Düngung - 6. Vortrag von Manfred Klett, Vortragsreihe 2017

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Düngung - 6. Vortrag von Manfred Klett, Vortragsreihe 2017

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Also einen schönen guten Morgen. Wir haben ja, wir haben ja uns gestern da in auch abwegige Felder der Erkenntnis führen lassen, wo natürlich, also ich würde mal sagen, ein nicht geringer Meinungsstreit heute herrscht und wo man sich also sehr schwer auch an diesem Felde verständigen kann, weil eben die Wissenschaft heute und insbesondere die klassische Naturwissenschaft heute in eine Sackgasse geraten ist. Sie ist im Grunde genommen so, hat sich so hineingedacht in diese Abstraktionen der Modellvorstellungen und das eben heute eine Art Wissenschaftsglaube entstanden ist in der Menschheit und da ist keiner von uns frei von diesem Wissenschaftsglauben, der sitzt so tief, also wir sind heute eigentlich nicht mehr gläubige Menschen an den lieben Gott geworden, sondern wir sind eigentlich heute gläubige Menschen an die Materie geworden und das charakterisiert eigentlich den Materialismus und das aber bleibt ganz im Unterbewusstsein oder taucht natürlich dann, wenn man drüber spricht oder so, kommt es dann plötzlich hoch und das hat eben zu der Auffassung geführt, die heute in jeder Zeitung und wo man reinblättert, in welches Buch auch immer, taucht an diese Auffassung als vollständig gegeben und unwiderlegbar auf, dass es einen Urknall gab in der ganzen Evolution des Kosmos, da kann man gar nicht mehr von einer Evolution sprechen, sondern von einem Urknall und aus diesem Urknall sind sämtliche Galaxien und sämtliche Himmelskörper heraus entstanden durch alle möglichen Explosiven und sonstigen elektromagnetischen und ich weiß nicht was, Vorgänge und dann unter anderem eben auch die Erde.

Die Erde ist so ein Staubkorn im Weltall, das ist eigentlich die Konsequenz dieser Vorstellung und da liegt die Auffassung zugrunde, dass die Materie, die sogenannte Materie, von der niemand so genau weiß, was es eigentlich ist, dass die Materie das Erste und Letzte sei in der Welt. Der Anfang und das Ende und was man die Pflanzenwelt nennt, was man die Tierwelt nennt, was man die Menschenwelt nennt, sind abgeleitet von dieser Materie. Die sind zufällig da, sind Zufallsprodukte der Evolution, haben sich irgendwie durch auch alle möglichen Entladungen und so weiter, hat sich das Eiweiß irgendwie mal aus dieser Sache durch Zufall gebildet und das hat sich alles dann mal so hingelottelt, dass da irgendwann auch mal die Pflanzen entstanden sind, da die Tiere entstanden sind, da der Mensch entstanden ist.

Der Mensch ist das Ergebnis materieller Prozesse und wenn diese gewaltigen kosmischen Ereignisse von dem Anfang bis zum Ende eigentlich die Materie, das eigentlich einzig reale ist, vergeht, entsteht der Mensch und vergeht am Ende wieder in die Materie. Das ist die heutige Auffassung. Man muss sich das möglichst mal klar machen, so wird gedacht in der Presse, bis in die Presse.

Im Hintergrund steht das, es wird gar nicht so explizit sozusagen nach außen gesetzt, aber wenn man die Konsequenzen aus der gegenwärtigen Weltbetrachtung sieht, ergibt sich so dieses Bild. Ja, vor allem auch durch technische Geräte, die wir zum Beispiel jeden Tag benutzen. Also technische Geräte zum Beispiel, die wir deswegen auch jeden Tag benutzen, also ein Handy oder ein Computer, beruht ja auch teilweise auf diesem wissenschaftlichen Fortschritt, den man dann macht und dann glaubt man, dort einen Beweis in der Hand zu haben, weil ich kann ja mit jemandem telefonieren, ich kann ja im Internet Dinge hervorrufen und das ist dann quasi der Beweis.

Dabei hat man nichts von dem verstanden, was ein Handy, was da eigentlich vorgeht. Man beherrscht es nur in seinen Vorgängen, das ja, aber man weiß gar nicht, was die Kräfte eigentlich sind, mit denen man da umgeht. Zum Beispiel Magnetismus oder eben die Elektrizität.

Man weiß ja gar nicht, was Elektrizität eigentlich ist. Man kann sie handhaben, man kann Formeln machen, man kann sie berechnen, es ist eine berechenbare Energie, das ist alles ja, aber was das Wesen, diese Kraft Elektrizität für was die steht, das ist die große Frage. Gab es da nicht mal den Italiener Galvani, hieß der glaube ich, der hat versucht in der Wissenschaft eine Form der lebenden Elektrizität zu etablieren, hat auch ein Messgerät dafür entwickelt, aber das ist halt, hat sich nie gegen Volt und seine Einheiten durchsetzen können und dann wurde die Elektrizität doch als tot befunden.

Also es gab schon Entwicklungen, aber diese kommen halt nicht mehr. Ja, aber zu was hat es dann geführt im 19. Jahrhundert, dass man die Elektrizität als die Eigensubstanz der Seele angesehen hat.

Stellen Sie sich mal vor, es war sehr weitgehend in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts allgemeine Weltansprache, die Elektrizität ist eigentlich die Kraft, die allem seelischen Erleben zugrunde liegt. Also man hat immer wieder Galvani und andere, die haben natürlich immer wieder, der hat ja diese Froschhengel-Geschichte damals, tauchte ja auf, daran hat man ja die Elektrizität erst so richtig entdeckt im Lebendigen, dass man gemerkt hat, dass man, man hat Vieh mit Froschhengeln, also Fröschen hat man ziziert und dann lagen da die Froschhengel rum und dann plötzlich fing die an zu zappeln.

Und dann haben die angefangen zu bemerken, da sind Kräfte noch wirksam, die man bisher noch nicht im Lebendigen entdeckt hat, bis man festgestellt hat, das sind noch elektrische Vorgänge. Also wir begeben uns in Teufelsküche. Wir begeben uns mit dieser ganzen Betrachtung heute wirklich in Teufelsküche.

Das heißt in eine untersinnliche, untermenschliche, unternatürliche Natur. Wenn wir mit den Kräften Selexität, Magnetismus und Kernkraft umgehen und wir lernen die Hand haben, aber wir merken kaum, dass wir damit umgehen, wirken sie sich im höchsten Grade lebensfeindlich. Das müssen Sie mal klar machen.

Wenn Sie wissen wollen, was Elektrizität ist, wenn Sie es wirklich wissen wollen, dann stecken Sie mal zwei Finger da in so eine Steckdose. Alle. Dann merken Sie, was Elektrizität ist.

Und immer mit Elektrizität ist auch verbunden eine andere Kraft, nämlich der Magnetismus. Sie stehen zueinander in Beziehung und was die Kernkraft ist, das weiß kein Mensch und dennoch handhabt man sie in Atombomben. Und dann merkt man, da werden Kräfte freigesetzt so unvorstellbarer Art, dass man heute einen zig, zig, zigfachen Overkill über die ganze Erde machen kann, wenn man die alle loslassen würde.

Das Arsenal an Atombomben, man weiß nicht was alles noch, was auf der Erde heute existiert. Wenn man das explodieren lassen würde, wäre keine Spur von Leben mehr auf der ganzen Erde. Also man hat es mit einer lebensfeindlichen Technik zu tun.

Das merken wir ja auch, dass wir die Atomkraftwerke nicht mehr wollen, weil wir gar nicht wissen, was wir mit dem Zeug machen sollen. Wenn die abgebaut werden, wohin mit der strahlenden Materie? Lebensfeindlich bis zum Es geht nicht mehr. Da müsste man sich doch mal Gedanken machen und eine Konsequenz daraus ziehen, dass wir uns da erkenntnismäßig eine Welt geschaffen haben, wo wir gar nicht mehr Herr der Lage sind.

Und auf der anderen Seite sehen wir vor unseren Augen, dass da Pflanzen wachsen draußen, dass da Tiere rumlaufen, dass wir selbst da sind als denkende Menschen, fühlende und wollende Menschen und als denkende Menschen das alles denken, was alles heute in der Lage ist zu zerstören. Wir sind die Produzenten alles dessen. Also nicht die Materie ist das Erste und Letzte, sondern eigentlich ist der Mensch das Erste und Letzte.

Denn er hat die Gabe, das überhaupt erkenntnismäßig zu erfassen und dann ohne Rücksichtnahme auf den Freiheitsimpuls, den er eigentlich in sich trägt, das willkürlich handhabt. Aber das nur nebenbei. Oder vielleicht kann ich noch Folgendes sagen.

Es ist nämlich hochinteressant, wenn man die Geschichte der Atomphysik verfolgt in diesem Jahrhundert. Es ist wirklich hochinteressant. Ich kann es nur jetzt nochmal kurz andeuten.

Überhaupt die strahlende Materie entdeckt worden ist an Becquerel, 1892. Das war ein französischer Physiker. Der hatte aus der Tschechei, damals hieß es noch Tschechei, Uranpechblende bekommen.

Das ist aus dem Mineral, was da in Böhmen vorkommt, Uranpechblende. Und hat mit der experimentiert und hat ihn über Nacht mal eingepackt oder draufgelegt auf Fotopapier. Und zugedeckt, er hat das eigentlich zugedeckt, mit unentwickeltem Fotopapier.

Und am nächsten Morgen kommt er rein und merkt, dass dieses Papier plötzlich verfärbt ist. Schwarz verfärbt ist. Dann war er völlig fassungslos.

Was macht dieser Stein, dass sich da was entwickelt in diesem fotoaktiven Papier da? Und dann kam er drauf, das kann ja nur eine Strahlung sein, die von diesen Uranpechblenden ausgeht. Und er hat quasi die Radioaktivität entdeckt. Dass Materie strahlt.

