Düngung - 1. Vortrag von Manfred Klett, Vortragsreihe 2018

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Düngung - 1. Vortrag von Manfred Klett, Vortragsreihe 2018

Begrüßung und Vorstellung von Manfred Klett 0:00:27

Ja, ich wünsche einen schönen guten Morgen. Ich war gestern Abend nicht da, konnte mich also nicht vorstellen. Und dann möchte ich das jetzt machen. Also mein Name ist Manfred Klett. Und das ist eine lange Story, aber die mache ich ganz kurz. Ich war hier Mitbegründer der Betriebsgemeinschaft Dottenfelderhof 1968. Ich bin aber mit dem Dottenfelderhof schon noch viel länger verbunden. Schon seit dem Jahre 1955, als ich hier meine landwirtschaftliche Lehre gemacht habe. Also 1956, 57.

Die biodynamischen Ursprünge vom Dottenfelderhof 0:01:12

Und schon damals wurde der Betrieb biologisch-dynamisch bewirtschaftet, seit 1946. Und leider Gottes wurde das dann beendet. 1957, 58. Das war ein tiefer Einbruch. Das kann ich jetzt auch nicht im Einzelnen schildern. Das ist auch eine lange Geschichte. Jedenfalls war damals eigentlich schon vorgesehen, dass der Dottenfelderhof zum Zentrum der biologischen-dynamischen Arbeit in Deutschland wird. Also alles, was heute in Darmstadt ist, das Institut und all diese Sachen, die sollten eigentlich hierher verlegt werden. Damals war alles schon so weit.

Aber das war eben Bodenreform-Land. Bodenreform-Land. Und das heißt, der Dottenfelderhof, der im Eigentum des Landgrafen von Hessen war, Hessen-Kassel, der musste den komplett abgeben zur Ansiedlung ortsvertriebener Bauern. Und es sollte Rechnung getragen werden, dass zwei Bauern hier angesiedelt worden sind und ein Resthof gebildet werden sollte für die biologisch-dynamische Landwirtschaft. Damals seitens des Ministeriums genehmigt. Das bedeutete zur damaligen Zeit ungeheuer viel, dass überhaupt so ein Interesse oder so eine Bereitschaft da war. 1958 brachte das ganze wie ein Kartenhaus zusammen, weil die alte Pächterfamilie hier sich mit den Pächterfamilien urkonservativ, bis zum Es geht nicht mehr, der Wetter auch zu sich zusammengetan haben und das Ganze untergraben haben und auch durch Intrigen usw. Da konnte der Staat oder die Siedlungsgesellschaft damals nicht sagen, wir können dieses Projekt hier durchführen.

Herausforderungen und Geduld 0:03:04

Dann kam ein 10-jähriges Interregnum von 1958 bis 1968 und da sollte der Betrieb total versiegelt werden oder beziehungsweise nach der Salami-Taktik, so hieß es damals, scheibchenweise aufgeteilt werden, verscheuert werden. Es wäre heute eigentlich eine städtische Siedlung hier. Das war auch nahe dran.

Wir mussten sehr kämpfen. Von 1964 bis 1968 haben wir dann um diesen Hof gekämpft mit den Löwen im Land Hessen. Schließlich war es dann doch möglich, im Jahr 1968 hier einen neuen Passvertrag zu bekommen, der also ein Knebelvertrag war. Knebelvertrag heißt, dass man den Strick und den Hals mitgeliefert bekommt. So war das damals, dieser Vertrag mit dem Land Hessen, fünf Jahre befristet und mit unglaublichen Bedingungen. Das kann man sich gar nicht ausmalen, was die uns da für Bedingungen aufgehalst haben. Dann haben wir den fünfjährigen Passvertrag bekommen, aber während dieser Zeit versuchten die mit allen Mitteln, uns wieder hier runterzukriegen von dem Hof, indem sie hier lauter Projekte versucht haben, hier anzusiedeln.

Das erste war, landvertriebene Bauern hier vom Niederurseler Hang, wo die Universität ausgesiedelt hat, die hier anzusiedeln oder Land austauschen zu machen. Glücklicherweise haben wir das dann bereinigen können. Das nächste war, dass das VW ein zentrales Ersatzteillager für ganz Europa hier auf dem Hof machen wollte. Das war sehr bedrohlich. Dann sollte das Untersuchungsgefängnis der Stadt Frankfurt hier ausgesiedelt werden auf dem Hof. Schließlich haben sie versucht, weil das alles gescheitert war, ein Vergnügungszentrum zu machen. Mit einer Trabrennbahn und allem, auch hier auf diesem Hof. Das war während unserer Arbeit hier auf dem Hof, da passierte das alles. Wir hatten keine Macht. Wir konnten uns nur mit unseren Ideen versuchen durchzusetzen und rechtzeitig genug dem jeweils entgegenzusteuern. Es war eine sehr turbulente Zeit gewesen. Und auch noch in der Folgezeit, eigentlich 12 Jahre lang. Ich kann nicht im Detail schildern, wie das alles gelaufen ist. Erst 1980 hatten wir einen sicheren Pachtvertrag, nach zwölf Jahren.

Bildung der Betriebsgemeinschaft Dottenfelderhof 0:06:03

Da haben wir als Betriebsgemeinschaft begonnen, '68 zu fünf Familien. Das war damals ein vollständiges Novum. Es gab es in Deutschland nicht, noch sonst irgendwo in der Welt. Es gab zwar schon Ansätze, gerade in der biologischen Bewegung, vor dem Zweiten Weltkrieg und auch nach dem Zweiten Weltkrieg, zu solchen Gemeinschaftsbildungen. Aber die sind alle nach kurzer Zeit dann auch wieder hops gegangen. Die Zeit war nicht reif! Das ist eine Lehre, die man ziehen kann fürs ganze Leben. Dass man sich immer wieder sagen muss, man kann nichts erzwingen wollen. Man kann sich nur rückhaltlos mit den Ideen, die man hat, und in möglichster Selbstlosigkeit allen diesen Widerständen stellen. Aber da muss man sich auch wirklich stellen. Aber immer sozusagen treu zu dem Impuls, wo man nicht selber was für sich will, sondern wirklich was für die Sache oder für die Welt oder für andere Menschen will. Und dann kann man sich auch durchsetzen.

Und so war es dann auch, dass wir dann 1968 hier, 1980 nach zwölf Jahren hier einen längerfristigen Pachtvertrag bekommen haben. Trotz aller vorausgegangenen, unglaublichsten Widerstände, die man sich vorstellen kann. Die haben uns behandelt wie ein Stück Dreck, die Behörden und so. Die wollten uns immer weghaben an die Zonengrenze, damals noch nach der DDR, möglichst weit weg hier aus dem Frankfurter Raum. Und schließlich war es dann doch gelungen. Und so besteht der Dottenfelderhof eben noch heute.

Wir sind immer noch alles nicht so ganz sicher. Wir haben zwar einen sehr langfristigen Pachtvertrag jetzt bekommen, aber der Druck der Stadt ist eben enorm groß. Und die wollen natürlich bauen, bauen, bauen bei dem Billiggeld. Heute ist die Gefahr besonders groß, dass man mit keinem Geld alles, nur Bankgeld sozusagen, jedes Projekt verwirklichen kann, was man will, so ungefähr.

Meine Zeit am Dottenfelderhof und in Dornach an der Sektion für Landwirtschaft 0:08:31

Naja, also das ist nur eine zu kurze Geschichte zu der Zeit, die ich selber begleitet habe hier. Auch in dem 10-jährigen Interregnum habe ich mich mit meinem damaligen Lehrchef Ernst Becker und während meiner Studienzeit intensiv hier um den Dottenfelderhof gekümmert. Und immer mit der Frage, können wir doch mit dem Hof noch mal was machen. Ja, und dann habe ich selber ein Interregnum gehabt, in dem ich 22 Jahre lang in Dornach war, am Goetheanum, und war da zuständig für die biologisch-dynamische Arbeit weltweit. Das war ja das Zentrum da am Goetheanum. Und ich musste mich also dann in verschiedenen Ländern eben um die Entwicklung der biologisch-dynamische Arbeit bekümmern. Und erst dann, jetzt seit acht Jahren, bin ich wieder hier auf dem Hof, habe aber natürlich immer durch all die Jahre hindurch engsten Kontakt gehalten zu dem, was hier geschieht oder nicht geschieht. Naja, und da sind also jetzt im Umriss kurz geschildert, wie diese Entwicklung verlaufen ist mit dem Dottenfelderhof.

Historisches über den Dottenfelderhof 0:09:52

Und eben, wie gesagt, ich habe mich von Anfang an damals sehr verbunden gefühlt mit diesem Grund und Boden hier, mit diesem uralten Anwesen. Also wenn das noch zu sagen ist, falls das nicht noch mal zur Sprache kommt, in diesem Kurs, der Hof ist ja überhaupt eine der ältesten Ansiedlungen hier weit und breit. Der ist schon eher urkundlich erstmals 845 erwähnt worden, also Zeit Karls des Großen, und bestand aber da schon als freier Königshof. Also es geht zurück bis mindestens in das 8., 7. Jahrhundert, dass hier Landwirtschaft betrieben worden ist. Und vorher saßen hier vor der Völkerwanderung, saßen hier die Römer und haben hier auch schon gewirtschaftet. Das war die Kornkammer der damaligen römischen Besatzung hier im Vordertaunusgebiet. Und man hat hier auch römische Villen ausgegaben, hier drüben am Rande der Nidda. Also es ist ein uraltes Siedlungsgebiet. Und auch um unseren Äckern haben wir, da hat man schon Scherben der Bandkeramiker gefunden, aus dem 4. vorchristlichen Jahrtausend.

