Betriebsorganismus und Düngung - 2. Folge von Manfred Klett

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Transkription des Vortrages 2. Folge

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Wir haben ja gestern unseren Blick auf einen Sachverhalt oder einen Zusammenhang gerichtet, der nun scheinbar weit ab von der Landwirtschaft liegt. Und dabei ist ja eigentlich gerade der Hintergrund, von dem aus erst ein tieferes Verständnis für den biologischen armenischen Landbau möglich ist. Das ist eben, erscheint zunächst sehr fremd, aber je mehr man sich damit beschäftigt, desto deutlicher wird es, dass man den biologischen armenischen Landbau überhaupt nicht verstehen kann, als eben auf diesem Bildhintergrund, den ich versucht habe, gestern hier anzudeuten.

Dem Gesichtspunkt folgend, dass der Mensch zur Grundlage gemacht wird, wenn es darum geht, ein Bild innerlich zu entwickeln, wie man einen Landwirtschaftlichen Betrieb gestalten müsste. Wenn er wirklich alle Bedingungen erfüllen soll, die dem Tier gerecht werden, der Pflanze gerecht werden, dem Boden gerecht werden, beziehungsweise dem gesamten Weltenzusammenhang gerecht werden. Denn gerade in der Landwirtschaft greift sich der Mensch wirklich in eine Wirklichkeit ein, die er nicht geschaffen hat.

Er hat nicht die Bäume geschaffen, er hat nicht die Pflanzen geschaffen, er hat die Kulturpflanzen gezüchtet und alles das, gewiss. Und die Haustiere aber letztlich, ist das eine Naturgegebenheit und die greifen wir ein. Und das sagt heute der Ökologe, also der moderne Wissenschaftler, der sagt ja eigentlich greifen wir ein und machen tendenziell alles kaputt, was die Natur so schön geschaffen hat.

Also wir sind eigentlich verurteilt dazu als Menschen, indem wir als Menschen hier auf Erden leben, letztlich alles zu zerstören. Das ist nicht ganz unrecht, wenn man so auf die Verhältnisse schaut. Aber ist das wirklich der weisheißen letzter Schluss? Oder ist das genau auch das andere möglich, dass wir nicht nur das Gegeben wieder zerstören, sondern dass wir das im Gegenteil weiterentwickeln, aufbauen? Das ist ja die Grundfrage, die moralische Grundfrage, vor der eigentlich die Menschheit heute steht.

Und da hat eben der bayerische Landbau eben diesen Ansatz, dass er vom Menschen ausgeht, weil der Mensch eigentlich das repräsentiert, innerhalb des gesamten Weltganzen heute auf Erden, dass er nicht nur die Natur in sich trägt, sondern auch das in sich trägt, was ihn befähigt, nicht, dass er die Fähigkeiten schon alle hätte, aber zumindest befähigt, gerade den Gesichtspunkt zu entwickeln, wie man diesen Naturzusammenhang nicht nur erhält, nicht nur quasi bewahrt, was geschaffen ist, die Schöpfung, sondern dass man sie weiterentwickelt. So wie wir uns als Menschen auch dann richtig, richtig verstehen, wenn wir uns weiterentwickeln wollen. Wenn wir stehenbleiben, da wo wir sind, jeden Morgen ein Bierchen und dann zum Mittag noch dicke Bratwurst und so, und dann irgendwo unser Leben auf diese Art pflegen, dann halten wir höchstens einen Zustand, aber da kommen wir nicht weiter auf diesem Felde.

Der Mensch ist dazu geboren, sich selber weiterzubringen. Das ist eigentlich seine Aufgabe, weit mehr zu werden, als er ist. Und das aus sich heraus, nicht, dass ich Ihnen das sage, sondern das muss man sozusagen selber empfinden, das muss man selber quasi als den Kern seines eigenen Wesens erfassen, dass man wirklich in der Lage ist, Schritte zu tun in seiner eigenen Entwicklung.

Nun möchte ich jetzt auf diesem Hintergrund, den wir gestern betrachtet haben, mal auf unseren landwirtschaftlichen Betrieb schauen und sehen, was können wir da aus diesen Einsichten von gestern, können wir das in irgendeiner Weise hineinschauen, hineingestalten, hineinbilden in den Naturzusammenhang? Es gibt ja den berühmten Dichter, Zeitgenossen Goethes, jüngeren Zeitgenossen Novalis, Friedrich von Hardenberg, der heute nahezu unbekannt ist, obwohl er eigentlich im Grunde genommen das Nonplusultra fast ist, neben Goethe und Schiller, dass er mal in seinen Fragmenten den Ausspruch getan hat, die Menschheit ist auf einer Mission zur Bildung der Erde, wenn wir berufen. Die Menschheit ist auf einer Mission zur Bildung der Erde, nicht nur zur Bildung des Menschen, sondern auch zur Bildung der Erde, wenn wir berufen. Das steht in den berühmten Fragmenten von Novalis.

Das sind lauter Ideenwürfe. Der ist ja mit 29 Jahren schon gestorben. In den jungen Jahren hat er ein Werk vor die Menschheit hingestellt, das ist geradezu überwältigend.

Und in diesen Fragmenten sind eigentlich immer kurze Sätze, wo eigentlich eine Idee nach der anderen gleichsam vor einen hingestellt wird, wo man sagt, ja, so ist es, so müssen wir eigentlich darauf hin, müssen wir eigentlich hinarbeiten. Nun also, wir haben gestern den Menschen sehr aphoristisch und sehr grobklotzig, möchte ich mal sagen, zunächst geschildert in einer Drei- und Viergliederung. Und wenn wir uns jetzt vorstellen, wir hätten hier jetzt so einen landwirtschaftlichen Betrieb, voll arrondiert.

Und da stehen wir davor, was machen wir jetzt mit dem Ding? Und vor dieser Situation steht man heute tatsächlich. Sie lernen jetzt alle, plus minus nehme ich an, auf biologischen Arbeiten betrieben, da ist was schon da. Aber es gibt heute Beispiele genug, zum Beispiel in der ehemaligen DDR, eigentlich bis zum heutigen Tag, war ja plötzlich Plain Courant, da war so bzw.

eine Wüstenei hinterlassen vom Sozialismus. Das Land war enteignet und jetzt musste man irgendwie sehen, wie kriegt man das wieder einigermaßen in Kultur. Und das ist da oder dort gelungen, aber heute sind grundsätzlich Riesenflächen, heute stehen so im konventionellen Landbau Extremen in Monokulturen, dass man eigentlich sagt, das ist ja fast der mittlere Westen Amerikas.

Und wenn man dann nach dem Osten geht, nach Polen, wo ich ein Projekt betreue noch und auch nach Tschechien oder wohin Sie wollen, in den ehemaligen kommunistischen Ländern, in Russland ist eine reine Katastrophe, in dieser Hinsicht, da stehen Sie plötzlich vor einem riesigen Land, devastiert, Halbwüste, da wachsen die Bäumchen, die Bäume auf den Eckern, also wo man davor steht, ein solches Land regelrecht urbar zu machen, neu urbar zu machen. Die Gebäude verrottet, die Maschinen, wenn sie überhaupt noch existieren, dann verrostet bis zum Geld, einfach ungeeignet. Vor dieser Situation stand man noch im Jahr 2000, ich zum Beispiel in Polen.

Das war ein Betrieb, heute von 1900 Hektar auf Sandboden, reine Wüstenei. Und da fragt man sich, was mache ich jetzt mit dem Ding? Welches Bild habe ich? Das hängt jetzt von mir ab, absolut. Das sagt mir kein Mensch, die Natur sagt mir das nicht.

Sondern ich muss sozusagen in mir selber ein Bild hervorzaubern, mit dem ich jetzt an diese vorhandene Wüstenei herantrete und sage, dieses Bild möchte ich hier verwirklichen. Und da fragt man sich, welches Bild habe ich nun wirklich? Dann greift man vielleicht auf irgendwelche Konventionen zurück, irgendwelche Erfahrungen anderer und so nachher, es gibt ein paar ökologische Fingerzeige, es gibt, man knüpft an Traditionen an, wie sie eben früher mal waren vielleicht, bestenfalls, oder aber man knallt dann konventionell in Betrieb drauf, mit einer Biogasanlage, mit EU-Förderung und dann wird auf Däumelkuchen raus Monokultur betrieben. Das sind so die Antworten, die man dann haben kann.

Aber letztlich steht man doch als Mensch vor so einem Stück Erde und fragt sich ja, es hängt jetzt ausschließlich von mir selbst ab, welches Bild ich jetzt verwirklichen möchte. Auf diesem Stück Land. Zunächst ist es so, kann man sich mal vorstellen, dass es einfach eine leere Fläche ist.

Ich habe jetzt die Aufgabe, oder habe jetzt, in der Licht den Impuls, tatbiologisch-namisch wirtschaften zu wollen. Ja, das ist ja ganz schön, den Impuls zu haben, aber der Impuls muss einen Inhalt haben. Der muss lebenswirklich sein.

Und wenn man jetzt versucht, mal einen solchen Lebenszusammenhang oder eben ein solches Stück Land jetzt sich vor Augen zu führen und dann mal zu schälen, ja was ist denn eigentlich da, was ist wirklich von Natur aus da. Dann wird man zunächst mal sagen, ganz gewiss ist da etwas, was naturgegeben vorhanden ist. Und das ist allemal der Boden.

Das ist allemal das, was die mineralisch-physische Grundlage überhaupt jeden Hofes ausmacht. Also man könnte sagen, das, was ich gestern gekennzeichnet habe, als den physischen Leib. Das findet man vor.

Und der ist auch, der ist zerstört, bis zu einem gewissen Grad zerstörbar. Im Grunde genommen kann man so allzu viel, kann man doch nicht kaputt machen. Die geologische Grundlage ist ein Fixum, was das Gestein aus dem Untergrund, was dann verwittert zum Boden und dann die verschiedenen Böden, Bodentypen hervorbringt.

Also das ist alles zunächst mal gegeben. Und was da gegeben ist, das sind, oder was den physischen Leib komponiert, eines landwirtschaftlichen Hofes, und ich sage bewusst, nehme bewusst das Wort komponiert. Denn es geht um eine Komposition, vor der ich hier jetzt stehe.

Dann ist das Material, mit dem dieser Hof sozusagen zunächst mal komponiert ist, wo ich nicht allzu viel dran verändern kann, sind die sogenannten vier Elemente. Die vier Elemente, die heute nicht mehr im wissenschaftlichen Gebrauch sind, aber durch seit griechischen Zeiten, seit Empedokles, dem großen griechischen Philosophen und Wissenschaftler, sind die sozusagen im Gebrauch gewesen bis in die jüngste Vergangenheit. Und das ist einmal, dass das Physische konzentriert wird mit dem, was das Feste ist, also die Erde.

Und dem, was das Element des Wassers ist, also alles, was flüssig ist, oder nicht nur das Wasser, sondern jede Art von Flüssigkeit, ob das das Blut ist, oder ob das die Lymphe ist, oder ob das ein Saft ist, ein Apfelsaft, oder was sonst war, alles, was flüssig ist, hat man eben mit dem Element des Wassers bezeichnet. Und dann das Element der Luft und das Element der Wärme. Das sind die Elemente, die im Grunde genommen, man möchte ja mal sagen, das Physische, den physischen Leib komponieren, das ist das Material, durch das hindurch alle Wirkungen des Kosmos, alles, was nur irgendsonst wirkt in der Welt, wirkt auch zugleich durch diese vier Elemente hindurch.

