Düngung - 9. Vortrag von Manfred Klett, Vortragsreihe 2017

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Düngung - 9. Vortrag von Manfred Klett, Vortragsreihe 2017

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Einen schönen guten Morgen wünsche ich. Wir wollen fortfahren mit unserem Thema. Wir müssen sehen, wie wir da noch bis zum Wochenende zu einer Abrundung kommen können.

Wir schaffen das nicht ganz, aber nun soll ja auch weitergehen. Also wir haben uns ja gestern des längeren und breiteren mit der Frage der Kompostierung von Pflanzen, pflanzlicher Substanz im Wesentlichen befasst und das als Produkt dieser Kompostierung, die künstlich gehandhabt werden kann, künstlerisch künstlerisch im Wesentlichen, aber auch im Ackerboden selber stattfindet, im Ackerbau, dass diese Kompostierung am Ende dann zu einem Endprodukt führt, dem Dauerhumus, der schwer angreifbar ist von den Mikroben, der sich verbindet mit Tonenmineralien, dadurch ungemein stabil ist, krümelstabil auch und den wir dann gemäß dem Ausdruck der Alchemisten auch den Universalsamen der Erde bezeichnet haben und als das Gedächtnis der Erde. Das war so ein allgemeiner Gesichtspunkt.

Im Grunde genommen ist der Humus sozusagen die niederste organische Form des Allgemeinpflanzlichen im Haushalt der Natur. Das Allgemeinpflanzliche, nicht das individuelle Pflanzliche ist der Same, aber das Allgemeinpflanzliche ist alles das, was im vegetativen Prozess von der Wurzel bis zur Blüte sich entwickelt und dann zurückfällt zur Erde und dann eben diese eigenartige Verwandlung erfährt in diese Dauer, diese dauerhafte Substanz oder relativ dauerhafte Substanz des Humus. Und wir haben dann im weiteren oder am Ende habe ich das ja nur kurz angedeutet, welche Wirkung nun eigentlich dieser Humus hat, dass er der elementarste Dinger ist im Haushalt der Natur.

Die unterste Stufe der elementarste Dinger und zwar ein harmonischer Dinger, einer der gar nicht sozusagen auf die Triebigkeit der Pflanze hin orientiert ist, also gar nicht dafür sorgt, dass die Pflanze jetzt wuchernd wächst, im Gegenteil, dass die Pflanze, wenn sie wächst, sich durchformt innerlich, durchgestaltet. Das ist ein elementarer, man möchte sagen ätherisch lebendiger Kräftedinger, aber ganz auf elementarster Stufe, rein lebendig, aber doch so, dass er in der Lage ist, die innere Konfiguration des Stofflichen schon so durchzuformen, dass da die Fruchtbildung bei den Pflanzen gerade durch diesen ausgereiften Humus angeregt wird. Die Flucht, die Substanzerfüllung der Frucht angeregt wird.

Also nehmen wir das mal so, das ist die Substanzerfüllung, dass die Frucht, die wird ja immer größer, immer größer, immer mächtiger und erfüllt sich mit Substanz, die dann nährt. Das ist die eigentliche Nährsubstanz, die wir dann auch essen. Das vor allen Dingen fördert der Humus.

Diese Ausfüllung, aber eine durchstrukturierte Ausfüllung, nicht ein Wasserball wie so eine Tomate oder so ein getriebener Apfel oder so, der nach nichts mehr schmeckt, sondern dass es wirklich eine Substanzerfüllung ist, die durchgeformt ist. Das macht der Humus auf unterster Stufe der Pflanzendünger. Zuletzt habe ich dann noch erwähnt, dass es deswegen ein besonders geeigneter Dünger ist im gesamten landwirtschaftlichen Zusammenhang, für alles dasjenige, was immer im vegetativen Wachstum sich befindet und auch im vegetativen Wachstum fruchtet.

Das Getreide fruchtet nicht im vegetativen Wachstum, sondern in der Samenbildung. Eine ganz andere Fruchtbildung im generativen, als wenn es sich im vegetativen abspielt, der Wurzel wieder bei der Möhre oder beim Salatkopf oder beim Spinat, wo das Blatt sich mit Substanz erfüllt oder sonst irgendein Gemüse sich mit Substanz erfüllt. Deswegen ist es der klassische Dünger, der Humus, der Kompost, der klassische Dünger im Gartenbau.

Das hängt einfach damit zusammen, dass im Gartenbau etwas nie wirklich zur Blüte kommt, schon auch, aber eigentlich nicht. Sondern bevor es dahin kommt, dass Blüte und Samenbildung sich vollzieht, fruchtet das schon. Im Blatt, in der Wurzel, im Stängel, in der Knospe, Rosenkohl.

Also alles verdickt sich, erfüllt sich mit Substanz, bleibt stehen. Jede Fruchtbildung, der Witz aller Fruchtbildungen ist ein Staueffekt im Wachstum. Eigentlich will die Pflanze weiter wachsen, aber dann plötzlich staust sie sich.

Und das war die Kunst der Urperse, das den Pflanzen anzuzüchten, dass da ein Stau stattfindet im vegetativen Wachstum, wo die Pflanze eigentlich immer das strebt, sich noch weiter und weiter zu entwickeln, wird sie plötzlich gestaut und es entsteht eine Art Fruktifikation, eine Substanzerfüllung des jeweiligen Organs, ob es Wurzel, Blatt oder Stängel ist. Oder Blüte beim Blumenkohl. Und dieses Stauen und Substanz erfüllen, einfach das Verharren auf einen bestimmten Zustand, nicht einfach weiter wachsen, sondern einen Kohlkopf bilden, einen Salatkopf bilden.

Und dass er knackig ist, dass er so richtig, man möchte sagen, da möchte man gerade reinbeißen so ungefähr. Das ist ein Staueffekt und das gerade diese Entwicklung der Substanzerfüllung, das macht der der Kompostsänger. Der Humus macht die Pflanze erdenhaft.

Das ist ein Ausdruck Rudolf Steiner. Erdenhaft. Erdenhaft heißt, dass die irdischen Substanzen, die werden emporgehoben in die Fruchtbildung und der Kosmos sorgt dafür, dass er sich mit Leben erfüllt.

Die Sonne. Also das charakterisiert den Gartenbau. Der Gartenbau hat eigentlich das Schicksal, dass die Pflanzen nie wirklich zur Reife kommen, zur Samenbildung.

Es sei denn, man macht eigene Samenzucht, was sehr empfehlenswert ist, selbstverständlich. Denn diese Eigenschaften, die durch die Düngung den Pflanzen anerzogen werden, die sollen auch im Erdgang weitergegeben werden. Deswegen ist jeder Zughau von Saatgut letzten Endes vom Teufel.

Heute ganz und gar. Es sei denn, man besieht es von irgendeinem Pflanzenzüchter oder irgendwo vom Nachbarbetrieb, der ein bisschen sein eigenes Saatgut erzeugt, wenn man es nicht selber kann. Aber es gehört eigentlich heute zum biologischen Landwirt dazu, dass man die Früchte der eigenen Arbeit, die Früchte dessen, was man selber investiert hat, geistig in seine tägliche Arbeit, dass die sich ja abprägen in der lebendigen Substanz der Pflanze und auch in die Samenbildung.

Und dass sich dann das sozusagen epigenetisch weiter vererbt. Haben Sie schon mal von Epigenese gehört? Man spricht heute nur von der Genvererbung in den Chromosomen des Zellkerns und sagt also, das ist alles hundertprozentig definiert auf ewig. Die Vererbung ist fixiert, definiert und egal welchen Samen ich nehme, der hat seinen Chromosomensatz, seinen Genbesatz und so weiter und so läuft das ab.

Und wenn dann mal plötzlich ein Unglück passiert, kann auch mal eine Genveränderung, eine Mutation eintreten und wenn man Glück hat, entsteht dann noch was Besseres, als vorher war. Das ist alles Zufall. Und es gibt die Epigenese, über die wird heute verhältnismäßig wenig geredet, obwohl man genau weiß, dass sie existiert.

Nämlich die Vererbung von erworbenen Eigenschaften. Und das geht nicht über den Zellkern, der ist definiert tatsächlich, die Chromosomen sind definiert, sondern das geht über das Zellplasma. Also alles, was peripherisch ist in der Zelle, das Zellplasma, was die Zellvakuole umschließt und den Zellkern.

Und in diesem Zellplasma gibt es die sogenannten Mitochondrien. Mitochondrien. Und man wusste früher immer gar nicht so recht, was die eigentlich für eine Bedeutung haben, diese Dinger da.

Die sind so freischwebend quasi im Zellplasma, ganz winzige Körbchen. Und dann hat man immer gesagt, das müssen die Kraftzentren der Zelle sein. Also da, wo die Zelle irgendwo, holt die da ihre Kraft her.

Das blieb immer so im Allgemeinen. Und heute weiß man, dass die Mitochondrien selber einen Genbesatz haben, dass die Mitochondrien bis zu 27 verschiedene Gene offenbar beinhalten, plus, minus 27, also relativ geringer Besatz. Und dass über die Mitochondrien offenbar diese epigenetische Vererbung stattfindet.

Das heißt, die Erwerbung erworbener Eigenschaften. Das heißt, wenn ich hier auch unterm Dortenfelder Hof vernünftig mal meine Pflanze kultiviere, nehmen wir an, das würde passieren, dass es vernünftig geschieht. Und die wachsen schön und so.

Und es ist wirklich die Art typisch, der Typus einer Salatpflanze, eines Sapphinat usw. entsteht. Man kann es mit den Augen sehen, dass da wirklich das Wesenhafte dieser Pflanze besonders schön zum Ausdruck kommt.

Und ich nehme davon Saatgut. Aufgrund meiner Düngung natürlich, in Bezug auf die Anwendung von der Präparate, in Anwendung des Stahlmessers usw., des Kompostes, wächst diese Pflanze so wunderbar. Und ich davon dann eben das Saatgut nehme, von einer solchen Pflanze, kann ich erwarten, dass in diesem Saatgut eingeprägt ist, dasjenige, was vorausgegangen ist an Pflegemaßnahmen des Menschen.

Dass das sich weiter vererbt, epigenetisch. Und darauf müssen wir besonders achten im biologischen Arten- und Landbau, dass wir sozusagen eine Kontinuität schaffen im Betrieb selbst und nicht ständig das Zeug von außen zukaufen. Und da war zwar erst mal hier eine Frage.

