Düngung - 8. Vortrag von Manfred Klett, Vortragsreihe 2018: Unterschied zwischen den Versionen

Aus BiodynWiki
KKeine Bearbeitungszusammenfassung
Keine Bearbeitungszusammenfassung
 
Zeile 8: Zeile 8:
+++ dies ist ein automatisches Transkript. Bitte bei [[MitTun bei biodyn.wiki|MitTun]] melden, wenn du mit uns Textarbeiten machen möchtest +++
+++ dies ist ein automatisches Transkript. Bitte bei [[MitTun bei biodyn.wiki|MitTun]] melden, wenn du mit uns Textarbeiten machen möchtest +++


Einen schönen guten Morgen. Ja, wir wollen ja weiter fortfahren mit unserer Düngungsfrage und müssen also irgendwo sehen, wie wir da noch den Rest genügen in der Zeit, die mir zur Verfügung steht, unterbringen können. Wir hatten ja gestern uns abschließend mit der Frage befasst, was die Gründüngung beiträgt jetzt zur Bodenfruchtbarkeit, zur Düngung in der Landwirtschaft und haben dann den Blick gelenkt, jetzt eine Stufe höher in das Tierreich und jetzt gefragt, wie ist es denn jetzt eigentlich bei der Tierheit im Hinblick auf diese Frage der Bodenfruchtbarkeit und der Düngung und haben gesehen, dass es da zwei Bereiche gibt, die wir unterscheiden müssen, in der Landwirtschaft eben speziell, im Tierreich nämlich einerseits die Wildfauna, die einfach da ist, sofern sie da ist, also in vielen Landesstrichen ist sie ja nahezu verschwunden, die Wildfauna und andererseits die Haustierfauna.
Und wir hatten gestern dann begonnen hinzuschauen auf vier Gruppen innerhalb der Wildtierfauna, die an sich relativ unscheinbar, jedenfalls zum Teil, erscheinen und doch in ihrer Funktion von allergrößter Bedeutung sind, für den Naturhaushalt insgesamt und jeder auf ihre Art durch das, was es tut, was das einzelne Tier tut, die Tierart, beiträgt zur Funktionsfähigkeit des Ganzen und also in gewissem Sinne auch düngend wirkt. Und da haben wir auf die erste Gruppe geschaut, also auf diejenige, deren Repräsentant, oder diejenige, die zunächst mal wirbellos ist, also die keinerlei Skelett hat in dem Sinne und das geht bis hin zu den Amphibien. Und wir haben da den Blick gelenkt auf den Repräsentanten auch dieser Gruppe für die Landwirtschaftsrepräsentanten, nämlich die Wurmwelt, die Würmer, insbesondere jetzt hier der Regenwurm.
Und haben gesehen, dass diese ganze Tiergruppe charakterisiert ist, dass sie eigentlich keinen Kopf haben. Keinen wirklichen Kopf, wohl ein Nerven-Sinnes-System, das zieht durch den ganzen Leib. Gewiss haben auch kein eigenes rhythmisches Organ, in dem Sinne ein Brustsystem, ein Herz- und Lungensystem, sondern sie sind reiner Stoffwechsel.
Eigentlich ist so ein Regenwurm oder jede Raupe, auch eine Schmetterlings, solange sie eben Raupe ist, ist eigentlich ein Stoffwechselschlauch, ein Darm. Ein Stück vom Darm, verselbstständigt in die Welt gewandert, so ungefähr. Und das ist ganz real zu sehen, denn diese Evolutionstufen, die Würmerwelt sind Evolutionstufen, wo sich in frühen Zeiten der Erdenentwicklung im Tierreich etwas vorgebildet hat, was sich später in den höheren Tieren ausdifferenziert hat, in dem Stoffwechselorganismus.
Das ist die Wurmwelt. Dann haben wir hingeschaut auf die Fische, als die zweite große Gruppe, die in den Gewässern leben. Das sind Tiere, die ganz ihre Tätigkeit, ihr ganzes Lebensgefühl, das, was sie als Tiere sind, im Massa erleben, in der Bewegung im Massa im Wesentlichen.
Und eigentlich Rhythmustiere sind. Also wo nicht mehr der Stoffwechsel im Vordergrund steht, sondern der ganze Tierleib, wie rhythmisch aufgebaut ist, das kann man wunderschön sehen am gesamten Skelettsystem, von der Endflosse bis zum Kopf, sind das eigentlich alle Segmente. Also es sind alles aneinandergereihte Wirbel mit entsprechenden Spangen.
Und ich möchte gar nicht weiter darauf eingehen. Also das Wasser, eigentlich Wassertiere, der Regenwurm, ganz im Festen der Erde leben. Und dann als drittes dann die Vogelwelt, die Luftbeherrscher, die ganz aus der Luft heraus gestaltet sind und ganz einsinnig ausgebildet haben, die Kopfnatur.
Die Nervensinnesnatur, dieser unglaublich scharfe Blick der Vögel, die auf einer Riesenhöhe oben irgendeinen Punkt eine sich bewegende Maus entdecken und sofort runterschießen und sie schlagen. Also das sind Tiere, wo, möchte ich sagen, die Nervensinnesorganisation den ganzen übrigen Leib ergriffen hat und durchgestaltet hat. Der ganze Leib ist irgendwo, wenn man sich morphologisch, anatomisch und auch physiologisch damit befasst, wird man merken, der Vogel ist ein großer, mit Füßen versehener Kopf.
So ein Huhn, wenn man das mal so richtig fett und schön ausgebildet ist, dann sieht man, das ist fast nur noch ein rundes Gebilde, ein Kopf. Und die Verdauung ist hochgradig reduziert und höchst reduziert überhaupt im Haushalt der Natur. So, das ist diese Welt, die Vogelwelt.
Die gehört ja zu jedem landwirtschaftlichen Betrieb auch dazu. Und das hatten wir noch gestern stehen gelassen. Eine vierte Gruppe, das sind die Insekten.
Und diese Insekten bilden ja die größte Klasse im gesamten Tierreich, also die artenreichste, die es überhaupt gibt. Und viele von diesen Arten sehen wir gar nicht. Die sind ja irgendwo verborgen in der Erde oder im Wasser oder schwirren da irgendwo winzig klein in der Luft.
Aber zu im Sonnenstrahl sieht man sie dann irgendwie tanzen. Also leben im Hohn, wohnen gerade in der Verborgenheit. Und unter ihnen gibt es auch nur wenige, die in die Hand des Menschen gekommen sind als Haustiere.
Also wenn man so von Haustieren sprechen will, wenn man von Bienen spricht oder von Seidenspinner spricht. Die Insekten sind dadurch charakterisiert, dass sie eben ein Insekt ist. Ein eingeschnittenes, daher nämlich der Name.
Das heißt das Eingeschnittene. Und alle Insekten zeigen eine bestimmte morphologische Grundstruktur, nämlich eine Dreigliederung des Leibes. Bei den Insekten ist eindeutig der Kopf entwickelt, das Nerven-Sinnes-System, die Facetten-Augen, man nennt es ein vervielfältigtes Auge sozusagen.
Und die Fühler sind selber Sinnesorgane, die Mundwerkzeuge sind Sinnesorgane. Also ein ganz intensives Sinnesleben, das das Insekt hat. Aber deutlich abgesetzt der nächste Abschnitt des Leibes, nämlich der Thorax, die Brustregion, wo die Flügel dran geheftet sind und nach unten hin die sechs Beine des Insekts.
Nach rechts die dritten beiden Seiten, die drei. Also das ist die mittlere Region. Eben ganz rhythmisch sich auch verhalten in der Bewegung des Schmetterlings an der Flügel und auch sonst, das Schwirren dieser Insekten.
Und dann wieder ein Einschnitt und dann kommt das Abdomen, das ist der Stoffwechselorganismus nach hinten. Also alle drei Elemente, die bei den anderen drei Gruppen, den Tiergruppen, die ich genannt habe, getrennt sind, weitgehend und ganz einseitig ausgebildet sind, die finden sich jetzt beim Insekt plötzlich gleichwertig nebeneinander, aber in einer sehr, sehr, sehr ursprünglichen Entwicklungsstufe. Und diese Insekten haben ihr eigentliches Element, in dem sie leben, was sozusagen ihr Leben bedeutet.
Wie die Luft für die Vögel oder das Wasser für den Fisch oder eben die Erde für den Regenwurm, so ist für das Insekt die Wärme. Es sind Wärmewesen, die ganz eigentlich in der Wärme ihr Wesen erleben. Aber aufgrund ihrer besonderen Struktur, sowohl Kopf, Brust als auch Stoffwechselwesen zu sein, leben sie auch in allen anderen Elementen, also zum Beispiel in der Erde.
Es gibt sehr viele Insekten, die in der Erde leben, wie zum Beispiel die Kolumbolen, also eine Fülle von Insekten. Dann aber auch viele im Wasser leben, beziehungsweise auf dem Wasser, wie der Wasserläufer. Oder eben dann viele Insekten, die meistens fast in der Luft leben, also herumschwirren, Flügel haben.
Aber ihr eigentliches Element wirklich, das ist die Wärme. Die Wärme brütet sie aus, die Eier. Die werden irgendwo abgelegt, wo dann die Sonne drauf scheint und dann schlüpfen daraus nach einer entsprechenden Verwuppung, einer Metamorphose, die entsprechende Imago, das erscheinende Insekt.
Man weiß es ja auch und kennt es ja auch, man braucht ja nur mal ein Schmetterling beobachten. Wenn die im Frühjahr langsam aus ihren Kokons schlüpfen und auf irgendeinem Kleeblatt oder auf irgendeinem Strauch sitzen, dann haben sie die Flügel so zusammengeschlossen. Und dann über Nacht schließen die Flügel das kalt und kaum fällt da die Sonnenstrahlung drauf, dann fangen sie an zu pumpen, die Schmetterlinge.
Und dann so plötzlich breiten sich die Flügel aus und plattern davon in die Luft, ins Licht. Licht und Luft. Erstmal muss die Wärme überhaupt erst, man nennt sie ja auch Poikolotherm, das heißt also im Grunde genommen Wechselwärme.
Also sie gehen gerade in eine Art Kältestall und wenn es sobald warm wird, dann können sie sich überhaupt erst hier voll als Insekt entfalten. Nun, am schönsten sieht man das natürlich bei den Bienen, der Bienenstock hat ja eine Eigenwärme und die ist ungefähr so wie bei Menschen, 37 Grad. Also über den ganzen Winter hin hält der Bienenstock seine Wärme.
Und zwar dadurch, dass die Bienen ständig in Bewegung sind, von innen nach außen und von außen nach innen, in der Traube, im Bienenstock, und durch ihre Krabbeln und Hin- und Herbewegen erzeugen sie Wärme. Und das wärmt dann alle. Jeder wärmt jeden, sozusagen.
In der Insektenwelt findet man überhaupt den Sozialstaat förmlich verwirklicht. Also worauf wir als Menschen hinstreben, in einer fernen Zukunft ein anständiges Sozialverhalten an den Tag zu legen, was wir heute einfach nicht können, wir müssen uns maßlos anstrengen, dass wir ein anständiges Sozialverhalten an den Tag legen. Bei den Insekten ist es da.
So ein Bienenstaat oder ein Termitenstaat, das ist einfach unbeschreiblich, wie dadurch Arbeitsteilungen die einzelnen Tiere in ihrer Tätigkeit auf ein ganzes hin orientiert sind. Naja, also diese Insektenwelt bevölkert eben auch unseren landwirtschaftlichen Betrieb. Und wenn man jetzt alles zusammennimmt, was ich da dargestellt habe, kurz nur, dann muss man sagen, sie sind notwendiges Glied des landwirtschaftlichen Organismus.
Und es liegt in der Verantwortung des Bauern, des Landwirts, dafür Sorge zu tragen, dass diese Gruppen von Tieren ihre Heimstatt haben. Dass sie da sein können. Also wenn zum Beispiel so ein Obstbaum nicht in der Landschaft rumsteht, so ein 80-jähriger, vollentwickelter Hochstamm, dann fehlt die Lebensgrundlage von über 1000 Insektenarten.
Nämlich über 1000 Insektenarten finden sich in einem solchen Baum, in einer solchen Baumkrone, in Verbindung natürlich mit der Rinde und allem damit, finden sich über 1000 Insektenarten. Man hat das nachgewiesen in Apfelbäumen. Also wenn die nicht da sind, dann fehlen die eben.
Und deswegen muss man Sorge tragen, dass durch Heckanpflanzen von Hecken, durch Bauminseln oder eben durch eine sehr reiche Fruchtfolge, viel Blühendes in der Landschaft, diese Insektenwelt, die Vogelwelt und eben auch durch die Pflege der Gewässer, die Fische und durch die Pflege des Bodens der Regenwürmer und ähnliche Verwandte vorhanden sind. Das liegt mitten in unserer Verantwortung, dafür zu sorgen. Und dann ist eine Landschaft gesund.
Das ist ganz eigenartig. Je vielfältiger gerade die Vogelwelt, die Insektenwelt usw. beschaffen ist, desto gesunder.
Man hat den Eindruck, die Natur ist gesund. Ein wunderbares Gleichgewicht, eine Harmonie entsteht dadurch. Nun, alles schön und gut.
Wenn man auf die einzelnen Insekten schaut, dann sagt man, was soll denn das? Es ist ja gut, es ist wunderschön, die Vögel da oben in der Luft und die Regenwürmer im Boden. Man weiß ja, die tun ja eigentlich tolle Sachen. Ein Regenwürmer schafft einfach den besten Boden, den wir haben.
Ja, mit was hängt das zusammen? Obwohl sie so einseitig sind. Nur so ein Stoffwechselschlauch da, so ein Regenwürmer. Da berühren wir jetzt ein Thema, das ich nur kurz erwähnen möchte, aber was heute so völlig restlos aus dem Bewusstsein geschwunden ist, dass man sich eigentlich fragt, was redet denn der jetzt eigentlich, wenn ich von Elementarwesen spreche? Denn in früherer Zeit war es selbstverständlich für die Menschen, also im frühesten Mittelalter, aber dann in noch früheren Zeiten noch desto mehr, dass die Menschen nicht nur das einzelne Insekt, den einzelnen Wurm, den einzelnen Vogel gesehen haben, sondern das, was diesen Vogel ergänzt, die Einseitigkeit ergänzt, was den Wurm ergänzt in seiner Einseitigkeit, was den Fisch ergänzt in seiner Einseitigkeit, was dem fehlt, das haben die auch wahrgenommen.
Und das, was ihm fehlt, ist übersinnlich. Das heißt, da ist was, was so einen Regenwurm umgibt, oder da ist was, was so einen Vogel umgibt, oder durch das er Vogel sein kann, oder der Fisch, was ihm fehlt, was nicht inkarniert ist, was der Vogel sich nicht hatte einverleiben können. Das war, wie gesagt, an der früheren Zeit ganz unmittelbar anschaubar, aber eben instinktiv, völlig instinktiv.
Aus einer Art naturhaften, helles Sehen noch, von letzten, letzten, letzten Resten, haben die noch wahrgenommen, da ist ein geistiges, was in Beziehung steht zu den Vögeln, ein geistiges, was in Beziehung steht zum Regenwurm, zu den Fischen, zu den Insekten. Und da werden wir wieder aufs Neue vertraut gemacht, durch die anthropologische Geisteswissenschaft, die dem modernen Bewusstsein, nämlich unserem heute, was in furchtbar abstrakten Begriffen sich tummelt, dass dieses Bewusstsein wieder aufmerksam wird, die Wahrnehmung für diese Dinge wieder zu schulen, wieder aufmerksam zu werden, was da eigentlich übersinnlich eine Ergänzung ist zu dem, was sinnlich erscheint. Und so sind diese Elementarwesen, die Rudolf Steiner an verschiedensten Orten aufmerksam macht, erstaunlicherweise nicht im landwirtschaftlichen Kurs, da werden die nur einmal von den Naturwesen gesprochen, aber nicht explizit von den Elementarwesen, aber es gibt ja riesige Vortragszyklen, wo immer wieder von diesen Elementarwesen gesprochen wird.
Und so gibt es eben Elementarwesen, zunächst mal zum Elementarwesen selbst noch ein Wort. Man muss sich das jetzt nicht vorstellen als übersinnliche Realitäten, also nicht irgendwo, irgendwas, irgendwie, was ein Glaubensartikel ist, sondern ein realwesenhaftes, was wirkt, aber nicht im Sinnlichen als solches verkörpert in Erscheinung tritt. Und die werden nun geschildert als die eigentlichen Boten, die Geistesboten, die vermitteln, das ist jetzt mal auch wieder etwas abstrakt gesprochen, das Urbild der Pflanze in dessen physische Erscheinung.
Das Urbild der Pflanze ist etwas ganz Reales, aber geistlich nur Fassbares. Und dass dieses jetzt tatsächlich physische Erscheinung werden kann, mit den Augen für uns wahrnehmbar werden kann, dass es sich umwandelt aus dem Geistlichen in diese physische Erscheinung hinein, dafür sind die Elementarwesen notwendig. Und nicht nur für die Pflanzenwelt, sie leben auch im Zusammenhang mit der Gesteinswelt, sondern auch eben für die Tierwelt und für den Menschen.
Die Elementarwesen sind ubiquitär, sind überall wirksam, als die großen Baumeister dessen, was sich aus dem Geistlichen umsetzt, die physische Erscheinung. Man kann sie auch als Beziehungswesen ansprechen. Das sind alles nur Worthülsen zunächst, die man da verwendet, aber wenn man darauf aufmerksam wird, wie in der Natur alles in einem Beziehungszusammenhang steht.
Darauf wird ja die Ökologie aufmerksam. Die Ökologie als Wissenschaft versucht immer mehr, nicht mehr das einzelne Insekt zu beschreiben, die sind ja alle klassifiziert schon von Linnae, fast alle, nicht alle, aber doch überwiegend. Aber jetzt wird man aufmerksam, zwischen den einzelnen, diesen unscheinbaren Wesenheiten, besteht eine Beziehung.
Die tun was, das eine leistet diese Aufgabe, das andere leistet diese Aufgabe, das ergänzt sich irgendwie. Es ist vernetzt, alles ist vernetzt, alles steht in einem Zusammenhang. Und dieses Beziehungsschaffende Element, das für uns wahrnehmbar ist, für uns sind die Wesen selber nicht wahrnehmbar, aber das Wahrnehmbare sind die Beziehungen.
Wenn Sie zum Beispiel schauen mit den Augen in die Welt und sehen, dass das gesamte Bild der Wahrnehmung, alles was Sie wahrnehmen, sich zu einem Bild zusammenschließt. Sie sehen da das Haus, Sie sehen da die Bäume, Sie sehen da die verschiedensten Pflanzen, es erscheint in einem Erscheinungszusammenhang. Wir sehen nie nur punktuell eine Einzelheit, wir sehen immer mit den Augen einen Zusammenhang, einen Erscheinungszusammenhang.
Und so können wir sehen, wenn wir weiter Umschau halten in der Natur, wie alles in einem Beziehungszusammenhang steht. Also überall, so wie die Fische im Wasser, im Verhältnis zum Wasser, im Verhältnis zu anderen Tieren. Kein Tier lebt isoliert für sich, sondern immer in einem Beziehungszusammenhang mit anderen.
Die Pflanze wächst, wenn sie wächst, indem sie erstmal, wenn man das was aus dem Boden in Erscheinung tritt, zunächst nur diese großartigen Blätter sieht. Und jetzt merkt man, wie jetzt hier ein Blatt nach dem anderen am Stängel wächst, aber immer in einem Beziehungszusammenhang zu dem vorhergehenden. Das ist die Blattmetamorphose.
Dass da ein Beziehungszusammenhang ist von einem Blatt zum nächsten. Es könnte gar nicht das nächste folgende Blatt wachsen, wenn das vorhergehende nicht da gewesen wäre. Das muss man einfach mal so bildhaft nehmen.
Dann wird man merken, alles steht in irgendeiner Art in einem Beziehungszusammenhang. Und den kann man entdecken. Und den kann man verinnerlichen.
Und so kann man auch von einem Lebenszusammenhang sprechen. Dass alles Lebendige, wo es auch erscheint, in einem bestimmten lebendigen Zusammenhang steht, dass daraus überhaupt erst das entsteht, was man das Leben der Natur nennen kann. Also, diese Elementarwesen, die sind auch Viergruppen.
Und die stehen zu diesen genannten Viergruppen in einer direkten Beziehung. Und wenn man jetzt mehr die wirbellosen Tiere nimmt, dann haben die eine quasi geistige Ergänzung, die nicht inkarniert ist, die nicht sich Leibesgestalt angenommen hat, sondern davon getrennt geblieben ist, übersinnig geblieben ist. Diese Wesen hat man früher die Glome genannt.
Das sind Erden-Elementarwesen, Elementarwesen des erdigfesten, die mit der Gesteinswelt im Zusammenhang stehen, von denen die Bergleute früher eine unmittelbare Beziehung hatten, denn wenn die nämlich Metalladern aufgesucht haben im Mittelalter, dann haben die sich von diesen Elementarwesen sagen lassen, wo die sind. Die haben die einfach willkürlich irgendwo gewühlt. Sie hatten ganz gezielt, hier ist eine Goldader, hier ist eine Silberader, hier ist Quicksilber, hier ist Schwerspardader.
Und danach haben die ihren Bergbau betrieben. Die hatten noch Kenntnisse von diesen Zusammenhängen. Und diese Elementarwesen des Festen, des erdigen Festen, die hat man ja dann auch früher auf der normalen Sprache gebraucht, Zwerge genannt.
Und wenn man die Zwerge, wenn man die abgebildet findet, früher, nicht heute, das ist ja alles dummes Zeug, was an den Gärten rumsteht, dann hat man immer den Zwerg dargestellt als einen Riesenkopf. Nur Kopf. Und da unten sind ganz dürre Beinchen, aber eigentlich ein Riesenkopf.
Und das ist die Ergänzung zum Regenwurm. Das ist die Ergänzung, die dem Regenwurm oder überhaupt den wirbellosen Tieren fehlt. Den fehlt was.
Die können nur diese Stoffwechselfunktionen ausüben. Und ihre Sinnesorganisation ist ungeheuer stark reduziert und konzentriert sich jetzt übersinnlich in der Sinnesorganisation dieser Elementarwesen, von denen Rudolf Steiner in Bezug auf die Gnome sagt, sie bestehen aus Sinn und Verstand. Geistig gesprochen.
Sinn und Verstand. Wenn Sinn und Verstand losgelöst werden von der Leibesgrundlage, wo Sinn und Verstand normalerweise zu Hause ist bei Menschen, wenn man das ganz losgelöst denkt, als wesenhaft wirksam, dann sind damit diese Elementarwesen des Festen, also die Gnome, gemeint. Sinn und Verstand.
Wach. Ungeheuer wach. Und es besteht ein Spannungsverhältnis zwischen den Regenwürmern oder zwischen den allgemein wirbellosen Tieren und diesen Elementarwesen des Festen.
Kann ich jetzt nicht näher darauf eingehen, das würde alles zu weit führen. Ich wollte damit nur sagen, dass wenn Regenwürmer da sind in unseren Böden, dann ist auch die Ergänzung da. Und darauf kommt es an.
Darauf kommt es an, dass da Vernunft, Sinn und Verstand durch die ganze Natur durchziehen, was durch die Tätigkeit dieser Wesen bewirkt wird. Und so ist es mit den Fischen. Die Fische, die im Wasser leben, haben als ihre Ergänzung zu ihrer Einseitigkeit das, was man früher genannt hat, die Undinen, die Wasserwesen, die vielfach auch in älteren Dichtungen auftauchen, in den Märchen überall auftauchen, also in den ältesten Märchen.
Und die Märchen muss man immer lesen. Nicht als Fantasiegebilde, die sozusagen diese Volksseele da irgendwo produziert hat, sondern das ist aus einem inneren Erleben der Menschen sind diese Märchen entstanden. Und die sind in sich wahrhaft.
So vieldeutig sie ausgelegt werden können, so sind sie in sich wahrhaft. Es sind Bilder. Bilder, die auf etwas hinweisen, was man überall dann doch bewahrheitet findet.
Wenn man sich das nur übersetzen kann in unsere heutige Sprache. Und aus diesem Bewusstsein heraus, also aus der Kenntnis der Elementarwesen, sind viele dieser Märchen wesentlich gestaltet. Diese Undinen also sind träumende Wesen.
So wie der Mensch sozusagen im Fühlen hier in der Mitte sein träumendes Wesen entwickelt, im Fühlen sind wir immer Träumen, so sind die Elementarwesen, die Undinen, die jetzt eine Ergänzung sind für den Fisch. Das was dem Fisch fehlt, nämlich eine gewisse Bewusstseinskraft, er ist schon weiter fortgeschritten als der Regenwurm in seiner ganzen Entwicklung, aber ihm fehlt etwas und das ist eben dieses Element der Undinen, die im Zusammenhang mit dem Wasser und eben diesen Verkörperungen der Fischesnatur zusammenleben. Ergänzungen sind es zum Fisch.
Und so ist es mit den Vögeln. Die Vögeln, sagte ich, sind eigentlich Kopf. Der inkarnierte Kopf.
Dann fehlt aber was, dann fehlt eben der ganze Stoffwechselpol. Der ist nur sehr stark reduziert, aber auch weitgehend in den Kopfpol einbezogen. Und deren Ergänzung sind jetzt nicht, sind jetzt auch wiederum Elementarwesen, die aber jetzt den Stoffwechselpol gleichsam ergänzen.