Nun, das Feste der Erde, das ist die geologische Grundlage zum nächsten Mal. Die muss man kennen. Wenn Sie heute einen Betrieb bewirtschaften, müssen Sie schleunigst mal sehen, dass Sie eine geologische Karte, 1 zu 25.000, dass Sie die anschauen.

Wenn der Chef die nicht hat auf dem Hof, dann muss er dafür sorgen, dass das möglichst bald gesorgt wird. Und auf dieser geologischen Karte können Sie dann genau feststellen, aus welchen Gesteinen jetzt Ihre Böden da auf Ihrem Hof entstanden sind. Ob das eine Sedimentation ist, junge Sedimentation, zum Beispiel der Lös, oder ob das eine Wassersedimentation ist, ein Schwemmland, oder ob das tatsächlich kristallinige Steine sind, die im Untergrund anstehen und die durch Verwitterung dann ihren Boden haben entstehen lassen.

Das ist notwendig auf jedem Hof, diese Grundlage, die physische Grundlage zu kennen. Und ich möchte jetzt schon sagen, die allergrößten Fehler, die in der bürgerischen Landwirtschaft generell gemacht werden, das ist, dass die Kenntnisse auf diesem Feld zu gering sind. Man kennt seine Böden nicht, weil man deren Ursprung nicht kennt.

Woraus Sie sie denn überhaupt entwickelt haben? Sie haben auch eine Entwicklung von über 10.000 Jahren hinter sich, seit den letzten Eiszeiten. Allmählich haben Sie diese Böden zu diesen Standorten, zu diesen Bodentypen entwickelt. Also man muss da Kenntnisse haben auf diesem Felde und auch, was wirklich im Untergrund ansteht an Gesteinen.

Das gehört einfach, jeder Landwirt müsste darüber Kenntnisse haben. Nun, aus dem Festen heraus entwickeln sich also unsere Böden durch Verwitterung. Es ist jetzt nicht meine Aufgabe, hier über die Verwitterung mich weiter auszubreiten.

Das ist ein weites Gebiet, wie unsere Böden entstanden sind, durch schrittweise Verwitterung des Untergrundes und meistens dann ein Bodenprofil entstanden ist von vielleicht 1,20 Meter Tiefe bis zu 2 Meter Tiefe, je nachdem, welche Art von Gestein da verwittert ist. So muss man auch den Wasserhaushalt seines landwirtschaftlichen Betriebes kennen. Solche Dinge werden heute gar nicht mehr so furchtbar ernst genommen, weil man so eine abstrakte Wirtschaft heute im konventionellen Landbau betreibt.

Wenn zu viel Wasser ist, dann trainiert man es halt weg und wenn zu wenig Wasser ist, dann beregnet man halt irgendwelche solche Maßnahmen technologischer Art. Aber man muss wissen, wie ist das jetzt mit den Quellhorizonten auf meinem Hof? Wo sind Feuchtbiotope? Wo bildet sich langsam aus Ringsalen ein Bachlauf? Und schließlich, wo mündet das hin in einen Fluss oder man grenzt an einen See oder man baut sich einen Teich auf dem Hof? Das sind alles so Dinge, wo man ebenso wie man aufmerksam wird auf das Feste, man aufmerksam werden muss auf den Wasserhaushalt seiner Landschaft. Und das Erste, was man fragt, wenn man auf einen anderen Betrieb kommt, was habt ihr hier für Niederschläge? Und wie sind die verteilt über das Jahr? Wenn Sie dieses Wissen ungefähr, die physische Grundlage und die Niederschläge, dann wissen Sie schon ungefähr etwas, wie begabt Ihr Hof ist.

Eine Landschaft hat eine Begabung, so wie der Mensch eine Begabung hat, der eine ein bisschen mehr musikalisch, der andere mehr, sagen wir mal, geht lieber mit Literatur oder sonst mit Kunst und sonst was um. Jeder Mensch hat eine ganz spezifische Begabung, die ihn kennzeichnet. Und so hat auch jeder Hof eine spezifische Begabung, die wesentlich bestimmt wird hier durch die physische Organisation, durch das Zusammenspiel von dem festen, flüssigen, luftförmigen und wärmehaften einer Landschaft.

Also auch da muss man sich Kenntnisse entwickeln, dann in Bezug auf die Luft. Die Luft ist natürlich so, dass sie das beweglichste überhaupt ist unter den Elementen mit der Wärme. Und die streicht natürlich über die Lande, die ist ja nicht nur lokal gebunden.

Die Luftströmungen, die Winde und Stürme und Gewitter und was da so kommt von oben. Und dennoch muss man sagen, einmal muss man doch eine Kenntnis haben vom Großklima, in welchem Großklima befinde ich mich. Befinde ich mich in einer Trockenzone, in einem Regenschattengebiet, wie wir hier zum Beispiel auf dem Hof, wir liegen im Regenschattengebiet des Taunus.

Und so muss man schon ein bisschen großräumig denken, wie sich jetzt die klimatischen Verhältnisse gerade in einer solchen Landschaft ausgestalten. Und wo sind dann, sagen wir mal, Kältezonen oder Kälteeinbrüche, Spätfröste im Laufe des Jahres. Das hängt ja sehr stark mit dem Klima dann insgesamt zusammen.

Und davon hängen auch unsere Kulturen ab, die ich dann anbaue. Und so ist es mit der Wärme. Nun die Wärme ist natürlich etwas ganz Besonderes, weil man die Wärme gar nicht fassen kann.

Man kann sie natürlich fühlen, wenn irgendwas warm ist, gewiss. Aber als Begriff, Element, wird sie heute überbaut geschmissen. In der Physik gibt es heute den Begriff der Wärme als Wärme nicht mehr.

Schon seit Francis Bacon, also Lord Bacon, der, Baco von Veolam hieß er auch, der Begründer der Experimentalphysik, der hat die Wärme abgeschafft. Er hat einfach gesagt, die gibt es gar nicht. Das ist nur ein Bewegungszustand der Materie.

Ein Bewegungszustand der Materie, das ist die Wärme. So wird sie heute definiert. Es ist also nur ein Zustand, dass das Wasser warm wird.

Dann bewegen sich die Moleküle des Wassers entsprechend stärker. Und so ist es mit der Luft. Sauerstoff und Schlickstoff in der Luft fangen an, sich stärker zu bewegen.

Durch Wärmeeinfluss. Und so ist es auch, wenn ich einen Gestein verschmelze. Da führe ich Energie zu und dann bewegen sich entsprechend die Moleküle.

Die kommen plötzlich in Fluss. Das ist die Vorstellungsweise der materialistischen Auffassung heute. Die Wärme existiert gar nicht mehr.

Dabei ist sie natürlich für uns, wir erleben ja die Wärme, unmittelbar als eine Tatsache. Wir leben in der Wärme. Das Ich, das Menschen, sein Geist, das Geistwesen, lebt in der Wärme von 37,5 Grad Celsius.

Also 36,6 Grad Celsius. Das ist unsere Wärme. Und die halten wir auch.

Und wenn wir die nicht halten, dann werden wir krank. Sowohl wenn sie zu tief runter geht, als auch wenn sie zum Fieber aufsteigt. Da merken wir, das können wir so nicht ertragen.

Also das Wärmeelement ist das geheimnisvollste unter allem. Und die Wärme durchdringt die Luft. Die Wärme durchdringt das Wasser, durchdringt das Feste der Erde.

Und jetzt muss ich auch bei meinem landwirtschaftlichen Betrieb fragen, wie sind die Wärmeverhältnisse hier? Also wie ist der Jahreslauf vom Frühjahr über den Sommer? Habe ich da ausgesprochene Hitzeperioden? Muss ich, also bestimmt mich einfach die Wärme, bestimmte Maßnahmen zu ergreifen, um das ein bisschen auszugleichen. An der physischen Organisation, an dem physischen Leib unseres Hohes können wir verhältnismäßig wenig verändern. Natürlich, wir verändern heute nicht wenig.

Durch die modernen Technologien. Aber da ist ein Wasserüberschuss, und der ist normalerweise immer im Grünland. Deswegen heißt es Grünland.

Grünland kann sich ja nur entwickeln bei hohen Grundwasserständen, oder eben wenn genügend Wasser einfach zur Verfügung steht. Und zum Beispiel durch entsprechende Niederschläge, also der hohe Wasserverbrauch des Grünlandes ist dadurch gestillt, oder ist dadurch befriedigt, dass da eben genügend Wasservorräte vorhanden sind. Deswegen finden wir Grünland klassisch immer im Vorflut der Nähe.

Immer um die Seen herum, um die Flüsse herum, die Flüsse begleitend. Da kommt das Grundwasser relativ oberflächennah herangestreut, und mündet dann ein in den Vorflut. Und wenn man nun meint, das Grünland bringt sowieso nichts, also breche ich es um, trainiere das ganze Zeug, senke den Grundwasserspiegel ab und baue Mais an.

Das ist so das übliche Verfahren gewesen in den 70er Jahren, 80er Jahren, heute ist es verboten. Wir dürfen kein Grünland mehr umbrechen. Wenn es da ist, dürfen wir es nicht mehr umbrechen.

Da hat der Gesetzgeber mal eine ganz gute Tat vollbracht, den Grünlandumbruch zu verhindern. Auf der anderen Seite ist es natürlich alles Murks. Alle Gesetzgebung in der Landwirtschaft ist letzten Endes Murks.

Weil die immer ausgerichtet ist auf Fehlleistungen einer zu stark ökonomisierten Landwirtschaft. Zu stark einseitig ausgerichtet. Da entstehen dann die großen Probleme.

Und dann macht man ein Gesetz, und das gilt dann für alle. Und da leiden dann z.B. die biologischen Artenbetriebe darunter gewaltig. Denn der Landwirt muss entscheiden, wo er was macht.

Und hier ist das ständig eingeschnürt. Deswegen hat man den Eindruck, als moderner Landwirt, man hat den Eindruck, dass da erstmal die Schnüre hier unten so umherum gebunden werden. Und die Schnüre werden immer dicker hier um den Brustkorb und zuletzt um den Hals.

Dann kann man sie zuletzt noch aufhängen. Es ist unglaublich, was wir eine Überregulierung heute in der Landwirtschaft haben. Aufgrund dieser Tatsache.

Man ist nicht mehr ein freier Mensch in seinen Entscheidungen. Also man kann bewässern, man kann entwässern. Das kann man.

Das wird ja heute im grünsten Stil gemacht. Ich möchte sagen, die in Anführungsstrichen leistungsfähigste Landwirtschaft heute in der Welt ist die in Halbwüstenzonen. Die bewässerbaren Halbwüstenzonen.

Da ist die eigentliche Produktion heute in der Welt. Da scheint die ganze Jahr die Sonne und das Wasser wird irgendwo hergeholt. 79 Prozent der gesamten Süßwasservorräte beansprucht die Landwirtschaft heute weltweit für sich selbst.

Das ist irre. Also man kann bewässern und entwässern. Man kann terrassieren.

Das ist eine klassische Methode auch in der Landwirtschaft immer gewesen zu terrassieren. Der Weinbau existierte nur auf der Basis der Terrassierung. Heute sind die Weingräben alle in Linien in der Falllinie des Hangels angelegt und nicht mehr quer dazu.