Und dann hat er sich gesagt, wenn die strahlt, dann muss das ja weniger werden. Dann muss Materie weniger werden. Wenn die mehr da weg strahlt, dann muss das ja irgendwo mal auch alles verstrahlt sein, die Materie.

Da wurde zum ersten Mal deutlich, dass das Feste eigentlich nicht so furchtbar stabil ist, wie man sich das mal vorstellt. Sondern, dass da eben auch das Strahlen zerfällt. Und dann kam ein paar Jahre später der Henri und die Madame Curie in Paris.

Die haben da weiter experimentiert und haben dann festgestellt, dass es nicht nur Uranpechblende sind, sondern andere. Und haben also die Radioaktivität immer mehr gedanklich erfasst, auch experimentell. Und dann kam Rutherford 1903, das war 1900, der war Neuseeländer, gerade in England hat er gelehrt und geforscht.

Und der hat dann die sogenannte Zerfallstheorie aufgestellt. Also gemerkt, da ist irgendwo ein Gesetz, aber eben ein sehr seltsames Gesetz. Das lässt sich nämlich nur statistisch fassen.

Der Zerfall der Materie lässt sich nur statistisch fassen. Also das ist nicht ein regulärer Vorgang, den man genau messen kann und voraussagen kann, das zerfällt dann so und so. Sondern das ist praktisch dem Zufall überlassen, wie es abläuft.

Man kann es nur statistisch erfassen. Daraus sind dann die sogenannten Halbwertszeiten entstanden. Also die Hälfte der Zeit, die es braucht, bis das ganze Ding total verstrahlt ist.

Zerfallen ist. Naja und dann kam Einstein mit der Relativitätstheorie 1905, hat auch eine weitere Grundlage für diese ganzen Geschichten geschaffen. Dann kam 1911, Rutherford und Niels Bohr haben dann zusammengearbeitet und haben das erste Atommodell entwickelt.

Und dann 1914 hat dann aufgrund der weiteren Forschungen Niels Bohr in Dänemark, in Stockholm, hat dann das Atommodell entwickelt, was heute noch in der Schule gelehrt wird. Kern und Schale. Die Elektronenschalen außen rum und der Kern ist positiv geladen, die Elektronenschalen negativ geladen.

Und dann hat man angefangen, die ganzen Kenntnisse, die man hatte in Bezug auf die verschiedenen Elemente, die so zu ordnen, nach Atomgewichten, relativen Atomgewichten, die wie sie heute im periodischen System versammelt sind. Naja und dann war auf zähmliche Flaute. Von 1914 bis 1920 wurden die Physiker völlig verzweifelt, weil sie gemerkt haben, das ist alles schöne Modelle, aber die stimmen doch nicht mit der Wirklichkeit überein.

Irgendwas ist da noch, da fehlt was. Man war sich da immer unsicher und dann kam immer mehr die Mathematik zum Zug, um sozusagen noch Sicherheit zu geben in diesen Modellvorstellungen, in diesen Theorien. Und da war es dann Heisberg 1925, der hat die unschärfe Relation entwickelt, dass man nie genau den Ort bestimmen kann, wo sich etwas abspielt, gleichzeitig mit der Bewegung.

Ort und Bewegung kann man nie gleichzeitig bestimmen, sondern nur nacheinander. Und das war auch eine unglaubliche Intuition, die dieser Heisenberg hatte damals, denn der war selbst ganz verzweifelt, hat sich extra auf Helgoland zurückgezogen und nur im Stillen auf dem Fels sitzen, nur diese Sachen so zu denken, da kam plötzlich auch diese Theorie, die ihm den Nobelpreis eingebracht haben. Und das wenig später, das hat von 1925 bis 1938 gedauert, kommt in Berlin im Kaiser Wilhelm-Institut, drei Menschen kommen da zusammen, das ist die Lise Meitner, das war eine unglaubliche Physikerin, unendlich begabt, dann der Hahn als Chemiker und Strassmann, die drei, Hahn, Strassmann und Lise Meitner, am Kaiser Wilhelm-Institut in Berlin und die haben dann so experimentiert, dass sie tatsächlich nachgewiesen haben, dass man den Atomkern spalten kann per Experiment.

Und es ist ihnen tatsächlich gelungen, Ende Januar 1938, dass man die Energien freisetzen kann, die da gebunden sind in diesem Kern. Und man wusste gar nicht, was das für Energien sind, man denkt bis zum heutigen Tag, das seien irgendwie elektrische oder sonstige Energien, das kann gar nicht sein, sondern der Atomkern besteht aus positiven, also Protonen, das sind positiv geladene Teilchen, und Neutronen, die sind sozusagen gleichgültig. Und jetzt gibt es ein Gesetz in der Elektronik, dass gleiche Teile sich abstoßen und nur positive und negative sich anziehen.

Und der Atomkern sind gleich geladene Teilchen, die müssen eigentlich alle auseinander fliegen. Stattdessen ist der Kern das Allerdichteste, was man sich vorstellen kann in der Welt. Da merkt man, man kommt dann nochmal in eine viel, viel tiefere Schicht der Problematik hinein, dass eigentlich die elektrischen Gesetze da längst nicht mehr gelten.

Also im Kern des Atoms. Positive Teilchen, die in unvorstellbarer Dichte da versammelt sind, und jetzt ist es denen gelungen, zack, das Klima zu spalten. Durch wahnsinnigen Energieaufwand, sieben Jahre später in Los Alamos, in der Mittelkrise der ersten Atomwerke.

Das ist die Folge davon. Und die fällt auf Hiroshima, dann auf Nagasaki, das ist im August 1945, das ist sieben Jahre später. Und weitere sieben Jahre später entsteht das erste Atomkraftwerk in England.

Also man muss sich mal vor Augen führen, wie schnell das gegangen ist. Aus einer bloßen Theorie, aber eben gegründet auf das Phänomen des Materiezerfalls, durch Strahlung, entsteht eine Technologie, deren Folgen eigentlich so sind, dass die ganze Evolution zur Nichte gemacht werden kann. Wenn man diese Energien entbindet, also willkürlich entbindet, dass man dadurch in der Lage ist, die gesamte Evolution zur Nichte zu machen.

Und in der Lage stehen wir heute. Wir sitzen heute an einer Technologie, die uns in die Lage versetzt, alles tot zu machen, alles kaputt zu machen. Aber wirklich, restlos auszulöschen.

Der Mensch hat diese Freiheit. Wir ringen ja ständig, man merkt ja bei den Politikern, wie das da ständig hin und her geht. Und ob nicht die Nordkoreaner doch jetzt plötzlich einen Blackout haben und schießen so ein Ding da durch die Lande.

Sondern es ist in die Freiheit gestellt, alles kaputt zu machen in der Welt. Ist es nicht auch in seine Freiheit gestellt, alles zu entwickeln in die Zukunft? Wenn man nämlich diese Gedanken versucht zu denken, ich kann das jetzt nicht weiter ausführen, dann lernt man überhaupt erst verstehen, was die biologische und arme Wirtschaftsweise ist. Die ist nämlich das genaue Gegengesetzte zum Atomkraftwerk.

Und an diesem Gesichtspunkt betrachtet, das genaue Gegenteil, das Gegenbild förmlich. Wenn man versucht sich langsam hineinzudenken in das Geheimnis der Präparate, dann sind es evolutiv wirksame, nicht explosiv, so im Augenblick eine Reaktion, die auseinanderfliegt und unglaubliche Wirkungen erzeugt, aber eben zerstörerisch wirkt. Sondern es geht ja darum, dass wir Technologien entwickeln im Lebendigen, nicht im anorganisch Toten, im Lebendigen, die evolutiv wirksam sind, entwickeln, neue Möglichkeiten schaffen, die Zukunft und sozusagen unsere schefferische Kraft als Menschen im positiven Sinne der Natur- und der Erdenentwicklung zur Verfügung stellen.

Das ist meines Erachtens die Kernfrage überhaupt des biologischen Landbaus. Das ist nicht irgendwie so eine Alternative, wo wir wissen, was man da besser machen kann und dass das Zeug besser schmeckt oder so. Das kann ja auch sein und muss ja auch sein, gewiss.

Evolution heißt, dass alle im positiven Sinne an dieser Entwicklung teilhaben. Es kann sich aber nicht nur auf den Menschen und seinen Egoismus beschränken. Es geht eigentlich wirklich um die Evolution der Erde, der Naturreiche insgesamt.

Auch das nur nebenbei. Nur, dass Sie mal sehen, da ist ein roter Faden, der sich von 1900 Max Planck, der Auslöser dieser ganzen Geschichte, dann geworden ist und über die anderen alle bis in die Gegenwart. Ein roter Faden.

Und an dem kann man natürlich uferlos weiterspannen. Und dass die Technologien, die hier erwähnt worden sind, wie die Handys und all diese Geschichten, die werden auch viel toller werden. Weil man immer sozusagen sie inspirieren lässt, immer tiefer in diese Unternatur unterzutauchen und da Technologien zu entwickeln.

Und es ist eigentlich wirklich notwendig, dass wir uns das klar machen, denn nur im Gegenbild dazu können wir uns bewusst werden, was eigentlich die Aufgabe des Menschen ist. Die Menschheit produziert ja diese negative Welt in die Unternatur, um daran in den Folgen zu erwachen. Um dann plötzlich zu merken, Mensch, es geht ja doch genau in die gegengesetzte Richtung, unsere Aufgabe.

Das wollte ich noch mal kurz zur Ergänzung sagen. Aber jetzt kehren wir noch mal zurück zu unserer eigentlichen Betrachtung. Wir haben uns in den vorvergangenen Tagen sehr mit dem Stickstoff beschäftigt.