Stoffwechselwesen, die hinter dem Vogel, wenn er durch die Luft schwirrt, in den Wirbelstrom übersinnlich mitfliegen, mitziehen. Riesenstoffwechselwesen, man hat sie ja auch früher die Kühe der Luft genannt, die die Ergänzung sind zu dieser Einseitigkeit des Vogels. Und wo ein unglaublich intimes Verhältnis zwischen diesen Süßen der Luft und den Vögeln besteht, während ein Antipathie-Verhältnis besteht zwischen den Gnomen und den eigentlichen wirbellosen Tieren.
Also das muss man dann, da kann man sich ja dann kundig machen, das mal genauer zu lesen. Und so sind es eben dann die Insekten als Wärmewesen, die alle diese drei Funktionen jetzt eigentlich in sich verwirklicht haben, physisch, leiblich, Kopf, Brust und so weiter. Sie sind Wesen, die man früher die Feuergeister genannt hat, oder Salamander.
Also wo die ganz in der Wärme leben und in gewissem Sinne zusammenfassen alle diese Einseitigkeiten, die sonst eben in den anderen drei Gruppierungen, die ich genannt habe, anzutreffen sind. Man kann sich darüber kundig machen, da gibt es zichtig Darstellungen, auch Rudolf Steiners, zu dieser ganzen Elementarwesensfrage und das kann ungemein bereichernd sein. Und da muss ich einfach sagen, unter dem heutigen normalen Bewusstsein, dass wir, indem wir für diese vier Gruppen Daseinsmöglichkeiten, Heimstatt schaffen, schaffen wir auch eine Heimstatt für diese übersinnlichen Wesenheiten.
Sie sind eine Ergänzung, aber eben übersinnlich und wirken als übersinnlich. Sie sind die Baumeister der Natur. Und wenn die nicht da sind, dann kann keine Gesundheit entstehen, kein Ganzes entstehen.
Also ich sehe gerade auch in diesen vier Gruppierungen der Tierwelt in Ergänzung durch die Elementarwesen, sehe ich einen düngenden Faktor. Einen düngenden Faktor für den Haushalt der Natur. Es wird stimmig, es wird harmonisch.
Atmosphärisch wird es so, dass man merkt, es ist einfach gesund. Ich schaffe Gesundheit, indem ich da aufmerksam werde auf diese Elementarwesenswelt im Zusammenhang mit den äußeren Erscheinungen der Natur. Aber jetzt möchte ich einen Schritt tun und jetzt auf die Haustierwelt und deren Beitrag lenken.
Im Haushalt der Natur. Ich habe auch noch eine Frage. Wo sind die Säugetiere da einzuordnen? Wer, die? Die Säugetiere.
Die Säugetiere. Naja, ich habe ja schon gesagt gestern, dass ich jetzt auf die nicht besonders eingehen möchte. Auch die haben natürlich ihre Funktionen.
Selbstverständlich. Die stehen quasi zwischen den Haustieren und dieser ganzen Gruppierung. Da hat das Reh, der Hirsch, der Hase, alle haben sie ihre Bedeutung.
Gar keine Frage. Nicht, dass sie so sehr zur Düngung durch ihre Ausscheidungen beitragen. Das auch.
Sondern allein durch ihr Vorhandensein. Wenn man sieht, dass man abends über die Felsflur geht und da ist ein Waldrand. Da oben ist ein Waldrand.
Und plötzlich tritt da so ein Hirsch oder so das Rehwild heraus aus dem Wald. Und eugt. Das Reh eugt, ja.
Der Hirsch mit seinem Geweih, der tut sozusagen die ganze Umwelt abtasten. Da merkt man plötzlich, da ist ein Element in der Landschaft, was die ungeheuer bereichert. Die Anwesenheit aller dieser Tierwelte wirkt als eine Bereicherung.
Und wir müssen Sorge tragen, dass das wieder zustande kommt. Und zwar in einem ausgewogenen Verhältnis. Das Problem ist nur, alles was die Wildsäugetiere angeht, wir müssen sie bejagen.
Gehege und Pflege. Heute spricht man nur noch von Jagd. Man spricht nicht mehr von Hege und Pflege.
Aber darum geht es. Man muss auch sehen, wie man das Maß innerhalb der Wildfauna herstellt, dass das nicht irgendwo vereinseitigt. Wie über gewisse Grenzen hinaus dann ein Wildverbiss eintritt im Wald zum Beispiel.
Oder dass die Wildschweine uns das ganze Zeug aus den Äckern wühlen. Und also Riesenschäden anrichten. Das ist dann in die Hände der Menschen gelegt.
Wenn er eine Kulturlandschaft will, muss er für die gesamte Kulturlandschaft sorgen. Und da gehört eben diese Pflege auch der Säugetierwelt dazu. Wie verhält es sich jetzt mit unseren Haustieren? Die Haustiere sind ja seltsame Geschöpfe.
Die verhalten sich nämlich genau gegenteilig zu dem, was die Wildfauna ist. Die Haustiere gibt es als solche unter diesem Namen, oder so, in der Wildfauna. Die Haustiere gibt es ja erst seit dem 9. Jahrtausend vor Christus.
Also die Hunde sind die ersten der Haustiere. Und dann kamen sehr bald schon die Rinder und die Schafe und die Ziegen. Und so weiter, eins nach dem anderen.
Aber alle vor dem 3. vorchristlichen Jahrtausend waren die alle schon fertig. Waren alle Haustiere schon da. Also es ist eine ungeheure schöpferische Leistung der Menschheit gewesen, in einer Zeit des Neolithikums, wo man eigentlich meint, was haben die Menschen da eigentlich vernünftiges gemacht.
Den Stein haben sie noch nicht bearbeiten können, oder nur sehr notdürftig. Aber sie haben die Pflanzen bearbeitet, sie haben die Tiere bearbeitet. Und dieses Kapital, was damals veranlagt worden ist, ist heute noch das Grundkapital unserer Landwirtschaft.
Nun also, diese einzelnen Haustiere haben jeweils ein spezifisches seelisches Wesen. Und dieses seelische Wesen offenbart sich ja nach außen in dem, was das Tier tut, habe ich schon gesagt. Was es macht.
Wie es sich gibt. Und wenn man dann so ein Pferd beobachtet, wie sich ein Pferd verhält so, also jetzt als Haustier gemeint, dann merkt man ja da schon, was alle Haustiere betrifft, dass sich das Pferd den Menschen seelisch öffnet. Es verschließt ihn nicht.
Es flieht ihm nicht. Alle übrigen Tiere fliehen den Menschen. Aber das Haustier ist dadurch charakterisiert, dass es seelisch gegenüber dem Menschen offen ist.
Das ist die ganz zentrale Eigenschaft der Haustiere. Es ist ein Grundvertrauen, was die Haustiere haben gegenüber dem Menschen, dass er sie leitet, dass er sie führt. Dass sie einen Teil ihrer Selbstführung abgegeben haben an den Menschen.
Alle Haustiere haben eine geringere Gehirnleistung als die Wildtiere. Also eine geringere Sinnesleistung. Die Schweine zum Beispiel, die Hauschweine, 30 Prozent geringeres Gehirngewicht als die Wildschweine etwa.
Da ist etwas reduziert in den Haustieren dafür diese Offenheit gegenüber dem Menschen. Das ist ein Grundelement. Und das zeigt schon, welche ungeheure Verantwortung wir für die Haustiere haben.
Die haben sich zu unseren Gunsten einer Fähigkeit begeben, die sie jetzt nicht mehr ohne weiteres haben. Das könnte man schon bei den Hunden erkennen. Wenn Hunde verwildern, werden sie keine Wölfe mehr.
Wenn man annehmen, dass die Hunde alle von den Wölfen abstanden, wie man glaubt, dass es heute so wäre. Aber sie werden keine Wölfe mehr, wenn sie verwildern. Sie werden richtungslos.
Sie streunen einfach richtungslos die Landschaft. Sie haben etwas verloren und können es nicht mehr wiedergewinnen, wenn sie aus der Obhut des Menschen entlassen werden. Und so ist es mit allen unseren Haustieren.
Und sie sind dadurch charakterisiert, dass sie alle kleiner sind als ihre wilden Artgenossen. Und dass sie alle eine ausgesprochene ... Also dass sie bis in die Anatomie, bis in den Skelettaufbau und bis in die gesamte Physiologie anders sind als ihre wilden Artgenossen. Die gesamte Anatomie des Rindes, des Schafes, des Schweines usw.
ist von den wilden Artgenossen grundverschieden. Also nicht grundverschieden, das zeigt immer noch diese Verwandtschaft, aber es ist anatomisch völlig anders gestaltet. Und zwar variantenreich gestaltet.
Das ist ja auch noch ein besonderes Symptom unserer Haustiere, die ausgesprochene Vielfalt an Rassen. Also sie stammen alle, so nimmt man an, von einem irgendwelchen Stammvater. Also die Hunde von einem Wolf und das Rind vom Moos primigenius, das sind ure Auerochsen usw.
Das Huhn vom Bataviahuhn und das Schwein vom Wildschwein, Suscoferus usw. Also man hat überall irgendwo einen Wildbezugspunkt. Ich halte das für eine für mich noch sehr offene Frage, ob diese Amtsabstammung so gesehen werden kann.
Das ist eine sehr offene Frage, weil das Interessante ist nämlich, wenn wie zuerst die Haustiere in Erscheinung treten, ist sofort das ganze Spektrum da. Also man kann nicht sagen, man kann heute nachweisen, dass im 9. Jahrtausend in den Hundeskeletten, die man an Feuerstellen von Jägern usw. gefunden hat, im Vorderen Euren, dass da das ganze Spektrum aller Hunderassen von klein und groß und kurzbeinig und langbeinig und langschwänzig, kurzschwänzig, langleibig, kurzleibig, Windhund bis zum kleinen Schoßhund, alles war schon da.
Das ist ja verwunderlich. Wenn man das mal als Faktum so nimmt, dass am Anfang der Vielfalt steht und dann wird es nur noch variiert durch Kreuzungen und so. Nun also, alle Haustiere haben ein ganz arteigenes Haargleid.
Sie sind eine ganze Art eigene Musterungen. Das haben die Wildtiere nicht. So intensive Musterungen und Färbungen, wie sie diese Haustiere haben.
Und auch das Haargleid selber, das unterliegt dann nicht mehr der Mauser etwa, oder dass sie sich das Winterkleid und Sommerkleid wechseln, der Haarwechsel, sondern das ganze Tier ist insgesamt verändert. Aber so verändert, dass es auf den Menschen zugeht und in die Pflege die Hand des Menschen begibt. Das sind die Grundgäste der Haustiere.
Nun, wenn man sich jetzt diese einzelnen Haustiere anschaut, dann muss man einfach sagen, dass der Mensch, wenn er mit ihnen umgeht, ein persönliches Verhältnis zu ihnen entwickelt. Das ist heute in Massentierhaltung nicht mehr der Fall, aber sonst ist es eben ganz intensiv der Fall. Beim Hund ist es ja ganz klar, bei der Katze ist es auch klar, bis ins Negative, ins Perverse gehend.
Dieses persönliche Verhältnis gibt es vielfach beim Schoßhühnchen. Aber grundsätzlich ist es doch so, dass wir sehen müssen, was tritt uns da eigentlich entgegen, wenn wir ein Schaf angucken? Was ist das eigentlich für ein Tier? Oder die Ziege? Oder dann das Rind? Das sind alles Wiederkäuer. Oder gegenüber dem Schwein? Was tritt uns da eigentlich seelisch entgegen in diesen Tieren, leibgebunden? Und meines Erachtens muss man versuchen jedenfalls, sich darüber einen bestimmten Eindruck zu verschaffen, von dem Seelischen eines Tieres umzuverstehen, welche Art von Dünger es liefert.
Welche Art von Dünger es liefert, dass der Schweinedünger ein anderer ist als der Pferdedünger. Oder der Rinderdünger wieder anders als der Ziegendünger. Beides Wiederkäuer.
Man muss also schon darauf hinschauen, wie sich ein Schaf verhält. Also jetzt nicht ein Milchschaf hier auf dem Hof, das ist schon fast ein Kuh geworden, sondern so ein Schaf, wie es da in den Bergen an den Steilhängen grast, also über Stock und Stein, da sieht man, dass das Schaf immer die Neigung hat, den Kopf unter das Rückgrat herunter zu senken. Dass das Rückgrat, das ist horizontal in der Kopf, hängt immer etwas tiefer.
Das charakterisiert schon mal selig das Schaf, wenn man sich nur diese Gäste mal anguckt. Das heißt, es ist viel dumpfer in seinem Verhältnis zum Beispiel zur Ziege. Die Ziege hebt den Kopf über das Rückgrat an, ist immer wach, die Ziege, knabbert da oben rum.
Die möchte gar nicht den Kopf da runter neigen und das Gras da unten holen, sondern sie möchte sich möglichst immer strecken, auf die Hinterbeine stellen, und das letzte Blättchen da oben, das möchte sie gerade noch erreichen. Das ist die Ziege, die ist wach, die guckt herum, die ist neugierig. Scharf, lässt den Kopf hängen und guckt eigentlich gar nicht so interessant, was da sonst noch in der Welt um sie herum geschieht.
Völlig verschiedene Haltungen, die man da entdecken kann. Und so kann man dann auch sehen, solange das Schaf in einer freien Wildnatur läuft, ist dessen Dünger sehr stark geformt. Und je stärker es in die Haltung des Menschen genommen wird, zum Beispiel als Milchschaf auf der Weide, desto stärker nimmt der Dünger den Charakter vom Kuhmist an.
Sehr groß geformte, nicht mehr diese runden Bällchen, sondern etwas stärker geformt als der Rindermist, aber eben doch schon in diese Richtung gehend. Das hängt einfach von der Haltung ab, sowohl von dem Futter, aber ganz wesentlich natürlich auch durch das Wesen des Tieres selbst. So ist es beim Pferd.
Das Pferd ist ja seinem Wesen nach ein Bewegungstier. Es lebt sich restlos in der Bewegung aus. Der Kraftquelle ist sozusagen sein muskulöser Körper, aber es strebt in die Bewegung, in die Eleganz, in die Schönheit.
Schauen Sie sich mal so ein Pferd auf der Weide an, wenn es mal den Trieb bekommt, zu tänzeln da draußen auf der Weide oder im Trab dahin zu traben oder im Gestreck, im Galopp loszuschießen. Da merkt man, das Pferd ist immer schön, in jeder Bewegung schön. Die Offenbarung seines Seelischen ist eigentlich Schönheit.
Nicht, dass es schön sein will. Es ist schön. Es ist leibgebunden und ist ein Bewegungstier, möchte sich ständig in der Bewegung erleben.
Das macht man sich ja dann zunutze, dass man es vor den Flugspannen oder das Reitwehr benutzt oder sonst wie, vor den Wagenspannen. Aber immer ist es sozusagen die Bewegung, die man da sozusagen nutzt. Und was macht das für ein Mist? Gut, es hängt natürlich auch wiederum von seinem Verdauungsvertrag ab.
Das Pferd ist kein Wiederkäuer, aber es ist auch ein Pflanzenfresser wie die Kuh. Und verdaut, frisst sehr lange. Die Pferde fressen ja am allerlängsten von allen Haustieren.
Und auch bis in die Nacht rein. Sie sind auch nachtsichtig, können auf der Weide noch nachts weiden. Aber es sind Tiere, die ihre intensive Verdauung erst entwickeln, am Ende des Dünndarms, also erst im großen Blinddarm, den riesigen Blinddarmsack, beziehungsweise im Krimndarm und Reckdarm, da ist ein ungeheuer mikrobieller Aufschluss der Zylolose statt, was bei der Kuh vorher stattfindet in Pansen.
Sodass es nie so ganz intensiv verdaut ist wie der Kuhmist. Der Pferdemist ist immer sehr rohfaserreich. Außerordentlich rohfaserreich.
Und auch kräftig geformt. Und wenn man ihn dann verwendet, hat man immer ihn bezeichnet als einen hitzigen Mist. Man hat ihn ja früher gerne genommen, auch für die Frühbeete im Garten.
Da hat man ein großes Loch gemacht, hat da Pferdemist reingepackt, oben Erde drauf geschichtet, und dann hat der Pferdemist eine Wärmeentwicklung von unten dazugebracht, und dann wuchsen die Pflanzen entsprechend wie im Glashaus. Macht man heute nicht mehr, weil es natürlich arbeitsaufwendig ist, aber es ist eine wunderschöne Sache. Der Pferdemist hat man immer als einen hitzigen Mist bezeichnet, und das ist im Wesentlichen durch das Ammoniak verursacht, für das der Pferdemist charakteristisch ist.
Er riecht ja ätzend auch, aber nicht unangenehm. Und demgegenüber hat man ja dann den Schweinemist immer als den kalten Mist bezeichnet. Das Schwein ist ein ganz anderes Tier, ist auch kein Wiederkäuer, ist ein Allesfresser, ein Omnivore, wie man sagt, und verdaut, ja schon intensiv, aber eben doch so, dass es für sein Eigensein als Schwein sehr viel aus dem Futter rausholt.
Das ist schon sehr auffallend. Deswegen beim Schweinemist hat man immer so ein bisschen eine leise Zurückhaltung. Ist das jetzt wirklich der ideale Dünger für unseren Boden? Ich weiß nicht, ob Ihnen das auch mal so geht, wenn Sie mal mit Schweinemist zu tun haben.
Er riecht ja intensiv und er riecht nicht sehr angenehm, vor allen Dingen so, wie es heute erzeugt wird in den großen Massentierhaltungen. Der Schweinemist wird deklariert, und das ist er auch, ein kalter Mist. Er ist kalt.
Also hat man immer gesagt, ein kalter Mist, den kann man nur auf bestimmte Böden verwenden. Auf Sandböden wird er sehr viel schneller und leichter verdaut, als auf Tonböden zum Beispiel. Man hat immer gesagt, den Schweinemist muss man unter den anderen drunter mischen, sonst wird es zu einseitig.
Das Schwein holt mehr aus dem Futter für sich selbst raus. Andererseits für den Speck, für seine Bewegungsintensität. Schweine sind unglaublich schnell.
Man hält es nicht für möglich. Wenn man Schweine im Stall sieht, meint man, so träge habe ich noch nie ein Tier gesehen. Aber da gab es mal eine Wette von einem tollen Blomberg, der war im Ruhrgebiet mit einem Industriegraf.
Er hatte eine Wette mit einem Pferdestallbesitzer abgeschlossen. Wer schneller ist, seine Schweine oder dessen Pferde, Rennpferde. Er ist leicht auf die Wette eingegangen.
Das war kein Problem. Da weiß ich jetzt schon, wer gewinnt. Dann hat der tolle Blomberg gesagt, dass er 4 Wochen geben muss, bis das Rennen stattfinden kann.
Kein Problem, 4 Wochen machen wir das. Dann hat er seine Schweineherde, das war noch so eine Herde. Ein altes, deutsches, halb gehütetes Schwein.
Also noch gehütet, noch nicht in Stallhaltung. Dann hat er jeden Tag über die 4 Wochen den Futtertrog ein Stück weiter weggestellt. Bis zur Volldistanz.
Ich weiß nicht, wie viele Kilometer das war. Immer den Futtertrog weitergestellt. Dann hat er das Tor geöffnet.
Dann preschten die Schweine los, auf ihren Futtertrog zu. Dann kam der Tag des großen Rennens. Hier die Pferde, hier die Schweine.
Die sausen auf Startschuss los. Wer war zuerst am Ziel? Der Rennstallbesitzer hat verloren. Die Schweine waren zuerst da.
Wenn Sie Schweinerennen sehen, dann sieht man nicht, wie die Füßchen den Boden berühren. Das ist eine unglaubliche Geschwindigkeit. Insofern kann man sagen, das Schwein ist auch ein Bewegungstier.
Aber seine ganze Physiologie ist so, dass der Schwein mehr aus dem Dünger herauszieht, was den Verdauungsstrom für sich in Anspruch nimmt, als andere Tiere. Das mindert wohl den Düngerwert der Schweine. Wenn man auf die Analyse hinguckt, an Stickstoffen, Phosphor, Sodium, Kalium, dann ist es ungefähr gleich, sogar höher zum Teil, bei den Schweinen als bei anderen Tieren.
Aber darauf kommt es gar nicht an. Das ist nicht der sogenannte Nährstoffgehalt, der hier maßgeblich ist. Da komme ich später noch mal drauf zurück.
Ich möchte jetzt gar nicht näher auf die einzelnen Haustierarten eingehen. Zum Beispiel das Huhn, das dadurch als Vogel charakterisiert ist, dass es sehr körnerreiche Nahrung aufnimmt, also eiweißreiche Nahrung. Die praktisch so gut wie nicht verdaut, oder natürlich verdaut, aber sehr schnell wieder ausscheidet, sodass der Hühnerdünger ein unglaublich noch nährstoffreicher Dünger ist, den man zum Teil ja als Kraftfutter einsetzt, auch in Kalifornien, für die Kühe.
Wenn man die Hühner ein bisschen kühn füttert. Solche Sachen machen die da. Weil er eben noch so viel enthält, so viel Nährsubstanz, wie man sagt.
Das geht bei dem Hühnerdünger nicht. Das Huhn ist erzeugt als Dünger so gut wie eine Art Mineraldünger. Es wirkt, es sind 10% Stickstoff drin, also es wirkt wie ein triebiger Dünger mit sehr hohem Phosphatgehalt, aber eben fast mineralisch.
Was ich jetzt gerne noch schildern möchte, das ist eigentlich das Rind. Weil das Rind ist im Grunde genommen, ich möchte mal sagen, das haust hier schlechthin. Im Hinblick auf die Gesunderhaltung und Fruchtbarerhaltung unserer Böen im landwirtschaftlichen Organismus.
Unübertroffen. Und die Frage ist, was charakterisiert eigentlich das Rind? Dieses eigenartige Tier, das Größte unter den Wiederkäuern in unseren Haustieren. Und das, was eigentlich zu jedem landwirtschaftlichen Betrieb dazugehört, unabdingbar fast, möchte ich sagen.
Ja, da muss man sich in der Weile mal mit dem Rind beschäftigt haben, mit der Kuh. Wir nehmen ja von der Kuh die Hörner für die Präparate. Wir nehmen von der Kuh den Düngdarm für die Präparate, die Kompostpräparate.
Wir nehmen von der Kuh das Bauchfell. Also allein für die Präparation der biogenomischen Düngerpräparate nehmen wir allein drei Organe. Und den Schädel.
Und den Schädel, ja, den Ort kann man auch von anderen Haustieren nehmen. Spezifisch vom Rind sind es drei. Und das Rind ist das Tier, was zu allen Zeiten heilig galt.
Heute noch bei den Hindus. Die Kuh kann machen, was sie will. Die kann durch die Straße gehen, alles muss stoppen, die Kuh hat das Vorrecht.
Selbst auf den Autobahnen muss man dann nur drum fahren. Also die Kuh war durch alle Zeiten hindurch das Opfertier schlechthin. Abel im Alten Testament hat das Rind geopfert an die Götter.
Und die Götter haben das Opfer angenommen. Vom Kain haben sie es nicht angenommen, weil er Pflanzen angebaut hat. Das ist ein Spezialthema für sich.
Aber jedenfalls, das Rind war immer zu allen Zeiten ein Opfertier. Und in den ältesten Darstellungen findet man immer wieder das Rind in der Nähe des Menschen und immer nahe der Gottheit. In der ägyptischen Kultur gibt es die Göttin Hathor.
Das war die Himmelsgöttin von den alten Ägyptern. Die wurde dargestellt als Kuh. Die Himmelskuh spielte eine ganz große Rolle auch bei den Urpersern.
In dem alten Mythos des Zen Avesta, wenn man da das mal liest, wie da über die Kühe und das Rind gesprochen wird, da kriegt man eine Ahnung, welche unendliche Verehrung die Menschen gerade diesen Tieren gegenüber gehabt haben. Diese Himmelsgöttin im alten Ägypten, die Hathor, die wurde dargestellt so, dass hier oben die Hörner wunderschön gewölbt nach oben und die Sonnenscheibe zwischen den Hörnern. Das war das Bild der Himmelsgöttin Hathor.
Also man hat irgendwo noch eine ganz andere, eine sakrale Beziehung empfunden zu dem Rind. Nun, was macht denn eigentlich das Rind? Wir müssen wieder gucken, was es eigentlich macht. Das Rind macht nach außen hin nicht viel.
Es guckt mit seinen Kugeln ein bisschen in die Welt träumend, aber eigentlich doch. Es hat überhaupt keine Sinneswahrnehmung. Die Ohren wackeln da oben, aber nicht, um sie besser zu hören.
So wie das Pferd, das hört ja so, dass es die Ohren hin und her schiebt. Die Kuh wackelt mit den Ohren, um die Fliegen zu vertreiben. Die Sinnesorganisation des Rindes ist sehr stark reduziert, und zwar absolut auf den Geschmackssinn und auf den Geruchssinn.
Das ist das große Flotzmaul hier vorne. Dieses langgezogene Kopf, der voller Höhlen ist, mit Schleimhäuten ausgestattet, wo die Luft eingeatmet wird und bis in die Hörner oben geht, bis in die Hornzapfen bzw. Knochenzapfen der Hörner, streicht die Einatmungsluft herauf und die Ausatmungsluft, die aus dem Pferd gekommen ist, wieder oben durch die Stirnhirne, ehe sie ausgeatmet wird.
Die Kuh frisst ja Pflanzen, Massen, Massen, Riesenmassen, 8 Stunden am Tag, kann man so im Schnitt sagen. Unterbrochen von den Wiederkauphasen, ebenso ungefähr 7-8 Stunden, kaut die Kuh wieder. Sie frisst relativ schnell, wenn sie über die Weide zieht.
Beobachten Sie mal, eine Kuh hier über die Weide zieht. Dann werden Sie sehen, wenn es eine gute Herde ist, vorausgesetzt, wenn Sie ständig Tiere auf den Auktionen zukaufen, kriegen Sie keine Herde zustande. Eine Herde muss über die weiblichen Blutlinien gezüchtet werden.