Früher war das alles horizontal. Weinbergmauern, die haben die Wärme zurückgestrahlt und haben für eine bessere Qualität gesorgt im Weinanbau. Auch der Obstbau war terrassiert.

Und so ist der ganze mediterrane Raum ursprünglich eine Terrassenwirtschaft gewesen. Und auch hier in Mitteleuropa spielt die Terrassenwirtschaft eine ganz große Rolle. Aber das erfordert, dass man Mauern baut.

Das waren alles Fellsteinmauern. Das war eine Kunst, eine hohe Kunst. Die habe ich noch gelernt in meiner Jugend, wie man Weinbergmauern baut.

Aber die mussten 50 Jahre halten. So hat man normalerweise gesagt. Und dann musste man sie also wieder erneuern und terrassieren.

Aber sonst kann man keine Hügel, keine Berge versetzen. Also Sie finden eine bestimmte Geomorphologie, eine bestimmte Landschaftsgestalt vor und mit der müssen Sie sich jetzt zurechtfinden. Ebenso finden Sie ganz bestimmte Böden vor.

Wenn Sie auf dem Sandboden hocken, dann sind Sie Ihr ganzes Leben lang mit diesem Sandboden verheiratet. Und wenn Sie auf dem Tonboden hocken, dann ist es genau das Gegenteil der Fall. Schwerer Boden, sehr kalt, wühlsam in die Gänge zu sitzen usw.

Dann sind Sie mit dem verheiratet. Oder Sie haben einen milden Leben, schwarze Erde möglicherweise. Ja, da kann man drauf spielen.

Wie auf dem Klavier. Variationen. Also man ist zunächst mal doch sehr weitgehend gebunden von dieser Naturbegabung des Hofes.

Und jetzt gibt es eben ein zweites Glied, abgelesen jetzt von Menschen. Das ist seine Lebensorganisation. Oder Lebensleib.

Und das ist natürlich eine große Frage. Kann man überhaupt von dem Lebensleib eines Hofes sprechen? Und wo finde ich den? Wo teile ich den an? Ist es die Pflanzendecke? Gewiss, irgendwo ja. Und doch nicht.

Denn die Pflanzendecke ist ja nur die Offenbarung von etwas. Die Pflanzendecke, ich sehe ja nur die Oberfläche, ich sehe ja nur die wachsende Pflanze, noch nicht mal die wachsende Pflanze, sondern wie die Pflanze sich in der Zeit verwandelt. Dann entwickle ich den Begriff der Entwicklung oder des Wachstums.

Also ich sehe das, was da wächst, weg sehe ich ja gar nicht. Dann gucke ich zur Sonne hoch und dann sage ich, ja also offensichtlich wächst da nur was, wenn die Sonne scheint. Und je intensiver die Sonne scheint und genügend Feuchtigkeit und so weiter, da ist dann Wachstum von Wachstum von Wachstum.

Und wenn das alles nicht der Fall ist, dann wächst es eben nicht. Also irgendwo ist da ein Übersinnliches, ein nicht in die sinnliche Erscheinung tretendes, was dieses Wachstum hervorbringt. Und das nennt man dann den Lebensleib.

Die Bildekräfte. Und die sind eben nicht nur irdischer Art, sondern sind kosmischen Ursprungs. Also da merkt man plötzlich, da ist eine ganz andere Wirklichkeit als die hier, wenn man hier nur auf das Physische schaut.

Und jetzt ist es aber doch so, dass sie als Landwirt, als Gärtner am allermeisten gefordert sind, jetzt diesen Lebensleib doch zu gestalten. Sie müssen ein Übersinnliches gestalten, können es aber gar nicht, weil das für sie zunächst keine Wahrnehmungsphäre ist. Aber sie können gestalten an dem, was der Lebensleib schafft.

Und das sind die einzelnen Kulturen, die sie anbauen. Die Bäume, die da auf ihrem Gelände stehen. Das Grünland, die Gräser, die Kräuter, die da wachsen.

Das ist eine ungeheure Fülle verschiedener Erscheinungsformen dieses verborgenen, ätherisch-lebendigen, also ein Kräftekonglomerat, was da wirkt und jetzt in einer ganz bestimmten Pflanzengestalt sich schließlich äußert. Also wird der Landwirt in dem Augenblick Künstler. Wirklicher Künstler, wenn es darum geht, den Lebensleib eines landwirtschaftlichen Betriebes zu gestalten.

Und nun ist dieses Künstlertum, was ganz eigenartig ist, denn sie müssen ja erstmal alles kaputt machen, also ich will mal extrem gesprochen, sie müssen erst etwas, was naturhaft ist, seiner Naturhaftigkeit entkleiden. Denn eigentlich hat dieser Standort, wo sie ihren Hof haben, der hat ja früher mal ganz anders ausgesehen. Im Mittelalter waren das alles Sumpflandschaften, überwiegend in Deutschland.

Die Flüsse waren irreguliert und das Wasser stand in den Landschaften, das war kaum ein Gefälle. Norddeutschland war ganz Hungar davon geprägt, aber auch hier viele, viele Gegenden. Die keltischen Namen der Dörfer und Städte hier im Umkreis, die gehen alle auf keltische Ausdrücke zurück, die Sumpfe beschreiben oder auf Sümpfe sich beziehen, auf Sumpfgebiete.

Also das ist ja, ich möchte sagen, das was man den Menschen heute Vorwurf von ökologischer Seite, dass er, wenn er eingreift in die Natur, dann muss er erstmal alles irgendwie verändern. Er muss Bäume fällen, wenn da ein Wald steht, er muss eine Lichtung schlagen, das haben sie im frühen Mittelalter gemacht. Alle Dörfer sind aus Waldgebieten heraus mehr oder weniger gewachsen.

Wenn man mal von den Schwarzwälder Gebieten, den Lössgebieten Deutschlands absieht, ist das so. Da hat man eben die Bäume raus, hat den Wald gefällt, hat jetzt eine solche Lichtung geschlagen, hier so ein Riesending, und jetzt hat man angefangen zu kultivieren. Und die Art, wie man dann angefangen hat zu kultivieren, ist wiederum ein Menschheitserbe aus vorchristlichen Hochkulturen.

Denn was sie gemacht haben, nämlich im 8., 9. Jahrhundert oder 7. Jahrhundert, wo das entstanden ist, dieses Prinzip, was ich hier schildere, was sie gemacht haben, ist nur das Ganze zusammengefasst, das ganze Erbe der vorchristlichen Hochkulturen. Denn keine Kulturpflanze, kaum eine, könnte man sagen, unter den heutigen Kulturpflanzen, ist nach dem 3. vorchristlichen Jahrtausend entstanden. Alle davor.

Zwischen dem 5. und 3. vorchristlichen Jahrtausend sind nur Kulturpflanzen entstanden oder Haustiere sind entstanden seit dem 8. vorchristlichen Jahrtausend. Das sind keine Schöpfungen von uns, da waren wir überhaupt nicht mehr in der Lage dazu. Und wenn wir heute meinen, wir könnten züchten in der Landwirtschaft, dann ist das ein sehr flacher Begriff.

Denn Züchtung heißt ja heute, ich möchte sagen, das Gegebene, was da ist, an Kulturpflanzen zu manipulieren oder in irgendeiner Weise zu verwandeln, Variationen herzustellen, eine neue Sorte zu schaffen. Aber eine prinzipielle neue Kulturpflanze, das kriegen wir heute nicht hin. Das ist ja völliger Außerstande.

Das muss man sich mal klar machen. Wir arbeiten mit dem Kapital der Vergangenheit und variieren es im Wesentlichen. Auch in der Haustierzüchtung ist es nicht anders.

Wir müssen also jetzt das Naturbiotop, was wir hier ursprünglich vorfinden, in ein Kulturbiotop verwandeln. Also die Einseitigkeit, die wir hergestellt haben, das wir alles hier beseitigt haben, müssen wir jetzt kompensieren, aber auf höhere Stufe gewissermaßen. Und dazu ist eben erforderlich, dass wir, weil wir ja da jetzt sogar noch den Boden bearbeiten, dass wir da Saaten vornehmen, Wintersaaten, Frühjahrsaaten, dass wir da also Ackerbau betreiben.

Und innerhalb des Ackerbaus und Gartenbaus müssen wir jetzt die Einseitigkeit ausgleichen, kompensieren durch eine Fruchtfolge. Die hohe Kunst der Fruchtfolge. Dass wir jetzt die Fruchtfolge so aufbauen, nicht nach Verkaufsfrüchten, die nach außen auf den Markt gehen, möchte man natürlich gerne, weil die bringen wieder Geld, sondern die Fruchtfolge gestalten nach der Erhaltung der Bodenfruchtbarkeit, nach dieser Maxime.

Also insbesondere, um den Humusgehalt der Böden auf einem bestimmten Niveau zu halten oder gar zu steigern. Also ich muss jetzt hier versuchen, um in der Gestaltung des Lebensleibes meine Kulturen so zu ordnen, in einer Fruchtfolge, dass die Bodenfruchtbarkeit nicht abgebaut wird, sondern sich immer weiterentwickelt, mit meinen eigenen Maßnahmen weiterentwickelt. Ich kann da jetzt nicht in Details gehen.

Und dann geht es darum, und das ist auch entscheidend, dass wir den Gartenbau, der ja sein eigenes Schicksal hat seit dem 19. Jahrhundert, wo er ausgegliedert worden ist aus der Landwirtschaft, heute wieder heimgeholt wird. Eigentlich gehört der Gartenbau als Glied, als Organ in einen solchen landwirtschaftlichen Organismus.

Der muss heimgeholt werden, so möchte ich mal sagen. Der ist heute dezentralisiert und intensiv betrieben, wo dann in Monokultur oder gar unter Glas oder noch gesteigert in Gebäuden, wo dann von obersten Stockwerken die Aussaat erfolgt und unten kommt der fertige Salat raus. Das sind natürlich Entwicklungen, die man heute anstrebt.

Aber wenn man wirklich ordnungsgemäß vorgehen will, wenn man wirklich der Natur gemäß, im höheren Sinne, gemäß handeln will, muss der Gartenbau wieder in diesem Gesamtzusammenhang eingebettet werden. Er hat eine Organfunktion im Organismus. So wie die Niere oder die Leber oder der Magen, die Verdauungsorgane, was auch immer, das Herz, es sind Organe im Organismus und alle müssen zusammenwirken, ineinander wirken, dass da der Organismus lebensfähig wird.

Und so müssen wir sehen, wie wird jetzt das Ganze lebensfähig. Und da gehört nicht nur der Gartenbau dazu, also Feingemüse, Kropfgemüse und Kräuter und Blumen, dass das ganze Jahr hindurch etwas Blühendes in der Landschaft ist, das kann man heute auch machen, dass man den Gartenbau in gewissem Sinne integriert in den Ackerbau mit Blühstreifen und solche Sachen, da hat man ja heute große Möglichkeiten. Es gehört aber auch dazu der Obstbau.

Der muss wieder reintegriert werden auf die Höfe. Das ist ein Organ im Organismus der Landwirtschaft. Ein Hochstamm, 80-Jährig oder 60-Jährig da draußen, so ein dicker Obstbaum mit einer Marzkrone oben, der heute überhaupt keine Bedeutung mehr hat wirtschaftlich, weil es viel zu teuer ist, den erstens zu schneiden und dann noch zu ernten und so weiter.