Und der Problematik des Stickstoffs. Und jetzt haben wir dann die Frage gestellt, wir gehen ja mit dem Mineralreich um, wir gehen mit den Stoffen um, mit der Anorganik gehen wir um. Zunächst mal ist das, was wir an Gesteinen vorfinden in der Erde, an Tonmineralien und so weiter, alles das ist zunächst mal anorganischer Natur.

Und die liegt den Gesetzen der Physik und der Chemie, die man da heute so ungefähr kennt. Und jetzt ist die Frage, kann man mit dem, was da anorganisch ist in unseren Böden, kann man davon sprechen, dass man mit Mineralien düngen kann, die Erde? Ist der Düngerbegriff da überhaupt adäquat? Und meine Auffassung in dieser Hinsicht ist, dass wir nicht eben von einer Mineraldüngung sprechen können, irgendwelche Art, sondern wenn es um die Frage geht, die stoffliche Grundlage in unseren Böden ausgeglichen zu gestalten, dann geht es nur um eine sogenannte Kompensationszuführung von Mineralien in Kompensation derer, die im Defizit sind, um eine Substitution also. Darum geht es, die können gar nicht düngen, man kann nicht aus dem anorganischen Leben entstehen lassen, das geht gar nicht, der Tod der Materie ist zunächst mal, oder der Tod in rein stoffliche, ist ein wirklicher Tod.

Und es bedarf einer höheren Natur, nämlich des Pflanzreiches, des Lebendigen, um diese Stoffe in ihren Dienst zu stellen, denn die Stoffe werden aus der Erde emporgehoben im Pflanzenwachstum gegen die Schwerkraft. Das ist ein unglaublicher Vorgang, dass normalerweise der Stoff der Schwerkraft unterliegt und immer sozusagen auf ein Zentrum hin fixiert ist. Und in dem Augenblick, wo ein lebendiges dieser Stoffe ergreift, dann wird es emporgehoben entgegen der Schwerkraft.

Alle physikalischen Gesetze werden außer Kraft gesetzt. Und jetzt haben wir dann gesagt, ja doch, da finden chemische, physikalische Prozesse im Boden statt, als Voraussetzung, dass der Boden überhaupt entstehen kann. Nämlich die Prozesse der Verwitterung.

Da haben wir gestern reingeguckt, angefangen und haben gesagt, der Verwitterung liegen zugrunde die sogenannten vier Elemente. Also, die erleben wir ja, wir erleben Wärme, wir erleben Luft, wir erleben das Wasser und das erdig Feste. Und diese Kräfte, die da walten, in der Luft, in der Wärme, im Wasser und im Erdigen selbst, die bewirken in ihrem Zusammenwirken Verwitterung.

Und da haben wir unterschieden einmal die Wärme als solche und haben gesehen, dass die Wärme als solche durchaus, also ohne Zutun von irgendwas anderem, die Erde in der Lage ist zu zerkleinern, mechanisch zu zerkleinern. Die Wollsack-Verwitterung, die muss man mal gesehen haben in Afrika oder so. Das ist wirklich ein unglaubliches Phänomen.

Das heißt, das ist eine Verwitterung, eine Vorbereitung für eine weitergehende Verwitterung. Wenn der Fels eine größere Oberfläche annimmt, also wenn der Fels zersplittert, dann hat man eine größere Oberfläche und dafür dann umso stärker die Angriffsmöglichkeiten für andere Verwitterungsschritte. Und dann haben wir das Gegenbild der Wärme betrachtet, nämlich dass der Kälte, der Frost, dass in der Natur, eben in hohen Graden in unseren Böden, vor allen Dingen während der Winterzeit, die Frostsprengung eine ganz große Rolle spielt.

Also die Volumenvergrößerung des Wassers durch Gefrieren. Und jetzt möchte ich da in diesem Zusammenhang doch noch eine kleine Bemerkung machen. Es gibt Böden, vor allem in Norddeutschland, und überall da, wo die Gletscher von Norden heruntergekommen sind, Brandenburg, Mecklenburg, dann rein nach Polen, bis nach, in diese ganzen Sanderflächen bis nach Holland, und da liegen vergraben Steine da unten.

Und dann hat man das auch alles schön abgelesen vom Acker und hat gemeint, das ist jetzt endgültig, ist der Acker wunderschön sauber von Steinen. Die stören ja, wenn das Mähwerk ja durchfällt bei Kläger, wenn man also mähen will, dann hauen die plötzlich so ein Wackerl da und dann ist das Mähwerk kaputt. Woher kommt das? Woher kommen diese Steine? Jetzt haben sie gerade abgelesen, es sind schon wieder welche da.

Da spricht man vom Wachsen der Steine. Und das vollzieht sich so, dass es eine Frostwirkung ist. Denn die Steine wachsen nämlich gegen die Schwere, so schwer sie sein mögen, möglicherweise solche Apparate, die kommen plötzlich immer weiter an die Oberfläche.

Das ist ein rein physikalischer Prozess. Durch die Kälte des Winters, die Kälte wird viel schneller geleitet vom Stein als von dem umgebenden Wasser, Feuchtigkeit, beziehungsweise dem Erdreich. Also der Frost greift viel schneller ein in die Tiefe, weil die Leitfähigkeit des Steines, sie sind sehr wärmeleitfähig und damit auch kälteleitfähig.

Also gefriert unter den Steinen das kapillaraufsteigende Wasser, gefriert und dehnt sich aus. Und in dem Maße, als es sich ausenthebt, ist der Stein. Und sei er noch so groß.

Unglaubliche Kräfte, die da wirksam sind. Naja, und dann taucht es wieder auf, dann gefriert es wieder und zack geht es wieder ein kleines Stückchen höher. Und so geht es von Jahr zu Jahr.

Und dann nähert sich der Stein allmählich der Flugsohle. Und schon kratzt der Pflug drüber und dann ärgert man sich furchtbar und dann fliegt wieder irgendwo ein Schar raus oder ein Scharbolzen. Aber dann sagt man, naja, also gut.

Und dann geht das plötzlich weiter und dann kommt er hoch. Und eines Tages erfasst der Pflug den Stein und pflügt ihn hoch und dann liegt er an der Oberfläche. Also es ist ein ganz allmählicher Prozess und man muss dann immer wieder Steine sammeln.

Da fragt man sich, wie kommt das? Haben wir doch endlich mal den Acker sauber. Und zack sind sie schon wieder da. Also das ist dieses Wachsen der Steine in unseren eiszeitlichen Ablagerungen im Norden, im Süden, in den Alpen ist es nicht so ausgesprochen.

Aber in den nördlichen Vereisungen, in gewissen Gegenden, vor allem wo Endmoränen sind, das ist also ganz schrecklich. Das ist fürchterlich. In Neubamberg, das ist bei der Kreuznach, also Rheinhessen.

In Neubamberg, das ist Rheinhessen. Da gibt es einen Ort, da kommen jedes Jahr kubelrunde Steine ungefähr so in Tausendgröße hoch. Aber das ist ehemalig Meeresgrund, also kein Gletschergebiet.

Die kommen auch wieder hoch. Aber das ist auch Phosphorwirkung. Das kann gar nicht anders sein.

Denn alles, was ein Mineral ist, ist schwer und tendiert abzusinken, statt hochzukommen. Und der Frost schafft das. Meisterfrost, nicht umsonst nennt man ihn so.

Dann haben wir auf die Luft geschaut. Und die Luft bewirkt eben im Boden alle Oxidationsvorgänge. Und das ist eben, also ich möchte da gar nichts weiter drüber sagen.

Die Bräune unserer Böden. Wir nennen ja unsere Böden allesamt irgendwo braune Erde. Parabraune Erde oder braune Erde.

Und dann gibt es natürlich weitere Zerfallsprozesse, zum Pseudoglei und zum Pozzol. Da wollen wir nicht weiter drüber reden. Aber zunächst einmal sind unsere Böden braun unter der hummusen Oberdecke.

Und diese braunen Färbe ist alles Eisen. Fe2O3 ist Frost. Jedes kleine Bodenteil in Sandkörnchen ist umgeben mit einer Rosthülle.

Einer Eisenhülle. Und die verursacht diese Braunfärbung. Und wenn es dann zu weiteren Degradationen der Böden kommt, dann lösen sich auch manchmal diese braunen Hüllen.

Und dann wird es weiß. Und das ist beim Pozzol der Fall und auch beim Pseudoglei der Fall, dass da plötzlich so eine weiße Schicht oben entsteht. Und nach unten ist es dann weiterhin verbraunt.

Und dann lagert sich aber das Eisen tiefer ab. Und dann entsteht der Pozzol. Und der kann sich unglaublich verhärten, wie zu Stein.

Und dann ist es mit der Bodenfruchtbrockei zu Ende. Es sei denn, man bricht dann auch die Pozzol-Schicht. Das kann man ja mal haben.

Über was für eine Tiefe sprechen wir da, wo sich diese Pozzol- und Pseudoglei-Schichten... Ja, das waren gut einen Meter tief. Die haben Flügel gebaut. Und haben mit diesen Einscharflügeln diese Pozzl-Hülle durchbrochen.

Um die Böden überhaupt wieder in Gang zu setzen. Also in Lüneburger Heide. In den großen Sanderflächen der Lüneburger Heide.

Ja, und dann können Sie auch, das ist auch eine Beobachtung, die man machen kann, gucken Sie mal an den Ausfluss von Drainagen. Gerade in eisenreichen Standorten, also insbesondere Sandböden, finden Sie da so eine wappliche Masse. Ab und zu malen.

Ist nicht regelmäßig. So eine ganz wappliche Sache, nämlich das Eisenhydroxyd. Das ist also auch eine quellfähige Kolloid.

Wackelt wie Pudding. Ist dasselbe wie im Pozzol unten. Nur, dass es da verhärtet, wenn es trocken wird.