Also es ist ein uralter Kulturboden. Und wie gesagt, der Dottenfelderhoff wird dann erstmals urkundlich erwähnt, 843, als freier Königshof. Fellwxxx genannt, Feldweide, Filbel, daher der Name Filbel. Und war dann auch durch Kaiser Otto II., das war der Sohn des Großen, die nachfolgenden Ottonen waren die Nachfolger der Karolinger, die Sachsenkönige. Und Otto II. hat den Hof 976 dem Kloster Worms zu lehnen gegeben. Es war ja damals in diesen Zeiten üblich, dass die Klöster mussten ja irgendwie existieren. Aber die brauchten also Liegenschaften, die brauchten Latifundien, Ländereien, um überhaupt ihr klösterliches Leben da so zu pflegen, wie sie es gepflegt haben. Und die hatten ja bedeutende kulturelle Aufgaben in diesen frühen Zeiten des frühen Mittelalters. Und so hat Kaiser Otto II. dann den Dottenfelderhof zu lehnen gegeben im Kloster Worms. Und seit der Zeit blieb der über 800 Jahre im klösterlichen Besitz. Zuletzt im Prämonstratenserkloster hier in der Wetterau, das ist Ilbenstadt, gehörte der Hof als Klostermeierei. Waren also auch von Abt hier zuständig. Und dann waren wir Laienbrüder, die haben diesen Hof hier bewirtschaftet. Bis zur Säkularisation 1803. Da hat Napoleon dann Schluss gemacht mit dem Klöster und hat die alle hops gehen lassen und das Land an seine lieben Landesherren verteilt, die ihm bei seinen Zügen durch Europa die Soldaten gestellt haben. Die Rheinbund Fürsten, wie man sie nannte. Na ja, und dann gelangte nach dem Wiener Kongress 1815 gelangte dann der Dottenfelderhof an die Landgrafen von Hessen. Seit der Zeit war das also ein Pachthof für Pächter hier der Wetterau. Und dann nach dem Zweiten Weltkrieg, im Zuge der Bodenreform, ging es eben verloren. Also es ist eine sehr, sehr lange Geschichte, die dieser Dottenfelderhof hier hinter sich hat. Und er war im Grunde genommen auch ein kulturelles Zentrum hier. Früher hier noch nach dem Zweiten Weltkrieg, hier kam nach Vilbel, dann war es, wie hieß er, der Pfafferhof hier, der Dottenfelderhof. Und das war ganz klar, das war eigentlich die kulturelle Zelle. Von dort stahlte mehr Kultur aus von diesem Hof als von dem übrigen von irgendeiner Stadt Bad Vilbel. Heute ist es eine Nebensächlichkeit geworden, der liegt da so irgendwo am Rande. Also es ist ein sehr, sehr wechselhaftes Schicksal, was dieser Hof also hinter sich hat.

Vielleicht nur noch ein kurzes Wort zur Betriebsgemeinschaft. Das war eben damals ein totales Novum, dass man es überhaupt wagt, dass fünf Familien auf Augenhöhe zusammenarbeiten. Kein Chef mehr in dem Sinne, sondern eine demokratische Gliederung und Aufteilung auch der verschiedenen Verantwortungsgebiete. Und gleichzeitig aber auch eine hierarchische Gliederung, dass jeder kompetent sein musste. Das war der Bereich, wofür er tätig war. Also das aristokratische Prinzip, die Kompetenz und das demokratische Prinzip, die Zusammenarbeit auf Augenhöhe, das war unser Prinzip damals.

Und die Zahl von fünf Familien ergab sich einfach dadurch, dass wir gesagt haben, wir müssen in der Lage sein, hier die Arbeit zu tun und sie zugleich zu verantworten. Und da sind wir eingestiegen und sind unter Wasser gekommen. Erst mal über viele Jahre. Der Hof war völlig runtergewirtschaftet. Das war so in einem grässlichen Zustand, eine Räuberburg. Da haben wir erst mal sieben Jahre gebraucht, zwölf Jahre eigentlich, bis wir den so langsam aufgemöbelt hatten.

Und dieses Prinzip der Betriebsgemeinschaft hat sich daraus ergeben, dass wir gesagt haben: "Wenn wir hier biologisch-dynamisch auf damals 186 Hektar, das war ein Großbetrieb für damalige Verhältnisse, biologisch-dynamisch wollen, dann war die Frage, wie viele Hände brauchen wir? Wie viele arbeitende Hände? Das war das Interessante, eigentlich die Fragestellung. Jeder Mensch hat zwei Hände, hoffentlich, nicht nur die linke, sondern wirklich zwei Hände, die arbeiten können. Das war das maßgebliche Kriterium. Die biologisch-dynamische Wirtschaftsweise braucht Hände zum Arbeiten. Ideen soll man selbstverständlich haben, damit man die Hände führen kann. Aber zunächst mal geht es darum, dass man ranrumsen kann und wirklich mal loslegen kann. Nach diesen Kriterien haben wir uns zusammengefunden. Fünf Familien haben gesagt, der eine macht zweimal den Stall, zwei den Ackerbau, einer den Obstsbau, und die müssen selber arbeiten von morgens bis abends.

Wir haben damals das Prinzip gehabt, leider ist es heute nicht mehr so auf dem Dottenfelderhof, aber das hat mindestens 15 bis 20 Jahre angehalten, das Prinzip, keine Lohnarbeitskräfte mehr zu haben. Da stehe ich heute noch dafür ein, dass wenn ich heute noch mal neu anfangen würde, biologisch-dynamisch zu wirtschaften, ich würde alles dran setzen, dass wir keine Lohnarbeitskräfte mehr haben. Wir wollten mit Lehrlingen zusammenarbeiten, die auch Zeit und Lehre hier machen. Gehilfen, die vielleicht mal auch ein, zwei Jahre zusätzliche Erfahrungen sammeln. Aber im Übrigen soll hier eine Stammmannschaft sein, wo jeder Einzelne total motiviert ist, also ein klares Bild hat der Aufgabe der biologisch-dynamische Landwirtschaft, darin auch schöpferisch ist, darin auch ein Forscher sein will. Also nicht nur jetzt die Sachen erledigen, sondern wirklich sich eintauchen in die ganze Problematik und wirklich sich täglich neu selbst motivieren als Mitarbeiter. Hat wunderschön funktioniert. Und es war wirklich eine Gnade, obwohl wir sehr unterschiedliche Charaktere sind hier auf dem Hof, kann man wirklich sagen. Aber es hat eigentlich ganz hervorragend funktioniert und wir haben wirklich den Dottenfelderhof aus seinem Tiefstand seiner Entwicklung als völlig heruntergekommener Betrieb dann wirklich langsam so auf Vordermann bringen können. Aber das waren Tag und Nacht Einsätze in den ersten 12 Jahren. Also die Betriebsgemeinschaft ... [Frage aus dem Publikum:] In welchem Bereich waren Sie tätig? Ja, ich war Mädchen für alles und für den Ackerbau.

Und die Betriebsgemeinschaft, nur mal um diesen Gesichtspunkt deutlich zu machen, ergab sich aus der biologisch-dynamischen Landwirtschaft. Das war nicht irgendwie ein fantastischer Gedanke, der irgendjemand von uns hatte, furchtbar sozial zu sein oder sonst wie. Sondern das hat sich rein ergeben aus der Notwendigkeit, dass wir die Arbeit, die erforderlich ist, einen biologisch-dynamischer Betrieb in aller Universalität mit Ackerbau, Viehzucht, Gartenbau, Obstbau usw., Wiesen- und Weidewirtschaft, einen solchen Hof wirklich zu einem Organismus zu entwickeln. Und danach haben wir Menschen gesucht, ob die bereit sind, da mitzuwirken und in diesem Sinne auch mitzuarbeiten. Das ist jetzt nur mal kurz an den Anfang gestellt, damit Sie ein bisschen wissen, wo dann auch so die Hintergründe der ganzen Sache waren.

Die Landbauschule - Forschung unter freiem Himmel 0:20:25

Wir hatten ja vorher in der Forschung gearbeitet, 4 von uns. Und haben dann gesagt, wir wollen den Labortisch verlegen unter freiem Himmel. Also jetzt wirklich die Sache selber auch machen. Wir wollten hier auch mit der Forschung die Sache fortsetzen und wir wollten hier eben auch Ausbildung machen. Daher die Landbauschule. Die hat sich ja sehr bald, nachdem wir hier angefangen haben, begründet, 1974. Und wir wollten dann eben sehen, wie sich sowas entwickelt. Und es hat sich einfach gezeigt, wenn man einen biologisch-dynamischen Betrieb als Gemeinschaft wirklich will und durchgestalten will und nie nachlässt und nie sich an die Wand drücken lässt von irgendwas, sondern treu der Idee die Sachen versucht zu pflegen und durchzutragen, dass dann plötzlich eine Kulturinsel entsteht. Dass sich so und so viele Initiativen hier dazugesellen. Die Weiterverarbeitung wollten wir gar nicht. Die hat sich einfach dazugesellt. Dass da jetzt weiterverarbeitende Betriebe usw. Wir wollten nur biologisch-dynamisch wirtschaften, nichts anderes. Und das merkte man dann, dass das plötzlich ein Kulturimpuls ist, der immer weitere Kreise zieht. Und wo man eigentlich immer den Eindruck hat, eigentlich müsste man noch viel mehr in diese Richtung tun. In die Öffentlichkeit zu wirken usw. Forschung zu machen usw. Aber da sind eben auch Grenzen gesetzt.

