Hof als Organismus - 2. Folge von Manfred Klett, 2018: Unterschied zwischen den Versionen

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== Hof als Organismus - 2. Folge von Manfred Klett, 2018 ==
 
Ein schönen guten Morgen! Wir haben uns ja gestern an ein Thema gewagt, was so ein bisschen außerhalb des Bewusstseins heute liegt, dass es nämlich eben diese ganz eindeutige Polarität gibt zwischen Industrie und Landwirtschaft. Dass es nicht einfach nur ein Gegensatz ist, Gegensatz, das würde bedeuten, dass das eine mit dem anderen nichts zu tun hat, sondern es ist eine Polarität und das bedeutet, dass da ein Beziehungsverhältnis ist zwischen diesen beiden Polen von Industrie und Landwirtschaft. Und das Wichtige ist heute, gerade auch für Sie, die jetzt da in die Landwirtschaft hereinwachsen, dass man sich das wirklich deutlich macht, dass das, was ich hier jetzt an die Tafel gemalt habe, das existiert in keinem Lehrbuch heute, nirgends.
 
Das liegt so auf der Hand. Es ist so, ich möchte mal sagen, mit dem ganz normalen Denken kann man das wirklich nachvollziehen, aber man kann es auch noch lange nicht gewichten. Man hat ja viele Gedanken heute, aber wenn man Gedanken hat, dann muss man sich auch gewichten können, bewerten können, welches geistige Gewicht hat ein Gedanke und dieses geistige Gewicht kann man nur erspüren, wenn man das selbstständig denkt und dann wirklich die inneren logischen Zusammenhänge so erkennt, dass man eines Tages sagt, ja das ist eigentlich, wozu ich beitragen muss in meinem Leben, dass das allmählich auch werden kann.
 
Denn das, was ich da versucht habe auseinanderzusetzen, existiert so nicht. Ästhetik existiert immer, homeopathisch, irgendwo da oder dort, Menschen streben dahin und wenn man die letzten 30, 40 Jahre des geschichtlichen Verlaufes ansieht, merkt man, dass das immer mehr in diese Richtung geht, im Bewusstsein der Menschen, im ökologischen Bewusstsein. Da fängt man an, doch zart zwar und noch nicht wirklich durchgreifen, fängt man an, das auch leichter zu begreifen, als es noch vor 40, 50 Jahren der Fall war, aber wir stehen völlig am Anfang oder vor dem Anfang noch, in gewissem Sinne sogar.
 
Also diese Polarität und jetzt möchte ich nochmal kurz die Sache auch abschließen und beenden, aber doch nochmal darauf hinweisen, dass alles, was hier geschieht, polar läuft zu demjenigen. Wenn hier der Mechanismus das eigentliche Produktionsmittel ist, die Maschine, die etwas erzeugt, so ist es hier der Organismus und man kann natürlich, wenn ich das so sage, kann man über Organismus noch gar nicht viel verstehen, was es überhaupt ist, aber der Organismus ist in jedem Fall ein lebendiger Beziehungszusammenhang, also etwas, was jedes Tier hat ein Organismus, der Mensch hat einen leiblichen Organismus und so hat auch ein landwirtschaftlicher Betrieb eben einen Organismus und die eigentlich produktiven Faktoren sind eben Bodenpflanzen und Tiere, hinter denen natürlich auch wieder Welten stehen, denn keine Pflanze wächst ohne die Strahlen der Sonne, auch der Mond spielt da eine große Rolle, die Planeten insgesamt, der Ficksternhimmel insgesamt, da steht natürlich alles hinter Bodenpflanzen und Tieren, aber was wirklich effektiv produktiv ist, das ist diese Dreiheit, aber die wird nur produktiv in ihrem Beziehungszusammenhang, dass das Tier ein Organ ist im Organismus der Landwirtschaft, die Rinder, die Schweine, die Hühner, was es auch sein mag, heute werden die als Nutztiere angeguckt, das ist ein verrückter Begriff, ein vollkommen absurder Begriff aus dem Materialismus geboren, Nutztiere, sondern das sind Haustiere, aber die Organe sind im Organismus der Landwirtschaft und so alles, so die Kulturpflanzen, die Leguminosen anders als die Getreide, als die Hackfrüchte und so weiter und der Boden selber, der eben gewissermaßen die Grundlage für alles darstellt. So und das haben wir ja nun mal angeschaut und haben gesehen, dass das Kapital auf dieser Seite, geronnen nach menschlicher Geist, diesen ganzen Prozess hier steuert, alles steuert, ohne Kapital würde es ja überhaupt nicht funktionieren.
 