Das ist ja vielleicht dann auch die Art, wie die Urpärer damit angefangen haben, die Pflanzen zu beeinflussen, dass sie dann, also sie sagen ja züchten, und haben ja selbst schon gesagt, das ist nicht in dem Sinne, wie wir das heute machen, das Züchten, sondern die haben auch die Pflanzen eingewirkt, dass sich dann diese Stauchen gebildet haben. Ist das eventuell, dass sie dann einfach da ihre Gedanken und ihre Energie drauf gewendet haben und die Pflanze das dann epigenetisch mitgenommen hat? Das ist durchaus möglich, wobei man eigentlich nicht weiß, wie es geschehen ist. Also es ist wirklich so, dass die Urpärer einfach in ganz anderem, seelisch, geistig, in einem ganz anderen Verhältnis zur lebendigen Natur standen und aus diesem Verhältnis heraus Fähigkeiten hatten, die wir heute nicht mehr haben.

Und kann durchaus sein, dass es epigenetisch erfolgt ist. Das wage ich nicht zu sagen. Sie meinten, Sie sollten den Salat, die Samen ernten, dass wir nächstes Jahr da ernten, wir ausdehnen können, dass da vielleicht ein neuer Salat wächst.

Also wir haben es auch einmal versucht und da ist der Salat sofort geschossen bei uns. Von dem alten Salat. War das Hybrid-Saatgut? Nein.

Ganz gewiss nicht? Das ist ein wenigerer Saatgut. Naja, also das ist sehr verwundert. Wenn das immer so wäre, dann gäbe es kein Gemüsesaatgut.

Dann muss ja irgendjemand das Saatgut herstellen, wenn ich es kaufe. Vielleicht wird es ja einfach nicht so gut sanitiert. Gut, also das sind alles solche Fragen.

Warum hat man da die falschen Pflanzen vermehrt? Also das ist ja auch nur eine Nebenbemerkung jetzt. Was ich jetzt für den Gartenbau gespürt habe, gilt eben auch für den Obstbau. Das habe ich auch gestern gesagt.

Und zwar insbesondere für den Obstbau, den man heute betreibt, nämlich den Intensivobstbau. Wo man nicht so recht weiß, ob man jetzt Kartoffeln liest oder Äpfel pflückt. Weil alles da unten ganz nah an der Erde sich vollzieht, die eigentliche Fruchtbildung.

Deswegen sagt man ja auch in Süddeutschland zu den Äpfeln, Erdäpfel. Ein typischer Ausdruck in der Schweiz. Aber das ist eben auch eine gewisse Dekadenz in der Entwicklung, dass man heute den Apfel, der da eigentlich da oben hängen müsste, jetzt plötzlich da unten hängt.

Und bei diesen Intensivanlagen, da ist sozusagen der Kompost unverzichtbar. Weil diese Intensivanlagen, das ist eigentlich ein Apfelgemüse, was man da anbaut. Das ist ja kein wirklicher Stamm mehr, sondern das sind eine in die Erde gesteckte Zweige, die dann ungeheuer triebig wachsen.

Und wo ich ständig hinterher sein muss mit Schneiden. Sommerschnitt machen, vielleicht sogar noch mal ein Winterschnitt machen. Zurückschneiden nach Strick und Faden.

Dass dieser vegetative Impuls da möglichst gebremst wird. Möglicherweise, was wir in Holland machen, möglicherweise schätzungsweise heute überall bei den Intensivanlagen, dass sie in einem Abstand von vielleicht einem Meter mit einem ganz tiefreichenden Sech, Scheibensech, die Wurzeln abschneiden. Damit die möglichst nicht noch mehr, noch triebiger werden, diese Pflanzen.

Es ist so maßlos verrückt, was man da heute macht. Aber dadurch, dass man die Wurzeln abschneidet und die Triebe abschneidet und dann Staueffekte erzeugt, es sind alles Staueffekte, tragen die wie verrückt. Die tragen dann eben wie verrückt, sind aber nach 10, 12, 15 Jahren allemal abgängig, diese Bäume.

Aber gerade wenn man sowas macht, braucht man Humus. Und braucht man einen ausgereiften Kompostdünger. Und der sorgt dafür, dass jetzt in diesem triebigen Wachstum, diesen schnell wachsenden Pflanzen, dass man da jetzt Strukturkräfte reinbringt.

Dass ich die Pflanze selber durchstrukturieren kann. Und nicht nur abhängig ist von der Triebigkeit einer Düngung, die von außen ihr zukommt, in Form einer Mineraldüngung. Sondern wir brauchen gerade, der Kompost braucht, oder der Baum, der Obstbaum, der Strauch, braucht eine Düngung, die sozusagen diese Triebigkeit harmonisiert.

Ablehmend, wenn sie zu toll ist. Und so. Das beim Obstbau und schließlich, Gartenbau haben wir schon genannt, und bei der Grünlandwirtschaft ist es eben vollends so.

Das Grünland, also die Wiesen, gibt es ja keine mehr, Weiden, die beweidet man kaum, dass der erste Aufhug so hoch ist. Sagen wir mal, ab 6 cm bis zu 10 cm im Frühjahr, im April, treibt man die Kühe raus, und dann sollen die Weiden, Weiden, Weiden, mit Umtriebsweide selbstverständlich, bis Ende Oktober. Das ist so zu sagen, das ist ideal.

Und dann muss es immer wachsen, darf nie zur Reife kommen. Kein Heu, was wirklich noch diese Heublumen erzeugt, wie das früher der Fall war, im ersten Schnitt, sondern es muss immer wachsen. Immer im vegetativen Zustand verbleiben.

Und da kommt auch dieser Prozess der Ausreife zu kurz. Und da muss ich von außen den Kompost reinhören, da wirkt der Kompost Wunder. Eine ordnende Kraft, die sich da dann dem Pflanzenwachstum mitteilt.

So, Schluss aus. Das ist also jetzt diese Geschichte. Ich werde nochmal hier diesen Strich da machen.

Da haben wir jetzt die erste Stufe, alles was von der Pflanze kommt. Und jetzt haben wir die zweite Stufe, alles was vom Tier kommt. Und die dritte Stufe wäre, dass alles das, was der Mensch beiträgt.

Und jetzt müssen wir, glaube ich, mal eintauchen in die Tierheit. Und das Land, was in Betrieb ist. Ich sagte ja schon, also diese Formel, Seelisches dimmt Seelisches.

Das Tier ist ein beseeltes Wesen. Das muss man sich zehnmal in den Kopf reinhämmern, diese Tatsache. Wir handhaben sie zwar, indem wir da einen Hund haben, den wir da immer so durch die Gegend spazieren führen.

Oder dass wir eine Katze haben, eine Schmusekatze in der Wohnung. Oder irgend so ein Kaninchen rumspringen haben für die Kinder. Und dann hat es sich.

Man freut sich an den Tieren. Ja, was erzeugt denn die Freude? Freude ist eine seelische Reaktion. Also man freut sich, weil man sich seelisch öffnet gegenüber diesem Wesen, mit dem man es da zu tun hat.

Aber man vergisst dabei völlig, dass das selbst ein seelisches Wesen ist, zu dem man da Freude empfindet. Denn wenn man nach Hause kommt und macht die Tür auf oder so, dann springt einem der Hund an und freut sich, dass jetzt das Herrchen wieder da ist. Da ist ein emotionales Verhältnis unmittelbar gegeben gegenüber den Tieren.

Ob den Kühen im Stall oder den Schweinen oder den Hühnern oder was es auch sein mag. Man hat als Mensch begegnet einem Wesen, was in gewissem Sinne seelisch mit einem korrespondiert. Aber man hinterfragt nicht, was dieses Wesenhafte ist.

Man sieht es ja nicht. Man sieht nicht die Seele. Weder die eigene, noch die des anderen Menschen, noch die des Tieres.

Man sieht es nicht. Es ist völlig verborgen. Und beim Tier erst recht, weil das Seelische, sagte ich gestern schon, vollständig Leib gebunden ist.

Da ist das Seelische aufgegangen in die Leibesbildung. Sodass das, was man dann als Leib sieht, als Formleib, als Körper, der da vor einem steht, das ist Ausdruck ins Leibliche hineinprojiziert, mit dessen, was da seelisch diesen Leib geschaffen hat. Und darin jetzt wohnt Leib gebunden.

Und deswegen habe ich gesagt, wenn man das Tier verstehen will, dann muss man in Gotts Namen wirklich studieren, was macht dieses Tier. Was ist seine Tätigkeit? Wie stellt es sich in den Weltzusammenhang? Nein, kein Tier ist ja für sich allein, sondern es korrespondiert ja mit anderen. Vielleicht in der Weise wie der Löwe, dass er eine Zelle frisst.

Oder dass eine Spinne ihr Netz spinnt. Und dann im Übrigen, als Giftspinne, vielleicht irgendwo die Insekten absticht und die verkonsumiert. So ist es in der Natur.

In der Natur lebt alles von Geben und Nehmen. Auf den verschiedensten Stufen. Aber da ist sozusagen eine seelische Ebene, die man nicht sieht, sondern die Leib gebunden einem in Erscheinung tritt.

In dem, was das Tier tut. Und wenn ich also ein Verständnis entwickeln will, ohne dass ich jetzt schon zur übersinnlichen Wahrnehmung befähigt bin, ein Verständnis entwickeln will, muss ich genau studieren, was macht das Tier eigentlich. Und dass ich mich da so hineinfühle, hineindenke, in diese weisheitsvollen Zusammenhänge, in denen die Tierwelt zueinander in Beziehungen steht.

Denn das Seelische ist ein Element, was Beziehungen schafft. Oder Beziehungen strukturiert. Die Pflanzenwelt kann auch nicht ohne das Seelische bestehen, nur dass das Seelische nicht in der Pflanze drin ist, sondern es von außen berührt.

Beim Tier ist das Seelische drin, bei der Pflanze nicht, sondern es berührt sie nur von außen. Und das kann man eben daran erkennen, dass die Pflanze sich in ihren Formen mehr und mehr gleichsam von unten nach oben erstirbt in die Blüte. Und in der Blüte blüht das, was eigentlich, mal seelisch, die ganze Zeit in der Pflanze gearbeitet hat.