Düngung, eine Erkenntnisfrage 0:22:14

Nun gut, wir haben uns jetzt, oder meine Aufgabe soll sein, das Thema der Düngung anzuschlagen. In der nächsten Zeit. Und das ist nun ein sehr weitläufiges Thema. Und ich bin ganz sicher, dass jeder von Ihnen da ganz bestimmte Vorstellungen hat, was Düngung heißt. Oder auch nicht. Ich weiß es nicht. Jedenfalls hat man heute sehr exakte Vorstellungen, was Düngung heißt. Das scheint auch so zu sein, dass man eigentlich die Düngungsfrage abgetan hat. Plus minus. In der konventionellen Landwirtschaft allemal. Und wenn man sich dann aber doch mit der Düngungsfrage befasst, dann merkt man und macht sich zu einer Erkenntnisfrage, also nicht nur in der Praxis, wie man jetzt hier mit dem Stahlmist umgeht, oder sonst was umgeht, was gerade anfällt, sondern sie zu einer wirklichen Erkenntnisfrage erhebt, dann merkt man, dass es ein unglaublich weitläufiges Feld ist.

Stoff - Geistesforschung versus Naturwissenschaft 0:23:32

Und nicht umsonst hat Rudolf Steiner, nachdem er den landwirtschaftlichen Kurs gehalten hat, hat er einen Rückschau gehalten an einem anderen Ort und hat zweimal zurückgeblickt auf den Betrieb. In diesem Vortrag macht er folgende Bemerkung:

"Die Düngung ist ein so tiefes Geheimnis, dass es nur der Geistesforscher ergründen könne."

Das lässt sich naturwissenschaftlich gar nicht ergründen. Im herkömmlichen Sinne naturwissenschaftlich. Nur der Geistesforscher, also der, der wirklich tiefer schaut in die Zusammenhänge. Und warum ist das so? Das hängt einfach damit zusammen mit der Grundfrage, die die moderne Wissenschaft seit, naja nun, man kann es 400 Jahre sagen, man kann es 300 Jahre oder 200 Jahre sagen, jedenfalls seit die moderne Wissenschaft die Frage stellt, was ist Materie? Was ist der Stoff? Mit was gehen wir da eigentlich um mit Stoffen? Und die ganze moderne Physik oder die moderne Chemie hat sich seit dem 19. Jahrhundert unablässig, also insbesondere nach dem Durchbruch des Materialismus, unablässig mit dieser Frage befasst, was ist eigentlich das Geheimnis des Stoffes? Und dann hat sich die Atomtheorie entwickelt oder die Atomphysik entwickelt seit Max Planck und Beginn des letzten Jahrhunderts und so und so eben unablässig geforscht, geforscht, geforscht, um herauszufinden, was ist Stoff? Da hat sich eine Riesentheorie drum herum aufgebaut und so weiter. Da möchte ich jetzt nicht im Einzelnen drauf eingehen. Und letzten Endes ging es um die Frage: "Kann ich in den Stoff da reingucken?" Ich sehe ja immer nur eine Oberfläche. Wenn ich einen Stein in die Hand nehme, sehe ich ja immer nur eine Oberfläche. Und wenn ich eine Spalte sehe, sehe ich auch wieder nur eine Oberfläche. Mit meinen Sinnen, mit meiner Wahrnehmung, stoße ich immer auf irgendwo eine Oberfläche an. Aber ich komme nicht innen rein. Was ist da drin? Das war die Frage.

Was ist in der Materie drin? Was baut den Stoff von innen her auf? Und bis man schließlich durch irre, irre Theorien, die da aufgestellt worden sind von Rutherford und von Einstein und von Niels Bohr und von Heisenberg, Jordan und so, die haben dann Theorien aufgenommen und gesagt, also der Stoff, der ist irgendwo komponiert aus irgendwas. Und jetzt müssen wir den mal spalten. Jetzt müssen wir den mal irgendwie auseinander kriegen und dann mal gucken, was ist da eigentlich drin?

Und dann ist es tatsächlich im Januar 1938 im Kaiser Wilhelm-Institut in Berlin die erste Kernspaltung gelungen. Und was kam raus? Energie. Das hat man natürlich schon vorher vermutet, aber da war eigentlich gar kein Stoff, sondern nur Energie, die dann frei geworden ist in Form von Beta-Gamma-Strahlungen und dann hat sich das irgendwo durch Abstrahlung, hat sich der Stoff quasi verflüchtigt. Sodass man eigentlich am Ende dieser ganzen Entwicklung, eine sehr komplizierte Entwicklung zweifellos war und ist, ist man zu der Auffassung gekommen in der Quantenphysik, dass der Stoff gar nicht existiert. Es ist eigentlich nur eine Energieform. Und dass es kein, was man Atom nennt oder den Stoff aufbaut, dass das gar nicht körperlich zu denken ist. Gar nicht körperlich zu denken. Stellt euch das mal vor. Das ist alles aufgelöst. Es ist keine Materie im Raum. So hat das Niels Bohr formuliert. Der Jordan war das, glaube ich, der hat gesagt:

"Die Materie ist die Außenseite des Willens".

Stellt euch mal so eine Formulierung vor. Da hat man danach gekommen, das ist wie Willenssubstanz. Wie der menschliche Wille, mit dem man was machen kann, so ist da geballter Wille sozusagen in die Materie eingebunden und wenn ich die entsprechenden Vorrichtungen treffe, dann wird die plötzlich frei und erweist sich im höchsten Grade lebensfeindlich.

Die moderne Düngung in der Landwirtschaft ist eine rein materielle Sicht auf den Stoff 0:28:19

Wenn man nur mit der anorganischen Natur in dieser Weise verfährt. Diese Frage nach dem Stoff, die steht eigentlich im Hintergrund der ganzen Entwicklung der modernen Düngung in der Landwirtschaft. Da hat man sich ganz auf das materielle Feld heruntergezogen, ganz, ich möchte sagen, materialisiert diese Frage. Und ich möchte sagen, die größten Materialisten, die auf Gottes Erdboden rumlaufen, sind all diejenigen, die heute Landwirtschaft betreiben. Beziehungsweise die Ärzte, das sind die größten Materialisten. Die erzeugen allopathische Imunstoffe, weil man meint, nach dem Gesetz von Ursache und Wirkung, das wirkt jetzt eben in einer ganz bestimmten Richtung. Und so auch in der Landwirtschaft. Ich muss dem Boden das zufügen an Stoffen, was er nicht hat. Und meint, damit wäre eigentlich das Problem gelöst.

Und ja, jetzt wollen wir mal im Verlauf dieser Tage uns mal dieser Frage beschäftigen, wie man da eindringen kann, ohne jetzt sagen zu können, man hätte es wirklich. Also man muss da schon auch ganz deutlich sagen, diese Frage ist nicht zu Ende gedacht. Man glaubt sie heute, sie wäre zu Ende gedacht. Aber sie entdecken ja ständig was Neues, neue Quarks oder neue Elementarteilchen, die immer noch notwendig sind. Und sei es nur eine zehntel Sekunde oder eine hundertel Sekunde, dass sie in den Prozess eingreifen. Ohne das könnte das ganze Ding nicht funktionieren. Also das Atom, was man noch als Einheit gedacht hat, hat sich aufgelöst in einer Vielzahl von Elementarteilchen. Also diese Betrachtung will ich gar nicht weiterführen, sondern jetzt nur dann im Laufe der Zeit immer mehr an diese Phänomene der Stofflichkeit heranführen, um dann ein tiefes Verständnis zu entwickeln für das, was eigentlich Düngung heißen kann.

Geschichte der Düngung 0:30:36

Nun, mein Ausgangspunkt ist jetzt allerdings noch einer, dass ich zunächst mal auf die Geschichte der Düngung hinschauen möchte. Heute einleitend, ist die Düngung schon immer in der Menschheitsgeschichte irgendwo von Bedeutung gewesen oder was ist das eigentlich für ein Phänomen, das die Menschheit begonnen hat, zu düngen. Da wird man sehr schnell dahinter kommen, dass Düngung, wie wir es heute verstehen, noch sehr, sehr jung ist. Sehr, sehr jung. Da kommen wir dann auch noch drauf, zu sprechen.

Sondern wenn man den Düngerbegriff jetzt weit genug fasst, und wir werden sehen, wie notwendig es ist, den wirklich sehr weit zu fassen, diesen Begriff, und wir schauen dann zurück in die ganze Menschheitsgeschichte, dann kommen wir in Zeiten, wo die Menschen in dem Sinne, wie wir es heute anschauen, nicht gedüngt haben, sondern da hat die Natur sie selbst gedüngt. Und da müssen wir allerdings zurückgehen bis in das achte, neunte vorchristliche Jahrtausend.

Also bis ins Neolithikum, die Mitte des Neolithikums. Also in die Zeiten, wo man normalerweise sagt, da saßen die Menschen irgendwo auf so einem Felsbrocken und haben Steine geklopft zu Faustkeilen und so. Das ist ja so ungefähr die Auffassung, die man heute hat von jenen Menschen. Aber dass diese Menschen eine ganz andere Bewusstseinsverfassung hatten als wir heutigen, und ganz andere Fähigkeiten als wir heutigen, die noch gar keinen Zugang hatten zur Materie, zum Fessen der Erde, sondern noch aus einem, man möchte sagen, kosmischen Bewusstsein herausgewirkt und gelebt haben, dass da die Menschen noch nicht in dem Sinne Landbau betrieben haben in dieser ersten großen Kulturepoche nach der Sintflut, nach den Eiszeiten, sondern wo die großen Hochkulturen sich entwickelt haben, überall da, wo die Natur eine optimale Kombination aller Wachstumsfaktoren vereinigt hat, in demjenigen, was auch im Landwirtschaftlichen Kurs mit einem Begriff belegt ist, wo von dem Organismus im Naturwachstum[1] gesprochen wird. Naturwachstum. Das ist ein wunderschönes Wort.