Und immer mehr zum Eisenhumus-Pozzol wird. Aber da haben Sie so eine wappliche Masse. Und das ist also Eisenhydroxyd, Fe2O3, wässrig gekollt.

Und das ist ein Zeichen, dass das Wasser, indem es durchsickert durch so einen Sandboden, der schon stärker degradiert ist, dann löst sich darin Eisen. Und kaum kommt es in Kontakt mit dem Sauerstoff, und am Auslauf der Drainage, also in Kontakt mit der Luft, im stärkeren Maße, dann fällt es aus, oxidiert zu diesem Eisenhydroxyd, zu dieser braunen, quellfähigen Masse. Dann haben wir weiter den Einfluss des Wassers.

Da möchte ich nur noch Folgendes sagen. Das Wasser ist eigentlich der Erzeuger unserer Böden schlechthin. Weil ihr eine Verwitterung bewirkt, die die Tonbildung führt.

Die Tonbildung ist weitgehend ein chemischer Prozess. Wo das Wasser sozusagen das zentrale Agens ist, über die Hydrolyse, wo jetzt der basische Bestandteil unserer Mineralien ausgetauscht wird gegen Wasserstoff, und dann wird es instabil, und dann fängt es an, immer mehr umgewandelt zu werden in andere Substanzen. Es entstehen Säuren, die Säuren greifen weiter ein, und das steigert sich unter Umständen sehr schnell, gerade auf Sandböden.

Und ein zweiter Prozess ist dann quasi eine Fortsetzung der Hydrolyse, das ist dann die Säurewirkung. Denn schon bei der Hydrolyse wird Säurefreihe Kohlensäure. Und wenn dann jetzt die Pflanzenwurzeln selber auch Kohlensäure ausscheiden, zusätzlich, machen sie nämlich, und sonstige organische Säuren, dann wird dieser Prozess nur beschleunigt.

Stellen wir mal vor, an dem, was ich dann vorgestern in die Tafel gemalt habe, die Wurzelausscheidungen senken den pH-Wert im Bereich von ein bis zwei Zentimeter von der Wurzelabstand bis zur halben pH-Einheit, bis zur vollen pH-Einheit, von 6 auf 5, oder 5,5. Das macht die Pflanze, durch ihre Säureausscheidungen, tut sie sozusagen die Verwitterung, organisch die Verwitterung, befördern. Durch Säurewirkung.

Das haben wir jetzt angeschaut, und wir haben gesehen, dass bei kristallinen Gesteinen, die ja nicht überall in der Oberfläche auftreten, nur in den großen Waldgebieten, im Schwarzwald, oder dann im Fichtelgebirge, oder auch sonst wo, überall taucht mal Granit auf, oder Basalte, als vulkanistische Gesteine, hier im Vogelsberg, gleich hier östlich von uns. Diese Gesteine leisten großen Widerstand gegen die Verwitterung, mehr oder weniger jedenfalls, der Basalt sehr stark, dann Quarzite ungeheuer stark hier im Taunus, und andere, die zerbröseln, durch diese Körnung, die in dem Graniten festzustellen ist, mit Quarzfelspatz und demmer, die werden dann durch Hydrolyse weitgehend, dringt das Wasser in diese Spalten zwischen den einzelnen Mineralien ein, und dann gibt es eine Frostsprengung, und dann zerfällt es zu Sand. Also diese Verwitterung der Urgesteine, der kristallinen Gesteine, die führt dann zu dem, was ich hier hingemalt habe, nämlich das ist die Aluminiumhydroxid, das ist ein Kolloid, und die Kieselsäure ist auch ein Kolloid.

Und das sind die Grund, es gibt auch noch Eisenhydroxide, das habe ich schon genannt, und andere Hydroxide, aber das ist die Haupthydroxide in unseren Böden, die sind vollkommen amorph, die sind nicht mehr kristallin wie die Chlormineralien, die haben noch eine Kristallstruktur, plättchenartig, während das hier ist vollkommen amorph, gestaltlos, und kleidet eben unsere Böden, die inneren Hohlräume, die Poren aus, und schafft die Elastizität der Böden, dass der Boden sozusagen unter den Füßen ein bisschen nachgeht, dass er sich aufschließt für Lebensprozesse und so weiter, dass da die Bakterien, die Mikroben im Boden aktiv werden können, das alles auf der Grundlage dieser koloridalen Bildungen. Jetzt muss ich noch mal zurückgreifen in Bezug auf die Hydrolyse. Sie müssen sich vorstellen, alle unsere Bodenteilchen, also wenn man den Boden nicht als ganzes nimmt, sondern mal guckt, was ist da so unter dem Mikroskop für einzelne Teilchen, Tonmineralien der verschiedenen Art, jedes winzige Bodenteilchen, Sandkörnchen, ist umhüllt von Wasser.

Das hat eine sogenannte Hydrathülle. Und diese Hydrathülle ist so festgebunden, dass es bei größten Trockenheiten nie ganz verdunstet. Die verliert zwar die Außenhülle etwas, die schnurrt ein bisschen zusammen, aber das Innere dieser Hydrathülle ist so festgebunden, wie wenn es Stein wäre.

Also das Wasser im Boden ist frei beweglich, aber wenn es dann mit den Bodenteilchen in Bewegung kommt, bildet sich die Hydrathülle und die ist oft das Dreifache des Bodenteilchens an Dimension. Und die Außenhülle dieser Hydrathülle kann wieder verflüssigt werden oder kann verdunsten, aber je weiter es zum Kern, dem eigenen Kern kommt, also zum Mineral selbst, sind es so festgebunden, dass selbst bei der größten Trockenheit auf Tonböden immer noch Wasserreste im Boden verbleiben. Aber das ist nicht pflanzenverfügbar in so einer Größenordnung, ne? Es gibt die dann so weit, dass sie es nicht mehr schaffen, dieses Wasser zu nutzen.

Also das ist auch wichtig zu wissen, alles geht übers Wasser. Alle chemischen Prozesse gehen eben übers Wasser, über diese Hydrathüllen. So, und jetzt tue ich das mal hier auswischen.

Und jetzt gibt es noch eine weitere Luft, Wasser, Erde. Was macht die Erde? Die zerfällt doch bei der Verwitterung. Das einzige Opfer der Verwitterung ist, dass die wunderschönen Kristallgestalten da zerfallen.

Aber selbst die Erde macht dann auch was an die Insel. Nicht, dass sie weiter zerfällt, sondern dass sie sich neu bildet. Und das ist ein ganz geheimnisvoller Vorgang in unseren Böden.

Das Eigenartige der Böden ist ja, dass sie nicht einfach nur zerfallsrein sind, wie die Strahlung bei der Materie, dass sie immer hoffnungsloser sind, zugucken müssen, wie unsere Böden nach und nach immer mehr zu nichts werden durch Verwitterung, sondern dass sie sich auch regenerieren können. Ohne die Düngung, rein durch die Erde selbst. Und das findet ständig statt und es ist absolut anzunehmen, dass es gerade ein Winterprozess ist.

Nämlich, dass durch diese chemischen Vorgänge, die ich jetzt beschrieben habe, die dann zu diesen gestaltlosen Massen führen, Amorphenmassen, dass sie da im Boden als Kolloide die verschiedenen Hohlräume erfüllen oder auskleiden, dass es plötzlich sein kann, dass in diese Amorphenmassen plötzlich wieder Kristallstrukturen entstehen. Vorher, die Tonmineralien sind alle Kristalle, das sind hexagonale Kristalle wie die Schneekristalle. Der Schnee kristallisiert genauso hexagonal wie die Tonmineralien.

Und die Tonmineralien sind ja nichts anderes als lauter solche hexagonale Plättchen. Also hexagonale Plättchen und die liegen jetzt immer so aufeinander, schichtenweise, wie die Blätter eines Buches. Haften dann ganz stark zusammen beim Glimmer und je mehr das verwittert, lösen sie sich voneinander und bilden dann diese Plättchen der einzelnen Tonmineralien.

Und dann schließlich zerfallen auch diese Plättchen, verwittern auch und dann entstehen eben diese Oxide, diese Hydroxide, Kühlsäure und so weiter, Aluminiumhydroxid. Und jetzt kann es sein, dass in diese vollkommen, in eine ganz homogene Masse plötzlich Formkräfte einwirken, sodass sich in dieser homogenen Masse plötzlich wieder so kleine Kristallstrukturen entstehen, solcher Plättchen. Und das sind die sogenannten sekundären Tonmineralien.

Das ist, das findet im Tonmineral selber statt. Ne? Dieser Prozess jetzt gerade findet im Tonmineral selber statt, zwischen diesen Schichten, oder? Ne, die sind total verwittert jetzt. Nehmen wir mal an, die werden völlig aufgelöst in eben diese Aluminiumhydroxid und Kühlsäure.

Das ist diese Grundmasse. Und jetzt schießen da plötzlich Kräfte ein, kristallbildende Kräfte. Und die haben ihren Ursprung im Fickstrandumkreis.

Und das ist insbesondere in der Winterzeit, wo diese Kräfte jetzt so hereinwirken in die Erde, dass dieses Kristall, dass die Tendenz in der Natur besteht, dass die Kristalle noch mehr Kristall werden. Noch stärker sich durchformen, durchstrukturieren. Alle Kristalle haben ein Kristallgitter, sind also über eine strenge geometrische Ordnung.

Also unglaublich, das ist reine Geometrie, wie die Stoffstrukturen angeordnet sind in solchen kristallinen Gestein. Und jetzt verwittert das, also Verwitterung heißt eigentlich Kristallauflösung im Endeffekt. Und jetzt haben wir diese völlig gleichmäßige, wabblige organische Masse.

Und dann kommt plötzlich so eine Einwirkung aus dem Himmel, aus dem fernsten Kosmos. Formkräfte, kristallbildende Kräfte, die jetzt wieder neue Strukturen schaffen. Neue Kristallstrukturen.