Aber von außen. Denn das Seelische strömt der Pflanze zu durch das Sonnenlicht, durch die Planeten. Das sind Astralstrahlungen und selbstverständlich ätherische Strahlungen, die dem Sonnenlicht inne wohnen.

Und die strömen an die Pflanze heran und dann wächst sie und plötzlich blüht sie auch und offenbart ihr Wesen in der Blüte. In der Farbe. Und überall wo in der Welt etwas Farbiges ist, da kann man eine seelische Wirkung vermuten.

Überall wo Farbe ist. Es ist ein Ausdruck von einer seelischen Wirksamkeit, aber von außen. Und das Tier trägt nun das Seelische inkarniert in sich und wirkt das Seelische von innen nach außen.

Und baut sich erstmal den Leib, durch den es sich in der Welt äußern kann und dann wird es sichtbar in den Handlungen, in der Tätigkeit der Tiere. Und so kann man ein tieferes Verständnis entwickeln, auch für unsere Haustiere. Dass wir wirklich mal genauestens beobachten, was macht das Huhn den ganzen Tag eigentlich? Oder was macht das Schwein? Wie äußert sich jetzt da diese besondere seelische Qualität? Heute nennt man das die Verhaltensforschung.

Und das komische ist, dass man die Verhaltensforschung entwickelt hat in der Wildfauna, nicht bei den Haustieren. Also die eigentliche Haustier-Verhaltensforschung ist erst sehr, sehr jung, dass man überhaupt aufmerksam geworden ist, sondern man hat gemeint, man könnte dieses Seelische der Kuh oder das Schwein oder so, können wir so manipulieren, dass es ganz zum Nutztier wird. Dass ich das nutzen kann, diese Qualitäten, und damit meine eigene Begierde, meinen eigenen Egoismus, hineinstülpe in meine Handlungen und die Tiere quasi in ein System zwinge, der Massentierhaltung, dass es seiner selbst, seiner eigenen seelischen selbst, entfremdet wird.

Ich möchte nochmal eine Frage stellen, um diese Epigenetik-Sache ein bisschen besser zu verstehen, die da ja auch mitschwingt. Bitte, was? Um diese Sache besser zu verstehen, die da mitschwingt. Es kamen mir Hunde in den Sinn, die standen den Menschen ja immer näher als normale Nutztiere.

Und dann kam die Züchtung, dass die auch für den Krieg- oder Kampfhunde gezüchtet worden sind, die dann nach dieser Epigenetik das ja auch alles in sich haben, über Generationen immer vielleicht aggressiv gemacht worden sind auch, aber heute sind die ja gar nicht mehr unbedingt so. Das sind ja auch immer noch Familienhunde, und wie passt das zusammen? Oder sind halt dann friedlich irgendwo, ne? Aber da wurde dann halt über Jahre und Generationen immer diese Aggressivität vom Menschen auch reingebracht. Wahrscheinlich auch ein Mensch, der dem Tier in irgendeiner Form nahe stand.

Und das findet man heute aber nur wieder, wenn man das da wieder bewusst drin zutage fördert in dem Tier. Und wie korrespondiert das dann mit dieser Epigenetik? Naja, die Enthaltung des Menschen geht auch per Epigenetik. Die setzt sich fort im Seelischen des Tieres.

Das ist schon so. Und zwar wie? Ich komme da vielleicht nochmal im Verlauf dieser Betrachtung drauf zurück. Also, die Tierseele, die macht das Schwein zum Schwein, das Rind zum Rind, das Huhn zum Huhn.

Also die ganze Art Enthaltung ist eigentlich bedingt, dass bestimmte seelische Qualitäten sich jetzt an den Leib bilden. Und es gab mal einen berühmten Naturforscher zur Goetheszeit. Und alles, was zur Goetheszeit mal so gedacht worden ist im Allgemeinen, das ist höherwertig, als was man heute denkt.

Also kann man das von vornherein sagen. Weil die haben noch viel, viel, viel umfassendere Gesichtspunkte, die sie haben zu einem Naturverständnis, was heute der Fall ist. Und dieser Herr, der hieß Okern, der hat diesen Ausspruch getan, würde man das gesamte Tierreich in einen Topf schmeißen und dann kräftig mal drin rumrühren, dann käme seelisch der Mensch raus.

Und wenn würde man den Mensch zerstückeln, die Seele des Menschen zerstückeln, lauter einzelne winzige Bruchstücke, und würde dem einen Leib geben, dann käme das Tierreich raus. Da muss man so einen Gedanken mal denken. Dass im Grunde genommen der Mensch seelisch wie eine Zusammenfassung aller dieser evolutiven Errungenschaften des werdenden Tierreiches in sich trägt.

Und dass die menschliche Seele ausmacht, also jetzt nicht absolut und hundertprozentig leibgebunden, aber doch bis zu einem gewissen Grad auch leibgebunden, und dass im Menschen sozusagen im Untergrund, im Unterbewusstsein diese verschiedenen Qualitäten des Tierreiches eben anwesend sind und wirksam sind. Und es gibt ja dieses wunderschöne Bild im Alten Testament, des Dreigetiers. Haben Sie schon mal von einem Dreigetier gehört? Das Dreigetier ist Adler, Löwe, Stier.

Und hinter dieser Dreiheit steht engelhaft aussehend der Mensch. Das ist das sogenannte Viergetier oder die drei Tiere im Vordergrund. Das heißt, übersetzt jetzt, wenn man das aus der antroposophischen Geisteswissenschaft betrachtet, dass der Adler repräsentiert das Nerven-Sinnes-System, den Kopf.

Der Stier repräsentiert das Stoffwechsel-System, die Willenssphäre. Und der Löwe, der Puls der mittleren Menschen, die Herz-Lungen-Region, die rhythmische Region. Der Mensch, also ein dreigegliedertes Wesen, offenbart sich gleichsam im Tierreich.

So war das Bild einer früheren Menschheit, dass da eine Beziehung, eine Verwandtschaftsbeziehung zum Tierreich besteht, aber in dieser keimhaften Ursprünglichkeit, dass diese drei Sphären des Adlers, des Löwen und des Stiers, der Blindwollende, wie der Mensch ist ja auch meistens mit den Blinden sein wollen, und dann das rhythmische System der Löwe, der da ganz in der Atmung liegt, man muss mal so einen Löwen sehen, wie der gähnt oder wie der da den Maul aufsperrt und brüllt, muss man mal erlebt haben, was das für eine Kraft ist, ein Serigetti, ein freier Wildbahn. Und dann der Adler mit dem scharfen Auge, der hat ja Intelligenz, der da in der Luft oben schwebt und alles überschaut, wie der Mensch hier kommt, das war einstmals ein Lebte in den Menschen aus den alten Mysterien, so dass sie diese Verwandtschaft im Tierreich in sich selbst gefühlt haben. Kann man dann sagen, dass je nachdem welche Tierarten in einem Gebiet heimisch sind, mit ihren seelischen Eigenschaften, dass so auch der Mensch, der dort heimisch ist, bestrickt ist seelisch? Also ein Löwe zum Beispiel wäre hier nicht heimisch, aber vielleicht der Wolf, dass der Mensch, der dann hier lebt, eben diese eher wölfischen Eigenschaften als die löwischen Eigenschaften hat.

Die Frage, das ist ja heute in der Ökologie so ein Problem, wenn man nicht wieder die Tiere anzieht, die heute nicht mehr da sind, wie den Wolf zum Beispiel oder den Bär oder so. Da habe ich eine bestrickte Auffassung. Das ist alles Melancholie, nicht Melancholie, das ist alles Emotionalität irgendwie allgemeinster Art.

Sondern seit dem 9. Jahrhundert hat man gerade systematisch alles, was wild ist, was raubtierhaft ist, was irgendwie zurückgedrängt, um die Natur von dieser Bedirdenhaftigkeit, die da drin lebt eigentlich in den Raubtieren, um sie zu reinigen, um sie davon zu befreien, um eine wirkliche Kulturlandschaft entstehen zu lassen. Und die große Frage ist, wird die Kulturlandschaft dadurch mehr Kulturlandschaft, dass ich einen Wolf drin habe oder einen Bär drin habe und dass ich die Bäume einfach wachsen lasse, bis sie tot sind und dann schürzen sie um, wie hier zum Taunus, wie man es überall macht. Das ist eine Katastrophe.

In meinen Augen ist es eine Verblendung der Menschheit, dass man meint, die Konsequenz dieser ökologischen These, der Mensch wäre grundsätzlich Zerstörer der Natur. Und es kommt darauf an, dass man ein Bild des Menschen gewinnt, im positiven Sinne, also nicht seine Raubtierhaftigkeit und so, sondern das, was der Mensch eigentlich werden will, worauf er hinstrebt, wenn man von diesem Bild ausgeht, dann merkt man ganz deutlich, ich muss so wirken in der Natur, dass es diesem werdenden Menschenbild entspricht, was ich in mir trage. Das schafft Kultur.

Dann kann der Wolf auch irgendwo mal auftreten. Oder der Bär hat auch noch seine Bedeutung. Aber schauen Sie mal, was war das für eine unglaublich reiche Tierwelt in Afrika gewesen.

Und was ist davon übrig? Ein paar Naturschutzgebiete, wo die Tiere nicht mehr so richtig wissen, wie sie sich da irgendwie vernünftig einordnen sollen. Da muss man sie doch abknallen, weil sie sich dann einseitig vermehren oder sonst was. Also es ist sehr schwierig, diese Frage, sondern es geht mehr darum, wenn man die Sache wirklich aus der Landwirtschaft heraus denkt, dann kann ich in meinem Landwirtschaftsbetrieb selbstverständlich keinen Wolf gebrauchen, wenn ich Schafe halte.

Das verträgt sich nicht. Ich müsste den Wolf dann zähmen zum Hund, dass er die Schafe dann wie so ein Schäferhund in Schach hält oder so. Ich kann keinen Bär gebrauchen, der irgendwo auf Nahrungssuche geht und plötzlich ist da irgendwo ein Mensch angefallen.

Das will der Bär gar nicht, aber wenn er Nahrung will, dann nimmt er halt das, was da ist. Also verstehen Sie, die Natur muss auch durch den Geist des Menschen so pflegerisch behandelt werden, dass sie selber zu einer Kultur entwickelt, mit dem Menschen zusammen. Und das hatte seine Bedeutung.