Ein solcher Obstbaum beherbergt über 1000 Insektenarten. Das waren Forschungen Anfang der 50er Jahre, da wurden die angestellt, da hat man zum ersten Mal entdeckt, was für ein Ökosystem so ein Obstbaum alleine für sich selbst ist. Über 1000 Insektenarten, die jetzt alle in einem Beziehungsverhältnis zueinander stehen und dann differenziert man innerhalb dieses Kosmos, kann man fast sagen, Schädlinge und Nützlinge.

Furchtbare Begriffe, fürchterliche Begriffe. Das macht man einfach, sprich mal so, und wenn Sie mal so ein bisschen geschichtlich zurückschauen, das haben Sie alle sich selbst nicht erlebt, aber ich habe es noch erlebt, da hat man vom Volk Schädling gesprochen, das war bei den Nazis der Fall, im dritten Reich. Der eine Mensch war ein Nützling und der andere war ein Schädling.

Und so hat man sich auch behandelt. Und so behandeln wir heute unsere sogenannten, also unsere Insektenwelt, unsere Vogelwelt, je nachdem, unter diesen Begriffen Nützling und Schädling. Die Denkungsart ist da kein bisschen anders.

Also, der Obstbau hat eine ungeheure ökologische Bedeutung. Auch ein Organ, jeder Baum, einzelstehende Baum irgendwo in der Landschaft hat, ob es jetzt ein Obstbaum ist oder ein anderer, hat eine Organfunktion. Im Gesamthaushalt des Hofes.

Und so ist es eben mit der Wiesen- und Weidewirtschaft. Auch diese gehört natürlich hier rein. Die Wiesen, die spielen ja heute keine große Rolle mehr, aber Weiden.

Leider Gottes gibt es keine Wiesen mehr, die sind einfach ökonomisch zu teuer. Zweischürig und sehr kräuterreich. Die geben keine große Masse, aber die beste Qualität, die man sich denken kann, natürlich.

Aber da legt man ja heute sowieso keinen großen Wert drauf. Also, die Wiese ist verschwunden aus unseren Landschaften. Die war früher landschaftsbeherrschend.

Und heute sind die Weiden, die die Landschaften beherrschen. Und hier geht es eben darum, dass wir wirklich die Feuchtbiotope oder alles das, was ich vorhin schon geschildert habe, dass wir die als Grünland pflegen, als Grünland, als Organe im Organismus der Landwirtschaft betrachten. Und so ist es mit den Hecken.

So ist es mit dem Wald. Der Wald gehört eigentlich der Landwirtschaft. Heute sind alles Straßwaldungen oder so.

Es gibt noch Bauernwälder. Im Grunde genommen ist der Wald auch ein Organ der gesamten Kulturlandschaft. Und auch eben als Gehölze, Einzelgehölze in der Feldflur draußen auf den Weiden.

So kleine Waldungen von größter Bedeutung. Und insbesondere die Hecken. Die Hecken, da möchte ich nur noch ein Wort dazu sagen.

Es gibt ja Gebiete wie auch hier, der Dörtenwälderhof, auf einem anderen Ort, wo es so gut wie keinen Wald gibt, auch in großen Börderlandschaften. Von Natur aus nicht. Und da kann man sich da durchaus helfen, dass man Hecken anbaut.

Denn die Hecke ist ein Wunderwerk. Denn die größte Verdichtung an Insektenwelt, an Vogelwelt, an Kriechtieren findet man in den Waldsäumen. Den Waldrändern.

Da wo der Wald übergeht, wo die offene Landschaft, der Acker oder die Wiese der Weide übergeht in den Wald, da in dem Waldrand, da findet man die höchste Verdichtung der niederen Fauna insbesondere. Sodass die Waldränder eine unglaubliche ökologische Funktion haben in der Kulturlandschaft insgesamt. Da findet man krautartige Natur im Jahreslauf.

Und dann findet man buschartige, niedere Büsche, höhere Büsche, dann mittlere Stämme, dann Hochstämme. Das baut sich so auf. Und da findet man sozusagen die ganze Vielfalt versammelt.

Wenn Sie eine Hecke anlegen in der Landwirtschaft, dann machen Sie dasselbe. Aber doppelt. Weil jede Hecke, wenn sie gut angelegt ist, hat diese beiden Seiten.

Nach beiden Seiten ist ein Waldrand. Und nach beiden Seiten hin korrespondiert jetzt diese Hecke mit dem umliegenden Land und schafft überall Ausgleiche. Kompensiert Einseitigkeiten usw.

In Bezug auf die ganze Fauna, die da in den Hecken lebt. Man hat mal gezählt, was in so einer guten Hecke an Tierwelt zu finden ist. Dann kamen auch wieder 3000 Arten.

Auch das Niederwild sucht ja immer dann auch Schutz in den Hecken usw. Also wenn Sie das zusammennehmen, dann baut der Landwirt die Kulturlandschaft. Nicht der Naturschutz.

Nicht der Staat. Nicht die Verordnung. Sondern das Bild der Landschaft fließt aus diesem Prinzip notwendig.

Wenn der Landwirt wirklich sein Handwerk richtig versteht, baut er Kulturlandschaft. Er baut einen Lebenszusammenhang auf seinem Hof. Da ist nicht alles verkaufsfähig, was er da macht.

Sondern er ist sozusagen wirklich mit einer Ganzheit befasst, die dann auch sich heraus produktiv wird in Bezug auf die Verkaufsfrüchte usw. Aber er muss Sorge tragen, dass das hier eine lebendige Leibesbildung ist. Dass jeder Hof seinen Lebensleib bildet.

Und das ist unsere Aufgabe. In der Ökologie nennt man das einen Biotop. Die Natur baut Biotope.

Und jetzt machen wir das Biotop kaputt. Jetzt müssen wir selber ein neues schaffen. Ein Kulturbiotop.

Also das ist eine künstlerische Frage. Da muss man einen Blick haben für Landschaften. Und merkt, dass man immer da Maße setzt.

Maßvolle Zusammenhänge. Das ist gerade das, was der Mensch beitragen kann, dass die Natur schafft sich ihr eigenes Maß, gewiss. Im brasilianischen Urwald finden sie auf einem Hektar mindestens 100 Baumarten.

Auf einem Hektar mindestens. Keine Baumart steht neben der anderen. Zuerst alle anderen.

Und heute ist man schon dazu gekommen zu sagen, bis zu 400 Baumarten. Also eine unglaubliche Vielseitigkeit. Und so schafft die Natur.

Da ist sie uns Vorbild. Und jetzt müssen wir sehen, wenn wir diesen Lebensleib wirklich zu einer Ganzheit entwickeln wollen, müssen wir diese Vielseitigkeit selber auch herstellen. Aber in maßvollen Beziehungen, die wir selber setzen.

Und dann wird der Hof gesund. Wenn der Lebensleib vielseitig genug gestaltet ist, dann gedeiht eigentlich das ganze des Hofes. Dann gibt es keine einseitigen Krankheitszustände, also keine großen Einbrüche oder dergleichen.

Vielseitigkeit ist hier angesagt. Jetzt gibt es eben noch ein drittes Glied in unserem Landwirtschaftszusammenhang. Das ist der Seelenleib.

Und für den gilt dasselbe, was ich jetzt schon hier gesagt habe. Ich kann das Seelische nicht sehen. Ich kann nur sehen, wie es sich verkörpert in den einzelnen Tierarten.

Und selbst das kann ich noch nicht sehen, sondern ich kann nur sehen, was die Tiere machen. Was ihre Wirkungen sind. Wie sie sich verhalten.

Das ist ein unmittelbarer Ausdruck dessen, was hier leibgebunden sich seelisch inkarniert hat. Und jetzt muss man sehen, dass man auch um den Seelenleib, das was so unsichtbar ist, aber auch wirksam, es ist eine wirksame Welt, die ist höher anzusetzen als das bloß Lebendige oder das Physische, dass diese Welt auch wiederum genügend sich äußern kann in aller Vielfalt. Und die offenbart sich ja natürlich für uns zunächst einmal in der Tierwelt.

Es gibt auch seelische Kräftewirksamkeiten, die nicht sich im Tier offenbaren. Und deren Wirkungen aber auch für uns beobachtbar sind, das sind zum Beispiel, wenn eine Pflanze zum Blühen kommt. Das ist ja immer wieder aufs Neue unfassbar.

Eigentlich ist die Pflanze dazu veranlasst, immer weiter zu wachsen. Immer weiter zu wachsen. Und wenn ich ordentlich Stickstoff draufknalle, dann wächst sie auch tatsächlich immer weiter.

Dann wird der Blühprozess sozusagen verhindert oder jedenfalls stark gedrosselt. Solange die Pflanze wächst, lebt sie ihre ureigenste Natur aus. Und jetzt plötzlich werden die Blätter immer kleiner und kleiner, verschwinden zuletzt im Stängel.

Und dann sprüht der Stängel auf, wie das am Beispiel Schab gab. Nee, das habe ich noch nicht gemacht. Wie man das beobachten kann, plötzlich sprüht das Stängel auf und teilt sich auf und dann bildet sich plötzlich ein Blütenschirm.

Oder eben eine Blume. Das ist ein unglaublich faszinierendes Phänomen. Weil das wieder natürlich ist für die Pflanze.

Zunächst einmal. Dass sie eigentlich immer weiter wachsen will. Das ist ihr Element.

Die Wiederholung von Blatt zu Blatt immer weiter. Die würde bis zum Mond am liebsten wachsen. Und plötzlich kommt da ein Impuls von außen, nicht von innen.

Beim Tier kommt er von innen. Bei der Pflanze kommt er von außen. Und berührt die Pflanze gerade sanft.

Und dann wird das Wachstum zurückgedämmt. Und eine Metamorphose findet statt. Und sie blüht auch in Farben, in Formen, wo sie ihr eigenes Wesen seelisch offenbart.

Obwohl es gar nicht inkarniert ist wie beim Tier. Sondern das Seelischste der Pflanze, deswegen hat ja der Linnae, der große Systematiker des Pflanzenreiches im 18. Jahrhundert, hat die Pflanzen allesamt systematisch nach den Blüten geordnet.

Weil in der Blüte das Spezifische einer Familie, einer Gattung, einer bestimmten Pflanzenart hervortritt. In der Blüte offenbart sich die Pflanze in ihrer eigentlichen höheren Wesenheit. Aber es ist nur Bild eines Bildes.

Noch nicht mal Bild, sondern es ist ein Bild eines Bildes. Was ich da anschaue, wenn ich eine Blüte anschaue. Also da haben wir es mit der Nostralität zu tun, mit Seelenkräften, die mit dem Sonnenlicht, denn da ist die Sonne sehr unmittelbar daran beteiligt, mit dem Sonnenlicht einströmen.

In dem Sonnenlicht leben die Bildekräfte, die die Pflanze wachsen lassen, und es leben jene Kräfte, die sie ersterben lassen, in die Form, in die äußere Gestalt. Aber ich möchte mich jetzt mal beschränken auf die Tierwelt. Und wenn wir jetzt die Bedeutung der Tierwelt betrachten, in Bezug auf unseren Hof, den Hoforganismus, dann müssen wir da zwei große Bereiche unterscheiden.

Und das eine ist die Wildfauna. Also die Wildfauna, das heißt alles das, was man heute nicht als Nutztier bezeichnet, was einfach da ist, oder auch nicht da ist. Also was von Natur aus sozusagen sich da einfindet, das ist die Wildfauna, das andere ist die Haustierfauna.

