Gärtnerhof Röllingsen

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Überblick Gärtnerhof Röllingsen

Der Gärtnerhof Röllingsen umfasst 2 zusammengeschlossene Betriebe, die biologisch-dynamisch arbeiten und Demeter zertifiziert sind. Der Schwerpunkt liegt auf dem Gemüsebau. Das Ideal ist, dass von außen wenig oder gar kein Futter hinzu gekauft werden muss, damit der Betrieb als geschlossener Organismus funktionieren kann. Sprich Futter für die Kühe, und Dünger wird selber hergestellt. Auch die Jungpflanzen werden in eigener Anzuchterde herangezogen.

Ein wichtiger Aspekt widmet sich dem Saatgut. In enger Zusammenarbeit mit der Bingenheimer Saatgut AG und Kultursaat e.V. erfolgt die Saatgutvermehrung, die Sortensichtungen und Erhaltungszüchtung. Ziel sind die Weiterentwicklung von samenfesten Gemüsesorten. Die Wichtigkeit und das Wissen um biologisch-dynamische Methoden und ökologischen Anbaupraxis wird in Seminaren und Tagungen geteilt. Ferner findet Ausbildung im biodynamischen Bereich statt.

Öffentlichkeitsarbeit mit Menschen wird durch regelmäßige Hofbegehungen gemacht. In Umstellungsseminaren wird erläutert, wie auf ökologische Bewirtschaftung umgesattelt werden kann. Die Betriebsgemeinschaft legt auch Wert auf kulturelle Veranstaltungen.[1]

Kontaktdaten: Gärtnerhof Röllingsen, Am Eichkamp 3, 59494 Soest-Röllingsen, Burkhard Tillmanns, 02928-1717, info@gaertnerhof-roellingsen.de, https://www.gaertnerhof-roellingsen.de/

Steckbrief

  • Lage: Südlicher Rand der Soester Börde, am Fuße des Haarstrangs, der das Sauerland im Norden begrenzt. Entfernung Soest (7 km), Werl (10 km)
  • Umgebung: Wald- und wasserreiche Landschaft
  • Bodengeologie: Mittelschwerer Lehmboden, darunter Lößverwitterung. Lößstufe 3-4
  • 62-80 Bodenpunkte
  • Nutzflächen: ca. 5,3 ha Gemüse, 1,3 ha Futtergetreide, 6,9 ha Grünland, 3,6 ha Kleegras (2-jährig), 1,5 ha Weiden am Hof mit Obstbäumen, 1,8 ha Hoffläche und Weg
  • Tiere: Mutterkuhherde
  • Vermarktung: Direkt per Abokisten, Wochenmarkt
  • Ausbildungsbetrieb
  • Zertifizierung: Demeter

Geschichte

Landwirtschaftliche Tradition und Veränderung

  • Ursprünge: Hof mit 30 ha, Teil von Röllingsen, einem Ort mit 8 Höfen
  • Einfluss des Autobahnbaus (A44): Verlust fruchtbarer Flächen zwischen 1968-1972. Die Ländereinen des Hofes wurden extern verpachtet

Neugründung und ökologische Umstellung

  • Neue Betriebsgemeinschaft: 1993 gründen Familie Tillmanns-Fraune und Familie Kurz die Betriebsgemeinschaft "Gärtnerhof Röllingsen GbR" und beleben den Betrieb wieder
  • Ökologische Vision: Einführung der biologisch-dynamischen Landwirtschaft auf ca. 20 ha
  • Gemeinschaftsleben: Etablierung einer Hofgemeinschaft mit gemeinsamen Mahlzeiten und Willensbildungen

Expansion und Konsolidierung

  • Wachstum und Herausforderungen: Die Nachfrage nach Gemüse stieg, aber es herrschte Futterknappheit für die Mutterkuhherde
  • Zweiter Hof: Erweiterung der biologisch-dynamischen Bewirtschaftung ab 2006 durch Umstellung eines weiteren Hofs in der Nähe
  • Hoforganismus: Beide Höfe arbeiten gemeinsam und nach biologisch-dynamischen Prinzipien

Aktuelle Betriebsgemeinschaft

  • Seit Juli 2019: Familien Fraune-Tillmanns und Himstedt leiten gemeinsam den Gärtnerhof Röllingsen

Weblinks

https://www.youtube.com/watch?v=TeJQHEuteW8

Franziska Schunck, Auszubildende auf dem Hof Röllingsen: https://www.youtube.com/watch?v=o0kO81Yv6Nk

Kurzinterview Kai Himstedt https://www.youtube.com/shorts/d_dXVvaHme4

Einzelnachweise