Düngung - 11. Vortrag von Manfred Klett, Vortragsreihe 2017: Unterschied zwischen den Versionen

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== Düngung - 11. Vortrag von Manfred Klett, Vortragsreihe 2017 ==
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Einen schönen guten Morgen. Was haben wir denn gestern eigentlich gemacht? Das fragt mich. Wir haben hingeschaut auf das Tier und insbesondere auf das Rind.
 
Das Rind als das Haustier schlechthin. Und dasjenige, was wirklich von der Naturseite her dem Landwirt am meisten hilft, einen Hof zu einem wirklich geschlossenen Organismus zu machen. Aufgrund seines ganzen Verhaltens das ganze Futter sozusagen, was im Jahreslauf heranwächst, das dann zu konsumieren.
 
All das Futter, was für die menschliche Ernährung nicht geeignet ist. Und daraus einen Dünger zuzubereiten, der wiederum verteilt wird über den ganzen Hof und dadurch der Hof zu einem wirklich in sich geschlossenen Ganzen wird. Von der Naturseite her.
 
Insofern haben wir es beim Rind wirklich mit einem unversichtbaren Wesen zu tun. Ein Rinderherde möglichst, die zugemessen auf die Größe und die Art der Bewirtschaftung des Hofes unbedingt notwendig ist. Ich möchte jetzt gar nicht weiter darauf nochmal zurückgehen, sondern möchte die Frage stellen, was nun eigentlich der Beitrag des Menschen ist.
 
Wir haben ja diesen berühmten Strich hier gemacht. Und hier die Nulldüngung und die erste, die Pflanze. Und haben dann weiter das zweite, das Tier betrachtet.
 
Und seinen Beitrag zum Ganzen, zur Fruchtbarkeit der Entwicklung der Erde. Und jetzt ist die Frage nach dem Menschen. Was ist der Beitrag des Menschen? Im Hinblick auf die Düngung.
 
Und wenn man sich das jetzt versucht mal zu verfolgen. Was war der Beitrag der Pflanze? Da bildet sich Pflanzenmasse oben in Humus. Der Beitrag des Tieres, da wird eine Stofflichkeit zubereitet, die durch die Verinnerlichung im Tier eine höhere Stufe der Wirksamkeit entwickelt.
 
Durch die Art der Stoffkomposition. Das ist eine belebte und durchseelte Substanz, der tierische Sinn hat. Wie ist das jetzt beim Menschen? Wenn man diesen selben Prozess weiter verfolgt zum Menschen, über das Tier hinaus, und fragt, ob dann irgendwie der Mensch noch etwas Vernünftiges beitragen kann, wenn man im Hinblick auf seine Ausscheidungen, auf die Fäkalien, und dann merkt man, da stimmt was nicht.
 
Dass sie eigentlich, ich möchte mal sagen, so ein unmittelbares Gefühl hat, das ist eher schädlich als gut. Was Geistiges kann der Mensch dazu beitragen. Aber jetzt muss man zunächst mal sehen, warum eigentlich die menschlichen Ausscheidungen nicht geeignet sind.
 
Irgendwie ist es vernünftig, etwas zur Düngung beizutragen. Man ist ja heute durchaus der Auffassung, immer wieder aufs Neue, dass die menschlichen Ausscheidungen ja auch wunderbare Nährstoffe enthalten. Also auch den Stickstoff, herrlich.
 
Und Kalium, ja gut, also nicht so viel, mehr Natrium. Aber auch Leben, das muss man doch irgendwie verwerten können, vom Nährstoffgesichtspunkt aus. Aber der Nährstoffgesichtspunkt ist sozusagen die letzte Reduktion.
 
Das ist ein reduktionistisches Ergebnis des menschlichen Denkens. Und wenn man das aber jetzt wieder in die Zusammenhänge denkt, wie jetzt diese Relikte des menschlichen physischen Daseins beschaffen sind, dann wird man eben erst verstehen lernen, können ahnungsweise wenigstens, dass sie wirklich das Gegenteil sind von einem Dünger. Ein Antidünger eigentlich, in gewissem Sinne.
 
Also wie gesagt, in der heutigen Wissenschaft ist man da leicht geneigt zu sagen, Nährstoff ist Nährstoff, Stoff ist Stoff, fertig, aus. Spielt doch keine Rolle. Und dann haben sie in Schweden große Programme aufgelegt, wie man die festen Fäkalien von den flüssigen trennen kann, in großen Tanks auffassen kann, dann quasi in den Städten solche Anlagen schafft und dann das Zeug auf den Bauern zur Verfügung stellt für ihre Felder.
 
Das kommt immer wieder hoch, diese Geschichte. Aber ist das nicht super schädlich mit dem ganzen Kram, mit den Hormonen, die die Leute heutzutage schlucken, wenn wir das auf die Äcker schmeißen? Stoff ist Stoff, wird abgebaut. Man hat die Entschuldigungen genug.
 
Aber irgendwie muss es doch eigentlich irgendwo in den Kreislauf reinpassen, die menschlichen Ausscheidungen, ohne dass ich die unbedingt in den Klärwerk schicke. Also es ist so, dass man sagen muss, selbstverständlich, die menschlichen Fäkalien, die anfallen, sagen wir mal auf einen Hof, die können gerade verdaut werden von diesem Organismus. Das verträgt der.
 
Wenn man aber jetzt Querschlangen in großem Stil oder irgendwie solche Anlagen, wie sie da in Schweden immer wieder geplant werden oder da oder dort, oder früher die Rieselanlagen um Berlin rum, oder hier in Darmstadt habe ich das auch kennengelernt, wo nur sozusagen die menschlichen Fäkalien verrieselt worden sind und darauf Gemüse angebaut worden ist, da muss man mal so einen Kohlenkopf gesehen haben oder gerochen haben vor allen Dingen. Also bevor da überhaupt ein Kochtopf kommt, riecht schon das ganze Feld. Also die Pflanzen nehmen den Stickstoff in einer solchen intensiven Weise auf, dass sie eigentlich schon im Wachsen verfaulen.
 
Deswegen hat man das auch aufgegeben. Man hat wirklich die großen Hoffnungen nach dem Ersten Weltkrieg und so reingesetzt, dass man die menschlichen Fäkalien nutzt, um die menschliche Ernährung zu ermöglichen. Und da kam eben das Ergebnis voran, dass das einfach auf die Dauer unhaltbar war.
 
Was passiert, wenn man die kompostiert? Also das ist eine gute Frage. Das ist wirklich eine ganz ernsthafte Frage und mit der geht man ja auch um. Also man hat ja nun wirklich die Kläranlagen entwickelt und hat versucht, sie so ausgefeilt wie nur möglich zu machen, die technologischen Prozesse.
 
Man tut dann auch vielfach Verbrennungsanlagen machen, um das Zeug wirklich zu verbrennen, völlig zu vernichten, auch wegen der schädlichen Keime und diesen Arzneisubstanzen, die heute die Hormone, die heute die Abwässer verseuchen. Wie haben wir mal gesagt, aber erst mal die Frage. Also im kleinen Stil funktioniert das mit der Kompostierung der menschlichen Fäkalien ganz gut und es stinkt dann auch nicht.
 
Also ich meine, es gibt dann die eine Lösung, dass man das ganz dezentral organisiert. Und das sind die Pflanzenkläranlagen. Und die funktionieren auch, die funktionieren wirklich.
 
Und da kommt dann am Ende doch ein Wasser heraus, das den hygienischen Bestimmungen absolut entspricht. Also als Endprodukt sozusagen dieser Pflanzenkläranlage. Aber das bedeutet natürlich ein ganz anderes System.
 
Also man muss sich heute denken, heute sucht man alles zu zentralisieren in den Kläranlagen, statt zu dezentralisieren. Und gerade auf dem Land, wo große Rohrleitungen von hier nach dort gebaut werden und Pumpanlagen, um diese Fäkalien zu erfassen, gerade da wäre es notwendig, anzufangen mit der Dezentralisierung. Weil inzwischen ist man so weit, dass es einfach funktioniert.
 
Das kann man so weit abbauen, also Pflanzenkläranlagen heißt, dass da Pflanzen drauf wachsen, wie zum Beispiel Schilf, also Pflanzen, die nun diesen Überschuss an Nährstoffen aufnehmen. Und die kann man dann kompensieren. Und dann kann man das erstmal über die Weiden führen und dann später über den Rinderdinger geht es dann weiter über den Ackerbau.
 
Also man kann das integrieren, sukzessiv in Prozessen. Das ist sogar vom Staat in manchen Ländern so gemacht. Also in Mecklenburg-Vorpommern zum Beispiel gab es vor acht Jahren ein Programm, was genau da staatlich gefördert war.
 
Wir haben 50% des Baus für so ein dezentrales Kläranlage auf eigenen Pflanzen. In welchem Land? Mecklenburg-Vorpommern. Das ist ja wie in Deutschland.
 
Das ist eben sehr dünn besiedelt, wo man dann so ewig Leitungen machen muss. Aber ansonsten ist man noch immer so verrückt, dass man die Sachen zentralisiert, statt eben in diesem Sinne zu verfahren. Nun ja, ein anderes Beispiel ist, das hat mehr humorvoll gemeint, dass man sozusagen so große Felder, Riedelfelder macht und baut Pappeln drauf.
 
Das hat man ja vielfach auch gemacht. Das ist ja nicht nur erfunden. Pappeln sind außerordentlich schnellwüchsig.
 
Und die verwerten natürlich diese sogenannten Nährstoffe. Null Komma nichts. Wachsen wie verrückt.
 
Dann gewinnt man Holz. Was macht man mit dem Holz? Dann macht man Papier draus. Und hat zwei Zwecke, es zu verwenden.
 
Einmal so, einmal, dass man die Formulare macht für die Bürokratie. Also das Papier verwendet einerseits überall, wo man sowas ausfüllen muss. Das ist für die Bürokratie, die ist gerade recht.
 
Oder man verwendet es eben, indem man es wieder recycelt, sozusagen. Also die Pflanzenkläranlage ist tatsächlich etwas, was schon eine recht stürmische Entwicklung in den 60er Jahren genommen hat. Und damals ging viel schief.
 
Da haben wir ganze Städte versucht, zum Beispiel Lindau, Friedrichshafen. Die haben versucht, Großkläranlagen zu bauen. Das hat alles nicht so richtig funktioniert.
 
Dann haben wir es wieder sein lassen. Bis man dann in der Technologie so weit fortgeschritten ist, dass heute zumindest die kleinen Anlagen alle mal wirklich hundertprozentig funktionieren. Und man gewinnt einen Rohstoff, eben die organische Substanz, die da wächst, die man dann kompostieren kann.
 
Also da liegt eigentlich meines Erachtens die Lösung für die Zukunft. Aber warum sind die Menschen in Italien so ein Problem? Das hängt einfach mit dem Menschen zusammen. Der Mensch ist so ein maßloser Egoist von Natur aus, dass er alles das, was er als Nahrung zu sich nimmt, für sich verbraucht.
 
Da bleibt in der die Substanz, die wird so ausgelaugt, da ist wirklich nichts mehr drin. Das nimmt er für sein eigenes Wachbewusstsein, für seine eigene Seelen- und Geistentwicklung, braucht er einfach eine Nahrung, die er so auslaugt, Kraft seines Ich, so auslaugt, dass da praktisch nur noch Schlacke übrig bleibt. Das hat keinen Düngewert mehr.
 
Das hat vielleicht noch einen Nährstoffwert, aber keinen Düngewert. Ich habe mal Selbstversuche gemacht, als ich noch am Institut für biologische Forschung in Darmstadt tätig war, bevor wir hier auf dem Dornwildhof angefangen haben. Da wurde uns von der Industrie oder von der Firma Freud der Auftrag gegeben, zu untersuchen, inwieweit man Klärschlamm einsetzen kann, über ein Trocknungsverfahren und dann als Dünger für die Landwirtschaft.
 
Wir haben von vornherein eine Zurückhaltung geübt, aber die haben uns so gedrängt, diese Versuche mal zu machen. Das fiel mir dann leider Gottes zu. Dann habe ich ein ganzes Spektrum von Klärschlämmen gedüngt, frisch kompressiert in allen Phasen und da Pflanzen drauf gebaut.
 
Diese Pflanzen haben wir dann untersucht, nach allen Aspekten einer chemischen Untersuchung, als auch nach bildschaffenden Methoden, Kupferchloridkristallisation, Steigbild und so weiter. Das Ergebnis war eben doch so, weil wir sowieso andere Düngungsversuche auch laufen hatten, waren wir eingefuchst in diese ganzen Untersuchungsmethoden. Das Ergebnis war, dass es eigentlich nichts wie eine ziemlich gesteigerte reine Stickstoffdüngung wirkt.
 
Derangierend auf sämtliche biologischen Prozesse der Pflanze. Das ist alles wie wenn die Pflanze innerlich physiologisch auseinanderfallen würde, was auch beim Stickstoff der Fall ist. Dass die Stoffe sich nicht durchgestalten können, durchstrukturieren können.
 
Also dass die freien Aminosäuren plötzlich oben in der Frucht drin sind, wo sie nicht hingehören, oder in die Nitrate. Also dass die ganzen physiologischen Prozesse der Pflanze eigentlich nicht ihrem typischen Wachstumsverlauf entsprechen. Wurden direkt Fäkalien genommen oder kompostierte Fäkalien? Es wurden Fäkalien und dann kompostierte Fäkalien und alles mögliche aus dem menschlichen Ursprung getestet.
 
Wir haben eine Kläranlage aufgesucht. Wir haben uns die Substanzen aus Darmstadt verschaut. Also städtische Abwässer.
 
Aber kein Kompost? Wir haben das auch kompostiert. Aber auch da konnte man diese Nachwirkungen ganz deutlich sehen. Also die Fäkalien können es nicht sein, der Beitrag des Menschen.
 
Und jetzt ist die Frage, was trägt der Mensch dazu bei? Es gibt ein altes bäuerliches Sprichwort, das sagt, der Tritt des Bauern düngt. Kennen Sie das? Haben Sie das schon mal gehört? Der Tritt des Bauern düngt, wenn er über den Acker läuft. Der düngt ja.
 
Wenn man über den Acker läuft, tritt man auf den Boden fest. Man kann es nicht so verstehen. Wenn der Mensch über den Acker läuft, dann läuft er ja nicht nur mit seinen Füßen und Tritten auf den Boden, sondern er läuft über den Acker.
 
Beobachten Sie mich. Machen Sie mal so einen Sonntagsspaziergang über die Ecke. Das gehört einfach dazu, sobald man das leisten kann.
 
Einfach mal so über den Acker zu gehen. Dann hat man ja keine direkte Intention. Ich möchte jetzt nicht pflügen, ich möchte jetzt nicht ecken, ich möchte nicht jetzt säen.
 
Ich gehe einfach. Dann erlebe ich sozusagen, gehend, schauend, fühlend, der Tritt auf dem Acker, ob der Boden elastisch ist oder locker. Ich empfinde sozusagen alles in ihrer Ganzheit.
 
Und das ist das Allerwichtigste, was man sich erwerben muss als Landwirt oder Gärtner, dass man sich in die Ganzheit hineinlebt. Nicht nur in das spezifische Detail. Das muss ich natürlich kennen, damit ich sachgemäß handwerklich damit umgehen kann.
 
Aber es gibt Momente im Laufe des Jahres, wo man in einer solchen inneren Verfassung ist, das habe ich mal am Sonntag frei und gehe über den Acker und laufe da. Und schaue nach hier hin, schaue nach hier hin. Keine Intention, sondern nur einfach wahrzunehmen, was da um mich herum ist.
 
Und wenn Sie so etwas z.B. machen, gesteigert ist das, dass Sie den ganzen Tag draußen gearbeitet haben, physisch auch wirklich dran. Früher haben wir die Kartoffeln von Hand rausgemacht. Dann weiß man, was man getan hat.
 
Oder den Mist haben wir vom Wagen ausgebreitet auf den Acker. Da weiß man, was man getan hat. Erst mal den Tiefsteinmist von Hand raus auf den Wagen, dann rausgebracht und dann wieder ausgesteuert.
 
Wenn man so einen Tag verbracht hat und hat dann noch die Kraft, rauszugeben am Abend und noch mal über den Acker, dann hat man Einfälle. Dann ist man so in einem Seelenzustand, dass man im Ganzen lebt. Dann weiß man ganz genau, morgen früh müssen wir rühren.
 
Wir müssen die Präparate rühren. Da ist das notwendig. Man merkt, man hat eine höhere Sicherheit in seinen Entscheidungen.
 
Man lebt in der Geistesgegenwart. Der Geist ist gegenwärtig, ist in den Dingen drin. Aber das ist immer dann umso mehr der Fall, wenn man richtig gearbeitet hat.
 
Man muss nicht in den Willenstuhl setzen und Zeitungen lesen, das ist gerade das Falschste, was man machen kann. Sondern sich gerade noch mal betrachten, dem zuwenden, was man eigentlich vorher so physisch gemacht hat. Noch mal über die Felder zu gehen und noch mal zu gucken.
 
Dann kommt man in eine Stimmung der Geistesgegenwart, die einen wirklich entscheidungsfähig macht. Dass es nicht abstrakte Entscheidungen sind, die ich da fälle, sondern dass ich aus dem Zusammenhang meine Entscheidungen fälle. Da merkt man, wo Landwirtschaft anfängt, nicht nur eine wissenschaftliche Angelegenheit zu sein, sondern eine künstlerische.
 
Dass ich künstlerisch so drin lebe in dem Zusammenhang, dass mir die Natur selber sagt, was eigentlich das Richtige wäre für morgen zu tun. Das muss man sich selber zur Erfahrung bringen. Aber ich muss einfach sagen, dieses Wort stimmt.
 
Der Tritt des Bauern stimmt. Man muss über die Ecke gehen. Und das war halt früher gang und gäbe natürlich, weil man hinter den Pferden hergelaufen ist, beim Flügen oder bei allen sonstigen Arbeiten.
 
Man ist immer ständig über den Acker. Man hat eigentlich immer dieses Bewusstsein gehabt. Das Ganze.
 
Indem man drinsteht und jetzt diese Arbeit macht. Ich habe einen Kollegen in Mexiko, in Mexiko. Er bearbeitet Fäkalien auch.
 
Aber er macht damit Kunst. Die Klos, die Plumsklos, das sind Kunstwerke einfach. Und er ist sehr erfolgreich damit.
 
Die Frage ist, wäre die bearbeitete Fäkalie, er kompostiert das, aber die Kraft, die Idee, die er hat, der ist so reich und der ist so kreativ. Ist das nicht ein Beitrag, ein geistiges Beitrag, zu dieser Fäkalie, wenn man dann von einem Plumsklo ein Kunstwerk macht, zum Beispiel. Hat das einen anderen Wert, geistiges, was da rauskommt? Zum Beispiel nicht nur Nährstoffe oder Stickstoffe, sondern auch Kunst.
 
Das ist gewiss so. Da bin ich auch der Überzeugung, dass man etwas hinzufügen kann zu dem, was eigentlich destruktiv in der Natur wirkt. Und wenn man das kompostiert, dann sowieso.
 
Der Mensch kann vieles gut machen in der Natur, was schiefläuft. Wenn er sich dem wirklich in diesem Sinne künstlerisch öffnet und hingibt. Zweifellos.
 
Ob da jetzt besondere Formen sind, die man Plumsklo-Häuschen gibt oder so. Es ist mehr eigentlich, dass man sich, positiv zu dieser Sache stellt. Und aus dieser Positivität heraus versucht, jetzt damit vernünftig umzugehen.
 