Generation über Generation. Nicht Inzucht, es muss immer wieder von außen Fadertiere zugekauft werden, aber da muss man das richtige Maß finden. Eine wirkliche Herde zieht immer und macht alles, nicht das Einzeltier irgendwas, sondern die ganze Herde macht gleichzeitig alles.
Gleichzeitig in gleicher Weise. Wenn die über die Weide ziehen, dann zieht die ganze Herde in diese Richtung. Und dann die Leitkuh wechselt rüber und dann ziehen sie plötzlich alle in diese Richtung.
Es ist immer die ganze Herde, die in eine bestimmte Richtung einnimmt. Man sieht dann meistens die Kühe ausgerichtet. Und wenn es an die Tränke geht, dann gehen sie eben alle.
Oder wenn es an den Wiederkauern geht, dann eben alle. Plus, Minus. Es gibt immer Ausnahmen, selbstverständlich.
Dann legen sie sich meistens hin, nachdem sie erstmal gefressen haben. Sie fressen relativ schnell, rupfen das Gras ab. Sie schneiden das ja nicht ab, weil sie ja am Oberkiefer keine Zähne haben, sondern nur am Unterkiefer.
Und sie klemmen das quasi ein und dann rupfen sie es ab. Und speichern das kurz ein, durch die gewaltigen Speicheldrüsen, die hier sitzen am Kopf, rechts und links. Und nehmen schon wahr, welche Art von Futter das ist.
Sie sind ja sehr wählerisch, können also rechtzeitig genug wahrnehmen, ob das jetzt was ist oder nichts ist. Und dann schlucken sie es ab. Dann schlucken sie es ab in den Pansen, über die Haube in den Pansen.
Das sind die sogenannten Vormägen, bevor es dann überhaupt in den Drüsenmagen gelangt, das Futter. Und dann wird es erstmal in dem Riesenpansen, der auf der linken Seite der Kuh, von Zwerchfell bis ins Becken gereicht. Ein Riesensack, fast ungefähr 90 Liter.
Und da fangen jetzt diese gewaltigen Bewegungen im Pansen statt, wo jetzt durch mikrobiellen Abbau, bakteriellen Abbau, auf Vorzugsweise, die Zellulose aufgeschlossen wird. Erstmal das leicht Verdauliche, als schnellstes natürlich, aufgeschlossen wird. Das wird zum Teil schon über die Pansenwand ins Blut aufgenommen, das leicht Verdaulichste.
Und dann die Zellulose, die ist natürlich sehr viel schwerer verdaulich. Und dann versuchen die, die Materien das Mirbel zu machen. Und dann, nach einer bestimmten Zeit, schluckt die Kuh das wieder auf, Rückflussreflex, und nimmt das wieder als Batzen für Batzen rauf, Portion für Portion ins Maul.
Und jetzt fängt sie an wieder zu kauen. Und da legt sie sich hin, völlig ruhig. Und da schauen sie mal beim Wiederkauen den Kühen in die Augen.
Da werden sie merken, dass der Blick der Kuh sich vollständig verändert. Ich habe das nirgends im Tierreich gesehen, dass Tiere derart ihren Blick verändern können. Und der ist bei der Kuh dann so konzentriert, wie wenn sie meditieren würde.
Wie wenn sie jetzt mit aller Intensität und Konzentration aufmerksam werden würde, was sich da jetzt in ihr selber abspielt, indem das Futter jetzt zwischen den Mahlzähnen hin und her geschoben wird. Und nochmal eingespeichert. Eine Kuh kann ja dann am Tag bis zu 90 Liter Speichel absondern.
Vor allem wenn es Trockenfutter ist. Die Kuh entwickelt sozusagen ihre Wahrnehmung nicht indem sie nach außen in die Welt guckt, sondern indem sie guckt auf das, was sie jetzt auf dem Wege der Verdauung auseinander nimmt. Am intensivsten im Pansen.
Und dann tut sie das Ergebnis dieser Pansenverdauung schon mal schmecken, analysieren. Und da steht dieser wunderbare Satz im Landwirtschaftlichen Kurs von Rudolf Steiner im zweiten Vortrag, habt ihr ja gelesen, dass diese Kühe dann diese kosmisch-qualitative Analyse vollziehen. Eine kosmisch-qualitative Analyse.
Sie analysieren gleichsam etwas, was der kosmische Anteil am Futter ist. Und welcher ist das? Das ist dasjenige, was die Pflanze zu Pflanze macht, was sie wachsen lässt und was von der Sonne kommt, was von den Planeten kommt. Der ganze Kosmos ist daran beteiligt, dass eine lebendige Substanz entsteht.
Und das wird analysiert. Da hat die Kuh eine innere Wahrnehmung und der Blick des Auges zeigt, die ganzen Gesichtszüge sind ungeheuer konzentriert beim Wiederkauen. Und da hat die Kuh gleichsam eine Wahrnehmung dessen, was sie da auseinander nimmt.
Da wird nämlich jetzt das Leben frei. Die Kräfte werden frei, die jetzt dieses Lebendige gestaltet haben, in dem das Futter gewachsen ist, durch die Jahre hindurch. Ich bin persönlicher Überzeugung, dass die Kuh eigentlich das Wahrnehmungsorgan für den ganzen Betrieb ist.
Indem die Kuh den ganzen Betrieb analysiert über das Futter, über den Futterstrom. Das ist auch mit der Grund, warum Wert darauf gelegt werden muss, kein Futter zuzukaufen im größeren Stil. Im Grunde sollte der Betrieb so organisiert sein, dass er das Futter, was die Kühe brauchen, und so viele Kühe kann er eben halten, dass diese kosmische Analyse sich vollziehen kann.
Und diese kosmisch-qualitative Analyse ist es, die den Dünger zubereitet für den Hof. Das ist das Ergebnis dieser Analyse, ist da drin. Wenn man das noch ein bisschen weiter ausbaut, dann könnte man jetzt also schildern, wie durch dieses Freiwerden des Lebendigen, was die Pflanzen eigentlich aufbaut, dass das ja jetzt sozusagen den ganzen Bauch, den ganzen Körper dieses Tieres erfüllt.
Diese unglaublichen Lebenskräfte, eigentlich Wachstumskräfte der Pflanzen, erfüllt das Tier. Und jetzt muss sie mit diesen Kräften umgehen. Wozu braucht man denn normalerweise die Kräfte, die aus der Verleihung frei werden? Die braucht man natürlich schon dazu auch, dass die Kuh sich bewegen kann, dass sie ihre Kräfte entfalten kann nach außen, umsetzen kann in physische Kräfte, aber auch, dass sie ihren Leib aufbaut, auch, dass sie natürlich ihre Nervensubstanz aufbaut, ihr Gehirn, aber immerhin, sie vollbringt Bewusstseinsleistungen mit jeder Bewegung, die sie macht, aber sie verbringt eben auch ungeheure sonstige Leistungen.
Eine Milchleistung, die weit über das Bedarf des Kalbes hinausgeht. Wo kommt das her? Wo kommen die gestaltenden Kräfte, dass da eine nährhafte Substanz, eine eiweißreiche Substanz entsteht, in der Kuhmilch? Das sind die umgesetzten Bildekräfte aus dem Lebendigen, die die Kuh über das Futter aufnimmt und jetzt freisetzt aus dieser Bindung und jetzt für sich beansprucht. Aber das, was sie für sich beansprucht, gibt sie gleich wieder her.
Von daher gesehen ist die Kuh ein Verzichtwesen im ersten Rang. Ein wirkliches Verzichtwesen. Nimmt das nicht für sich in Anspruch, sondern gibt es wieder weg.
Und so ist es auch mit dem Kuhmist. Der Kuhmist als Dünger, das Endprodukt der Verdauung, nachdem es also erstmal den Pansen, dem Salter, dann den Drüsenwagen, dann den 40 Meter langen Dünndarm durchwandert hat, endlose Schlingen durch den Bauch hinterholt und dann in den Grimmdarm, in den Enddarm eingemündet hat, nochmal eine mikrobielle Zersetzung. Alles das nimmt die Kuh als ihr Innenleben wahr.
Das ist ihre Welt. Die Stoffeswelt. Sie analysiert den Stoff.
Die Komposition des Stoffes besser gesagt. Ein Eiweiß ist ein komponierter Stoff. So sind die Zucker und die Kohlenhydrate komponierte Stoffe.
Die analysiert sie in der Suche nach ihrer Qualität. Das teilt sich dann der Milch mit und wirkt als nährhafte Kraft. Und das teilt sich jetzt, weil sie einen ungeheuren Überschuss dieser Kräfte produziert, die sie nicht für sich verwerten kann, weil sie kein Ich hat, kein Ich-Wesen ist, sondern sie ist ein Tier, sie ist kein Mensch, bleibt da ein Überschuss und sie muss es genötigt, diesen Überschuss auszuscheiden.
Und das bringt die Düngekraft zustande. Die Düngekraft des Kuhmistes ist nicht durch die Nährstoffe allein gegeben, bei keinem anderen Dünger, der anderen Tiere auch, aber bei der Kuh ganz besonders. Die sogenannten Nährstoffe, völlig unmöglicher Begriff, also die Stoffe, die man nachweisen kann per Analyse, sind Träger von Kräften.
Träger von Kräften. Die Kräfte könnten gar nicht wirksam werden in der physischen Welt, wenn sie nicht Stoffe zum Träger hätten. Und diese Kräfte, um die es da geht, komponieren die Stoffe zum Eiweiß, zu den Kohlenhydraten, zu den Fetten usw.
Zu Nährhaftigkeiten. Und ein Teil dieser Kräfte in Verbindung mit den Stoffen kann die Kuh für sich nicht verwerten, die scheidet sie aus. Und das verleiht dem Kuhdünger die Düngekraft.
Natürlich gilt das auch für den Ziegenmist, natürlich gilt das auch für den Mist der anderen Haustiere, aber bei der Kuh ist es so evident, dass ein unerhörter Überschuss an Kräften frei wird, vor allen Dingen, wenn man nicht eine 10.000 Liter Kuh hat, sondern ganz vernünftig vielleicht eine 5.000, 6.000 Liter Kuh hat. Also wenn ich zu sehr die Leistung der Kuh rauspepple, sei es in der Mastleistung, sei es in der Milchleistung, dann nehme ich der Kuh was weg, was ihr rechtmäßigerweise angehört und auf das sie verzichtet in gewissem Sinne, sowohl was in die Milch geht, als auch das, was dann in die Dünge geht. Ich bin persönlicher Überzeugung, der qualitativ hochwertigste Kuhmist ist derjenige, der von einer Kuh stammt, die ungefähr eine ihrgemäße Milchleistung von 5.000 bis 6.000 Liter hat.
Vielleicht bis 6.500 Liter höchstens, aber dann ist auch Schluss. Wenn ich mehr rauspepple, dann geht es schon auf die Gesundheit der Tiere. Sie wissen ja, dass die heutigen Milchkuh-Massentierhaltungen, wo 10, 15 bis 20 Kuhhälfte zu 100.000 Liter Lebensleistung erzielt werden und darüber hinaus, dass die gerade mal 2 Kälber bringen und nach 4,5 Jahren schlachtreif sind.
Ausgepobert. Das ist die mittlere Lebensdauer einer Kuh heute, 4,5 Jahre. Und die wird erst erwachsen, wenn sie 7 Jahre ist.
Also man schlachtet sich schon im Jugendalter. Wir müssen sehen, wenn man gerade auf das Rind schaut, das Rind schafft Maß. Für alles Maß.
Das ist das maßvollste Tier, was wir überhaupt haben im Landwirtschaftlichen Hoch. In Bezug auf den Umfang des Futters, den wir anbauen und die Art des Futters selbstverständlich. In der Art, wie es jetzt verdaut wird.
In der Art, wie daraus eine entsprechende Leistung verbracht wird und wie dadurch ein entsprechender Dünger entsteht, der wirklich den Boden etwas zurückgibt, was mehr ist, als was ihm genommen worden ist. Weil durch den Durchgang des Rinds, durch den ganzen Verdauungsstrom des Rinds, diese lebendigen Kräfte, die frei werden, der Verdauung, dass sie sie quasi erhebt auf die Stufe ihres eigenen seelischen Erlebens. Die Kuh ist ein Seelenwesen.
Sie analysiert, sie macht aktiv. Aktiv ist sie sozusagen in diesen ganzen Prozessen innerlich beteiligt, als Seelenwesen. Und von der Stufe des Seelischen entscheidet sie dann diesen Mist aus.
Der ist durchkraftet, der ist durchastralisiert, wie man sagt. Der ist durchseelt, das ist nicht nur ein lebendiger Dünger, sondern das ist ein durchseelter Dünger. Und das ist die eigentliche Wirksamkeit, die wir vom Kuhmist erwarten können.
Und deswegen haben die im 19. Jahrhundert damals schon gesagt, was ist denn die alte Kraft der Böden? Woher kommen die eigentlich? Und da haben sie den Kuhmist dann noch herangezogen und haben gemerkt, ja der wirkt nachhaltiger als jeder andere. Und so ist eigentlich das Rind, die Kuh, das Wahrnehmungsorgan für den landwirtschaftlichen Organismus nach innen, nicht nach außen, sondern nach innen.
Sie analysiert das ganze Futter und arbeitet dadurch einen Dünger zu, der den Boden etwas vermittelt, was er sonst nie durch die Pflanzenwelt hätte. Sondern was eine Entwicklung inauguriert der Bodenfruchtbarkeit, die Tendenz hat zumindest nicht nur die Bodenfruchtbarkeit zu erhalten, sondern sie gleichsam wie in einer Spirale zu steigern über die Jahre. Ja, das ist jetzt in dürren Worten mal geschildert, diese Besonderheit des Rindes und seiner Funktion im Gesamten des landwirtschaftlichen Organismus.
Eigentlich muss man sagen, der landwirtschaftliche Organismus entsteht erst wirklich durch das Rind. Denn das bedeutet eine bestimmte Fruchtfolge im Ackerbau, das bestimmt eine bestimmte Art, wie der ganze Hof gegliedert ist, durchgestaltet ist, dass diese Rinder da sein können. Und dann vollziehen sie diese Arbeit.
Die Geschlossenheit eines landwirtschaftlichen Betriebes hängt weitgehend von der Rinderhaltung ab. Nun möchte ich noch kurz ein Wort sagen zur Lagerung, zur Bewahrung des Mistes im landwirtschaftlichen Betrieb. Es ist ja so, dass der Kuhmist oder überhaupt der Mist normalerweise das ganze Jahr hindurch anfällt.
Im Sommer sind die Kühe auf der Weide, da geht ein Großteil des Mistes auf der Weide und ein Teil bleibt dann doch wieder im Stall, wenn man nachher nachts rein holt etwa und dann den ganzen Winter hindurch, 200 Tage des Jahres sind sie in der Stallhaltung und da fällt natürlich dann Mist an, jeden Tag und den kann man ja nicht gleich verwenden. Man muss ihn bewahren. Und das ist das größte Problem, möchte ich mal sagen, vor dem der Landwirt steht, wie bewahrt man sachgemäß jetzt den Kuhmist oder überhaupt den Schafsmist oder was sonst von Mist anfällt, Schweinemist, Pferdemist.
Und die eleganteste Lösung auf diesem Feld ist ja heute die Gülle. Spaltenboden, keine Einstreu, einfach durchplumpsen lassen, durchtreten lassen, den Matsch, die Tiere treten es dann durch den Spaltenboden durch und dann in Verbindung mit der Gülle wird es dann irgendwann mal, wenn die EU-Regeln es zulassen, kann man da mit dem Spritzfass rausfahren und diese schwarze Brühe dann über die Pflanzen oder über den Boden kippen. Eine Entsorgungsdüngung ist das.
Eine richtige gehende Entsorgungsdüngung. Man hat eigentlich den Begriff für die Düngung ganz verloren, weil man ja nur die Nährstoffe im Dünger sieht, sonst nichts. Also das ist schon von dem biologischen Nahrungsbetrieb die entscheidende Frage, wie kann ich eigentlich meinen Dünger bewahren, konservieren, bis zur Anwendung.
Und wann wende ich eigentlich den Dünger an? Den Kuhdünger etwa, den Kuhmist. Den wende ich eigentlich in der Fruchtfolge immer im Rahmen der Fruchtfolge für die Hackfrüchte an. Die Hackfrüchte sind die Empfänger eigentlich des nicht vollkompostierten, sondern gerade so weit gelagerten Mists, dass er nicht mehr riecht.
Die Hackfrüchte folgen ja erst im nächsten Jahr. Wenn ich Dünger ausbringe, im August eines Jahres, bringe ich den Dünger auf den Hackfruchtschlag aus, des nächsten Jahres. Dann sehe ich da meistens noch eine Gründigung ein, dass es gut bewahrt wird und die frei werdenden Nitrate nicht gleich verduften.
Dann werden die von den Pflanzen verwertet. Das ist so ungefähr der Weg. Aber ich muss ihn bewahren bis zum August oder September.
Jedenfalls bis zum Herbst. Das ist das große Problem. Wie kann ich das so verlustfrei wie möglich tun? Verlustfrei.
Denn jede Lagerung bedeutet Verluste. Wie beim Komposthaufen, wo die leicht verdauliche Substanz sehr schnell veratmet wird. Das soll man tunlichst vermeiden.
Die allerbeste Lagerung, die es überhaupt gibt, ist der Tiefsteinmess. Wisst ihr, was ein Tiefsteinmess ist? Dass man die Tiere auf der Einstreu hält. Die Einstreu wird dann festgetreten von den Tieren.
Dann jauchen die auch drauf. Tritt sie fest und halt sie feucht. Das ist die alte Regel in der Landwirtschaft.
Bei jeder Misslagerung. Tritt ihn fest und halt ihn feucht. Halt ihn feucht und tritt ihn fest.
Das machen die Tiere von sich aus. Im Tiefstall. Sie laufen auf dem eingestreuten Areal rum.
Jauchen drauf, missten drauf. Dann muss nach einer gegebenen Zeit, wenn das eingetreten ist, die Zersetzungsvorgänge anfangen, kommt die nächste Einstreuschricht drauf. So baut sich der Tiefsteinmist auf.
So haben wir es unten bei unserem Stall. Bis zu 1,50 m kann das gehen. Im Frühjahr wird es schwierig.
Wenn es warm wird, fangen die Zersetzungsprozesse an. Dann kann es sein, dass die Tiere durchtreten. Weil die Tiere immer die Tendenz haben, hintereinander wegzugehen, laufen immer dieselben Spuren.
Dann gibt es so tiefe Trittspuren durch den Tiefsteinmist. Dann muss man was machen. Dann kann man eine Erdschicht drüberdecken.
Oder Holzspäne. Dann wird die Zersetzungsgeschwindigkeit gehemmt. Dann geht es noch ein paar Wochen.
Bis Ende April. Dann kommen sie sowieso auf die Weide. Der Tiefsteinmist ist die beste Lagerung, die es gibt.
Der große Vorzug ist, dass die Verluste auf ein Minimum reduziert werden. Und dass man die Jauche im Mist hat. In Verbindung mit den festen Ausscheidungen.
Der große Nachteil der Tiefsteinmistbereitung ist, dass man sehr viel Stroh braucht. Das ist das große Problem. In biologischen Artenbetrieben haben wir oft nicht genügend Stroh.
Bei der Tiefsteinmistbereitung braucht man mindestens 10 kg Stroh pro Kuh und Tag. Das ist ein bisschen viel. Sonst sind es 7 kg.
Beim Einstreuen im Stall. Das ist eine Einschränkung, die man hat. Aber es ist die beste Strohverwertung, die man haben kann.
Das Stroh saugt die Jauche auf. Das sorgt für eine entsprechende Durchlüftung. Sodass die Matratze, wo die Kühe drauf rumlaufen, sich auf 30°C erwärmt.
Dann schlafen die auf der erwärmten Matratze. Im Winter ist es immer schön warm. Die Kühe.
Drunter fermentiert sehr bald der Mist. Der wird dann kühl-kalt. Die Zersetzungsvorgänge werden weitgehend unterbunden.
Wenn man den Tiefsteinmist ausbringt, hat man einen Mist, der zersetzt ist bis zu einem gewissen Grad. Nicht mehr riecht. Im Gegenteil.
Wenn er gut gemacht ist, riecht er blumig. Wenn der Tiefsteinmist gut gelingt, ist es wie ein Stück Brot, das man reinbeißen kann. Es ist so wunderschön.
Die Konsistenz ist dann dieser Mist. Das ist ein idealer Dinger für den Ackerbau. Der ideale Dinger schlechthin.
Direkt vom Tiefstall raus aufs Feld. Im August. Im September.
Die andere Art, die ich noch erwähnen möchte, muss ich auf die Wirksamkeit eingehen. Das andere Verfahren ist das Stapelmistverfahren. Ich bin eigentlich ziemlich traurig darüber, dass dieses Stapelmistverfahren heute auch von uns hier nicht genügend gewürdigt wird.
Denn was ist denn das klassische Stapelmistverfahren? Das wird auch im Landwirtschaftskurs angesprochen. Das ist nichts anderes als ein Tiefstall über der Erde aufgebaut. Also nicht ein tief abgesenkter Stall, wo sich das aufbaut.
Durch die Tiere festgetreten. Sondern der Stapelmist. Da setzt man jeden Tag den frischen Anfall an Stapelmist auf.
Sei es mit dem Frontlader oder so. Schön nebeneinander. Dann lässt man den 3-4 Tage so sitzen.
Dann kann der sich erwärmen. Während dieser Zeit setzt man davor. Wieder so eine Reihe mit dem Frontlader.
Nach 3-4 Tagen fängt man wieder die nächste Lage oben an. So kann man systematisch, gerade mit dem Frontlader geht das sehr gut. Vor allem wenn man so eine Öffnungsgabel hat.
Kann man jetzt wirklich sorgsam, aber es muss eben sorgsam geschehen, Lage für Lage aufbauen. Und allmählich drückt man mit der Mist von oben und verhindert die weitere Zersetzung. Es findet dann nur noch eine Art Vergehrung statt.
Und dann hat man auch am Ende wieder einen hervorragenden Dünger für den Ackerbau. Aber das setzt voraus, dass man sich die Mühe macht, einen solchen Stapelmist wirklich zu pflegen. Das muss sein.
Auch, dass man mit der Gabel noch ein bisschen nacharbeitet. Meistens geschieht es da nicht, weil es wieder zu viel Arbeit macht. Aber das soll kein Grund sein, dass man dieses Verfahren vernachlässigt.
Stapelmist auch mit Erde und Stroh einstreuen? Ja, das ist genauso wenig wie im Tiefstall. Da macht man es ja auch nicht. Das ist nicht unbedingt notwendig.
Es findet ja kein Regenwurmabbau statt. Der findet dann erst im Acker statt. Wenn man dann den Mist ausbringt, dann tun den Rest sozusagen die Regenwürmer dann machen.
Das ist keine Kompostierung. Sondern es ist eine Art Erhitzung und anschließende Vergehung. Das ist die beste Form.
Ich muss einfach empfehlen, auch bei Stallneubauten, sich noch mal neu mit dem Stapelmist-Verfahren auseinandersetzen. Man braucht da weniger Stroh. Bei Einstreu im Stall.
Man hat heute einen Boxenlaufstall, der normalerweise nicht eingestreut wird. Wo dann Gülle entsteht. Das kann man abbremsen.
Dass man nur einen Teil am Fressstand zur Gülle macht. Und alles, was im Laufraum ist, wo die Kühe rumlaufen, ein bisschen einstreut. Und diesen Mist, der dann da anfällt mit der Einstreu zusammen, gibt einen guten Stapelmist.
Aber man muss erst mal den Gesichtspunkt haben. Und dann muss man sich baulich entsprechend ausrüsten, dass das sehr rationell geschieht. Da sehe ich die Zukunft der Mistbewahrung in den biologischen Betrieben in die Zukunft.
Wir brauchen beides, den Tiefstall und den Stapelmist. Nicht die Gülle. Die Gülle reduzieren auf ein Mindestmaß.
Für heute möchte ich damit schließen. Und morgen noch mal kurz auf die Wirksamkeit des Stapelmistes eingehen. Dann werden wir den Weg suchen, den Einstieg zu den Präparaten.
{| class="notiz center"
{| class="notiz center"
|<small>Folge  [[Düngung - 1. Vortrag von Manfred Klett, Vortragsreihe 2018|1]] - [[Düngung - 2. Vortrag von Manfred Klett, Vortragsreihe 2018|2]] - [[Düngung - 3. Vortrag von Manfred Klett, Vortragsreihe 2018|3]] - [[Düngung - 4. Vortrag von Manfred Klett, Vortragsreihe 2018|4]] - [[Düngung - 5. Vortrag von Manfred Klett, Vortragsreihe 2018|5]] - [[Düngung - 6. Vortrag von Manfred Klett, Vortragsreihe 2018|6]] - [[Düngung - 7. Vortrag von Manfred Klett, Vortragsreihe 2018|7]] - [[Düngung - 8. Vortrag von Manfred Klett, Vortragsreihe 2018|8]] - [[Düngung - 9. Vortrag von Manfred Klett, Vortragsreihe 2018|9]] - [[Düngung - 10. Vortrag von Manfred Klett, Vortragsreihe 2018|10]] - [[Düngung - 11. Vortrag von Manfred Klett, Vortragsreihe 2018|11]] - [[Düngung - 12. Vortrag von Manfred Klett, Vortragsreihe 2018|12]]</small>
|<small>Folge  [[Düngung - 1. Vortrag von Manfred Klett, Vortragsreihe 2018|1]] - [[Düngung - 2. Vortrag von Manfred Klett, Vortragsreihe 2018|2]] - [[Düngung - 3. Vortrag von Manfred Klett, Vortragsreihe 2018|3]] - [[Düngung - 4. Vortrag von Manfred Klett, Vortragsreihe 2018|4]] - [[Düngung - 5. Vortrag von Manfred Klett, Vortragsreihe 2018|5]] - [[Düngung - 6. Vortrag von Manfred Klett, Vortragsreihe 2018|6]] - [[Düngung - 7. Vortrag von Manfred Klett, Vortragsreihe 2018|7]] - [[Düngung - 8. Vortrag von Manfred Klett, Vortragsreihe 2018|8]] - [[Düngung - 9. Vortrag von Manfred Klett, Vortragsreihe 2018|9]] - [[Düngung - 10. Vortrag von Manfred Klett, Vortragsreihe 2018|10]] - [[Düngung - 11. Vortrag von Manfred Klett, Vortragsreihe 2018|11]] - [[Düngung - 12. Vortrag von Manfred Klett, Vortragsreihe 2018|12]]</small>

