sie fressen. Sie fressen alles das, was sie noch relativ im Vegetativen verharrt, nämlich Stängel und Blatt. Das ist eigentlich ihr Futter.

Alles, was bevor es zur Blüte kommt. Also diese Stängel und Blatt, das ist das Futter der Wiederkäuer generell, aber der Rinder ganz besonders. Und wir haben gesehen, dass das Rind also relativ schnell, rasch das Futter aufnimmt und auch einspeichert und nach wenigen Wiederkauakten, nicht Kauakten, abschluckt.

Und dann verschwindet es da unten schon im vollen kommenden Unterbewusstsein, unterhalb der Zwergschwelle, diesem riesen Panzer. Und jetzt waren wir ja geendet am Mittwoch, indem wir gesagt haben, das, was da im Panzer sich abspielt, an Gärungsvorgängen. Und es ist eine richtige Gärkammer.

Also unter anaeroben Verhältnissen findet dort eine Gärung statt mit Mikroben. Das sind so kleine Wimpertierchen, die zu Millionenfachteilen im Panzer tätig sind und Bakterien. Und die bauen jetzt schon die gleichverdauliche Substanz ab.

Resorbieren sogar schon Abbauprodukte durch die Pansenwand ins Blut. Aber die Masse ist ja eine sehr rohfaserreiche Masse, die das Rind aufnimmt. Das ist ja gerade das Besondere der Wiederkäuer, dass sie in der Lage sind, Rohfaser, also kohlenstoffreiche Verbindungen, aufzulösen.

Und dieser Auflösungsvorgang oder das damals Hersetzungsvorgang findet eben im Panzer vor allen Dingen statt, gesteuert von der Kuh durch abbauende Bakterien. Und diese Wimpertierchenproduktionen sind das Einzeller, die bauen ab, bauen ab und bauen ab. Aber unter der Regie der Kuh, die steuert das.

Wie der Regenwurm in seinem Darm den ganzen Prozess des Abbaus der organischen Substanz steuert und verbindet mit Tonmineralien und dadurch dieser wunderbare krümelige Boden entsteht, durch die Regenwurm-Tätigkeit so. Das geht aber, das findet auch statt eben im Pansen der Kuh. Durch diesen Aufschluss der losenreichen Nahrung wird also jetzt diese sehr schwer verdauliche Nahrung aufbereitet und dann aber nicht irgendwie weitergeführt direkt dann irgendwo in den Darm, also in den Drüsenwagen und dann in den Darm, sondern nein, sie wird wieder zurückgeholt.

Von unten nach oben. Durch das Zwerchfell hindurch, durch die Speiseröhre hindurch ins Maul und wird noch einmal mechanisch, im Wiederkauakt, immer weiter zerkleinert und intensiv eingespeichert. Und auf diesen Moment möchte ich nochmal meine Augen entlenden.

Den Wiederkauakt. Also da müssen Sie sich mal eine Kuh anschauen, wenn sie wiederkaut. Wie die Kuh da aussieht.

Da verändert sich das ganze Gesicht der Kuh. Man muss da wirklich von einem Gesicht sprechen, also nicht nur die Augen verändern sich, der Blick verändert sich, sondern die ganze Kopfhaut hat man den Eindruck, die spannt sich förmlich. Also man hat den Eindruck, die ganze Kuh ist jetzt mit ihrem Kuhbewusstsein vollständig in dieser Wiederkaut-Tätigkeit engagiert.

Der Blick verändert sich. Schauen Sie mal einer Kuh ins Auge, wenn sie frisst oder sich irgendwie rumbewegt oder da steht. Schauen Sie sich mal in die Augen.

Dann werden Sie sehen, es sind riesengroße Augen. Da schauen Sie wie in einen Brunnen. Bläulich.

Die Farbe ist dann so ganz bläulich, wie man in ein dicht durchschiedenes Wasser hineinschaut. So bläulich, aber ich möchte sagen, so dass es wie ein tiefer Brunnen einem erscheint. Und jetzt fängt sie an wiederzukauen.

Und da ist der gesamte Blick der Kuh verändert. Von einer unglaublichen Konzentration, die sich in diesem Blick äußert, im gesamten Gesicht, wie gesagt, um die Augen herum. Alles verändert sich.

Und da fragt man sich was vollzieht sich jetzt da eigentlich in der Kuh. Dass ihr ganzes Wesen in diesem Prozess des Wiederkauens wie aufgeht. Vollständig involviert ist.

Und ich meine, ein Verständnis kann man dazu gewinnen, wenn man das mehrfach mal anguckt, so eine Kuh wirklich im Wiederkauakt, dass da die Kuh erst wirklich anfängt, sich voll bewusst zu werden, was sie da eigentlich gefressen hat. Das ist natürlich schon vorher, das bildet ja sehr deutlich aus. Aber jetzt analysiert sie das Futter im Wiederkauakt.

Speichelt es ständig intensiv ein. Und mal dahin und her. Und es hängt jetzt von der Art des Futters ab, wie rohfaserreich es ist, wie häufig diese Kauschläge sind, also Wiederkauschläge sind.

Und ja, auf was konzentriert sie sich da eigentlich? Das ist nämlich so, wie wenn sie denken würde. Wenn man einen Menschen mal beobachtet, wenn er denkt, dann kommt er innerlich vollkommen zur Ruhe und er konzentriert sich. Und dann versucht er eine Lösung gedanklich zu finden, kann ich das verstehen, was ich da jetzt zum Gegenstand meiner Betrachtung habe.

Und wenn man mal unter diesem Gesichtspunkt die Kuh betrachtet, dann muss man sagen, die Kuh, indem sie jetzt wiederkaut, nimmt sie ja die ganze Stoffmasse der Pflanze, diese Riesenmassen auseinander, zerkleinert sie systematisch. Und sie malt es ja förmlich und nimmt es also, wie gesagt, auseinander und entwickelt daran ihre Wahrnehmung. Das müssen sie mal versuchen, versuchen sie sowas mal ins Bild zu bringen.

Die braucht ihre Augen eigentlich gar nicht, auch ihre Ohren nicht. Die muss nur die Fliegen da immer wieder wegbewegen oder so. Also die eigentliche Aktivität der Kuh in Bezug auf die Sinneswahrnehmung vollzieht sich eben wiederkauend.

Dieser ungeheuren Konzentration auf das, was sie jetzt auseinandernimmt an Nahrung und dabei etwas analysiert. Das ist, die Kuh analysiert jetzt ihr Futter. Und da gibt es einen wunderschönen Ausdruck von Rudolf Steiner im Landwirtschaftlichen Kurs, im zweiten Vortrag, dass da sich eine kosmisch-qualitative Analyse vollzieht.

Das ist ein wunderbarer Ausdruck, eine kosmisch-qualitative, keine quantitative, eine qualitative Analyse also, wo die Kuh gleichzeitig die Eigenschaften dessen prüft, was sie da jetzt gefressen hat. Und diese Eigenschaften sind das Ergebnis eines lebendigen Vorganges des Wachstums der Pflanzen durchs ganze Jahr hindurch. Der ganze Kosmos, die Sonneneinstrahlung, die ganze Planeteneinstrahlung, was nur lebend schaffend wirkt, hat sich ja verdichtet in der Pflanzensubstanz, in der Struktur der Pflanzen, in der Eiweißstruktur, in der Kohlehydrastruktur, im Aufbau der Gerüstsubstanzen, hat sich das ja alles verdichtet.

Und jetzt nimmt die Kuh das auseinander und guckt dazwischen und ihre Wahrnehmung ist eigentlich eine, die wir nicht können. Wir sehen immer nur auf die Oberfläche, wenn wir wahrnehmen als Menschen. Wir sehen immer nur Gegenständliches in der äußersten Oberfläche.

Und wenn wir prüfen wollen, was drin ist, dann ist es wieder eine Oberfläche. Wenn wir einen Stein verstehen wollen, was ein Stein ist, das ist mir in meiner Jugend so gegangen, ich habe immer gefragt, was ist in dem Stein drin? Dann habe ich einen Hammer genommen, habe drauf geklopft, da waren es zwei Steine und wieder zwei Oberflächen. Das hat mir auch keinen Einblick gewährt in das, was eigentlich in dem Stein inne wohnt.

Und so ist es, die Kuh ist aber in der Lage, jetzt die Pflanzen so auseinanderzunehmen, dass sie tatsächlich das wahrnimmt, was die Pflanzen während der Wachstumszeit, der Vegetationszeit aufgebaut haben. Das sind die Lebenskräfte. Sie hat eine unmittelbare Wahrnehmung im Wiederkauakt, da fängt es an, ganz intensiv, dass sie eigentlich wahrnimmt, was hat jetzt die Pflanzen im Laufe eines Vegetationsjahres strukturiert, kosmisch strukturiert.