Deswegen spricht man hier heute auch vom Kapitalismus, während hier hat das Kapital im Grunde genommen gar nichts zu suchen. Sollen wir uns das verstehen, die Landwirtschaft, die kann ja über Kapital überhaupt nicht arbeiten, aber vom Gesichtspunkt des reinen Produktionsmittels her, hat das Kapital hier überhaupt nichts zu suchen. Wir brauchen im Gotts Namen das Kapital, indem wir uns hier gewisse Betriebsmittel, die vertretbar sind, zum Beispiel Kalk, wenn der Boden versauert ist, dann muss ich Kalk zukaufen.
 
Selbstverständlich muss man ein bisschen den pH-Wert wieder ein bisschen anheben oder ich brauche Maschinen. Also ein gewisses Maß an Kapital, ohne das komme ich heute gar nicht aus. Aber dieses Kapital ist nicht produktiv, in dem Sinne, also produzierend wie hier, sondern das Kapital, was hier an der Stelle des Kapitals steht, das ist die Natur.
 
Die Natur produziert. Was wir da ganz deutlich machen, und zwar der Geist in der Natur, das was in der Natur werteschaffend wirkt. Das ist dann so, wie der Mensch Werte schafft, aus seiner Ideenwelt, aus seinem Geist heraus, so schafft die Natur aus ihrer, in ihrer, in der wohnenden Geistlichkeit, schafft sie einen Zusammenhang, der Werte bildet, Nahrungswerte bildet und so weiter.
 
Ja, und dann haben wir also hingeschaut, wie aus diesem, dieser Organismus jetzt als ganzer produktiv wird und bestimmte Produkte liefert. Und dann muss ich noch eine Ergänzung zu gestern sagen, was eben sehr wichtig ist. Das kann, wir hatten keine Zeit mehr gestern.
 
Dieses Produkt hier, was hier entsteht, das ist ja aus dem Leben heraus entwickelt, heraus entstanden, aus dem Leben der Pflanzen, der Pflanzen, dem Leben der Tiere, diese Produkte und sie sind zum Teil auch aus der beseelten Natur des Tieres entstanden, haben also eine vollkommen andere Qualität als irgendein Industrieprodukt. Ein Industrieprodukt ist tot. Es ist tot, es ist einfach tote Materie, die ich da verwandelt habe in ein Auto oder ein Flugzeug oder so.
 
Aber von Natur aus gehört es der mineralisch toten Natur an und wird ausschließlich beherrscht von den physisch-chemischen Gesetzmäßigkeiten. Während hier ganz andere Gesetzmäßigkeiten hereinwirken, um ein solches Produkt zu erzeugen. Und die Eigenart dieses Produktes der Landwirtschaft hebt sie eigentlich heraus, erst so richtig aus dem industriellen Produktionsprozess, indem nämlich das Produktionsmittel sich im Produktionsprozess selber erzeugt.
 
Die Milch entsteht, sagte ich ja schon, wenn die Kuh einen Kalb bringt und mit dem Kalb reproduziert sich die Kuh. Aber dann entsteht ein Überschuss an Milch, weit mehr als das Kalb jetzt braucht für seine eigene Entwicklung. Und dieses Mehr an Milch, das ist dann ein Produkt, was dann zum Markt getragen werden kann.
 
Da kann man einen Käse draus machen oder sonst was. Irgendein Milchprodukt. Also das ist die Eigenart des landwirtschaftlichen Produktionsprozesses, dass eigentlich das Produktionsmittel sich im Produktionsprozess selber erzeugt, selber wiederherstellt.
 
Die Maschine, wenn sie kaputt ist, hier auf dieser Seite, dann muss ich sie reparieren entweder oder ich muss sie auf den Müllhaufen schmeißen, Schrotthaufen und muss eine neue kaufen. Daher auch die Abschreibungen. Während hier diese Produktionsmittel, die dieses Produktionsprodukt erzeugen, das Produkt erzeugen, die produzieren sich, die regenerieren sich im Produktionsprozess selbst.
 