Und das sind die sogenannten sekundären Tonmineralien. Sekundären Tonmineralien. Also da ist die Erde selber aktiv, das feste der Erde selber, dass sich da etwas neu formt in unseren Böden.

Es ist eine Art Rückbildung eines ganz jugendlichen Stadiums, wo aus einem Chaoszustand, Amorph heißt eigentlich Chaos, das ist also gestaltlos, schießen sich jetzt Kräfte ein und bilden plötzlich wieder solche, das ist genauso wie das Wasser, wenn es friert. Wenn das Wasser friert, oder die Schneeflocken vom Himmel fallen, sind das also alles hexagonale Plättchen. Sechs Strahle.

Und keine Schneeflocke sieht der anderen gleich. Keine einzige. Aber alle folgen dem einen Prinzip, dem hexagonalen Kristallisationsprinzip.

Und das findet auch im Boden statt. Und das ist eine Grundlage unserer Fruchtbarkeit. Also es kommt zum vollständigen Abbau.

Und aus diesem Abbau kann es, es kann weiter natürlich zerfallen der Böden, in Portzolen ist es der Fall, da findet dieser Prozess nicht statt. Aber an dem Lehmboden, in einer guten Bewirtschaftung, können diese Oxide, diese quellfähigen Oxide, wieder durchkristallisieren. Und das ist ein Prozess, der so in Gleichzeitigkeit entsteht und vergeht.

So ungefähr. Eine Frage dazu. Kann man denn diesen Rückprozess, wir haben ja den Prozess des Zerfalls, haben wir ja jetzt sozusagen auch chemisch dargestellt als Formel.

Kann man sich das auch vorstellen oder kann man das auch darstellen, wie aus diesem Amorphen wieder ein Kristall wird? Ist das auch ein chemischer Vorgang oder kann man sich das chemisch nicht erklären? Das ist nicht nur mehr ein blanker chemischer Vorgang, weil hier Formkräfte wirksam sind. Denn im Amorphen, das Amorphen ist formlos. Gestaltlos.

Und wenn da jetzt Formkräfte einschließen, dann entsteht was Neues. Das ist nicht mehr ein bloß chemischer Vorgang. Man könnte sagen, selbstverständlich, jede Kristallisation, wenn ich Wasser in einem Topf verdampfe, dann schlägt sich ein Niederschlag unten an, an Mineralien, die im Wasser gelöst waren.

Die kristallisieren dann wiederum. Insofern ist das ein Teil eines chemischen Prozesses. Und wenn ich dann eine Salzlösung eindampfe, dann bleiben die Salzkristalle übrig und das andere geht als Wasser weg.

Und wenn ich das wieder löse, wenn ich da wieder Wasser reingebe, dann löse ich es auch. Insofern ist das ein chemischer Prozess. Aber in diesem chemischen Prozess wirken Formkräfte herein.

Kristallbildende Kräfte, die kommen ganz woanders her. Die liegen nicht im Mineral selbst begründet. Sonst würde diese amorphe Masse, die bräuchte ja gar nicht zerfallen, aber sie hat zerfällt.

Da muss ein ganz neuer Impuls wirksam werden, dass in dieser amorphen Masse plötzlich wieder Kristallstrukturen auftreten. Und wenn man den landwirtschaftlichen Kurs und diese Beziehung mal untersucht, zweiter Vortrag, dann wird darauf hingewiesen, wie gerade in der Winterzeit diese Tendenz besteht, Januar, Februar, 15. Januar bis 15.

Februar wird genannt, fängt aber schon im November an, dass da kristallbildende Kräfte einwirken in die Erde, die nicht nur jetzt amorphe Massen wieder kristallisieren, sondern die kristallisierte Natur selber noch intensiver kristallisch rein werden lassen. So ist der Ausdruck. Kristallisch rein werden lassen.

Und das sind Formbildekräfte, die nicht auf der Erde sind, sondern die aus dem Kosmos einstrahlen. Und zwar nicht nur aus dem planetarischen Umkreis, sondern noch weiter entfernt. Also das wollte ich jetzt nur noch hinzufügen zu diesem ganzen Problem der Verwitterung.

Die Erde macht auch was. Ja, können wir noch kurz, wenn die Frage schon da war, ob das chemische Vorgänge sind, würde ich gerne noch fragen, ob da Druck auf eine Rolle jetzt mitspielt. Also ob das in allen Schichten von Zentimeter zwei bis anderthalb Meter wirkt? Überall, wo diese Kolloide sind.

Und die beginnen auch auf Zentimeter zwei? Die sind natürlich oben am stärksten, weil da die Verwitterungsintensität am größten ist. Auch wenn sie einen schönen, tiefgründigen Tonboden haben. Okay.

So, jetzt kommt noch ein Verwitterungsprozess als Ergänzung. Das ist die biologische Verwitterung. Die kennen Sie ja auch alle.

Also eine haben wir schon angesprochen, das sind die Wurzelausscheidungen. Wurzelausscheidungen. So.

Das ist der eine Prozess, da brauche ich jetzt glaube ich nicht noch mal. Das sind die Säureausscheidungen der Wurzeln, die aktiv die Verwitterungsprozesse im Boden in Gang halten und in Gang setzen, und zwar ständig. Solange da Pflanzen wachsen, passiert das.

Und dann ist es die Sprengkraft der Wurzeln. Das ist ähnlich wie das Eis, was Felsen auseinander sprengt und dasselbe machen die Wurzeln. Und das ist eigentlich unbegreiflich.

Das ist wirklich total unbegreiflich. Man geht mal in die Gebirge und sieht mal so eine Fichte, die auf so einem großen Felsen drauf wächst und die Wurzeln gehen da in die Spalten rein. 400 Bar Wasserdruck im keimenden Samen kann entstehen.

Ja, eben. Wahnsinn. Also man fragt sich, wie das möglich ist, dass ein Lebensprozess, ein solcher sogenannter Torgerdruck jetzt so oft nach außen wird, dass er anorganische Materialien einfach zur Seite drückt.

Und auf diese Weise die Felsen löst. Die Wurzeln der Bäume halten zunächst mal das zusammen, aber dann kommt plötzlich mal im Moment wieder noch mehr Wasser rein, sickert in diese Spalten, dann kommt der Frost und hilft dann noch dazu und dann zack, fliegen die auseinander. So kommt es zu den Bergstürzen.

Also da sind auch die biologischen Verwitterungen daran beteiligt. Oder schauen Sie sich mal ab und zu, wenn man in Neubaugebieten, früher war das eher zu sehen, besser zu sehen als heute. Früher hat man die Asphaltdecken sehr dünn gemacht, also relativ dünn, ohne große Schotterunterlage.

Und schon ein, zwei Jahre später fängt der Asphalt an aufzubrechen. Und was kommt raus? Eine Disse. Löwenzahn.

Oder Löwenzahn. Zack, die drücken das einfach hoch und dann bricht es auf und dann haben sie freie Bahn. Also das ist der Wurzeldruck.

Die haben eine unbändige Kraft. Und man fragt sich immer, wie halten das die Zellen aus, dass die direkt an die Wurzeln anstoßen, wie halten die diesen Druck überhaupt aus? Vor allem wenn man sich vorstellt, man zerdrückt es mit den Fingern, dann ist es kaputt. Aber die haben diesen, ja, das ist unbegreiflich.

Aber ist es so, dass die wirklich den zersprengen oder wachsen die durch Spalten, die vorher z.B. durch Wasser oder irgendwas entstehen? Wachsen die durch Spalten, die vorher schon entstehen oder sprengen die wirklich den Asphalt? Die wachsen in die Spalte rein und sprengen die dann größer, würde ich mal behaupten. Gut, das passiert ja auch alles nicht auf einmal. Dieses sekundäre dicken Wachstum ist ja ein von Jahr zu Jahr zart verlaufender Vorgang bei den Bäumen, also wenn die Gewurzeln da unten entstehen.

Bei den mehrjährigen ausdauernden Pflanzen wie z.B. der Diesel oder hauptsächlich, die haben eben auch eine so unbändige Kraft gesammelt in ihren Wurzeln während des Winters, dass wenn die da austreiben, dann drücken die einfach den ganzen Boden hoch, eine ganze Straßendecke hoch. Also man nennt es den Togur-Druck. Und Togur, also z.B. wenn man eine Weinbeere hat, dann ist die ja wie ein Ballon gefüllt.

Die ist ja richtig knallig, so ein richtiger Ballon, ganz fest. Und verursacht durch Togur-Druck und das Kalium ist das Element, was diesen Togur-Druck unterhält. Deswegen brauchen die Pflanzen Kalium.

Also man sieht ja, wenn man einen Zuckerrübenacker sieht und der ist schlecht kaliversorgt, dann hängen dann beim ersten, zweiten, dritten Sonnentag die Blätter schon so abwärts. Und kaum ist da genügend Kalium drin, dann stehen die alle aufwärts unter Togurspannung. Also diese ganzen Fragen, man führt es dazu zurück oft ins Gesetz der Osmose.

Und das reicht aber alles nicht, um diesen Togur-Druck zu begründen. Dann hat man ja das Phänomen bei den Redwood-Trees. Ihr kennt ja vielleicht diese mächtigen Stämme, wir haben hier ja auch welche stehen, die da an der Küste von Kalifornien am Rand des Pazifik stehen, die sind bis zu 100, 10, 120 Meter hoch.

Da steigt es und nur ganz oben sind sie grün und dann endlos lange Stammen. Und dann von hier bis zum Fenster, so mächtig werden die an der Basis. Da haben sie schon eine Straße durch einen Baum durchgebaut.