Denn im Grunde genommen ist dieses Verfahren, was Sie erwähnen, auch eine Dezentralisierung. Es ist ja für diejenigen, die da in der Nähe sind, in der Nähe wohnen oder so. Es ist ja nicht irgendwie, dass es gleich an einen Abschlusskanal angeschlossen ist.
 
Das ist dezentral im höchsten Gerade. Insofern ist auch die Gefahr, dass da alles Mögliche schiefläuft, gebannt. Letzten Endes läuft alles auf das persönliche Verhältnis des Menschen zu den Dingen, mit denen er umgeht, hinaus.
 
Ist es denn dann nicht auch denkbar, dass ein Mensch, der in seinem Geistigen das schafft, für die Welt zu sein, also sich praktisch der Welt hingeben möchte, dass seine Ausscheidungen eine andere Qualität haben? Ein nicht-egoistischer Mensch hat vielleicht einen fruchtbaren Kot. Könnte sein. Aber er muss ja irgendwie doch sein Leib unterhalten.
 
Und er braucht eben all das. Also es ist eine ganz objektive Sache. Dieser Egoismus ist ein objektiver Egoismus, würde ich mal sagen.
 
Also gut, es gibt da verschiedene Verfahren. Man kann die Sache dezentralisieren, um das geht es. Und wenn die Kompostierung sich anschließt, dann ist eigentlich erst einmal das Rennen gewonnen.
 
Aber das ist jetzt nicht das Wesentliche. Das Wesentliche ist, wie stellt sich der Mensch in den gesamten Naturzusammenhang rein? Und dazu muss er die Natur ergehen, erwandern, erleben, sich hineinstellen, voll bewusst als Mensch. Und je mehr er sich in den Naturzusammenhang hineinstellt, auf der Grundlage seiner Arbeitserfahrung, durch die Woche hindurch, durch den Tag hindurch, da hat sich ein Fundament gebildet an Bildungserfahrung.
 
Und wenn ich das jetzt sozusagen erhebe an einem solchen Spaziergang über die Felder, dann wird mir noch bewusster, was ich eigentlich getan habe. Und das ist schon mal ein ganz wesentlicher Bereich, wo der Mensch sozusagen etwas hinzufügt, hinzuträgt, was dann auch die ganze Art seiner Arbeit irgendwo befördert. Aber jetzt ist eben noch ein weiteres.
 
Das ist diese Frage, die sich stellt im Zusammenhang mit der biologischen Artenpräparate. Und da berühren wir jetzt einen Punkt, der natürlich eine übermenschliche Herausforderung darstellt. Denn es ist wirklich so, dass die Präparate nach wie vor ein ganz großes, großes Geheimnis sind.
 
Also es ist noch nicht so erkenntnismäßig durchdrungen, dass wir sagen können, das haben wir jetzt kapiert und infolgedessen machen wir das. Sondern da ist noch ein erheblicher Erkenntnisweg zu beschreiten, um immer mehr einzudringen in diesen Zusammenhang. Und was ich jetzt von mir aus noch heute und morgen beitragen will, ist eigentlich mehr auf das Prinzip zu schauen, was wir da handhaben.
 
Heute besteht ja die Tendenz, ich war viel herumgekommen in der Welt, in verschiedenen Höfen und Ländern usw. und habe überall gesehen, dass die Leute sich die abstrusesten Vorstellungen machen über die Präparate und daraus irgendwie Schlussfolgerungen ziehen. Und jeder macht das dann irgendwie ein bisschen anders, weil er meinte, das könnte man auch so machen.
 
Da ist ja eine Riesengefahr auch mit verbunden. Man ist ja immer wieder erschüttert, mit welcher Leichtfertigkeit da einfach beliebig mit den Präparaten umgegangen wird. Die einen denken, Rühren ist zu anstrengend, also mache ich es mit der Maschine.
 
Und die Maschine, naja, das ist auch so ein Ding, dann mache ich es doch mit Flowforms, also mit diesen, wie heißt das auf Deutsch, Wirbelschalen usw. Die ganze Australien macht das mit Wirbelschalen. Und in Kalifornien fangen sie auch damit an.
 
Und dann irgendjemand posaunt so eine Technologie in die Welt und schon ist sie halt einfach so gang und gäbe. Man macht sich gar keine Gedanken mehr. Im Gegenteil, man gibt Erklärungen, dass wenn man so eine Wirbelschalenanlage hat, Wirbelschalenkaskade, wo man oben das Rührwasser reinlaufen lässt mit den Präparaten und dann machen die diese wunderbaren lemniskalischen Bewegungen.
 
Da unten ist ein Loch und fließt wieder raus, dann wird es wieder hochgepumpt, eine Stunde lang. Es ist absolut abstrus. Und dennoch, dann wird dann gesagt, ja dann kann man daneben stehen und meditieren.
 
Oder währenddessen schon mal die vorher Gerührte schnell aufs Feld rausfahren und wenn das dann eine Stunde gerührt hat, bin ich wieder da mit meinem Fass. Da kann ich als Ein-Mann-Betrieb dann 1000 Hektar bewältigen. Da entstehen wirklich ganz, ganz individualistische Lösungen, die aber bis an die Grenze dessen gehen, wo man sagen muss, hat das überhaupt noch Sinn.
 
Sie sagten gerade daneben stehen und meditieren. Sowas habe ich eigentlich für mich auch schon mal als sinnvoll mir gedacht. Und zwar, ich weiß nicht, ob das als völliger Ersatz zum Kieseln taugt, aber wenn man beim Kieseln, im Kieseln nur als das spirituelle wegen der körperlichen Bewegung, dann kann man ja durch das Meditieren die Spiritualität den Pflanzen direkt zukommen lassen auch.
 
Oder habe ich da einen Denkfehler drin? Ich würde mal fragen, so wie ich das jetzt verstanden habe, auf die Schnelle, würde ich mal sagen, vorsichtig mit solchen Überlegungen. Also ich werde das jetzt mal versuchen, die Prinzipien so zu entwickeln, am Beispiel des Horn-Mist- und Horn-Kiesel-Präparats, dann kann jeder damit auf seine Art umgehen. Also da ist es ja so, und wir haben da eigentlich noch verheerend wenig Zeit, es ist ja so, dass man zunächst mal versuchen muss, mit all seinen Urteilen mal zurückzuhalten.
 
Und genau zu studieren, Wort für Wort, wie das im fünften Vortrag entwickelt ist. Am Ende des vierten Horn-Mist- und Horn-Kiesel-Präparats und im fünften Vortrag des Landwirtschaftlichen Kurses dann die übrigen Präparate. Wort für Wort, jedes Wort, jede Wendung auf die Goldwaage legen.
 
Nichts des Urteils enthalten. Und einfach den Zusammenhang, wie es entwickelt ist, mal zur Kenntnis zu nehmen, das mal ruhen zu lassen, wieder zur Kenntnis zu nehmen. Und so in einem solchen Verhalten oder in einem solchen Verhältnis zu diesen Inhalten des Landwirtschaftlichen Kurses erstmal eine Basis zu legen.
 
Und dann ist das Zweite, dass man es macht, dass man selber sozusagen die Präparate herstellt. Das ist also das Allerwichtigste. Das wird heute derart vernachlässigt auf den Höfen, da ist irgendjemand, der stellt die her, dann holt man sie halt von dem, bestellt sie und wendet sie an.
 
Ich meine, selbstverständlich. Aber ich bin eigentlich in der Situation eines Michelangelo oder eines Leonardo da Vinci oder eines Dürers oder so eines Künstlers, der überhaupt erst das aus sich heraussetzen kann, wenn er sich stellt, wenn er sich dieser Aufgabe stellt. Wenn er es macht, wenn er das Bild, was er in sich trägt, was er innerlich erlebt, auch wirklich aus sich heraussetzt und macht.
 
Und dann sieht er erst, wollte ich das eigentlich schon von Anfang an oder ist das erst entstanden, indem ich es mache. Wir haben bei uns auf dem Hof beim Präparatetrappen machen wir regelmäßig Wahrnehmungsübungen mit der ganzen Gruppe aus der Region. Und wir hatten von Kiesepräparat, von Piemasson und unser eigenes.
 
Und wir hatten eine Piemasson-Parzelle, eine Nullparzelle und eine eigene Parzelle. Und die Wahrnehmung war erstaunlich. Und das waren nicht nur Leute, die eng, eng, eng verbunden mit dem Hof sind und dort leben, sondern auch eben aus entfernteren Höfen.
 
Und alle haben hier Zugehörigkeiten, sie haben die Präparate wahrgenommen zu der Fläche. Es hatte eine ganz andere Wirksamkeit. Solche Dinge sind wunderbar.
 
Es ist auch ein soziales Geschehen, eminent soziales Geschehen, der Umgang mit den Präparaten. Also ich möchte jetzt versuchen, mal deutlich zu machen, wo eigentlich der Ausgangspunkt ist. Dass überhaupt die Präparate in dieser Form entstanden sind.
 
Und das formuliert Rudolf Steiner selber. Im Landwirtschaftlichen Kurs, in dem er sagt, es wird vom Menschen ausgegangen. Der Mensch wird zur Grundlage gemacht.
 
Also man kann sich überhaupt nicht hineindenken, hineinfühlen in die Präparate, wenn man das nicht beherzigt, dass vom Menschen ausgegangen ist. Und was heißt das jetzt? Das heißt, dass man mal hinschaut, das entwickelt Rudolf Steiner schon im 2. Vortrag des Landwirtschaftlichen Kurses, quasi die Basis überhaupt des ganzen Kurses, dass er den Menschen charakterisiert in seiner Dreigliederung. Und ich weiß nicht, ob das jedem mal schon in ihren Ohren gekommen ist, die Dreigliederung des Menschen.
 
Und da ist es ja so, ich möchte es nur noch mal kurz anzeichnen, dass wenn man den Menschen jetzt sehr, sehr furchtbar schematisch in dieser Weise andeutet, und man braucht ja nur auf sich selbst zu gucken, das ist eine Selbsterkenntnisfrage, dass das, was in der Anschauung morphologisch beim Menschen anschaubar ist, und was physiologisch im Menschen sich abspielt, dass das ganz deutlich differenzierbar ist. Obwohl es natürlich immer ineinander wirkt, aber es ist differenzierbar. Das heißt, man merkt ja ganz deutlich, dass hier oben so eine runde Kugel ist.
 
Die sitzt hier auf den Halswirbeln obendrauf, ist beweglich und so. Und alle wachen Sinnesorgane sind konzentriert hier im menschlichen Haupt. Der Augensinn, der Gehörssinn, der Geschmackssinn, der Geruchsinn.
 
Gerade die wachen Sinne sind hier konzentriert und im übrigen auch die darüber hinausgehenden Sinne, das ist der Wortsinn, der Gedankensinn und schließlich der Ichsinn. Aber die gehen über diese Sphäre hinaus. Es gibt dann noch die unteren Sinne, die brauche ich jetzt nicht weiter sagen, also der Tastsinn, der Lebenssinn und der Eigenbewegungssinn.
 
Das sind dann die Sinne, die mehr im ganz Unterbewussten in den Tiefen des Organismus ruhen. Also das ist hier konzentriert. Dieses Haupt hat eben eine harte Schädeldecke, die weitgehend abgestorben ist, gering durchblutet, nur außenrum ist da so ein bisschen die Kopfhaut, die ist stark durchblutet hier außenrum und aus der wachsen dann auch die Haare da oben raus und so und so.
 
Aber die Haare sind auch schon wieder tot, die kann man abschneiden, ohne dass man es merkt. Und die Sinnesorgane sind übrigens auch tot, nahezu tot, nicht ganz. Aber nur weil sie ständig eigentlich mehr physisch sind als lebendig, können wir schauen, können wir mit den Augen in die Welt gucken, können wir mit den Ohren hören.
 
Da zieht sich das Leben aus den Sinnesorganen heraus und das Auge ist ja aufgebaut fast wie ein Vorderrad. Und auch das Gehör ist ja so, dass diese drei bzw. vier Gehörknöchelchen im Innenohr, das ist eine rein mechanische Angelegenheit mit dem Trommelfell, also praktisch physikalisch.
 
Und erst jenseits des Trommelfells, da fangen die physiologischen Prozesse an, im Ohr und so auch im Auge, in dem Sehnerv, der in die Netzhaut mündet und dann ins Gehirn geht, das sind alles Prozesse im Kopf, die eigentlich, möchte ich mal sagen, mehr dem Tod näher sind als dem Leben. Das charakterisiert das menschliche Haupt. Wir sind am wenigsten lebendig.
 
Man merkt ja, das habe ich ja schon mal gesagt, wenn man jemandem die Faust aufs Auge haut, dann sieht er nichts mehr. Weil jetzt das Blut so in das Auge strömt und zu regenerieren. Und solange der Stoffwechsel, das Blut als Träger, der das Stoffwechsel heraufträgt ins Auge, solange das überwiegt, kann ich nichts sehen.
 
Es muss erst wieder der Lebensvorgang zurückgenommen werden und dann werde ich wieder sehend. Also das charakterisiert den Kopf und auch hier drin ist dann das Gehirn. Also ich nehme an, das ist jetzt ganz ausgefüllt.
 
Das ist jetzt nicht ganz ausgefüllt, der Kopf mit dem Gehirn. Das ist ja eine Substanz, die Gehirnsubstanz, die ist im Tod näher als im Leben. Die muss ständig absterben, ständig absterben.
 
Die größte Atmungsintensität, die der Mensch hat, die ist im Kopf. Im Kopf wird das CO2 erzeugt, hauptsächlich. Durch Abbau, Abbau, Abbau, Abbau.
 
Und weil aufgrund dieser Abbauprozesse, dieser Sterbeprozesse, wählen wir unser Selbstbewusstsein. Das Bewusstsein wird im Kopf erzeugt, nicht im Stoffwechsel, nicht irgendwo sonst. Das Gehirn ist das bewusst machende Organ, nicht das gedankenerzeugende Organ.
 
Das ist ein vollkommener Irrtum. Es macht die Gedanken bewusst. Aber wenn Sie sagen, da stirbt die ganze Zeit was ab, dann bildet sich ja auch die ganze Zeit was neu.
 
Das ist doch sehr lebendig. Das ist eine unglaublich intensive Durchblutung des Gehirns. Das muss ständig ernährt werden, insbesondere mit Sauerstoff.
 
Und dieser Sauerstoff ist aber derjenige, der sich dann über die Abbauprozesse mit Kohlendioxid verbindet. Und dann schleunigt es auch wieder über den venösen Blutkreislauf zurückgeführt werden muss in die Lunge. Also die größte Atmungsaktivität des menschlichen Körpers ist im Kopf.
 
Nicht in den Beinen. Das ist sozusagen ein Pool, wo eben Abbauprozesse stattfinden. Und dort, wo wir unser Denken zum Erleben zum Bewusstsein bringen.
 
Das Gehirn macht bewusst. Auch Gefühle werden bewusst. Das ist ein Pool.
 
Der Kopf durchzieht natürlich den ganzen übrigen Organismus. Selbstverständlich mit den Nerven. Bis in die entferntesten Gegenden des großen Zehs.
 
Das Nervensystem durchdringt den ganzen Organismus. Ich möchte es nur ganz kurz andeuten, weil es wichtig ist für die Verständnis der Präparate. Dann haben wir hier das Zwerchfell.
 
Und dieses Zwerchfell grenzt den unteren Menschen von den mittleren Menschen ab. Und darunter unter dem Zwerchfell, da haben wir lauter Vorgänge, von denen wir keine Ahnung haben. Ein Glück, es sei denn, wir haben Bauchweh.
 
Dann haben wir mal eine Ahnung, was da ist. Aber da sind wir ganz unbewusst. Alles, was unter dem Stoffwechsel und unter dem Zwerchfell sich abspielt, in den Verdauungsorganen, in den ganzen hormonellen Prozessen, was da an Auf- und Abbau stattfindet, Nahrungsabbau und gleichzeitig wieder Aufbau an Körpersubstanz, davon haben wir eigentlich kein Bewusstsein.
 
Und was da sich da abspielt, ist genau gegenbodig zum Kopf. Hier haben wir es mit Vorgängen zu tun, wo wir unseren Willen entwickeln. Also man merkt, der Mensch ist im Grunde genommen ein zweigliedriges Wesen unter diesem Gesichtspunkt.
 
Total polarisiert. Voll Wachbewusstsein hier oben, Unbewusstheit hier unten. Hier mehr Absterbeprozesse, hier mehr aufbauende Prozesse.
 
Auch über die Ernährung und so weiter. Kraftentfaltung. Und dazwischen finden wir beim Menschen und natürlich bei den Tieren auch, aber eben hier anders.
 
Hier ist das Herz, hier ist die eine Lunge und hier ist die andere Lunge. Beides Organe, die rhythmisch arbeiten, also im Rhythmus. Der Stoffwechsel arbeitet nicht im gleichen Sinne im Rhythmus und auch der Kopf nicht.
 
Sondern die eigentlich rhythmischen Organe, der Herzschlag, das Pulsieren der Herz oder die Atmung der Lunge, das sind Rhythmusorgane. Dieses Rhythmische ist eigentlich nichts anderes als das Vermitteln der Organs zwischen oben und unten. Das Herz, was wiederum im Blutkreislauf herunterströmt in die Niederungen des Stoffwechsels und aufsteigt in die Höhen des denkenden Kopfes, das verbindet diese Pole.
 
Es ist eigentlich eine verbindende Mitte. Und hier, also in diesem rhythmischen Rhythmus, da schreibe ich mal Rhythmus hin, mit Herz und Lunge, da entwickeln wir unser Fühlen, seelisch. Das Fühlen ist immer der Mittler zwischen oben und unten.
 
Und auch das Blutkreislauf, die Atmung, von der Mitte aus strahlt es nach oben und nach unten und verbindet diese Organe. Von daher gesehen, muss man sagen, der Mensch ist ein dreigliedriges Wesen. Nach Nervensinnesystem, Kopf, nach Stoffwechsel, Gliedmaßensystem, das da unterhalb des Zwerchfels, bis in die Gliedmaßen, denn das Erstaunliche ist ja, dass in den Röhrenknochen unserer Beine Blut gebildet wird.
 
Das Blut stammt aus den Knochen, aus den Röhrenknochen, aus dem Knochenmark. Da wird das Blut gebildet. Hier ist die Neubildung und hier ist der Verbrauch, hier oben.
 
Und dazwischen ist ein mittlerer Bereich, der das rhythmisch verbindet. Und dieses Prinzip, das kann man nicht auswendig lernen. Sondern das kann man in Selbsterkenntnis, in Selbstanschauung, kann man das einfach nachvollziehen.
 
Ich kann nur kurz erwähnen, an dem Prinzip der Dreigliederung, das Rudolf Steiner zum ersten Mal 1917 erwähnt, ausführt, darlegt, in den Menschenrätseln 1917, da führte er aus, dass er 30 Jahre lang geforscht hat in Bezug auf diese Dreigliederung. 30 Jahre lang er überhaupt ein Wort darüber verloren hat nach außen. Also das ist eigentlich ein unendlich tiefes Geheimnis, was aller übrigen Natur auch zugrunde liegt.
 
Aber was bei Menschen sozusagen idealtypisch sich gliedert, weil der Mensch wirklich eine Mitte hat. Das Tier hat in dem Sinne keine Mitte. Sondern da gehen die beiden Pole, Stoff oder Kopf, die gehen so ein bisschen ineinander über in der Mitte.
 