Aktuelle Version vom 8. August 2024, 23:43 Uhr

hier klicken um zum Video zu gelangen

| zurück zu Manfred Klett |

Folge 1 - 2 - 3 - 4 - 5 - 6 - 7 - 8 - 9 - 10 - 11 - 12

Düngung - 8. Vortrag von Manfred Klett, Vortragsreihe 2018

+++ dies ist ein automatisches Transkript. Bitte bei MitTun melden, wenn du mit uns Textarbeiten machen möchtest +++

Einen schönen guten Morgen. Ja, wir wollen ja weiter fortfahren mit unserer Düngungsfrage und müssen also irgendwo sehen, wie wir da noch den Rest genügen in der Zeit, die mir zur Verfügung steht, unterbringen können. Wir hatten ja gestern uns abschließend mit der Frage befasst, was die Gründüngung beiträgt jetzt zur Bodenfruchtbarkeit, zur Düngung in der Landwirtschaft und haben dann den Blick gelenkt, jetzt eine Stufe höher in das Tierreich und jetzt gefragt, wie ist es denn jetzt eigentlich bei der Tierheit im Hinblick auf diese Frage der Bodenfruchtbarkeit und der Düngung und haben gesehen, dass es da zwei Bereiche gibt, die wir unterscheiden müssen, in der Landwirtschaft eben speziell, im Tierreich nämlich einerseits die Wildfauna, die einfach da ist, sofern sie da ist, also in vielen Landesstrichen ist sie ja nahezu verschwunden, die Wildfauna und andererseits die Haustierfauna.