Das ist halt verrückt. Jedenfalls müssen Sie sich vorstellen, das Wasser von da unten wird jetzt durch den ganzen Baum, bis da oben, ganz, ganz, ganz da oben in die Krone transportiert. Das ist auch so ein großes Rätsel, wie der Wurzeldruck selbst.

Wie kriegt die Pflanze es fertig, entgegen der Schwere einen Wasserstrom zu unterhalten, die osmotische beziehungsweise kapillardynamische Vorgänge reichen dann nicht aus. Ja, und wenn man das von der Transpiration mit einrechnet, was da oben wegtranspiriert, das reicht nicht aus, um das Kapillar aufsteigen zu lassen. Denn die Kapillarität ist begrenzt.

Es steigt bis zu einem gewissen Grad, aber dann reicht es nicht mehr. Dann reichen die Kräfte, die sogenannten van der Waal-Kräfte, die da jetzt wirksam sind, die reichen nicht aus. Also man steht vor einem Wunder eigentlich.

Es ist ein Lebensvorgang. Man überschreitet da die Schwelle des Anorganischen zum Organischen. Aber gut, das sind jetzt die Verwitterungsvorgänge, die ich hier nennen wollte, die in den Böden ständig irgendwie stattfinden.

Und jetzt kann es eben sein, dass unsere Böden so veranlagt sind, dass sie einfach diese Bedingungen, die man braucht, um einen wirklichen fruchtbaren Boden zu haben, nicht erfüllt. Das heißt, dass irgendwas einseitig sich da entwickelt hat, zum Beispiel die Quarzitte im Taunus, das sind Böden, wo man dann die Pflanzen sieht, die Bäume sieht, wie die wachsen. Dann überfällt einem hier eine Melancholie, weil die Schwierigkeiten haben, überhaupt hier noch einen Boden zu finden, mit dem sie umgehen können.

Die Eichen zum Beispiel auf den Quarzitten. Also Einseitigkeiten entstehen durch die entsprechende Grundlage, die physische Grundlage für die Bodenbildung. Und diese physische Grundlage der Bodenbildung, die nenne ich die Begabung unserer Böden.

Unsere Böden haben eine Begabung, und zwar wie der Mensch eine Begabung hat. Und die Menschenbegabung hat ja auch physische Ursachen im Nervensystem oder so, da wo ständig auch Absterbeprozesse sich da abspielen. Und so haben unsere Böden eine gewisse naturveranlagte Begabung.

Und es gibt eben Standorte, die sind so begabt, da braucht man gar nicht viel machen, das sind die Schwarzerben. In der Ukraine oder in der Kölner Bucht oder in der Dosterbörde oder Magdeburger Börde oder über alle Bördelandschaften, Schlesiens, da hat man hunderte Böden nach der Bodenklassifikation. Neunziger bis hunderter Böden, die sind derart begabt, da kann ich gar keinen Fehler machen.

In aller Regel das Böden. Tiefgründig, gut Humus versorgt, fein sandig bis schluffig in der Struktur und so weiter. Die sind hoch begabt und die Bodenklassifikation benennen die dann mit 80er, 90er oder der Bodenzahl.

Und dann gibt es eben Böden, die liegen bei 50 bis 60 oder 70 bis 75, das ist ungefähr der Dörrtenhöher hoch. Dann gibt es Böden, die liegen bei 40, bei 30 Bodenzahlen, dann bei 25 Bodenzahlen, dann geht es noch weiter runter bis 18 und 15, das sind die Sandböden, da so eine schulzlupische Lage, wo er angefangen hat. Dann gibt es Böden, die so unbegabt sind, dass man sich fragt, was soll ich da machen, tue ich Kiefern anpflanzen, das ist das Allerbeste, so ungefähr, so hat man mal gedacht.

Daher diese Kiefernanpflanzungen da bei euch, da oben, das ist ja ein Schreckgespenst. Und diese Monokulturen in Kiefern. Also diese Begabung, jeder Hof hat seine Begabung in dieser Hinsicht.

Jetzt muss man genau hingucken, was habe ich für Böden, wie begabt sind sie, wo fehlt es, das muss ich wissen. Und es hat in meinen Augen eine sehr negative Entwicklung bedeutet, dass man das missachtet hat in der biologischen, armenischen Entwicklung früher. EOEB ist so, wenn wir die Präparate anwenden und tierische Dünger haben, dann läuft der Laden, egal wie.

Man hat gar nicht hingeguckt auf die Begabung meines Standorts. Und ich muss den klaren Blick dafür entwickeln, dass ich genau prüfe, welche geologische Grundlage ist da, wie haben sich die Böden entwickelt, welcher Bodentyp liegt ihnen etwa vor. Und dann kann ich mich entscheiden, wie kann ich den Boden wiederum in einen Zustand höherer Begabung bringen.

Und dazu dient dann das, was ich eben diese Mineralkompensation genannt habe oder Substitution. Das heißt, ein Grunddefizit der meisten Böden ist die Basenarmut. Die Armut, welche sind denn die Basen, ist das klar? Die basischen Bestandteile unseres Bodens ist Ca, Mg, K und Na.

Also Kalzium, Magnesium und Kalium und Natrium. Natrium spielt bei uns keine große Rolle, das ist nur in den Salzböden, dann in Ungern und so, da haben wir dann auch stärker Natrium. Aber das können wir vernachlässigen.

Sondern diese drei sind das Kalzium, Magnesium und Kalium. Hauptsächlich, das sind die basischen Bestandteile unserer Böden. Und durch die Verwitterung werden die Basen in aller Regel ausgewaschen.

Mehr oder weniger. Daher altern unsere Böden, die werden von Jahr zu Jahr älter. Die vergreißen sozusagen.

Ein Porzell ist ein völlig vergreißter Boden. Und jetzt müssen wir sehen, wie können wir hier das so kompensieren, dass wenn man sie anständig erzieht, durch einen anständigen Anbau, durch eine gute Fruchtfolge, durch eine gute Düngung, dass man dann mit einer Zugabe von Mineralien im Defizit die Begabung überhaupt erstmal dahin bringt, dass eine Erziehung möglich wird. Denn wir erziehen ja eigentlich unsere Böden durch den Anbau.

So wie wir die Menschen erziehen in der Schulklasse, indem wir ihnen üben, das Lesen und Schreiben und alle möglichen Fähigkeiten. So müssen wir die Fähigkeiten der Böden entwickeln. Und dazu ist es eben notwendig, jetzt Defizite maßvoll auszugleichen.

Und also durch Zugabe von Mineralstoffen. Und das verbreitete Defizit ist der Kalk. Der Kalk bestimmt weitgehend den pH-Gehalt, nicht alleine.

Den pH-Wert. Und der pH-Wert ist ja ein Gradmesser für den Säuregrad der Böden. Ich messe mit dem pH-Apparat da, kann ich messen, ob das jetzt pH 7 ist oder pH 6 oder 6,5 oder in jede Zehntelgrade geht das dann.

Und alles was unter pH 7 ist, wird sauer, alles was über pH 7 wird alkalisch. Salzböden. Und jetzt muss ich sehen, wie ist der pH-Wert meiner Böden? Den muss man eben im Gottsnamen auch mal messen oder messen lassen.

Und dann liegt der vielleicht bei 5 und denkt man, das kann doch nicht wahr sein. Ich habe einen Tonboden und habe einen pH-5. Da muss man ja zu Tode schrecken hier.

Wenn ein Sandboden pH-5 hat, dann kann man das noch verkraften. Aber wenn ein Tonboden pH-5 hat, dann ist er kaputt. Dann ist er unbegabt, dann ist er krank.

Hochgradig krank. Da muss ich irgendwie sehen, wie kann ich jetzt durch eine Kaltzugabe ein wenig vorsichtig den pH-Wert anheben. Nicht auf einen Schlag, um Gottes Willen nicht.

Sondern ganz sukzessive. Dass es langsam ansteigt auf mindestens pH 6. Dann ist es immer noch ein bisschen zu wenig für einen richtigen Tonboden, aber auch 6,5 mindestens. Also ich muss jetzt einfach... Ja, Sie wollten noch was? Ist es denn auch möglich, diesen Ausgleich mit organischem Material zu schaffen? Also besonders Kalzium, Kaliumreiche Pflanzen zu sammeln? Ein Traum.

Aber ein berechtigter Traum. Also zum Beispiel was den Kalk angeht. Reden wir von dem mal zuerst.

Der Kalk, wenn er ausgewaschen ist oder wenn man wirklich einen niedrigen pH-Wert hat und weiß, dass das unverpeterte Gestein im Untergrund kalkhaltig ist. Und ich baue dann Pflanzen an, die mir den Kalk hochholen. Und das ist die Luzerna zum Beispiel.

Dann wird auf natürlich-biologischem Wege mein Boden aufgekalkt. Das setzt aber voraus, dass ich bei Luzernas pH 6 schon erreicht haben muss. Denn darunter wächst die nicht.

Dann geht die nicht in die Tiefe. Oder wenn ich einen miserablen pH-Wert habe, oberflächlich, und ich gebe dann eine Gabe von CaO, das ist ein bisschen gefährlich, aber das kann man ruhig machen. Wenn es dann einfach nicht wachsen will, denn das CaO löscht sich nämlich sofort, sobald da Feuchtigkeit ist.

Dann hat ja die Tendenz, wenn die Blätter feucht sind und ich streue CaO drauf, dann verbrennen die Blätter. Dann gibt es also Brandspuren. Aber normalerweise, wenn ich CaO anwende, dann ist genügend Feuchtigkeit da.

Wenn ich die Gründüngung ummache oder so, dann kann ich es ohne weiteres machen. Und dann löscht er sich und dann ist die Aggressivität dieses Kalkes schon verbunden. Dann entsteht Calciumbicarbonat und das ist eigentlich so.