Genauso der Weizen, sagte ich ja schon, das Beispiel des Weißen Korn bildet sich da oben in der Ehre. Ist ein ganz, ganz komplizierter Prozess, dass das alles so wird, dass es ein Weizenkorn entstehen kann. Und dann kann ich mich entscheiden, entweder ich mahle das Korn und backe ein Brot draus, dann wird es eine Ware, die kann ich auch verkaufen oder aber ich nehme das Korn und tue es wieder in den Boden legen und dann kommt wieder eine Pflanze hochgewachsen im nächsten Jahr.
 
Das ist das Allentscheidende des Unterschiedes von Industrie und Landwirtschaft, dass hier die Produkte sich selbst nicht erzeugen können in der Industrie, sondern da werden sie Müll und ich muss sozusagen sie immer wieder neu aus dem menschlichen Geist, aus seinem Ideenvermögen immer wieder neu herstellen. Und dazu brauche ich hier Abschreibung. Während in der Landwirtschaft erzeugt sich wirklich das Produktionsmittel selbst, indem es produziert.
 
Das ist eine unglaubliche Sache, so ein einfacher Gedanke, den muss man nur mal gedacht haben, der wird heute gar nicht gedacht. Es ist geradezu verrückt. Wir haben die tollsten Wirtschaftswissenschaften, da werden jedes Jahr so und so viele Nobelpreise da in die Welt verstreut und keiner denkt so einen Gedanken.
 
Also sehen Sie, das muss man sich mal ganz klar machen, dass das, was hier entsteht als Produkt, in sich das Potenzial hat, sich selbst wieder zu erzeugen, indem es wieder auskeimt, der Pflanzensamen oder aber das Brotgetreide wird, Ware wird. Und infolgedessen, und das möchte ich noch mal ganz besonders betonen, gibt es in der Landwirtschaft in diesem Sinne keine Abschreibung. Das ist auch verrückt, wenn man sowas sagt, weil wir heute nun, weiß Gott, also in der Landwirtschaft, in unseren Buchführungen müssen wir selbstverständlich abschreiben, aber was schreiben wir eigentlich ab? Wir schreiben den Input ab.
 
Die Maschinen, die wir jetzt einkaufen, die müssen wir abschreiben, die müssen ja wieder refinanziert werden. Und alles, was wir sozusagen von außen zukaufen, das ist abschreibungswürdig und muss abgeschrieben werden. Das führt aber auch zu einem ungeheuren wirtschaftlichen Druck auf die landwirtschaftlichen Höfe, weil wir alles das, was wir zukaufen müssen, müssen wir ja irgendwie wieder refinanzieren.
 
Und dazu reicht, reichen eigentlich die Mittel des Hofes eigentlich nicht. Und deswegen haben wir heute die Subventionen. Die Subventionen, die heute in die Landwirtschaft fließen, sind eigentlich dazu da, dass man versucht, einen großen Deckel darauf zu machen, dass das Jahr niemand mal durchschaut und sozusagen den Bauern zu verhelfen, dass er überhaupt seine Abschreibungen tätigen kann.
 
Und dann kann er auch wieder neue Maschinen kaufen und das tut wieder diesen Prozess hier ankurbeln und damit schließen wieder die Steuern. Deswegen ist auch Brüssel oder überhaupt die Agrarpolitiker sind also sehr interessiert daran, dass die Bauern möglichst viel Abschreibungskosten haben, denn die gehen, die kurbeln wiederum den anderen Pool an. Ganz ein ganz faule Sache im Grunde genommen.
 
Die Subventionen ist das große Übel der Landwirtschaft im Grunde genommen. Es rettet viele Betriebe, gewiss, aber nur weil man eigentlich ständig, man bekommt sozusagen leistungsloses Geld, um jetzt hier das, was man von außen zukauft, was eigentlich landwirtschaftsfremd ist, was gar nicht selber produziert, dass das wieder von den Landwirten finanziert werden kann und damit die Industrie unterstützt wird. Die ganze Agrarpolitik im Hinblick auf die dritte Welt ist kein bisschen anders.
 
So, also das ist der wesentliche Punkt, dass man das nicht abzuschreiben braucht. Warum nicht, weil das Ganze sich selber reproduziert, wenn man es richtig macht, also nicht nur die Pflanze, also nicht die Kuh reproduziert sich, nicht der Weißen reproduziert sich im Produktionsprozess, sondern der ganze Hoforganismus reproduziert sich im Produktionsprozess von Ernte zu Ernte. Und jetzt muss ich nur alles, die ganze Intelligenz, meine Intelligenz besteht darin, meine Arbeit so zu leisten, dass das hier als Ganzes sich wirklich von Jahr zu Jahr reproduzieren kann, der Organismus, der Landwirtschaft.
 