Das sind zwei verschiedene Paar Stiefel sozusagen. Und die möchte ich kurz charakterisieren. Schauen wir zunächst mal die Wildfauna an.

Also Wildfauna. Da möchte ich jetzt mal absehen von den Säugetieren innerhalb der Wildfauna. Also zum Beispiel den Hirsch oder das Reh oder den Hasen.

Was da so kreucht und fleucht auf unseren Höfen, ist ja wunderbar, wenn die da sind. Sie ziehen sich immer mehr zurück. Was hatten wir hier früher Hasen auf dem Hof? Und heute muss man lange, lange suchen, was man reinfindet.

Was hatten wir hier Rehe auf dem Hof? Schutz bieten wir genügend an, auch Futter bieten wir genügend an. Aber diese Straße da oben, das ist eine Todesfalle. Und alles, was übrig ist, ist umbaut und da ist der Fluss und so.

Plötzlich sind wir eine fast säugetierfreie Fauna geworden. Hier innerhalb dieser ganzen städtischen Umgebung. Das ist ein Jammer.

Also Kaninchen haben wir noch, Füchse haben wir noch. Und lauter solche Sachen sind schon auch noch da. Aber mal davon ganz abgesehen, möchte ich vier Gruppen einer Wildfauna nennen, die gerade unter der Pflege des Landwirts stehen sollten.

Wie eben die gesamte Fauna. Auch wenn wir, sagen wir mal, Hasen oder sonstiges Wild auf dem Hof haben, müssen wir Hege und Pflege betreiben. Das ist heute auch ein Begriff, der fast aus der Jagdwissenschaft nahezu verschwunden ist.

Hege und Pflege. Wir können nicht einfach sich selbst überlassen, sondern müssen da auch eingreifen, dass das alles im Gleichgewicht bleibt. Diese vier Gruppen einer Wildfauna, die haben eine unendliche Bedeutung und bringen äußerlich so gut wie überhaupt keinen Nutzen.

Aber bringen von unendlicher Bedeutung einen überirdischen Nutzen, wenn man das Ganze ins Auge fasst. Da gibt es also eine Gruppe, das sind die Wirbellosen. Das sind die, die in der Evolution eine sehr frühe Stufe bewahrt haben bis zum heutigen Tag.

Die gehen darauf bis zu den Amphibien, also Fröschen, Kröten und so. Sie fangen gerade an, aus einem Skelett auszubilden. Die Frösche haben ein Skelett, aber zunächst haben sie keinen.

Zunächst sind sie ja Kaulquappen, die schwimmen im Wasser rum. Wie ein Fisch. Also diese ganze wirbellose Tierwelt findet für uns in unserer Landwirtschaft einen besonderen Repräsentanten.

Es gibt viele Repräsentanten, aber einen ganz besonderen, herausragenden. Und das ist der Regenwurm. Und zwar der Tauwurm, der Lumbricus terrestris, wie wir sie auf den Äckern haben.

Der Tauwurm, der bis zu dieser Länge werden kann. Und dann gibt es natürlich die Kompostwürmer, die dann diese roten, kurzen und vielleicht so lange. Das sind ganz unterschiedliche Wurmarten, aber nehmen wir mal den Lumbricus terrestris.

Also der Tauwurm, wie wir ihn draußen im Boden finden. Es ist ja ein ganzes Wunder für sich, was der Mensch macht. Ich kann mich jetzt darüber nicht länger auslassen, aber kann nur so viel sagen.

Dass der hier sich nicht mit dem anorganisch Toten, aber mit dem Absterbenden im Boden beschäftigt. Alles, was abstirbt an Pflanzen, Substanz, nicht die frische. Er frisst keine frische Pflanzensubstanz.

Es gibt Ausnahmen, die ich auch beobachtet habe, aber das ist eigentlich nicht der Fall, sondern nur abgeschorbene Substanz. Und die verarbeitet er innerlich in seiner Darmpassage. Wie gesagt, da müsste man länger drüber reden, das würde eine ganze Vormittagsstunde dauern.

Wenn man das mal im Detail verfolgt, was das für ein weisheitsvoller Vorgang ist, der sich da abgibt mit dem Regenwurm. Und dann frisst er ja nicht nur Pflanzensubstanz, sondern spricht auch Tonmineralien und Feinsand. Das braucht er auch für seine Verdauung, für die Magen, mit Feinsand und Grobsand.

Und das alles zermahlen in seinen Magen. Und dann sorgt er sogar dafür, durch Säureausscheidungen, bzw. im Gegenteil, durch Kalkausscheidungen, den Säuregehalt seiner Nahrung zu neutralisieren.

Sodass immer der Regenwurm-Code immer ungefähr pH 7 hat. Wenn auch alles andere noch unter pH 7 ist, also Säuregrad ist damit gemeint, also bei pH 6 oder 6,5 liegt, dann tut der Regenwurm das Neutralisieren auf pH 7. Und er holt sozusagen jetzt von unten nach oben die Erde herauf, entgegen der Schwere aus seinen langen Röhren, die bis zu 7 Meter Tiefe gehen können im Löss, holt er das Material hoch und lagert es oben ab, bis zu 100 Tonnen pro Jahr, pro Hektar. Er verjüngt unsere Böden von Jahr zu Jahr.

Wir merken es nicht. Auf dem Ackerbau merkt man es. Im Grünland bemerkt man es sehr wohl.

Und ich habe mich immer wieder gefragt, warum eigentlich in den alten Kulturstätten der Menschheit, also sagen wir mal, im griechischen Tempel oder irgendwo sonst, in Sizilien oder wo auch immer so Altertümer rumliegen, warum die halb überwachsen sind, warum man sie eigentlich quasi ausgraben. Das hängt mit dem Regenwurmleben zusammen. Die Regenwürmer bauen jedes Jahr die Erde auf, dafür sinken die Steine, und baut die Erde auf durch ihre Ausscheidungen.

Gerade in kalkreichen Gebieten ist das besonders deutlich zu sehen, und das trifft ja für den ganzen mediterranen Raum zu. Also der Regenwurm, der ist ein Plastiker des erdigfesten, das hier, der plastiziert den Boden. Der schafft Hohlräume, durch die der Boden umso intensiver atmen kann.

Und der Boden atmet ja wie Mensch und Tier, er atmet CO2 aus und Sauerstoff ein. Und der Regenwurm sorgt aktiv dafür, wenn er sich senkrecht im Boden hochbewegt, in seiner Röhre pumpt er den Kohlenwirkschied, was schwerer ist als Luft, aus dem Boden heraus. Und wenn er runter saust in seiner Röhre, und die Regenwürmer ziehen die Sauerstoff-Außenluft wieder in den Boden ein.

Er fördert aktiv die Bodenarten usw. Es sei nur angedeutet, hier haben wir es mit einem Reich zu tun, und der Regenwurm ist nur Repräsentant von vielen, vielen anderen Arten, auch Insektenlarven und was da an Larven im Boden leben. Alle haben diese Tendenz, in ihrem Larvenstadium so zu wirken, ähnlich wie der Regenwurm.

So, das ist die eine Gruppe. Die zweite Gruppe, also ich sagte, er ist der Plastiker des Festen. Und die zweite Gruppe sind die Fische.

Ja, da fragt man sich wirklich, was haben die Fische eigentlich für eine Bedeutung? Außerdem, wenn sie auf dem Teller liegen, schön zubereitet, die Fische haben eine unglaubliche Organfunktion im gesamten Haushalt der Landwirtschaft, weil sie sind eigentlich hier im Wesen nach die Plastiker des Flüssigen. Zu jedem Hof gehört irgendein Teich. Oder zumindest ein Bachlauf, wo man dann wirklich dafür sorgt, dass da die Forellen drin sind, wenn es ein sauberes Wasser ist.

Oder eben, er grenzt an einen See oder, wie hier, an einen Fluss, dass man auch sein Augenmerk lenkt auf das Reich der Fische und deren Dasein eben eine Organfunktion der gesamten umgebenden Landschaft bedeutet. Dadurch, dass sie das Wasser tatsächlich plastizieren durch ihre Bewegung. Wenn sie mal an den Schwarzwaldbach herantreten, da kann man das noch beobachten und sehen da, wie die Forellen da drin rumhuschen.

Man sieht ja eigentlich fast immer nur so einen Schatten, der sich durch das Wasser bewegt. Keine Welle, kein Nichts oben zu sehen. Und da doch ein ganzer, ziemlich großer Körper bewegt sich da mit einer unglaublichen Geschwindigkeit das Wasser hindurch und verbirgt sich dann schnell irgendwo am Ufer.

Oder aber, die Forellen stehen vollkommen ruhig, nur ein bisschen mit der Schwanzflosse zu wedeln, gegen die Strömung und lassen das strömende Wasser an ihrer Schuppenoberfläche vorbeigleiten. Und alles, was immer Bewegung ist an einem festen Entlang, erzeugt Wärme. Das ist ein Wärmephänomen.

Die Forelle steht gegen die Strömung, lässt die Strömung an sich entlanggleiten, hält sich sozusagen ganz ruhig und da empfindet sich jetzt durch das strömende Wasser an ihrer Oberfläche eine Wärmestimmung, eine Lichtstimmung. Die Sonne strahlt ja auch ein in das Wasser. Also da merkt man, dass das ein Organ, ein Element ist, auf das wir gar nicht verzichten können.

Ich möchte jetzt nicht auf den Detail der Elementarwesen zu sprechen kommen, die nämlich im Zusammenhang mit diesen hier genannten vier Gruppen zusammenhängen. Das würde zu weit führen, das würde auch vielleicht irritieren. Die Fische sind Plastiker des Wässrigen.

Und jetzt gibt es noch eine dritte Gruppierung, das sind die Vögel. Die Vögel, die durchwirren die Luft und plastizieren die Luft, das Element der Luft. Die sind die größten, die großen Plastiker der Luft.

Wenn Sie hier auf dem Hof oder auch wo Sie sind möglicherweise, da sind die Schwalben über Sommer, von Frühjahr bis zum Herbst. Und jetzt beobachten Sie mal die Schwalben, was sie eigentlich machen. Oder die Mauersegler.

Die lanzen den ganzen Tag, solange sie draußen gucken können, fliegen die durch die Luft. Die Mauersegler. Und machen unglaubliche Lemniskaten in ihren Flügen so durch die Luft.

Also sie plastizieren förmlich durch ihren Flug und durch die Strömungen, die sie dann erzeugen, plastizieren sie jetzt das Element der Luft. Und jeder Vogel anders. Und so ist der Vogel durch seine Tätigkeit, plastiziert er und bewirkt etwas.

Und für uns ist das fast nicht wahrnehmbar, die Auswirkungen. Aber man merkt, wenn man einen Hof hat, ich habe das am Dortweller Hof hier beobachtet, dass sich da allmählich eine Art Vogelglocke über den Hof entwickelt. Dass man einen so großen, viele Ornithologen kamen auf den Dortweller Hof, weil man hier Vögel sieht, die man sonst nicht mehr sieht.

Also eine reichhaltige, artenreiche Vogelwelt, die durch das Vorhandensein von Hecken, von Obstbäumen, brauchen ja immer Bäume, wo sie zielvoll hinfliegen können. Und dann entstehen Beziehungszusammenhänge zwischen Pflanzennatur und Baumnatur und den Vögeln, die da hineinfliegen in das Innere des Baumes, dort ihre Nistplätze haben, herausfliegen in die Landschaft. Und so das ganze Element, über das Luftelement, alles miteinander verweben.