Jede Pflanze hat ein anderes Eiweiß, eine Eiweißstruktur. Und anders, ob es die unteren Blätter sind oder ob es die oberen Blätter sind, oder gar die Blüte ist, der Stängel ist. Also überall ist das Eiweiß verschieden strukturiert.

Was drückt das aus? Und das analysiert eigentlich das Rind. Das ist ein übersinnlicher Vorgang. Daher kosmisch, qualitative Analyse.

Also ist es etwas, was sich hereingebildet hat in den Kosmos, in das Pflanzenwachstum, das wird jetzt auseinandergenommen und die Kuh hat da Wahrnehmung, nämlich sie ist ein beseeltes Wesen, kann also diese Wahrnehmung irgendwo in sich verarbeiten. Also da muss man sich einfach mal wahrnehmen, beobachten, selber ein Bild machen von dem, was da sich eigentlich als Tätigkeit in der Kuh vollzieht. Und jetzt ist die große Frage, da werden Bildekräfte frei.

Die Bildekräfte, die die Pflanzen aufgebaut haben, die werden alle frei. Durch dieses Auseinandernehmen, also die ganze zellulose Substanz wird alles auseinandergenommen, zermahlen und da werden diese Kräfte frei, die sich da jetzt gebunden haben im Verlaufe des Vegetationsjahres in der Pflanzensubstanz. Und darauf richtet sich die Wahrnehmung der Kuh.

Das empfindet sie. Das hebt sie, das was da rein ätherisch, lebendig sozusagen in diesem Verdauungsakt jetzt frei wird, das hebt sie sozusagen auf die Stufe ihres eigenen seelischen Wesens. Das ist ein Wahrnehmungsvorgang.

Das empfindet sie. Was macht sie jetzt mit diesem Kräftepotential? Ungeheure Massen, was da so eine Kuh so frisst. Und das alles auseinandernehmen, das ist alles, was da das ganze Jahr hindurch aufbauend auf die Pflanzensubstanz gewirkt hat, das wird jetzt plötzlich frei in diesem Verdauungsakt.

Und jetzt füllt es den ganzen Riesenleib der Kuh aus. Ich möchte Ihnen mal sagen, das Ergebnis dieser Ars-Analyse, was macht die damit? Das ist eine große Frage. Natürlich, die Kuh ist ja ein Wesen, was nicht gerade sehr furchtbar nach außen intelligent erscheint.

Also mit ihrem träumenden Bewusstsein, und dass sie da ständig den Kopf auf einen Schlotzmaul oder ein Gras rumwühlt. Sondern ihre eigentliche Intelligenz entfaltet sie in ihrem Inneren. Sie ist hochintelligent, hoch, höchstintelligent.

In Bezug auf diese Fähigkeit der Stoffanalyse. Und die Ergebnisse dieser Fähigkeit kann die Kuh nicht in einen Gedanken verwandeln. Der Mensch kann das in einen Gedanken verwandeln.

Der kann auch den Lebensprozessen, kann die sozusagen im Bewusstsein so absterben lassen, dass das, was dem innewohnt, dem Lebendigen, dass das in der Gedankenfähigkeit, Tätigkeit des Menschen aufglimmt, aufleuchtet. Die Kuh hat kein Ich. Sie ist nur ein Seelenwesen.

Sodass sie eigentlich ein sehr hohes Bewusstsein entwickeln könnte. Ich erinnere mich gerade bei Emerson, das war ein amerikanischer Dichter im 19. Jahrhundert, der ein großer Goethe-Freund war und auch mit dem Hermann Grimm sehr eng verbunden war.

Und der hat sich sehr auch mit der Kuh, hat die beobachtet, was das eigentlich für ein Wesen ist. Und der hat gesagt, eigentlich, wenn man so die Kuh so anschaut beim Wiederkauen, dann müsste man meinen, die könnte denken. Aber sie kann es nicht.

Sie kann nicht diesen Prozess, den der Mensch jetzt in seinem Wachbewusstsein, Kraft seines Ich erheben kann und daraus jetzt sozusagen in einem höheren Sinne den weisheitsvollen Zusammenhang denken kann, das kann die Kuh nicht, obwohl sie nahe dran ist. Sondern sie muss eigentlich darauf verzichten. Und wenn man das ganze Wesen der Kuh versucht ins Bild zu bringen, muss man sagen, sie ist von A bis Z ein Verzichtwesen.

Sie verzichtet auf alles das, was sie da eigentlich erleben kann, Augenblicke, es sind immer nur Augenblicke. Die Kuh kann keine Empfindung festhalten, kein Tier kann das. Sondern es muss immer wieder neu diese Empfindungen sozusagen in ihrem Wachgerufen werden.

Und so verbraucht die Kuh einen Teil dieser frei werdenden Bildekräfte, einerseits für ihr Bewusstsein, sie bewegt sich ja, sie muss irgendwo ihre Leiblichkeit unterhalten. Sie braucht natürlich einen Großteil dieser Kräfte, um die Milch zu bilden, diesen ungeheuren Überschuss, der weit mehr ist, als die Kälberfütterung je braucht. Und da bleibt immer noch ein riesen Überschuss übrig.

Was macht sie jetzt mit diesen Kräften? Diesen eigentlich freigewordenen Bildekräften des Pflanzenwachstums, aber von ihr durchseelt, von ihr belebt und beseelt, was macht sie damit? Sie muss darauf verzichten. Diese Kräfte gehen raus über den Verdauungsstrom und werden ausgeschieden. Und das Produkt ist der Kuhmiss.

Das Produkt ist der Kuhmiss, der diese Überschusskräfte, die die Kuh nicht verbraucht hat im Zuge ihrer eigenen Verdauung, jetzt enthält. Und das verleiht dem Kuhdinger die eigentliche Dingerkraft. Der Kuhmiss ist nicht ein Stoffdinger, wie man immer meint.

Das kann man ja analysieren. 0,4 bis 0,5 Prozent Stickstoff und 0,5 Prozent Phosphosalkalium unterscheiden sich wesentlich von anderen. Nicht der quantitative Aspekt ist da maßgeblich, sondern die qualitative kosmische Analyse.

Da werden die Kräfte freigesetzt und jetzt gebunden in diesen Dünger, die die Kuh verlässt und durch diesen Dünger die Düngerkraft verleiht. Es ist ein echter Kräftedünger. Den Begriff gibt es heute nicht.

Weil man keine Ahnung hat, was Kräfte sind. Es ist sehr schwierig, sich klarzumachen, was eigentlich eine Kraft ist. Ich weiß nicht, ob ich das schon angedeutet habe.

Ich kann nicht wissen, was eine Kraft ist. Mit meinem normalen Verstandesdenken. Und das muss auch jeder Physiker einem zugestehen.

Wir wissen nicht, was Kräfte sind. Und weil wir Angst haben, den Kraftbegriff überhaupt als solchen auszudrücken, dann nennen wir es Energie. Aber das ist nur ein anderes Wort.

Das sagt gar nichts. Man weiß es nicht. Effektiv nicht, was es ist.

Man versucht es dann immer nie dahinter zu kommen, indem man es wieder stofflich fasst. In Form von Atomen, in Form von Elektronen, in Form von Protonen und den ganzen Elementarteilchen. Man meint immer, man könnte es doch noch irgendwie körperhaft fassen, was Energie ist.

Und am Ende löst sich alles auf in der Quantenphysik in ein Nichts. Es gibt keinen Stoff, keinen Körper im Raum in diesem Sinne, der die letzte Einheit alles Daseins wäre. Den gibt es eben nicht.

Das weiß die Quantenphysik nach. Es löst sich alles in Kräfte auf. In Energie, würde man heute sagen.

Und im Grunde genommen bereitet aus dem Lebendigen, aus der beseelten Natur die Kuh einen Dünger vor, der je nachdem, wie ich die Kuh füttere, wie ich sie halte, wie ich sie pflege, wie ich mit ihr umgehe, einen Dünger zubereite, der mehr oder weniger wirksam ist. Und Sie können nicht erwarten, dass eine 10.000 Liter Kuh oder eine mit der Jahresleistung von 100.000 Litern, dass die überhaupt einen vernünftigen Dünger bringt. Im Organismus steht immer alles in einem Maßverhältnis.