Das Kapital ist hier eben nicht Geldkapital, sondern das ist Naturkapital, was hier optimiert wird durch menschliche Arbeit. Also insofern brauche ich das eigentlich nicht abschreiben. Nun, wir haben davon gesprochen, dass aus dem Ganzen hier ein Preis entsteht, der, den man eigentlich überhaupt nicht kalkulieren kann, der irgendwie entsteht, irgendwie heutzutage meistens von ganz wenigen Konzernen diktiert weltweit.
 
Und über diesen Preis muss man irgendwie sehen, dass wir das ganze Ding einigermaßen wirtschaftlich über die Runden bringt im Jahr, seinen Verpflichtungen nachkommt. Und der Preis nun bezieht sich auf eine Wahl, die dann auf einen regionalen Markt ihren Absatz findet. Und auch das müssen Sie versuchen, sich mal ganz klar zu machen.
 
Dieser Produktionsprozess, der führt notwendigerweise zur Weltwirtschaft. Es geht gar nicht anders. Das ist ein Gesetz und am liebsten wäre es Industrie, man könnte noch exportieren in den Weltraum.
 
Was machen Sie mit den Raketen? Die Raketen oder alles, was man da hochschickt, dieser Metallmantel um die Erde herum, mit diesen ganzen Satelliten, das sind ja auch alles Wirtschaftsobjekte. Das ist industrielle Ware, Intelligenz, die dann im Weltraum geschossen wird. Und auch da der Weltraum langsam zum Absatzmarkt wird.
 
Aber das hat einfach Grenzen, das geht nicht mehr so weiter. Das ist es. Das Wachstum ist begrenzt.
 
Man kann nicht unentwegt meinen, man könnte noch wachsen, wachsen, wachsen, wachsen. Sondern hier muss der Mensch, der Geist, die Idee muss so einsichtskräftig werden, so umfassende Kenntnisse sich erwerben, dass mal ein Nobelpreis vergeben wird für einen Betriebswirtschaftler, der nachweist, dass die Grenzen des Wachstums, was ja schon mal auch mal ein Buch geschrieben worden ist unter diesem Titel, die Grenzen des Wachstums einfach gesetzt sind und dass es unsere Aufgabe ist, dieser Grenzen uns bewusst zu werden und möglicherweise diese Grenzen zurückzuschrauben, dass wieder Normalität sozusagen in unsere gesamte Wirtschaft, die Verhältnisse in der Welt kommen. Und die letzte Konsequenz eben diese ist, dass die industrielle Produktion im Grunde genommen in ihrer, in Bezug auf ihre Preisbildung abhängig ist von der Agrarproduktion, dass die Landwirtschaft den Preis bestimmen müsste.
 
Genau umgekehrt wie heute. Die Landwirtschaft müsste den Preis bestimmen der industriellen Schöpfungswerte, weil nämlich die Landwirtschaft die Urproduktion ist. Hier produzieren wir alles dasjenige, was der Mensch braucht, dass der Mensch sein kann auf Erden.
 
Und das ist die Urproduktion, die Urwertschöpfung und die muss so gestaltet, mehr und mehr. Das sind 100 Jahre, zweieinhalb Jahre gehen da drauf, wenn nicht tausend Jahre, bis die Menschen sowas mal wirklich nicht nur begreifen, sondern auch durchführen können, realisieren können, dass die Landwirtschaft aufgrund ihrer Bedingungen, sozialen Bedingungen, dass Menschen da sind, die diese Arbeit machen und zwar geistgemäß machen. Da reichen heute zwei Prozent der arbeitenden Bevölkerung nicht aus.
 
Also ich sehe in Zukunft wieder 25 Prozent der Bevölkerung wieder Landwirtschaft tätig sein müssen. Also ich meine, je mehr man das begreift, desto mehr wird man auch wieder Landwirt. Also nicht nur Computertechniker.
 
Stehen Sie, das ist, man muss das, wenn man die ganze Dimension wirklich immer mehr begreift, dann kann es dazu führen, dass die Preisbildung in der Landwirtschaft eine solche ist, an der sich dann die Industrielle orientiert oder beziehungsweise, dass sie so in Weckbeziehungen stehen, dass die eine Preisbildung nicht der anderen total widerspricht. Aber das ist ein weiter Weg in die Zukunft und wir sind heute einen kleinen Schritt weiter als vor 40, 50 Jahren in dieser Hinsicht, bewusstseinsmäßig. Und wenn wir nochmal weiter 40, 50 Jahre in die Zukunft denken oder 100 Jahre, dann kann man nur hoffen, dass das Bewusstsein der nachfolgenden Generation so sich entwickelt, dass man so souverän und so selbstlos ist, denn ohne Selbstlosigkeit geht gar nichts in der Welt, sich so zur Verfügung stellt, aus innerer Freiheit, aus Einsicht in diese Prozesse, dann kann man allmählich auch wirklich was in der Welt verwandeln.
 