Ich kenne ja diese ganzen Landschaften, dort sind sie eine ungeheure Wildnatur, aber wenn man da durch die Serengeti fährt, muss man einfach sagen, das ist eine zu Ende kommende Welt. Da kommt was zu Ende. Das ist nicht mehr auf die Dauer aufrechtzuerhalten, sondern das ist eine vergangene Welt, die mal ihre Berechtigung in dieser Form hatte.

Zum Beispiel im Tertiaire, also in sehr frühen Entwicklungen, hatte das eine Berechtigung, dass die ganze Erde mehr bevölkert war von einer Tierheit und heute ist sie mehr bevölkert von einer Menschheit. Und die Menschheit muss sich entwickeln. Das ist ihre Aufgabe.

Unter Wahrung alles dessen, was die Schöpfung hervorgebracht hat. Aber stellen Sie sich mal vor, heute tut man emotional jeden Verurteilen, der irgendwas einem Tier antut, und kein Mensch rührt auch nur einen Finger, wenn man die Massentierhaltung in Auge fasst, die da betrieben wird. Also die Massentierhaltung ist kriminell, es ist wirklich kriminell.

Aber wenn einer in der Fliege was nur zur Leide tut, dann ist er schon halb im Gefängnis. Also das sind Erkenntnisfragen, verstehen Sie. Das sind nicht emotionale Fragen, sondern Erkenntnisfragen.

Aber wir dürfen jetzt nicht so weit abschweifen. Wir haben es ja in der Landwirtschaft mit den Haustieren zu tun. Auch mit einer Wildfauna, das ist gar keine Frage.

Und das hat auch ihre ganz große Bedeutung. Da komme ich vielleicht nochmal mit ein paar Worten darauf zurück. Aber zunächst haben wir es mit den Haustieren zu tun.

Und wir haben heute im Grunde genommen kein wirkliches Verhältnis zu den Haustieren mehr. Muss man wirklich sagen. Weil sie Nutztiere geworden sind, auch im biologischen Betrieb.

Ich muss halt eine Sechstausendniederkuh haben, damit ich einigermaßen wirtschaftlich meinen Stall betreiben kann. Also ich bin ja auch irgendwo gefangen bis zu einem gewissen Grad. Und lasse mich auch gerne gefangen nehmen, weil kein wirklicher Wille da ist, durchzuschauen bis auf das Wesen des Tieres.

Dann kann ich mich ganz anders einstellen in diesem Zusammenhang. Aber zunächst ist das Tier auch vielfach wirklich degradiert zum Nutztier. Und nicht mehr zum Haustier.

Und wenn man jetzt ein tieferes Verständnis für die Haustiere entwickeln will, dann muss man es beobachten da in dem, was es tut. Und wenn Sie da zum Beispiel jetzt nehmen das Pferd. Und immer auch jetzt im Hinblick auf die Düngung.

Was macht das Pferd eigentlich? Oder wie stellt es sich eigentlich dar? Das Pferd so als Pferd, wie wir es eben kennen. Es gibt ja hier kaum noch Wildpferde, hier in dieser Gegend schon gar nicht. Sondern es gibt eben von Menschen gepflegte, gehaltene Pferde.

Was ist denn die Charakteristik eigentlich des Pferdes im Verhältnis, sagen wir mal, zum Schwein? Das sind ja unglaubliche Gegensätze, diese beiden. Zweifellos. Aber was charakterisiert eigentlich das Pferd, wenn man es jetzt draußen auf der Weide hat und sieht es? Was macht es da eigentlich? Dann steht man da und ist irgendwo erfreut über diese Erscheinung des Pferdes, zweifellos.

Da ist eine unmittelbare Beziehung da. Und dann schaut man das an und dann schaut man eigentlich beim Pferd immer die Bewegungen an. Wie bewegt es sich? Wie schreitet es? Wie tapt es? Wie galoppiert es? Das Pferd ist ein Wesen, relativ groß gebildet, ein Wesen, was sich eigentlich ganz in der Bewegung erlebt.

Was den Adel in der Bewegung erlebt. Dass es schön ist. Das Pferd will in der Bewegung schön sein.

Ästhetisch, ansprechend. Also nicht, dass es jetzt ein bewusstes Wollen ist, sondern das ist seine Natur, seine leibgebundene seelische Natur. Und wenn es tänzelt oder eine Levade macht oder wenn man darauf reitet und jetzt da in Bewegung kommt, in den Strecken galopp durch die Gegend geht, dann ist das das Wesenspferd.

Es ist ein sich in der Bewegung erlebendes Wesen. Da entfaltet es seine Seelennatur durch die äußere Leiblichkeit hindurch. Und das kommt ja zum Ausdruck zum Beispiel.

Schauen Sie sich mal so ein Pferderennen an. Was das für eine Ästhesik ist. Gestreckt der Leib und nach vorne gestreckt den Kopf, sonst hebt der Pferd immer den Kopf ein bisschen in die Höhe.

Aber dann erstreckt er es wie eine Linie. Und nur Bewegung. Und bis zum Äußersten.

Aber bis zum Äußersten. Oder denken Sie mal an die Dressur. Das ist eine ganz andere Geschichte.

Dass da einer auf dem Pferd sitzt und jetzt Dressur reitet. Ganz bestimmte Formen. Und wie das Pferd die ganz exakt macht.

Also schöner kann man sich das gar nicht vorstellen. Aber ganz sozusagen unter der Herrschaft des Menschen sehe das jetzt so lenkt und leitet. Also man merkt das Pferd, da drückt sich etwas Seelisches aus, das auch prägsam ist.

Und darunter entscheidet sich das Haus wie vom wilden Tier. Dass es vom Menschen prägsam ist. Dass es sich dem Menschen gegenüber öffnet.

Versuchen Sie mal auf dem Wildpferd zu reiten. Da fliegen Sie erstmal ordentlich durch die Gegend. Oder wenn Sie Zebra, was ja auch zu den Pferdeverwandten gehört in Afrika.

Das ist unreitbar dieses Tier. Das ist so wild, dass es sofort, also jeden Versuch auch abschmettert. Aber das Haustier, Hauspferd ist eben eines, was wie alle Haustiere von dem Seelischen des Menschen prägbar ist.

Dass es sich öffnet gegenüber dem Menschen. Dass es einen in Ruhe aufsteigen lässt, den Reiter. Und dass man in den Zügen das Pferd den eigenen Willen aufprägen kann.

Und dass es diesen Willen auch annimmt. Das sind so Eigenschaften, wo man merkt, das Haustier unterscheidet sich vom wilden Tier dadurch, dass es seelisch sich dem Menschen öffnet. Dass das Seelische des Haustiers nicht total leibgebunden ist, wie das beim wilden Tier der Fall ist.

Sondern dass da noch eine gewisse Offenheit des Seelischen gegenüber einem anderen Seelischen, der gegenüber dem Menschen vorhanden ist. Das gilt für alle Haustiere. Das macht die erst wirklichste Haustiere, dass da eine gewisse Gelockertheit des Seelischen gegenüber dem Leiblichen besteht.

Nun, dieses Pferd, was so ganz in der Bewegung lebt und sich darin erfreut, das ist sozusagen eine Seelenfreude, diese Bewegtheit. Jetzt kann man sich fragen, was spielt sich an dem Pferd ab, wenn es da Futter aufnimmt? Das ist ja ein Gras, auch ein Vegetarier, frisst ja eigentlich nichts Tierisches, ist aber kein Wiederkäuer. Gehört nicht zu den Wiederkäuern.

Hat einen einhöhlichen Magen, einen ziemlich langen Darm und zwar einen sehr kleinen Magen. Also dieses Riesenpferd hat einen sehr kleinen Magen. Deswegen müssen die Pferde auch bis zu 16 Stunden am Tag fressen.

Da reicht ja die Helligkeit des Tages nicht aus, dass die endlich mal satt werden, sondern die müssen auch in der Nacht weiterfressen. Deswegen hat man immer bei den Pferden die Krippen da oben, dass sie in der Nacht da oben ständig noch was knabbern können. Oder wenn sie draußen auf der Weide sind, die sind nicht nachtblind, die Pferde, sondern die können sehr gut sehen und auch bis tief in die Dunkelheit hinein und können immer noch hier Futter finden.

Also sie haben einen sehr kleinen Magen, haben diesen Darm und dann fragt man sich, sie fressen ja im Wesentlichen auch eben Gras und Kräuter natürlich, aber schon auch sehr fortgeschritten in ihrem Wachstum. Also was die Kühe stehen lassen, das fressen die Pferde noch. Deswegen kann man die Pferde ja wunderbar auf der Weide nachweiden lassen hinter den Kühen.

Dann fressen die noch Geilställen auf und so weiter. Wie kriegt das Pferd es hin, jetzt diese sehr gerüstreiche Substanz, Kohlenstoffgerüstreiche Substanz, überhaupt zu verarbeiten, ohne dass es wieder Keuer ist? Und das geht eben dadurch, dass sie das alles durch den Darm durchführen, diese rohfaserreiche Substanz. Und dann hängt dahinter, kommt nach hinter dem Hüftdarm, kommt dann der Blinddarm und der ist riesengroß beim Pferd.

Und da wird jetzt diese rohfaserreiche Substanz erst wirklich vergoren, an nicht vergoren, ja doch, fermentiert, mikrobiell abgebaut. Und dann geht es dann raus wieder und erscheint dann als ein Pferdekot. Und der hat ja, erstens ist er ziemlich stark durchformt, zum anderen ist er unglaublich rohfaserreich, sehr rohfaserreich.

Die Pferde können nicht so herunterverdauern wie die Fide-Keuer. Und dieser Pferdemist enthält ja dann auch sehr viel Stickstoff, also er hat nicht diese resorbierende Kraft wie die Kuh, die können ja praktisch alles wieder rausziehen aus dem Verdauungsstrom, was sie braucht, an Stickstoff, bis in den Enddarm. Und bam, nimmt die Kuh über die Darmwand noch den Stickstoff auf.

