Lichtwurzel

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Die als Lichtwurzel® (lat. Dioscorea batatas; auch: Dioscorea polystachya, Dioscorea divaricata, Dioscorea opposita, chinesische Yamswurzel, Lichtyamswurzel, Brotwurz, Brotfrucht[1], cinnamon vine (eng.: „Zimtranke“), Shanyao (chinesisch: „Bergmedizin“)) in Deutschland bekannte Pflanze ist eine besondere Art aus der einkeimblättrigen Gattung Dioscorea, die mit bis zu 800 verschiedenen Yams-Arten vorwiegend in den Tropen verbreitet sind.[2][3][4] Die Bezeichnung „Lichtwurzel“ für Dioscorea batatas wurde ursprünglich von Ralf Rößner zur Sicherung der dauerhaften Qualität als geschützer Begriff eingeführt. Die Knolle der Lichtyamswurzel ist ein Wurzelgemüse und stammt ursprünglich aus China. Dort wird sie schon seit Jahrhunderten als Medizinal- und Nahrungspflanze kultiviert.

Allgemeines und Beschreibung

Die Lichtwurzel ist eine stets rechtsherum windende Kletterpflanze, die Wuchshöhen bis zu 8 m erreichen kann und daher auf externe Kletterhilfen (Schnüre, Stangen, andere Pflanzen) angewiesen ist. Die verdickten Wurzelknollen reichen entsprechend bis zu einer Tiefe von fast 2 m. Im Unterschied zu anderen Dioscorea-Arten haben die Blätter einen charakteristischen rot-violetten Rand, der sich auch auf den schneeweiß abtrocknenden Schnittflächen der Wurzeln zeigt. Die Wurzelabschnitte, insbesondere die Wurzelenden („Köpfe“), sind zur Anpflanzung gut geeignet und treiben im Frühjahr bereitwillig aus.[5]

Die Dioscorea batatas wurde in Europa schon um 1840 während der Kraut und Knollenfäule (Phytophtora infestans) als Kartoffelersatz eingeführt. Auf Grund der aufwendigeren Aubaumethoden hat sich die Dioscorea batatas in Europa als Kartoffelersatz bisher jedoch nicht durchsetzen können. In China und Japan ist die Dioscorea batatas als Gemüse weitaus bekannter als in Deutschland.

Die belebende Kraft des Lichtäthers

Die Dioscorea batatas wird von Rudolf Steiner als zeitgemäßes Nahrungsmittel für den Menschen und Alternative zur Kartoffel erwähnt. Die Pflanze soll laut Steiner Lichtäther binden und dem Menschen in seiner Nahrung zur Verfügung stellen können. Mit der Aufgabe, die Dioscorea batatas auch im großen Maßstab zu kultivieren, betraute er u. a. Johanna von Keyserlingk.[6]

Ähnliche Aussagen finden sich auch in der traditionellen chinesischen Medizin (TCM). Dort wird beispielsweise berichtet, dass die Dioscorea batatas tonische Eigenschaften besitzt, die den Geist heben sollen, und wenn sie regelmäßig eingenommen wird, hellt sie den Intellekt und fördert die Langlebigkeit. Auch soll sie die Zirkulation der Qi-Energie in den Meridianen fördern und stimulieren.

Auch aus schulmedizinischer Sicht weist die Lichtwurzel interessante Inhaltsstoffe auf, so enthält sie unter anderem das Pflanzenhormon Diosgenin, das im Körper in Progesteron umgewandelt werden kann.

Der Vater des jamaikanischen Olympiahelden Usain Bolt teilte der Weltpresse kürzlich mit, dass der Erfolg seines Sohnes auf die Yamswurzel zurück zu führen wäre; so viel zum Thema Lichtätherdoping.

Zur Zeit erlebt die Lichtwurzel vor allem in Mitteleuropa eine Renaissance, da entdeckt wurde, dass vor allem die rübengroße Wurzelknolle der Lichtwurzel mit ihrem Lebensströmen den immer weiter fortschreitenden Verhärtungstendenzen im menschlichen Körper entgegenwirken kann. Sie ist daher gerade für Menschen in hochzivilisierten Ländern sehr gesund und belebend. Sie spendet Kraft und fördert das freie Strömen der Lebenskräfte im Körper. Neben den erntefrischen Lichtwurzel wird auch das gut lagerungsfähige Lichtwurzelpulver gerne verwendet. Einfach über das Essen gestreut oder in Suppen, Säfte oder Müslis u. dgl. eingerührt, wirkt es belebend und erfrischend.