Das ist ein atmosphärisches Element, was zur Gesundheit beiträgt einer Landwirtschaft. Und dann haben wir noch zuletzt die Insektenwelt. Und da ist es natürlich die artenreichste Klasse überhaupt im Tierreich.

Die Insekten, viele, viele Arten, die wir überhaupt nie sehen. Nicht nur, weil sie im Boden leben, sondern weil sie so klein sind, dass sie in der Luft oder auch erst spätabends den deutlichen Erscheinungen treten, wie die Sonne untergeht oder morgens früh oder eben am helllichsten Tag. Also es sind ganz unterschiedliche Lebensbedingungen, die sie da aufsuchen.

Also diese Insektenwelt kann man ja nun am besten studieren, wenn man die Bienen studiert. Das Bienen, die Biene als neben dem Seitenspinner das einzige Haustier so richtig aus der Insektenwelt. Und da kann man ja sehen, was die Insekten so machen.

Jedes Insektenart trägt irgendwo einen Tätigkeitssplitter bei zum Ganzen. Und die Insekten bestäuben den natürlich am deutlichsten, und da gehört die Biene dazu. Indem sie ihren Rüssel hineinsenkt in den Boden der Blüte und da in den Aektarien saugt, dann tun sie mit ihren hinteren Beinchen, wo die Pollen dran hängen, tun sie gleichzeitig die Narbe bestäuben an der Pflanze.

Das ist ein Vorgang, wo man merkt, dass in der Natur alles auf Beziehungen beruht. Alles steht in einem Beziehungsgeflecht. Das eine steht im Dienste des anderen.

Also es ist nicht so, wie der Darwin gesagt hat, der Stärkste gewinnt in der Evolution, sondern alles beruht auf Gegenseitigkeit. Das eine ist für das andere da. Nicht das eine Dienste mir, dass ich es auffresse, wie die Laus oder so, bluhsauger, sondern das eine steht jeweils im Dienste des anderen, genau umgekehrt.

Die Insektenwelt nun plastiziert die Wärme. Die Insekten sind Wärmewesen. Allein schon daran erkenntlich, dass sie die Eier mitten in die Sonne legen.

Und die Sonne brütet die Eier aus. Die Wärme ist ihr ur-eigentliches Lebenselement, obwohl die Insekten sowohl im festen, im Boden zu finden sind, als auch in der Luft, als auch aus dem Wasser und in der Luft. Überall in den Insekten waren, aber das eigentliche Element ist die Wärme.

Und daran kann man schon erkennen, dieses Prinzip der Wärme, dass sie alles durchstrahlt. Alles durchwirkt und so den Insekten die Möglichkeit bietet, in der Erde, im Wasser, in der Luft auch zu leben. Diese Welt müssen wir im Bewusstsein haben.

Der Landwirt hat es als Aufgabe, sein Beobachtungsvermögen für diese Welt zu schärfen. Und diese Beziehungen, die sich da im Stillen abspielen, sich ihrer bewusst zu werden. Und seine Handlungen entsprechend darauf einzustellen, dass er hier eine Hecke pflanzt oder dort einen einzelstehenden Baum oder sonst was da irgendwo in die Landschaft pflanzt, um auch den jeweiligen jetzt dort gerne sich ansiedelnden Insekten oder Vögeln eine Heimstatt zu gewähren.

Und so ist es auch mit dem Boden in Bezug auf die Regenwürmer und alles übliche. Also das möchte ich nur mal kurz erwähnt haben, dass wir nicht nur das Haus hier halten, um zu unseren Nutzen, sondern dass wir auch eine Wildfauna halten. Und das heißt, der Begriff des Haltens, Halt bedeutet ja sehr viel.

Ich halte etwas im Bewusstsein, ich halte etwas im Bewusstsein und aus diesem Halten gestalte ich etwas, dass es draußen in dem Lebenszusammenhang sich halten kann. Verstehen Sie, was ich damit meine? Ich halte es hier in mir in einem Bild, der ganze Zusammenhang ist mir gegenwärtig, und gleichzeitig sorge ich jetzt durch manche Maßnahmen dazu, dass es sich da draußen in der Natur selber halten kann. So, aber das ist jetzt noch ein Wort zu den Haustieren.

Ich muss mir eine kleine Stärkung vereinleiben. Nun könnte man jedes einzelne Haustier in seiner Bedeutung im Hinblick auf den Gesamtzusammenhang des Landwirtschaftlichen Organismus schildern. Das würde hier bei Weitem zu weit führen.

Aber gerade an den Haustieren kann man studieren ihre Bedeutung für das Ganze, des Hofes, und zwar durch das, was sie sind und was sie tun. Und die meisten unserer Haustiere haben ja zunächst mal ganz zentral die Bedeutung, dass sie den Dünger liefern für den Hof, für den Organismus, für den Boden. Und jedes einzelne dieser Haustiere trägt da in dieser Hinsicht jeweils etwas ganz Spezifisches bei.

Und das bezeichnen wir ja dann im engeren Sinne als den Dünger. Man spricht zwar heute von Gründüngung in der Landwirtschaft, wenn man Pflanzen unterpflügt oder so, aber das ist keine Düngung in diesem Sinne. Der Begriff der Düngung bezieht sich eigentlich immer auf die Tiere, auf die Ausscheidungen von der Stufe des Seelischen über das Lebendige bis ins Physische.

Das ist der eigentliche Dünger. Und unter diesem Gesichtspunkt hat jede Tierart eine Erzeugung eines spezifischen Düngers. Schauen Sie mal sich ein Pferd an, arbeiten Sie mal mit dem Pferd, oder reiten Sie auf dem Pferd und beschäftigen Sie sich mit so einem tollen Tier, dann werden Sie ja doch bemerken, dass das Pferd ein Wesen ist, das zweifellos besiegt ist.

Es reagiert ganz verschieden auf die Art, wie Sie ihm begegnen. Entweder schlägt es hinten raus mit einem Huf oder schüttelt den Kopf oder macht sonst eine Bewegung. Man kann das nicht ganz voraussagen, ganz sicher.

Wie ein Tier reagiert auf irgendeine Handlungsweise von mir selbst. Daran kann man erkennen, dass da ein Seelisches wirkt. Das Tier wird sich einer bestimmten Sache bewusst, es schreckt vielleicht auf oder so und handelt dann entsprechend.

Und das Pferd ist nun ein Wesen, das charakterisiert ist, dass es sich gerne bewegt. Seine ganze Natur ist eigentlich Bewegung. Wenn Sie ein Pferd mal auf die Weide setzen im Frühjahr oder ausspannen, wenn Sie von der Feldarbeit kommen, können Sie sich da frei bewegen, dann geht es richtig los.

Entweder im gemächlichen Schritt oder tatsächlich im Galopp. Das Pferd weht hinten die Fetzen aus den Hufen und schmeißt ein Stück Grasnarbe hinter sich. Da ist Vehemenz.

Das Pferd ist ein Bewegungstier, durch und durch. Und er lebt sich in der Bewegung. Und die Bewegungen sind schön, sind edel.

Die edelsten Bewegungen, die wir so im Säugetierreich haben, die finden wir gerade bei den Pferden. Unglaublicher Adel, der sich da äußert in der Art, wie die Pferde jetzt ihren doch ziemlich großen, massigen Körper durch die Welt bewegen. Eine unglaubliche Harmonie auch in diesen Bewegungen drin.

Das stimmt alles zusammen. Also da muss man sagen, das ist jetzt ein Ausdruck ihrer Seelischen. Ein Ausdruck ihrer Seelischen, diese Art von sich so oder so oder so zu bewegen.

Und wenn Sie jetzt sehen, was fressen diese Kühe, also diese Pferde, sind auch Pflanzenfresser. Aber keine Wiederkäuer. Und sie haben einen spezifischen Verdauungsgang, der eigentlich sehr seltsam ist, weil er nämlich sehr kurz ist, beziehungsweise sehr klein ist.

Kleiner Magen, relativ kleiner Magen. Und müssen deswegen bis zu 16 Stunden am Tag fressen. Die Pferde fressen mit am längsten am Tag.

Im Vergleich etwa zu den Kühen. Weil der Verdauungsprozess da muss ständig unterhalten werden. Und dann diese Bewegung nach außen.

Und dann erzeugen die jetzt über diesen, vor allen Dingen dann durch die Endverdauung im Blinddarm, im Riesenblinddarm, im Sack, und durch den Enddarm erzeugen die einen Dünger, der sehr rohfaserreich ist und sehr stückstoffreich ist, also ammoniakhaltig ist. Man riecht es ja, der ätzliche Geruch vom Pferdemist. Und der sehr hitzig ist.

Das ist ein hitziger Dünger. Und ich habe ja immer gesagt, man muss nur das Pferd schauen in seinen Bewegungen, um zu verstehen, dass dieser Dünger hitzig ist. Dass dieser Dünger als Dünger unglaublich scharf ist, wirksam ist.

Man nennt es, ich habe das ja früher ins Frühbeet genommen, den Pferdedünger, und dann die Erde draufgepackt und dann die Frühjahrspflanzen schon im Februar rausgesät. Und das war so gut wie ein Gewächshaus. Die Wärme hat doch die Pflanzen aus der Erde getrieben und das Wärme aus dem Pferdemist.

Ein hitziger Dünger. Wenn Sie jetzt den Schweinemist nehmen, da haben Sie ein Tier, das ein Allesfaser ist. Omnivore.

Die Schweine scheuen vor nichts zurück. Und die tun nicht wie das Pferd, den Kopf heben übers Rückgrat und dadurch heller in ihrem Bewusstsein sind, sondern sie halten den Kopf runter und wühlen mit ihrer Schnauze die Erde durch. Das ist ein wühlendes Tier, das erlebt sich da, die Erde durchzuflügen und immer dann nach irgendwelchen Laufen oder sowas zu suchen.

Und dieses Schwein ist ja nun eines, was auch erstaunlich lebendig ist. Das ahnt man gar nicht mehr. Wie lebendig die Schweine sein können, also auch schnell, auch beweglich.

Also die heutigen Züchtungen, da können Sie das ja kaum noch erklären, nur bei den Ferkeln. Wenn die Ferkel geboren werden, dann haben die immer noch diese unglaublichen Wellen. So zack, zack.

Es gibt da eine Geschichte, die ist scheinbar verbirgt. Da hat der Dolle Blomberg, das war im Ruhrgebiet einer, der zu allen möglichen Sachen gedreht hat. Der hatte mit einem Grafen so und so, der ein Rennstahlbesitzer war, hat er eine Wette abgeschlossen, ob seine Rennpferde schneller sind als seine Schweine von Blomberg.

Und der Rennstahlbesitzer sagt, selbstverständlich, das ist ja gar kein Problem. Also die Wette habe ich schon gewonnen so ungefähr. Und da hat der Dolle Blomberg im Grafen gesagt, ja, ja, aber gib mir mal vier Wochen Zeit.

Na ja, die kannst du gerne haben, machen wir in vier Wochen dann. Was hat der Blomberg gemacht? Der hatte ja die Schweine, das war nur das deutsche Edellandschwein, also noch nicht die heutigen Züchtungen. Auch noch ein Weideschwein.