Und wir hatten gestern dann begonnen hinzuschauen auf vier Gruppen innerhalb der Wildtierfauna, die an sich relativ unscheinbar, jedenfalls zum Teil, erscheinen und doch in ihrer Funktion von allergrößter Bedeutung sind, für den Naturhaushalt insgesamt und jeder auf ihre Art durch das, was es tut, was das einzelne Tier tut, die Tierart, beiträgt zur Funktionsfähigkeit des Ganzen und also in gewissem Sinne auch düngend wirkt. Und da haben wir auf die erste Gruppe geschaut, also auf diejenige, deren Repräsentant, oder diejenige, die zunächst mal wirbellos ist, also die keinerlei Skelett hat in dem Sinne und das geht bis hin zu den Amphibien. Und wir haben da den Blick gelenkt auf den Repräsentanten auch dieser Gruppe für die Landwirtschaftsrepräsentanten, nämlich die Wurmwelt, die Würmer, insbesondere jetzt hier der Regenwurm.

Und haben gesehen, dass diese ganze Tiergruppe charakterisiert ist, dass sie eigentlich keinen Kopf haben. Keinen wirklichen Kopf, wohl ein Nerven-Sinnes-System, das zieht durch den ganzen Leib. Gewiss haben auch kein eigenes rhythmisches Organ, in dem Sinne ein Brustsystem, ein Herz- und Lungensystem, sondern sie sind reiner Stoffwechsel.

Eigentlich ist so ein Regenwurm oder jede Raupe, auch eine Schmetterlings, solange sie eben Raupe ist, ist eigentlich ein Stoffwechselschlauch, ein Darm. Ein Stück vom Darm, verselbstständigt in die Welt gewandert, so ungefähr. Und das ist ganz real zu sehen, denn diese Evolutionstufen, die Würmerwelt sind Evolutionstufen, wo sich in frühen Zeiten der Erdenentwicklung im Tierreich etwas vorgebildet hat, was sich später in den höheren Tieren ausdifferenziert hat, in dem Stoffwechselorganismus.

Das ist die Wurmwelt. Dann haben wir hingeschaut auf die Fische, als die zweite große Gruppe, die in den Gewässern leben. Das sind Tiere, die ganz ihre Tätigkeit, ihr ganzes Lebensgefühl, das, was sie als Tiere sind, im Massa erleben, in der Bewegung im Massa im Wesentlichen.

Und eigentlich Rhythmustiere sind. Also wo nicht mehr der Stoffwechsel im Vordergrund steht, sondern der ganze Tierleib, wie rhythmisch aufgebaut ist, das kann man wunderschön sehen am gesamten Skelettsystem, von der Endflosse bis zum Kopf, sind das eigentlich alle Segmente. Also es sind alles aneinandergereihte Wirbel mit entsprechenden Spangen.

Und ich möchte gar nicht weiter darauf eingehen. Also das Wasser, eigentlich Wassertiere, der Regenwurm, ganz im Festen der Erde leben. Und dann als drittes dann die Vogelwelt, die Luftbeherrscher, die ganz aus der Luft heraus gestaltet sind und ganz einsinnig ausgebildet haben, die Kopfnatur.

Die Nervensinnesnatur, dieser unglaublich scharfe Blick der Vögel, die auf einer Riesenhöhe oben irgendeinen Punkt eine sich bewegende Maus entdecken und sofort runterschießen und sie schlagen. Also das sind Tiere, wo, möchte ich sagen, die Nervensinnesorganisation den ganzen übrigen Leib ergriffen hat und durchgestaltet hat. Der ganze Leib ist irgendwo, wenn man sich morphologisch, anatomisch und auch physiologisch damit befasst, wird man merken, der Vogel ist ein großer, mit Füßen versehener Kopf.

So ein Huhn, wenn man das mal so richtig fett und schön ausgebildet ist, dann sieht man, das ist fast nur noch ein rundes Gebilde, ein Kopf. Und die Verdauung ist hochgradig reduziert und höchst reduziert überhaupt im Haushalt der Natur. So, das ist diese Welt, die Vogelwelt.

Die gehört ja zu jedem landwirtschaftlichen Betrieb auch dazu. Und das hatten wir noch gestern stehen gelassen. Eine vierte Gruppe, das sind die Insekten.

Und diese Insekten bilden ja die größte Klasse im gesamten Tierreich, also die artenreichste, die es überhaupt gibt. Und viele von diesen Arten sehen wir gar nicht. Die sind ja irgendwo verborgen in der Erde oder im Wasser oder schwirren da irgendwo winzig klein in der Luft.

Aber zu im Sonnenstrahl sieht man sie dann irgendwie tanzen. Also leben im Hohn, wohnen gerade in der Verborgenheit. Und unter ihnen gibt es auch nur wenige, die in die Hand des Menschen gekommen sind als Haustiere.

Also wenn man so von Haustieren sprechen will, wenn man von Bienen spricht oder von Seidenspinner spricht. Die Insekten sind dadurch charakterisiert, dass sie eben ein Insekt ist. Ein eingeschnittenes, daher nämlich der Name.

Das heißt das Eingeschnittene. Und alle Insekten zeigen eine bestimmte morphologische Grundstruktur, nämlich eine Dreigliederung des Leibes. Bei den Insekten ist eindeutig der Kopf entwickelt, das Nerven-Sinnes-System, die Facetten-Augen, man nennt es ein vervielfältigtes Auge sozusagen.

Und die Fühler sind selber Sinnesorgane, die Mundwerkzeuge sind Sinnesorgane. Also ein ganz intensives Sinnesleben, das das Insekt hat. Aber deutlich abgesetzt der nächste Abschnitt des Leibes, nämlich der Thorax, die Brustregion, wo die Flügel dran geheftet sind und nach unten hin die sechs Beine des Insekts.

Nach rechts die dritten beiden Seiten, die drei. Also das ist die mittlere Region. Eben ganz rhythmisch sich auch verhalten in der Bewegung des Schmetterlings an der Flügel und auch sonst, das Schwirren dieser Insekten.

Und dann wieder ein Einschnitt und dann kommt das Abdomen, das ist der Stoffwechselorganismus nach hinten. Also alle drei Elemente, die bei den anderen drei Gruppen, den Tiergruppen, die ich genannt habe, getrennt sind, weitgehend und ganz einseitig ausgebildet sind, die finden sich jetzt beim Insekt plötzlich gleichwertig nebeneinander, aber in einer sehr, sehr, sehr ursprünglichen Entwicklungsstufe. Und diese Insekten haben ihr eigentliches Element, in dem sie leben, was sozusagen ihr Leben bedeutet.

Wie die Luft für die Vögel oder das Wasser für den Fisch oder eben die Erde für den Regenwurm, so ist für das Insekt die Wärme. Es sind Wärmewesen, die ganz eigentlich in der Wärme ihr Wesen erleben. Aber aufgrund ihrer besonderen Struktur, sowohl Kopf, Brust als auch Stoffwechselwesen zu sein, leben sie auch in allen anderen Elementen, also zum Beispiel in der Erde.

Es gibt sehr viele Insekten, die in der Erde leben, wie zum Beispiel die Kolumbolen, also eine Fülle von Insekten. Dann aber auch viele im Wasser leben, beziehungsweise auf dem Wasser, wie der Wasserläufer. Oder eben dann viele Insekten, die meistens fast in der Luft leben, also herumschwirren, Flügel haben.

Aber ihr eigentliches Element wirklich, das ist die Wärme. Die Wärme brütet sie aus, die Eier. Die werden irgendwo abgelegt, wo dann die Sonne drauf scheint und dann schlüpfen daraus nach einer entsprechenden Verwuppung, einer Metamorphose, die entsprechende Imago, das erscheinende Insekt.

Man weiß es ja auch und kennt es ja auch, man braucht ja nur mal ein Schmetterling beobachten. Wenn die im Frühjahr langsam aus ihren Kokons schlüpfen und auf irgendeinem Kleeblatt oder auf irgendeinem Strauch sitzen, dann haben sie die Flügel so zusammengeschlossen. Und dann über Nacht schließen die Flügel das kalt und kaum fällt da die Sonnenstrahlung drauf, dann fangen sie an zu pumpen, die Schmetterlinge.

Und dann so plötzlich breiten sich die Flügel aus und plattern davon in die Luft, ins Licht. Licht und Luft. Erstmal muss die Wärme überhaupt erst, man nennt sie ja auch Poikolotherm, das heißt also im Grunde genommen Wechselwärme.

Also sie gehen gerade in eine Art Kältestall und wenn es sobald warm wird, dann können sie sich überhaupt erst hier voll als Insekt entfalten. Nun, am schönsten sieht man das natürlich bei den Bienen, der Bienenstock hat ja eine Eigenwärme und die ist ungefähr so wie bei Menschen, 37 Grad. Also über den ganzen Winter hin hält der Bienenstock seine Wärme.

Und zwar dadurch, dass die Bienen ständig in Bewegung sind, von innen nach außen und von außen nach innen, in der Traube, im Bienenstock, und durch ihre Krabbeln und Hin- und Herbewegen erzeugen sie Wärme. Und das wärmt dann alle. Jeder wärmt jeden, sozusagen.

In der Insektenwelt findet man überhaupt den Sozialstaat förmlich verwirklicht. Also worauf wir als Menschen hinstreben, in einer fernen Zukunft ein anständiges Sozialverhalten an den Tag zu legen, was wir heute einfach nicht können, wir müssen uns maßlos anstrengen, dass wir ein anständiges Sozialverhalten an den Tag legen. Bei den Insekten ist es da.

So ein Bienenstaat oder ein Termitenstaat, das ist einfach unbeschreiblich, wie dadurch Arbeitsteilungen die einzelnen Tiere in ihrer Tätigkeit auf ein ganzes hin orientiert sind. Naja, also diese Insektenwelt bevölkert eben auch unseren landwirtschaftlichen Betrieb. Und wenn man jetzt alles zusammennimmt, was ich da dargestellt habe, kurz nur, dann muss man sagen, sie sind notwendiges Glied des landwirtschaftlichen Organismus.

Und es liegt in der Verantwortung des Bauern, des Landwirts, dafür Sorge zu tragen, dass diese Gruppen von Tieren ihre Heimstatt haben. Dass sie da sein können. Also wenn zum Beispiel so ein Obstbaum nicht in der Landschaft rumsteht, so ein 80-jähriger, vollentwickelter Hochstamm, dann fehlt die Lebensgrundlage von über 1000 Insektenarten.

Nämlich über 1000 Insektenarten finden sich in einem solchen Baum, in einer solchen Baumkrone, in Verbindung natürlich mit der Rinde und allem damit, finden sich über 1000 Insektenarten. Man hat das nachgewiesen in Apfelbäumen. Also wenn die nicht da sind, dann fehlen die eben.

Und deswegen muss man Sorge tragen, dass durch Heckanpflanzen von Hecken, durch Bauminseln oder eben durch eine sehr reiche Fruchtfolge, viel Blühendes in der Landschaft, diese Insektenwelt, die Vogelwelt und eben auch durch die Pflege der Gewässer, die Fische und durch die Pflege des Bodens der Regenwürmer und ähnliche Verwandte vorhanden sind. Das liegt mitten in unserer Verantwortung, dafür zu sorgen. Und dann ist eine Landschaft gesund.

Das ist ganz eigenartig. Je vielfältiger gerade die Vogelwelt, die Insektenwelt usw. beschaffen ist, desto gesunder.

Man hat den Eindruck, die Natur ist gesund. Ein wunderbares Gleichgewicht, eine Harmonie entsteht dadurch. Nun, alles schön und gut.

Wenn man auf die einzelnen Insekten schaut, dann sagt man, was soll denn das? Es ist ja gut, es ist wunderschön, die Vögel da oben in der Luft und die Regenwürmer im Boden. Man weiß ja, die tun ja eigentlich tolle Sachen. Ein Regenwürmer schafft einfach den besten Boden, den wir haben.

Ja, mit was hängt das zusammen? Obwohl sie so einseitig sind. Nur so ein Stoffwechselschlauch da, so ein Regenwürmer. Da berühren wir jetzt ein Thema, das ich nur kurz erwähnen möchte, aber was heute so völlig restlos aus dem Bewusstsein geschwunden ist, dass man sich eigentlich fragt, was redet denn der jetzt eigentlich, wenn ich von Elementarwesen spreche? Denn in früherer Zeit war es selbstverständlich für die Menschen, also im frühesten Mittelalter, aber dann in noch früheren Zeiten noch desto mehr, dass die Menschen nicht nur das einzelne Insekt, den einzelnen Wurm, den einzelnen Vogel gesehen haben, sondern das, was diesen Vogel ergänzt, die Einseitigkeit ergänzt, was den Wurm ergänzt in seiner Einseitigkeit, was den Fisch ergänzt in seiner Einseitigkeit, was dem fehlt, das haben die auch wahrgenommen.

Und das, was ihm fehlt, ist übersinnlich. Das heißt, da ist was, was so einen Regenwurm umgibt, oder da ist was, was so einen Vogel umgibt, oder durch das er Vogel sein kann, oder der Fisch, was ihm fehlt, was nicht inkarniert ist, was der Vogel sich nicht hatte einverleiben können. Das war, wie gesagt, an der früheren Zeit ganz unmittelbar anschaubar, aber eben instinktiv, völlig instinktiv.

Aus einer Art naturhaften, helles Sehen noch, von letzten, letzten, letzten Resten, haben die noch wahrgenommen, da ist ein geistiges, was in Beziehung steht zu den Vögeln, ein geistiges, was in Beziehung steht zum Regenwurm, zu den Fischen, zu den Insekten. Und da werden wir wieder aufs Neue vertraut gemacht, durch die anthropologische Geisteswissenschaft, die dem modernen Bewusstsein, nämlich unserem heute, was in furchtbar abstrakten Begriffen sich tummelt, dass dieses Bewusstsein wieder aufmerksam wird, die Wahrnehmung für diese Dinge wieder zu schulen, wieder aufmerksam zu werden, was da eigentlich übersinnlich eine Ergänzung ist zu dem, was sinnlich erscheint. Und so sind diese Elementarwesen, die Rudolf Steiner an verschiedensten Orten aufmerksam macht, erstaunlicherweise nicht im landwirtschaftlichen Kurs, da werden die nur einmal von den Naturwesen gesprochen, aber nicht explizit von den Elementarwesen, aber es gibt ja riesige Vortragszyklen, wo immer wieder von diesen Elementarwesen gesprochen wird.

Und so gibt es eben Elementarwesen, zunächst mal zum Elementarwesen selbst noch ein Wort. Man muss sich das jetzt nicht vorstellen als übersinnliche Realitäten, also nicht irgendwo, irgendwas, irgendwie, was ein Glaubensartikel ist, sondern ein realwesenhaftes, was wirkt, aber nicht im Sinnlichen als solches verkörpert in Erscheinung tritt. Und die werden nun geschildert als die eigentlichen Boten, die Geistesboten, die vermitteln, das ist jetzt mal auch wieder etwas abstrakt gesprochen, das Urbild der Pflanze in dessen physische Erscheinung.

Das Urbild der Pflanze ist etwas ganz Reales, aber geistlich nur Fassbares. Und dass dieses jetzt tatsächlich physische Erscheinung werden kann, mit den Augen für uns wahrnehmbar werden kann, dass es sich umwandelt aus dem Geistlichen in diese physische Erscheinung hinein, dafür sind die Elementarwesen notwendig. Und nicht nur für die Pflanzenwelt, sie leben auch im Zusammenhang mit der Gesteinswelt, sondern auch eben für die Tierwelt und für den Menschen.

Die Elementarwesen sind ubiquitär, sind überall wirksam, als die großen Baumeister dessen, was sich aus dem Geistlichen umsetzt, die physische Erscheinung. Man kann sie auch als Beziehungswesen ansprechen. Das sind alles nur Worthülsen zunächst, die man da verwendet, aber wenn man darauf aufmerksam wird, wie in der Natur alles in einem Beziehungszusammenhang steht.

Darauf wird ja die Ökologie aufmerksam. Die Ökologie als Wissenschaft versucht immer mehr, nicht mehr das einzelne Insekt zu beschreiben, die sind ja alle klassifiziert schon von Linnae, fast alle, nicht alle, aber doch überwiegend. Aber jetzt wird man aufmerksam, zwischen den einzelnen, diesen unscheinbaren Wesenheiten, besteht eine Beziehung.

Die tun was, das eine leistet diese Aufgabe, das andere leistet diese Aufgabe, das ergänzt sich irgendwie. Es ist vernetzt, alles ist vernetzt, alles steht in einem Zusammenhang. Und dieses Beziehungsschaffende Element, das für uns wahrnehmbar ist, für uns sind die Wesen selber nicht wahrnehmbar, aber das Wahrnehmbare sind die Beziehungen.