Man würde heute sagen, das ist ein Biotop. In der modernen ökologischen Wissenschaft heißt ein Biotop eine bestimmte Landschaft mit ganz bestimmten Elementen, die dort heimisch sind, Pflanzen, Tiere und so, die vergesellschaftet sind und ein solches Biotop bilden, von Natur aus. Und die ganzen Menschheitskulturen der vorchristlichen Zeit haben sich alle entwickelt in solchen bevorzugten Gebieten, wo die Natur selber noch gleichsam für die jährliche Düngung gesorgt hat. Das waren einfach Naturbiotope besonderer Art. Und das waren durchgängig alles die großen Flussgebiete des Orients. Das hängt an, ich kann das jetzt mal andeuten.

I. Die Urindische Kulturepoche - die erste große Kulturentwicklung 0:34:54

Das ist der Himalaya. Das zieht sich nach Tibet rüber, alles Gebirge. Das ist der Himalaya. Das zieht sich so ein bisschen nach Indonesien. Dann hat sich am Südrand des Himalaya die sogenannte urindische Kulturepoche entwickelt. Urindien, also das ist die erste Kulturepoche in nachatlantischer Zeit und von der man heute so gut wie nichts weiß, als dass es eine Bhagavad Gita gibt oder dass es die Vedanta-Philosophie gibt. Die ist aber erst 1000, 600 vor Christus aufgeschrieben worden. Aber diese Kultur hat sich im siebten, achten Jahrtausend vor Christus vollzogen. Und das war eine Kultur, deren Geist man nur ahnen kann, wenn man die Bhagavad Gita liest. Das war eine Kultur, wo es natürlich noch keine Schrift gab, sondern da haben die Menschen noch in unmittelbarer Anschauung einer geistig-übersinnlichen Welt gelebt. Die hatten noch gar keinen wirklichen Begriff von physisch festen, sondern die physische Welt, in der sie hineingeboren worden sind, die haben sie aufgefasst, letzten Endes als etwas, was man möglichst schnell wieder verlässt. Und wieder in seine geistige Heimat zurückkehrte, sogenannte Nirvana.

Und diese Menschen hatten eine ungeheure Geistigkeit. Und physisch war da nicht viel an Fähigkeiten. Die waren noch nicht angekommen auf der Erde. Die hatten ein sogenanntes noch ganz kosmologisches Bewusstsein. Und wie gesagt, die wenigen Schriften, die später dann von dieser Kultur erzählen, die atmen noch heute etwas von diesem Geist, der damals kulturschaffend begründend war, in diesen frühen Zeiten. Und darin, diese Kultur hat sich entwickelt, eben in einem solchen Organismus im Naturwachstum. Wenn also zum Beispiel hier jetzt, ich muss das hier noch ein bisschen fortgesetzt zeichnen, dann bricht hier der Indus aus dem Himalaya hindurch und fließt hier unten in den Indischen Ozeanen. Das ist also jetzt hier der Indus. Der war die westliche Grenze. Und von hier aus fließt der Ganges jetzt an der Grenze zwischen dem Himalaya und dem Indischen Tiefland nach Osten in die Bengalische Meeresbucht und lauter einzelne Flüsse hier aus dem Himalaya speisen und hier diesen Ganges. Da hat sich die erste große Kultur entwickelt. Da waren Verhältnisse, dass einem die Früchte von den Bäumen, den Leuten in den Mund gewachsen sind. Da brauchte man, die brauchten gar nicht viel machen. Das war einfach sozusagen eine so gesegnete Natur, dass diese urindische Kultur gar nicht in dem Sinne umgestaltet auf die Erde so furchtbar gewirkt hat. Die hatten auch kaum Instrumente oder irgendwas, sondern die fanden hier eine derart einzigartige Organismus im Naturwachstum vor, wo natürlich durch die Gebirgsflüsse ständig durch große Überschwemmungen usw. alle möglichen Tonfeinsande, Sande, Humus usw. sedimentiert ist jedes Jahr aufs Neue und hat die Böden verjüngt. Das ist die erste große Kultur, die Urindische.

II. Die Urpersische Kultur - erstmalige Ackerbaukultur und Sesshaftwerdung 0:39:06

Dann hat sich dann in der Folgezeit eine nächste Kultur entwickelt, und zwar jetzt westlich davon, und das ist die Urpersische Kultur. Und diese Urpersische Kultur hat sich wiederum dort entwickelt, wo große Flussgebiete waren, wo also genügend Wärme, genügend Licht, genügend Wasser, genügend gute Erde vorzufinden waren. Und diese Flussgebiete, die kamen jetzt hier aus dem an den Himalaya angrenzenden, Kashmir angrenzenden Gebiet nach Westen, und das ist das heutige Afghanistan. Das ist das Pamir-Gebirge und der sogenannte Hindukusch. Und dieses Gebiet hier, also ist einerseits das Pamir-Gebirge und dann hier der Hindukusch. In diesen Gebirgsgegenden, bis herunter natürlich an den Indischen Ozeanen, das hat sich hier natürlich in den ganzen Gebirgsgegenden auch von Pakistan, hat sich jetzt eine gewaltige Kultur entwickelt. Aber hauptsächlich an der Nordseite, nach Norden hin, in dem hier, wenn jetzt hier der Aralsee ist, wiederum zwei Flüsse, die vom Pamir-Gebirge kommend und aus dem Hindukusch kommend, zwei Flüsse in den Aralsee gemündet sind und denen das Wasser gespendet haben. Und dann gab es natürlich hier noch Hochtäler der verschiedensten Art, wo nun diese Kultur stattgefunden hat, im Wesentlichen. Sie müssen sich vorstellen, hier ist ungefähr Turkmenistan, Usbekistan und dann Tatschikistan, also das schließt sich alles so an den nördlichen Hindukusch-Pamir-Gebirge an.

Wiederum waren es die Flüsse, die dafür gesorgt haben, dass da ein Organismus im Naturwachstum entstanden ist, wo der Mensch gar nicht so furchtbar viel machen musste, um da jetzt eine Landbaukultur zu entwickeln. Die urpersische Kultur ist die Kultur, wo man sagen kann, dass überhaupt erst zum ersten Mal wirklich Ackerbau betrieben worden ist. Und Ackerbau heißt Sesshaftwerdung. Ich kann keinen Ackerbau betreiben, wenn ich nicht da wohne und wenn ich da nicht lebe und da die Erde bearbeite und so weiter. Und das hat sich eben hier in diesem ganzen Gebiet hier abgespielt und vor allen Dingen auch nördlich davon in diese großen Steppengebiete, die sich hier anschließen. Und diese beiden Flüsse, ich möchte sie doch mal nennen, die heißen heute Amudarja. Da liegt hier die Stadt Kundus. Ich habe bestimmt schon in den Nachrichten immer wieder gehört von Kundus, da wo die deutschen Truppen in Nordafghanistan standen, sind immer noch welche da. Das ist Amudarja. Dann gibt es den Syrdarja. Die Griechen hatten auch schon dafür Namen. Das nannten sie hier den Oxus und den Jaxartes.

Alexander der Große hat das ja auf seinen Zügen nach Osten alles aufgesucht, diese ganzen Gebiete. Also auch hier die Gebirksthäler. Auch hier waren es wieder die großen Flussgebiete. Genügend Sonne, genügend Wasser, also alle Bedingungen da. Und in dieser Kultur hat sich eigentlich alles das entwickelt, worauf wir heute noch aufbauen. Alle Kulturpflanzen. Alle Kulturpflanzenarten stammen eigentlich aus dieser Kultur. Plus minus. Also die Urkulturpflanzen sind die Gerste und der Weizen, deren ersten Funde hat man hier im Pamir-Gebirge gemacht. Im Übergang vom Hindukusch zum Pamir-Gebirge. Da hat man die Ur, also den Triticum monococcum, also diesen Urweißen, kann man sagen, und andere Abkömmlinge, die hat man alle da gefunden. Und alle anderen Kulturpflanzen, ob das Gemüsepflanzen sind, ob das die Obstkulturen sind. Alles hat sich in dieser Zeit der ur-persischen Kultur vor dem dritten vorchristlichen Jahrtausend entwickelt. Stellen Sie sich mal vor, das war noch Neolithikum. Erst gegen Ende der Zeit fängt das Bronzezeitalter an, wo die Metallverarbeitung, die haben noch die Steine gekloppt, um irgendwelche Werkzeuge zu haben. Scheint unendlich promitiv zu sein. Aber was sie konnten war, lebendig Pflanzen zu plastizieren. Lebendig Tiere zu Haustieren zu machen. Die hatten ganz andere Fähigkeiten, gewissermaßen einzuwirken in die Lebensorganisation der Pflanze und die Seelenorganisation des Tieres. Sie haben noch von oben nach unten gearbeitet, nicht von unten nach oben wie wir heute, wo wir alles aus Materiellen versuchen zu entwickeln, sondern die haben noch von oben nach unten, über das Seelische, das Lebendige, haben die eingegriffen in die Naturzusammenhänge. Und daraus sind die Kulturpflanzen und die Haustiere entstanden. Also eine unglaublich bedeutsame Kultur, die sich da vollzogen hat. Es ist quasi wie eine Art Grenze hier.