Da hat er jeden Tag den Futtertrog ein bisschen weiter von der Startstelle ausgerückt. Und so vier Wochen lang, immer weiter. Und jeden Tag mussten die Schweine ein Stück weiter laufen bis zum Futtertrog hin.

Und nach vier Wochen stand er an, auf der Enddistanz. Und dann ging das große Rennen los. Und tatsächlich, die Schweine können ja rennen, man hält das nicht für möglich.

Man sieht die Beinchen nicht mehr. Und die Stürmen, also los, wo er Futtertrog genommen hat, haben die abgehängt. Die Rennpferde abgehängt.

Die haben gewonnen. Also das können die Schweine. Sie nennen doch das Wort Schweinsgalopp.

Wie bitte? Schweinsgalopp. Schweinsgalopp? Schweinsgalopp, ja. Ja, das kenne ich nicht.

Aber die Wildschweine haben ja auch heute noch in den Wäldern ein unglaubliches Bewegungsgebiet, wo sie sich über Nacht 40 Kilometer weit durch die Wälder schlagen. Also das Schwein hat einerseits diese Bewegungsfähigkeit, andererseits ist es eben ein Twittier, was auch ständig verdaut und die Tendenz hat, diese Energie, die da frei wird, in die Leibesbildung in sich aufzunehmen, also fett zu werden, Muskulatur anzusetzen und so weiter. Und dieses Schwein als Omnivore verdaut nun so stark für das, was es tut, dass es sehr viel von der Nahrung verbraucht für sich selbst.

Das ist ganz einig. Wie bei einem Hund. Hunde misst, da rümpft man die Nase.

Und beim Schweinemist, je nachdem, wie die Schweine gefüttert werden, rümpft man auch die Nase. Und das ist ja heute eine Verpestung der Landschaften vielfach bei den großen Schweinehaltungen. Das hängt damit zusammen, dass die Schweine viel mehr von den aufgenommenen Nährstoffen, jetzt sprechen wir davon, für sich selbst beanspruchen, für ihr ganzes intensives Leben.

Schweine sind intensiv. Haben auch ganz wache Augen. Wenn sie mal die Ohren so ein bisschen nach hinten schlagen, und gucken mal wirklich in die Augen, die gucken sich an.

Nicht zwar mit beiden Augen, aber mit einem. Und gucken, sind blau vielfach, blaue Augen, blau gefärbt, und einen ganz deutlichen Blick, ganz gezielt. Das ist ein sehr, sehr waches Tier.

Und er ist heute ein Dünger, den man nicht gerne ganz allein als Dünger in der Landwirtschaft einsetzt, sondern unter Untermischung mit allen übrigen. Der Schweinedünger wurde bezeichnet immer als der kalte Dünger im Verhältnis zum Pferdedünger. Der kalte Dünger.

Und der dann auch auf Sandböden insbesondere gerne eingesetzt wird. Ja, und dann ist es der Hühnerdünger, ja. Was ist die Erklärung vielleicht für einen kalten Dünger? Bitte? Die Erklärung für einen kalten Dünger, gibt es da irgendwie einen Ansatz? Für was für? Für den kalten Dünger, warum der... Naja, er erhitzt sich nicht so leicht wie der Pferdedünger.

Der Stickstoff liegt da in anderen Verbänden. Das Schwein hat das Eiweiß, hat da alles rausgeholt, was sein Stickstoff ist, und für sich verbraucht. Daher setzt es ja Eiweiß an, in Form von Fleisch und so weiter.

Er hat zwar noch einen gewissen Stickstoffgehalt von 0,4%, wie auch der Kuh misst, der Schweinedünger, aber da spielen sich zunächst mal keine Umsetzungen nachträglich ab, die erwärmend wirken. Also die Mikrobentätigkeit ist zunächst mal sehr zwiergerlich. Und daher eben kalt.

Ja, und jetzt der Hühnerdünger. Das Huhn ist wiederum ein Vogel, ein Laufvogel. Und das Eigenartige bei allen Haustieren ist, dass ob sie nun Tiere sind wie die Vögel, nämlich Kopftiere, wenn sie mal einen Vogel angucken, also sagen wir mal einen Adler oder einen Bussard oder so, oder auch eine Meise, so werden sie sehen, dass der Stoffwechselteil dieses Vogels sehr unterbelichtet ist.

Also sehr unterentwickelt, die verdauen ja rasend schnell und sehr schlecht. Und sodass die Ausscheidungen der Hühner vielfach so reichhaltig sind als Nährstoffe, dass man sie noch den Hühnerdünger trocknet und dann den Rindern zum Fressen gibt. Das machen die Amerikaner, das machen die Israelis in den großen massenlichen Haltungen.

Die füttern als Teil, also da kommt noch ein Luzernehäuter dazu oder so, aber im Wesentlichen eben auch Hühnernest, weil er noch so nährstoffreich ist. Das ist natürlich letzte Verrücktheit, sowas zu machen, aber so ist es eben. Also sie verdauen rasend schnell und sie sind eigentlich im Grunde genommen, ist der Vogel seiner Natur nach ein reiner Kopf.

Schauen Sie sich mal so einen Vogel an, da setzt sich der Kopf sozusagen im übrigen Organismus vor, schließt sich ab, alles zusammengedrängt, das Skelett vom Vogel ist verwachst, das Brustbein mit den Rippen, mit dem Rückgrat, alles ist zusammengewachsen. Das ist praktisch wie ein Kopf. Und wenn Sie in die Augen eines Huhns oder eines Vogels schauen, dann werden Sie sehen, dass Sie da in etwas begegnen, was einem fast Furcht erzeugen kann.

Haben Sie mal einem Raubvogel in die Augen geguckt? Ein unglaublich stechender Blick. Also wirklich, da sind Sie selber schon fast Beute. Das sind reine Nervensinnestiere, die Vögel.

Und jetzt durch die Haustierwählung hat man den Vogel zu einem stoffwechselaktiven Tier gemacht. Also das, was sonst in die Nervensinnesorganisation geht, hat man jetzt aufgebläht, sozusagen in den Stoffwechselpool, durch entsprechende Fütterung, sodass Sie ein heutiges Legehuhn, heutige Hybridzüchtung auf 220 bis 260 Eier pro Tier und ein Jahr kommt. Wahnsinnige Stoffwechselleistung.

Das widerspricht eigentlich dem Vogel in dieser Weise. Also der Mist, der dann entsteht, darauf wollte ich noch kurz zu sprechen kommen, ist eben praktisch fast ein halber Mineraldünger. Hoch, also Stickstoff halte ich bis zu 10%, hat auch noch relativ hohen Phosphorsäuregehalt, geringeren Kaligehalt.

Ist ein Dünger, der sozusagen die Endstoffe sind so mineralisiert, dass sie tatsächlich so zügig und unmittelbar wirken wie irgendein leichtlösiger Mineraldünger. Deswegen muss der Hühnerdünger auch eingemischt werden, sozusagen in die üblichen Dünger, die auf dem Hof anfallen. Ich sehe schon, dass die Zeit leider schon davongeschritten ist.

Ich muss dann das Thema Haustüre nochmal aufgreifen. Von uns aus, wenn die Gruppe okay ist, können wir auch noch ein bisschen weitermachen. Wir haben danach eine flexible Vereinheit.

Was ist denn nachher? Wir machen intern was. Sofern ist von uns aus die Kapazität, die wir haben. Wenn noch so viel Kapazität da drauf ist, dann auch mal.

Dann muss ich mein Kräftepotential noch ein bisschen zusammenreißen. Oder brauchen Sie Kapazität? Nein, nein, das mache ich nochmal. Das tue ich nochmal kurz einleiten.

Also Sie sehen, alle unsere Haustüre erzeugen gemäß dem, was sie selber sind, eine ganz spezifische Dünger. Und so ist es mit den Schafen, so ist es mit den Ziegen. Und man kann das schon äußerlich daran sehen und studieren, dass immer dann, wenn ein Tier den Kopf über dem Rückgrat hält, die Ziege zum Beispiel, die Ziege ist fast wie ein Reh manchmal, das eugt so.

Die ist ganz in den Augen der Umgebung, wie die Gämse auch. Während das Schaf, der tropft da runter, die Ohren klappen über die Augen und dann sind wir ganz da unten und grasen da in aller Ruhe und Gemächlichkeit. Die Ziege springt von einem zum anderen, kaum dass sie da ein Plätzchen erwischt hat, ist schon interessant, wie sie dauert und holt sich ein anderes Plätzchen um.

Also ständige Bewegung im Fressen und der Kopf ist über dem Rückgrat. Und wenn das der Fall ist, dann ist das ein Zeichen, dass der Nervensinnespol viel stärker ausgebildet ist bei diesen Tieren als der Stoffhexikode. Der Nervensinnespol bedeutet Wachheit, während wenn der Kopf unter dem Niveau des Rückgrats ist, dann entsteht so etwas wie eine Art Dummheit des Bewusstseins, mehr so ein Träumen des Bewusstseins.

Und das prägt auch die Düngerqualität. Der Ziegendinger ist sehr viel, ich möchte mal sagen, ein Dünger, der die Pflanzen zum Blühen bringt. Wenn der Schafsdinger mehr ein Dünger ist, der die Pflanzen zum Wachsen bringt.

Das sind zwei ganz unterschiedliche Vorgänge. Aber jetzt unter den Wiederkäuern ist das eigentlich Bedeutsamste aller Haustiere, die Königin oder der König aller Haustiere, das ist eben doch das Rind. Und das Rind ist auch evolutiv ein großes Rätsel.

Denn man kann heute sagen, dass wann ungefähr die Pferde zum ersten Mal in Erscheinung getreten sind. Im früheren Tertiaire, zum Beispiel im Eocen, das ist eine geologische Angelegenheit. Also sehr früh waren schon die Urpferde da, die waren so groß, die Urpferdchen.

Das hat man hier gefunden bei Darmstadt, in der Grube Messel hat man die wirklich gefunden, diese Urpferdchen, also sehr alt. Und haben durch das ganze Tertiaire eine Entwicklung genommen, dass sie erst im oberen Miocen langsam zu der Größe herangewachsen waren, wie heute die Pferde eben sind. Das Rind war damals noch überhaupt nicht da.

Die ganze Entwicklung der Mammalia, also der Säugetiere, die hat sich eigentlich entwickelt. Und ganz zuletzt kommen die Wiederkäuer und ganz zuletzt das Rind. Und zwar in der Übergang vom Tertiaire in die Eiszeiten, die frühen Eiszeiten, da taucht das Rind und taucht der Mensch auf.

Also der Mensch war ja schon immer da, wie auch das Rind immer da war, nur dass es jetzt in die physische Erscheinung tritt. Das ist ein Urphänomen der Evolution, dass die Rinder, die Wiederkäuer generell, aber insbesondere die Rinder, sehr als der Spätlinge der Evolution sind. Und das andere Phänomen ist, das Rind war zu allen Zeiten der Menschheitsgeschichte, soweit man das überhaupt überschauen kann, ein heiliges Tier.

Es war das Opfertier schlechthin. Und zwar seit frühesten Zeiten, man kennt es ja heute noch bei den Hindus in Indien, dass das Rind gleichsam ein Anrecht auf Dasein hat wie der Mensch. Also wenn es irgendwo rumläuft auf der Straße, dann läuft es da rum, dann tut es niemand wegscheuchen, auch auf der Autobahn nicht.