Wenn Sie zum Beispiel schauen mit den Augen in die Welt und sehen, dass das gesamte Bild der Wahrnehmung, alles was Sie wahrnehmen, sich zu einem Bild zusammenschließt. Sie sehen da das Haus, Sie sehen da die Bäume, Sie sehen da die verschiedensten Pflanzen, es erscheint in einem Erscheinungszusammenhang. Wir sehen nie nur punktuell eine Einzelheit, wir sehen immer mit den Augen einen Zusammenhang, einen Erscheinungszusammenhang.

Und so können wir sehen, wenn wir weiter Umschau halten in der Natur, wie alles in einem Beziehungszusammenhang steht. Also überall, so wie die Fische im Wasser, im Verhältnis zum Wasser, im Verhältnis zu anderen Tieren. Kein Tier lebt isoliert für sich, sondern immer in einem Beziehungszusammenhang mit anderen.

Die Pflanze wächst, wenn sie wächst, indem sie erstmal, wenn man das was aus dem Boden in Erscheinung tritt, zunächst nur diese großartigen Blätter sieht. Und jetzt merkt man, wie jetzt hier ein Blatt nach dem anderen am Stängel wächst, aber immer in einem Beziehungszusammenhang zu dem vorhergehenden. Das ist die Blattmetamorphose.

Dass da ein Beziehungszusammenhang ist von einem Blatt zum nächsten. Es könnte gar nicht das nächste folgende Blatt wachsen, wenn das vorhergehende nicht da gewesen wäre. Das muss man einfach mal so bildhaft nehmen.

Dann wird man merken, alles steht in irgendeiner Art in einem Beziehungszusammenhang. Und den kann man entdecken. Und den kann man verinnerlichen.

Und so kann man auch von einem Lebenszusammenhang sprechen. Dass alles Lebendige, wo es auch erscheint, in einem bestimmten lebendigen Zusammenhang steht, dass daraus überhaupt erst das entsteht, was man das Leben der Natur nennen kann. Also, diese Elementarwesen, die sind auch Viergruppen.

Und die stehen zu diesen genannten Viergruppen in einer direkten Beziehung. Und wenn man jetzt mehr die wirbellosen Tiere nimmt, dann haben die eine quasi geistige Ergänzung, die nicht inkarniert ist, die nicht sich Leibesgestalt angenommen hat, sondern davon getrennt geblieben ist, übersinnig geblieben ist. Diese Wesen hat man früher die Glome genannt.

Das sind Erden-Elementarwesen, Elementarwesen des erdigfesten, die mit der Gesteinswelt im Zusammenhang stehen, von denen die Bergleute früher eine unmittelbare Beziehung hatten, denn wenn die nämlich Metalladern aufgesucht haben im Mittelalter, dann haben die sich von diesen Elementarwesen sagen lassen, wo die sind. Die haben die einfach willkürlich irgendwo gewühlt. Sie hatten ganz gezielt, hier ist eine Goldader, hier ist eine Silberader, hier ist Quicksilber, hier ist Schwerspardader.

Und danach haben die ihren Bergbau betrieben. Die hatten noch Kenntnisse von diesen Zusammenhängen. Und diese Elementarwesen des Festen, des erdigen Festen, die hat man ja dann auch früher auf der normalen Sprache gebraucht, Zwerge genannt.

Und wenn man die Zwerge, wenn man die abgebildet findet, früher, nicht heute, das ist ja alles dummes Zeug, was an den Gärten rumsteht, dann hat man immer den Zwerg dargestellt als einen Riesenkopf. Nur Kopf. Und da unten sind ganz dürre Beinchen, aber eigentlich ein Riesenkopf.

Und das ist die Ergänzung zum Regenwurm. Das ist die Ergänzung, die dem Regenwurm oder überhaupt den wirbellosen Tieren fehlt. Den fehlt was.

Die können nur diese Stoffwechselfunktionen ausüben. Und ihre Sinnesorganisation ist ungeheuer stark reduziert und konzentriert sich jetzt übersinnlich in der Sinnesorganisation dieser Elementarwesen, von denen Rudolf Steiner in Bezug auf die Gnome sagt, sie bestehen aus Sinn und Verstand. Geistig gesprochen.

Sinn und Verstand. Wenn Sinn und Verstand losgelöst werden von der Leibesgrundlage, wo Sinn und Verstand normalerweise zu Hause ist bei Menschen, wenn man das ganz losgelöst denkt, als wesenhaft wirksam, dann sind damit diese Elementarwesen des Festen, also die Gnome, gemeint. Sinn und Verstand.

Wach. Ungeheuer wach. Und es besteht ein Spannungsverhältnis zwischen den Regenwürmern oder zwischen den allgemein wirbellosen Tieren und diesen Elementarwesen des Festen.

Kann ich jetzt nicht näher darauf eingehen, das würde alles zu weit führen. Ich wollte damit nur sagen, dass wenn Regenwürmer da sind in unseren Böden, dann ist auch die Ergänzung da. Und darauf kommt es an.

Darauf kommt es an, dass da Vernunft, Sinn und Verstand durch die ganze Natur durchziehen, was durch die Tätigkeit dieser Wesen bewirkt wird. Und so ist es mit den Fischen. Die Fische, die im Wasser leben, haben als ihre Ergänzung zu ihrer Einseitigkeit das, was man früher genannt hat, die Undinen, die Wasserwesen, die vielfach auch in älteren Dichtungen auftauchen, in den Märchen überall auftauchen, also in den ältesten Märchen.

Und die Märchen muss man immer lesen. Nicht als Fantasiegebilde, die sozusagen diese Volksseele da irgendwo produziert hat, sondern das ist aus einem inneren Erleben der Menschen sind diese Märchen entstanden. Und die sind in sich wahrhaft.

So vieldeutig sie ausgelegt werden können, so sind sie in sich wahrhaft. Es sind Bilder. Bilder, die auf etwas hinweisen, was man überall dann doch bewahrheitet findet.

Wenn man sich das nur übersetzen kann in unsere heutige Sprache. Und aus diesem Bewusstsein heraus, also aus der Kenntnis der Elementarwesen, sind viele dieser Märchen wesentlich gestaltet. Diese Undinen also sind träumende Wesen.

So wie der Mensch sozusagen im Fühlen hier in der Mitte sein träumendes Wesen entwickelt, im Fühlen sind wir immer Träumen, so sind die Elementarwesen, die Undinen, die jetzt eine Ergänzung sind für den Fisch. Das was dem Fisch fehlt, nämlich eine gewisse Bewusstseinskraft, er ist schon weiter fortgeschritten als der Regenwurm in seiner ganzen Entwicklung, aber ihm fehlt etwas und das ist eben dieses Element der Undinen, die im Zusammenhang mit dem Wasser und eben diesen Verkörperungen der Fischesnatur zusammenleben. Ergänzungen sind es zum Fisch.

Und so ist es mit den Vögeln. Die Vögeln, sagte ich, sind eigentlich Kopf. Der inkarnierte Kopf.

Dann fehlt aber was, dann fehlt eben der ganze Stoffwechselpol. Der ist nur sehr stark reduziert, aber auch weitgehend in den Kopfpol einbezogen. Und deren Ergänzung sind jetzt nicht, sind jetzt auch wiederum Elementarwesen, die aber jetzt den Stoffwechselpol gleichsam ergänzen.

Stoffwechselwesen, die hinter dem Vogel, wenn er durch die Luft schwirrt, in den Wirbelstrom übersinnlich mitfliegen, mitziehen. Riesenstoffwechselwesen, man hat sie ja auch früher die Kühe der Luft genannt, die die Ergänzung sind zu dieser Einseitigkeit des Vogels. Und wo ein unglaublich intimes Verhältnis zwischen diesen Süßen der Luft und den Vögeln besteht, während ein Antipathie-Verhältnis besteht zwischen den Gnomen und den eigentlichen wirbellosen Tieren.

Also das muss man dann, da kann man sich ja dann kundig machen, das mal genauer zu lesen. Und so sind es eben dann die Insekten als Wärmewesen, die alle diese drei Funktionen jetzt eigentlich in sich verwirklicht haben, physisch, leiblich, Kopf, Brust und so weiter. Sie sind Wesen, die man früher die Feuergeister genannt hat, oder Salamander.

Also wo die ganz in der Wärme leben und in gewissem Sinne zusammenfassen alle diese Einseitigkeiten, die sonst eben in den anderen drei Gruppierungen, die ich genannt habe, anzutreffen sind. Man kann sich darüber kundig machen, da gibt es zichtig Darstellungen, auch Rudolf Steiners, zu dieser ganzen Elementarwesensfrage und das kann ungemein bereichernd sein. Und da muss ich einfach sagen, unter dem heutigen normalen Bewusstsein, dass wir, indem wir für diese vier Gruppen Daseinsmöglichkeiten, Heimstatt schaffen, schaffen wir auch eine Heimstatt für diese übersinnlichen Wesenheiten.

Sie sind eine Ergänzung, aber eben übersinnlich und wirken als übersinnlich. Sie sind die Baumeister der Natur. Und wenn die nicht da sind, dann kann keine Gesundheit entstehen, kein Ganzes entstehen.

Also ich sehe gerade auch in diesen vier Gruppierungen der Tierwelt in Ergänzung durch die Elementarwesen, sehe ich einen düngenden Faktor. Einen düngenden Faktor für den Haushalt der Natur. Es wird stimmig, es wird harmonisch.

Atmosphärisch wird es so, dass man merkt, es ist einfach gesund. Ich schaffe Gesundheit, indem ich da aufmerksam werde auf diese Elementarwesenswelt im Zusammenhang mit den äußeren Erscheinungen der Natur. Aber jetzt möchte ich einen Schritt tun und jetzt auf die Haustierwelt und deren Beitrag lenken.

Im Haushalt der Natur. Ich habe auch noch eine Frage. Wo sind die Säugetiere da einzuordnen? Wer, die? Die Säugetiere.

Die Säugetiere. Naja, ich habe ja schon gesagt gestern, dass ich jetzt auf die nicht besonders eingehen möchte. Auch die haben natürlich ihre Funktionen.

Selbstverständlich. Die stehen quasi zwischen den Haustieren und dieser ganzen Gruppierung. Da hat das Reh, der Hirsch, der Hase, alle haben sie ihre Bedeutung.

Gar keine Frage. Nicht, dass sie so sehr zur Düngung durch ihre Ausscheidungen beitragen. Das auch.

Sondern allein durch ihr Vorhandensein. Wenn man sieht, dass man abends über die Felsflur geht und da ist ein Waldrand. Da oben ist ein Waldrand.

Und plötzlich tritt da so ein Hirsch oder so das Rehwild heraus aus dem Wald. Und eugt. Das Reh eugt, ja.

Der Hirsch mit seinem Geweih, der tut sozusagen die ganze Umwelt abtasten. Da merkt man plötzlich, da ist ein Element in der Landschaft, was die ungeheuer bereichert. Die Anwesenheit aller dieser Tierwelte wirkt als eine Bereicherung.

Und wir müssen Sorge tragen, dass das wieder zustande kommt. Und zwar in einem ausgewogenen Verhältnis. Das Problem ist nur, alles was die Wildsäugetiere angeht, wir müssen sie bejagen.

Gehege und Pflege. Heute spricht man nur noch von Jagd. Man spricht nicht mehr von Hege und Pflege.

Aber darum geht es. Man muss auch sehen, wie man das Maß innerhalb der Wildfauna herstellt, dass das nicht irgendwo vereinseitigt. Wie über gewisse Grenzen hinaus dann ein Wildverbiss eintritt im Wald zum Beispiel.

Oder dass die Wildschweine uns das ganze Zeug aus den Äckern wühlen. Und also Riesenschäden anrichten. Das ist dann in die Hände der Menschen gelegt.

Wenn er eine Kulturlandschaft will, muss er für die gesamte Kulturlandschaft sorgen. Und da gehört eben diese Pflege auch der Säugetierwelt dazu. Wie verhält es sich jetzt mit unseren Haustieren? Die Haustiere sind ja seltsame Geschöpfe.

Die verhalten sich nämlich genau gegenteilig zu dem, was die Wildfauna ist. Die Haustiere gibt es als solche unter diesem Namen, oder so, in der Wildfauna. Die Haustiere gibt es ja erst seit dem 9. Jahrtausend vor Christus.

Also die Hunde sind die ersten der Haustiere. Und dann kamen sehr bald schon die Rinder und die Schafe und die Ziegen. Und so weiter, eins nach dem anderen.

Aber alle vor dem 3. vorchristlichen Jahrtausend waren die alle schon fertig. Waren alle Haustiere schon da. Also es ist eine ungeheure schöpferische Leistung der Menschheit gewesen, in einer Zeit des Neolithikums, wo man eigentlich meint, was haben die Menschen da eigentlich vernünftiges gemacht.

Den Stein haben sie noch nicht bearbeiten können, oder nur sehr notdürftig. Aber sie haben die Pflanzen bearbeitet, sie haben die Tiere bearbeitet. Und dieses Kapital, was damals veranlagt worden ist, ist heute noch das Grundkapital unserer Landwirtschaft.

Nun also, diese einzelnen Haustiere haben jeweils ein spezifisches seelisches Wesen. Und dieses seelische Wesen offenbart sich ja nach außen in dem, was das Tier tut, habe ich schon gesagt. Was es macht.

Wie es sich gibt. Und wenn man dann so ein Pferd beobachtet, wie sich ein Pferd verhält so, also jetzt als Haustier gemeint, dann merkt man ja da schon, was alle Haustiere betrifft, dass sich das Pferd den Menschen seelisch öffnet. Es verschließt ihn nicht.

Es flieht ihm nicht. Alle übrigen Tiere fliehen den Menschen. Aber das Haustier ist dadurch charakterisiert, dass es seelisch gegenüber dem Menschen offen ist.

Das ist die ganz zentrale Eigenschaft der Haustiere. Es ist ein Grundvertrauen, was die Haustiere haben gegenüber dem Menschen, dass er sie leitet, dass er sie führt. Dass sie einen Teil ihrer Selbstführung abgegeben haben an den Menschen.

Alle Haustiere haben eine geringere Gehirnleistung als die Wildtiere. Also eine geringere Sinnesleistung. Die Schweine zum Beispiel, die Hauschweine, 30 Prozent geringeres Gehirngewicht als die Wildschweine etwa.

Da ist etwas reduziert in den Haustieren dafür diese Offenheit gegenüber dem Menschen. Das ist ein Grundelement. Und das zeigt schon, welche ungeheure Verantwortung wir für die Haustiere haben.

Die haben sich zu unseren Gunsten einer Fähigkeit begeben, die sie jetzt nicht mehr ohne weiteres haben. Das könnte man schon bei den Hunden erkennen. Wenn Hunde verwildern, werden sie keine Wölfe mehr.

Wenn man annehmen, dass die Hunde alle von den Wölfen abstanden, wie man glaubt, dass es heute so wäre. Aber sie werden keine Wölfe mehr, wenn sie verwildern. Sie werden richtungslos.

Sie streunen einfach richtungslos die Landschaft. Sie haben etwas verloren und können es nicht mehr wiedergewinnen, wenn sie aus der Obhut des Menschen entlassen werden. Und so ist es mit allen unseren Haustieren.

Und sie sind dadurch charakterisiert, dass sie alle kleiner sind als ihre wilden Artgenossen. Und dass sie alle eine ausgesprochene ... Also dass sie bis in die Anatomie, bis in den Skelettaufbau und bis in die gesamte Physiologie anders sind als ihre wilden Artgenossen. Die gesamte Anatomie des Rindes, des Schafes, des Schweines usw.

ist von den wilden Artgenossen grundverschieden. Also nicht grundverschieden, das zeigt immer noch diese Verwandtschaft, aber es ist anatomisch völlig anders gestaltet. Und zwar variantenreich gestaltet.

Das ist ja auch noch ein besonderes Symptom unserer Haustiere, die ausgesprochene Vielfalt an Rassen. Also sie stammen alle, so nimmt man an, von einem irgendwelchen Stammvater. Also die Hunde von einem Wolf und das Rind vom Moos primigenius, das sind ure Auerochsen usw.

Das Huhn vom Bataviahuhn und das Schwein vom Wildschwein, Suscoferus usw. Also man hat überall irgendwo einen Wildbezugspunkt. Ich halte das für eine für mich noch sehr offene Frage, ob diese Amtsabstammung so gesehen werden kann.

Das ist eine sehr offene Frage, weil das Interessante ist nämlich, wenn wie zuerst die Haustiere in Erscheinung treten, ist sofort das ganze Spektrum da. Also man kann nicht sagen, man kann heute nachweisen, dass im 9. Jahrtausend in den Hundeskeletten, die man an Feuerstellen von Jägern usw. gefunden hat, im Vorderen Euren, dass da das ganze Spektrum aller Hunderassen von klein und groß und kurzbeinig und langbeinig und langschwänzig, kurzschwänzig, langleibig, kurzleibig, Windhund bis zum kleinen Schoßhund, alles war schon da.

Das ist ja verwunderlich. Wenn man das mal als Faktum so nimmt, dass am Anfang der Vielfalt steht und dann wird es nur noch variiert durch Kreuzungen und so. Nun also, alle Haustiere haben ein ganz arteigenes Haargleid.

Sie sind eine ganze Art eigene Musterungen. Das haben die Wildtiere nicht. So intensive Musterungen und Färbungen, wie sie diese Haustiere haben.

Und auch das Haargleid selber, das unterliegt dann nicht mehr der Mauser etwa, oder dass sie sich das Winterkleid und Sommerkleid wechseln, der Haarwechsel, sondern das ganze Tier ist insgesamt verändert. Aber so verändert, dass es auf den Menschen zugeht und in die Pflege die Hand des Menschen begibt. Das sind die Grundgäste der Haustiere.

Nun, wenn man sich jetzt diese einzelnen Haustiere anschaut, dann muss man einfach sagen, dass der Mensch, wenn er mit ihnen umgeht, ein persönliches Verhältnis zu ihnen entwickelt. Das ist heute in Massentierhaltung nicht mehr der Fall, aber sonst ist es eben ganz intensiv der Fall. Beim Hund ist es ja ganz klar, bei der Katze ist es auch klar, bis ins Negative, ins Perverse gehend.

Dieses persönliche Verhältnis gibt es vielfach beim Schoßhühnchen. Aber grundsätzlich ist es doch so, dass wir sehen müssen, was tritt uns da eigentlich entgegen, wenn wir ein Schaf angucken? Was ist das eigentlich für ein Tier? Oder die Ziege? Oder dann das Rind? Das sind alles Wiederkäuer. Oder gegenüber dem Schwein? Was tritt uns da eigentlich seelisch entgegen in diesen Tieren, leibgebunden? Und meines Erachtens muss man versuchen jedenfalls, sich darüber einen bestimmten Eindruck zu verschaffen, von dem Seelischen eines Tieres umzuverstehen, welche Art von Dünger es liefert.

Welche Art von Dünger es liefert, dass der Schweinedünger ein anderer ist als der Pferdedünger. Oder der Rinderdünger wieder anders als der Ziegendünger. Beides Wiederkäuer.