Wenn es einseitig in diese Richtung getrimmt wird, wo eine Kuh nach viereinhalb Jahren geschlachtet werden muss, weil sie nichts mehr bringt, weil sie die Leistung nicht mehr bringt, also noch in dem frühen Jugendalter, so ist es ja heute, der Schnitt heute aller Schlachtungen liegt bei viereinhalb Jahren, zwei Laktationen, da ist die Kuh verbraucht. Da hat die keinen Überschuss mehr. Infolgedessen kann man nicht erwarten, dass von einem so gehaltenen, gefütterten Tier in der Massentierhaltung noch irgendwo ein vernünftiger Dünger herkommt.

Am Ende ist es vielleicht doch nur Stoff und nicht mehr Kraft. Also solche Sachen muss man versuchen, sich auch mal ins Bild zu bringen. Wir arbeiten eigentlich in der Landwirtschaft immer mit Kräften.

Und die Stoffe sind sozusagen die äußere quantitative Erscheinungsform dieser Kräfte-Zusammenhänge. So erhalten wir also, wenn wir unsere Kühe halten auf einem Hof in einem maßvollen Verhältnis zum Betriebsorganismus, dass wir nicht mehr haben als der Betrieb an Futter hergibt, sondern genau das Maß, was der Betrieb an Futter hergibt und andererseits an Dünger braucht. Dass man dieses Maß hält, muss man mal finden.

Früher hat man gesagt, generell eine Großvieheinheit pro Hektar in Form von Rindern, das ist ein Optimum. Schön, wenn man das schafft. Kann man auf bäuerlichen Familienbetrieben war das gar kein Problem.

Heute auf den Großbetrieben da muss man schon Glück sagen, wenn man da 0,3 oder 0,4 Großvieheinheiten pro Hektar hat. Und wenn man keine Rinde hat, dann macht man halt entsprechend Schweine und dann meint man auch, man könnte die Schweine addieren zu Großvieheinheiten, die denselben Düngerwert hätten wie das, was die Kühe bringen. Also es geht immer um Maßverhältnisse.

Und die muss man eben für jeden Betrieb finden. Jeder Betrieb ist anders geartet, hat eine andere Voraussetzung, hat eine besondere Art von veranlagter Intelligenz oder Begabung, wie ich das schon mal gesagt habe. Und jetzt muss man da in diesem Betrieb die Maßverhältnisse finden, die für die Gesunderhaltung und Weiterentwicklung des Hofes und der Bodenfruchtbarkeit erforderlich sind.

Und diese Maßverhältnisse zu finden ist eine ungeheure Schwierigkeit heutzutage. Wenn man sich zu sehr vor den Maßverhältnissen bestimmen lässt, dann überspielt man eigentlich das, was der Hof als solcher, als ein lebendiger Organismuszusammenhang für sein Gedeihen in die Zukunft braucht, für die nächsten Generationen. Nun also, dieser Dünger, der jetzt durch das Rind anfällt, hier in diesem Seelenglied ist der, in dem fasst sich gleichsam zusammen in der kosmisch-qualitativen Analyse das Ergebnis dessen, was der ganze Jahreslauf gebracht hat.

Eigentlich fressen die Kühe, wenn ich mal das ins Bild bringen soll, fressen die Kühe jedes Jahr einmal den ganzen Lebensleib des Hofes auf. Also wir partizipieren als Menschen davon, natürlich von dem Getreide, was wir anbauen und andere Anbaufrüchte, aber im Großen und Ganzen, was die Massen betrifft und überhaupt, was der Betrieb sozusagen produktiv aus sich heraus setzt, an Futterpflanzen, auf dem Grünland und im Ackerbau, das fressen die Kühe und analysieren das. Und das Ergebnis dieser Analyse ist dann der Dünger.

Und dieser Dünger hat von vornherein aufgrund seiner Kräftekonstellation gesundende Wirkung auf alles. Auf den Boden, auf die Pflanzen, was es auch sei. Es ist ein Heilmittel für die Erde.

Der Kuhdünger ist ein Heilmittel für die Erde. Ich habe neulich mal wieder die italienische Reise bei Goethe gelesen und da schildert er, wie ein Bauer ihm erzählt, auf Sizilien damals, da kommen die auch zu sprechen auf landwirtschaftliche Dinge, Goethe war ja selber bewandert in diesen Dingen, hat ja selber einen kleinen Betrieb die Zeit lang gehabt, Goethe, das weiß man heute gar nicht so genau, und da schildert dieser Bauer ihm, wie sie auf den Mist zu sprechen kommen, dass er sagt, der Mist kann mehr als alle heiligen. Hat der Bauer zu ihm gesagt.

Der Mist kann mehr als alle heiligen zusammen. Das ist noch ganz aus dem Volkshüblichen heraus gesprochen, aber im Volkshüblichen lebt eine ungeheure Weisheit. Da haben die Menschen noch nicht intellektuell daran zerdacht, wie in der Wissenschaft heute, sondern haben noch am unmittelbaren Empfinden heraus so die Dinge gefasst, dass man unmittelbar erlebt, wenn man sich das mal bewusst macht, wie wahr das ist.

Nur anders ausgedrückt. Das, was der Mist macht im Haushalt der Natur, ist überall Harmonie schaffend. Gesundheitsbilden, Gesundheit schaffen, er gleicht aus.

Und so möchte ich jetzt dieses Kapitel hier über den Zug auf den Seelenleib noch kurz abschließen, indem ich eingehe auf die Wirksamkeit, die Bewahrung des Mistes im landwirtschaftlichen Betrieb und die Wirksamkeit des Mistes. Sofern man das vielleicht doch experimentell auch genauer sich vor Augen führen kann. Also, das große Problem bei der Haushaltung ist ja die Bewahrung des Mistes.

Der fällt ständig an, durchs ganze Jahr hindurch. Und ich wende ihn aber nur zu bestimmten Zeitpunkten an. Und also muss ich ihn bewahren.

Ich muss aufpassen, dass nicht die ganze wunderbare Substanz flöten geht durch Veratmung. Das ist zwar so Verluste, nennt man das heute, Substanzverluste. Und so kommt es gerade im Bezug auf den Stallmist darauf an, dass man die ganze Stalleinrichtung, die ganze Tierhaltung versucht auch einzubeziehen in Bezug auf die Frage der Bewahrung des Mistes.

Und da gilt ja bei der Erfassung des tierischen Düngers seit uralten Zeiten das Gesetz halt ihn fest, halt ihn feucht und tritt ihn fest. Und das ist sozusagen der Grundsatz aller Mistbewahrung. Halt ihn feucht und tritt ihn fest.

Und was sagt das? Es gibt ein Bewahrungsverfahren, was wir ja heute auch allen halben Ordne üben, das ist der Tiefstallmist. Wie wir auch hier unten haben, da im Kuhstall. Wir haben das versucht so einzurichten, dass wir möglichst viel Tiefstallmist erzeugen.

Und warum ist der Tiefstallmist die beste Mistqualität, die man überhaupt erzielen kann? Weil die Verluste am allergeringsten sind und die Abbauprozesse so zögerlich ablaufen, dass er sich nie übererwärmt, sondern sukzessive in einen fermentativen Prozess übergeht und dadurch alle Abbauprozesse wie zur Ruhe kommen. Sie kennen ja im Tiefstall ist es ja so, dass man da so ein einstreut auf den Boden, nachdem man ausgemistet hat. Am besten ist man hätte einen Lehmboden und keinen Betonboden.

Leider Gottes ist man heute verpflichtet, baurechtlich, einen Betonboden zu machen und der sperrt ja total ab. Da kann man auch Holzschüssel unten erstmal einstreuen, das saugt dann ein bisschen die Feuchtigkeit auch. Und dann Stroh drüber und dann gehen die Kühe drauf und jauchen drauf und setzen ihren Mist ab und laufen über die ganze Lauffläche und treten das schon mal fest.

Und dann gibt es dann eine erste Schicht, die erwärmt sich vielleicht auf 30 Grad oder mal auf 35 Grad, aber nicht mehr. Also schönes, warmes Polster, vor allem über den Winter. Und dann streut man wieder ein, wenn das so ein bisschen anfängt matschig zu werden, streut man wieder ein und wieder jauchen die Tiere drauf und setzen ihren Mist ab und treten das alles fest.

Feuchtigkeit und Festtreten ist da gewährleistet im Tiefstall durch die Tiere selbst. Da braucht man gar nicht irgendwie zusätzlich von sich aus was machen, die Tiere machen es. Braucht man aber auch natürlich ziemlich viel Raum, 10 Quadratmeter pro Tier mindestens in so einem Tiefstall und der große Nachteil des Tiefstalls ist, man braucht sehr viel Einstreu.