Das Pferd kann das nicht in diesem Umfang und scheidet das aus. Und deswegen ist der Pferdemist, wie das Tier selbst, wie das seelische Tier selbst, eine Substanz, die alles in Bewegung setzt, als Düngerer. Im Kompost ja auch, wenn man dem frischen Pferdemist dazugibt, dann geht es richtig los.

Deswegen hat man durch alle Zeiten hindurch, als man so Pferde zum Haus hier hat, hat man den Pferdemist genommen und hat den mit Frühbeete angelegt. Also hat er ein großes Loch, vielleicht so tief gegraben, hat da unten eine Schicht Pferdemist reingepackt. Und dann hat man wieder den guten Boden oben drüber gedeckt und da hat man dann im Februar, schon sehr früh, im frühesten Frühjahr, hat man dann seine Gemüsesämereien ausgesät und dann vom Frost hat man die dann durch das Fenster oben draufgelegt, geschützt.

Und der Pferdemist hat dann seine ganze Wärme, seine Hitze, von unten den Pflanzen zur Verfügung gestellt. Und das wuchs und wuchs und wuchs. Der Pferdemist ist ein hitziger Dünger.

Durch und durch hitzig. Und zwar insbesondere nicht nur Nitratstückstoff ist nicht hitzig, aber hitzig ist der Harmstoff. Das ist ein sehr hoher Gehalt an Harmstoff.

Harmstoff hat diese CH2N2, zweimal. Das ist Harmstoff. Und wenn dann die Luft rauskommt, draußen, dann fängt er an, sei es durch mikrobiellen Abbau, aber auch schon durch Autolyse, trennt sich dann dieser Harmstoff, trennt sich dann in folgendes, in CO2 plus, wenn man das so ausrechnet, 2NH3.

So zerfällt er. Und das ist das, was wir riechen. Wir riechen das hier.

Und dann zerfällt er und dann sehen wir plötzlich, das merken wir gar nicht, dass diese wunderschönen Substanzen hier, dieser NH3, das ist nämlich Ammoniak, das riechen wir auch noch ein bisschen, aber das ist dann verduftet in der Atmosphäre. CO2 ist ein Gas und das ist auch ein Gas. Das geht alles weg.

Also das ist die Gefahr beim Mist, dass es mehr oder weniger seine Düngerwirkung auch verduftet. Im Frühbeet nicht. Im Kompasshaufen auch nicht.

Und wenn man das richtig auch auf andere Weise noch, den Mist richtig pflegt, dann auch nicht. Aber zunächst mal riecht man den Pferdemist, der ist nicht unangenehm, aber ätzend. Das ist das NH3, das ist das Ammoniak.

Also so haben wir dann hier so viele Dünger. Und jetzt gucken wir mal auf das Schwein. Und das Schwein, also vielleicht darf ich das Pferd nochmal sagen, das Pferd ist dadurch charakterisiert in der äußeren Gestalt, dass es ein ganz horizontales Rückgrat hat, wie eigentlich alle Säugetiere.

Und dann geht es nach vorne und dann geht es hoch in den Kopf. Der Hals, die Halswirbel heben sich über das Niveau des Rückgrats und so dass der Kopf über dem Niveau des Rückgrats ist. Wo im Tierreich das der Fall ist, haben wir es mit aufgeweckten Tieren zu tun.

Und sobald der Kopf unter die Rückgratlinie runterfällt, wie bei der Kuh oder beim Schaf, wenn die ständig da unten herum grasen, dann ist das Bewusstsein auch entsprechend dumm vor. Wie würde man das jetzt bei den Tieren einordnen, bei denen du schwanger bist, z.B. die ganzen Wieselartigen, Frettchen, Hermeline, die sind ja eigentlich relativ schnurgerade mit der Säule. Ja, schnurgerade.

Und dann plötzlich schwellen sie sich auf. Wenn das Tier aufmerksam werden will, muss es sich aufrechten. Die Tendenz ist, dass es den Kopf eher in der Horizontalen hält oder drunter.

Und wenn es wirklich wacher werden will, sinneswacher, dann muss es über das Rückgrat den Kopf erheben. Ich werde nochmal am Beispiel der Kuh das verdeutlichen, weil das da gerade so einzigartig ist. Also nun, das Schwein.

Das Schwein ist ja ein sehr waches Tier. Denkt man an die Wildschweine, von denen man dann annimmt, dass sie abstammen vom Wildschwein. Das sind ja so Annahmen, die man hat, die auch in vieler Hinsicht begründen lassen.

Aber diese Frage lasse ich mal offen. Jedenfalls sind die Wildschweine, die können sich ja über Nacht 40 Kilometer weit bewegen. Heute sind sie da, morgen sind sie 40 Kilometer weiter irgendwo anders.

Und holen sich da irgendwo ihre Nahrung. Glühen dann mit der Schnauze durch die Gegend und holen sich aus der Erde, wesentlich aus der Erde, ihre Nahrung. Insektenlarven oder auch Körner, wie heißen die denn? Eicheln.

Frischlinge. Frischlinge. Jetzt kann man so sehen, dass sie manchmal so richtig durch die Saat reinkommen, dass was gesät ist.

Dann fliegen die mit ihrer Schnauze durch die Saat rein durch und holen alles raus. Und das Schwein, ich schaue mit meinem Schwein in die Augen. Das empfiehlt sich mal.

Ganz wach. Vielfach blaue Augen, ziemlich bläulich. Ganz wach habe ich jetzt.

Das schaut dann richtig an. Das muss der Kopf so ein bisschen drehen, dass es mit einem Auge einen fixiert. Das kann ich mit beiden Augen fixieren.

Das geht ja gar nicht. Und natürlich hängen dann vielfach die Ohren so ein bisschen über die Augen, aber das ist auch erst ein Züchtungseffekt. Aber es sind ganz wache Tiere.

Die haben eine ausgesprochene Intelligenz, die Schweine. Und sind auch erstaunlich schnell. Also unbeschreiblich.

Ich weiß nicht, habe ich die Geschichte schon mal erzählt mit dem tollen Blomberg? Der tolle Blomberg, der war wirklich toll. Der hat Schweine gehalten, und zwar noch das alte deutsche Edelschwein. Das muss 19.

Jahrhundert gewesen sein. Das deutsche Edelschwein, das wurde noch mehr oder weniger in Herden gehalten. Und der hat mit einem Rennstallbesitzer, also mit Pferden, hat der eine Wette abgeschlossen.

Er hat gesagt, wer schneller, deine Pferde oder meine Schweine? Und dann hat der Pferde-Rennstallbesitzer gesagt, kein Problem, selbstverständlich. Also diese Wette gewinne ich alle mal. Dass die Pferde schneller sind.

Und so hat der tolle Blomberg, mit dem die Wette abgeschlossen, im Vertrauen auf seine Schweine. Und dann hat er sich nur vier Wochen auserbeten, bis zum Tag dieses großen Rennens. Und was hat er gemacht? Er hat jeden Tag seine Schweine in einem Gatter gehalten, und hat jeden Tag den Futtertrog ein Stück weiter entfernt gestellt.

Von dem Gatter. Sodass jeden Tag die Pferde, die Schweine mussten rennen, also zu dem Futtertrog. Und am nächsten Tag hat er ihn noch ein bisschen weiter weggestellt.

Bis auf die Enddistanz, nach vier Wochen, stand dann der Futtertag auf Enddistanz des Rennens. Und dann kam der Tag, und der Rennstallbesitzer hatte alle seine Rennpferde da parat, auch in einem Gatter, und dann ging es los. Gatter auf, und dann stürmten sie los.

Die Schweine haben gesiegt. Der tolle Blomberg hat gewonnen. Wenn Sie Schweine, also solche noch sehr leichtfüßigen, noch nicht fettleibigen Schweine da sehen, wie die rennen, da sieht man keine Beinchen mehr.

Das kann man auch bei Ferkeln vielfach schon beobachten, wenn sie noch jung sind. Man sieht keine Beine mehr. Das fliegt einfach durch die Gegend.

Also das Charakter des Schweines hat durchaus Ähnlichkeiten mit dem Pferd, was die Bewegungsfreude angeht. Wenn Sie junge Ferkel angucken hier unten im Stall, wie die sich so berudelnd bewegen, dann merkt man, das ist so eine Freude bei denen. Na ja, und gut, heute sind sie natürlich so getüchtet, dass der Stoffwechselpol gegenüber dem Intelligenzpol, dem Kopfpol, sehr stark betont ist.

Ungeheure Produktionskraft, sowohl was die Geburtenzahl angeht, als auch was die Einlagerung von Fett und Fleisch angeht. Die ganze Bewegungskraft was eigentlich eigentümlich ist, die ist sozusagen umgesetzt in einen Stoffwechselprozess, der besonders stark durch die Züchtung betont ist. Und nun hat das Schwein die Neigung, eigentlich in der Erde zu wühlen.

Es nimmt am liebsten die Nahrung auf, wenn sie die Schnauze richtig so ins Futter reintaucht. Und dort dann rumwühlt, entweder in der Erde oder eben im Futtertrog. Und das hat doch auch die Tendenz, den Kopf viel tiefer zu senken in das Irdische, als es das Pferd tut.

Und wie gesagt, jetzt ganz stark Stoffwechsel betont, erscheint das Schwein heute. Und es ist ein Allesfresser. Es nimmt nicht nur Glas, macht es auch, sondern bevorzugt alles, was da herkommt.

An Abfällen und, und, und. Also das ganze Spektrum verschmäht gar nicht so einen schönen Wurm oder so eine große Insektenlarve oder was auch immer. Es frisst auch Tierisches.

Es ist ein Allesfresser, ein Omnivore. Und verdaut das. Der Schweinhöhliche Magen, wie auch das Pferd, hat auch seinen schönen Darm, hat keinen so großen Glinsack, braucht es ja auch gar nicht, sondern das verdaut und verdaut.

Und dann merkt man, das, was sich das verdaut, das braucht es selbst. Das nimmt es für sich selbst in Anspruch. Also es ist nicht so, wie beim Pferd, dass es sozusagen doch wirklich prima Dinge, tolle Dinge erzeugt, die es nach außen heraussetzt, sondern das Schwein verwertet, verbraucht das, was es an Nahrung aufgenommen hat, für sein eigenes seelisches Erleben beziehungsweise für seine Stoffwechselprozesse.

Es ist in dem Sinne viel mehr ein Egoist, als das Pferd. Es nimmt viel mehr Verbrauch das. Die Wildes haben so eine bestimmte Gier, die damit verbunden ist bei den Schweinen.