Und da hat die Landwirtschaft eine ungeheure Aufgabe und der biologische, armenische Landbau ganz besonders, weil eigentlich da ist alles veranlagt in dieser Richtung. Jetzt ist nur die Frage, wo ist das menschliche Bewusstsein, was diese Dinge wirklich ergreift und nicht nur tut, sondern auch wirklich durchdenkt in jeder Hinsicht. So und dann habe ich gesagt, also wenn hier der Industrieproduktionsprozess zum Verbrauch führt, müssen wir dafür sorgen, dass er zum Aufbau führt.
 
Dass wieder Neues entsteht, auch das ist ein weiterer Schritt in die Zukunft. Naja, da haben wir noch über das Recycling gesprochen, dass eigentlich die Landwirtschaft aus dem Produktionsprozess selbst gesehen keinen Müll erzeugt. Nur durch das, was sie von außen zukauft.
 
Mülltüten, also Plastiktüten oder sozusagen. Diese Rundballenfolie und solche Geschichten sind eine ganz verrückte Angelegenheit eigentlich. So, das sollte am Anfang stehen.
 
Dass wir nämlich in der Lage, tatsächlich in der Lage sind, wenn man diesen Zusammenhang mal durchdenkt, dass man begreift, dass der eigentliche, das eigentliche Produktionsmittel der Landwirtschaft der Organismus ist. Das ist das Aller, Allerwichtigste, wirklich zu verstehen. Das heißt, dass ich das richtige Verhältnis zwischen Bodenfruchtbarkeit, Kulturpflanze, Haustier und deren Wechselbeziehungen so und so gestalte, dass das nicht nur im nächsten Jahr Früchte bringt, sondern auch in 100 Jahren und noch in 1000 Jahren Früchte bringt.
 
Was ich heute tue, hat Konsequenzen für die nächsten 1000 und darüber hinausgehenden Jahre. Ich wirke durch das, was ich tue, schaffe ich Zukunft. Und das ist die Aufgabe des biologischen, harmonischen Landbaus.
 
So und jetzt möchte ich eine Betrachtung anschließen, die wieder etwas abwegig erscheint. Indem ich nämlich versuche, jetzt mal diesen Begriff des Organismus, den wir noch genauer definieren werden, in seinem Entstehen zurückverfolge in Bezug auf die ganze Geschichte der Landwirtschaft in urferne Vergangenheiten. Wie hat sich eigentlich ein solcher, ein solcher Begriff, wie man ihn heute denken kann, wie hat er sich durch die Jahrtausende hindurch entwickelt? Da ist ein biografischer Faden zu verfolgen und das möchte ich jetzt einmal versuchen.
 
Und weil wir heute in einem archäistorischen Zeitalter leben, wissen Sie, was das heißt? Keine Ahnung von Geschichte. Das heißt archäistorisch. Wer hat heute noch wirklich ein Verhältnis zur Geschichte? In der Schule lernt man das auch noch.
 
Irgendwo ein paar Jahreszahlen 3 3 3 bei Isos Keilerei. Die erste Alexander Schlacht. Das ist, stehen Sie, das ist so, ist es so maßlos dünn.
 
Unser Geschichtsbewusstsein heute. Wir leben so sehr in der Gegenwart als moderne Menschen, dass wir eigentlich nur sozusagen an dem jeweiligen Fortschritt, sozusagen unser ständig unser Bewusstsein wieder, wenn da wieder ein neues iPhone auf den Markt kommt, dann ist alle Mensch, Menschheit wird sich einer einer Realität bewusst und stürzt sich da drauf oder neuer Bestseller auf dem Markt. Was ist eigentlich das Wesen der Geschichte? Und ohne diese Kenntnis der Geschichte kann man als Mensch nicht wirklich existieren.
 