Eine kleine Gabe zu Luzerna, dass die Luzerna sich mit diesem Kalk überhaupt mal entwickeln kann und ihre Wurzeln nach unten sendet. Und wenn sie dann tatsächlich den Seehorizont erreicht, wo der Kalk natürlich vorhanden ist, dann geht es oben los. Dann hat sie diese Durststrecke überwunden.

Ich wollte fragen, ob das Wasser auch irgendwie einen Einfluss auf den pH-Wert des Bodens nimmt? Niederschläge? Natürlich. Also einen Signifikanten? Also heute ist das nicht mehr der Fall, kann man fast sagen. Normalerweise ist der Regen immer sauer.

Leise sauer. Also zwischen 6 und 7 ungefähr. Das ist generell so.

Aber es gab eben den sauren Regen. Und den gab es dann, als noch keine Entschwefelungsanlagen da waren und überhaupt die Industrie einfach alles in die Luft gepustet hat. Und da ging der pH-Wert des Regens runter auf 5. Und das wurde echt gefährlich.

Und das hat ja dann das Waldsterben mit verursacht. Eine Verursachung des Waldsterben hat noch andere Ursachen. Aber diese Gefahr ist heute nicht ganz, aber weitgehend gebannt.

Dass der Regen zu sauer wird. Und wir haben es gemerkt. In den 50er Jahren, also 60er, 70er Jahren, haben wir gemerkt, dass unsere Böden nicht mehr luzernefähig sind.

Plötzlich, mit dem sauren Regen, war einfach so ein Zustand erreicht, dass die Luzerne nicht mehr gewachsen ist. Dann muss man kalten. Dann ging es wieder.

Jetzt gibt es ja aber auch die Marienhöhe. Und auf der Landwirtschaftlichen Tagung dieses Jahr hat Friedhoff von der Marienhöhe berichtet. Und davon, also es kam die Aussage, das Gegenteil von sauer ist nicht Kalk, sondern süß.

Und dass die niemals auf Marienhöhe Kalk gestreut haben. Aber doch, es ist immer noch saurer Boden. Jedoch nicht mehr so sauer, wie er einmal war.

Ja, ja. Und das auch durch die Kompostwirtschaft. Ja, ja, ja, ja.

Also ich, bei Friedhoff-Marienhöhe bin ich mir nicht ganz sicher. Erst einmal die Sicherheit der Aussage. Denn die haben früher da so gut wie keine Untersuchung gemacht.

Das ist jetzt erst in jüngeren Jahren geschehen. Aber das lassen wir beiseite. Sondern es ist eigentlich eine Endmoränenlandschaft.

Das heißt, es sind Aufwähungen von Sanden, die aber im Untergrund mit Sicherheit noch einen relativ hohen Kalkgehalt haben. Und wenn da die Wurzeln runtergehen, dann kommt dieser Prozess zustande, den ich gerade geschildert habe. Also allein schon durch die Bewirtschaftung an sich? Durch die Bewirtschaftung an sich.

Das kann dann über die Jahre und Jahrzehnte, und die Marienhöhe hat unglaubliche Durststrecken hinter sich. Dann kann das sein, dass sie sich allmählich doch in der Richtung aufgebaut haben. Also, ich meine, es ist so, wenn ich krank werde, dann gehe ich zum Arzt, dann macht er mal rum mit mir, und es wird nicht so richtig werden, will nicht, und einfach mit dem homöopathischen Mittel und jenem.

Und dann schickt er mich eines Tages dann doch ins Krankenhaus und sagt, so, die müssen jetzt mal sehen, was da los ist. Und dann sagt er, ja, da muss man mal allopathisch dran. Und dann stelle ich wieder einen Zustand her, dass die homöopathischen Mittel wirken.

Das ist das Problem. Wir dürfen nie und nimmer in irgendeine, auch nur den leisen Dogmatismus verfallen. Also nicht etwas denken, wo wir meinen, so müsste es sein, die Natur, sondern man muss die Natur genau beobachten und sehen, in welchem Zustand befindet sie sich.

Und dann folge ich meinen Einsichten. Ich muss selber die Erfahrungen machen. Ich muss selber prüfen, ist es krank notwendig oder nicht.

Können ja sein, dass ich Gründe habe zu sagen, nein, ich sehe mal zu, ich verfolge das noch ein paar Jahre, aber dann muss ich auch sehen, dass ich dann wirtschaftlich wieder unten komme. Das ist auch eine Frage. Also ich muss sozusagen selber mein Urteil in der Sache schärfen und darauf bauen.

Und nicht nur, es ist immer gut natürlich, Urteile von anderen Menschen zu hören, gar keine Frage, aber man muss letzten Endes als Handelnder entscheiden, nach seinem eigenen individuellen Urteil. Und dann kann ich Erfahrungen machen, dann kann ich Sicherheit gewinnen. War das jetzt richtig meine Entscheidung oder nicht richtig.

Diese Freiheit muss jedem gelassen sein. Also wenn Sie heute zu einem anthropophischen Arzt gehen, dann sagt er, ich leiste einen Beitrag als anthropophischer Arzt zu der heute gängigen Medizin. Das zentrale Buch, wo die anthropophische Ärzteschaft darauf baut, ist die Erweiterung der Heilkunst.

Die Erweiterung, nicht der Ersatz, sondern die Erweiterung. Und ich möchte gerne in der biologischen Artenwirtschaftsweise auch das mal so nennen. Die biologische Artenwirtschaftsweise, eine Erweiterung der landbaulichen Handhaben, wie sie heute sind.

Dann weiß ich ganz genau, so wie die Antibiotika etwas sind, wo ich möglich tun, nicht davon Abstand nehme als Arzt, sondern lieber was anderes versuche, solange es nur irgend geht. So muss ich auch versuchen, im biologischen Artenlandbau meinen Weg treu zu gehen. Aber dann kann es sein, dass die Begabung oder die Krankheit unserer Böden so fortgeschritten ist, dass ich erstmal wieder einen Zustand herstellen soll, dass es überhaupt wieder klappt.

Und das muss aus dem Individuellen kommen. Das muss meine Intuition sein. Und nicht ein Dogma, das ich irgendwo verhöre oder eine Aussage, weil aus den Gründen der, der das so sieht, da meine ich, sind wir auf dem falschen Wege.

Wir müssen grundsätzlich die Freiheit der eigenen Entscheidung haben. Deswegen habe ich meine große Zurückhaltung gegenüber den Demeter-Richtlinien. Um es mal so zu sagen.

Weil da wird ja etwas quasi definiert. Das darfst du und das darfst du nicht. Also es ist noch sehr vorsichtig formuliert alles und auch noch in gewissem Sinne freilassen.

Und dennoch ist es so. Und dass man das heute machen muss, angesichts der Tatsache, dass die Menschen nicht urteilsfähig sind, weil die Menschen arme Wirtschaft haben, um rauszukommen aus diesem Dilemma, den Zwängen, in denen man heute steht als Landwirt. Das ist ein positiver Entscheidende.

Der andere ist, dass man vielleicht doch bessere Preise bekommt mit seinen Erzeugnissen. Das ist mir der negative Aspekt. Weil das so ist, weil die Menschen noch so unsicher sind, die wir urteilen, muss sich dann durch die Demeter-Richtlinie ein Rahmen setzen.

Aber das Beste ist, dass es die überhaupt nicht gibt. Das Beste ist, dass es mein Urteil ist. Ich entscheide.

Ich bin als der Mensch, der ich bin, entscheide aus meinen Einsichten, es so zu machen. Das wäre das hohe Ideal. Aber wie gesagt, wir müssen uns eben mit den Tatsachen abfinden, wie sie heute sind.

Ich bewundere das, wie in Marienhöhe, die ja von 1928 diesen Hof bewirtschaften, durch alle Drangsale hindurch und durch fürchterliche Armutszustände, dass da sich sowas aufgebaut hat, durch diese Hecken, durch den Windschutz, der ja wesentlich dazu beigetragen hat und vieles andere mehr. Das kann man ja nur bewundern. Aber wenn man zu einer wirklichen wissenschaftlichen Aussage, die allgemeingültig sein soll, kommen will, mein Gott, da muss man schon auch ein genügend objektives Material zur Hand haben, um sich da wirklich ein klares Urteil bilden zu können.

Welchen Kalk verwendet man denn eigentlich, wenn man kalken muss? Welchen Kalk verwendet man, wenn man kalken muss? Das ist also einmal natürlich der Kalk, der von Natur aus da infrage kommt. Das ist Calciumcarbonat, CaCO3. Findet man in jedem Steinbruch irgendwo auf der Schwäbischen Alb oder sonst wo, in Muschelkalkgebieten, in Thüringen oder wo es auch immer seinen, findet man also diesen Kalk.

Man findet außerdem diesen Kalk in Ton, eingelagerten Tonen, den sogenannten Merge. Und unser guter Schulz Lupitz, den ich da genannt habe, der hat für die Verbesserung seiner Flugsandböden, hat der Merge abgebaut aus seinem eigenen Betrieb. Er hat so lange gebohrt mit dem Sandböden da, bis er auf eine Mergelinse gestoßen ist.

Und dann hat er die ausgebeutet. Merge ist eine Ton-Kalkablagerung. Das ist der beste Kalkdünger, den man überhaupt heute hat, also ein Dünger noch nicht, also ein Kompensationselement, den man einsetzen kann.

Kalkmerge ist das allerbeste. Und dann eben das Calciumcarbonat, und das wird ja dann gemahlen, heute angeliefert. Entweder als gebrannter Kalk, CaO, oder eben als nur gemahlener Kalk, CaCO3, und dann auch als gekörnter Kalk.

Also wenn man will, dass es ganz langsam, vorschreitend mit der Verwitterung, sich langsam in die Bodenprozesse einbezieht, kann man natürlich einen relativ feinkörnigen, nicht gemahlenen, feinkörnigen CaCO3 verwenden. Insbesondere, wenn es wirklich gefährlich wird mit dem pH-Wert. Und auf Sandböden dauert es sehr lange, bis es gefährlich wird mit dem pH-Wert.