III. Ur-Agyptische bzw. Chaldäisch- Babylonische Kultur: Beginn der Bodenbearbeitung 0:45:49

Und dann ist da wieder so eine Grenze. Ich habe immer die falsche Farbe, die ich hier einsetze. Dann haben wir hier auch wieder eine Grenze, wie auch hier. Und ein neues Zeitalter bricht an. Und es ist die Kultur, die man heute so benennt als die ur-ägyptische bzw. kaldäisch-babylonische Kultur. Und die hat sich entwickelt auch wiederum in einem riesigen Flussgebiet, das heute das umkämpfteste auf der Erde in den letzten Jahren ist, nämlich Mesopotamien.

Wiederum Flussgebiete, die müssen sich jetzt hier das Fortgesetz denken, diese ganzen Gebirgszüge in Persien, das Elburs-Gebirge und so weiter am Kaspisee. Die Kaspisee ist dann hier im Norden. Und dann kommt hier der Kaukasus. Und dann kommen hier die Armenischen Gebirge. Und hier geht es dann über in die Türkei. Und da fließen wiederum gewaltige Ströme. Und zwar von Norden nach Süden. Das Erste kommt hier auch aus dem Elburs-Gebirge raus. Hier fließt wiederum mit den Indik. Das ist der Tigris. Und dann Zweiter ist der Euphrat, der kommt aus dem türkischen Bergland, macht hier einen großen Bogen und fließt dann auch hier rum und mündet hier am Schatt al-Arab, kurz vorm Persischen Golf. Vereinigt er sich mit dem Tigris und fließt hier in den Persischen Golf. Zwei große Flussgebiete wiederum. Und da zwischen diesen beiden Mesopotamos, zwischen den Flüssen, heißt das auf Griechisch, da entwickelt sich die Chaldäisch-Babylonische Kultur.

Grundlage des Ackerbaus: Dreiheit von Bodenbearbeitung, Fruchtfolge und Düngung 0:48:26

Und die greift nun alle Kulturerrungenschaften der vorgehenden Zeit auf und hebt die nochmal auf eine höhere Stufe. Aber diese ganze Kultur hier findet schon die Kulturpflanzen vor, findet die Haustiere vor. Also das ist alles uns, die findet vor etwas, was charakteristisch ist für die urpersische Kultur, dass da die Bodenbearbeitung entsteht. Die Bodenbearbeitung ist sozusagen der erste Schritt, man möchte sagen, einer eigenständigen Düngung. So seltsam das klingt, ich muss das vielleicht kurz mal zwischenschalten, noch diese Betrachtung. Wenn Sie die eigentlichen Grundbedingungen anschauen, wie man zu einem fruchtbaren Boden kommt, also sagen wir mal im Ackerbau und im Gartenbau, dann sind das im Wesentlichen drei Hauptelemente, die da in Frage kommen:

  1. Das Älteste ist die Bodenbearbeitung
  2. Hier steht die Fruchtfolge,
  3. hier ist die Düngung, die Jüngste.

Diese Dreiheit, das ist die Grundlage alles Ackerbaus, auch letzten Endes alles Gartenbaus, diese drei, die bedingen erst den wirklich fruchtbaren Boden. Und wenn man jetzt untersucht, was die Bodenbearbeitung eigentlich macht, dann steht sie im Dienst der Düngung. Wenn man untersucht, was die Fruchtfolge eigentlich macht, dann steht sie im Dienst der Düngung. Das sind alles Vorbereitungsschritte auf den eigentlichen Schritt, der dann später eine Düngung geworden ist.

Die Bodenbearbeitung düngt, trotz Verlust an Bodenfruchtbarkeit 0:50:33

Sie wissen ja vielleicht, und das gehört einfach zum Grundwissen heute, wenn man Bodenbearbeitung macht, dass jede Bodenbearbeitung Humus abbaut. Das ist immer ein Verlust an Bodenfruchtbarkeit, jede Bodenbearbeitung. Jede Bodenbearbeitung bedeutet Verlust, egal wann sie das machen, mal mehr, mal weniger. Und wenn sie es zum falschen Zeitpunkt machen, dann haben sie nur Verlust. Aber dieser Verlust wird Gewinn. Weil durch den Abbau kommt es überhaupt erst dazu, dass das, was in den Humus gebunden ist, an Mineralsubstanzen, ob das Stickstoff oder Phosphorsäure ist, hauptsächlich diese beiden, die werden durch den Abbau freigesetzt und stehen dann für die Pflanzen zur Verfügung. Also ich fördere durch die Bodenbearbeitung, die muss ich so einstellen, dass ich immerfort gewissermaßen im Zusammenhang denke mit der wachsenden Pflanze. Oder mit den Prozessen, die jetzt um die Jahreszeit die eigentlich wichtigsten und förderungswürdigsten sind. Ein Thema für sich. Aber jedenfalls, die Bodenbearbeitung düngt. Ein Striegelstrich im Frühjahr, zum richtigen Zeitpunkt, nach einem Regenfall, die striegeln dann ihren Weizen runter und lassen nur mal die Hälfte stehen, aus irgendwelchen Gründen, dann sehen sie, dass das Gestriegelte sehr viel grüner ist, als das nicht Ungestriegelte. Das kann man immer wieder experimentell selber sich vor Augen führen. Durch den Abbau fördere ich jetzt das Wachstum der Pflanze.

Aber die Fruchtfolge ist auch evident. Denn die Fruchtfolge sorgt ja dafür, dass ich ständig möglichst den Humusvorrat meines Bodens wieder ergänze, durch eine entsprechende Folge der Kulturpflanzen. Also auch damit diene ich der Düngung. Der Kleeanbau ersetzt einfach die Stickstoffdüngung normalerweise. Und dann die eigene Düngung. Also das sind die drei Grundlagen.

In der Vorchristlichen Zeit hat die Natur mit Wasser gedüngt 0:52:54

Und so haben eigentlich auch in der mesopotamischen Kultur und ägyptischen Kultur wurden alle die kulturellen Errungenschaften der vorausgegangenen Kultur aufgegriffen und weiter veredelt. Und das, was hier schon in der urpersischen Kultur veranlagt worden ist, eine ausgefeilte, jedenfalls eine bedeutende Bewässerungskultur, das setzt sich nun fort hier in der Kultur des alten Mesopotamiens in eine ausgefeilte Kultur der Bewässerung, dass dann am Oberlauf der Flüsse abgenommen worden sind und Bewässerungen, diese großen Tiefebenen und haben damit also eine Kulturblüte ersten Ranges hervorgerufen. Also das kann man jetzt ein bisschen einzeln schildern.

Ich möchte das nochmal fortsetzen, indem jetzt hier sich eine weitere zeitgleiche Kultur mit Mesopotamien, das ist nämlich hier die Levante. Die zieht sich ungefähr hier so runter. Das ist das, was man heute Israel, den Libanon und Nordsyrien nennt, die Levante. Und hier ist also jetzt das Mittelmeer. Und in diesem Gebiet sind die Phönizischen Berge. Zu griechischen Zeiten hat man die so genannt. In diesen Bergen sind tiefe Grabenbrüche drin. Tiefe Grabenbrüche und ein großer zuletzt der Jordangraben. Auch alles Gebirgszüge hier und das Ende dann hier in den See Genezareth. Das tote Meer und vorher hier oben ist der See Genezareth. Auch da waren es die Flüsse. Im Norden der Orontes, der nach Norden fließt und ins Mittelmeer. Dann in der Mitte ist der Litani, der ist heute politisch wieder von großer Bedeutung, weil da die Hisbollah sitzt, die dann ständig mit den Iranern zusammen gegen Israel alle möglichen Sachen unternehmen. Der Litani, der fließt hier ins Dings und dann der Jordan am Südrand des Libanongebirge entspringt der Jordan und fließt hier jetzt ins Tote Meer. Seit Ur-, Ur-Zeiten ein Flussgebiet, wo eine Hochkultur sich entwickelt hat im Zusammenhang mit dem Wasser. Und gleichzeitig mit dieser Kultur hat sich dann südlich davon von Afrika, von Tansania kommend durch Keniern durch fließt nun hier der Nil hier ins Mittelmeer. Der blaue und der weiße Nil die sich da in Nubien, also in heutigen Abyssinien oder wie man das auch immer in der ständigen Namen vereinen bei Khartum fließt jetzt der Nil und mündet dann hier in seinem Delta hier ist wieder das Mittelmeer. Da in diesem einen Tal 1500 Kilometer man kann es auch sagen bald 2000 aber kulturell für Ägypten waren diese Abstände hier ungefähr 1000 Kilometer von Assuan bis nach Kairo nur ein Tal, ein großer Fluss. Und ein Talgrund der dann intensiv bewirtschaftet worden ist. Rechts und links steigen die Felsen hoch und oben ist es die reine Wüste. So extrem.