Auch bei den Säugetieren, die auch ein Herz und Lunge haben, haben diese Organe nicht diese vermittelnde Funktion wie bei Menschen. Erst beim Menschen erwacht die Mitte so auf, wird sie so wach, dass man sich als Mensch in Selbsterkenntnis erfassen lernt. Dass ich mein Menschsein überhaupt erfühle, dass ich sage, ich bin ein Mensch.
 
Dann merke ich ganz deutlich, dass dasjenige, was in mir noch als Erbschaft aus der frühesten Vergangenheit in mir sozusagen als tierisches Element lebt, dass ich das überwinden kann. Aber aus der Mitte heraus, nicht aus dem Kopf heraus und nicht aus dem Stoff, sondern immer ist das Voranschreitende, Zukünftige, was in die Zukunft wirken will, das kommt immer aus der Mitte des Menschen, aus der Herzfunktion. Also wenn man dieses Bild, was ich nur angedeutet habe in aller Kürze, jetzt übertrage mal auf unseren Landwirtschaftchenhof, dann ist es ja so, dass hier der Erdboden ist, dann haben wir ja hier unter der Erde bestimmte Prozesse und über der Erde bestimmte Prozesse, was nichts deutlicher zeigt als die Pflanzenwelt.
 
Die Pflanzenwelt, die Pflanze wächst ja mit der Wurzel hier runter und mit dem Spross hier rauf, also sagen wir mal, das wäre jetzt ein Geteile, dann wächst die Wurzel herunter in eine Welt, die man so andeuten will, wo auch solche Todesprozesse, wo sowieso das Mineralische ist herausgefallen aus den Lebensprozessen, ist tot, da finden Abbauprozesse statt, Verwitterungen und weiß ich was, und da spiegelt sich in gewissem Sinne der äußeren Natur dasjenige, was im menschlichen Haupt eigentlich abspielt. Es ist gleichsam der Kopf dessen, was Rudolf Steiner die Landwirtschaftlichkeit nennt. Also jetzt hinausprojiziert vom Menschen auf die Natur.
 
Und dasjenige, was jetzt hier über der Erde sich abspielt, ist gänzlich andere Natur. Da sind also Stoffwechselprozesse, Wind und Wetter und da regnet es und vom Himmel dann trocknet es plötzlich wieder aus. Da ist also ein Storch fortwährender Wechsel- und Wandelzugange über der Erde.
 
Und da wächst dann die Pflanze ganz anders, also die Wurzel nach unten wächst sie nach oben, der Sonne entgegen. Sodass wir hier sagen müssen, also hier haben wir es mit dem Kopf der Landwirtschaftlichkeit, wie wir das Ganze bezeichnen. Also der auf dem Kopf stehende Mensch, der hat seinen Kopf unter der Erde und seinen Stoffwechselpol über der Erde.
 
Und hier haben wir es also mit dem Bauch dieser Landwirtschaftlichkeit zu tun. Und die Pflanze in ihrem Vertikalen Wachstum, der Wurzel, die in Richtung Erdmittelpunkt geht und der Schwurzel, der in Richtung Sonnenmittelpunkt geht, in dieser Aktie symbolisiert und manifestiert, in ihrem ganzen Wachstum spiegelt gewissermaßen diese Tatsache, dass wir es hier mit völlig gegenpoligen, gegensätzlichen Geschehnissen zu tun haben. Untere Erde über der Erde.
 
Und jetzt haben wir hier dazwischen den Boden. Und man kann das Geheimnis des Bodens eigentlich nur verstehen, wo der Sterne bezeichnet wird als Zwerchfell. Das heißt, wenn beide Pole sich im Boden berühren und sich gegenseitig durchdringen im Jahreslauf, im Winter anders als im Sommer, durchdringen die sich, dann bildet sich diese Bodenhaut aus, die die Fähigkeit hat, dass die ganze höhere Schöpfung aus dieser Mittelzone zwischen diesem oben und unten Emporsprieß, das Pflanzenwachstum, die Grundlage alles Lebens auf der Erde für Tier und Mensch, kommt aus dieser hauchdünnen Schichte hier, dieser Mittelschichte, wo sich diese beiden Pole im Sommer durchdringen, vom Frühjahr über den Sommer durchdringt sich das und im Herbst, Winter lösen sich diese Pole mehr voneinander.
 
Und der Boden ist immer der Spiegel dieser Berührung des Oben und Unten. Die ganze Fruchtbarkeit des Bodens hängt eigentlich ab, wie jeweils diese beiden Pole sich durchdringen. Von oben scheint die Sonne und von unten wirken die Erdenkräfte, die physischen.
 
Wo könnte man der Pflanze die Mitte zuordnen? Ich denke gerade daran, Rhythmus kommt ja bei der Pflanze, könnte man ja zum Beispiel bei der sich wiederholenden Gliederung der Blätter sehen. Ist die Pflanze dann auch dreigegliedert oder ist sie zweigegliedert? Zunächst ja. Wurzelstängelblatt muss man zusammenschauen und Blüsel.
 
Also die Wurzel ist sozusagen der Saalpol der Pflanze, der Salzpol, das Irrige. Die nimmt die Pflanzen auf und schickt die nach oben und von oben ist der ganze Kosmos beteiligt, der planetarische Umkreis und die Sonnenwirkung, die jetzt in der Pflanze ständig aufbauende Prozesse bewirken. Das geht zusammen.
 
Bei der Pflanze ist das Eigenartige, dass hier der Same ist und hier entwickelt sich die Wurzel nach unten und dort nach oben. Da gibt es also eigentlich so etwas bei der Pflanze wie eine Art Nullpunkt, wo man sich immer fragt, wie kann das sein, dass es möglich ist, dass die Pflanze aus dem Keimling zack etwas in die Tiefe schickt und genau gegenpolig den Spross nach oben. Das ist wie ein Nichts.
 
Aber sie nimmt die Mitte so ein bisschen mit und es erscheint dann in der Blattfolge der Metamorphose der Blätter, bis auch die Blätter sich dann im Stiel verlieren und dann die Blüte aufblüht. Aber das Eigenartige ist, dass man gar nichts findet, man spricht da vom Hypokotyl, wo diese Wendung, dieser Impuls nach unten und nach oben wirklich festzumachen ist. Und jetzt ist also diese Mitte zwischen oben und unten, das ist sozusagen unser Acker, das ist unser Feld.
 
Wo wir jetzt das kultivieren und damit rechnen, dass ähnliche Prozesse wie hier im menschlichen Haub von unten nach oben wirken, ähnliche Prozesse wie im Stoffhäkel sind von oben nach unten wirken und sich hier durchdringen. Und dadurch im Jahreslauf, weil sie sich anders durchdringen im Winter oder gar nicht, da lösen sie sich voneinander und im Sommer umso mehr sind sie miteinander verbunden. Auch der Jahreslauf ist ein vollkommen in Gegensätzen sich vollziehender Prozess.
 
So, und jetzt ist es ja vielleicht bekannt, dass wenn ich jetzt eine Pflanze habe wie die Möhre, dass die hier, naja, da habe ich keine richtige Farbe, dass die hier jetzt hier fruchtifiziert unter der Erde und dann ihre Wurzeln darunter sendet. Und das heißt, es ist eine Frucht, die im Kopfpol der landwirtschaftlichen Dualität fruchtet, unter der Erde. Ein ganz ungewöhnlicher Prozess, dass eine Wurzel fruchtet.
 
Und wenn ich jetzt diese Wurzel nehme und mache sie zum Nahrungsmittel für Mensch und Tier, dann gehört es zur Pflege eines biologischen Nahrungsbetriebes, dass ich Möhren anbaue, um Kälber damit zu füttern. Warum? Oder warum gebe ich den Babys, warum gebe ich den Möhren bei? Warum denn eigentlich? Weil diese Wurzel hier das Nervensinnessystem des Menschen ernährt. Es schafft sozusagen die Intelligenzgrundlage, die Entwicklung des Nervensystems von frühester Jugend auf.
 
Das muss unterbaut werden durch eine entsprechende Nahrung. Und wenn man wirklich quicklebendige Kälber haben will, die nachher später eine gutmilchende Kuh werden soll, dann muss man erstmal in dieser Jugendentwicklung eine Wurzelnahrung dem Kalb füttern, die Futtermöhre. Und umgekehrt, wenn ich hier oben die Getreideäre habe, die dann ihre Körner da bildet, und wenn ich mit diesen Körnern jetzt den Menschen ernähre, dann ernähre ich seinen Stoffwechsel.
 
Stärke ich den Stoffwechselpol. Das kennen wir, wissen Sie ja, also wer mal eine Pferde gehabt hat und damit gearbeitet hat, der weiß, dass der Hafer sticht. Hat man so früher gesagt, der Hafer sticht.
 
Das heißt, der regt, der gibt Kraft. Ich muss den Hafer, den Pferden füttern, wenn die den ganzen Tag fliegen sollen. Sonst sind die schon lahm nach ein paar Stunden.
 
Aber dass sie das durchhalten, dazu braucht es eigentlich diese Samenfrucht des Getreides. Also diese ernährt den unteren Menschen. Oder die Schweine, wenn sie fett werden sollen, dann mögen die am liebsten, wenn sie da ordentlich Körnernahrung bekommen, also Konzentrate, das gibt Kraft.
 
Das entwickelt sozusagen von unten den Stoffwechselpol. Und alles, was jetzt rhythmisch dazwischen sich entwickelt, also jetzt eine Möhre oder eine Kohlpflanze oder ein Salat oder irgendwas, wo die Blätter rhythmisch aufeinander folgen, aber dann zur Frucht zusammengezogen sind, dann ernährt die Mitte eben auch die Mitte des Menschen. Das ist die Grundlage aller Ernährung.
 
Die äußere Natur ist sehr verwandt den Menschen in Bezug auf die ganzen Lebensprozesse und die Fruchtbildungen usw. Und man kann sozusagen unser eigenes Menschsein fördern durch eine Ernährung, die sehr stark Rücksicht nimmt auf diese Tatsache. So.
 
Aber bei Kartoffeln ist es nochmal anders, oder? Was ist da anders? Kartoffeln, sagt Steiner doch, dass sie dumpf machen. Ja, das ist auch keine Wurzelnahrung. Das stimmt.
 
Das sind Stolonen, das ist eine Verlängerung des Stängels im Boden unten, die dann diese Knollen erzeugen. Also, die Kartoffel ist natürlich scheinbar... Es ging nicht um Wurzeln, es ging mehr darum, dass sie auch in diesem Kopfbereich wächst. Ja, ja.
 
Aber die ist egoistisch, die Kartoffel. Die Kartoffel ist egoistisch. So.
 
Und was wir jetzt verstanden haben, jetzt kommt nämlich erst die Frage, was die Präparate betrifft. Wenn das hier so ist, dass dieses Organ, das Entscheidende ist, die Mitte zwischen oben und unten, wie kann ich die Mitte stärken? Denn beim Menschen ist es so, dass er seine Mitte in sich trägt. Er hat ein schlagendes Herz, er hat eine atmende Lunge, und er hat sein Fühlen.
 
Er kann sich sozusagen ständig ausbalancieren innerlich zwischen diesem oben und unten. Und dadurch, auf dieser Grundlage entwickelt er sein Menschsein. Und wir wissen ganz genau, ich kann morgen ein anderer Mensch werden als heute, aufgrund meiner heutigen Erfahrungen, mit so und so viel Fehlleistungen, kann ich jetzt morgen ein anderer Mensch werden, weil ich das erkannt habe, im Wesentlichen, dass ich das erfühlt habe in mir, dass das ein Irrtum war, dass das falsch war, dass ich mir da was vornehmen kann.
 
Und das kommt nicht hier nur vom Kopf. Der Kopf macht mir das nur bewusst. Aber die Sphäre, aus der ich mich entschließe, mich weiter zu entwickeln als Mensch, und ich stehenbleibe, was das Fürchterlichste ist, was ein Mensch nicht leistet, dass man einfach stehenbleibt, wie man ist, sondern dass man fortdauernd in sich den Willen verspürt, ein immer verständnisvollerer, liebevollerer, pflegender, empathischer Mensch zu werden, dass das von der Mitte aus geht.
 
Und jetzt haben wir draußen in der Natur diese Mitte, das ist unser Boden. Und jetzt merken wir, dass dieser Boden eigentlich nur reagiert zunächst auf das Oben und das Unten, dass der gar keine Eigenständigkeit hat. Er hat ein bisschen Eigenständigkeit, er trägt die Lebendigkeit von dem einen Jahr zum anderen, zum Beispiel sein Humusgehalt.
 
Er kann sozusagen bestimmte kosmische Wirkungen bewahren im Ton. Aber das ist sehr gering. Die Mitte der landesschaftlichen Realität, also der Boden, den wir beackern, der reagiert im Wesentlichen.
 
Wenn die Sonne scheint, dann wird er trocken. Wenn es regnet, wird er nass. Es ist also immer so eine Direktwirkung.
 
Und jetzt ist die Frage, wie kann man diesem Boden mehr Mitte geben? Wie kann man diesen Kopfpol stärker einbeziehen in diese Mitte und den Stoffäquipol stärker einbeziehen in die Mitte? Vielleicht durch eine Vielfalt. Man hat den Wunsch, ein ganz tolles Wurzelgemüse herzubringen oder ganz tolle Samenfrüchte oder den Salat, der aber auch immer in einer bestimmten Höhe ist. Je mehr dazwischen ist, je mehr Vielfalt diesen Bereich ausfüllt, desto gestärkter stelle ich mir das vor.
 
Das ist das eine Element. Das ist das Organische im organischen Landbau oder das Ökologische im ökologischen Landbau. Jetzt ist die Frage, kann ich da eben noch auf andere Weise diese Mitte stärken? Mit den Präparaten, durch den Einsatz der Kompostpräparate denke ich mal gerade, weil gerade da sind ja auch die tierischen und die pflanzlichen Komponenten so aufeinander abgestimmt, dass die immer ausgleichende Wirkungen haben auf ihr Umfeld, harmonisierende Wirkungen.
 
Das ist meine ich erstmal die Grundfrage, vor der man steht. Wie kann ich diese Mitte stärken? Und diese beiden Pole sozusagen mehr sich durchdringen lassen. Als Ausgangspunkt einer Frage, was teilt der Mensch zur Düngung bei? Und das sind die Präparate.
 
Wann kann ich überhaupt die ersten Erkenntnisse, Ausgangspunkte, die Präparate zu verstehen? Und das möchte ich jetzt mal zunächst mal am Hormespräparat schildern. Nehmen Sie das einfach mal als Grundlage, als Ausgangspunkt, um überhaupt sich hineinzuleben, hineinzudenken in den Präparate Bildungsprozess und Anwendungsvorgang. Dass da eine Beziehung steht, eine reale Beziehung steht, zwischen der außermenschlichen Natur des Hofes und meiner eigenen mikrokosmischen Bildung als Mensch.
 
Das ist makrokosmisch, das ist mikrokosmisch, aber die korrespondieren. Und ich muss sozusagen ein Selbsterkenntnis, den Ausgangspunkt finden, um ein Verständnis für meinen eigenen Hof zu entwickeln, in Bezug auf die ganzen Umkreisbedingungen, die Bedingungen der Tiefe und wie sich das jetzt hier im Boden auslebt. Und dann im Spiegel der Pflanzen, des Pflanzenwachstums.
 
Ich muss das jetzt abwischen. Das sehen jetzt liebe Teilheit der Pflanze auch bei meinem Kompost in der Struktur schaffende Kraft vor mir aus. Wenn ich einen Kompost mache, der aus extrem viel Wurzelgemüse steht, beeinflusst sich damit dann auch wieder mein... Also wenn ich ganz viele Möhren habe, die schlecht waren, die schmeiße ich alle auf den Kompost, verändere ich damit meinen Kompost im Sinne von dem, was dann daraus entsteht.
 
Dass das nicht mehr harmonisiert, dass es nicht mehr endet, sondern dass es einen Überschuss an fauligen, schlechten Karotten drin hat. Der Kompost ist ja nichts anderes, als dass er ein Mittel ist, das ich vorbereite, um es dann aufzubringen auf den Acker und dadurch die präparateste Wirksamkeit bringe. Vielleicht haben wir noch Zeit, ein paar Worte darüber zu sagen.
 
Jetzt wollen wir zunächst mal unseren Ausgangspunkt nehmen von unserem Hormis-Präparat. Das Hormis-Präparat wird ja hergestellt. Wissen Sie, wir hatten von Ihnen schon mal Präparate hergestellt, Hormis.
 
Ja, schon einige. Der Ausgangspunkt ist ja Kuhmist. Eben jener Kuhmist, über den wir uns ja lange unterhalten haben.
 
Und das andere ist das Kuhhorn. Und in das Kuhhorn füllen wir jetzt den Hormist rein, vergraben es in die Wintererde im Herbst, bleibt dann über Winter im Boden und wird dann Frühjahr rausgenommen. Das ist ein ganz lapidarer Vorgang.
 
Lapidarer geht es fast nicht. Und trotzdem ist man natürlich erstmal schockiert, was man da eigentlich macht. Und wenn man jetzt ein bisschen eindringt in die einzelnen Schritte, dann ist eine gewisse Methodik notwendig.
 
Und zwar eine doppelte. Die eine Methodik ist die naturwissenschaftliche. Ich muss versuchen, durch Beobachtung, durch Wahrnehmung und durch Denken, zu versuchen zu verstehen, was eigentlich der Stein ist.
 
Aus dem Zusammenhang der Verdauung der Kuh. Das ist ein wesentlicher, auch ein naturwissenschaftlicher Auseinandersetzung, die wir pflegen müssen, um tiefer zu verstehen, was ist das eigentlich, dieses Ausscheidungsprodukt der Kuh. Und dann kann man die zweite Frage stellen, was ist das Horn? Was hat das Horn eigentlich für eine Bedeutung im Zusammenhang mit der Kuh? Und die Grundelemente, von denen ich ausgehe, die muss ich versuchen, auch auf naturwissenschaftlichem Felde, mir darüber, soweit man es kann, Klarheit zu verschaffen.
 
Und dann muss ich allerdings noch an einem anderen Pol ansetzen, nämlich an dem geisteswissenschaftlichen. Das heißt, der landwirtschaftliche Kurs ist nicht ein Naturwissenschaftskurs, sondern ein geisteswissenschaftlicher. Aus der Geisteswissenschaft sind hier die Angaben gemacht, die da jetzt zu diesem Präparate führen.
 
Die Präparate sind nicht eine Technologie, wo wir etwas aus der Sinneswelt heraus, so uns zur Erkenntnis bringen, dass wir daraus ein Autosystem entwickeln, ein Auto bauen können. Das ist der übliche Weg der Technologie heutzutage. Während hier wir es mit einer Technologie zu tun haben, die aus der Geisteswissenschaft gewonnen ist.
 
Genau gegen Polig. Und das gilt es, sich bewusst zu werden. Aus dem heraus auch den selben Fragenzusammenhang zu bewegen innerlich.
 
Und das möchte ich jetzt mal tun. Jetzt haben wir hier den Sommer. Dem geht es voraus, das Frühjahr.
 
Und vom Frühjahr über den Sommer haben wir draußen in der Natur einen Prozess, den ich mal so andeuten will. Das sich entwickelnde, keimende, sich entwickelnde, sein Höhepunkt erreichende Pflanzenwachstum und das wieder Abklingende gegen den Herbst. Also hier wäre Herbst.
 