Also wenn Sie dann auf den Dünger der Schweine schauen und vergleichen das mal mit den Erscheinungen, wie es sich sonst gibt, dann merken Sie, dass dieser Dünger eben doch ganz anders sein muss, als etwa beim Pferd. Und man sagt ja von einem Schweinedünger, dass es ein kalter Dünger ist. Und man mag gar nicht so recht mit dem Schweinedünger eigentlich düngen.

Das hängt von der Haltung ab, von der Fütterung ab, hängt von vielem ab, aber trotzdem ist es so, Schweinedünger stinkt. Es ist nicht ein Geruch, der einem sozusagen angenehm anweht, sondern es ist ein Geruch, der einen eher so ein bisschen distanziert hält. Und so dass man beim Schwein den Eindruck hat, das ist gar nicht drauf versessen, das ist nicht das, was man in seinem eigenen Wesen macht, sondern man nimmt das alles für sich in Anspruch.

Und baut da so einen mordsmäßigen Leib auf und alles das, aber da bleibt eigentlich nicht viel übrig. Und diese Empfindung, die man beim Schweinedünger hat, die hat seine Berechtigung. Es ist ein Dünger, der enthält auch Stickstoff, und zwar nicht wenig, auch Kalium und Phosphor, alles da, ähnlich wie beim Brind, ähnlich wie beim Pferd.

Also am Nährstoffgehalt liegt es gar nicht, sondern es liegt irgendwo, dass hier eine andere Stoffkomposition vorliegt, die eine bestimmte seelische Prägung erhalten hat, die beim Pferd eben eine ganz andere ist. Das Pferd als Bewegungstier, was ganz in der ästhetischen Bewegung lebt, prägt dem Dünger etwas auch, was dann auch dem entspricht. Und so das Schwein, das gierig seine Nahrung aufnimmt und innerlich verarbeitet und dann so eigentlich fettleibig wird, dass das auch dem Dünger mitgegeben wird, diese Seelenverfassung des Schweins.

Das prägt sich dem Dünger ein. Die Düngerkraft, die dem tierischen Dünger eignet, ist ein Ausdruck seines seelischen Wesens. Dieses Schwein.

Da kann man jetzt immer weiter gehen, man kann es ja nur anreißen, wenn man jetzt die Wiederkäuer mal ins Auge fasst. Oder sagen wir mal, nehmen wir nochmal schnell den Hund oder die Katze. Dann merken wir, dass es sehr unangenehm wird, was den Dünger angeht.

Der Hund ist ja ein Wesen, das so nahe dem Menschen ist, also näher fast als jedes andere Haustier. Es ist das älteste aller Haustiere, stammt aus der mittleren Steinzeit, also da hat man die ersten Knochenfunde der Hunde gefunden. Es ist ein ständiger, durch alle Zeiten ein begleiter des Menschen gewesen.

Der Hund ist ja auch ein Allesfresser, aber im Wesentlichen nicht ein Allesfresser. Er ist ein Carnivore, also ein Fleischfresser. Und da merkt man, dass der Hund ganz anders mit dieser Nahrung umgeht, die dieser Nahrung seinen Wesen viel stärker aufprägt in einer bestimmten Weise.

Und im Übrigen eigentlich seelisch ganz den Menschen sich eröffnet und auf der anderen Seite eine Verdauung hat, die Fleisch verdaut und dann eben einen Dünger erzeugt, der sehr unangenehm ist. Also mit dem man gar nicht so gern rum umgehen will. Das ist was Schreckliches.

Die vielen Hunde, die hier in der Gegend, unser Gas, unser Kleegas und überall, da machen die Leute Gassi mit ihren Hunden und dann müssen wir das als Heul dann einwerben und so. Das ist was ganz Schreckliches. Ähnliches mit den Katzen.

Warum spricht man eigentlich von Hundedünger und nicht einfach von Hundekot? Beim Dünger wird es eigentlich in dem Moment, wo ich den Düngerprozess einbringe, oder? Ja, das ist schon so. Man hat eine ganz andere Empfindung gegenüber diesem Raubtierhaften. Der Hund ist ursprünglich ein Raubtier.

Ebenso die Katze. Rauben heißt ja, das will was für sich haben. Und immer wenn jemand was für sich haben will, dann ist sein Wesen nicht mehr der Welt geöffnet, sondern sich selbst.

Und seine eigenen Neigungen und Begierden und weiß nicht was alles. Und was er dann ausscheidet, dann trägt es diesen Prägestempel. Also, aber jetzt schauen wir noch, nerven wir den Blick auf die Wiederkäuer.

Und schauen Sie sich mal jetzt die Schafe an. Dazu noch eine Frage zum Hund. Also könnte man dann sagen, wir haben halt eben versucht, wir gehen mit dem Hund diese Beziehung ein, dass er zu unserem Haustier wird.

Aber man sieht dadurch, dass seine Ausscheidungen eben noch ganz stark geprägt sind von seinem wilden Dasein, sieht man, dass man die Seele nicht so formen kann. Das ursprünglich Seelische vom wilden Hund offenbart sich im Endeffekt dann in seiner Verdauung und dem, was er ausscheidet? Ja, also ich weiß nicht, wie weit man die Sache vertiefen kann. Da muss man ja direkt Untersuchungen machen.

Zum Beispiel, wenn man untersuchen würde, die Ausscheidungen eines Hirtenhundes im Vergleich zu einem Schoßhündchen. Also mal Extreme zu nehmen. Der Hund ist ja heute so, ich möchte sagen, es ist ja ein Modetier geworden.

Also was dem Egoismus des Menschen mehr dient, als er früher eingebunden in den Hofzusammenhang Nutzen gebracht hat, als Hirtenhund, als Wachhund, als Spürhund, in der Jagd oder sonst wie. Das waren ja alles Tätigkeiten, die seinem Wesen entsprechen. Und die kann er heute gar nicht mehr ausüben.

Und da liegt, glaube ich, bei mir auch ein kritischer Punkt für die Tatsache, dass früher hat sich das noch viel mehr eingebettet in den Gesamtorganismus der Landwirtschaft, und heute hat sich das ja ganz herausgelöst. Also, dass man vermutlich so ein ganz wilder Hund oder Wolf oder was auch immer, dann eine Ausscheidung hat, die der Natur noch viel mehr zugutekommen würde? Naja, also wenn er sozusagen seinem noch ihm einwohnenden Wesen entsprechend sich verhalten kann. Und das ist nicht nur, dass er sozusagen den Menschen irgendwo einen warmen Ofen zubringt und sein Futter vorgelegt bekommt, was man im Supermarkt gekauft hat.

Abgängliches Fleisch aus den großen Rohschlachtereien heutzutage. Sondern, dass der Hund sozusagen unter der Regie des Menschen, also wenn Sie mal sowas sehen wie den Hirtenhund, wir haben ja hin und wieder eine Schafherde hier durchziehen, der Schäfer mit seinem Hund, wenn man das beobachtet, dass der ständig die Schafherde umkreist, auch als Bewegungstier, und die mal auch packt, wenn sie sozusagen zu weit weg sind und treibt sie zurück, aber nicht beißt, sondern nur packt. Dann ist es ja auch ein Instinkt beim Hund, dass er eigentlich zuschnappen will, aber dass er es nicht so weit zuschnappt, dass er beißt, sondern dass er es nur kurz packt und dann läuft es in die richtige Richtung, der Schaf.

Und kaum hat er seine Arbeit verrichtet, dass er draußen rum ist, dann kommt er wieder zurück zum Schäfer, setzt sich vor ihn hin, und hebt den Kopf und guckt ihn an. In Erwartung des nächsten Geschäfs. Das ist so unglaublich, wie dieses Zusammenspiegel, wenn Sie das mal beobachten, der Schäfer, seine Schafherde und sein Hund, wie sozusagen der Hund ein verlängerte Arm, verlängerte Beine des Hirten sind, der nicht überall rumlaufen kann, das macht alles der Hund, aber auf einen Pfiff, auf einen Ruf ist er sofort wieder zur Stelle.

Und da merkt man, dass die Offenheit gegenüber dem Menschen zugleich ein Ausleben seines eigenen Wesens ist, was ihm angemessen ist. Naja, also jedenfalls, wie steht es jetzt mit dem Schaf, wie steht es mit der Ziege? Das sind ja auch so richtige Gegensätze. Beides Wiederkäuer.

Und beim Schaf hat man ja auch den Eindruck, dass es eigentlich ständig den Kopf unter der Rückgratlinie hält und grast. Auf einer Ebene. Und auch auf relativ fetten Wiesen und so.

Aber es kann auch sehr mage Standorte sein, dass das Schaf grast und grast und immer mit gesenktem Kopf. Es ist selten, dass es mal den Kopf über das Rückgrat erhebt. Selbst wenn es läuft, ist es eigentlich relativ, wenn der Herde sich bewegt, dann ist eigentlich der Kopf immer noch mehr oder weniger auf einer Ebene mit dem Rückgrat.

Und das Schaf ist ein richtiges Herdentier eigentlich. Der Mittelpunkt ist der Hirte. Und der Hund, der läuft da rum sozusagen.

Und die Schafherde ist sozusagen gehäbig, eine Gruppenseele. Man kann eigentlich gar nicht das eigene Schaf von dem anderen so furchtbar unterscheiden. Auf Anhieb.

Und es wurde unter allen Zeilen genutzt als Wollspender, als Wollerzeuger. Nun, in dem Augenblick, wo ich das Schaf zum Milchschaf mache und auf die Weide tue, dann verliert es ein bisschen seinen Herdencharakter. Da habe ich dann nur so ein paar Schafe irgendwo oben im Weiden und nicht mehr eine ganze Herde.

Und die fressen dann Gras, Gras, Gras. Und das ist ziemlich wüchsig dann. Und dann gucken sie mal den Dinger, was das Schaf macht.

Der ist nicht mehr so durchgeformt, der Milchschaf. Nicht mehr so runde Kügelchen oder so große, relativ große. Sondern der ist eigentlich fast schon ein bisschen wie vom Rind.