Man braucht sehr viel Einstreu, also 10 Kilogramm pro Tier und Tag ist da einmal erforderlich und bei einer normalen Tiefstallmisterzeugung im Anbindestall liegt das vielleicht bei 7 Kilo oder 6 Kilo. Also das hängt dann sehr davon ab, was der Betrieb wirklich am Getreidebau selber hat, was an Stroh zur Verfügung steht. So baut sich allmählich dann also dieser Tiefstallmist auf, immer ein Wärmepolster oben und darunter kühlt es ab und die Zersetzungsprozesse, die zunächst oxidativ sind, also abbauend durch Aerobe Bakterien, die verwandeln sich in einen fermentativen Prozess, also wo mehr eine Art sehr gedämpfter Vergärung stattfindet.

Und bei der Vergärung muss man immer aufpassen, weil jeder Gärvorgang ist ein anerober Prozess und der Sauerstoff ausschloss und das fühlt dann leicht zu Fehlgärungen. Und wenn man dann Fehlgärungen hat, dann fängt es an zu stinken. Das ist so das übliche Phänomen.

Sondern es muss gerade so geführt werden im Tiefstall, dass das Endergebnis, wenn man es dann ausbringt, im August zur Hackfrucht, im Rahmen der Fruchtfolge, man düngt normalerweise den Steinmist immer zur Hackfrucht, dass dann die Konsistenz dieses Mistes so ist, dass man ihn, wenn er richtig gut ist, hat er einen ganz, ganz milden Geruch und man könnte fast reinbeißen, wie Brot. So ist dieser Zustand. Das ist das absolute Optimum, was man meiner Verachtung nach in der ganzen Mistaufbewahrung erzielen kann, wo die Substanzverluste nicht gegen Null gehen, aber doch sehr gering sind.

Im Vergleich zu kompostierungen oder anderen Verfahren. Heute wird ja mit dem Kuhmist vielfach einfach Schindluder getrieben. In der Bewahrung wird einfach schlecht Schindluder getrieben.

Man ahnt gar nicht, welche unglaublichen Verluste eintreten, wenn man einfach irgendwann eine Weile hinwirft und dann irgendwann mal vielleicht auch irgendwie kompostiert oder sonst was macht. Die Misbewahrung bedarf der äußersten Sorgfalt. Und für diese Sorgfalt sorgt das Tier im Tiefstall selbst.

Nun kann man natürlich nicht alles im Tiefstall aufbewahren, sondern man kann ja die Tiere eigentlich nicht wirklich die Kühe im Tiefstall halten. Tag aus, Tag ein. Sondern man muss sie ja immer wieder melken und man muss sie ja auch wieder füttern und dann Kraftfutter zugeben.

Also sie müssen irgendwo eine anständige Futtergrippe haben. Und da stehen sie auch rum und da fällt auch Mist an. Was macht man damit? Also in den Boxenlaufställen zum Beispiel.

Wie sie sich heute konfigurieren. Und da macht man Gülle. Da machen die heute Gülle.

Und bei den Massentierhaltungen fällt der Tiefstall sowieso weg. Da stehen die ja aus wie ein, unter Silofütterung verdauen die nur so halb vorverdauertes Futter. Und dann setzen sie da hinten ein Mist ab.

Von dem man sehr fragen muss, welche Qualität der überhaupt noch hat. Und dann wird der einfach über die Entmistungsanlagen wird der mit der Jauche zusammen dann in die Güllebehälter verfrachtet. Und da kommt es zu einer anaeroben Gärung.

Da kommt es ja nie dazu, dass da irgendwelche Erhissungen stattfinden, sondern eine anaerobe, eine kalte Gärung. Und das Zeug wird dann je nachdem nach ein paar Monaten wird das ausgebracht auf den Acker und stinkt dann unter Umständen auch ganz schön. Bei der Schweinegülle ist das allemal der Fall.

Und das ist eine nur eigentlich eine Bewahrung, aber es ist keine Pflege. Da verliert der Mist einfach an dieser die ihm innewohnenden Qualität, dieses Kräftepotential zu bewahren, selbst zu bewahren. Es ist eine rein wässrige Angelegenheit.

Und es wirkt dann auch ein bisschen so in Form von Kopfdünger, draußen aufs Grünland draufgeknallt oder im Frühjahr auf das Getreide, so stimulierend, als wenn es ein Mineraldünger wäre. Also die Frage der Gülle, da muss ich einfach sagen, im biologischen Betrieb hat die eigentlich nichts zu suchen. Es gibt nie ein Absolutum.

Und man kann nie ein Fundamentalist auf diesem Felde sein. Sondern man sollte eigentlich doch nach Wegen suchen, wie man möglichst Gülle vermeidet. Man hat die Jauche, und der Jauche ist immer heute auch durch den Schieber, immer ein bisschen Mist zugemengt.

Die hat man allemal, als Kopfdünger auch im Frühjahr aufs Getreide, wenn das nicht so richtig in die Gänge kommt, Ende April. Aber sofern es wirklich der Kuhmist angeht, sollte man nach anderen Verfahren suchen. Das eine ist eben, wie gesagt, der Tiefsteinmist, und das andere, da komme ich leicht drauf zu sprechen.

Noch mal ein Wort zur Gülle. Die Gülle ist natürlich super elegant. Es ist also technisch das aller eleganteste Verfahren, zu entsorgen, das Zeug zu entsorgen, weil es nur mal anfällt, muss man auch irgendwo hin verfrachten.

Aber was macht die Gülle? Die Gülle verschleimt die Böden. Und das ist eigentlich, das sehe ich als das Hauptproblem an, was gar nicht genügend erforscht ist. Man weiß es, auf dem Allgäu, wo sehr intensiv Güllewirtschaft getrieben wird, die haben ja keine Einstreumöglichkeiten und so, das ist alles drauf ausgerichtet auf Verschlauchung.

Man kann sich ja auch nicht ausspritzen, sondern sie verschlauchen das und haben diese großen Spritzen draußen auf den Steilen hängen. Da verschleimt der Oberboden, alle Poren verschleimen. Und wenn jetzt die ganzen oxidativen Vorgänge im Boden stark gehemmt wird, durch viel Niederschlag, durch kühle Witterung und so weiter, dann baut sich da nichts ab und dann sind alle Poren dicht.

Und wenn dann Starkregen kommt, dann läuft das Wasser oberflächlich ab, also erosionsartig, kann das sogar die Darmen verletzen, von so einer Grünlandsstandort und entsorgt gewissermaßen alle Nährstoffe, oder was sie sich angesammelt haben, in den nächsten Vorflutern. Die ganze Gesetzgebung, die Dingegesetzgebung heute, die uns heute den biologischen Artenbetrieben so sehr den Hals zuschnürt, dass wir eigentlich nichts kompostieren dürfen draußen in der Landschaft, es sei denn, wir wechseln den Standort von Jahr zu Jahr, entweder, oder wir machen eine riesen Betonplatte und drauf kompostieren, was kein Mensch bezahlen kann. Also wir fallen als biologische Artenbetriebe immer hinten runter bei diesen Gesetzgebungen.

Weil hier immer gemünzt sind auch diese Unmöglichkeiten, die heute in der konventionellen Landwirtschaft praktiziert werden. Die sorgen dafür, dass die Umwelt in hohem Grade verschmutzt wird und dann werden Gesetze gemacht, die für alle gelten und da fallen wir hinten runter. Also das ist das erste Verfahren war das Tiefstallverfahren.

Das zweite Verfahren, das ganz in Vergessenheit geraten ist, nahezu, aber was ein gewohnter auch jetzt nicht ein Tiefstall, sondern ein Hochsteil Missverfahren ist, das ist die sogenannte Stapelmiss. Und das muss neu entdeckt werden. Da bin ich also bombensicher.

Wir müssen heute wirklich wieder danach trachten, für das tägliche Ausmisten aus dem Stall, das Stapelmissverfahren wieder neu zu entwickeln. Stapelmiss heißt ja, dass man eine Frontlage aus dem Stall und dann nimmt man so einen Batzen und dann mit der doppelgreifenden Zange hält man den fest und setzt dann den Batzen schön draußen von mir aus auf eine Betonplatte. Es ist unausweichlich, dass man da irgendwie befestigen muss.

Setzt es da ab, einen Batzen und am nächsten Tag den nächsten daneben, dann den nächsten daneben, den nächsten daneben und dann hat man eine ganze Reihe, so breit wie dann der ganze Stapelmissverfahren sein soll und dann setzt man in den folgenden Tagen wiederum ein Batzen davor und vielleicht noch einen dritten. Und dann hat sich inzwischen zeitlich die erste Reihe so erwärmt auf 30 Grad, mehr geht das nicht zunächst, dass die bakteriellen Prozesse des Abbaus erstmal in Gang kommen. Und wenn dann nach mehreren Tagen kann man jetzt hergehen und die nächste Reihe wieder auf die erste draufsetzen.