Diese belebende Kraft trägt die Lichtwurzel jedoch nicht grundsätzlich in sich. Versuche haben gezeigt, dass die Art des Anbaus der Lichtwurzel maßgeblich dafür verantwortlich ist, in welchem Umfang die Wurzelknolle der Lichtwurzel zur Belebung der menschlichen Lebenskräfte imstande ist. Es wurde daher der Begriff "Lichtwurzel" geprägt, der für Lebensmittel und Kosmetika stehen soll, die kraftreiche Wurzeln oder Blätter der Lichtwurzel beinhalten und die zum Zwecke der Stärkung der Lebenskräfte des Menschen hergestellt wurden. Dieser Name wurde von mit der Lichtwurzel arbeitenden Menschen auch der Lichtwurzel selbst gegeben, die fortan mit diesem Namen von üblichen Dioscorea batatas unterschieden wird.

Film- und Audiobeiträge aus dem Bereich des Lichtwurzel- Anbau

Ralf Rößner
- Ralf Rößner -
Racine de lumiere
- Racine de lumiere -
Lichtwurzeln pflanzen
- Lichtwurzeln pflanzen -
Hans-Martin Aurich
- Hans-Martin Aurich -

Literatur

Literaturangaben zum Werk Rudolf Steiners folgen, wenn nicht anders angegeben, der Rudolf Steiner Gesamtausgabe (GA), Rudolf Steiner Verlag, Dornach/Schweiz
Email: verlag@steinerverlag.com URL: www.steinerverlag.com. Freie Werkausgaben gibt es auf fvn-rs.net, archive.org und im Rudolf Steiner Online Archiv.
Eine textkritische Ausgabe grundlegender Schriften Rudolf Steiners bietet die Kritische Ausgabe (Hrsg. Christian Clement): steinerkritischeausgabe.com
Die Rudolf Steiner Ausgaben basieren auf Klartextnachschriften, die dem gesprochenen Wort Rudolf Steiners so nah wie möglich kommen.
Hilfreiche Werkzeuge zur Orientierung in Steiners Gesamtwerk sind Christian Karls kostenlos online verfügbares Handbuch zum Werk Rudolf Steiners und
Urs Schwendeners Nachschlagewerk Anthroposophie unter weitestgehender Verwendung des Originalwortlautes Rudolf Steiners.
Ausführliche bibliografische Informationen mit Volltextsuche in allen derzeit verfügbaren Online-Ausgaben bietet die Steinerdatenbank.de.

Weblinks

Einzelnachweise

<references> [2] [3] [4]

  1. Nicht zu verwechseln mit dem ursprünglich im tropischen Südostasien beheimateten und heute in Asien, Afrika, Mittelamerika, Brasilien, Hawaii und in der Karibik angebauten Brotfruchtbaum.
  2. 2,0 2,1 Rafaël Govaerts, P. Wilkin, R. M. K. Saunders: World Checklist of Dioscoreales. Yams and their allies: 1-65. The Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew, 2007. In: Rafaël Govaerts (Hrsg.): Dioscorea. In: World Checklist of Selected Plant Families (WCSP) – The Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew. Abgerufen am 20. April 2020.
  3. 3,0 3,1 Chih-chi Ting, Michael G. Gilbert: Dioscoreaceae. In: Wu Zheng-yi, Peter H. Raven (Hrsg.): Flora of China. Volume 24 – Flagellariaceae through Marantaceae. Science Press und Missouri Botanical Garden Press, Beijing und St. Louis, 2000, ISBN 0-915279-83-5. Dioscorea – textgleich online wie gedrucktes Werk.
  4. 4,0 4,1 Arten und Synonyme, Uni Melbourne.
  5. vgl. dazu: https://lichtwurzeln.de/#lichtwurzeln
  6. vgl. Schröter 2016 pdf