Das ist das, und zwar einfach aus dem Grunde, weil ich ja immer in dem, was ich tue, denke, fühle, will, anknüpfe an das, was die als Vorderen vor mir gedacht, gefühlt, gewollt haben. Und da ist ein roter Faden. Und ich kann nur Entwicklungen schaffen in der Welt, wenn ich an diesen roten Faden anknüpfe.
 
Ich kann nicht blind links irgendwas Neues machen. Das geht daneben, sondern ich muss evolutiv denken lernen aus der Vergangenheit in die Gegenwart und die Gegenwart verwandeln in die Zukunft. Es gibt ein wunderbares Wort von Thomas von Aquin, dem Hochschulastiker aus dem 13.
 
Jahrhundert. Der hat gesagt Zukunft ist die verwandelnde Vergangenheit. Ja, wenn ich jetzt in die Zukunft wirken will, dann muss ich ja schließlich ein verständniswürdige Vergangenheit haben, sonst weiß ich gar nicht, was ich verwandeln soll.
 
Zukunft ist die verwandelnde Vergangenheit. Und im Grunde genommen kann das jeder Mensch erleben in seiner eigenen Biografie, dass er eine Vergangenheit mitbringt in dieses Erdenleben, so wie ich bin, meine ganzen Veranlagungen. Und mein ganzes Erdenleben besteht darin, dass ich das verwandeln muss.
 
Dass ich nicht dabei stehen bleibe, sondern dass ich ständig mich selbst verwandeln muss und mich dadurch zukunftsfähig mache. Es ist ein so tiefes Gesetz, dass das allem Lebendigen, aller beseelten geistigen Natur zugrunde liegt. So, jetzt gibt es drei Wege der Geschichtsbetrachtung und die möchte ich nur ganz kurz charakterisieren.
 
Es gibt einen Weg der Geschichtsbetrachtung ist der, den man heute landläufig betreibt. Das ist die Geschichtsbetrachtung aufgrund von Dokumenten oder archäologischen Funden oder irgendwas. Darauf gründet sich heute weitgehend unser Geschichtsverständnis.
 
Und ich möchte sagen, dass es ein ganz, ganz hauchdünnes Eis und sagt eigentlich noch nicht viel aus. Gut, man kann, man findet immer wieder Neues und ist immer wieder erstaunt. Naja, das steht wieder im Zusammenhang mit dem oder jenem.
 
Aber ein durchgreifendes Geschichtsverständnis entsteht daraus nicht. Wenn man sagt, dass, sagen wir mal, die Dinosaurier am Ende der Kreidezeit ausgestorben sind, das ist eine Tatsache, dass es so ist. Aber wer bringt das jetzt in einem solchen Zusammenhang, dass er kapiert, was eigentlich die Kreidezeit ist, was eigentlich am Ende der Kreidezeit, was da eigentlich sich vollzogen hat, dass plötzlich Saurier ausgestorben sind.
 
Und so hat man heute ein Faktenwissen, ein ungeheures Faktenwissen, keine Frage. Aber wie bringt man das in einem Zusammenhang? Was hat das mit mir selbst zu tun? Das sind die Fragen, die sich aus dieser dokumentarischen Geschichtsbetrachtung heraus ergeben. Das Zweite ist die Kunstgeschichte als wunderbares, was Herrliches.
 
Was kann die Kunstgeschichte einem sagen? Dann, da betrachtet man nicht nur, dass da ein Bild ist, eine Skulptur, eine griechische Gestalt oder ein griechischer Tempel oder irgend so was, sondern man erlebt sofort, das hat mit mir irgendwas zu tun. Ich schaue es an, ich schaffe es im Anschauen nach, wenn das Bild mir was sagen soll, von Grünewald oder Dürer oder so. Ich schaue es an und wenn ich es anschaue, wenn es mir wirklich was sagen will als Kunstwerk, dann merke ich, dass ich muss es innerlich nachschaffen, um es als Bild dann in mir wirklich zu tragen, es wertzuschätzen.
 
Und so ist es mit allen Kunstwerken, wenn die denn wahre Kunstwerke sind. Die haben immer was mit den Menschen zu tun. Denn der Mensch hat sie hervorgebracht.
 
Der Mensch hat sein Innenleben zu einer bestimmten Zeit nach außen gestaltet in das Kunstwerk. Und wir betrachten heute das Kunstwerk und können zurückschließen vom Kunstwerk auf die Art, wie diese Menschen damals gedacht, gefühlt, gewollt haben. Das ist eine wunderbare Sache, ein tieferes Verständnis zu entwickeln für Geschichte generell.
 