Und da hat sich eine der höchsten und bedeutungsvollsten Kulturen entwickelt der ganzen Menschheitsgeschichte. Also zeitgleich hier deswegen spricht man immer von der ägyptisch-chaldeisch- babylonischen Kultur. Also das charakterisiert die gesamte vorgerichtliche Entwicklung: Das Wasser hat gedüngt. Es war eine Kultur wo man wo das Wasser wo es eben floss wo genügend Wasser das ganze Jahr hindurch meistens an Grenzzonen zur Halbwüste wo eine Bewässerungskultur sich entwickelt hat, die ihresgleichen überhaupt sucht für die damaligen Verhältnisse geradezu ein Weltwunder. Also man hat rein durch Wasser gedüngt und zwar durch die Schwebestoffe des Wassers. Klassisch ist es hier in Ägypten das ganze Niltal wo jedes Jahr durch die großen Überschwemmungen einmal im Jahr die Sedimentation die sich niedergeschlagen hat. Also wie gesagt Tone, Feinsande, Schluffe Feinsande und Grobsande aber kaum Grobsande eigentlich. Das war eine relativ feinkörnige Sedimentation. Jedes Jahr hat sich der Boden verjüngt. Immer wieder das Neue und wehe, wehe es kamen nur wenig Überschwemmungen dann haben wir sofort die Fruchtbarkeit der Böden nachgelassen. Das war eine unbeschreibliche Fruchtbarkeit dieser Böden aber nur eine ganz kurze Zeit wo sie bewirtschaftbar waren zwischen diesen beiden großen Überschwemmungen in der Folge der Jahre. Und da ist eine der ältesten großen also so wie die Pyramiden ja auch unendlich riesenhafte Bauwerke waren wo Materialmassen bewegt worden sind wo man sich gar keine Vorstellung machen kann. Die sind in 2700 gebaut worden. Die Cheops-Pyramide, Chephren, Mykerinos, Gizeh, die da bei Kairo stehen.

IV. Die griechisch- römische Kultur 0:59:52

Aber dann gab es ungefähr um 1600 bis 1900 vor Christus hat einer der Jakobssöhne der Älteste aus Israel der wurde von seinen Brüdern verkauft, so geht die Legende, nach Ägypten und der wurde dann Traumdeuter vom Pharao und der hat ihm alle möglichen Träume gedeutet. Er hat dort hohe Positionen dort erlangt schließlich. Und dann hat er dem Pharao mal vorgeschlagen dass man jetzt mal das auch ein bisschen regulieren kann da diesen Nil dass es nicht einfach nur dem Zufall überlassen bleibt wie das jedes Jahr da die Überschwemmungen sich vollziehen. Dann hat er angefangen hier ungefähr in der Mitte einen Seitenkanal zu ziehen vom Nil bis nach Kairo und da war hier so eine Geländeschwelle so eine Absenkung da hat er das mit so wenig Gefälle hierher geführt dass man hier jetzt eine große Oase, die Oase Fayyum, bewässern konnte. Zu pharaonischen Zeiten in der Mitte im Mittleren Reich ist das gewesen haben die einen Kanal gebaut der ich weiß nicht ob das 200, 400 Kilometer lang ist am Südrand des Tales entlanggeführt sodass man hier eine Geschwändewelle überwinden konnte und hat hier eine tiefe Senke einer solchen Oase bewässern können. Also solche Sachen haben die gemacht. Und ohne geodethische (Schreibweise???) Instrumente. Also wenn man das mal sich vor Augen führt vor Ort dann kann man sich nur fragen wie waren die Menschen damals in der Lage sowas zu machen? Aber das ist ja nur ein Detail nebenbei dass man hat gedüngt mit Wasser beziehungsweise die Natur hat es selber gemacht und man hat es nur reguliert. Und darauf beruhte eigentlich die gesamte Düngerwirtschaft der vorchristlichen Entwicklung.

Es gab natürlich die Bodenbearbeitung wie ich schon sagte die schon auch eben die natürliche Fruchtbarkeit in Humus abgebaut hat und damit überhaupt erst den Getreidebau ermöglicht hat. Muss sich klar sein keine Kulturpflanze ohne Bodenbearbeitung. Also man hat da immer schon Umsetzungen in den Böden gefördert durch Bearbeitung.

Aber sonst war fußte das Ganze eben durch drei große Kulturen bis in die römisch-griechische Kultur hinein, die jetzt da folgt. Das war das war die chaldeische, wenn das hier I, II, III - dann dann haben wir es hier mit IV zu tun. Und das ist die griechisch-römische Kultur. Auch da hat man noch sehr mit den Vorzügen des Standortes Landbau betrieben. Auf der griechischen Halbinsel aber auch in Rom.

Aber das war denn alles zu wenig deswegen haben die Römer angefangen möglichst viele Länder zu erobern damit sie sich die Stadt Rom ernähren konnten. Die Römer haben ihr Getreide im Wesentlichen aus Sizilien bezogen. Aus Zentral-Sizilien und vor allen Dingen aus Gallien. In Italien war der Getreideanbau nur in Grenzen so reichhaltig, dass man die Menschen ernähren konnte. Also das wollte ich mal zunächst mal grundsätzlich sagen. Mit dem Wasser hat man gedüngt. Und die ganzen Kulturen standen unter der Jahve-Gottheit. Also der Jahve der da verehrt worden ist als Gottheit hatte immer wieder andere Namen natürlich in den verschiedenen Kulturen. Aber das war eigentlich eine Gottheit die dem Zusammenhang immer mit dem Wasser gesehen worden ist. Also das Wasser war das eigentlich Schöpferisch Produktive in den Organismen im Naturwachstum.

Zeitenwende - Der Mensch emanzipiert sich aus der Natur zum eigenen Selbstbewusstsein 1:04:53

Und jetzt treten wir aber herüber über die Zeit der Zeitenwende. Und die Zeitenwende die man so nennt sie heute man könnte auch sagen: Die Zeit wo das Christentum sich begründet hat. Und ich kann mich jetzt darüber auch nicht länger auslassen. Das ist also ein Thema für sich. Was da eigentlich sich vollzogen hat. Dass da eine totale Wende in der ganzen Bewusstseinsentwicklung der Menschheit sich vollzogen hat von einer solchen Kultur die doch ganz sozusagen in der Natur selber gewirkt und gelebt hat. Wo sich der Mensch jetzt in nachchristlicher Zeit mehr und mehr emanzipiert aus der Natur und immer mehr zu seinem eigenen Selbstbewusstsein erwacht.

Mit der Übergangskultur der Kelten kam die Stallhaltung der Tiere und das Düngen mit Erde 1:05:48

Da ist tatsächlich eine Wende und eine Übergangskultur ist da die keltische. Die Kelten die darf man nicht vergessen in diesem Zusammenhang. Die gehören natürlich noch ganz hinein in die griechisch-römische Kultur. Ja, sie waren in vieler Hinsicht noch vor den Griechen und vor den Römern schon ansässig in diesen Gebieten. Die Etrusker zum Beispiel mit denen die Römer die vorgefunden wie sie da schließlich Rom begründet haben. Also in dieser keltischen Kultur vollzieht sich etwas was eigentlich sehr an die späteren Entwicklungen gemahnt. Das nämlich die Kelten halbsesshaft halb noch normatisierend durch die Landschaften gezogen sind. Sie haben sie sehr schnell immer so kleine Häuser gebaut bestehend aus einem Holzgerüst und die Wände wurden dann mit Schilfgewebe versehen und dann mit Lehm verkleidet so dass es auch eine gewisse Wärmeisolierung da schon gab und das Vieh lebte mit den Menschen unter einem Dach. Das ist das erste Mal dass sowas überhaupt in der Menschheitsgeschichte auftritt: Die Stallhaltung. Bei den Römern gab es das schon im verstärkten Umfang aber bei den Kelten war das also schon absolut hochentwickelt. Also eine Art Stallhaltung und die Menschen zogen dann mit dem Vieh vielleicht von einem Ort zum anderen und siedelten da wieder ein paar hundert Jahre und dann gingen die wieder weiter.

Die Kelten die waren die ersten die jetzt nicht nur mit dem Wasser gedüngt haben sondern mit der Erde mit dem erdig Festen. Das ist so eine Übergangskultur und es gibt Schilderungen dass die Kelten Ton mit Tonen gedüngt haben. Also Tonmergeln eigentlich. Meistens waren es dann auch Mergel. Mergel ist Calciumcarbonat plus Ton. Also Kalktone sind es eigentlich. Die haben die von England von Südengland abgebaut und haben die über den Kanal rübergeschifft nach Frankreich. Also solche Mineralerden. Also die haben zum ersten Mal hat man was man später genannt hat das Mergeln. Im Hochmittelalter sprach man allgemein vom Mergeln. Das heißt man hat gemerkt wo bestimmte Standorte sind wo offensichtlich zu viel Säure im Boden waren, dass man dadurch Mergeln die Böden im pH-Wert erhielt hat. So würde man das ausdrücken. Damals hat man natürlich nichts vom pH-Wert gekannt aber man wusste dass durch Kalkmergel die Bodenfruchtbarkeit wesentlich erhöht werden kann. Das ist so eine Übergangskultur die keltische wo auch schon Fruchtfolgeansätze zu vermerken sind.

Die Kelten haben eine Bodenbearbeitung betrieben die die Römer in Staunen versetzt hat. Wie der Caesar nach Norden nach Gallien gezogen ist dann findet er da plötzlich zweischarige Pflüge vor. Das konnten die Römer gar nicht. Sogar Karenpflüge. Karrenpflüge zweischarig und die waren zum Teil so mächtig ausgebildet dass sie vier Ochsenpaare davor gespannt haben um die dadurch durch die Landschaft zu ziehen. Bis dato also insbesondere seit der Urpersischen Kultur hat man nur den Boden geritzt wie mit einem Messer hat man den Boden aufgeritzt und in diese Ritzen hat man dann das Saatgut reingelegt von Hand. Und so hat man durch Jahrhunderte gewirtschaftet. Es war mehr ein Ritzen des Bodens als ein Wendendes. Die Kelten die hatten wendende Pflüge- zweischarig! Und haben da so richtig gehend also Böden urbar gemacht. Und die hatten auch schon die erste Mähmaschine also die haben schon Getreide im späteren Keltentum hatten die so eine bestimmte Maschine wo sie ins Getreide reingefahren sind die Halme sind da reingezogen worden in so Messer, so geschliffene Messer, die bewegten sich nicht sondern die waren so angeordnet so nebeneinander, so immer so keilförmig, und dann sind die Ähren reingezogen worden sind abgerissen, sind in den Korb gefallen und das Stroh blieb liegen. Solche Sachen haben die schon gehabt. Also das war noch zu Römers Zeiten wohlgemerkt.