Aber sobald man Tonböden hat, und da kommt mal so diese Säure gerade rein, dann wird es gefährlich. Dann ist die Ertragsbildung sofort ganz stark eingeschränkt. Wenn man in Europa Flächen hat, die vor über 10.000 Jahren noch unter Meeresspiegel waren, da habe ich alte Muschelbänke, werden die in der Zeit dann auch zu CaCO3 zersetzt, also Calciumcarbonat, oder nennt sich das dann anders? Der Muschelkalk, der da noch in der Erde ist? Der Muschelkalk ist CaCO3.

Also organisch gebunden, zum Teil mit den Muscheln und so, aber es ist CaCO3. So, und dann gibt es noch den Algenkalk, den wir ja im Gartenbau unter Umständen einsetzen, wo es notwendig ist. Das ist natürlich ein organischer Herkunft.

Also Algen oder Tange oder dergleichen, getrocknet und gemahlen, liefern einen sehr feinen, kalkreichen Substitutionsmineralen, in großer, sehr vielfältiger Zusammensetzung, auch mit den ganzen Latten der Spurenelemente. Das ist der sogenannte Kalkdünger, der Algenkalk. Aber das mag jeder entscheiden, wie er das machen will.

Und ein zweites Element, was sehr stark im Minimum sein kann, gerade auf Sandböden, das ist das Magnesium. Und das ist mit das Schlimmste eigentlich auch. Es gibt extreme Sandböden, wo der natürliche Magnesiumgehalt Null ist, oder nicht gar Null, aber auf jeden Fall derart gering, und dass das ein echt begrenzender Faktor ist, und dass man da eben mit Kali-Magnesia eingreifen muss.

Übrigens eine Empfehlung Rudolf Steiners im Landwirtschaftlichen Kurs. Er ist gefragt worden, was soll man machen, wenn mit dem Kalium das nicht so richtig stimmt in den Bühnen, und dann nennt er Kali-Magnesium. Und das ist Kainit, und das kommt in der Natur vor, wird hier abgebaut, etwas östlich von hier, die Grenze nach Thüringen.

Das normale Kainit enthält auch noch ein bisschen Cl, Chlorid, und das wird rausgelöst, und so ist das Kali-Magnesia, was dann verkauft wird als Kali-Magnesium-Ersatz, das enthält nur noch ein Sulfat. Als Säure heißt es Sulfat, also Kalium-Magnesium-Sulfat. Also das ist die Magnesium, was anderes gibt, kommt da gar nicht, es gibt auch noch Magnesium-Sulfat ohne Kalium, es gibt es auch, aber das ist schon stärker verändert, also schon technologisch so verändert, dass es nur noch Magnesium-Sulfat übrig bleibt.

Ja, und das Weitere wäre dann das Kalium. Also zuerst haben wir jetzt das Calcium betrachtet, das Magnesium, und jetzt das Kalium, und da treten auch heute auf den Betrieben ungeheure Defizite auf. Es gibt Untersuchungen, die nachweisen, dass durch einen ökologischen Landbau seit 60, oder biologenamischen in diesem Fall, seit über 60 Jahren so kultiviert, systematisch der Kaliumgehalt in unseren Böden abnimmt.

Und das hat sich ja ein echtes Problem erwiesen, und daher auch die Frage an Rudolf Steiner gestellt, was machen wir da, und da hat er Kalium-Magnesium genannt. Ganz lapidar. Ich bin so froh, dass das mal gefragt worden ist, genauso wie gefragt worden ist, was machen wir, wenn ein Komposthaufen zu sehr wuchert.

Und da hat er gesagt, dann streuen sie halt CaO, oder von sich aus hat er gesagt, CaO hemmt diese wuchernden ätherischen Bildungsreste, die da freigesetzt werden, und die harmonisiert das, der Kalk zieht das an sich. CaO, ich glaube, es gab die Dämen in der Richtlinie, die haben sogar CaO verboten. Ich weiß nicht, ob es heute noch so ist.

Jedenfalls total verrückt. Also wirklich, in dem Kompostieren ist das CaO, das eigentlich der eignete Material, um, wenn es zu sehr erhitzt und zu sehr der Mikrowelleabbau angeheizt ist, kann es harmonisierend, dämmend wirken auf diese Prozesse. Das Kalium also, das ja eine ungeheure Bedeutung hat im Pflanzenwachstum in Bezug auf die Standfestigkeit.

Die Standfestigkeit beim Getreide ist weitgehend eine Funktion der Kaliumversorgung der Böden. Und außerdem der Togertruck, und das hängt auch damit zusammen. Also der sechste Druck in den Zellen und im interzellularen Raum zwischen den Zellen, das wird wesentlich bestimmt durch das Kalium.

Außerdem die Kohlenstoffgerüstbildung. Also beim Holz zum Beispiel, die Baumstämme verholzen und so, der Kohlenstoff in Verbindung mit diesem Kalium bewirkt eine stärkere Formbildung in den Pflanzen, würde ich mal sagen. Die Gestaltbildung in den Pflanzen kann dadurch ganz wesentlich gefördert werden.

Und außerdem, wenn Sie eine Weintraube essen, dann essen Sie Kalium. Kalium ist gerade überall dort, wo sich Beeren entwickeln, Johannisbeeren oder schwarze Johannisbeeren, oder eben rote oder schwarze, oder eben Kirschen, oder ob diese Druck, der diese runden, festen Bällchen bildet, und die Trauben, das ist ganz wesentlich eine Funktion des Kaliumprozesses in der Pflanze. Also da muss man dann einfach sehen, was ist da jetzt das geeignete.

Und beim Kalium kommt im Grunde genommen nur diese Kalium-Magnesium-Entfrage. Dann möchte ich noch das Phosphor kurz erwähnen. Wir sind gleich wieder schon hier zu Ende.

Der Phosphor, den braucht man in aller Regel eigentlich nicht düngen. Das ist schon ein extremstes Verhältnis, wo man den wirklich einsetzen muss. Das hängt damit zusammen, dass Phosphor nicht ausgewaschen wird.

Phosphor wird nicht ausgewaschen, Kalium wird ausgewaschen, Calcium wird ausgewaschen aus den Böden, aber Phosphor nicht. Sondern der Phosphor findet sich hauptsächlich in der obersten Schicht, in der humosen Schicht, nämlich die ganze mikrobielle Welt da unterm Boden, die hält den Phosphor fest. Weil nämlich die Zellkerne dieser einzelligen Organismen, die enthalten Phosphor-Nukleoproteine, das sind also Eiweißbildungen, wo der Phosphor mit eingebunden ist.

Der Phosphor spielt ja eine ungeheurische Rolle, gerade in Bezug auf die Eiweißbildung. Also die sogenannte Phosphorylierung, die ist immer zugange, wenn irgendwo sich neue Stoffe in der Pflanze bilden. Und sodass eigentlich der Phosphor in unseren Böden wesentlich durch die organischen Prozesse erhalten bleibt.

Durch die Mikrobiellen im Boden und durch die Pflanzen selbst, durch die Pflanzenrückstände, die an den Boden wieder zurückkommen, die sorgen dafür, dass der Phosphorgehalt in der Regel erhalten bleibt. Es sei denn, es besteht wiederum ein von Natur aus totales Defizit. Dann muss ich mit weicher Erdephosphat arbeiten, nicht mit Superphosphat.

Superphosphat ist heute auf dem Markt. Das ist ein Phosphosulfat, chemisch verwandelt und wirkt ungeheuer schnell. Das setzt man heute im konventionellen Bau ein.

Das ist also völlig ungeeignet für den biologischen Antibetrieb, sondern weiche Erdephosphat ist gemahlener fossiler Knochen. Aus sauriger Zeit in Nordafrika wird es abgebaut. Das ist ein Calciumphosphat.

Das ist ein sehr milder Phosphatdünger, den man dann, um die Prozesse mal in Gang zu setzen, einsetzen kann. Die Phosphatverluste entstehen nicht durch Auswaschung, sondern durch Wind. Gerade im Frühjahr, wenn die Äcker halb brach liegen und schon bearbeitet sind und jetzt eine Trockenheit kommt, dann kommt der Wind und weht den Staub aus und ab.

Da ist überall Phosphor drin. Und dann durch die sogenannte Denontation. Das heißt, das Wasser, oberflächlicher Wasserabfluss, haben wir heute in den Maisböden, wo Mais angebaut wird.

Bei nur ganz schwacher Neigung kommt es schon zur Erosion. Und dann kennen Sie das Phänomen. Der Regen fällt auf die Maispflanze und die Blätter stehen dann so und lassen das ganze Wasser zusammen und laufen am Stängel runter.

Und dann spült es unten den Stängel frei und eine kleine Erosionsrinne läuft von einer Pflanze zur anderen und dann irgendwo mal wird es eine größere Erosionsrinne und dann wird der Oberboden abgetragen. Und das ist gerade der Phosphatreiche. Da hat man die größten Verluste.

Man nennt es den Vorgang der Denotation. Das heißt, die Bodenhaut wird abgetragen. Das sind jetzt im Wesentlichen mal diese Stoffe.

Das mache ich morgen weiter in Bezug auf die Steinmehle und was da noch heute eingesetzt wird und was empfohlen wird, um die Verwitterungsaktivität im Kompost oder im Boden zu steigern. Da kann ich morgen noch ein paar Worte dazu sagen. Morgen gehen wir dann über vom... Moment, morgen ist Sonntag.

Übermorgen. Furchtbar. Ich bin morgen in Nürnberg sowieso.

Dann am Montag fangen wir dann an mit der Düngung aus dem Pflanzenreich. Gut, also dann.

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