Da fahren alle draußen rum und wehe, wehe, ein Mensch wehrt ein Rind an. Das heißt, das Rind per se ist heilig. Und wenn Sie die ganzen Mythologien der Völker durchforsten in dieser Hinsicht, zum Beispiel die ganze ägyptische Mythologie, dann spielt gerade in dieser Zeit, die ja unter dem Sternenbild des Stiers stand, die ganze ägyptische Kultur, erscheint das Rind sozusagen göttlich.

Die Himmelsgöttin Hathor, hieß die bei den Ägyptern, die Himmelsgöttin wurde dargestellt als Kuh mit nach oben geschwungenen Hörnern und inzwischen diesen Hörnern war die Sonnenscheibe, die Hörner umschlossen und gleichsam die Sonnenscheibe, golden. Und so findet man gerade in diesen älteren Mythologien der Völker eine ungeheure Nähe des Menschen zum Rind oder des Rindes zum Menschen. Und die Hirtenvölker, die ja ihren Repräsentanten Abel haben, altes Testament, der Abel war ein Hirte, und er ist der Repräsentant der Hirtenvölker.

Und die Hirtenvölker haben sich im Wesentlichen mit dem Rind abgegeben, natürlich auch mit Scham und Ziegel, aber im Wesentlichen mit dem Rind, seit Urururzeiten. Und die Ackerbauvölker, das waren ganz andere, die haben sich nicht mit dem Rind abgegeben, die haben sich mit der Pflanze abgegeben. Also man sieht daran, dass das Rind eine ganz eigene Evolution hat und dann in Menschennähe.

Seine Haustierwerdung ist natürlich verbunden mit der Sesshaftigkeit. Es war schon immer Herdentier unter den Hirtenvölkern, seit Urururzeiten. Aber dass es Haustier geworden ist, das bedeutet, dass der Mensch sesshaft wird.

Das war eben im 8. v. Chr. Jahrtausender Fall, siebten, sechsten, fünften, also in der urperischen, Übergang von der urindischen Kultur. Dort wird die Menschheit immer mehr sesshaft und hält jetzt das Tier.

Es hält das Tier. Es ist nicht mehr in der freien Wildbahn, sondern man hält das Tier. Man hält es bei sich, möglicherweise unter einem Dach, wie bei den Kelten und Germanen, aber es hält das Tier.

Nun, dieses Rind also, das kann man heute noch der Kuh ansehen, obwohl sie so verzüchtet ist, in vieler Hinsicht, ist ein Haustier, was so absolut und absolut abhängig ist von Menschen, dass man es eigentlich gar nicht verantworten kann, es irgendwie in die freie Wildbahn zu entlassen, oder irgendwie, es ist nicht lebensfähig in freier Wildbahn. Es ist wirklich in viel höherem Grade als jedes andere Haustier, möglicherweise noch der Hund, abhängig von Menschen. Der Mensch entscheidet über seine Geburt und der Mensch entscheidet über den Tod.

Bei allen Haustieren natürlich, aber da ist es ganz besonders. Das hängt auch mit dieser ganzen Opferungsfrage zusammen, in der früheren Zeit, dass man dem Tier eben ganz bewusst, um den Göttern zu opfern, das heißt, dem zu opfern, zu dem diese Tiere eine besondere Beziehung hatten, daher die Göttin Hathor, Himmelsgöttin. Man hat noch im Tier etwas erlebt von seinem eigentlichen geistigen Ursprung, wo die Tiere eigentlich beheimatet sind, übersinnlich.

Nun, diese Kuh halten wir ja in unseren Höfen jetzt als die eigentlichen Zentralorgane, gleichsam als die Herzen unserer ganzen Landwirtschaft, und das waren sie schon immer gewesen, oder zumindest seit es Sesshaftigkeit gibt, dass das Rind das eigentliche Herz gewesen ist, in einem landwirtschaftlichen Zusammenhang. Und wenn man jetzt das Rind betrachtet, in seiner Funktion, in dem, was es tut, dann bemerkt man, dass es ja der zentrale Pflanzenfresser ist. Ungeheure Massen, die da verschwinden in diesem Rind, in diesem Riesenpansen, und acht Stunden am Tag frisst das Rind, und acht Stunden am Tag verdaut das Rind, was sie da in dem Pansen aufgenommen hat.

Und wenn sie dann mal rausgehen auf die Weide und verfolgen mal auf einem Hof eine gute Rinderherde, und eine gute Rinderherde heißt, dass alle Tiere ungefähr dasselbe machen. Die heutigen Herden sind nicht mehr gute Herden, weil sie nämlich meistens von Auktionen zugekauften Tiere sind, oder künstlich besamt von irgendwelchen Bullen von irgendwoher in der Welt. Aber wenn man jetzt wirklich eine Herde aufbaut, also züchtet auf einem Hof, aus den Blutlinien der Mitte heraus, mit ab und zu Zugauf eines Bullen aus der Region, dann baut sich ein Herdenorganismus auf.

Und das ist das Wichtige, dass man einen Herdenorganismus hat, dass die Tiere, die da zu einer Herde zusammengefasst sind, alle in etwa zur selben Zeit dasselbe tun. Und wenn Sie dann so eine Herde begleiten, raus auf die Weide, da gibt es dann die Leittiere vorneweg, und dann ordnet sich das so hintereinander, ziehen die immer in einer Einzel, also in einer Reihe ziehen die da erstmal über ihren Weg bis zur Weide, und dann verteilen sie sich. Und dann fangen sie an zu fressen, und dann ziehen sie praktisch alle Tiere in eine bestimmte Richtung, und dann plötzlich in diese Richtung, in diese Richtung.

Also die Tendenz ist da, dass die Tiere mehr oder weniger immer gleich dasselbe tun, fressen, fressen, fressen, relativ rasch, reißen sie, rupfen sie das Futter ab, sie beißen es ja nicht ab, also beißen können sie ja gar nicht richtig, weil sie in dem Oberkiefer keine Zähne haben, nur im Unterkiefer, und sie drücken sie aufeinander, und dann rupfen sie es ab, also relativ schnell, und dann alles zusammen, und dann plötzlich haben sie genug erstmal gefressen, und dann gehen sie zur Tränke, eine nach der anderen. Und so ist da ein ganz bestimmter Herdenrhythmus, das macht eine gute Herde aus, dass da ein eigener Herdenrhythmus waltet. Darauf muss man mal sein Augenmerk lenken.

Nun, wie lange darf ich mir noch machen? Wir müssen Sie sagen, wie lange Sie noch können, und wie Sie es rund machen wollen. Also ich muss es sowieso, das Ganze kann ich sowieso nicht, aber vielleicht nur noch so viel. Die Kühe fressen jetzt relativ rasch, im Vorwärtsschreiten, sie laufen über die Weide, das tampeln ja auch viel dann nieder, wenn es zu hoch gewachsen ist.

Da muss man aufpassen, dass man rechtzeitig genug weidet, also dass das Gras nicht bis zu 10 cm hoch wird, dann ist es schon fast zu spät, dann bilden sie schon Halme, und da muss man schon eine Herde haben, die noch viele ursprüngliche Qualitäten bewahrt hat. Die fressen auch das Halmartige. Die heutigen Hochleistungshasen, die fressen am liebsten das Futter, das zwischen 5 und 7 cm hoch ist.

Aber es ist relativ rasch, und dieses Futter ist sehr eiweißreich im Übrigen, das kann man ja verstehen, junges Futter, also relativ rasch. Die umfassen es auch gerne mit der Zunge, und dann nehmen sie es auch in den Maul, und die Zunge wischt dann über das Schlotzmaul. Haben Sie das mal beobachtet? Die wischen dann das Schlotzmaul, da hängen lauter feine Tröpfchen, die tun die ausschwitzenförmig, oder aussondern, aus den Drüsen des Schlotzmauls, und dann nehmen die schon da wahr, was sie da gerade gefressen haben.

Schon über das Schlotzmaul scheitert das sofort aus, die Reaktion, und dann über die Zunge schmecken die, ist das was, oder ist es nichts. Deswegen haben die Kühe auch ein ausgesprochenes Selektionsvermögen für das Futter. Und dann nehmen sie es auf, in den Maul, und die Schneidezähne spielen da keine große Rolle mehr, sondern die Backenzähne, und da schieben sie das Futter ein paar Mal hin und her, von rechts nach links, malen, und scheiden aus diesen gewaltigen Drüsen, die hier sitzen, im Unterkiefer, im Oberkiefer, und unter den Ohren, aus diesen gewaltigen Drüsen scheiden die jetzt ihren Speichel aus, und es geht alles ziemlich rasch, und dann wird es abgeschluckt, dann ist es erstmal weg, und die fressen dann weiter, dann kommen die nächsten Batzen, und dann geht das alles runter in den Pansen, durch die Schlundröhre, und der Pansen ist jenseits des Zwergfels, unter dieser Trennung, von der mittleren Herz-Lunge-Region, in die Stoffwechselregion, da ist das Zwergfels, und dadurch geht es, und dahinter, also in dem Bereich der Stoffwechsel, der Organismus, lagert jetzt, vom Zwergfels, bis in die Beckenhöhle, dieser mächtige Sack, von 150 Litern Inhalt, der Pansen.

Riesensack. Und da stopfen die jetzt das alles rein, über die Haube, es geht also über den Pansen, da sitzt die Haube, und der sogenannte Schleudermagen, und von dort wird das hineingeschleudert, jetzt förmlich, in den Pansen hinein, und dort findet jetzt diese erste Vergärung statt. Und dazu muss die Kuh ruhen.

Also wenn diese Vergärung ein bestimmtes Maß erreicht hat, dann holt sie nämlich, jetzt aus dem Pansen wieder, eine Portion nach der anderen, wieder herauf, ins Maul, und fängt wieder an, wieder zu kauen. Und wenn die Kühe wieder kauen, dann legen sie sich hin, dann fressen sie nicht mehr. Man sieht es auch oft, dass sie noch stehen, und wieder kauen, oder dann eben im Liegen.

Vollständige Ruhe. Und ein Batzen nach dem anderen wird hochgeholt, und zwischen den Mahlzähnen jetzt hin und her geschoben. Und je nachdem, was für Futter es ist, 30 mal Kauakte, also Wiederkauakte, 40 mal bei Raufutter, 50, 60 mal, dass es hin und her geschoben wird, und ständig eingespeichert.

Die Kühe können haben ein Speichelvolumen am Tag bis zu 60, 80, 90 Liter. Unglaubliche Massen. Das Futter aufschließen, und auch eine erste Anregung dann für die mikrobielle Verdauung abgeben, und dann schluckt die Kuh jetzt das Futter wieder ab.

Und wenn es dann genügend vorverdaut ist, dann geht es direkt in den Drüsenmagen am Pansen vorbei, durch den Psalter, das ist der Blättermagen, und dann geht es dann in den Drüsenmagen, und dann geht die Verdauung weiter. Und ich würde sagen, wir machen jetzt doch mal kurz Schluss, denn ich komme sowieso nicht zu Ende mit dieser ganzen Verdauungsfrage. Ich möchte morgen dann gerne noch mal jetzt diese Frage der Düngung durch das Haustier abschließen, und dann übergehen zu der präparaten Düngung und präparaten Fragen.

Also dann, vielen Dank für die lange Aufmerksamkeit, das war etwas übersmalt.

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