Also dass die Kunstentwicklung der Menschheit einem unendlich viel mehr sagen kann als die äußeren Dokumente, wie sozusagen welche Impulse in der Geschichte gewirkt haben. Und das Dritte ist die Religion. Die Religion ist verstanden als die Mythologie der Völker.
 
Heute ist ja die Religion irgendwo belastet und so, naja, das ist ja irgendwo so ein Glaubensartikel, der da irgendwo mal vielleicht eine Bedeutung hatte und ich hänge immer noch dran. Sondern die wahre Religion sind die Mythologien der Völker. Und da aus den Mythologien spricht wieder nochmal eine andere Sprache.
 
Und ich merke ganz deutlich, wenn ich Mythologie, die griechische Mythologie zum Beispiel, oder die nordisch-germanische Mythologie, wenn ich sie verstehen will, dann muss ich mich innerlich anstrengen und muss diese Sprache der Mythologie übersetzen in meine Gegenwartssprache. Und dann fängt das plötzlich an zu leben. Die Märchen, die sind dazu da, dass man die nimmt als Bilder und jetzt verinnerlicht man diese Bilder und merkt plötzlich, mein Gott, was ist da ausgesagt in diesen Märchen? Das hat ja alles mit mir selbst zu tun.
 
Das kann ich, da finde ich mich selbst drin wieder als Mensch. Und so meine ich, gibt es also drei Formen der Geschichtsbetrachtung, die man, die alle drei wert sind, dass man sich allmählich hineinfühlt, nicht nur denkt, hineinfühlt, in diese unendlich weisheitsvollen Zusammenhänge, die in der Evolution der Menschheit nachvollziehbar sind, wenn man sich jetzt vergegenwärtigt. Und nun lasse ich jetzt nochmal stehen, es dauert mir zu lange hier abzumischen.
 
Nun gibt es aber noch eine Art vierte Geschichtsbetrachtung. Und die kann man eigentlich erst herausverstehen aus der Anthroposophie, aus der anthroposophischen Geisteswissenschaft, also aus der Geisterkenntnis selber. Und diese Geschichtswissenschaft, die stützt die, und das kann eine zukünftige Geschichtswissenschaft überhaupt ausmachen, dass man die äußeren Erscheinungen in der Welt, das Verhalten der Menschen im Sozialen und alles das, dass man das als Symptome nimmt für etwas, was diese Symptome geschaffen hat.
 
Von dem Gesichtspunkt aus ist nämlich alle Geschichte Bewusstseinsgeschichte. Und wenn man das mal begriffen hat, dass alle Geschichte Bewusstseinsgeschichte ist, das heißt, die Entwicklung des menschlichen Bewusstseins steht hinter den äußeren Erscheinungen, die uns da dokumentarisch oder künstlerisch oder mythologisch vor Augen geführt werden. Die Bewusstseinsgeschichte, der Mensch entwickelt sein Bewusstsein.
 
Also ich möchte sagen, das ist auch für eine jüngere Generation, muss es also wie ein Schlüssel wirken, dass sich Türen öffnen, dass man sich selber als Mensch auch besser begreift. Ich bin ein mich entwickelndes Wesen. Ich bin nicht nur der, der ich bin, wo ich mal geboren bin, sondern ich habe die Kraft in mir, mich ständig zu verwandeln, weiterzuentwickeln, wenn ich nur will.
 
Also wenn man so mal hineinschaut in die Geschichte, dass man sagt, dass ich mir sage, wenn ich so Bilder Fresken angucke in irgendeiner romanischen Kirche, so Fresken oben über den Säulen und schaue die mal an aus dem neunten Jahrhundert, wie das wie zum Beispiel auf der Reichenauer, wer mal auf der Reichenauer war, der hat kann das wunderschön sehen, dieses Beispiel und schaue mir diese an, wie haben die da gemalt, die Menschen, dann stehen die alle nicht auf der Erde und die Häuser und die Perspektive gibt es gar nicht, die ist völlig verquer, die Perspektive, dass ich auf einen Fluchtpunkt hingucke, sondern das ist alles so, dass die Menschen größer sind wie die Häuser und diese Dimensionen sind ganz anders, da merkt man, die Menschen haben vollkommen anders empfunden, die hatten noch kein perspektivisches Anschauen, die haben noch den Raum nicht so gesehen, wie wir ihn heute sehen, das ist erst seit dem 15. Jahrhundert der Fall. Also eine wirkliche Geschichtsbetrachtung geht davon aus, dass man alles was erscheint, archäologisch oder sonst wie, dass das ein Symptom ist für etwas, für etwas was diese Erscheinung hervorgebracht hat, so wie die Pflanze, wenn ich sie anschaue, hat sie eine bestimmte Gestalt, eine Rose, eine Lilie, eine bestimmte Gestalt und ich schaue sie an und sehe nur das, die äußere Form, aber was hat sie geschaffen, welche Kräfte waren wirksam, um diese Form in Erscheinung zu bringen und so ist es auch mit der Geschichte, welche Kräfte haben gewollt, dass die Menschheit mal so sich dargestellt hat, mal so, mal so, mal so und wie steht das in einem Zusammenhang und da muss ich jetzt eine kurze Betrachtung einschalten, die natürlich die Tendenz hat, ein bisschen abstrakt zu sein, aber die sollen mal eine Hilfestellung sein, damit man überhaupt begreift, das folgende, was ich dann darstellen will.
 