Geht schon in Tendenz Rind. Und wenn sie dann so ein Schafherde sehen oder ein Wildschaf oder sonst so in die Bergen, die Schafe, dann werden sie sehen, dass sie natürlich ein sehr viel rauchfutterreicheres Futter haben. Also mehr, mehr, mehr rohfaserreich.

Und entsprechend ist dann auch der Dinger beschaffen. Also der Schafdinger ist sozusagen von Natur aus durch die geprägt, durch die Seelenverfassung des Schafes ein auch sehr harmonischer Dinger. Und ein Dinger, der auch gerade so, der ja nicht so hitzig wirkt, der natürlich hat auch einen erheblichen Stückstoffgehalt.

Wenn man so einen Schaf herrscht und dünkt, das gibt tolle Erträge. Aber im Übrigen ist es doch so, dass das Schaf einen auch für den Gemüsebau, guten, guten, wenn er einigermaßen erfordert ist, einen sehr guten Dinger bringt. Sehr, sehr harmonisch.

Also gerade im Gemüsebau, im Gartenbau besonders geeignet. Und demgegenüber die Ziege. Wenn Sie die Ziegen beobachten, dann tauchen die ja nicht so in Herden auf wie die Schafe.

Sie haben viel mehr Eigensinn. Echt in dem wörtlichen Sinne Eigensinn. Sie sind ja unglaublich neugierig.

Schafe sind nicht neugierig in dem Sinne. Aber die Ziege, die ist ständig wach und hebt ständig den Kopf weiter übers Rückgrat hoch. Und kaum ist man irgendwo, wo da eine kleine Anhöhe ist, wumstet die Ziegen da oben.

Die wollen immer Überschau haben. Die Schafe nicht, überhaupt nicht. In der Ebene hat man sowieso keine Überschau.

Die Ziegen wollen immer sozusagen eine Höhe gewinnen, von wo wir sie dann eugen können in die Umgebung. Wie so ein Hirsch oder so ein Reh. Und außerdem haben sie, sie sind auch ein Wiederkäuer.

Das kommt ja auf die Wiederkauen nachher nochmal zurück. Und sie nehmen auch Nahrung auf. Viel extremer, was die Rohfaser angeht, als die Schafe noch.

Also Ziegen findet man, wo kann man keine Schafe mehr finden. Also in den semi-ariden Klimaten, da tauchen als letztes noch die Ziegen auf. Und wenn sie nichts mehr zu füttern haben, dann klären sie halt auf die Bäume und holen sich die Blätter runter.

Oder strecken sich so, die stellen sich auf die Hinterbeine, macht kein Schaf. Stellen sich auf die Hinterbeine, wie senkrecht. Da stehen die plötzlich senkrecht, jetzt hier vollkommen in die senkrechte gestellt.

Und dann versuchen sie noch das letzte Blatt zu erwischen, was gerade noch erreichbar ist. Die strecken sich noch nach dem letzten Blatt. Das ist eine Seelenverfassung ganz anderer Art.

Und infolgedessen produzieren die Ziegen auch einen Dünger, der eben wiederum gegenüber dem Schafdünger hitziger ist. Der etwas von dem aufgeprägt erhält, was die Seelenverfassung dieses Tieres ist. Und jetzt komme ich jetzt doch zuletzt, weil die Zeit ist schon wieder viel zu weit fortgeschritten, zum Rind.

Das Rind oder die Kuh. Der Schwiegerkäuer, der Wiederkäuer schlechthin. Es ist eigentlich die Haut der Königin oder der König aller Haustiere, das Rind.

Also von der Landwirtschaft aus gesehen gibt es kein bedeutenderes Haustier, was sich in den Gesamtzusammenhang des Hofes einfügt, als gerade das Rind. Und das ist das Größte, also für unsere Lande hier das Größte der Haustiere. Und ist eben damit ein reiner Pflanzenfresser als Wiederkäuer.

Und jetzt beobachten Sie mal das Rind. Und es empfiehlt sich einfach, das immer wieder zu tun, zu beobachten, wie das Rind das Futter aufnimmt. Und wie das so weiter geht mit der Futteraufnahme.

Bis hin, dass am Ende der Kuh Mist dann erscheint. Das Rind ist ein reines Verdauungstier. Ein reines Stoffwechseltier.

Da ist sozusagen seine Intelligenz, die lebt nicht hier im Kopf. Das Rind ist ein ziemlich Dumpf und Stumpf in seinen Gebahren. Aber die Intelligenz ist nach hinten geschoben in den Stoffwechsel.

Und da ist es das intelligenteste Tier von allen, kann man fast sagen. Jetzt nimmt also das Rind da draußen grasend auf der Weide das Futter auf. Und dann werden Sie immer übermerken, wenn Sie eine gute Herde haben, die Sie selber aus den eigenen weiblichen Blutlinien gezüchtet haben, wo nur alle zwei Jahre mal einen Bullen von außen zukaufen, auch vom möglichsten, wo Sie wissen, wo der herkommt, dann haben Sie eine gute Herde.

Und eine Herde ist ein Herdenorganismus. Das heißt, das Einzeltier macht nicht irgendwas, sondern immer in Abstimmung mit allen übrigen Mitgliedern dieser Herde. Dann gibt es eine Leitkuh und dann gibt es eine gewisse Hierarchie.

Das kann man immer merken, wenn man die Tiere hereinteilt von der Weide. Die ordnen sich in einer gewissen Richtung weiter. Und wenn dann so eine Herde rausgeht auf die Weide am frühen Morgen, dann ziehen sie aus dem Trampelfahrt raus auf die Weide und dann ordnen sie sich so, dass sie alle in aller Richtung reiten.

Die ganze Herde. Da ein Tier hier ist und ein Tier da, aber sie ziehen in diese Richtung. Und dann plötzlich ziehen sie in diese Richtung.

Das heißt, eine gute Herde macht alle Tätigkeiten in etwa gleich. Das Fressen, das Trinken und dann schließlich das Wiederkauen. Also alle diese Tätigkeiten, die das Rind besonders charakterisieren, also unendliche Futteraufnahme und wie sich das alles vollzieht, immer herdenkonform.

Das charakterisiert eine gute Herde. Daran kann man sie erkennen, dass sie möglichst alle Dinge, diese Tätigkeiten zugleich machen. Und das nimmt die Kuh ja das Futter auf.

Und zwar relativ schnell. Und es ist eine Gliedmaßentätigkeit. Nämlich mit dem Flotzmaul taucht es da in das Futter rein, da unten und mit der Zunge, die wird dann so rausgestreckt, endlos lang.

Und dann greift die Zunge so ein bisschen Gras, schlingt es, verumschlingt es und zieht es rein ins Maul. Und dann tut die Kuh das nicht abbeißen. Die kann es ja gar nicht, weil sie oben keine Zähne hat.

Sie hat ja nur eine Unterkieferzähne. Die reißt es quasi, rupft es ab. Und dann geht es ins Maul.

Und dann wird kräftig eingespeichert mit so gewaltigen Drüsen hier in den Unterkiefer und hier unter den Ohren. Und speichert es jetzt ein und neutralisiert das Futter. Die Säure wird neutralisiert.

Und dann wird es nach ein paar Kauakten ganz schnell abgeschluckt. Ab durch die Mitte, runter in den Bauch. Und zwar in den Pansen, also in den Vormelken.

Das geht also ziemlich schnell. Sie schmeckt eigentlich durchaus das Futter. Mit der Zunge mischt man es ab und zu mal über das Flotzmaul.

Weil das Flotzmaul hat so keine Drüsen. Und die Drüsen sondern so ein Schleim ab. Und dieser Schleim ist meines Erachtens schon eine Art Wahrnehmung, wo die Kuh im Aufnehmen der Zunge, wenn sie über das Flotzmaul streicht, wahrnimmt, wie das Futter beschaffen ist, um entsprechend die Drüsen einzustellen in Bezug auf den Speichelfluss.

Die Analysie fängt da schon an zu analysieren, was das Futter so auf sich hat. Und dann kommt es runter da in den Pansen, erstmal in die Haube. Die Haube ist jetzt oben auf dem Pansen auch.

Das ist das sogenannte Schleudermagen, auch genannt. Schleudermagen. Und was da erst vom Batzen herunter geschluckt wird, das kommt in die Haube, in den Schleudermagen.

Und der schleudert die Muskelkontraktion in den Pansen rein. Und der Pansen ist ein Behälter von ungefähr 150 Liter. Und auf der linken Seite des Bauches, also alle anderen Organe sind hier irgendwo, das ganze Gedärmen und so, der Verdauungstrakt.

Aber auf der linken Seite ist diese Riesenhöhlung des Pansens. Und da wird nun das Futter reingepackt und reingepackt und reingepackt. Und da fängt jetzt eine fermentative Gärung an, unter Luftabschluss, also Aneirob.

Und eine ganz spezifische Flora und Fauna, die sich da drin entwickelt, in Symbiose mit der Kuh, die jetzt dieses Futter anfängt zu verdauen, zu einer Vorverdauung. Und schon über die Pansenschleimhaut nimmt die Kuh ein Teil der da schon gelösten Stoffe über die Pansenschleimhaut auf ins Blut. Also es geht nicht alles über den Magen und das Gedärmen, sondern schon im Pansen geht das los.

Aber das ist natürlich größtenteils schwerverdauliche Masse. Und da bildet sich dann allmählich, wenn der Pansen sich füllt, bildet sich eine Schichtung im Pansen, unten flüssig, dann rohfaserreiche Masse, eine Schicht, und oben die Gase, die durch die Fermentation freigesetzt werden. Und die muss ihn immer wieder hochrülpsen und dann über den Mund, über den Atemstrom nach außen führen.

Aber weil der Atemstrom beim Rind nicht nur auf den Dreckgang nach außen geht, sondern über die Stirnhöhlen, über die ganzen Stirnhöhlen, dann ausgeatmet wird, zum großen Teil jedenfalls. Und die Stirnhöhlen haben Beziehungen bis in die Hörner. Die sind Hornzapfen hoch, die sind ja auch hohl.

Sodass das, was an Gasen frei wird im Rind, nochmal wahrgenommen wird im Kopf oben, indem es durch die Stirnhöhlen, die alle mit Sinneshäuten ausgekleidet sind, wahrgenommen wird. Was ist das für ein Zeug, was ich da gefressen habe, so ungefähr? Die Kuh ist das Tier, was das Futter am allermeisten bewusst, also halb so kuhbewusst, analysiert. Es verzieht sich, und das ist eine Äußerung Rudolf Steiners im zweiten Vortrag des Landesschaffenden Kurses, die muss man sich zehnmal zum Gegenstand eines Versuchs, diese Äußerung muss man sich bemühen, eine nie endende Bemühung.