Und dieses Pflanzenwachstum, das fressen jetzt die Kühe. Die fressen praktisch den ganzen Jahreslauf auf im Verlauf vom Frühjahr über den Sommer zum Herbst und vollziehen daran die kosmisch-qualitative Analyse. Sodass der Dünger im Frühjahr ein bisschen eine andere Konfiguration hat als im Herbst.
 
Und wir verschaffen uns jetzt diesen tierischen Dünger, wo im Vordergrund steht, das Wirken von Luft und Wärme. Verschaffen wir uns jetzt diesen Kuhmissdünger, der da anfällt, am Kuhfladen hier draußen auf der Weide. Den sammeln wir jetzt im September.
 
So gerade ein Tag oder zwei vor Michaelwi, 29. September, sammeln wir den auf der Weide. Wenn wir das nicht täten, dann würde dieser Kuhfladen, der da abgelegt worden ist, der würde jetzt wieder zurückfallen in den Naturprozess.
 
Der würde jetzt wieder irgendwo durch Abbauprozesse an mählichen Humus umgebildet werden. Das ist der übliche Vorgang. Jetzt hat dieser eine besondere Konsistenz, weil nämlich im Verlauf des Jahres das Futter immer mehr Gerüstgestalt annimmt, immer mehr durchgeformt wird, immer stärker zum Bild wird dessen, was sein eigenes Urbild ist, geistig gesprochen.
 
Jede Pflanze hat ein bestimmtes Urbild, eine Pflanzenart. Die tritt immer deutlicher in Erscheinung, je weiter es im Jahr fortschreitet, gegen den Herbst hin. Was die Nahrung der Tiere im September ist, ist schon eine sehr durchgeformte, durchgestaltete pflanzliche, organische Substanz.
 
Daraus bildet sich jetzt wie eine Frucht des Jahres, könnte man sagen, in Bezug auf die tierische Verdauung und die Nahrung, die es aufnimmt, dieser Kuhfladen. Jetzt ist der erste Schritt der Präparation, ich mache mal hier so einen Strich, der, dass ich den von der Weide frisch abgelegt, wie er da ist, aufsammle, einen Schubkarren reintue und dann auf den Hof fahre, und dann ist der nächste Schritt, dass ich den jetzt hier in Hörner hineinstopfe, in einen Kuhhorn. Völlig verrückt.
 
Wie kann man auf so einen Gedanken kommen? Was soll das? Jetzt muss man sich wirklich auseinandersetzen. Einerseits mit dem Mist, der hier auf die Weide fällt, der ist amorph, der ist völlig gestaltlos. Zum Beispiel, ein Stoffwechselendprodukt, das verlässt den Stoffwechselpol des Rindes und fällt auf die Weide und ist ganz gestaltlos.
 
Jetzt nehme ich hier ein anderes Organ, das genau entgegengesetzt bei der Kuh aussieht. Am Kopfpol wechselt es hier oben aus. Genau polar zum Stoffwechselpol.
 
Und dieses Horn ist nun alles andere als amorph, sondern es ist das Formprinzip am allermeisten verwirklicht im Haushalt der Natur. Es gibt kein durchformteres. Die Form ist der Gegensatz von Substanz.
 
Hier habe ich mit einem Stoff zu tun, hier habe ich mit einem Formorgan zu tun, der Hornhülle. Diese Hornhülle ist die reinste Materialisierung der Form im Haushalt der Natur. Was Form ist, was Gestalt wird, es gibt keine Form.
 
Es gibt nichts, was so durchgestaltet ist wie gerade das Horn, wo man sagen muss, die Idee der Form manifestiert sich gerade in der Substanz, die es gerade auch bilden muss. Das ist, was man nennt, eine Polarität. Machen Sie sich damit das Kuhhorn oder das Wiederkäuerhorn oder die Substanzhorn, also auch den Fingernagel? Das ist alles Horn, aber das Kuhhorn hat eine bestimmte Funktion da oben.
 
Auf die komme ich gleich nochmal zu sprechen. Da packen wir das jetzt rein. Michaeli ist der schönste Tag im Jahr, wo man sowas machen kann und möglichst viele Leute einlädt, die damit machen.
 
Viele Hände, nicht nur selber rumkrümeln, sondern so viele Menschen, die sich nur um den Hof herum in anderen Berufen bewegen, sollte man einladen und einen festen Tag machen. Michaeli, dadurch einen festlichen Charakter geben, dass man gemeinsam diese Hörner füllt. Jetzt müssen wir uns noch ein Bild vom Horn verschaffen.
 
Was hat es eigentlich für eine Funktion bei der Kuh? Mache ich mal ein bisschen größer. Woraus wächst eigentlich das Horn? Das Horn selber. Das wächst ja auf dem Hornzapfen drauf, oder? Auf dem Hornzapfen drauf.
 
Das Horn selber ist eine Hautbildung. Das ist eine verdichtete Haut. Das Horn ist einer Substanz nach verdichtetes Eiweiß.
 
Reines Eiweiß. Hörner können ja wieder mit dir verbrennen, dann kann das unglaublich stinken. Das merkt man, dass Schäfelwasserstoff entsteht.
 
Das ist verdichtetes Eiweiß und ist absolut tot. Herausgefallen aus dem Lebensprozess. Man merkt aber, es wächst jedes Jahr ein Stückchen nach.
 
Aber was gewachsen ist, das wird nur noch so rausgeschoben. Die Hornhülle ist tot. Und das Mist ist total lebendig.
 
Die Hornhülle ist tot. Und jetzt ist es so, dass in dieser Hornhülle, die sitzt ja außen auf, auf einem Knochenzapfen. Und dieser Knochenzapfen wächst bei der Kuh aus dem Stirnbein seitlich, nicht aus dem Schlefenbein, sondern aus dem Stirnbein, wächst dieser Knochenzapfen heraus.
 
Und zwar folgendermaßen. Nehme ich mal blau. Der wächst hier rein.
 
Hier ist jetzt der Kopf, hier das Rinde, der Schädel. Und dieser Schädel ist ja ungeheuer durchhöhlt. Der Kopf ist ja wirklich hohl bei der Kuh.
 
Also vom Hohlkopf spricht dann, beim Menschen wird das nicht ganz passend, aber bei der Kuh stimmt das. Die braucht ja nur auf das Stirnbein ein bisschen klopfen, dann klingt das ganz hohl. Der ganze Schädel von der Kuh ist durchlüftet.
 
Bei jedem Atmenzug atmet der ganze Kopf durch. Und zwar so weit, ich weiß nicht, welche Farbe ich nehmen soll, sie atmet hinein bis in die Hörner. Da ist nämlich eine Höhlung.
 
Also der Atmestrom geht tatsächlich, bei der Kuh, nicht beim Bullen, geht er hinein in die Hörner. Und wieder raus. Wir haben hier mit der Luft, einem Luftstrom zu tun, der jetzt in den festen Knochen der da ganz fest ist, also mineralisch, das feste Element repräsentiert, da geht dieser Luftstrom hinein und wieder raus.
 
Und dann haben wir um diesen Knochenzapfen herum, übrigens der Knochenzapfen ist ja nicht von vornherein da, wenn das Kalb geboren wird, ist da noch kein Knochenzapfen. Und auch kein Horn natürlich. Wann wächst denn eigentlich dieser Knochenzapfen, beziehungsweise wann wächst denn eigentlich das Horn? Die Anlage ist ja direkt zu spüren beim Kalb.
 
Wenn man das genau nachtastet, die Anlage ist ja da. Aber nicht gleich. Aber nach 2 Wochen kann man ja schon die ersten kleinen... Sehr wohl, sehr wohl.
 
Solange das Kalb Milch kriegt, entwickelt es nur sehr langsam diese kleinen Hubbel, die man dann so ein bisschen erfüllen kann. Dann kann man doch die Haut noch oben drüber wegschieben, so hin und her schieben. Erst wenn das Kalb Rauchfutter aufnimmt, dann fängt das an mit der Hornblätter.
 
Und das Rauchfutter setzt ja überhaupt die Pansentätigkeit in Gang. Vorher nicht. Vorher geht alles in den Ladenhaken, gleich direkt.
 
Aber die Vormelken sind noch gar nicht tätig. Und sobald das Rauchfutter aufnimmt, fängt jetzt der Pansen sich zu entwickeln, die Pansentätigkeit. Da baut sich diese Mikrobentätigkeit im Pansen auf.
 
Und dann plötzlich wachsen da oben raus die Hörner. Daran kann man schon allein erkennen, dass die Hornentwicklung mit der Verdauungstätigkeit im Zusammenhang steht. Das Horn ist keine Waffe.
 
Kann eine sein. Dass die Kuh mal einen angreift oder der Bulle. Das kann sein.
 
So wie meine Hände, kann ich Klavier spielen oder kann ich ins Gewehr nehmen und schießen. Das kann ich alles machen. Die Waffe ist ja nur eine Verlängerung.
 
Früher war es ein Schwert oder ein Dolch. Heute ist es eine Kanone, wo ich nur einen Klopf drücke und dann ballert es los. Diese Organe können natürlich als Waffe benutzt werden.
 
Aber die eigene Funktion ist eine ganz andere. Wann wird das kalt? In einer Mutterkuhherde zum Beispiel. Wann würde das Kalb anfangen, etwas anderes zu fressen als Milch? Das dauert nur länger.
 
Aber irgendwann nimmt es sich auf. Die Frage ist, wann. Wann würde es anfangen, etwas anderes zu fressen? Aufzunehmen? Genau.
 
Wann? Nach wie vielen Tagen, Wochen, Stunden? Das kann nach 14 Tagen sein, das kann nach 3 Wochen sein. Das hängt von uns ab, wann wir es vorlegen. Wie lange wir ihm die Gelegenheit geben, noch von der Muttermilch zu trinken.
 
Dann merkt man, dass die Kälber, wenn man ihnen vorlegt, dann nehmen sie es zunächst gar nicht an. Eine Herde steht auf der Weide mit den Kälbern zusammen. Und das Kalb kann sich permanent aussuchen.
 
Trinke ich nur Milch von der Mutter oder fange ich jetzt an, Gras zu fressen? Nein, das dauert zunächst mal nur von der Mutter. Dann fängt es irgendwann mal an mit der Raufutteraufnahme. Das ist eine reine Milchernährung.
 
Die Mägen sind noch gar nicht so weit entwickelt. Das kommt erst. Langsam, langsam, langsam.
 
Was ich jetzt andeuten will, hier haben wir es mit diesem Knochen zu tun. Mach mal ein bisschen stärker. Hier haben wir es zu tun mit dieser Höhle, mit dieser Höhlung im Knochen.
 
Wenn Sie sich mal so ein Knochen angucken, dann werden Sie sehen, wenn man den hier absägt, dass man in diese Höhlung reingucken kann. Dann sind da immer noch so Querstege. Also hier Stabilisierungsstege.
 
Aber insgesamt ist es hohl. Da geht der Atmungsstrom rein und raus. Jetzt haben wir hier um den Knochenzapfen herum eine ganz starke Knochenhaut.
 
Die sogenannte Periost. Die ist ungeheuer stark durchblutet. Diese Blutbahnen gehen durch den Knochen hier durch.
 
Hier gehen die so durch bis an die Oberfläche. Sie ernähren jetzt diese Knochenhaut. Diese Knochenhaut sondert jetzt das Horn hier außen ab.
 
Aus der Knochenhaut entwickelt sich diese Hautbildung, die ja wirklich eine Haut ist. Diese Haut verdickt sich und schiebt sich dann langsam hier. Hier ist der Quell, schiebt sich dann so nach außen fort.
 
Dann kann man ja sehen, wie unterschiedlich das Horn wächst. Wenn es einen Kalb hat, dann wird der Schopf so stark beansprucht, dass das Horn weniger wächst. Wenn es dann wieder geboren ist und draußen frisst die Kuh, dann wächst es wieder stärker.
 
Dann gibt es oben diese wellenartigen Ringe um die Basis des Horns in bestimmten Abständen. Da kann man zählen, wie viel Kälber die Kuh gebracht hat. Wenn man wissen will, wie viel Kälber die Kuh gebracht hat, braucht man nur diese Ringe am Horn zählen.
 
Jetzt haben wir hier noch mal ... Der Knochen ist fest und das Horn ist superfest. Dicht, ungeheuer dicht. Da geht noch keine radioaktive Strahlung durch.
 
Das Horn ist die dichteste Substanz, die die Natur überhaupt hervorbringt. Das heißt also, das Horn hat einen bestimmten Aufbau. Der Aufbau besteht darin, dass Luft in die innere Höhlung einzieht, dass ein Knochenzapfen hart herauswächst aus dem Schädel, dass es eine stark durchblutete Zone ist, das Periost, die Knochenhaut, und dann draußen wiederum fest, aber als eine Verdichtung der Haut, das Horn sich herumlegt.
 
Wenn ich so ein Horn anfasse von der Kuh, und wenn ich ein gutes Verhältnis zu den Tieren habe, dann tut sie nicht gleich so machen. Dann merkt man, wie warm das Horn ist. Im Winter, wenn man kalte Hände hat, dann fasst man einfach an das Horn der Kuh, und dann ist es wie ein Ofen.
 
Durch die ungeheuer starke Durchblutung ist das das wärmste Organ nach außen der Kuh. Da ist es auch sehr spannend. Da gibt es noch mal ein Video.
 
Da gibt es Unterschiede zwischen den Rassen. Wir haben rotbunte, und beim Paar kommt noch das Rotvieh durch, das reingekreuzt wurde. Die mit Rotvieh haben wesentlich wärmere Hörner.
 
Ja, so ist es. Da gibt es Rassenunterschiede, aber im Prinzip ist das so. Diese Wärme wird durch das Blut verursacht, das gegen die Peripherie strömt, an der Grenze zwischen Horn und Knochen.
 
Haben Sie mal gesehen, wie da das Blut strömt? Man kann es kaum aushalten. Man glaubt, dass die Kuh verblutet. So ein Quellen-Blutstrom kommt aus dem Horn.
 
Dann fragt man sich, was soll das eigentlich? Was soll das eigentlich? Was das Horn durchblutet, ist das mit Sauerstoff gesättigt. Das ist kein arteriell, das weiß ich gerade nicht. Zunächst ist es arteriell.
 
Dann ist es gesättigt, mit Sauerstoff. Sauerstoff beladen. Das kommt direkt vom Herzen, über den großen Blutkreislauf, strömt es hier rauf ins Horn.
 
Im Kopf insgesamt, aber auch ganz besonders ins Horn. Durchblutet es in einer unglaublichen Weise. Dann fragt man sich immer, braucht das Horn diesen intensiv durchblutenden Periost, um da ein bisschen Wachstum zu erzeugen? Was soll das eigentlich? Nun, das Horn ist, aufgrund seines Aufbaus, dass es erstens warm ist, Wärme.
 
Dass es durchluftet ist, Luft. Dass es mit Blut durchströmt ist, Wasser, also Feuchtigkeit. Oder Flüssigkeit.
 
Und aufgrund des Hartwerdens, also sowohl des Knochens als auch des Horns, ist es das feste Erdige. Feste Erdige. Alle vier Elemente klingen im Horn zusammen.
 
Aber eben auf einer ganz physischen Basis. Und diese physische Basis ist es, die das Horn zum Sinnesorgan macht. Das Horn ist einem ganzen Wesen nach ein ausgeklügeltes Sinnesorgan.
 
Wie das Auge. Wie das Ohr. Alles physische Organe.
 
Und da sind diese vier Elemente, die wirken da zusammen, aber mehr in ihrer physischen Wirksamkeit. Und dadurch wird das ganze Horn zum Sinnesorgan. Und das möchte ich doch noch, wenn ich diese Betrachtung schnell abschließend erläutern.
 
Der Blutstrom kommt als arterieller Blutstrom von der Lunge und wir das Herz hier hoch. Beladen mit den aus der Verdauung kommenden Nährstoffen, die dann durch die Leber hindurch, durch das Herz in die Lunge gehen und dann wieder neu beladen mit Sauerstoff. Da fließt dann der ganze Stoff, das ist das Stoffwechsel der Verdauung, über das Blut ins Horn.
 
Und das Horn hat die Funktion, das zurückzustauen. Das Horn lässt das nicht weiter. Das möchte da immer weiter, aber es kann nicht.
 
Das können Sie beim Bullen erleben, was der mit den Hörnern immer so macht. Der möchte da immer die Hörner über sich selbst hinauskommen und ständig zurückgewiesen. Die Hufe unten, also auch das Horn mit der verdichteten Eiweißsubstanz, Hautsubstanz, sind Rückstauorgane.
 
Mit dem Auge kann man die Welt gucken, aber das Sinnesorgan des Horns funktioniert als Sinnesorgan so, dass die Kuh nach innen guckt. Das ist ein Sinnesorgan, was im Grunde genommen wahrnimmt, die Stoffwechselvorgänge, die sich in Pansen beim Wiederkauen in dieser kosmisch-qualitativen Analyse vollziehen. Das Wiederkauen ist der Anfang dieser Analyse.
 
Das Horn ist die Volländerung. Da schließt sich dieser ganze Prozess ab. Da wird der Blutstrom wieder zurückgestaut in den ganzen Organismus.
 
Dieser Rückstau bewirkt, dass die Kuh ihr Bewusstsein entwickelt. Das entwickelt sie gar nicht so sehr im Gehirn. Das Gehirn macht ihr möglich, dass sie die Beine bewegen kann, dass sie rumspringen kann, dass sie die Ohren durch äußere Bewegungen stellt.
 
Aber was das eigentliche Bewusstsein der Kuh ausmacht, ist nicht das Gehirn, sondern das, was vom Horn zurückstrahlt in den Bauch. Da vollzieht sich erst wirklich in letzter Volländerung die kosmisch-qualitative Analyse. Dann könnte man ja denken, dass wenn die Kuh eben keine Hörner haben darf, dass sie dann auch nicht so richtig in den Organismus des Hofes eintauchen würde.
 
Gucken Sie sich doch mal die Kühe an. Die stehen da so rum. Die heben auch nicht mehr so richtig den Kopf.
 
Die sind gar nicht mehr wach, hell in ihrem Bewusstsein. Solche enttäuchten Tiere sind ja auch sehr zahm. Aber eben lahm.
 
Bewusstseinsmäßig lahm. Und ich würde sagen, eher tendenziell dumm. Die Helligkeit der Kuh, wenn Sie mal eine Kuh von vorne anschauen, dann sehen Sie die Gesichtszüge und die Hörner.
 
Die Hörner sind wie eine Art Intelligenzglanz als Sinnesorgane. Wo man merkt, da geht nichts nach draußen, da geht alles nach innen. Es gab in Darmstadt auch schon mal Versuche, wo auf der stofflichen Ebene Hornlose und Grimoranten, Kühe, sich der Kot angeguckt wurde.
 
Ob das einen Unterschied macht? Von der stofflichen Zusammensetzung? Die Entfernung macht einen großen Unterschied. Die Tiere haben keine Orientierung mehr. Wenn Sie mal einen Stall sehen mit 900 Tieren, wie es in Amerika die Regel ist, dann stehen die alle wie Sägeböcke da.
 
Das ist gar kein Zusammenhang mehr. Da merkt man gar nicht, dass da zwischen den Tieren noch irgendwas korrespondiert. Denn fehlt einfach dieses Sinnesorgan, was aber nicht wie das Auge nach außen wirkt, sondern nach innen und sorgt für diese innere Intelligenz.
 
Die Kuh ist ungeheuer intelligent, aber in ihrem Verdauungspol, nicht in ihrem Kopfpol. Aber das wirkt dann über die Verdauung so, dass man plötzlich merkt, die Kuh ist lebendig, die ist wach, die hebt den Kopf zum richtigen Zeitpunkt und im anderen Sein senkt sie wieder unter das Rückgrat. Man merkt am Verhalten der Tiere ganz deutlich den Unterschied.
 