Man muss also schon darauf hinschauen, wie sich ein Schaf verhält. Also jetzt nicht ein Milchschaf hier auf dem Hof, das ist schon fast ein Kuh geworden, sondern so ein Schaf, wie es da in den Bergen an den Steilhängen grast, also über Stock und Stein, da sieht man, dass das Schaf immer die Neigung hat, den Kopf unter das Rückgrat herunter zu senken. Dass das Rückgrat, das ist horizontal in der Kopf, hängt immer etwas tiefer.

Das charakterisiert schon mal selig das Schaf, wenn man sich nur diese Gäste mal anguckt. Das heißt, es ist viel dumpfer in seinem Verhältnis zum Beispiel zur Ziege. Die Ziege hebt den Kopf über das Rückgrat an, ist immer wach, die Ziege, knabbert da oben rum.

Die möchte gar nicht den Kopf da runter neigen und das Gras da unten holen, sondern sie möchte sich möglichst immer strecken, auf die Hinterbeine stellen, und das letzte Blättchen da oben, das möchte sie gerade noch erreichen. Das ist die Ziege, die ist wach, die guckt herum, die ist neugierig. Scharf, lässt den Kopf hängen und guckt eigentlich gar nicht so interessant, was da sonst noch in der Welt um sie herum geschieht.

Völlig verschiedene Haltungen, die man da entdecken kann. Und so kann man dann auch sehen, solange das Schaf in einer freien Wildnatur läuft, ist dessen Dünger sehr stark geformt. Und je stärker es in die Haltung des Menschen genommen wird, zum Beispiel als Milchschaf auf der Weide, desto stärker nimmt der Dünger den Charakter vom Kuhmist an.

Sehr groß geformte, nicht mehr diese runden Bällchen, sondern etwas stärker geformt als der Rindermist, aber eben doch schon in diese Richtung gehend. Das hängt einfach von der Haltung ab, sowohl von dem Futter, aber ganz wesentlich natürlich auch durch das Wesen des Tieres selbst. So ist es beim Pferd.

Das Pferd ist ja seinem Wesen nach ein Bewegungstier. Es lebt sich restlos in der Bewegung aus. Der Kraftquelle ist sozusagen sein muskulöser Körper, aber es strebt in die Bewegung, in die Eleganz, in die Schönheit.

Schauen Sie sich mal so ein Pferd auf der Weide an, wenn es mal den Trieb bekommt, zu tänzeln da draußen auf der Weide oder im Trab dahin zu traben oder im Gestreck, im Galopp loszuschießen. Da merkt man, das Pferd ist immer schön, in jeder Bewegung schön. Die Offenbarung seines Seelischen ist eigentlich Schönheit.

Nicht, dass es schön sein will. Es ist schön. Es ist leibgebunden und ist ein Bewegungstier, möchte sich ständig in der Bewegung erleben.

Das macht man sich ja dann zunutze, dass man es vor den Flugspannen oder das Reitwehr benutzt oder sonst wie, vor den Wagenspannen. Aber immer ist es sozusagen die Bewegung, die man da sozusagen nutzt. Und was macht das für ein Mist? Gut, es hängt natürlich auch wiederum von seinem Verdauungsvertrag ab.

Das Pferd ist kein Wiederkäuer, aber es ist auch ein Pflanzenfresser wie die Kuh. Und verdaut, frisst sehr lange. Die Pferde fressen ja am allerlängsten von allen Haustieren.

Und auch bis in die Nacht rein. Sie sind auch nachtsichtig, können auf der Weide noch nachts weiden. Aber es sind Tiere, die ihre intensive Verdauung erst entwickeln, am Ende des Dünndarms, also erst im großen Blinddarm, den riesigen Blinddarmsack, beziehungsweise im Krimndarm und Reckdarm, da ist ein ungeheuer mikrobieller Aufschluss der Zylolose statt, was bei der Kuh vorher stattfindet in Pansen.

Sodass es nie so ganz intensiv verdaut ist wie der Kuhmist. Der Pferdemist ist immer sehr rohfaserreich. Außerordentlich rohfaserreich.

Und auch kräftig geformt. Und wenn man ihn dann verwendet, hat man immer ihn bezeichnet als einen hitzigen Mist. Man hat ihn ja früher gerne genommen, auch für die Frühbeete im Garten.

Da hat man ein großes Loch gemacht, hat da Pferdemist reingepackt, oben Erde drauf geschichtet, und dann hat der Pferdemist eine Wärmeentwicklung von unten dazugebracht, und dann wuchsen die Pflanzen entsprechend wie im Glashaus. Macht man heute nicht mehr, weil es natürlich arbeitsaufwendig ist, aber es ist eine wunderschöne Sache. Der Pferdemist hat man immer als einen hitzigen Mist bezeichnet, und das ist im Wesentlichen durch das Ammoniak verursacht, für das der Pferdemist charakteristisch ist.

Er riecht ja ätzend auch, aber nicht unangenehm. Und demgegenüber hat man ja dann den Schweinemist immer als den kalten Mist bezeichnet. Das Schwein ist ein ganz anderes Tier, ist auch kein Wiederkäuer, ist ein Allesfresser, ein Omnivore, wie man sagt, und verdaut, ja schon intensiv, aber eben doch so, dass es für sein Eigensein als Schwein sehr viel aus dem Futter rausholt.

Das ist schon sehr auffallend. Deswegen beim Schweinemist hat man immer so ein bisschen eine leise Zurückhaltung. Ist das jetzt wirklich der ideale Dünger für unseren Boden? Ich weiß nicht, ob Ihnen das auch mal so geht, wenn Sie mal mit Schweinemist zu tun haben.

Er riecht ja intensiv und er riecht nicht sehr angenehm, vor allen Dingen so, wie es heute erzeugt wird in den großen Massentierhaltungen. Der Schweinemist wird deklariert, und das ist er auch, ein kalter Mist. Er ist kalt.

Also hat man immer gesagt, ein kalter Mist, den kann man nur auf bestimmte Böden verwenden. Auf Sandböden wird er sehr viel schneller und leichter verdaut, als auf Tonböden zum Beispiel. Man hat immer gesagt, den Schweinemist muss man unter den anderen drunter mischen, sonst wird es zu einseitig.

Das Schwein holt mehr aus dem Futter für sich selbst raus. Andererseits für den Speck, für seine Bewegungsintensität. Schweine sind unglaublich schnell.

Man hält es nicht für möglich. Wenn man Schweine im Stall sieht, meint man, so träge habe ich noch nie ein Tier gesehen. Aber da gab es mal eine Wette von einem tollen Blomberg, der war im Ruhrgebiet mit einem Industriegraf.

Er hatte eine Wette mit einem Pferdestallbesitzer abgeschlossen. Wer schneller ist, seine Schweine oder dessen Pferde, Rennpferde. Er ist leicht auf die Wette eingegangen.

Das war kein Problem. Da weiß ich jetzt schon, wer gewinnt. Dann hat der tolle Blomberg gesagt, dass er 4 Wochen geben muss, bis das Rennen stattfinden kann.

Kein Problem, 4 Wochen machen wir das. Dann hat er seine Schweineherde, das war noch so eine Herde. Ein altes, deutsches, halb gehütetes Schwein.

Also noch gehütet, noch nicht in Stallhaltung. Dann hat er jeden Tag über die 4 Wochen den Futtertrog ein Stück weiter weggestellt. Bis zur Volldistanz.

Ich weiß nicht, wie viele Kilometer das war. Immer den Futtertrog weitergestellt. Dann hat er das Tor geöffnet.

Dann preschten die Schweine los, auf ihren Futtertrog zu. Dann kam der Tag des großen Rennens. Hier die Pferde, hier die Schweine.

Die sausen auf Startschuss los. Wer war zuerst am Ziel? Der Rennstallbesitzer hat verloren. Die Schweine waren zuerst da.

Wenn Sie Schweinerennen sehen, dann sieht man nicht, wie die Füßchen den Boden berühren. Das ist eine unglaubliche Geschwindigkeit. Insofern kann man sagen, das Schwein ist auch ein Bewegungstier.

Aber seine ganze Physiologie ist so, dass der Schwein mehr aus dem Dünger herauszieht, was den Verdauungsstrom für sich in Anspruch nimmt, als andere Tiere. Das mindert wohl den Düngerwert der Schweine. Wenn man auf die Analyse hinguckt, an Stickstoffen, Phosphor, Sodium, Kalium, dann ist es ungefähr gleich, sogar höher zum Teil, bei den Schweinen als bei anderen Tieren.

Aber darauf kommt es gar nicht an. Das ist nicht der sogenannte Nährstoffgehalt, der hier maßgeblich ist. Da komme ich später noch mal drauf zurück.

Ich möchte jetzt gar nicht näher auf die einzelnen Haustierarten eingehen. Zum Beispiel das Huhn, das dadurch als Vogel charakterisiert ist, dass es sehr körnerreiche Nahrung aufnimmt, also eiweißreiche Nahrung. Die praktisch so gut wie nicht verdaut, oder natürlich verdaut, aber sehr schnell wieder ausscheidet, sodass der Hühnerdünger ein unglaublich noch nährstoffreicher Dünger ist, den man zum Teil ja als Kraftfutter einsetzt, auch in Kalifornien, für die Kühe.

Wenn man die Hühner ein bisschen kühn füttert. Solche Sachen machen die da. Weil er eben noch so viel enthält, so viel Nährsubstanz, wie man sagt.

Das geht bei dem Hühnerdünger nicht. Das Huhn ist erzeugt als Dünger so gut wie eine Art Mineraldünger. Es wirkt, es sind 10% Stickstoff drin, also es wirkt wie ein triebiger Dünger mit sehr hohem Phosphatgehalt, aber eben fast mineralisch.

Was ich jetzt gerne noch schildern möchte, das ist eigentlich das Rind. Weil das Rind ist im Grunde genommen, ich möchte mal sagen, das haust hier schlechthin. Im Hinblick auf die Gesunderhaltung und Fruchtbarerhaltung unserer Böen im landwirtschaftlichen Organismus.

Unübertroffen. Und die Frage ist, was charakterisiert eigentlich das Rind? Dieses eigenartige Tier, das Größte unter den Wiederkäuern in unseren Haustieren. Und das, was eigentlich zu jedem landwirtschaftlichen Betrieb dazugehört, unabdingbar fast, möchte ich sagen.

Ja, da muss man sich in der Weile mal mit dem Rind beschäftigt haben, mit der Kuh. Wir nehmen ja von der Kuh die Hörner für die Präparate. Wir nehmen von der Kuh den Düngdarm für die Präparate, die Kompostpräparate.

Wir nehmen von der Kuh das Bauchfell. Also allein für die Präparation der biogenomischen Düngerpräparate nehmen wir allein drei Organe. Und den Schädel.

Und den Schädel, ja, den Ort kann man auch von anderen Haustieren nehmen. Spezifisch vom Rind sind es drei. Und das Rind ist das Tier, was zu allen Zeiten heilig galt.

Heute noch bei den Hindus. Die Kuh kann machen, was sie will. Die kann durch die Straße gehen, alles muss stoppen, die Kuh hat das Vorrecht.

Selbst auf den Autobahnen muss man dann nur drum fahren. Also die Kuh war durch alle Zeiten hindurch das Opfertier schlechthin. Abel im Alten Testament hat das Rind geopfert an die Götter.

Und die Götter haben das Opfer angenommen. Vom Kain haben sie es nicht angenommen, weil er Pflanzen angebaut hat. Das ist ein Spezialthema für sich.

Aber jedenfalls, das Rind war immer zu allen Zeiten ein Opfertier. Und in den ältesten Darstellungen findet man immer wieder das Rind in der Nähe des Menschen und immer nahe der Gottheit. In der ägyptischen Kultur gibt es die Göttin Hathor.

Das war die Himmelsgöttin von den alten Ägyptern. Die wurde dargestellt als Kuh. Die Himmelskuh spielte eine ganz große Rolle auch bei den Urpersern.

In dem alten Mythos des Zen Avesta, wenn man da das mal liest, wie da über die Kühe und das Rind gesprochen wird, da kriegt man eine Ahnung, welche unendliche Verehrung die Menschen gerade diesen Tieren gegenüber gehabt haben. Diese Himmelsgöttin im alten Ägypten, die Hathor, die wurde dargestellt so, dass hier oben die Hörner wunderschön gewölbt nach oben und die Sonnenscheibe zwischen den Hörnern. Das war das Bild der Himmelsgöttin Hathor.

Also man hat irgendwo noch eine ganz andere, eine sakrale Beziehung empfunden zu dem Rind. Nun, was macht denn eigentlich das Rind? Wir müssen wieder gucken, was es eigentlich macht. Das Rind macht nach außen hin nicht viel.

Es guckt mit seinen Kugeln ein bisschen in die Welt träumend, aber eigentlich doch. Es hat überhaupt keine Sinneswahrnehmung. Die Ohren wackeln da oben, aber nicht, um sie besser zu hören.

So wie das Pferd, das hört ja so, dass es die Ohren hin und her schiebt. Die Kuh wackelt mit den Ohren, um die Fliegen zu vertreiben. Die Sinnesorganisation des Rindes ist sehr stark reduziert, und zwar absolut auf den Geschmackssinn und auf den Geruchssinn.

Das ist das große Flotzmaul hier vorne. Dieses langgezogene Kopf, der voller Höhlen ist, mit Schleimhäuten ausgestattet, wo die Luft eingeatmet wird und bis in die Hörner oben geht, bis in die Hornzapfen bzw. Knochenzapfen der Hörner, streicht die Einatmungsluft herauf und die Ausatmungsluft, die aus dem Pferd gekommen ist, wieder oben durch die Stirnhirne, ehe sie ausgeatmet wird.

Die Kuh frisst ja Pflanzen, Massen, Massen, Riesenmassen, 8 Stunden am Tag, kann man so im Schnitt sagen. Unterbrochen von den Wiederkauphasen, ebenso ungefähr 7-8 Stunden, kaut die Kuh wieder. Sie frisst relativ schnell, wenn sie über die Weide zieht.

Beobachten Sie mal, eine Kuh hier über die Weide zieht. Dann werden Sie sehen, wenn es eine gute Herde ist, vorausgesetzt, wenn Sie ständig Tiere auf den Auktionen zukaufen, kriegen Sie keine Herde zustande. Eine Herde muss über die weiblichen Blutlinien gezüchtet werden.

Generation über Generation. Nicht Inzucht, es muss immer wieder von außen Fadertiere zugekauft werden, aber da muss man das richtige Maß finden. Eine wirkliche Herde zieht immer und macht alles, nicht das Einzeltier irgendwas, sondern die ganze Herde macht gleichzeitig alles.

Gleichzeitig in gleicher Weise. Wenn die über die Weide ziehen, dann zieht die ganze Herde in diese Richtung. Und dann die Leitkuh wechselt rüber und dann ziehen sie plötzlich alle in diese Richtung.

Es ist immer die ganze Herde, die in eine bestimmte Richtung einnimmt. Man sieht dann meistens die Kühe ausgerichtet. Und wenn es an die Tränke geht, dann gehen sie eben alle.

Oder wenn es an den Wiederkauern geht, dann eben alle. Plus, Minus. Es gibt immer Ausnahmen, selbstverständlich.

Dann legen sie sich meistens hin, nachdem sie erstmal gefressen haben. Sie fressen relativ schnell, rupfen das Gras ab. Sie schneiden das ja nicht ab, weil sie ja am Oberkiefer keine Zähne haben, sondern nur am Unterkiefer.

Und sie klemmen das quasi ein und dann rupfen sie es ab. Und speichern das kurz ein, durch die gewaltigen Speicheldrüsen, die hier sitzen am Kopf, rechts und links. Und nehmen schon wahr, welche Art von Futter das ist.

Sie sind ja sehr wählerisch, können also rechtzeitig genug wahrnehmen, ob das jetzt was ist oder nichts ist. Und dann schlucken sie es ab. Dann schlucken sie es ab in den Pansen, über die Haube in den Pansen.

Das sind die sogenannten Vormägen, bevor es dann überhaupt in den Drüsenmagen gelangt, das Futter. Und dann wird es erstmal in dem Riesenpansen, der auf der linken Seite der Kuh, von Zwerchfell bis ins Becken gereicht. Ein Riesensack, fast ungefähr 90 Liter.

Und da fangen jetzt diese gewaltigen Bewegungen im Pansen statt, wo jetzt durch mikrobiellen Abbau, bakteriellen Abbau, auf Vorzugsweise, die Zellulose aufgeschlossen wird. Erstmal das leicht Verdauliche, als schnellstes natürlich, aufgeschlossen wird. Das wird zum Teil schon über die Pansenwand ins Blut aufgenommen, das leicht Verdaulichste.

Und dann die Zellulose, die ist natürlich sehr viel schwerer verdaulich. Und dann versuchen die, die Materien das Mirbel zu machen. Und dann, nach einer bestimmten Zeit, schluckt die Kuh das wieder auf, Rückflussreflex, und nimmt das wieder als Batzen für Batzen rauf, Portion für Portion ins Maul.

Und jetzt fängt sie an wieder zu kauen. Und da legt sie sich hin, völlig ruhig. Und da schauen sie mal beim Wiederkauen den Kühen in die Augen.

Da werden sie merken, dass der Blick der Kuh sich vollständig verändert. Ich habe das nirgends im Tierreich gesehen, dass Tiere derart ihren Blick verändern können. Und der ist bei der Kuh dann so konzentriert, wie wenn sie meditieren würde.

Wie wenn sie jetzt mit aller Intensität und Konzentration aufmerksam werden würde, was sich da jetzt in ihr selber abspielt, indem das Futter jetzt zwischen den Mahlzähnen hin und her geschoben wird. Und nochmal eingespeichert. Eine Kuh kann ja dann am Tag bis zu 90 Liter Speichel absondern.

Vor allem wenn es Trockenfutter ist. Die Kuh entwickelt sozusagen ihre Wahrnehmung nicht indem sie nach außen in die Welt guckt, sondern indem sie guckt auf das, was sie jetzt auf dem Wege der Verdauung auseinander nimmt. Am intensivsten im Pansen.

Und dann tut sie das Ergebnis dieser Pansenverdauung schon mal schmecken, analysieren. Und da steht dieser wunderbare Satz im Landwirtschaftlichen Kurs von Rudolf Steiner im zweiten Vortrag, habt ihr ja gelesen, dass diese Kühe dann diese kosmisch-qualitative Analyse vollziehen. Eine kosmisch-qualitative Analyse.

Sie analysieren gleichsam etwas, was der kosmische Anteil am Futter ist. Und welcher ist das? Das ist dasjenige, was die Pflanze zu Pflanze macht, was sie wachsen lässt und was von der Sonne kommt, was von den Planeten kommt. Der ganze Kosmos ist daran beteiligt, dass eine lebendige Substanz entsteht.

Und das wird analysiert. Da hat die Kuh eine innere Wahrnehmung und der Blick des Auges zeigt, die ganzen Gesichtszüge sind ungeheuer konzentriert beim Wiederkauen. Und da hat die Kuh gleichsam eine Wahrnehmung dessen, was sie da auseinander nimmt.

Da wird nämlich jetzt das Leben frei. Die Kräfte werden frei, die jetzt dieses Lebendige gestaltet haben, in dem das Futter gewachsen ist, durch die Jahre hindurch. Ich bin persönlicher Überzeugung, dass die Kuh eigentlich das Wahrnehmungsorgan für den ganzen Betrieb ist.