Die Dreifelderwirtschaft 1:11:07

So und diese Kelten hatten wahrscheinlich auch schon eine Fruchtfolge. Denn was wir später an die Dreifelderwirtschaft nennen, geht wahrscheinlich auf keltische ... man weiß es nicht ganz genau, aber geht wahrscheinlich auf keltische Zeiten zurück. Die Dreifelderwirtschaft und das muss ich jetzt nochmal kurz hier erläutern was es damit aus sich hat.

Also Sie müssen sich vorstellen, dass diese ganze Entwicklung die ich jetzt geschildert habe die war ganz stark auch von der vorchristlichen Zeit her geprägt. Und die Kelten bieten eine Art Brücke zwischen Vergangenheit und Zukunft. Aber ehe die Zukunft anbrach, hat es eine Weile gedauert und nämlich bis nach der Völkerwanderung. Ich nehme an dass ich Ihnen alle hier Eulen nach Athen trage dass Sie so in der Geschichte drinstehen dass Sie das sofort irgendwo im Zusammenhang denken können. Wie ist es mit Ihrem historischen Bewusstsein und Gewissen. Es gehört dazu wenn man mit der biologisch-dynamischen Landwirtschaft umgeht gehört dazu, dass man ein gründliches historisches Bewusstsein sich erarbeitet.

Wichtig für die biologisch-dynamische Landwirtschaft: Kenntnisse vom historischen Werden 1:12:52

Aber nicht eins wie es in den Lehrbüchern steht. Das sagt einem nicht viel. Da wirkt es so derart langweilig und ich muss sagen, das vergisst man auch so schnell wieder wie man es gelesen hat. Aber die großen Züge des historischen Werdens, das da immer im Zusammenhang steht mit der Bewusstseinsentwicklung der Menschen. Die Menschen hatten zu Römers Zeiten oder zu ägyptischen Zeiten oder zur urpersischen oder urindischen Zeit jeweils ein vollkommen anderes Bewusstsein. Und wir denken immer die hätten schon so ein Bewusstsein wie wir gehabt nur hätten wir es heute erst so weit gebracht dass wir so produktiv dann aus unserem modernen Bewusstsein Autos bauen und Flugzeuge. Und dann sagt man sich: Die Griechen hatten auch keine Traktoren auf dem Acker und hatten auch keine Autos und nichts. Das wäre einfach irgendwo primitiver gewesen. Dann lesen sie mal den Aristoteles oder lesen sie mal den Platon. Lesen sie mal die ganzen griechischen Philosophen. Schauen sie sich den griechischen Tempel an. Keine Kunst die je höher gewesen wäre als die - der griechischen! Auch die Malerei auch die Musik man weiß davon nur Bruchstücke heute noch. Aber von einer unglaublichen Kulturhöhe. Aber eben ganz in der Poesie in der Philosophie ganz in den Künsten sich ausleben in der Architektur noch nicht wirklich hier so materialistisch angekommen auf dem Boden wie wir heute stehen. Dann lernt man völlig anders in die Vergangenheit schauen, und hat dann plötzlich die Empfindung: Geschichte ist eigentlich nichts anderes wie die Metamorphose. Es ist eine Metamorphose. Es ist ein stirb und werden.

Es gibt keine neuen Kulturpflanen - die Rolle der Epigenetik 1:14:53

Und was wir heute haben wir können heute Sachen die haben die damals nicht gekonnt. Aber die konnten damals Kulturpflanzen und Haustiere züchten. Das können wir heute nicht. Wir glauben zwar eine Tierzüchtung zu haben. Aber was die Tierzüchtung heute macht ist nur eine Variation dessen was gegeben ist. Ich mache ja nichts Neues. Und genauso mit den Kulturpflanzen. Ich mache ja keine neuen Kulturpflanzen. Ich versuche zwar genetisch für Hebel wieder anzusetzen um irgendwas Neues zu züchten. Aber dann sieht man am Ende das Ergebnis ist lethal. Ein Zufall dass er mal lethal heißt tödlich oder stirbt ist gar nicht lebensfähig. Oder dann bleibt doch das irgendein Pflänzchen übrig was einigermaßen lebt und dann erweist sich das dann noch als einigermaßen verkrüppelt oder es zeigt eine vollkommen einseitige Eigenschaft. Also ich kann aus dem, wie man heute sagen würde, Genpotential, aus dem Genom das ich entschlüsselt habe, jetzt eine neue Kulturpflanze züchten. Das kann ich gar nicht. Ich kann es nur variieren. Alle Kreuzungszüchtung alles was man heute auf diesem Felder macht ist nur eine Variation des Themas. Das Thema ist aber schon da. Und das alles stammt aus diesen Zeiten. Und jetzt wenn wir da irgendwie einen neuen Ansatz finden wollen, dann müssen wir möglicherweise ganz wo anders suchen als in der Genetik. Aber das ist jetzt nicht mein Thema.

Jedenfalls ... [Frage aus dem Publikum:] ja.

Frage: Und wer sagt jetzt oder was sagt jetzt dass das als diese Kulturpflanzen entstanden sind und dass der Mensch damit zu tun hatte und dass sie sich einfach aus sich heraus geschaffen hat. Also warum soll der Mensch damit was zu tun gehabt haben?

Manfred Klett: Sie meinen dass das einfach natürliche Mutationen wären oder wie? ... Man weiß nicht wie der Weizen zustande gekommen ist. Man hat das heute entschlüsselt. Man hat alle möglichen Gräser, Wildgräser gefunden die da irgendwo dran beteiligt waren. Aber man weiß gar nicht wie die das hingekriegt haben, dass jetzt ein solches Genom entstanden ist. Weil man nicht zugeben will ... . Heute weiß man ja, es gibt eine sogenannte Epigenetik. Haben Sie den Namen schon mal gehört? Das ist eine Genetik, die ganz gebunden ist an die Erbanlagen. Und es gibt eine Epigenetik, die ist das, das ist eine Vererbung erworbener Eigenschaften. Und woher kommen jetzt diese Eigenschaften, die da neu erworben worden sind? Die kommen nicht über den eigentlichen Zellkern, sondern über das Zellplasma. Da schwimmen zwar auch wiederum die Mitochondrien drin rum, die hat man lange vernachlässigt, weil man wusste nicht so recht, was die eigentlich für eine Bedeutung haben. Man hat sie also die Kraftzellen der Zellen genannt. Und heute ist man doch einen Schritt weiter, dass die auch, dass da auch Genstrukturen drin sind, in den Mitochondrien im Zellplasma, wohlgemerkt in der Peripherie der Zelle. Und dort findet eine Vererbung erworbener Eigenschaften statt. Und das weiß man aus der Pflanzenzüchtung weniger, als auch der Tierzüchtung ganz evident, dass man früher, dass man die Tiere gezüchtet hat durch die Nähe zu Menschen.

Die damaligen Menschen hatten eine Beziehung zum Lebendigen, Seelischen 1:18:53

Die Araber, die ihre Pferde gezüchtet haben, das neugeborene Fohlen, haben sie erst mal für mindestens 14 Tage, wenn nicht gar 4-6 Wochen im Zelt gehalten mit der Familie. Also, ich möchte sagen, das sind ganz späte Ereignisse, diese Art von Pferdezüchtung, die man kennt heute noch vom vorderen Orient, von den Arabern her. Sondern man muss sich einfach mal vorstellen, dass die Fähigkeiten der Menschen, die damals mit der Natur umgegangen sind, dass das Fähigkeiten waren, die mehr mit dem Geist, die sich in dessen zu tun hatten, was da hervorbringend ist: Was ist das Schöpferische, was eine Pflanze zu Pflanze macht, was Leben gestaltet? Was ist das Seelische, was im Tiere wirksam ist und jetzt dieses bestimmte Tier zu diesem bestimmten Tier macht. Was ist das? Was sind das eigentlich für Elemente? Das Seelische ist was anders das Lebendige, und das Lebendige ist was anderes als das Tote, Anorganische. Die Menschen früher hatten eine engere, tiefere Beziehung zum Lebendigen, so wie wir heute zum Toten, zum Mechanischen, zum Materiellen. Noch in früheren Zeiten hatten sie eine unmittelbare Beziehung zum Seelischen. Also aus ganz anderen Bewusstseinsverfassungen heraus haben die korrespondiert mit der außermenschlichen Natur. Daraus sind die Ursprünge unserer heutigen Kulturpflanzen und Haustiere entstanden, wo wir glauben, wir hätten das hervorgebracht. Das haben wir überhaupt nicht. Wir haben nur das variiert, was schon da ist. Das ist nur eine Variation des Themas, was wir heute machen, in der ganzen Züchtung. Nichts prinzipiell Neues. Wir züchten mit dem Genom. Aber das Genom ist irgendwann mal entstanden. Und das ist entstanden durch ein ganz anderes Verhältnis der Menschen zu den Naturreichen, also in diesem Fall zur Pflanzenwelt und Tierwelt.