Ganz deutlich. Ja, wir müssen aber wirklich zu Ende kommen. Das ist wieder so furchtbar.
 
Das muss man versuchen zu verstehen, dass wir es mit einem Sinnesorgan zu tun haben im Horn und mit einem Stoffwechselprozess hier im Gegenpol. Und die bringen wir jetzt zusammen. Und da machen wir morgen weiter.
 
Gute Nacht.
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Aktuelle Version vom 9. August 2024, 00:22 Uhr

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Düngung - 11. Vortrag von Manfred Klett, Vortragsreihe 2017

+++ es handelt sich um eine automatisch generierte Transkription. Wenn du bei der Überarbeitung MitTun möchtest- melde dich gerne+++

Einen schönen guten Morgen. Was haben wir denn gestern eigentlich gemacht? Das fragt mich. Wir haben hingeschaut auf das Tier und insbesondere auf das Rind.

Das Rind als das Haustier schlechthin. Und dasjenige, was wirklich von der Naturseite her dem Landwirt am meisten hilft, einen Hof zu einem wirklich geschlossenen Organismus zu machen. Aufgrund seines ganzen Verhaltens das ganze Futter sozusagen, was im Jahreslauf heranwächst, das dann zu konsumieren.

All das Futter, was für die menschliche Ernährung nicht geeignet ist. Und daraus einen Dünger zuzubereiten, der wiederum verteilt wird über den ganzen Hof und dadurch der Hof zu einem wirklich in sich geschlossenen Ganzen wird. Von der Naturseite her.

Insofern haben wir es beim Rind wirklich mit einem unversichtbaren Wesen zu tun. Ein Rinderherde möglichst, die zugemessen auf die Größe und die Art der Bewirtschaftung des Hofes unbedingt notwendig ist. Ich möchte jetzt gar nicht weiter darauf nochmal zurückgehen, sondern möchte die Frage stellen, was nun eigentlich der Beitrag des Menschen ist.

Wir haben ja diesen berühmten Strich hier gemacht. Und hier die Nulldüngung und die erste, die Pflanze. Und haben dann weiter das zweite, das Tier betrachtet.

Und seinen Beitrag zum Ganzen, zur Fruchtbarkeit der Entwicklung der Erde. Und jetzt ist die Frage nach dem Menschen. Was ist der Beitrag des Menschen? Im Hinblick auf die Düngung.

Und wenn man sich das jetzt versucht mal zu verfolgen. Was war der Beitrag der Pflanze? Da bildet sich Pflanzenmasse oben in Humus. Der Beitrag des Tieres, da wird eine Stofflichkeit zubereitet, die durch die Verinnerlichung im Tier eine höhere Stufe der Wirksamkeit entwickelt.

Durch die Art der Stoffkomposition. Das ist eine belebte und durchseelte Substanz, der tierische Sinn hat. Wie ist das jetzt beim Menschen? Wenn man diesen selben Prozess weiter verfolgt zum Menschen, über das Tier hinaus, und fragt, ob dann irgendwie der Mensch noch etwas Vernünftiges beitragen kann, wenn man im Hinblick auf seine Ausscheidungen, auf die Fäkalien, und dann merkt man, da stimmt was nicht.

Dass sie eigentlich, ich möchte mal sagen, so ein unmittelbares Gefühl hat, das ist eher schädlich als gut. Was Geistiges kann der Mensch dazu beitragen. Aber jetzt muss man zunächst mal sehen, warum eigentlich die menschlichen Ausscheidungen nicht geeignet sind.

Irgendwie ist es vernünftig, etwas zur Düngung beizutragen. Man ist ja heute durchaus der Auffassung, immer wieder aufs Neue, dass die menschlichen Ausscheidungen ja auch wunderbare Nährstoffe enthalten. Also auch den Stickstoff, herrlich.

Und Kalium, ja gut, also nicht so viel, mehr Natrium. Aber auch Leben, das muss man doch irgendwie verwerten können, vom Nährstoffgesichtspunkt aus. Aber der Nährstoffgesichtspunkt ist sozusagen die letzte Reduktion.

Das ist ein reduktionistisches Ergebnis des menschlichen Denkens. Und wenn man das aber jetzt wieder in die Zusammenhänge denkt, wie jetzt diese Relikte des menschlichen physischen Daseins beschaffen sind, dann wird man eben erst verstehen lernen, können ahnungsweise wenigstens, dass sie wirklich das Gegenteil sind von einem Dünger. Ein Antidünger eigentlich, in gewissem Sinne.

Also wie gesagt, in der heutigen Wissenschaft ist man da leicht geneigt zu sagen, Nährstoff ist Nährstoff, Stoff ist Stoff, fertig, aus. Spielt doch keine Rolle. Und dann haben sie in Schweden große Programme aufgelegt, wie man die festen Fäkalien von den flüssigen trennen kann, in großen Tanks auffassen kann, dann quasi in den Städten solche Anlagen schafft und dann das Zeug auf den Bauern zur Verfügung stellt für ihre Felder.

Das kommt immer wieder hoch, diese Geschichte. Aber ist das nicht super schädlich mit dem ganzen Kram, mit den Hormonen, die die Leute heutzutage schlucken, wenn wir das auf die Äcker schmeißen? Stoff ist Stoff, wird abgebaut. Man hat die Entschuldigungen genug.

Aber irgendwie muss es doch eigentlich irgendwo in den Kreislauf reinpassen, die menschlichen Ausscheidungen, ohne dass ich die unbedingt in den Klärwerk schicke. Also es ist so, dass man sagen muss, selbstverständlich, die menschlichen Fäkalien, die anfallen, sagen wir mal auf einen Hof, die können gerade verdaut werden von diesem Organismus. Das verträgt der.

Wenn man aber jetzt Querschlangen in großem Stil oder irgendwie solche Anlagen, wie sie da in Schweden immer wieder geplant werden oder da oder dort, oder früher die Rieselanlagen um Berlin rum, oder hier in Darmstadt habe ich das auch kennengelernt, wo nur sozusagen die menschlichen Fäkalien verrieselt worden sind und darauf Gemüse angebaut worden ist, da muss man mal so einen Kohlenkopf gesehen haben oder gerochen haben vor allen Dingen. Also bevor da überhaupt ein Kochtopf kommt, riecht schon das ganze Feld. Also die Pflanzen nehmen den Stickstoff in einer solchen intensiven Weise auf, dass sie eigentlich schon im Wachsen verfaulen.

Deswegen hat man das auch aufgegeben. Man hat wirklich die großen Hoffnungen nach dem Ersten Weltkrieg und so reingesetzt, dass man die menschlichen Fäkalien nutzt, um die menschliche Ernährung zu ermöglichen. Und da kam eben das Ergebnis voran, dass das einfach auf die Dauer unhaltbar war.

Was passiert, wenn man die kompostiert? Also das ist eine gute Frage. Das ist wirklich eine ganz ernsthafte Frage und mit der geht man ja auch um. Also man hat ja nun wirklich die Kläranlagen entwickelt und hat versucht, sie so ausgefeilt wie nur möglich zu machen, die technologischen Prozesse.

Man tut dann auch vielfach Verbrennungsanlagen machen, um das Zeug wirklich zu verbrennen, völlig zu vernichten, auch wegen der schädlichen Keime und diesen Arzneisubstanzen, die heute die Hormone, die heute die Abwässer verseuchen. Wie haben wir mal gesagt, aber erst mal die Frage. Also im kleinen Stil funktioniert das mit der Kompostierung der menschlichen Fäkalien ganz gut und es stinkt dann auch nicht.

Also ich meine, es gibt dann die eine Lösung, dass man das ganz dezentral organisiert. Und das sind die Pflanzenkläranlagen. Und die funktionieren auch, die funktionieren wirklich.

Und da kommt dann am Ende doch ein Wasser heraus, das den hygienischen Bestimmungen absolut entspricht. Also als Endprodukt sozusagen dieser Pflanzenkläranlage. Aber das bedeutet natürlich ein ganz anderes System.

Also man muss sich heute denken, heute sucht man alles zu zentralisieren in den Kläranlagen, statt zu dezentralisieren. Und gerade auf dem Land, wo große Rohrleitungen von hier nach dort gebaut werden und Pumpanlagen, um diese Fäkalien zu erfassen, gerade da wäre es notwendig, anzufangen mit der Dezentralisierung. Weil inzwischen ist man so weit, dass es einfach funktioniert.

Das kann man so weit abbauen, also Pflanzenkläranlagen heißt, dass da Pflanzen drauf wachsen, wie zum Beispiel Schilf, also Pflanzen, die nun diesen Überschuss an Nährstoffen aufnehmen. Und die kann man dann kompensieren. Und dann kann man das erstmal über die Weiden führen und dann später über den Rinderdinger geht es dann weiter über den Ackerbau.

Also man kann das integrieren, sukzessiv in Prozessen. Das ist sogar vom Staat in manchen Ländern so gemacht. Also in Mecklenburg-Vorpommern zum Beispiel gab es vor acht Jahren ein Programm, was genau da staatlich gefördert war.

Wir haben 50% des Baus für so ein dezentrales Kläranlage auf eigenen Pflanzen. In welchem Land? Mecklenburg-Vorpommern. Das ist ja wie in Deutschland.

Das ist eben sehr dünn besiedelt, wo man dann so ewig Leitungen machen muss. Aber ansonsten ist man noch immer so verrückt, dass man die Sachen zentralisiert, statt eben in diesem Sinne zu verfahren. Nun ja, ein anderes Beispiel ist, das hat mehr humorvoll gemeint, dass man sozusagen so große Felder, Riedelfelder macht und baut Pappeln drauf.

Das hat man ja vielfach auch gemacht. Das ist ja nicht nur erfunden. Pappeln sind außerordentlich schnellwüchsig.

Und die verwerten natürlich diese sogenannten Nährstoffe. Null Komma nichts. Wachsen wie verrückt.

Dann gewinnt man Holz. Was macht man mit dem Holz? Dann macht man Papier draus. Und hat zwei Zwecke, es zu verwenden.

Einmal so, einmal, dass man die Formulare macht für die Bürokratie. Also das Papier verwendet einerseits überall, wo man sowas ausfüllen muss. Das ist für die Bürokratie, die ist gerade recht.

Oder man verwendet es eben, indem man es wieder recycelt, sozusagen. Also die Pflanzenkläranlage ist tatsächlich etwas, was schon eine recht stürmische Entwicklung in den 60er Jahren genommen hat. Und damals ging viel schief.

Da haben wir ganze Städte versucht, zum Beispiel Lindau, Friedrichshafen. Die haben versucht, Großkläranlagen zu bauen. Das hat alles nicht so richtig funktioniert.

Dann haben wir es wieder sein lassen. Bis man dann in der Technologie so weit fortgeschritten ist, dass heute zumindest die kleinen Anlagen alle mal wirklich hundertprozentig funktionieren. Und man gewinnt einen Rohstoff, eben die organische Substanz, die da wächst, die man dann kompostieren kann.

Also da liegt eigentlich meines Erachtens die Lösung für die Zukunft. Aber warum sind die Menschen in Italien so ein Problem? Das hängt einfach mit dem Menschen zusammen. Der Mensch ist so ein maßloser Egoist von Natur aus, dass er alles das, was er als Nahrung zu sich nimmt, für sich verbraucht.

Da bleibt in der die Substanz, die wird so ausgelaugt, da ist wirklich nichts mehr drin. Das nimmt er für sein eigenes Wachbewusstsein, für seine eigene Seelen- und Geistentwicklung, braucht er einfach eine Nahrung, die er so auslaugt, Kraft seines Ich, so auslaugt, dass da praktisch nur noch Schlacke übrig bleibt. Das hat keinen Düngewert mehr.

Das hat vielleicht noch einen Nährstoffwert, aber keinen Düngewert. Ich habe mal Selbstversuche gemacht, als ich noch am Institut für biologische Forschung in Darmstadt tätig war, bevor wir hier auf dem Dornwildhof angefangen haben. Da wurde uns von der Industrie oder von der Firma Freud der Auftrag gegeben, zu untersuchen, inwieweit man Klärschlamm einsetzen kann, über ein Trocknungsverfahren und dann als Dünger für die Landwirtschaft.

Wir haben von vornherein eine Zurückhaltung geübt, aber die haben uns so gedrängt, diese Versuche mal zu machen. Das fiel mir dann leider Gottes zu. Dann habe ich ein ganzes Spektrum von Klärschlämmen gedüngt, frisch kompressiert in allen Phasen und da Pflanzen drauf gebaut.

Diese Pflanzen haben wir dann untersucht, nach allen Aspekten einer chemischen Untersuchung, als auch nach bildschaffenden Methoden, Kupferchloridkristallisation, Steigbild und so weiter. Das Ergebnis war eben doch so, weil wir sowieso andere Düngungsversuche auch laufen hatten, waren wir eingefuchst in diese ganzen Untersuchungsmethoden. Das Ergebnis war, dass es eigentlich nichts wie eine ziemlich gesteigerte reine Stickstoffdüngung wirkt.

Derangierend auf sämtliche biologischen Prozesse der Pflanze. Das ist alles wie wenn die Pflanze innerlich physiologisch auseinanderfallen würde, was auch beim Stickstoff der Fall ist. Dass die Stoffe sich nicht durchgestalten können, durchstrukturieren können.

Also dass die freien Aminosäuren plötzlich oben in der Frucht drin sind, wo sie nicht hingehören, oder in die Nitrate. Also dass die ganzen physiologischen Prozesse der Pflanze eigentlich nicht ihrem typischen Wachstumsverlauf entsprechen. Wurden direkt Fäkalien genommen oder kompostierte Fäkalien? Es wurden Fäkalien und dann kompostierte Fäkalien und alles mögliche aus dem menschlichen Ursprung getestet.

Wir haben eine Kläranlage aufgesucht. Wir haben uns die Substanzen aus Darmstadt verschaut. Also städtische Abwässer.

Aber kein Kompost? Wir haben das auch kompostiert. Aber auch da konnte man diese Nachwirkungen ganz deutlich sehen. Also die Fäkalien können es nicht sein, der Beitrag des Menschen.

Und jetzt ist die Frage, was trägt der Mensch dazu bei? Es gibt ein altes bäuerliches Sprichwort, das sagt, der Tritt des Bauern düngt. Kennen Sie das? Haben Sie das schon mal gehört? Der Tritt des Bauern düngt, wenn er über den Acker läuft. Der düngt ja.

Wenn man über den Acker läuft, tritt man auf den Boden fest. Man kann es nicht so verstehen. Wenn der Mensch über den Acker läuft, dann läuft er ja nicht nur mit seinen Füßen und Tritten auf den Boden, sondern er läuft über den Acker.

Beobachten Sie mich. Machen Sie mal so einen Sonntagsspaziergang über die Ecke. Das gehört einfach dazu, sobald man das leisten kann.

Einfach mal so über den Acker zu gehen. Dann hat man ja keine direkte Intention. Ich möchte jetzt nicht pflügen, ich möchte jetzt nicht ecken, ich möchte nicht jetzt säen.

Ich gehe einfach. Dann erlebe ich sozusagen, gehend, schauend, fühlend, der Tritt auf dem Acker, ob der Boden elastisch ist oder locker. Ich empfinde sozusagen alles in ihrer Ganzheit.

Und das ist das Allerwichtigste, was man sich erwerben muss als Landwirt oder Gärtner, dass man sich in die Ganzheit hineinlebt. Nicht nur in das spezifische Detail. Das muss ich natürlich kennen, damit ich sachgemäß handwerklich damit umgehen kann.

Aber es gibt Momente im Laufe des Jahres, wo man in einer solchen inneren Verfassung ist, das habe ich mal am Sonntag frei und gehe über den Acker und laufe da. Und schaue nach hier hin, schaue nach hier hin. Keine Intention, sondern nur einfach wahrzunehmen, was da um mich herum ist.

Und wenn Sie so etwas z.B. machen, gesteigert ist das, dass Sie den ganzen Tag draußen gearbeitet haben, physisch auch wirklich dran. Früher haben wir die Kartoffeln von Hand rausgemacht. Dann weiß man, was man getan hat.

Oder den Mist haben wir vom Wagen ausgebreitet auf den Acker. Da weiß man, was man getan hat. Erst mal den Tiefsteinmist von Hand raus auf den Wagen, dann rausgebracht und dann wieder ausgesteuert.

Wenn man so einen Tag verbracht hat und hat dann noch die Kraft, rauszugeben am Abend und noch mal über den Acker, dann hat man Einfälle. Dann ist man so in einem Seelenzustand, dass man im Ganzen lebt. Dann weiß man ganz genau, morgen früh müssen wir rühren.

Wir müssen die Präparate rühren. Da ist das notwendig. Man merkt, man hat eine höhere Sicherheit in seinen Entscheidungen.

Man lebt in der Geistesgegenwart. Der Geist ist gegenwärtig, ist in den Dingen drin. Aber das ist immer dann umso mehr der Fall, wenn man richtig gearbeitet hat.

Man muss nicht in den Willenstuhl setzen und Zeitungen lesen, das ist gerade das Falschste, was man machen kann. Sondern sich gerade noch mal betrachten, dem zuwenden, was man eigentlich vorher so physisch gemacht hat. Noch mal über die Felder zu gehen und noch mal zu gucken.

Dann kommt man in eine Stimmung der Geistesgegenwart, die einen wirklich entscheidungsfähig macht. Dass es nicht abstrakte Entscheidungen sind, die ich da fälle, sondern dass ich aus dem Zusammenhang meine Entscheidungen fälle. Da merkt man, wo Landwirtschaft anfängt, nicht nur eine wissenschaftliche Angelegenheit zu sein, sondern eine künstlerische.

Dass ich künstlerisch so drin lebe in dem Zusammenhang, dass mir die Natur selber sagt, was eigentlich das Richtige wäre für morgen zu tun. Das muss man sich selber zur Erfahrung bringen. Aber ich muss einfach sagen, dieses Wort stimmt.

Der Tritt des Bauern stimmt. Man muss über die Ecke gehen. Und das war halt früher gang und gäbe natürlich, weil man hinter den Pferden hergelaufen ist, beim Flügen oder bei allen sonstigen Arbeiten.

Man ist immer ständig über den Acker. Man hat eigentlich immer dieses Bewusstsein gehabt. Das Ganze.

Indem man drinsteht und jetzt diese Arbeit macht. Ich habe einen Kollegen in Mexiko, in Mexiko. Er bearbeitet Fäkalien auch.

Aber er macht damit Kunst. Die Klos, die Plumsklos, das sind Kunstwerke einfach. Und er ist sehr erfolgreich damit.

Die Frage ist, wäre die bearbeitete Fäkalie, er kompostiert das, aber die Kraft, die Idee, die er hat, der ist so reich und der ist so kreativ. Ist das nicht ein Beitrag, ein geistiges Beitrag, zu dieser Fäkalie, wenn man dann von einem Plumsklo ein Kunstwerk macht, zum Beispiel. Hat das einen anderen Wert, geistiges, was da rauskommt? Zum Beispiel nicht nur Nährstoffe oder Stickstoffe, sondern auch Kunst.

Das ist gewiss so. Da bin ich auch der Überzeugung, dass man etwas hinzufügen kann zu dem, was eigentlich destruktiv in der Natur wirkt. Und wenn man das kompostiert, dann sowieso.