Es spricht nämlich, das Tier vollzieht eine kosmisch-qualitative Analyse. Eine kosmisch-qualitative, keine quantitative, eine qualitative Analyse. Und das ist beim Rind bis auf die Spitze getrieben.

Das Rind ist der Analytiker schlechthin im Haushalt der Natur. Das Rind, indem es das Futter aufnimmt, auf diesem Wege, und abschluckt in den Pansen, und von dort in den Blättermagen vielleicht, und da wird es dann ordentlich ausgepresst, und das rohfaserreiche wird wieder aufgeschluckt, und wieder gekraut. Da analysiert die Kuh, was sie gefressen hat.

Sie analysiert das Futter, aber nicht nur das Futter, sondern wie es gewachsen ist an diesem Standort, auf dem trockenen Standort da oben, ein ziemlich mageres Kleegras, oder ob es dann ein fettes Weide, das Weide da unten an der Niedernierung, das Futter aufnimmt. Also sie analysiert die Qualität des Futters, und damit den Standort, wo es gewachsen ist. Das muss man sich mal so weit... Dann müsste man doch eigentlich den Mist, den sie ausscheidet, während sie das Futter von einem bestimmten Standort isst, auch an diesem Standort wieder hinbringen.

Naja, wir kommen da gleich drauf an. Also jedenfalls ist hier die große Analytik drin. Und diese Analytik, die fängt an, wenn sie jetzt das rohfaserreiche Futter aus dem Pansen wieder heraufholt, Batzen für Batzen, aufschluckt, also entgegengesetzt, da unten war es im Stoffwechsel, das wird plötzlich wieder in den Kopf transportiert, ins Maul, und dann wird es wiedergekauert.

Und das macht den Wiederkäuer zum Wiederkäuern. Ich sehe dieses Wiederkauen des Futters. Und das haben sie, sagen wir mal, irgendein Futter, und dann, die Kuh kaut ja nicht gleich wieder, sondern erst, wenn der Pansen voll ist.

Sie frisst ungefähr acht Stunden am Tag, und ebenso lange kaut sie auch wieder, in Abständen. Sie unterbricht der Futteraufnahme, bis der Pansen voll ist, und dann legt sie sich hin, oder die ganze Herde legt sich hin, nicht immer, manche machen es auch im Stehen, und dann fangen sie an, plötzlich wieder zu kauen. Und jetzt ist das Wunder.

Gucken Sie mal einer Kuh ins Gesicht, ihr Angesicht, wenn sie wiederkaut, dann merken Sie, dass plötzlich die Kuh vollständig konzentriert ist. Ganz angespannt, konzentriert. Also die Gesichtszüge, wenn man überhaupt davon sprechen kann, die verändern sich, in einer Art innere Konzentration, und die Augen verändern sich.

Die Augen, die sowieso, und man nicht so recht weiß, was die eigentlich für eine Bedeutung haben bei der Kuh, die haben so große Kulleraugen, wenn man reinguckt, wie so einen tiefen Brunnen, so bläulich, die guckt eigentlich ständig nach innen, die guckt gar nicht so furchtbar nach außen. Und beim Wiederkauen verändert sich der Blick. Ich habe nirgends im Tierreich eine solche Blickveränderung wahrgenommen, wie bei den Kühen, wenn sie wiederkauen.

Das Auge ist vollständig nach innen konzentriert auf etwas, was man nicht so recht sieht. Ich möchte nicht sagen, dass es so weit geht, dass sie meditiert, aber es ist nicht weit davon entfernt. Manchmal macht es noch stärker diesen Eindruck, aber wenn die Kühe die Augen auch noch schließen dabei, das passiert ja schon auch, wenn sie ganz in Ruhe sind und nicht viele andere Tiere rum herum die Augen schließen, dann hat man den Eindruck, sie gehen wirklich nur noch nach innen und schließen auch den Sinn nach außen ab.

Sie ist ein introvertiertes Wesen. Von Natur aus ein tief introvertiertes Wesen, dessen Sinnesorganisation ganz nach innen gerichtet ist. Und das ist am stärksten der Fall beim Wiederkauen.

Worauf hat sie denn eigentlich jetzt ihre Sinne gerichtet? Beim Wiederkauen wird das Futter zermahlen. Hin und her geschoben zwischen den Malzähnen, sie hat ja keine Schneidezähne in dem Sinne, sondern zwischen den mächtigen Molaren hier rechts und links wird das Futter hin und her geschoben und endlos eingespeichert. Eine Kuh kann bis zu 80-100 Liter Speichel am Tag erzeugen, je nachdem welche Futterart es ist, wenn es Trockenfutter ist zum Beispiel.

Ansonsten vielleicht 40-50 Mal wird das wiedergekaut. 50 Mal immer mehr hin und her geschoben und so weiter. Und da werden jetzt die Kräfte frei, die die Pflanze aufgebaut haben.

Die Pflanze ist gewachsen unter der Sonne. Sie wächst ohne die Sonne nicht. Die ganzen kosmischen Einflüsse haben sich über die Sonneneinstrahlung die Pflanzensubstanz verdichtet, haben sich durchstrukturiert und bei jeder Pflanze anders.

Und jetzt frisst die Kuh das, zermalmt es und da werden diese Kräfte jetzt frei. Das sind ätherische Bildekräfte, also Träger der alles Lebendigen. Die werden frei, die lösen sich aus der stofflichen Bannung.

Die lösen sich aus dem Verbund, den sie bewirkt haben. In der Pflanze, da sind sie zu Eiweiß geworden, zu Kohlenhydraten und das alles wird jetzt plötzlich auseinander genommen. Zunächst mechanisch, eingespeichert.

Das nimmt die Kuh wahr. Da fängt die kosmisch-qualitative Analyse an. Im Wiederkauen.

Und da ist sie total konzentriert nach innen und verfolgt diesen ganzen Vorgang. Und bis es dann so weit durchgekaut ist, der Pflanzeninhalt, und dann geht es die Futteraufnahme weiter. Wenn dann nun, dass es wirklich dann vollends durchgekaut ist, und dann ist es dann in dem Zustand, dass es dann auch über die Haube, über den Pansen, über den Psalter, den Blättermagen, nennt man ihn auch, weil es so Falten hat, die wie Blätter eines Buches übereinander liegen, und dann kann die das so zusammenpressen, das Futter, dass eben das Zellulose-Reiche nochmal wiedergekaut wird und das andere geht dann schließlich und endlich in den Drüsenmagen.

Den normalen Magen also. Und wenn zunächst durch das Psyrgalin in dem Speichel eine Art Kohlehydratverdauung stattfindet, also Zucker, die Stärke wird in Zucker verwandelt, so findet jetzt im Drüsenmagen die Eiweißverdauung statt. Und dann wird schlagartig im Pansen, durch die Magensäuren und die wesentlichen Salzsäuren, also ziemlich hartes Zeug, wird jetzt alles abgetötet, was vorher mikrobiell da in unglaublichen Massen da im Pansen sich an Leben entwickelt hat, das wird komplett abgetötet, schon im Drüsenmagen.

Da bleiben keine Mikroben mehr übrig und wenn, dann wird sie krank. Dann entstehen Infektionen und so weiter. Und da findet an der anfänglichen Eiweißverdauung statt und dann geht es durch den Zwölffingerdarm, in den eigentlichen Dünndarm, Leerdarm auch genannt, und dann in den Hüftdarm und so weiter.

Und das ist ja ein nicht enden wollendes Bewegung, peristaltische Bewegung durch den Darm hindurch. Der Darm kann ja bei einer ausgewachsenen Kuh 40 Meter lang sein. Der Dünndarm.

Und der ist voll besetzt mit Drüsen. Drüsen, Drüsen, Drüsen in der Darmschleimhaut und sonderst ständig wieder um Fermente ab. Zuerst ist es die Galle, noch im Zwölffingerdarm, für die Fettverdauung, und dann der Pankreas, also der sondern dann das Trypsin ab, auch für die Eiweißverdauung und so weiter.

Also es wird systematisch das Futter total vernichtet. Alles was Struktur hatte, was Leben hatte, was irgendwie noch Eigenleben hatte, von der Herkunft der Pflanzenwelt, das wird restlos abgebaut. Bis zum Es geht nicht mehr.

Beim Eiweiß übrig bleibt ja nur noch die Aminosäuren. Die Eiweißstruktur wird auseinandergerissen, nichts mehr bleibt da übrig. Es mineralisiert sich alles im Verlauf dieser Dünndarmverdauung.

Jetzt sehe ich schon, dass die Zeit wieder um ist. Wir müssen ja morgen nochmal anköpfen an diesen Prozess. Denn der ist so entscheidend, weil die Kuh nämlich nicht nur jetzt im Wiederkauen wahrnehmend ist, diese Analyse vollzieht, sondern diese kosmisch-qualitative Analyse setzt sich bis in diese ganze Dünndarmverdauung fort.

Ja, bis in den Enddarm sogar. Denn die Kuh nimmt das Futter, was sie da jetzt so völlig auflöst, nimmt sie dann noch die Futtersubstanzen auf, nicht nur durch den Dünndarm, sondern in der Passage durch den Blinddarm und dann den Grimndarm und dann den Enddarm, bis in den Enddarm hinein. Resorbiert die Kuh noch Wasser und Futtersubstanzen.

Also sie holt alles wieder aus dem Darm raus, was rauszuholen ist, um damit mit diesem Futter was zu machen. Aber das setze ich nochmal morgen an, weil das der allentscheidende Prozess ist, im Hinblick auf die Wirkung des Dinges. Also dieser komplizierte Verdauungsvorgang, wo die ganze Intelligenz der Kuh sozusagen jeden Schritt begleitet und jedem dirigiert.

Diese Stoffumwandlungen, die stattfinden, und die nimmt sie wahr. Und unsere große Frage von morgen wird sein, was nimmt sie da wahr? Und was hat es dann für eine Bedeutung für die Dingeswirksamkeit? Gut, also morgen weiter. Morgen!

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