Da muss man sich sehr, sehr hineindenken in die Voraussetzungen, die die Menschen in den geschichtlichen Verlauf eingebracht haben. Fähigkeiten, die wir heute nicht mehr haben. Wir haben heute gewaltige Fähigkeiten, aber die beziehen sich nur auf die anorganisch, tote Natur - nicht auf die Lebendige und nicht auf die Seelische. Sondern wir behandeln auch das Lebendige, auch die heutige Pflanze behandelt das Lebendige, so wie wenn es tot wäre. Also das ist eine weitläufige Frage.

Die Geheimwissenschaft im Umriß, Theosophie und der Landwirtschaftliche Kurs von Rudolf Steiner - eine Voraussetzung für sein eigenes erweitertes Urteilsvermögen 1:21:55

Da müssen Sie sich, um da einzudringen, wirklich mit den geistig-wissenschaftlichen Grundlagen befassen. Und da empfehle ich nun wirklich neben dem Landwirtschaftlichen Kurs die Geheimwissenschaft im Umriss von Rudolf Steiner. Da wird eine Evolutionslehre entwickelt, die ist diametral dem Darwinismus entgegengesetzt.

[Frage aus dem Publikum:] Sie hatten gerade zwei Titel empfohlen, richtig? Welche Titel hatten Sie gerade empfohlen? Welche Bücher? Geheimwissenschaft im Umriss. Das ist mit die maßgebliche Grundlage des biologisch-dynamischen Landbaus, wenn man tiefer in ihn einbringen will. Die Theosophie und die Geheimwissenschaft im Umriss und der Landwirtschaftlichen Kurs, das ist sozusagen so ein Fundament, auf dem man überhaupt erst zu einem etwas erweiterten Urteil kommt, als das, was heute gang und gäbe ist. Was heute auf diesem Felde gedacht wird, ist der reinste, aber auch reinste Materialismus, den man sich denken kann. Rein aus dem anorganischen, physikalischen, chemischen Denken heraus entwickelt. Und da sind wir heute groß, da sind wir gewaltig. Das haben die früher nie, nie vermocht. Aber dafür hatten die eben andere Fähigkeiten.

Benedikt von Nursia - Impuls zum abendländisch-christlichen Landbau 1:23:29

So, aber jetzt wenigstens noch eine Andeutung. Da knüpfe ich dann morgen weiter dran an. Nach der keltischen, nach der römischen, griechischen Kultur, noch bis ins fünfte Jahrhundert hinein, nachchristliche Jahrhundert, hat sich noch die alten Strukturen, mehr oder weniger, erhalten. Wenn sie auch langsam dekadent wurden und zusammengebrochen sind. Und natürlich wurde dann schon im 3. Jh., 350 bis 400, in der Zeit des Augustinus, wurde das Christentum Staatsreligion. Nachdem die Christen nur verfolgt worden sind bis dato, wurde es jetzt eine Staatsreligion. Aber das hat auch noch nicht viel Folgen gehabt. Und dann plötzlich kommt es zur Völkerwanderung. Also eine ganz andere Strömung, die jetzt da hereinbricht nach Europa, die eigentlich europäisch ist, aber nach Mitteleuropa und überhaupt nach Westen vorgestoßen ist. Das waren die Ostkoten, die Westkoten, die Vandalen, die Helvetier und die Sueben und wie sie alle hießen. Ganz Europa war in Bewegung. Und erst nachdem die nach und nach sesshaft geworden sind, und das war Ende des fünften Jahrhunderts der Fall, da plötzlich taucht ein ganz neues Element auf. Anfang des sechsten Jahrhunderts. Und da ist eben auch eine Gestalt erwähnenswert, die ich schon im Januarkurs aufgeschildert habe. Das ist Benedikt von Nursia. Den Namen müsste man sich eigentlich merken. Benedikt von Nursia. Der war wahrscheinlich ein Westgote aus Umbrien, aus Italien geboren. Der ist der Begründer des Benediktinerordens. Und zwar um das Jahr 500 ungrad herum, auf dem Monte Cassino nördlich von Neapel. Und dieser Benedikt von Nursia, der ursprünglich ein Säulenheiliger war, kann man fast sagen, drei Jahre lang hat er sich zurückgezogen in so eine Höhle und hat gefastet und gebetet und so weiter. Und jetzt taucht er plötzlich auf, geht in die Welt hinaus und sammelt quasi mit seinen Mönchbrüdern, bis dahin war es immer Einzelmönche, und jetzt hat er die zusammengefasste Bruderschaft der Benediktiner. Und da sammelt er jetzt die gesamten Kenntnisse und Früchte der vorchristlichen Hochkulturen, wie ich das jetzt mal so andeutungsweise genannt habe. Und der gilt als der Vater des abendländischen Ackerbaus. Überhaupt: Der Vater Europas, Benedikt von Nursia. Und mit seinem Mönchsorden hat er sich dann über ganz weite Teile Europas ausgebreitet. Und diese Zellen der Klöster wurden dann zu Vermittlern des Wissens der vorchristlichen Zeiten an die nachchristlichen Völkerschaften, die jetzt gerade sesshaft geworden sind aus der Völkerwanderung heraus. Also im Wesentlichen natürlich an die Germanen und auch Kelten, die da noch waren. Und daraus ist jetzt ein ganz neuer Impuls entstanden, nämlich den, den ich nenne, den Impuls zum abendländisch-christlichen Landbau.

Bildung von Dorfschaften 1:27:58

Das 6. Jahrhundert, 7. Jahrhundert. Das sah eben so aus, dass die da in diese Waldungen, Waldzümpfe Europas, das Land hier war ja nicht kultiviert. Die Menschen, die hier in den Wäldern lebten, die an dem Meer, an den Flussrändern und an den Seenrändern von Pfahlbauten oder sonst wo, auch mit Fischfang und Jagd lebten die. Und da kommt jetzt plötzlich so ein Mönch, wandert da durch die Wildnis und schlägt hier einen Pflock rein an einer Quelle, vielleicht war es auch eine heilige Quelle oder so, und baut sich da ein kleines Häuschen, eine kleine Kapelle und fängt an, den Wald drumherum abzuholzen, eine Lichtung zu schlagen.

Dann kommen dann aus dem Wald andere dazu, die da jetzt wohnen, aus den Wäldern, versammeln sich jetzt, werden quasi seine Gemeinde um diesen Mittelpunkt herum und es entsteht jetzt eine große Lichtung im Wald. Da wird ein Sumpf trockengelegt und der Boden wird gerodet und der Mönch hat in seiner Tasche so ein paar Samen, die streut er dann aus, die hat er mitgebracht. Und da fängt jetzt plötzlich eine Kultivierung eines bestimmten Areals statt, voll umgeben noch von Urwald. So fängt Europa an. Und so fängt an alles das, was man die Dorfschaften nennen kann. Alle Dorfschaften haben einen Mittelpunkt. Irgend so ein Mönch, der da jetzt gesiedelt hat, und der baut sich so eine kleine Kapelle, ganz unscheinbar. Und dann kommen von überall aus den Wäldern die Menschen, fangen jetzt an, hier ihre Gehöfte drumherum zu bauen. Das muss man im Detail schildern, aber das ist jetzt nicht... Ich möchte nur das Prinzipielle kurz erwähnen. Und unter einem Dach mit den Menschen, wird jetzt das Vieh gehalten: Viehhaltung.

Und als Nächstes bilden sich hier um diesen Mittelpunkt herum ein Saum um das Dorf herum, das Werden der Dorf, und da wird Gartenbau getrieben. Mit allen Kulturpflanzen, mit allen Schöpfungen aus der vorchristlichen Entwicklung. Und dann legt sich da ein weiterer Saum drumherum, und da wurde Obstbau getrieben. Hochstammobstbau. Und dann schließlich ein weiterer Saum. Da wurde dann Ackerbau, Ackerbau, Wiesenwirtschaft, Weidewirtschaft getrieben. Und drumherum war Wald.

Das ist das Urbild, was da entstanden ist. In diesem siebten, achten, neunten Jahrhundert war der Höhepunkt dieser Entwicklung. Und da charakterisiert ist, dass da ein Mittelpunkt gesetzt ist, und dann kommt die Dorfschaft drumherum mit Viehhaltung, und dann gliedert sich die ganze Feldflur in dieser Weise. Alle Elemente der vorchristlichen Kulturen versammeln sich plötzlich zu einem Organismus der Landwirtschaft. Das hat es vorher nicht gegeben. In der vorchristlichen Zeit gab es den Organismus im Naturwachstum. Da hat die Natur selber dafür gesorgt, dass da irgendwo die Felder so vernünftig waren, und man brauchte nicht allzu viel nachzuhelfen. Aber dann, in der Entwicklung nördlich der Alpen, in der zweiten Hälfte der griechisch-römischen Kultur, entwickelt sich jetzt, ganz deutlich beeinflusst durch das Christentum, entwickelt sich der Organismus, der menschengemachte Organismus, nicht mehr der bloße Organismus im Naturwachstum.

Und jetzt haben wir die Zeit schon überzogen. An dem Bild möchte ich morgen noch kurz anknüpfen, im Hinblick auf die Düngungsfrage, wie sich die da jetzt neu gestaltet. Und dann gehen wir mit Windeseile durch die Jahrhunderte hindurch, welche Wandelungen die Düngungsfrage gefunden hat, bis zum heutigen Tag, ehe wir dann das Thema noch von einem anderen Gesichtspunkt aus weiterbehandeln.

Ja, gut, dann schließen wir die Sache für heute Morgen und fahren morgen weiter.

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