Schön gepackt. Und dann die nächste Reihe wieder davor und wieder davor und dann kommt wieder die dritte Reihe oben drauf. Und so baut sich jetzt wirklich Lage für Lage, baut sich jetzt ein Stapelmist über der Erde auf, wo wiederum durch den Eigendruck des Mistes beziehungsweise durch die beigemengte Feuchtigkeit aus dem Stallgang, wo ab und zu abgespritzt wird und so weiter, da ist genügend Feuchtigkeit und so baut sich dieser Stallmiststapel auf, den kann man dann so wachsen lassen bis zu dieser Höhe.

Und wenn es dann zu trocken ist, zu viel Stroh drin ist, dann kann man auch mal festtreten. Kann man mal das mal ein bisschen oder mit der Frontlader Gabel dann ein bisschen draufdrücken oder so. Das muss man beobachten.

Und da auf diese Weise kann man glaube ich wiederum, wenn man das sauber macht, einen ebenso guten, nahezu ebenso guten Stallmist Bewahrung betreiben wie im Tiefstall. Mit weniger Stroh, etwas höheren Verlusten, aber doch stark reduziert als wie man das heute so gemeinhin macht. Stapelmistverfahren, also ich reg das einfach mal an, dass man sich wieder dem zuwendet, weil ich einfach sehe, wo ich auf die Höfe komme, sehe ich einfach wie mit dem Mist normalerweise umgegangen ist, unmöglich.

Riesenverluste, das ist unser edelster Dinger. Und das dritte Verfahren ist natürlich die Kompossierung, die Mistkompossierung. In Verbindung vielleicht mit anderen Abfällen.

Nun muss man da wissen, dass man damit die größten Verluste hat. Allerdings einen ganz hervorragenden Dünger dabei erzeugt, nämlich einen mehr oder weniger homifizierten Fertigdünger, wo die Würmer, die Kompostwürmer, ihre Tätigkeit dann schließlich abschließend die Umwandlung der organischen Substanz abschließend behandelt, vererdet. Ein Vererdungsprozess findet ja da statt.

Also das sind die drei Bewahrungsmöglichkeiten im Betrieb. Wie verhalten sich die Lebenskräfte der Pflanze und dann die Sehenkräfte? Die Lebenskräfte der Pflanze und die Sehenkräfte der Kuh, die ja im Mist sind, wie verhalten die sich im Kompostierungsprogramm? Verändert sich da was in Bezug auf die kosmischen Kräfte? Ja, die sorgen dafür, dass da eine eine Endsubstanz entsteht, die beide enthalten. Also das rein Lebendige hat die Tendenz zu verduchten, mineralisiert zu werden durch den mikrobiellen Abbau.

Und dass das abgefangen wird, da sorgt einerseits das, was dem Mist selber innewohnt, durch die Kuh mitgegeben, worauf sie verzichtet hat. Und es sorgt dafür, die Boden Tiere. Die beenden ja den ganzen, die besorgen ja letztlich die Verwandlung in Dauerhungers.

Also gerade die Kompostwürmer. Und das sind ja auch Tierwesen. Und die sorgen dafür, dass jetzt diese lebendigen Prozesse nicht einfach nur mikrobiell abgebaut werden, bis auf Null, sondern dass die wieder aufgebaut werden und darauf was Neues entsteht, nämlich das Schwarzkrümeln der Hungers.

Also man kann immer damit rechnen, wenn man es richtig macht, dass wirklich bei der Sache ist, als Mensch, dass die Natur selber bis zum gewissen Grad dafür sorgt, dass das vernünftig abläuft. Und das ist immer das Verhältnis von Astralität, also von Kräften, die das Tier zur Verfügung stellt, und die andere die lebendige Pflanze im Wesentlichen zur Verfügung stellt. Das geht immer ineinander.

Bei einem Betrieb, der einfach wenig Stroh zur Verfügung hat, würden Sie da dann eher Stapelmist empfehlen, oder könnte man noch andere Sachen als Stroh einstreuen in den Tiefstreucher? Was wäre das für ein Betrieb, also ein Garten oder was? Ja, zum Beispiel. Also im Grünland, da müssen wir jetzt auf die Kompostierung zu sprechen kommen. Das ist ein langes Thema.

Stroharmut ist eine echt richtige Armut. Das ist gar keine Frage. da kann man dann jetzt einerseits versuchen, das haben sie ja früher sogar gemacht, die haben dann also irgendwo altes Wiesenheu und all diese Sachen dazu verwendet, aber das ist eben doch begrenzt.

Die Möglichkeit, wenn man kein Stroh hat, oder wenig Stroh hat, da kann man zum Beispiel auch viel mit Frischhäcksel arbeiten. Frischhäcksel aus Hecken verschnitten und so. Aber es muss frisch sein, es darf nicht zu sehr schon abgestorben sein.

Auf jedem Hof gibt es immer genügend Abfall in irgendeiner Form, dass man den anfallenden Mist kompostieren kann. Nur muss man den ein oder zweimal mehr umsetzen. Weil dann bei der Mistkompostierung immer ein nasser Kern entsteht.

Und der darf nicht entstehen. Der muss dann wieder einmal umgesetzt werden, vielleicht nochmal ein zweites Mal, aber nicht mehr, möglichst nicht. Weil jedes Mal wieder neue Verluste entstehen.

Das ist von Betrieb zu Betrieb anders. Die Lösungen bieten sich an. Irgendwo sind immer genügend Abfälle da.

Natürlich nichts, wenn man eine Massentierhaltung hat und nur Gülle wirtschaft. Da hat man kein Stroh und dann macht man halt Gülle. Aber jetzt noch nur ein Wort schnell zur Wirkung.

Ich habe noch eine Frage, die mich beschäftigt. Die menschlichen Fäkalien, wenn die durch den Kompost gegangen sind, was halten Sie davon, die auch in den Kreislauf einzubinden? Ich komme dann, wenn Sie die Frage stellen, ich hätte nicht darüber gesprochen, aber wenn Sie die Frage stellen, komme ich nochmal darauf zurück. Wenn es um die Präparate geht.

Jetzt nur noch ein kurzes Wort zur Wirkung des Steinmistes. Und es ist auch eine alte Erfahrung, dass man vom Steinmist keine Bomben Zusatzerträge, also Maximalerträge, hätte. Ein guter Steinmist wirkt schon ertragserhöhend, keine Frage.

Bei armen Böden ganz und gar und bei Kartoffeln, wo es um ungeheure Umsetzungen im Boden gehen muss, da braucht es natürlich relativ frischen Steinmist. Aber grundsätzlich ist die Wirkung des Steinmistes doch weniger ertragssteigernd, über ein bestimmtes Maß hinaus, sondern insbesondere das Pflanzenwachstum qualitativ fördernd. Und das möchte ich Ihnen mal nur an einem Beispiel mal verdeutlichen.

Wenn das jetzt hier unser Boden ist und in diesem Boden sehen Sie jetzt eine Gartenfrucht, ein Radieschen. Dann entwickelt sich das Radieschen so, dass sie dann allmählich das Radieschen ist ja rot, dann diesen Fruchtkörper bildet. Und dieser Fruchtkörper des Radieschens ist eine Raumerweiterung des Hypokotyls.

Das Hypokotyl ist ein kurzer Abschnitt. Ehe die Pflanze nach oben wächst in die Höhe, da gibt es über den Punkt, wo die Wurzel nach unten geht, gibt es einen kürzen Abschnitt, den nennt man Hypokotyl. Und dann kommt das Epikotyl, das ist dann der eigentliche Spross.

Und das ist jetzt eine Aufblähung im Boden dieses Hypokotyls, was keine Wurzel ist, wohlgemerkt. Und hier wächst dann hier unten wächst dann hier die Wurzel raus und geht dann also vollkommen, möchte ich mal sagen, vertikal in die Tiefe. Sie glauben gar nicht, wie tief so ein Radieschen wurzelt oder eine rote Rübe.

Graben Sie mal eine rote Rübe aus, dann können Sie ganz schöne Löcher machen, bis Sie da unten an die Wurzelspitze kommen. Eine sogenannte Pfahlwurzelbildung. Die setzt hier ganz deutlich ab.

