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Harald Kabisch
Harald Kabisch (*13.06.1906, Hohenfels bei Dramburg/ Pommern (Deutschland), ✟05.04.1973, Coburg (Deutschland)) war Landwirt, biologisch-dynamischer Berater und Schriftsteller.
"Bei einem Besuch seiner Verwandten in Dresden lernte er die Anthroposophie kennen und hörte von der biologisch-dynamischen Landwirtschaft. Sein Leben erfuhr dadurch eine entscheidende Wende, er wollte diese Wirtschaftsweise kennenlernen.
Immanuel Voegele in Pilgramshain/Schlesien wurde zum kompetenten Lehrherrn, der ihn in alle Gebiete des Landbaus, der Tierzucht und Waldwirtschaft einführte. Diese Lehrzeit im vielgestaltigen anthroposophischen Lebenskreis war ein durchsonnter Grundstein seines ganzen Lebenswirkens. Danach kam er zu Almar von Wistinghausen, der die Güter Bottschow und Wildenhagen im Kreis Westernberg/Pommern bewirtschaftete, und wo Kabisch sich in die Auskunfts- und Beratertätigkeit einarbeiten konnte.
Im Jahr 1934 trat der Ruf an ihn heran, in Ostpreußen im Sinne der Biologisch-Dynamischen Wirtschaftsweise zu wirken. In den Landwirten Freiherrn von Buddenbrock und später dem Domänenpächter Fritz Kramer (Voigtshof bei Seeburg) fand er die rechten Begleiter für ein solches Wirken. In diesem sonnen-durchlichteten, winterharten Land des Ostseeraumes zwischen Masuren und Haff, Litauen und Memelland konnte sich der Erfahrungs- und Lebenshorizont erweitern, der ihm immer gegenwärtig war.
Auf einer landwirtschaftlichen Tagung in Bad Saarow, dem Zentrum der Arbeit, lernte er 1935 seine Frau Eva Wittig kennen. Der erste Wohnort des jungen Paares war der Althof in Ragnit bei Tilsit, zwei Töchter wurden ihnen geschenkt. Der Kriegsbeginn erreichte Kabisch in Falkenhain bei Bischofsburg, wo er mitsamt seinem Dienstauto eingezogen wurde. Auf Betreiben des Gutsbesitzers und Imkermeisters Ernst Perkiewicz konnte er zurückgestellt und seine Tätigkeit vom Steinhof bei Angerburg aus fortsetzen.
Die Organisation, nicht aber die Arbeit auf den Höfen, wurde im Frühjahr 1941 verboten, so dass erneut für ihn der Kriegsdienst begann. Kabisch hatte das Glück, meistens in der Verwaltung beschäftigt zu sein und nie eine Waffe einsetzen zu müssen."[1]