Der Mensch kann vieles gut machen in der Natur, was schiefläuft. Wenn er sich dem wirklich in diesem Sinne künstlerisch öffnet und hingibt. Zweifellos.

Ob da jetzt besondere Formen sind, die man Plumsklo-Häuschen gibt oder so. Es ist mehr eigentlich, dass man sich, positiv zu dieser Sache stellt. Und aus dieser Positivität heraus versucht, jetzt damit vernünftig umzugehen.

Denn im Grunde genommen ist dieses Verfahren, was Sie erwähnen, auch eine Dezentralisierung. Es ist ja für diejenigen, die da in der Nähe sind, in der Nähe wohnen oder so. Es ist ja nicht irgendwie, dass es gleich an einen Abschlusskanal angeschlossen ist.

Das ist dezentral im höchsten Gerade. Insofern ist auch die Gefahr, dass da alles Mögliche schiefläuft, gebannt. Letzten Endes läuft alles auf das persönliche Verhältnis des Menschen zu den Dingen, mit denen er umgeht, hinaus.

Ist es denn dann nicht auch denkbar, dass ein Mensch, der in seinem Geistigen das schafft, für die Welt zu sein, also sich praktisch der Welt hingeben möchte, dass seine Ausscheidungen eine andere Qualität haben? Ein nicht-egoistischer Mensch hat vielleicht einen fruchtbaren Kot. Könnte sein. Aber er muss ja irgendwie doch sein Leib unterhalten.

Und er braucht eben all das. Also es ist eine ganz objektive Sache. Dieser Egoismus ist ein objektiver Egoismus, würde ich mal sagen.

Also gut, es gibt da verschiedene Verfahren. Man kann die Sache dezentralisieren, um das geht es. Und wenn die Kompostierung sich anschließt, dann ist eigentlich erst einmal das Rennen gewonnen.

Aber das ist jetzt nicht das Wesentliche. Das Wesentliche ist, wie stellt sich der Mensch in den gesamten Naturzusammenhang rein? Und dazu muss er die Natur ergehen, erwandern, erleben, sich hineinstellen, voll bewusst als Mensch. Und je mehr er sich in den Naturzusammenhang hineinstellt, auf der Grundlage seiner Arbeitserfahrung, durch die Woche hindurch, durch den Tag hindurch, da hat sich ein Fundament gebildet an Bildungserfahrung.

Und wenn ich das jetzt sozusagen erhebe an einem solchen Spaziergang über die Felder, dann wird mir noch bewusster, was ich eigentlich getan habe. Und das ist schon mal ein ganz wesentlicher Bereich, wo der Mensch sozusagen etwas hinzufügt, hinzuträgt, was dann auch die ganze Art seiner Arbeit irgendwo befördert. Aber jetzt ist eben noch ein weiteres.

Das ist diese Frage, die sich stellt im Zusammenhang mit der biologischen Artenpräparate. Und da berühren wir jetzt einen Punkt, der natürlich eine übermenschliche Herausforderung darstellt. Denn es ist wirklich so, dass die Präparate nach wie vor ein ganz großes, großes Geheimnis sind.

Also es ist noch nicht so erkenntnismäßig durchdrungen, dass wir sagen können, das haben wir jetzt kapiert und infolgedessen machen wir das. Sondern da ist noch ein erheblicher Erkenntnisweg zu beschreiten, um immer mehr einzudringen in diesen Zusammenhang. Und was ich jetzt von mir aus noch heute und morgen beitragen will, ist eigentlich mehr auf das Prinzip zu schauen, was wir da handhaben.

Heute besteht ja die Tendenz, ich war viel herumgekommen in der Welt, in verschiedenen Höfen und Ländern usw. und habe überall gesehen, dass die Leute sich die abstrusesten Vorstellungen machen über die Präparate und daraus irgendwie Schlussfolgerungen ziehen. Und jeder macht das dann irgendwie ein bisschen anders, weil er meinte, das könnte man auch so machen.

Da ist ja eine Riesengefahr auch mit verbunden. Man ist ja immer wieder erschüttert, mit welcher Leichtfertigkeit da einfach beliebig mit den Präparaten umgegangen wird. Die einen denken, Rühren ist zu anstrengend, also mache ich es mit der Maschine.

Und die Maschine, naja, das ist auch so ein Ding, dann mache ich es doch mit Flowforms, also mit diesen, wie heißt das auf Deutsch, Wirbelschalen usw. Die ganze Australien macht das mit Wirbelschalen. Und in Kalifornien fangen sie auch damit an.

Und dann irgendjemand posaunt so eine Technologie in die Welt und schon ist sie halt einfach so gang und gäbe. Man macht sich gar keine Gedanken mehr. Im Gegenteil, man gibt Erklärungen, dass wenn man so eine Wirbelschalenanlage hat, Wirbelschalenkaskade, wo man oben das Rührwasser reinlaufen lässt mit den Präparaten und dann machen die diese wunderbaren lemniskalischen Bewegungen.

Da unten ist ein Loch und fließt wieder raus, dann wird es wieder hochgepumpt, eine Stunde lang. Es ist absolut abstrus. Und dennoch, dann wird dann gesagt, ja dann kann man daneben stehen und meditieren.

Oder währenddessen schon mal die vorher Gerührte schnell aufs Feld rausfahren und wenn das dann eine Stunde gerührt hat, bin ich wieder da mit meinem Fass. Da kann ich als Ein-Mann-Betrieb dann 1000 Hektar bewältigen. Da entstehen wirklich ganz, ganz individualistische Lösungen, die aber bis an die Grenze dessen gehen, wo man sagen muss, hat das überhaupt noch Sinn.

Sie sagten gerade daneben stehen und meditieren. Sowas habe ich eigentlich für mich auch schon mal als sinnvoll mir gedacht. Und zwar, ich weiß nicht, ob das als völliger Ersatz zum Kieseln taugt, aber wenn man beim Kieseln, im Kieseln nur als das spirituelle wegen der körperlichen Bewegung, dann kann man ja durch das Meditieren die Spiritualität den Pflanzen direkt zukommen lassen auch.

Oder habe ich da einen Denkfehler drin? Ich würde mal fragen, so wie ich das jetzt verstanden habe, auf die Schnelle, würde ich mal sagen, vorsichtig mit solchen Überlegungen. Also ich werde das jetzt mal versuchen, die Prinzipien so zu entwickeln, am Beispiel des Horn-Mist- und Horn-Kiesel-Präparats, dann kann jeder damit auf seine Art umgehen. Also da ist es ja so, und wir haben da eigentlich noch verheerend wenig Zeit, es ist ja so, dass man zunächst mal versuchen muss, mit all seinen Urteilen mal zurückzuhalten.

Und genau zu studieren, Wort für Wort, wie das im fünften Vortrag entwickelt ist. Am Ende des vierten Horn-Mist- und Horn-Kiesel-Präparats und im fünften Vortrag des Landwirtschaftlichen Kurses dann die übrigen Präparate. Wort für Wort, jedes Wort, jede Wendung auf die Goldwaage legen.

Nichts des Urteils enthalten. Und einfach den Zusammenhang, wie es entwickelt ist, mal zur Kenntnis zu nehmen, das mal ruhen zu lassen, wieder zur Kenntnis zu nehmen. Und so in einem solchen Verhalten oder in einem solchen Verhältnis zu diesen Inhalten des Landwirtschaftlichen Kurses erstmal eine Basis zu legen.

Und dann ist das Zweite, dass man es macht, dass man selber sozusagen die Präparate herstellt. Das ist also das Allerwichtigste. Das wird heute derart vernachlässigt auf den Höfen, da ist irgendjemand, der stellt die her, dann holt man sie halt von dem, bestellt sie und wendet sie an.

Ich meine, selbstverständlich. Aber ich bin eigentlich in der Situation eines Michelangelo oder eines Leonardo da Vinci oder eines Dürers oder so eines Künstlers, der überhaupt erst das aus sich heraussetzen kann, wenn er sich stellt, wenn er sich dieser Aufgabe stellt. Wenn er es macht, wenn er das Bild, was er in sich trägt, was er innerlich erlebt, auch wirklich aus sich heraussetzt und macht.

Und dann sieht er erst, wollte ich das eigentlich schon von Anfang an oder ist das erst entstanden, indem ich es mache. Wir haben bei uns auf dem Hof beim Präparatetrappen machen wir regelmäßig Wahrnehmungsübungen mit der ganzen Gruppe aus der Region. Und wir hatten von Kiesepräparat, von Piemasson und unser eigenes.

Und wir hatten eine Piemasson-Parzelle, eine Nullparzelle und eine eigene Parzelle. Und die Wahrnehmung war erstaunlich. Und das waren nicht nur Leute, die eng, eng, eng verbunden mit dem Hof sind und dort leben, sondern auch eben aus entfernteren Höfen.

Und alle haben hier Zugehörigkeiten, sie haben die Präparate wahrgenommen zu der Fläche. Es hatte eine ganz andere Wirksamkeit. Solche Dinge sind wunderbar.

Es ist auch ein soziales Geschehen, eminent soziales Geschehen, der Umgang mit den Präparaten. Also ich möchte jetzt versuchen, mal deutlich zu machen, wo eigentlich der Ausgangspunkt ist. Dass überhaupt die Präparate in dieser Form entstanden sind.

Und das formuliert Rudolf Steiner selber. Im Landwirtschaftlichen Kurs, in dem er sagt, es wird vom Menschen ausgegangen. Der Mensch wird zur Grundlage gemacht.

Also man kann sich überhaupt nicht hineindenken, hineinfühlen in die Präparate, wenn man das nicht beherzigt, dass vom Menschen ausgegangen ist. Und was heißt das jetzt? Das heißt, dass man mal hinschaut, das entwickelt Rudolf Steiner schon im 2. Vortrag des Landwirtschaftlichen Kurses, quasi die Basis überhaupt des ganzen Kurses, dass er den Menschen charakterisiert in seiner Dreigliederung. Und ich weiß nicht, ob das jedem mal schon in ihren Ohren gekommen ist, die Dreigliederung des Menschen.

Und da ist es ja so, ich möchte es nur noch mal kurz anzeichnen, dass wenn man den Menschen jetzt sehr, sehr furchtbar schematisch in dieser Weise andeutet, und man braucht ja nur auf sich selbst zu gucken, das ist eine Selbsterkenntnisfrage, dass das, was in der Anschauung morphologisch beim Menschen anschaubar ist, und was physiologisch im Menschen sich abspielt, dass das ganz deutlich differenzierbar ist. Obwohl es natürlich immer ineinander wirkt, aber es ist differenzierbar. Das heißt, man merkt ja ganz deutlich, dass hier oben so eine runde Kugel ist.

Die sitzt hier auf den Halswirbeln obendrauf, ist beweglich und so. Und alle wachen Sinnesorgane sind konzentriert hier im menschlichen Haupt. Der Augensinn, der Gehörssinn, der Geschmackssinn, der Geruchsinn.

Gerade die wachen Sinne sind hier konzentriert und im übrigen auch die darüber hinausgehenden Sinne, das ist der Wortsinn, der Gedankensinn und schließlich der Ichsinn. Aber die gehen über diese Sphäre hinaus. Es gibt dann noch die unteren Sinne, die brauche ich jetzt nicht weiter sagen, also der Tastsinn, der Lebenssinn und der Eigenbewegungssinn.

Das sind dann die Sinne, die mehr im ganz Unterbewussten in den Tiefen des Organismus ruhen. Also das ist hier konzentriert. Dieses Haupt hat eben eine harte Schädeldecke, die weitgehend abgestorben ist, gering durchblutet, nur außenrum ist da so ein bisschen die Kopfhaut, die ist stark durchblutet hier außenrum und aus der wachsen dann auch die Haare da oben raus und so und so.

Aber die Haare sind auch schon wieder tot, die kann man abschneiden, ohne dass man es merkt. Und die Sinnesorgane sind übrigens auch tot, nahezu tot, nicht ganz. Aber nur weil sie ständig eigentlich mehr physisch sind als lebendig, können wir schauen, können wir mit den Augen in die Welt gucken, können wir mit den Ohren hören.

Da zieht sich das Leben aus den Sinnesorganen heraus und das Auge ist ja aufgebaut fast wie ein Vorderrad. Und auch das Gehör ist ja so, dass diese drei bzw. vier Gehörknöchelchen im Innenohr, das ist eine rein mechanische Angelegenheit mit dem Trommelfell, also praktisch physikalisch.

Und erst jenseits des Trommelfells, da fangen die physiologischen Prozesse an, im Ohr und so auch im Auge, in dem Sehnerv, der in die Netzhaut mündet und dann ins Gehirn geht, das sind alles Prozesse im Kopf, die eigentlich, möchte ich mal sagen, mehr dem Tod näher sind als dem Leben. Das charakterisiert das menschliche Haupt. Wir sind am wenigsten lebendig.

Man merkt ja, das habe ich ja schon mal gesagt, wenn man jemandem die Faust aufs Auge haut, dann sieht er nichts mehr. Weil jetzt das Blut so in das Auge strömt und zu regenerieren. Und solange der Stoffwechsel, das Blut als Träger, der das Stoffwechsel heraufträgt ins Auge, solange das überwiegt, kann ich nichts sehen.

Es muss erst wieder der Lebensvorgang zurückgenommen werden und dann werde ich wieder sehend. Also das charakterisiert den Kopf und auch hier drin ist dann das Gehirn. Also ich nehme an, das ist jetzt ganz ausgefüllt.

Das ist jetzt nicht ganz ausgefüllt, der Kopf mit dem Gehirn. Das ist ja eine Substanz, die Gehirnsubstanz, die ist im Tod näher als im Leben. Die muss ständig absterben, ständig absterben.

Die größte Atmungsintensität, die der Mensch hat, die ist im Kopf. Im Kopf wird das CO2 erzeugt, hauptsächlich. Durch Abbau, Abbau, Abbau, Abbau.

Und weil aufgrund dieser Abbauprozesse, dieser Sterbeprozesse, wählen wir unser Selbstbewusstsein. Das Bewusstsein wird im Kopf erzeugt, nicht im Stoffwechsel, nicht irgendwo sonst. Das Gehirn ist das bewusst machende Organ, nicht das gedankenerzeugende Organ.

Das ist ein vollkommener Irrtum. Es macht die Gedanken bewusst. Aber wenn Sie sagen, da stirbt die ganze Zeit was ab, dann bildet sich ja auch die ganze Zeit was neu.

Das ist doch sehr lebendig. Das ist eine unglaublich intensive Durchblutung des Gehirns. Das muss ständig ernährt werden, insbesondere mit Sauerstoff.

Und dieser Sauerstoff ist aber derjenige, der sich dann über die Abbauprozesse mit Kohlendioxid verbindet. Und dann schleunigt es auch wieder über den venösen Blutkreislauf zurückgeführt werden muss in die Lunge. Also die größte Atmungsaktivität des menschlichen Körpers ist im Kopf.

Nicht in den Beinen. Das ist sozusagen ein Pool, wo eben Abbauprozesse stattfinden. Und dort, wo wir unser Denken zum Erleben zum Bewusstsein bringen.

Das Gehirn macht bewusst. Auch Gefühle werden bewusst. Das ist ein Pool.

Der Kopf durchzieht natürlich den ganzen übrigen Organismus. Selbstverständlich mit den Nerven. Bis in die entferntesten Gegenden des großen Zehs.

Das Nervensystem durchdringt den ganzen Organismus. Ich möchte es nur ganz kurz andeuten, weil es wichtig ist für die Verständnis der Präparate. Dann haben wir hier das Zwerchfell.

Und dieses Zwerchfell grenzt den unteren Menschen von den mittleren Menschen ab. Und darunter unter dem Zwerchfell, da haben wir lauter Vorgänge, von denen wir keine Ahnung haben. Ein Glück, es sei denn, wir haben Bauchweh.

Dann haben wir mal eine Ahnung, was da ist. Aber da sind wir ganz unbewusst. Alles, was unter dem Stoffwechsel und unter dem Zwerchfell sich abspielt, in den Verdauungsorganen, in den ganzen hormonellen Prozessen, was da an Auf- und Abbau stattfindet, Nahrungsabbau und gleichzeitig wieder Aufbau an Körpersubstanz, davon haben wir eigentlich kein Bewusstsein.

Und was da sich da abspielt, ist genau gegenbodig zum Kopf. Hier haben wir es mit Vorgängen zu tun, wo wir unseren Willen entwickeln. Also man merkt, der Mensch ist im Grunde genommen ein zweigliedriges Wesen unter diesem Gesichtspunkt.

Total polarisiert. Voll Wachbewusstsein hier oben, Unbewusstheit hier unten. Hier mehr Absterbeprozesse, hier mehr aufbauende Prozesse.

Auch über die Ernährung und so weiter. Kraftentfaltung. Und dazwischen finden wir beim Menschen und natürlich bei den Tieren auch, aber eben hier anders.

Hier ist das Herz, hier ist die eine Lunge und hier ist die andere Lunge. Beides Organe, die rhythmisch arbeiten, also im Rhythmus. Der Stoffwechsel arbeitet nicht im gleichen Sinne im Rhythmus und auch der Kopf nicht.

Sondern die eigentlich rhythmischen Organe, der Herzschlag, das Pulsieren der Herz oder die Atmung der Lunge, das sind Rhythmusorgane. Dieses Rhythmische ist eigentlich nichts anderes als das Vermitteln der Organs zwischen oben und unten. Das Herz, was wiederum im Blutkreislauf herunterströmt in die Niederungen des Stoffwechsels und aufsteigt in die Höhen des denkenden Kopfes, das verbindet diese Pole.

Es ist eigentlich eine verbindende Mitte. Und hier, also in diesem rhythmischen Rhythmus, da schreibe ich mal Rhythmus hin, mit Herz und Lunge, da entwickeln wir unser Fühlen, seelisch. Das Fühlen ist immer der Mittler zwischen oben und unten.

Und auch das Blutkreislauf, die Atmung, von der Mitte aus strahlt es nach oben und nach unten und verbindet diese Organe. Von daher gesehen, muss man sagen, der Mensch ist ein dreigliedriges Wesen. Nach Nervensinnesystem, Kopf, nach Stoffwechsel, Gliedmaßensystem, das da unterhalb des Zwerchfels, bis in die Gliedmaßen, denn das Erstaunliche ist ja, dass in den Röhrenknochen unserer Beine Blut gebildet wird.

Das Blut stammt aus den Knochen, aus den Röhrenknochen, aus dem Knochenmark. Da wird das Blut gebildet. Hier ist die Neubildung und hier ist der Verbrauch, hier oben.

Und dazwischen ist ein mittlerer Bereich, der das rhythmisch verbindet. Und dieses Prinzip, das kann man nicht auswendig lernen. Sondern das kann man in Selbsterkenntnis, in Selbstanschauung, kann man das einfach nachvollziehen.

Ich kann nur kurz erwähnen, an dem Prinzip der Dreigliederung, das Rudolf Steiner zum ersten Mal 1917 erwähnt, ausführt, darlegt, in den Menschenrätseln 1917, da führte er aus, dass er 30 Jahre lang geforscht hat in Bezug auf diese Dreigliederung. 30 Jahre lang er überhaupt ein Wort darüber verloren hat nach außen. Also das ist eigentlich ein unendlich tiefes Geheimnis, was aller übrigen Natur auch zugrunde liegt.

Aber was bei Menschen sozusagen idealtypisch sich gliedert, weil der Mensch wirklich eine Mitte hat. Das Tier hat in dem Sinne keine Mitte. Sondern da gehen die beiden Pole, Stoff oder Kopf, die gehen so ein bisschen ineinander über in der Mitte.