Und dann haben Sie dann hier oben und dann entwickeln Sie jetzt hier diese Blätter. Wenn Sie dieses Radieschen jetzt mit, sagen wir mal, Stalmiskompost, wirklich gut ausgereiften Stalmiskompost, die man im Gartenbaum immer ausgereifte Komposte düngen, wenn da jetzt dieser Boden mit dem gedüngt worden ist, dann in etwa entwickelt sich dieses Radieschen oder diese rote Rübe oder was es auch sei arttypisch. Dem Typus gemäß.

Dem Urbild gemäß. Jede Pflanze hat ein bestimmtes Urbild. Das sich dann verwirklicht in der äußeren Erscheinungsform.

Und das Urbild kann sich jetzt deutlicher offenbaren oder weniger deutlich offenbaren. Und die Wirkung des Stalmistes ist gerade die, dass das Urbild sich viel deutlicher in die Erscheinung bringt, also die eigentliche Typusveranlagung deutlicher in Erscheinung bringt, als es von Natur aus sich so ohne weiteres geschehen würde. Oder selbst bei einer höheren Ertragsbildung bleibt dieser Typus erhalten.

Und Typus heißt, das Erscheinungsbild bezieht sich nur die kugelhohende Form des Radieschens und nicht nur die Pfahlwurzelbildung in die Tiefe, sondern bis in die Struktur der eigentlich näherenden Substanz. Darauf kommt es immer von an. Ich spreche, wenn ich von Qualität spreche, immer von der Komposition der Stoffe.

Wie sind die Stoffe komponiert? Wenn Sie eine Beethoven-Sonate hören, dann ist sie komponiert. Da sind die Töne auf der Stufe der tönenden Welt so geordnet, so aufeinanderbezogen mit Intervallen, dass da jetzt eine bestimmte Melodie, eine bestimmte Harmonie und eine bestimmte Rhythmik entsteht. Die hört man.

Damit wird das erst so ein Kunstwerk, dass sich etwas konfiguriert. Töne konfigurieren sich. Und wenn Sie jetzt diese Töne nehmen und projizieren sie einfach mal ein paar Stock reaktiver, dann kommen Sie auf die Stoffe.

Die Stoffe sind nichts anderes wie geronnene Töne. Eigentlich. Im Periodensystem der Elemente haben Sie auch die Oktavenbildung in der Anordnung der Stoffe.

Also die Töne sind eigentlich geronnene Töne und haben in ihren Eigenschaften ähnliches Beziehungszusammenhänge wie die Töne untereinander. Und so ist eigentlich die ganze Materie oder das lebendige Welt, die Natur draußen, komponiert. Als Schöpfung komponiert.

Und jetzt müssen wir sehen, dass wir diese Komposition nicht zerstören, dass wir nicht da irgendwie die total korrumpieren, wie das nachgerade heute der Fall ist, sondern dass wir im Verstehen dessen, was hier der Komponist gemeint hat in seiner Komposition, dass wir dem gerecht werden in unserer eigenen Handlung. Und das offenbart sich nun unmittelbar, wenn Sie jetzt statt, dass Sie Stahlmess düngen, jetzt da mit einer ordentlichen Enddüngung rein funken, dann kann, dann sieht dann unter Umständen so ein Radieschen so aus, dass es eher die Neigung hat, nicht mehr eine runde, ganz runde Form zu bilden, wie hier, sondern eher so ganz bisschen nach unten zugespitzt, also eine leichte Formveränderung des Fruchtkörpers und die Wurzel, jetzt extrem mal ausgesprochen, die sieht dann so aus. Die verliert ihre Fallwurzelfähigkeit.

Das Urbild kann sich nicht mehr durchsetzen, sondern die wird durch den Stickstoffüberhang, der hier, der hier gedüngt wird, wird das derart derangiert. Das Urbild wird zerfleddert, gewissermaßen, in der äußeren Erscheinung und Sie haben hier einen Fruchtkörper, der nicht mehr so durchstrukturiert ist, melodisch, wie das hier bei diesem runden Fruchtkörper bei Stahlmessdüngung der Fall ist. Man kann grundsätzlich sagen, dass jede Stickstoffdüngung generell ob wenig oder viel derangierend wirkt auf das Pflanzenwachstum.

Es bringt die Pflanze aus dem Lot und die Stahlmessdüngung sorgt dafür, dass das Urbildliche der Pflanze sich realisieren kann im Wachstum. Kann man sagen, dass die mit Stickstoff gedüngten Radieschen verwildern? Das ist eine gute Frage. Ich würde mal sagen, was mal Kulturpflanze geworden ist, das kann nicht mehr zurückgebildet werden zur Wildpflanze oder zum Wildtier, das geht gar nicht.

Insofern ist der Begriff der Verwilderung in Anführungsstrichen zu setzen. Man kommt nicht mehr auf das Ursprüngliche, die Wildpflanze zurück, sondern es ist mehr, dass das, was der Mensch im Verlauf der Evolution hineingeheimnisst hat, und das muss man wirklich geheimnisst sagen, in das Pflanzenwachstum, dass es zur Fruchtbildung befähigt wird. Die Pflanze würde das ja nie von sich aus machen.

Das ist wirklich, das ist das Züchtungserreichnis der uralten, urpersischen Kultur vor dem dritten, vorchristlichen Jahrtausend, wo die Menschen vermocht haben, aus ihrer besonderen Fähigkeiten und besonderen Seelenverfassung heraus, der Pflanze zur Fruchtbildung zu verhelfen. In diesem Sinne. Und das ist veranlagt, das ist da.

Und jetzt kann ich das derangieren und kann sagen, ja gut, es verwildert, es verliert die Kraft, dass wirklich auch, was da veranlagt ist, in die äußere Erscheinung zu bringen, und wird einfach, der Begriff der Verwilderung suggeriert, als ob das wiederum zur Wildpflanze hintendiert. Aber die Wildpflanze hat auch eine Pfahlwurzel. Insofern ist es ein Derangement, eine Desorientierung.

Die Pflanzen verlieren einfach ihren Anschluss an den Boden und an den Kosmos und werden irgendwie Zerrbilder ihrer selbst. Das würde ich eher so sagen. Zerrbilder ihrer selbst.

Aber das wollte ich jetzt nur noch mal ergänzen und sagen, dasselbe Phänomen können Sie bei den Roten Rüben wunderschön beobachten, das ist auch ein Pfahlwurzelbildner. Es gibt andere Pflanzen, wie zum Beispiel die Buschbohnen, die machen ein sphärisches Wurzelsystem, dann wird plötzlich dieses sphärische Wurzelsystem wunderschön ausgebildet oder aber derangiert, je nachdem, wie ich es dünge. So sorgt jetzt die Stahlmessdüngung, die sorgt jetzt dafür, dass der ganze Hof sozusagen in den Genuss kommt, flächenhaft durch das, was jetzt das Tier, was durch die Tierhaltung an kosmisch-qualitative Analyse vollzogen worden ist, über den Dünger und jedes Jahr kommt dann der Betrieb insgesamt in den Genuss dieser besonderen Zubereitung des Düngers.

Und das kann sich steigern, weil die Kühe ja immer etwas fressen draußen, dass sie dann analysieren, einen Dünger zubereiten, der kommt dann wieder daraus und bringt das Ergebnis dieser kosmisch-qualitativen Analyse auf den Acker oder ins Gartenland oder das Grünland und dann wächst das Gras oder wächst eben unsere Kulturpflanze und wachsen ein bisschen anders. Die haben etwas davon, profitieren davon. Und so ist es eigentlich ein sich steigernder Vorgang, der sich da vollzieht.

Das ist nicht einfach nur ein Kreislauf, wie man heute gerne sagt, sondern es ist ein Vorgang, der sich von Jahr zu Jahr oder Jahrzehnt zu Jahrzehnt, je nachdem, in alle Zukunft entwickelt. Da ist ein Entwicklungsprozess angelegt. So, und das kann man jetzt sozusagen ins Detail denken in Bezug auf alle Tiere, was jedes Tier beiträgt zu der Funktionsfähigkeit eines solchen Organismus.

Aber es fehlt noch eins. Und das ist eben das, was im Menschen das Ich ist. Man erinnert sich an das Bild, wo ich die drei Naturreiche geschürt habe und dann den Menschen dazu als sein Ich, das jetzt das Ganze durchstrahlt und durch seine Durchstrahlung dadurch seinen eigenen Organismus aufbaut.

Und so müssen wir hier eben noch hinzudenken, jetzt die Menschengemeinschaft, die diesen Hof jetzt bewirtschaftet. Ja, da stehen wir jetzt vor der Rätselfrage, wie kann diese Menschengemeinschaft das leisten? Was eigentlich ihre Aufgabe ist. Und wo sind die Menschen, die das können? Und da merkt man das, wenn man diese Frage mal so rückt, dann merkt man sofort, das ist keine wissenschaftliche Angelegenheit, das ist eine künstlerische Angelegenheit.