Indem die Kuh den ganzen Betrieb analysiert über das Futter, über den Futterstrom. Das ist auch mit der Grund, warum Wert darauf gelegt werden muss, kein Futter zuzukaufen im größeren Stil. Im Grunde sollte der Betrieb so organisiert sein, dass er das Futter, was die Kühe brauchen, und so viele Kühe kann er eben halten, dass diese kosmische Analyse sich vollziehen kann.

Und diese kosmisch-qualitative Analyse ist es, die den Dünger zubereitet für den Hof. Das ist das Ergebnis dieser Analyse, ist da drin. Wenn man das noch ein bisschen weiter ausbaut, dann könnte man jetzt also schildern, wie durch dieses Freiwerden des Lebendigen, was die Pflanzen eigentlich aufbaut, dass das ja jetzt sozusagen den ganzen Bauch, den ganzen Körper dieses Tieres erfüllt.

Diese unglaublichen Lebenskräfte, eigentlich Wachstumskräfte der Pflanzen, erfüllt das Tier. Und jetzt muss sie mit diesen Kräften umgehen. Wozu braucht man denn normalerweise die Kräfte, die aus der Verleihung frei werden? Die braucht man natürlich schon dazu auch, dass die Kuh sich bewegen kann, dass sie ihre Kräfte entfalten kann nach außen, umsetzen kann in physische Kräfte, aber auch, dass sie ihren Leib aufbaut, auch, dass sie natürlich ihre Nervensubstanz aufbaut, ihr Gehirn, aber immerhin, sie vollbringt Bewusstseinsleistungen mit jeder Bewegung, die sie macht, aber sie verbringt eben auch ungeheure sonstige Leistungen.

Eine Milchleistung, die weit über das Bedarf des Kalbes hinausgeht. Wo kommt das her? Wo kommen die gestaltenden Kräfte, dass da eine nährhafte Substanz, eine eiweißreiche Substanz entsteht, in der Kuhmilch? Das sind die umgesetzten Bildekräfte aus dem Lebendigen, die die Kuh über das Futter aufnimmt und jetzt freisetzt aus dieser Bindung und jetzt für sich beansprucht. Aber das, was sie für sich beansprucht, gibt sie gleich wieder her.

Von daher gesehen ist die Kuh ein Verzichtwesen im ersten Rang. Ein wirkliches Verzichtwesen. Nimmt das nicht für sich in Anspruch, sondern gibt es wieder weg.

Und so ist es auch mit dem Kuhmist. Der Kuhmist als Dünger, das Endprodukt der Verdauung, nachdem es also erstmal den Pansen, dem Salter, dann den Drüsenwagen, dann den 40 Meter langen Dünndarm durchwandert hat, endlose Schlingen durch den Bauch hinterholt und dann in den Grimmdarm, in den Enddarm eingemündet hat, nochmal eine mikrobielle Zersetzung. Alles das nimmt die Kuh als ihr Innenleben wahr.

Das ist ihre Welt. Die Stoffeswelt. Sie analysiert den Stoff.

Die Komposition des Stoffes besser gesagt. Ein Eiweiß ist ein komponierter Stoff. So sind die Zucker und die Kohlenhydrate komponierte Stoffe.

Die analysiert sie in der Suche nach ihrer Qualität. Das teilt sich dann der Milch mit und wirkt als nährhafte Kraft. Und das teilt sich jetzt, weil sie einen ungeheuren Überschuss dieser Kräfte produziert, die sie nicht für sich verwerten kann, weil sie kein Ich hat, kein Ich-Wesen ist, sondern sie ist ein Tier, sie ist kein Mensch, bleibt da ein Überschuss und sie muss es genötigt, diesen Überschuss auszuscheiden.

Und das bringt die Düngekraft zustande. Die Düngekraft des Kuhmistes ist nicht durch die Nährstoffe allein gegeben, bei keinem anderen Dünger, der anderen Tiere auch, aber bei der Kuh ganz besonders. Die sogenannten Nährstoffe, völlig unmöglicher Begriff, also die Stoffe, die man nachweisen kann per Analyse, sind Träger von Kräften.

Träger von Kräften. Die Kräfte könnten gar nicht wirksam werden in der physischen Welt, wenn sie nicht Stoffe zum Träger hätten. Und diese Kräfte, um die es da geht, komponieren die Stoffe zum Eiweiß, zu den Kohlenhydraten, zu den Fetten usw.

Zu Nährhaftigkeiten. Und ein Teil dieser Kräfte in Verbindung mit den Stoffen kann die Kuh für sich nicht verwerten, die scheidet sie aus. Und das verleiht dem Kuhdünger die Düngekraft.

Natürlich gilt das auch für den Ziegenmist, natürlich gilt das auch für den Mist der anderen Haustiere, aber bei der Kuh ist es so evident, dass ein unerhörter Überschuss an Kräften frei wird, vor allen Dingen, wenn man nicht eine 10.000 Liter Kuh hat, sondern ganz vernünftig vielleicht eine 5.000, 6.000 Liter Kuh hat. Also wenn ich zu sehr die Leistung der Kuh rauspepple, sei es in der Mastleistung, sei es in der Milchleistung, dann nehme ich der Kuh was weg, was ihr rechtmäßigerweise angehört und auf das sie verzichtet in gewissem Sinne, sowohl was in die Milch geht, als auch das, was dann in die Dünge geht. Ich bin persönlicher Überzeugung, der qualitativ hochwertigste Kuhmist ist derjenige, der von einer Kuh stammt, die ungefähr eine ihrgemäße Milchleistung von 5.000 bis 6.000 Liter hat.

Vielleicht bis 6.500 Liter höchstens, aber dann ist auch Schluss. Wenn ich mehr rauspepple, dann geht es schon auf die Gesundheit der Tiere. Sie wissen ja, dass die heutigen Milchkuh-Massentierhaltungen, wo 10, 15 bis 20 Kuhhälfte zu 100.000 Liter Lebensleistung erzielt werden und darüber hinaus, dass die gerade mal 2 Kälber bringen und nach 4,5 Jahren schlachtreif sind.

Ausgepobert. Das ist die mittlere Lebensdauer einer Kuh heute, 4,5 Jahre. Und die wird erst erwachsen, wenn sie 7 Jahre ist.

Also man schlachtet sich schon im Jugendalter. Wir müssen sehen, wenn man gerade auf das Rind schaut, das Rind schafft Maß. Für alles Maß.

Das ist das maßvollste Tier, was wir überhaupt haben im Landwirtschaftlichen Hoch. In Bezug auf den Umfang des Futters, den wir anbauen und die Art des Futters selbstverständlich. In der Art, wie es jetzt verdaut wird.

In der Art, wie daraus eine entsprechende Leistung verbracht wird und wie dadurch ein entsprechender Dünger entsteht, der wirklich den Boden etwas zurückgibt, was mehr ist, als was ihm genommen worden ist. Weil durch den Durchgang des Rinds, durch den ganzen Verdauungsstrom des Rinds, diese lebendigen Kräfte, die frei werden, der Verdauung, dass sie sie quasi erhebt auf die Stufe ihres eigenen seelischen Erlebens. Die Kuh ist ein Seelenwesen.

Sie analysiert, sie macht aktiv. Aktiv ist sie sozusagen in diesen ganzen Prozessen innerlich beteiligt, als Seelenwesen. Und von der Stufe des Seelischen entscheidet sie dann diesen Mist aus.

Der ist durchkraftet, der ist durchastralisiert, wie man sagt. Der ist durchseelt, das ist nicht nur ein lebendiger Dünger, sondern das ist ein durchseelter Dünger. Und das ist die eigentliche Wirksamkeit, die wir vom Kuhmist erwarten können.

Und deswegen haben die im 19. Jahrhundert damals schon gesagt, was ist denn die alte Kraft der Böden? Woher kommen die eigentlich? Und da haben sie den Kuhmist dann noch herangezogen und haben gemerkt, ja der wirkt nachhaltiger als jeder andere. Und so ist eigentlich das Rind, die Kuh, das Wahrnehmungsorgan für den landwirtschaftlichen Organismus nach innen, nicht nach außen, sondern nach innen.

Sie analysiert das ganze Futter und arbeitet dadurch einen Dünger zu, der den Boden etwas vermittelt, was er sonst nie durch die Pflanzenwelt hätte. Sondern was eine Entwicklung inauguriert der Bodenfruchtbarkeit, die Tendenz hat zumindest nicht nur die Bodenfruchtbarkeit zu erhalten, sondern sie gleichsam wie in einer Spirale zu steigern über die Jahre. Ja, das ist jetzt in dürren Worten mal geschildert, diese Besonderheit des Rindes und seiner Funktion im Gesamten des landwirtschaftlichen Organismus.

Eigentlich muss man sagen, der landwirtschaftliche Organismus entsteht erst wirklich durch das Rind. Denn das bedeutet eine bestimmte Fruchtfolge im Ackerbau, das bestimmt eine bestimmte Art, wie der ganze Hof gegliedert ist, durchgestaltet ist, dass diese Rinder da sein können. Und dann vollziehen sie diese Arbeit.

Die Geschlossenheit eines landwirtschaftlichen Betriebes hängt weitgehend von der Rinderhaltung ab. Nun möchte ich noch kurz ein Wort sagen zur Lagerung, zur Bewahrung des Mistes im landwirtschaftlichen Betrieb. Es ist ja so, dass der Kuhmist oder überhaupt der Mist normalerweise das ganze Jahr hindurch anfällt.

Im Sommer sind die Kühe auf der Weide, da geht ein Großteil des Mistes auf der Weide und ein Teil bleibt dann doch wieder im Stall, wenn man nachher nachts rein holt etwa und dann den ganzen Winter hindurch, 200 Tage des Jahres sind sie in der Stallhaltung und da fällt natürlich dann Mist an, jeden Tag und den kann man ja nicht gleich verwenden. Man muss ihn bewahren. Und das ist das größte Problem, möchte ich mal sagen, vor dem der Landwirt steht, wie bewahrt man sachgemäß jetzt den Kuhmist oder überhaupt den Schafsmist oder was sonst von Mist anfällt, Schweinemist, Pferdemist.

Und die eleganteste Lösung auf diesem Feld ist ja heute die Gülle. Spaltenboden, keine Einstreu, einfach durchplumpsen lassen, durchtreten lassen, den Matsch, die Tiere treten es dann durch den Spaltenboden durch und dann in Verbindung mit der Gülle wird es dann irgendwann mal, wenn die EU-Regeln es zulassen, kann man da mit dem Spritzfass rausfahren und diese schwarze Brühe dann über die Pflanzen oder über den Boden kippen. Eine Entsorgungsdüngung ist das.

Eine richtige gehende Entsorgungsdüngung. Man hat eigentlich den Begriff für die Düngung ganz verloren, weil man ja nur die Nährstoffe im Dünger sieht, sonst nichts. Also das ist schon von dem biologischen Nahrungsbetrieb die entscheidende Frage, wie kann ich eigentlich meinen Dünger bewahren, konservieren, bis zur Anwendung.

Und wann wende ich eigentlich den Dünger an? Den Kuhdünger etwa, den Kuhmist. Den wende ich eigentlich in der Fruchtfolge immer im Rahmen der Fruchtfolge für die Hackfrüchte an. Die Hackfrüchte sind die Empfänger eigentlich des nicht vollkompostierten, sondern gerade so weit gelagerten Mists, dass er nicht mehr riecht.

Die Hackfrüchte folgen ja erst im nächsten Jahr. Wenn ich Dünger ausbringe, im August eines Jahres, bringe ich den Dünger auf den Hackfruchtschlag aus, des nächsten Jahres. Dann sehe ich da meistens noch eine Gründigung ein, dass es gut bewahrt wird und die frei werdenden Nitrate nicht gleich verduften.

Dann werden die von den Pflanzen verwertet. Das ist so ungefähr der Weg. Aber ich muss ihn bewahren bis zum August oder September.

Jedenfalls bis zum Herbst. Das ist das große Problem. Wie kann ich das so verlustfrei wie möglich tun? Verlustfrei.

Denn jede Lagerung bedeutet Verluste. Wie beim Komposthaufen, wo die leicht verdauliche Substanz sehr schnell veratmet wird. Das soll man tunlichst vermeiden.

Die allerbeste Lagerung, die es überhaupt gibt, ist der Tiefsteinmess. Wisst ihr, was ein Tiefsteinmess ist? Dass man die Tiere auf der Einstreu hält. Die Einstreu wird dann festgetreten von den Tieren.

Dann jauchen die auch drauf. Tritt sie fest und halt sie feucht. Das ist die alte Regel in der Landwirtschaft.

Bei jeder Misslagerung. Tritt ihn fest und halt ihn feucht. Halt ihn feucht und tritt ihn fest.

Das machen die Tiere von sich aus. Im Tiefstall. Sie laufen auf dem eingestreuten Areal rum.

Jauchen drauf, missten drauf. Dann muss nach einer gegebenen Zeit, wenn das eingetreten ist, die Zersetzungsvorgänge anfangen, kommt die nächste Einstreuschricht drauf. So baut sich der Tiefsteinmist auf.

So haben wir es unten bei unserem Stall. Bis zu 1,50 m kann das gehen. Im Frühjahr wird es schwierig.

Wenn es warm wird, fangen die Zersetzungsprozesse an. Dann kann es sein, dass die Tiere durchtreten. Weil die Tiere immer die Tendenz haben, hintereinander wegzugehen, laufen immer dieselben Spuren.

Dann gibt es so tiefe Trittspuren durch den Tiefsteinmist. Dann muss man was machen. Dann kann man eine Erdschicht drüberdecken.

Oder Holzspäne. Dann wird die Zersetzungsgeschwindigkeit gehemmt. Dann geht es noch ein paar Wochen.

Bis Ende April. Dann kommen sie sowieso auf die Weide. Der Tiefsteinmist ist die beste Lagerung, die es gibt.

Der große Vorzug ist, dass die Verluste auf ein Minimum reduziert werden. Und dass man die Jauche im Mist hat. In Verbindung mit den festen Ausscheidungen.

Der große Nachteil der Tiefsteinmistbereitung ist, dass man sehr viel Stroh braucht. Das ist das große Problem. In biologischen Artenbetrieben haben wir oft nicht genügend Stroh.

Bei der Tiefsteinmistbereitung braucht man mindestens 10 kg Stroh pro Kuh und Tag. Das ist ein bisschen viel. Sonst sind es 7 kg.

Beim Einstreuen im Stall. Das ist eine Einschränkung, die man hat. Aber es ist die beste Strohverwertung, die man haben kann.

Das Stroh saugt die Jauche auf. Das sorgt für eine entsprechende Durchlüftung. Sodass die Matratze, wo die Kühe drauf rumlaufen, sich auf 30°C erwärmt.

Dann schlafen die auf der erwärmten Matratze. Im Winter ist es immer schön warm. Die Kühe.

Drunter fermentiert sehr bald der Mist. Der wird dann kühl-kalt. Die Zersetzungsvorgänge werden weitgehend unterbunden.

Wenn man den Tiefsteinmist ausbringt, hat man einen Mist, der zersetzt ist bis zu einem gewissen Grad. Nicht mehr riecht. Im Gegenteil.

Wenn er gut gemacht ist, riecht er blumig. Wenn der Tiefsteinmist gut gelingt, ist es wie ein Stück Brot, das man reinbeißen kann. Es ist so wunderschön.

Die Konsistenz ist dann dieser Mist. Das ist ein idealer Dinger für den Ackerbau. Der ideale Dinger schlechthin.

Direkt vom Tiefstall raus aufs Feld. Im August. Im September.

Die andere Art, die ich noch erwähnen möchte, muss ich auf die Wirksamkeit eingehen. Das andere Verfahren ist das Stapelmistverfahren. Ich bin eigentlich ziemlich traurig darüber, dass dieses Stapelmistverfahren heute auch von uns hier nicht genügend gewürdigt wird.

Denn was ist denn das klassische Stapelmistverfahren? Das wird auch im Landwirtschaftskurs angesprochen. Das ist nichts anderes als ein Tiefstall über der Erde aufgebaut. Also nicht ein tief abgesenkter Stall, wo sich das aufbaut.

Durch die Tiere festgetreten. Sondern der Stapelmist. Da setzt man jeden Tag den frischen Anfall an Stapelmist auf.

Sei es mit dem Frontlader oder so. Schön nebeneinander. Dann lässt man den 3-4 Tage so sitzen.

Dann kann der sich erwärmen. Während dieser Zeit setzt man davor. Wieder so eine Reihe mit dem Frontlader.

Nach 3-4 Tagen fängt man wieder die nächste Lage oben an. So kann man systematisch, gerade mit dem Frontlader geht das sehr gut. Vor allem wenn man so eine Öffnungsgabel hat.

Kann man jetzt wirklich sorgsam, aber es muss eben sorgsam geschehen, Lage für Lage aufbauen. Und allmählich drückt man mit der Mist von oben und verhindert die weitere Zersetzung. Es findet dann nur noch eine Art Vergehrung statt.

Und dann hat man auch am Ende wieder einen hervorragenden Dünger für den Ackerbau. Aber das setzt voraus, dass man sich die Mühe macht, einen solchen Stapelmist wirklich zu pflegen. Das muss sein.

Auch, dass man mit der Gabel noch ein bisschen nacharbeitet. Meistens geschieht es da nicht, weil es wieder zu viel Arbeit macht. Aber das soll kein Grund sein, dass man dieses Verfahren vernachlässigt.

Stapelmist auch mit Erde und Stroh einstreuen? Ja, das ist genauso wenig wie im Tiefstall. Da macht man es ja auch nicht. Das ist nicht unbedingt notwendig.

Es findet ja kein Regenwurmabbau statt. Der findet dann erst im Acker statt. Wenn man dann den Mist ausbringt, dann tun den Rest sozusagen die Regenwürmer dann machen.

Das ist keine Kompostierung. Sondern es ist eine Art Erhitzung und anschließende Vergehung. Das ist die beste Form.

Ich muss einfach empfehlen, auch bei Stallneubauten, sich noch mal neu mit dem Stapelmist-Verfahren auseinandersetzen. Man braucht da weniger Stroh. Bei Einstreu im Stall.

Man hat heute einen Boxenlaufstall, der normalerweise nicht eingestreut wird. Wo dann Gülle entsteht. Das kann man abbremsen.

Dass man nur einen Teil am Fressstand zur Gülle macht. Und alles, was im Laufraum ist, wo die Kühe rumlaufen, ein bisschen einstreut. Und diesen Mist, der dann da anfällt mit der Einstreu zusammen, gibt einen guten Stapelmist.

Aber man muss erst mal den Gesichtspunkt haben. Und dann muss man sich baulich entsprechend ausrüsten, dass das sehr rationell geschieht. Da sehe ich die Zukunft der Mistbewahrung in den biologischen Betrieben in die Zukunft.

Wir brauchen beides, den Tiefstall und den Stapelmist. Nicht die Gülle. Die Gülle reduzieren auf ein Mindestmaß.

Für heute möchte ich damit schließen. Und morgen noch mal kurz auf die Wirksamkeit des Stapelmistes eingehen. Dann werden wir den Weg suchen, den Einstieg zu den Präparaten.

Folge 1 - 2 - 3 - 4 - 5 - 6 - 7 - 8 - 9 - 10 - 11 - 12

| zurück zu Manfred Klett |