Auch bei den Säugetieren, die auch ein Herz und Lunge haben, haben diese Organe nicht diese vermittelnde Funktion wie bei Menschen. Erst beim Menschen erwacht die Mitte so auf, wird sie so wach, dass man sich als Mensch in Selbsterkenntnis erfassen lernt. Dass ich mein Menschsein überhaupt erfühle, dass ich sage, ich bin ein Mensch.

Dann merke ich ganz deutlich, dass dasjenige, was in mir noch als Erbschaft aus der frühesten Vergangenheit in mir sozusagen als tierisches Element lebt, dass ich das überwinden kann. Aber aus der Mitte heraus, nicht aus dem Kopf heraus und nicht aus dem Stoff, sondern immer ist das Voranschreitende, Zukünftige, was in die Zukunft wirken will, das kommt immer aus der Mitte des Menschen, aus der Herzfunktion. Also wenn man dieses Bild, was ich nur angedeutet habe in aller Kürze, jetzt übertrage mal auf unseren Landwirtschaftchenhof, dann ist es ja so, dass hier der Erdboden ist, dann haben wir ja hier unter der Erde bestimmte Prozesse und über der Erde bestimmte Prozesse, was nichts deutlicher zeigt als die Pflanzenwelt.

Die Pflanzenwelt, die Pflanze wächst ja mit der Wurzel hier runter und mit dem Spross hier rauf, also sagen wir mal, das wäre jetzt ein Geteile, dann wächst die Wurzel herunter in eine Welt, die man so andeuten will, wo auch solche Todesprozesse, wo sowieso das Mineralische ist herausgefallen aus den Lebensprozessen, ist tot, da finden Abbauprozesse statt, Verwitterungen und weiß ich was, und da spiegelt sich in gewissem Sinne der äußeren Natur dasjenige, was im menschlichen Haupt eigentlich abspielt. Es ist gleichsam der Kopf dessen, was Rudolf Steiner die Landwirtschaftlichkeit nennt. Also jetzt hinausprojiziert vom Menschen auf die Natur.

Und dasjenige, was jetzt hier über der Erde sich abspielt, ist gänzlich andere Natur. Da sind also Stoffwechselprozesse, Wind und Wetter und da regnet es und vom Himmel dann trocknet es plötzlich wieder aus. Da ist also ein Storch fortwährender Wechsel- und Wandelzugange über der Erde.

Und da wächst dann die Pflanze ganz anders, also die Wurzel nach unten wächst sie nach oben, der Sonne entgegen. Sodass wir hier sagen müssen, also hier haben wir es mit dem Kopf der Landwirtschaftlichkeit, wie wir das Ganze bezeichnen. Also der auf dem Kopf stehende Mensch, der hat seinen Kopf unter der Erde und seinen Stoffwechselpol über der Erde.

Und hier haben wir es also mit dem Bauch dieser Landwirtschaftlichkeit zu tun. Und die Pflanze in ihrem Vertikalen Wachstum, der Wurzel, die in Richtung Erdmittelpunkt geht und der Schwurzel, der in Richtung Sonnenmittelpunkt geht, in dieser Aktie symbolisiert und manifestiert, in ihrem ganzen Wachstum spiegelt gewissermaßen diese Tatsache, dass wir es hier mit völlig gegenpoligen, gegensätzlichen Geschehnissen zu tun haben. Untere Erde über der Erde.

Und jetzt haben wir hier dazwischen den Boden. Und man kann das Geheimnis des Bodens eigentlich nur verstehen, wo der Sterne bezeichnet wird als Zwerchfell. Das heißt, wenn beide Pole sich im Boden berühren und sich gegenseitig durchdringen im Jahreslauf, im Winter anders als im Sommer, durchdringen die sich, dann bildet sich diese Bodenhaut aus, die die Fähigkeit hat, dass die ganze höhere Schöpfung aus dieser Mittelzone zwischen diesem oben und unten Emporsprieß, das Pflanzenwachstum, die Grundlage alles Lebens auf der Erde für Tier und Mensch, kommt aus dieser hauchdünnen Schichte hier, dieser Mittelschichte, wo sich diese beiden Pole im Sommer durchdringen, vom Frühjahr über den Sommer durchdringt sich das und im Herbst, Winter lösen sich diese Pole mehr voneinander.

Und der Boden ist immer der Spiegel dieser Berührung des Oben und Unten. Die ganze Fruchtbarkeit des Bodens hängt eigentlich ab, wie jeweils diese beiden Pole sich durchdringen. Von oben scheint die Sonne und von unten wirken die Erdenkräfte, die physischen.

Wo könnte man der Pflanze die Mitte zuordnen? Ich denke gerade daran, Rhythmus kommt ja bei der Pflanze, könnte man ja zum Beispiel bei der sich wiederholenden Gliederung der Blätter sehen. Ist die Pflanze dann auch dreigegliedert oder ist sie zweigegliedert? Zunächst ja. Wurzelstängelblatt muss man zusammenschauen und Blüsel.

Also die Wurzel ist sozusagen der Saalpol der Pflanze, der Salzpol, das Irrige. Die nimmt die Pflanzen auf und schickt die nach oben und von oben ist der ganze Kosmos beteiligt, der planetarische Umkreis und die Sonnenwirkung, die jetzt in der Pflanze ständig aufbauende Prozesse bewirken. Das geht zusammen.

Bei der Pflanze ist das Eigenartige, dass hier der Same ist und hier entwickelt sich die Wurzel nach unten und dort nach oben. Da gibt es also eigentlich so etwas bei der Pflanze wie eine Art Nullpunkt, wo man sich immer fragt, wie kann das sein, dass es möglich ist, dass die Pflanze aus dem Keimling zack etwas in die Tiefe schickt und genau gegenpolig den Spross nach oben. Das ist wie ein Nichts.

Aber sie nimmt die Mitte so ein bisschen mit und es erscheint dann in der Blattfolge der Metamorphose der Blätter, bis auch die Blätter sich dann im Stiel verlieren und dann die Blüte aufblüht. Aber das Eigenartige ist, dass man gar nichts findet, man spricht da vom Hypokotyl, wo diese Wendung, dieser Impuls nach unten und nach oben wirklich festzumachen ist. Und jetzt ist also diese Mitte zwischen oben und unten, das ist sozusagen unser Acker, das ist unser Feld.

Wo wir jetzt das kultivieren und damit rechnen, dass ähnliche Prozesse wie hier im menschlichen Haub von unten nach oben wirken, ähnliche Prozesse wie im Stoffhäkel sind von oben nach unten wirken und sich hier durchdringen. Und dadurch im Jahreslauf, weil sie sich anders durchdringen im Winter oder gar nicht, da lösen sie sich voneinander und im Sommer umso mehr sind sie miteinander verbunden. Auch der Jahreslauf ist ein vollkommen in Gegensätzen sich vollziehender Prozess.

So, und jetzt ist es ja vielleicht bekannt, dass wenn ich jetzt eine Pflanze habe wie die Möhre, dass die hier, naja, da habe ich keine richtige Farbe, dass die hier jetzt hier fruchtifiziert unter der Erde und dann ihre Wurzeln darunter sendet. Und das heißt, es ist eine Frucht, die im Kopfpol der landwirtschaftlichen Dualität fruchtet, unter der Erde. Ein ganz ungewöhnlicher Prozess, dass eine Wurzel fruchtet.

Und wenn ich jetzt diese Wurzel nehme und mache sie zum Nahrungsmittel für Mensch und Tier, dann gehört es zur Pflege eines biologischen Nahrungsbetriebes, dass ich Möhren anbaue, um Kälber damit zu füttern. Warum? Oder warum gebe ich den Babys, warum gebe ich den Möhren bei? Warum denn eigentlich? Weil diese Wurzel hier das Nervensinnessystem des Menschen ernährt. Es schafft sozusagen die Intelligenzgrundlage, die Entwicklung des Nervensystems von frühester Jugend auf.

Das muss unterbaut werden durch eine entsprechende Nahrung. Und wenn man wirklich quicklebendige Kälber haben will, die nachher später eine gutmilchende Kuh werden soll, dann muss man erstmal in dieser Jugendentwicklung eine Wurzelnahrung dem Kalb füttern, die Futtermöhre. Und umgekehrt, wenn ich hier oben die Getreideäre habe, die dann ihre Körner da bildet, und wenn ich mit diesen Körnern jetzt den Menschen ernähre, dann ernähre ich seinen Stoffwechsel.

Stärke ich den Stoffwechselpol. Das kennen wir, wissen Sie ja, also wer mal eine Pferde gehabt hat und damit gearbeitet hat, der weiß, dass der Hafer sticht. Hat man so früher gesagt, der Hafer sticht.

Das heißt, der regt, der gibt Kraft. Ich muss den Hafer, den Pferden füttern, wenn die den ganzen Tag fliegen sollen. Sonst sind die schon lahm nach ein paar Stunden.

Aber dass sie das durchhalten, dazu braucht es eigentlich diese Samenfrucht des Getreides. Also diese ernährt den unteren Menschen. Oder die Schweine, wenn sie fett werden sollen, dann mögen die am liebsten, wenn sie da ordentlich Körnernahrung bekommen, also Konzentrate, das gibt Kraft.

Das entwickelt sozusagen von unten den Stoffwechselpol. Und alles, was jetzt rhythmisch dazwischen sich entwickelt, also jetzt eine Möhre oder eine Kohlpflanze oder ein Salat oder irgendwas, wo die Blätter rhythmisch aufeinander folgen, aber dann zur Frucht zusammengezogen sind, dann ernährt die Mitte eben auch die Mitte des Menschen. Das ist die Grundlage aller Ernährung.

Die äußere Natur ist sehr verwandt den Menschen in Bezug auf die ganzen Lebensprozesse und die Fruchtbildungen usw. Und man kann sozusagen unser eigenes Menschsein fördern durch eine Ernährung, die sehr stark Rücksicht nimmt auf diese Tatsache. So.

Aber bei Kartoffeln ist es nochmal anders, oder? Was ist da anders? Kartoffeln, sagt Steiner doch, dass sie dumpf machen. Ja, das ist auch keine Wurzelnahrung. Das stimmt.

Das sind Stolonen, das ist eine Verlängerung des Stängels im Boden unten, die dann diese Knollen erzeugen. Also, die Kartoffel ist natürlich scheinbar... Es ging nicht um Wurzeln, es ging mehr darum, dass sie auch in diesem Kopfbereich wächst. Ja, ja.

Aber die ist egoistisch, die Kartoffel. Die Kartoffel ist egoistisch. So.

Und was wir jetzt verstanden haben, jetzt kommt nämlich erst die Frage, was die Präparate betrifft. Wenn das hier so ist, dass dieses Organ, das Entscheidende ist, die Mitte zwischen oben und unten, wie kann ich die Mitte stärken? Denn beim Menschen ist es so, dass er seine Mitte in sich trägt. Er hat ein schlagendes Herz, er hat eine atmende Lunge, und er hat sein Fühlen.

Er kann sich sozusagen ständig ausbalancieren innerlich zwischen diesem oben und unten. Und dadurch, auf dieser Grundlage entwickelt er sein Menschsein. Und wir wissen ganz genau, ich kann morgen ein anderer Mensch werden als heute, aufgrund meiner heutigen Erfahrungen, mit so und so viel Fehlleistungen, kann ich jetzt morgen ein anderer Mensch werden, weil ich das erkannt habe, im Wesentlichen, dass ich das erfühlt habe in mir, dass das ein Irrtum war, dass das falsch war, dass ich mir da was vornehmen kann.

Und das kommt nicht hier nur vom Kopf. Der Kopf macht mir das nur bewusst. Aber die Sphäre, aus der ich mich entschließe, mich weiter zu entwickeln als Mensch, und ich stehenbleibe, was das Fürchterlichste ist, was ein Mensch nicht leistet, dass man einfach stehenbleibt, wie man ist, sondern dass man fortdauernd in sich den Willen verspürt, ein immer verständnisvollerer, liebevollerer, pflegender, empathischer Mensch zu werden, dass das von der Mitte aus geht.

Und jetzt haben wir draußen in der Natur diese Mitte, das ist unser Boden. Und jetzt merken wir, dass dieser Boden eigentlich nur reagiert zunächst auf das Oben und das Unten, dass der gar keine Eigenständigkeit hat. Er hat ein bisschen Eigenständigkeit, er trägt die Lebendigkeit von dem einen Jahr zum anderen, zum Beispiel sein Humusgehalt.

Er kann sozusagen bestimmte kosmische Wirkungen bewahren im Ton. Aber das ist sehr gering. Die Mitte der landesschaftlichen Realität, also der Boden, den wir beackern, der reagiert im Wesentlichen.

Wenn die Sonne scheint, dann wird er trocken. Wenn es regnet, wird er nass. Es ist also immer so eine Direktwirkung.

Und jetzt ist die Frage, wie kann man diesem Boden mehr Mitte geben? Wie kann man diesen Kopfpol stärker einbeziehen in diese Mitte und den Stoffäquipol stärker einbeziehen in die Mitte? Vielleicht durch eine Vielfalt. Man hat den Wunsch, ein ganz tolles Wurzelgemüse herzubringen oder ganz tolle Samenfrüchte oder den Salat, der aber auch immer in einer bestimmten Höhe ist. Je mehr dazwischen ist, je mehr Vielfalt diesen Bereich ausfüllt, desto gestärkter stelle ich mir das vor.

Das ist das eine Element. Das ist das Organische im organischen Landbau oder das Ökologische im ökologischen Landbau. Jetzt ist die Frage, kann ich da eben noch auf andere Weise diese Mitte stärken? Mit den Präparaten, durch den Einsatz der Kompostpräparate denke ich mal gerade, weil gerade da sind ja auch die tierischen und die pflanzlichen Komponenten so aufeinander abgestimmt, dass die immer ausgleichende Wirkungen haben auf ihr Umfeld, harmonisierende Wirkungen.

Das ist meine ich erstmal die Grundfrage, vor der man steht. Wie kann ich diese Mitte stärken? Und diese beiden Pole sozusagen mehr sich durchdringen lassen. Als Ausgangspunkt einer Frage, was teilt der Mensch zur Düngung bei? Und das sind die Präparate.

Wann kann ich überhaupt die ersten Erkenntnisse, Ausgangspunkte, die Präparate zu verstehen? Und das möchte ich jetzt mal zunächst mal am Hormespräparat schildern. Nehmen Sie das einfach mal als Grundlage, als Ausgangspunkt, um überhaupt sich hineinzuleben, hineinzudenken in den Präparate Bildungsprozess und Anwendungsvorgang. Dass da eine Beziehung steht, eine reale Beziehung steht, zwischen der außermenschlichen Natur des Hofes und meiner eigenen mikrokosmischen Bildung als Mensch.

Das ist makrokosmisch, das ist mikrokosmisch, aber die korrespondieren. Und ich muss sozusagen ein Selbsterkenntnis, den Ausgangspunkt finden, um ein Verständnis für meinen eigenen Hof zu entwickeln, in Bezug auf die ganzen Umkreisbedingungen, die Bedingungen der Tiefe und wie sich das jetzt hier im Boden auslebt. Und dann im Spiegel der Pflanzen, des Pflanzenwachstums.

Ich muss das jetzt abwischen. Das sehen jetzt liebe Teilheit der Pflanze auch bei meinem Kompost in der Struktur schaffende Kraft vor mir aus. Wenn ich einen Kompost mache, der aus extrem viel Wurzelgemüse steht, beeinflusst sich damit dann auch wieder mein... Also wenn ich ganz viele Möhren habe, die schlecht waren, die schmeiße ich alle auf den Kompost, verändere ich damit meinen Kompost im Sinne von dem, was dann daraus entsteht.

Dass das nicht mehr harmonisiert, dass es nicht mehr endet, sondern dass es einen Überschuss an fauligen, schlechten Karotten drin hat. Der Kompost ist ja nichts anderes, als dass er ein Mittel ist, das ich vorbereite, um es dann aufzubringen auf den Acker und dadurch die präparateste Wirksamkeit bringe. Vielleicht haben wir noch Zeit, ein paar Worte darüber zu sagen.

Jetzt wollen wir zunächst mal unseren Ausgangspunkt nehmen von unserem Hormis-Präparat. Das Hormis-Präparat wird ja hergestellt. Wissen Sie, wir hatten von Ihnen schon mal Präparate hergestellt, Hormis.

Ja, schon einige. Der Ausgangspunkt ist ja Kuhmist. Eben jener Kuhmist, über den wir uns ja lange unterhalten haben.

Und das andere ist das Kuhhorn. Und in das Kuhhorn füllen wir jetzt den Hormist rein, vergraben es in die Wintererde im Herbst, bleibt dann über Winter im Boden und wird dann Frühjahr rausgenommen. Das ist ein ganz lapidarer Vorgang.

Lapidarer geht es fast nicht. Und trotzdem ist man natürlich erstmal schockiert, was man da eigentlich macht. Und wenn man jetzt ein bisschen eindringt in die einzelnen Schritte, dann ist eine gewisse Methodik notwendig.

Und zwar eine doppelte. Die eine Methodik ist die naturwissenschaftliche. Ich muss versuchen, durch Beobachtung, durch Wahrnehmung und durch Denken, zu versuchen zu verstehen, was eigentlich der Stein ist.

Aus dem Zusammenhang der Verdauung der Kuh. Das ist ein wesentlicher, auch ein naturwissenschaftlicher Auseinandersetzung, die wir pflegen müssen, um tiefer zu verstehen, was ist das eigentlich, dieses Ausscheidungsprodukt der Kuh. Und dann kann man die zweite Frage stellen, was ist das Horn? Was hat das Horn eigentlich für eine Bedeutung im Zusammenhang mit der Kuh? Und die Grundelemente, von denen ich ausgehe, die muss ich versuchen, auch auf naturwissenschaftlichem Felde, mir darüber, soweit man es kann, Klarheit zu verschaffen.

Und dann muss ich allerdings noch an einem anderen Pol ansetzen, nämlich an dem geisteswissenschaftlichen. Das heißt, der landwirtschaftliche Kurs ist nicht ein Naturwissenschaftskurs, sondern ein geisteswissenschaftlicher. Aus der Geisteswissenschaft sind hier die Angaben gemacht, die da jetzt zu diesem Präparate führen.

Die Präparate sind nicht eine Technologie, wo wir etwas aus der Sinneswelt heraus, so uns zur Erkenntnis bringen, dass wir daraus ein Autosystem entwickeln, ein Auto bauen können. Das ist der übliche Weg der Technologie heutzutage. Während hier wir es mit einer Technologie zu tun haben, die aus der Geisteswissenschaft gewonnen ist.

Genau gegen Polig. Und das gilt es, sich bewusst zu werden. Aus dem heraus auch den selben Fragenzusammenhang zu bewegen innerlich.

Und das möchte ich jetzt mal tun. Jetzt haben wir hier den Sommer. Dem geht es voraus, das Frühjahr.

Und vom Frühjahr über den Sommer haben wir draußen in der Natur einen Prozess, den ich mal so andeuten will. Das sich entwickelnde, keimende, sich entwickelnde, sein Höhepunkt erreichende Pflanzenwachstum und das wieder Abklingende gegen den Herbst. Also hier wäre Herbst.

Und dieses Pflanzenwachstum, das fressen jetzt die Kühe. Die fressen praktisch den ganzen Jahreslauf auf im Verlauf vom Frühjahr über den Sommer zum Herbst und vollziehen daran die kosmisch-qualitative Analyse. Sodass der Dünger im Frühjahr ein bisschen eine andere Konfiguration hat als im Herbst.