Da stellt sich sofort die Antwort ein, Landwirtschaft ist eine Landbaukunst. Es ist der künstlerisch wirkende Mensch gefragt, aber die Kunst ist ja nichts anderes als eine Belebung der Wissenschaft. Auch, man muss es auch so sehen.

Ich muss ja etwas kennen, ich muss ja Kenntnisse haben in Bezug auf den Aufbau des Bodens, was die Pflanze konstruiert, das Tier. Eigentlich muss ich die ganze Naturwissenschaft irgendwo in mir tragen. Aber indem ich es tue, indem ich es umsetze, meine Ideen umsetze, dann wird es sofort so eine Art Kunst, denn jeder Standort ist anders.

Er fordert jedes Mal eine abwägende Innerhaltung an sich gegenüberstellen und dann sich wieder verbinden. So, diese Menschengemeinschaft. Und das ist jetzt die große Frage auf den Höfen.

Solange das noch in einem Dorf sich abgespielt hat, so vor 100 Jahren, da war das kein Problem. Die Bauern waren Weise. Wenn es sich auch schon im 19.

Jahrhundert und in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts diese Weisheit schon ein bisschen im Verglimmen war, so muss man doch sagen, durch weit über ein Jahrtausend hinweg haben sie diesen Organismus der Landwirtschaft tatsächlich gebildet. Der ist ja da.

Der hat sich ja über die Jahrhunderte herausgebildet. Im Verhältnis von Ackerbau, Vielzug, Gartenbau und Obstbau und alles das. Das hat sich wirklich, das war schon veranlagt.

Heute sind da nur noch rudimentäre Reste davon übrig. Weil wir einerseits als moderne Menschen in dem Bewusstsein leben, dass wir alles können und wenn wir das dann umsetzen, dann geht alles schief. Dann entsteht eben die Umweltzerstörung mit all ihren Konsequenzen, die heute ja nach gerade Riesendimensionen annehmen.

Weil man immer nur punktuell gedacht hat und nicht die, die im Zusammenhang. In dem Augenblick, jetzt wacht man langsam auf. Mensch, es könnte sein, wir haben den Zusammenhang verloren.

Und die Bauern früher, die haben aus dem Zusammenhang gewirkt. Das war ein instinktives Weben in den Naturzusammenhängen und die haben daraus eine Weisheit geschöpft, die war untrüglich. Das müsste man länger erläutern, das ist jetzt nicht meine Aufgabe.

Und das ist eigentlich das Problem der Menschengemeinschaft heute. Wie kann sich eine Gemeinschaft bilden, die wirklich eines Sinnes ist? Die einen Gemeinsinn entwickelt. Die aus der Erkenntnis dieser Zusammenhänge ihr eigenes Motiv biologisch- wirtschaften zu wollen, so konkretisiert, objektiviert auch, dass man nicht nur sich subjektiv als Mensch einbringt und sich selbst verwirklichen will, sondern dass man so in den Ideen, in den Begriffen lebt, dass man sich mit den anderen so austauscht und ständig versucht, ein übergeordnetes Bild des Hofes zu entwickeln, aus dem heraus dann jeder Einzelne sein Teilbereich betreut.

Was uns fehlt heute ist die Fähigkeit, dass wir aus dem Ganzen heraus denken. Das ist das größte Problem des biologischen Landbaus. Dass wir immer, wo wir auch tätig sind, ob jetzt im Stall oder auf dem Acker draußen, wir müssen immer das Ganze so weit wie nur irgend möglich als Gesamtbild im Bewusstsein haben, als Gärtner, der hier tätig ist oder als Obstbauer oder als Viehhalter.

Man muss immer aus dem Ganzen heraus denken. Und das ist das große Problem. Wie kriegt man das hin? Denn jeder Mensch ist heute ein Experte in seiner Erkenntnis.

Jeder Mensch ist so stark individualisiert, dass er einen ganz bestimmten Gesichtspunkt hat und der ist bestimmt in sich vollkommen richtig. Aber er stimmt nicht mehr, sobald wir die Sache im Zusammenhang denken. Da relativiert sich.

Was richtig ist, ist noch nicht falsch, aber ist auch nicht wahr. Was richtig ist, ist für sich richtig, aber in Bezug auf den großen Zusammenhang relativiert sich diese Richtigkeit. Und wir müssen danach streben, dass es wahr wird.

Dass es stimmig wird. Dass man das auch so erlebt, innerlich, ja, das stimmt jetzt. Und das ist das große Problem.

Wie kriegt man eine solche Menschengemeinschaft dahin, dass sie als Gemeinschaft das Prinzip verwirklicht, in jedem Augenblick das Richtige richtig zu tun. Im richtigen Augenblick das Richtige richtig zu tun. Und dann merken sie, dass es geht immer darum, dass wir in einem räumlichen Prozess eingreifen, in einem räumlichen Zusammenhang, und jetzt die Zeit wirken lassen müssen.

Das Wesen der Kunst fängt an, wenn man in die Zeit eintaucht. Und dass das nicht sozusagen jetzt ein Ursache- und Wirkungszusammenhang nur ist. Wenn ich auf dem Acker rausfahre mit dem Schlepper und pflüge den, dann ist es ein Wirkungszusammenhang, da schüttet sich hinter mir was ab und ich sitze vorne und träume.

Und dass wir berieseln mit irgendeiner Musik aus der Kabine und so. Das ist so ein bisschen die Haltung heute. Aber dass man sich in den Prozess hineinfühlt, hineindenkt und in dem Prozess selber drinsteht, mit seinem ganzen Bewusstsein, das ist die hohe Kunst.

So, und jetzt ist so eine Menschengemeinschaft heute zusammengesetzt aus lauter solchen Leuten, die eben unsere Zeit sozusagen durch die Schule, durch die Universitäten und so etwas hervorbringen. Und jeder hat so unterschiedliche Ansichten und Blickrichtungen und Wollensrichtungen, sich selber verwirklichen zu wollen oder irgend sowas in die Richtung. Und jetzt ist die Frage, wie gelingt es jetzt, einen solchen Gemeinsinn zu entwickeln? Dass man wie aus einem Sinn heraus handelt, obwohl man ganz unterschiedlich gelagert ist in seinen Fähigkeiten.

Und dass man auch die Anerkennung entwickelt für die Fähigkeiten anderer. Das ist auch ein Riesenproblem heute in der Wissenschaft, die Anerkennung der Fähigkeiten anderer. Nicht jeder ist gleich fähig in Bezug auf da, wo ich gerade eine Fähigkeit habe.

Da kann ich jetzt nicht sozusagen meine Norm über die anderen drüberstülpen, sondern ich muss sehen, wie können Fähigkeiten zusammenspielen? Wie kann aus der Gemeinschaft hier eine Fähigkeitsgemeinschaft entstehen? Und das ist und aus der Fähigkeitsgemeinschaft eine Initiativgemeinschaft. Dass man wirklich an einem Strick zieht, obwohl die Initiativen jeder natürlich ist, der Mensch, der er ist. Und jetzt müssen die Initiativen so zusammenfließen, dass man an einem Strick zieht.

Das ist ein weites Spektrum, was ich da ansprechen möchte. Was die Gemeinschaft alle mit sich selbst anfangen muss, dass sie diese Fähigkeiten überhaupt erst entwickelt. Die liegen nicht einfach da.

Die sind nicht da. Wir sind heute also in gewissem Sinne sind wir weißen Knaben und weiße Mädchen auf diesem Felde. Wir stehen ganz am Anfang.

Aber wir wissen ganz genau, wenn wir so wirken wollen, dann müssen wir uns in diese Richtung bemühen. Dieser Gemeinsinn, der ist ganz individuell und zugleich gemein, allgemein. Nun, wie gesagt, das muss man pflegen.

Und an dieser Pflege mangelt es, weil wir heute so viel Arbeit haben auf dem Löwen vielfach, dass wir zu nichts mehr kommen. Müde ins Bett fallen abends und am nächsten frühen Morgen geht es gleich wieder los. Man hat keine Muße mehr und man entschuldigt sich auch vielfach damit, weil so viel Arbeit ist.

Das ist die andere Seite. Dass man nicht mehr zu einer gemeinsamen Studienarbeit kommt. Und um den Gemeinsinn zu entwickeln, muss eine gemeinsame Studienarbeit geschehen.

