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Guenther Wachsmuth
Guenther Wachsmuth (* 4. Oktober 1893 in Dresden; † 2. März 1963 in Dornach) war ein deutscher Anthroposoph und Buchautor.
Leben
Guenther Wachsmuth wurde 1893 als zweiter Sohn eines Dresdner Kinderarztes geboren. Der Vater starb, als Guenther Wachsmuth etwa sieben Jahre alt war. Die alleinige Erziehung oblag von da an der Mutter, die 1902 in die Deutsche Sektion der Theosophischen Gesellschaft eintrat und Rudolf Steiner 1912/1913 in die neu gegründete Anthroposophische Gesellschaft folgte.
Nach der ersten Schulzeit in Dresden wurde Wachsmuth 1908 in das reformpädagogisch geführte Landerziehungsheim Glarisegg in die Schweiz und anschließend in das Landschulheim Wickersdorf in Saalfeld geschickt. Im Herbst 1912 legte er in Langensalza das Abitur ab. Er studierte dann Rechtswissenschaft in Oxford und München.
Im August 1914 meldete er sich als Kriegsfreiwilliger und wurde in Russland durch den Säbelhieb eines Kosaken am linken Arm dauerhaft verletzt; er blieb dennoch als Ordonnanzoffizier im Kriegseinsatz und entdeckte dabei sein organisatorisches Geschick. Nach dem Krieg nahm er sein Studium in München wieder auf und schloss 1919 mit der Promotion in Würzburg ab. Im selben Jahr hatte er auf Anregung seiner Mutter eine erste persönliche Begegnung mit Rudolf Steiner.
Nach dem Brand des ersten Goetheanum wurde er persönlicher Assistent und Sekretär Rudolf Steiners: Er besorgte ihm Literatur, organisierte seine Reisen und begleitete ihn, sorgte für seinen Schutz und setzte sich aktiv für den Wiederaufbau des Goetheanum ein. Zudem war Wachsmuth auch Leiter der Naturwissenschaftlichen Sektion am Goetheanum. Bei der Neugründung der Anthroposophischen Gesellschaft 1923/24 wurde er zum Vorstandsmitglied, Schatzmeister und Sekretär ernannt; in diesen Funktionen wirkte er bis zu seinem Tod 1963.