Und wir verschaffen uns jetzt diesen tierischen Dünger, wo im Vordergrund steht, das Wirken von Luft und Wärme. Verschaffen wir uns jetzt diesen Kuhmissdünger, der da anfällt, am Kuhfladen hier draußen auf der Weide. Den sammeln wir jetzt im September.

So gerade ein Tag oder zwei vor Michaelwi, 29. September, sammeln wir den auf der Weide. Wenn wir das nicht täten, dann würde dieser Kuhfladen, der da abgelegt worden ist, der würde jetzt wieder zurückfallen in den Naturprozess.

Der würde jetzt wieder irgendwo durch Abbauprozesse an mählichen Humus umgebildet werden. Das ist der übliche Vorgang. Jetzt hat dieser eine besondere Konsistenz, weil nämlich im Verlauf des Jahres das Futter immer mehr Gerüstgestalt annimmt, immer mehr durchgeformt wird, immer stärker zum Bild wird dessen, was sein eigenes Urbild ist, geistig gesprochen.

Jede Pflanze hat ein bestimmtes Urbild, eine Pflanzenart. Die tritt immer deutlicher in Erscheinung, je weiter es im Jahr fortschreitet, gegen den Herbst hin. Was die Nahrung der Tiere im September ist, ist schon eine sehr durchgeformte, durchgestaltete pflanzliche, organische Substanz.

Daraus bildet sich jetzt wie eine Frucht des Jahres, könnte man sagen, in Bezug auf die tierische Verdauung und die Nahrung, die es aufnimmt, dieser Kuhfladen. Jetzt ist der erste Schritt der Präparation, ich mache mal hier so einen Strich, der, dass ich den von der Weide frisch abgelegt, wie er da ist, aufsammle, einen Schubkarren reintue und dann auf den Hof fahre, und dann ist der nächste Schritt, dass ich den jetzt hier in Hörner hineinstopfe, in einen Kuhhorn. Völlig verrückt.

Wie kann man auf so einen Gedanken kommen? Was soll das? Jetzt muss man sich wirklich auseinandersetzen. Einerseits mit dem Mist, der hier auf die Weide fällt, der ist amorph, der ist völlig gestaltlos. Zum Beispiel, ein Stoffwechselendprodukt, das verlässt den Stoffwechselpol des Rindes und fällt auf die Weide und ist ganz gestaltlos.

Jetzt nehme ich hier ein anderes Organ, das genau entgegengesetzt bei der Kuh aussieht. Am Kopfpol wechselt es hier oben aus. Genau polar zum Stoffwechselpol.

Und dieses Horn ist nun alles andere als amorph, sondern es ist das Formprinzip am allermeisten verwirklicht im Haushalt der Natur. Es gibt kein durchformteres. Die Form ist der Gegensatz von Substanz.

Hier habe ich mit einem Stoff zu tun, hier habe ich mit einem Formorgan zu tun, der Hornhülle. Diese Hornhülle ist die reinste Materialisierung der Form im Haushalt der Natur. Was Form ist, was Gestalt wird, es gibt keine Form.

Es gibt nichts, was so durchgestaltet ist wie gerade das Horn, wo man sagen muss, die Idee der Form manifestiert sich gerade in der Substanz, die es gerade auch bilden muss. Das ist, was man nennt, eine Polarität. Machen Sie sich damit das Kuhhorn oder das Wiederkäuerhorn oder die Substanzhorn, also auch den Fingernagel? Das ist alles Horn, aber das Kuhhorn hat eine bestimmte Funktion da oben.

Auf die komme ich gleich nochmal zu sprechen. Da packen wir das jetzt rein. Michaeli ist der schönste Tag im Jahr, wo man sowas machen kann und möglichst viele Leute einlädt, die damit machen.

Viele Hände, nicht nur selber rumkrümeln, sondern so viele Menschen, die sich nur um den Hof herum in anderen Berufen bewegen, sollte man einladen und einen festen Tag machen. Michaeli, dadurch einen festlichen Charakter geben, dass man gemeinsam diese Hörner füllt. Jetzt müssen wir uns noch ein Bild vom Horn verschaffen.

Was hat es eigentlich für eine Funktion bei der Kuh? Mache ich mal ein bisschen größer. Woraus wächst eigentlich das Horn? Das Horn selber. Das wächst ja auf dem Hornzapfen drauf, oder? Auf dem Hornzapfen drauf.

Das Horn selber ist eine Hautbildung. Das ist eine verdichtete Haut. Das Horn ist einer Substanz nach verdichtetes Eiweiß.

Reines Eiweiß. Hörner können ja wieder mit dir verbrennen, dann kann das unglaublich stinken. Das merkt man, dass Schäfelwasserstoff entsteht.

Das ist verdichtetes Eiweiß und ist absolut tot. Herausgefallen aus dem Lebensprozess. Man merkt aber, es wächst jedes Jahr ein Stückchen nach.

Aber was gewachsen ist, das wird nur noch so rausgeschoben. Die Hornhülle ist tot. Und das Mist ist total lebendig.

Die Hornhülle ist tot. Und jetzt ist es so, dass in dieser Hornhülle, die sitzt ja außen auf, auf einem Knochenzapfen. Und dieser Knochenzapfen wächst bei der Kuh aus dem Stirnbein seitlich, nicht aus dem Schlefenbein, sondern aus dem Stirnbein, wächst dieser Knochenzapfen heraus.

Und zwar folgendermaßen. Nehme ich mal blau. Der wächst hier rein.

Hier ist jetzt der Kopf, hier das Rinde, der Schädel. Und dieser Schädel ist ja ungeheuer durchhöhlt. Der Kopf ist ja wirklich hohl bei der Kuh.

Also vom Hohlkopf spricht dann, beim Menschen wird das nicht ganz passend, aber bei der Kuh stimmt das. Die braucht ja nur auf das Stirnbein ein bisschen klopfen, dann klingt das ganz hohl. Der ganze Schädel von der Kuh ist durchlüftet.

Bei jedem Atmenzug atmet der ganze Kopf durch. Und zwar so weit, ich weiß nicht, welche Farbe ich nehmen soll, sie atmet hinein bis in die Hörner. Da ist nämlich eine Höhlung.

Also der Atmestrom geht tatsächlich, bei der Kuh, nicht beim Bullen, geht er hinein in die Hörner. Und wieder raus. Wir haben hier mit der Luft, einem Luftstrom zu tun, der jetzt in den festen Knochen der da ganz fest ist, also mineralisch, das feste Element repräsentiert, da geht dieser Luftstrom hinein und wieder raus.

Und dann haben wir um diesen Knochenzapfen herum, übrigens der Knochenzapfen ist ja nicht von vornherein da, wenn das Kalb geboren wird, ist da noch kein Knochenzapfen. Und auch kein Horn natürlich. Wann wächst denn eigentlich dieser Knochenzapfen, beziehungsweise wann wächst denn eigentlich das Horn? Die Anlage ist ja direkt zu spüren beim Kalb.

Wenn man das genau nachtastet, die Anlage ist ja da. Aber nicht gleich. Aber nach 2 Wochen kann man ja schon die ersten kleinen... Sehr wohl, sehr wohl.

Solange das Kalb Milch kriegt, entwickelt es nur sehr langsam diese kleinen Hubbel, die man dann so ein bisschen erfüllen kann. Dann kann man doch die Haut noch oben drüber wegschieben, so hin und her schieben. Erst wenn das Kalb Rauchfutter aufnimmt, dann fängt das an mit der Hornblätter.

Und das Rauchfutter setzt ja überhaupt die Pansentätigkeit in Gang. Vorher nicht. Vorher geht alles in den Ladenhaken, gleich direkt.

Aber die Vormelken sind noch gar nicht tätig. Und sobald das Rauchfutter aufnimmt, fängt jetzt der Pansen sich zu entwickeln, die Pansentätigkeit. Da baut sich diese Mikrobentätigkeit im Pansen auf.

Und dann plötzlich wachsen da oben raus die Hörner. Daran kann man schon allein erkennen, dass die Hornentwicklung mit der Verdauungstätigkeit im Zusammenhang steht. Das Horn ist keine Waffe.

Kann eine sein. Dass die Kuh mal einen angreift oder der Bulle. Das kann sein.

So wie meine Hände, kann ich Klavier spielen oder kann ich ins Gewehr nehmen und schießen. Das kann ich alles machen. Die Waffe ist ja nur eine Verlängerung.

Früher war es ein Schwert oder ein Dolch. Heute ist es eine Kanone, wo ich nur einen Klopf drücke und dann ballert es los. Diese Organe können natürlich als Waffe benutzt werden.

Aber die eigene Funktion ist eine ganz andere. Wann wird das kalt? In einer Mutterkuhherde zum Beispiel. Wann würde das Kalb anfangen, etwas anderes zu fressen als Milch? Das dauert nur länger.

Aber irgendwann nimmt es sich auf. Die Frage ist, wann. Wann würde es anfangen, etwas anderes zu fressen? Aufzunehmen? Genau.

Wann? Nach wie vielen Tagen, Wochen, Stunden? Das kann nach 14 Tagen sein, das kann nach 3 Wochen sein. Das hängt von uns ab, wann wir es vorlegen. Wie lange wir ihm die Gelegenheit geben, noch von der Muttermilch zu trinken.

Dann merkt man, dass die Kälber, wenn man ihnen vorlegt, dann nehmen sie es zunächst gar nicht an. Eine Herde steht auf der Weide mit den Kälbern zusammen. Und das Kalb kann sich permanent aussuchen.

Trinke ich nur Milch von der Mutter oder fange ich jetzt an, Gras zu fressen? Nein, das dauert zunächst mal nur von der Mutter. Dann fängt es irgendwann mal an mit der Raufutteraufnahme. Das ist eine reine Milchernährung.

Die Mägen sind noch gar nicht so weit entwickelt. Das kommt erst. Langsam, langsam, langsam.

Was ich jetzt andeuten will, hier haben wir es mit diesem Knochen zu tun. Mach mal ein bisschen stärker. Hier haben wir es zu tun mit dieser Höhle, mit dieser Höhlung im Knochen.

Wenn Sie sich mal so ein Knochen angucken, dann werden Sie sehen, wenn man den hier absägt, dass man in diese Höhlung reingucken kann. Dann sind da immer noch so Querstege. Also hier Stabilisierungsstege.

Aber insgesamt ist es hohl. Da geht der Atmungsstrom rein und raus. Jetzt haben wir hier um den Knochenzapfen herum eine ganz starke Knochenhaut.

Die sogenannte Periost. Die ist ungeheuer stark durchblutet. Diese Blutbahnen gehen durch den Knochen hier durch.

Hier gehen die so durch bis an die Oberfläche. Sie ernähren jetzt diese Knochenhaut. Diese Knochenhaut sondert jetzt das Horn hier außen ab.

Aus der Knochenhaut entwickelt sich diese Hautbildung, die ja wirklich eine Haut ist. Diese Haut verdickt sich und schiebt sich dann langsam hier. Hier ist der Quell, schiebt sich dann so nach außen fort.

Dann kann man ja sehen, wie unterschiedlich das Horn wächst. Wenn es einen Kalb hat, dann wird der Schopf so stark beansprucht, dass das Horn weniger wächst. Wenn es dann wieder geboren ist und draußen frisst die Kuh, dann wächst es wieder stärker.

Dann gibt es oben diese wellenartigen Ringe um die Basis des Horns in bestimmten Abständen. Da kann man zählen, wie viel Kälber die Kuh gebracht hat. Wenn man wissen will, wie viel Kälber die Kuh gebracht hat, braucht man nur diese Ringe am Horn zählen.

Jetzt haben wir hier noch mal ... Der Knochen ist fest und das Horn ist superfest. Dicht, ungeheuer dicht. Da geht noch keine radioaktive Strahlung durch.

Das Horn ist die dichteste Substanz, die die Natur überhaupt hervorbringt. Das heißt also, das Horn hat einen bestimmten Aufbau. Der Aufbau besteht darin, dass Luft in die innere Höhlung einzieht, dass ein Knochenzapfen hart herauswächst aus dem Schädel, dass es eine stark durchblutete Zone ist, das Periost, die Knochenhaut, und dann draußen wiederum fest, aber als eine Verdichtung der Haut, das Horn sich herumlegt.

Wenn ich so ein Horn anfasse von der Kuh, und wenn ich ein gutes Verhältnis zu den Tieren habe, dann tut sie nicht gleich so machen. Dann merkt man, wie warm das Horn ist. Im Winter, wenn man kalte Hände hat, dann fasst man einfach an das Horn der Kuh, und dann ist es wie ein Ofen.

Durch die ungeheuer starke Durchblutung ist das das wärmste Organ nach außen der Kuh. Da ist es auch sehr spannend. Da gibt es noch mal ein Video.

Da gibt es Unterschiede zwischen den Rassen. Wir haben rotbunte, und beim Paar kommt noch das Rotvieh durch, das reingekreuzt wurde. Die mit Rotvieh haben wesentlich wärmere Hörner.

Ja, so ist es. Da gibt es Rassenunterschiede, aber im Prinzip ist das so. Diese Wärme wird durch das Blut verursacht, das gegen die Peripherie strömt, an der Grenze zwischen Horn und Knochen.

Haben Sie mal gesehen, wie da das Blut strömt? Man kann es kaum aushalten. Man glaubt, dass die Kuh verblutet. So ein Quellen-Blutstrom kommt aus dem Horn.

Dann fragt man sich, was soll das eigentlich? Was soll das eigentlich? Was das Horn durchblutet, ist das mit Sauerstoff gesättigt. Das ist kein arteriell, das weiß ich gerade nicht. Zunächst ist es arteriell.

Dann ist es gesättigt, mit Sauerstoff. Sauerstoff beladen. Das kommt direkt vom Herzen, über den großen Blutkreislauf, strömt es hier rauf ins Horn.

Im Kopf insgesamt, aber auch ganz besonders ins Horn. Durchblutet es in einer unglaublichen Weise. Dann fragt man sich immer, braucht das Horn diesen intensiv durchblutenden Periost, um da ein bisschen Wachstum zu erzeugen? Was soll das eigentlich? Nun, das Horn ist, aufgrund seines Aufbaus, dass es erstens warm ist, Wärme.

Dass es durchluftet ist, Luft. Dass es mit Blut durchströmt ist, Wasser, also Feuchtigkeit. Oder Flüssigkeit.

Und aufgrund des Hartwerdens, also sowohl des Knochens als auch des Horns, ist es das feste Erdige. Feste Erdige. Alle vier Elemente klingen im Horn zusammen.

Aber eben auf einer ganz physischen Basis. Und diese physische Basis ist es, die das Horn zum Sinnesorgan macht. Das Horn ist einem ganzen Wesen nach ein ausgeklügeltes Sinnesorgan.

Wie das Auge. Wie das Ohr. Alles physische Organe.

Und da sind diese vier Elemente, die wirken da zusammen, aber mehr in ihrer physischen Wirksamkeit. Und dadurch wird das ganze Horn zum Sinnesorgan. Und das möchte ich doch noch, wenn ich diese Betrachtung schnell abschließend erläutern.

Der Blutstrom kommt als arterieller Blutstrom von der Lunge und wir das Herz hier hoch. Beladen mit den aus der Verdauung kommenden Nährstoffen, die dann durch die Leber hindurch, durch das Herz in die Lunge gehen und dann wieder neu beladen mit Sauerstoff. Da fließt dann der ganze Stoff, das ist das Stoffwechsel der Verdauung, über das Blut ins Horn.

Und das Horn hat die Funktion, das zurückzustauen. Das Horn lässt das nicht weiter. Das möchte da immer weiter, aber es kann nicht.

Das können Sie beim Bullen erleben, was der mit den Hörnern immer so macht. Der möchte da immer die Hörner über sich selbst hinauskommen und ständig zurückgewiesen. Die Hufe unten, also auch das Horn mit der verdichteten Eiweißsubstanz, Hautsubstanz, sind Rückstauorgane.

Mit dem Auge kann man die Welt gucken, aber das Sinnesorgan des Horns funktioniert als Sinnesorgan so, dass die Kuh nach innen guckt. Das ist ein Sinnesorgan, was im Grunde genommen wahrnimmt, die Stoffwechselvorgänge, die sich in Pansen beim Wiederkauen in dieser kosmisch-qualitativen Analyse vollziehen. Das Wiederkauen ist der Anfang dieser Analyse.

Das Horn ist die Volländerung. Da schließt sich dieser ganze Prozess ab. Da wird der Blutstrom wieder zurückgestaut in den ganzen Organismus.

Dieser Rückstau bewirkt, dass die Kuh ihr Bewusstsein entwickelt. Das entwickelt sie gar nicht so sehr im Gehirn. Das Gehirn macht ihr möglich, dass sie die Beine bewegen kann, dass sie rumspringen kann, dass sie die Ohren durch äußere Bewegungen stellt.

Aber was das eigentliche Bewusstsein der Kuh ausmacht, ist nicht das Gehirn, sondern das, was vom Horn zurückstrahlt in den Bauch. Da vollzieht sich erst wirklich in letzter Volländerung die kosmisch-qualitative Analyse. Dann könnte man ja denken, dass wenn die Kuh eben keine Hörner haben darf, dass sie dann auch nicht so richtig in den Organismus des Hofes eintauchen würde.

Gucken Sie sich doch mal die Kühe an. Die stehen da so rum. Die heben auch nicht mehr so richtig den Kopf.

Die sind gar nicht mehr wach, hell in ihrem Bewusstsein. Solche enttäuchten Tiere sind ja auch sehr zahm. Aber eben lahm.

Bewusstseinsmäßig lahm. Und ich würde sagen, eher tendenziell dumm. Die Helligkeit der Kuh, wenn Sie mal eine Kuh von vorne anschauen, dann sehen Sie die Gesichtszüge und die Hörner.

Die Hörner sind wie eine Art Intelligenzglanz als Sinnesorgane. Wo man merkt, da geht nichts nach draußen, da geht alles nach innen. Es gab in Darmstadt auch schon mal Versuche, wo auf der stofflichen Ebene Hornlose und Grimoranten, Kühe, sich der Kot angeguckt wurde.

Ob das einen Unterschied macht? Von der stofflichen Zusammensetzung? Die Entfernung macht einen großen Unterschied. Die Tiere haben keine Orientierung mehr. Wenn Sie mal einen Stall sehen mit 900 Tieren, wie es in Amerika die Regel ist, dann stehen die alle wie Sägeböcke da.

Das ist gar kein Zusammenhang mehr. Da merkt man gar nicht, dass da zwischen den Tieren noch irgendwas korrespondiert. Denn fehlt einfach dieses Sinnesorgan, was aber nicht wie das Auge nach außen wirkt, sondern nach innen und sorgt für diese innere Intelligenz.

Die Kuh ist ungeheuer intelligent, aber in ihrem Verdauungspol, nicht in ihrem Kopfpol. Aber das wirkt dann über die Verdauung so, dass man plötzlich merkt, die Kuh ist lebendig, die ist wach, die hebt den Kopf zum richtigen Zeitpunkt und im anderen Sein senkt sie wieder unter das Rückgrat. Man merkt am Verhalten der Tiere ganz deutlich den Unterschied.

Ganz deutlich. Ja, wir müssen aber wirklich zu Ende kommen. Das ist wieder so furchtbar.

Das muss man versuchen zu verstehen, dass wir es mit einem Sinnesorgan zu tun haben im Horn und mit einem Stoffwechselprozess hier im Gegenpol. Und die bringen wir jetzt zusammen. Und da machen wir morgen weiter.

Gute Nacht.

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