Das ist eigentlich so sicher wie das Abend in der Kirche, muss ich mal sagen. Weil nämlich, wenn es darum geht, wirklich zum richtigen Zeitpunkt das Richtige zu tun, dann helfen einem immer die anderen, dieses Bewusstsein zu entwickeln. Wenn man denn wirklich zusammenarbeitet, wenn man denn wirklich versucht, die Grundfragen des biologischen armenischen Landbaus erkenntnismäßig zu durchdringen, und zwar aus dem Gesamtumfang der Anthroposophie am letzten Endes.

Man muss sein eigenes Menschsein erkennen, um sachgemäß mit anderen Menschen zusammenzuarbeiten. Und wenn man nur der bleibt, der man ist, dann hat man sich selbst verkauft und selbst verloren. Man darf nie an dem Punkt stehenbleiben, wo man ist.

Sondern ein ständig sich entwickelndes Wesen sein, wollen. Und dann kann das auch funktionieren, innerhalb so einer Gemeinschaft. Nun, da entwickelt nun der Mensch die Fähigkeit, zu arbeiten.

Und die Arbeit ist das große Rätsel heute auch, weil wir eigentlich nicht mehr arbeiten können. Wenn ich es mal radikal sagen soll. Das lernen wir heute gar nicht mehr.

Natürlich kommen wir auf den Hof, wir sehen, das muss gemacht werden, das muss gemacht werden, dann macht man es irgendwie und dann sind da die Maschinen. Und dann hat man immer gleichzuhend den Gedanken, wie könnte man das auch, was ich jetzt von Hand mache, noch mit der Maschine machen. Das ist der erste Gedanke, der normalerweise immer auftaucht.

Wenn man merkt, dass man sich mit der Arbeit selber nicht verbinden kann. Dann braucht man die Maschine. Man braucht sie natürlich, man kann nicht ohne Maschinen arbeiten, aber man muss wissen, dass die Maschine einen emanzipiert von der Natur.

Emanzipiert von der unmittelbaren Erfahrung dessen, wohin man jetzt seinen Willen richtet und seine ganzen Absichten. Deswegen kann man das auch nicht mehr beurteilen, wirklich, was man mit der Maschine macht. Man kann es nicht mehr so richtig beurteilen, was das für Konsequenzen hat.

Die Maschinenarbeit fördert die sogenannte Erledigungsarbeit. Dass ich am Anfang der Arbeit schon denke an deren Ende. Dann bin ich ja endlich fertig mit dem Ding.

Das wird ja heute auch mit der Uhr gestoppt, wie lange was dauert und so, und danach wird der Betrieb eingerichtet. Das ist der Tod der Landwirtschaft. Die Arbeit ist die Verwirklichung der Kunst des Landwirts.

Der Künstler kann ja auch nicht irgendwie den Pinsel an den digitalen Apparat hängen und der malt dann das, was er da programmiert hat. Und so kann der Landwirt eigentlich nicht erwarten, dass seine eigenen Ideen sich verwirklichen, wenn er nicht selber Hand anlegt. Und weil das heute so ist auf den Höfen, sind wir mit einem wirklich ernstlichen Problem konfrontiert.

Wie können wir uns wieder schulen in der Arbeit? Und dazu ist es erforderlich, dass wir uns Freiräume schaffen. Innerhalb dessen, was an Notwendigkeiten zu leisten im Betrieb eben ist. Auch eben durch die Maschinen.

Freiräume, wo wir das üben können. Also dazu muss man sich entschließen. Als Gemeinschaft entschließen.

Und ein solcher Freiräum wäre in Zukunft, ich sehe das nirgends, dass es sich in dem Sinne verwirklicht, vielleicht noch da oder dort, es gibt wenige Beispiele, dass man jetzt die ganze Komposition von Hand macht. Dass man das will. Wir wollen das hier auf dem Hof nicht, deswegen haben wir diese Kompostierungsmaschine.

Aber ich bin ganz überzeugt, das ist keine Lösung. Sondern dass die Kompostierung, dass man nicht allen Mist kompostiert notwendigerweise, sondern dass man die Kompostierung für den Obstbau, für den Gartenbau, für die Wiesen- und Weidewirtschaft, da braucht man den Kompost, nicht für den Ackerbau. Und diese Mengen, die könnte man auch, wenn man sich nur organisiert als eine Gemeinschaft, könnte man zu einem Schulungs- und Übungselement für Arbeit machen.

Dass man die Gabel in die Hand nimmt, die Leute können heute nicht mehr gabeln, die Schaufeln in die Hand nehmen, die Leute können heute vielfach nicht mehr schaufeln, die machen dann einfach so die Schaufel statt so. Das sind so ganz elementare Handlungsweisen, die man überhaupt erst lernen muss. Dass man das verknüpft mit der Beobachtung alles dessen, was das Kompostmaterial ausmacht, das ich da jetzt aufsetze.

Oder die Zusätze, die ich auswähle, wo ich meine, man müsste vielleicht doch noch ein bisschen mehr Erde oder noch ein bisschen von dem und dem und dann entsteht ein Kunstwerk, der Haufen, den ich wunderschön abdecke, in meine Haut gebe und alles das. Also die Kompossierung wäre in meinen Augen ein Ideal förmlich, dass da die Gemeinschaft sich entschließt, das zu wollen. Und ähnlich gilt es für die ganze Präparation.

Also die ganze Herstellung der biologischen Artenpräparate und deren Anwendung. Das ist ein Feld, was einen auffordert förmlich, dass da jeder Handgriff vom Menschen gemacht wird bis zum Rühren der Präparate. Dass die Maschine da nichts zu suchen hat, aber wirklich gar nichts.

Sondern dass man hier auch eine höhere Stufe künstlerischer Tätigkeit pflegt im Herstellen, im Rühren der Präparate, im Ausbringen der Präparate, wo man sich wirklich jetzt mal mit dem Prozess selber unmittelbar verbindet. Von A bis Z. Und dann wird man überhaupt nur urteilsfähig. Vorher nicht.

Sobald ich das irgendwo hinterlegiere, verliere ich meine Urteilsfähigkeit. Da urteile ich abstrakt. Irgendwo oben drüber.

Aber aus der Sache kann ich nicht mehr urteilen. Also, ich muss zu Ende kommen. Diese Arbeit bezieht sich jetzt hier auf die Pflege des Seelenleibes.

Bezieht sich auf die Pflege des Lebensleibes auf den physischen Leib. Hier durch Haltung, Fütterung, Pflege und Züchtung in diesem Bereich. Hier für die Pflege der ganzen Lebensorganisationen im Hinblick auf die Humusentwicklung der Böden.

Und hier durch die Bodenbearbeitung des physischen Leibes. Indem ich durch meine Arbeit diese verschiedenen Wesensglieder, dass ich die Hofindividuell zusammenbinde, dass durch meine Arbeit erst eigentlich das individuelle Ganze des Hofes in die äußere Erscheinung tritt. Erst muss ich das Ganze komponieren.

In diesem Sinne. Aber dann durch meine Arbeit muss ich das alles miteinander verbinden. Und das ist die eigentliche Kunst der Landwirtschaft.

Und wenn ich dann durch meine Arbeit hier jetzt noch die Präparate zum Einsatz bringe, die ja eine Schöpfung ist. Nicht der Natur, sondern des menschlichen Geistes. Da komme ich morgen noch mal kurz darauf zurück.

Wenn ich diese Präparatearbeit unter diesem Gesichtspunkt hier betrachte, ist das jeweils der Leim oder der Kitt, der diese Wesensglieder miteinander verbindet und sich gegenseitig durchdringen lässt. Das ist die Aufgabe der Präparate, das wirklich zu einem in sich geschlossenen Organismus zu machen. Und das ist dann die Grundlage für die Entwicklung der Landwirtschaft in die Realität.

Das sind Ausgangspunkte wie Ideen hier. Und die schließen einen in die Arbeit. Die Arbeit, die wir leisten, die muss durchfreut werden, wieder.

Wir müssen die Arbeit durchfreuen. Nicht abstrakt erledigen, sondern wir müssen drin sein in dem Prozess. Und dann fängt an, die Landwirtschaft nicht mehr eine Last zu sein, keine Routine zu werden, wie das vielfach heute ist, sondern im Gegenteil, dass sich das, was man ständig tut, einen auch befeuert.

Und man befeuert das eigene Tun mit seinen eigenen Ideen. Man ist ständig im Gespräch mit der Welt. Dann können wir hoffen, dass irgendwo doch wieder die Landwirtschaft wiederum neu aus der Taufe gehoben werden kann.

Als Kunst. Morgen dann noch ein paar Worte zu den Präparaten.

Folge 1 - 2 - 3 - 4

| zurück zu Manfred Klett |