Es gibt ja einen, der bedeutendste Philosoph der Menschheit überhaupt, das kann man immer nicht schlecht sagen, es gibt keinen den bedeutendsten Philosophen, es gibt einen ganz herausragenden Philosophen des alten Griechentums, es ist Platon, der Lehrer des Aristoteles, ein Eingeweihter in die alten ägyptischen Mysterien, ein Mensch, der ein ungeheures Wissen hatte, eine Weisheit, die noch aus einer Mysterienvergangenheit stammte, die Mysterien, haben Sie das Wort schon mal gehört, die Mysterien waren früher die großen Lehr- und Schulungsstätten der Menschheit, lange lange bevor es Universitäten gab, die Universitäten sind kein Ersatz für die Mysterienstätten, sondern die Mysterienstätten, das waren Städten, die hat man zum Teil gekannt, zum Teil auch nicht gekannt, die waren sinnlich übersinnlich, eine solche Mysterienstätte war zum Beispiel Delphi in Griechenland oder Olympia in Griechenland oder Eleusis oder in kleinen Asien Ephesus, das waren alles Mysterienstätten und in Ägypten gab es alte Mysterienstätten, Onn bei Kairo, südlich von Kairo und so gab es durch den ganzen Orient tief, tief, tief bis nach Mittelasien hinein solche Mysterienstätten, wo eine Priesterschaft in Kenntnis war der übersinnlichen Welt, es waren Eingeweihte in die übersinnlichen Tatsachen und die jetzt als wenige, es waren ganz wenige Menschen jeweils, dann herausgetreten sind aus ihren Mysterienstätten und haben die gesamten sozialen Verhältnisse der Menschen zu damaligen Zeiten geregelt, bis in die täglichen Tätigkeiten hinein, bis dahin zum Beispiel die Mysterienstätten Irlands und im Norden gab es die Trockenmysterien, die Hibernischen Mysterien, die haben dann den Menschen angeleitet, zum richtigen Zeitpunkt das Korn auszusehen, zum richtigen Zeitpunkt den Stier durch die Herde zu führen, zum richtigen Zeitpunkt jedwede Tätigkeit in der Landschaft auszuführen, aufgrund dieser höheren Erkenntnisse, die nur in den Mysterien gepflegt worden sind, die strengstens geheim waren, die nicht verraten werden durften, und über den Verrat der Mysterien geheim stand der Tod. Es war also eine streng gehütete Welt der Kenntnis einer höheren Natur in der Natur, des Geistigen, und aus dem heraus haben sich die Menschen die ganzen Kulturen entwickelt. Und nun kann man feststellen, wenn man die großen Bogen in die Vergangenheit schaut, dass zu verschiedenen Zeiten ganz bestimmte Einbrüche waren.
 
Große Einbrüche, große Umwälzungen, wo etwas zu Ende kommt, stirbt und der Keim ist für etwas ganz Neuem nie dagewesen. Und um das zu verstehen, da eine gewisse Systematik reinzubringen, möchte ich jetzt noch Folgendes kurz charakterisieren. Also das, worauf Platon hingewiesen hat, aber das Wissen von Platon war wieder ein Mysterienwissen aus der Vergangenheit, und das, was ich jetzt darstelle, wird genannt das platonische Weltenjahr.
 
Und das platonische Weltenjahr beschreibt die Regression der Sonne durch den Tierkreis rückläufig. Das heißt, die Sonne steht nicht immer gegenüber dem Tierkreis an derselben Stelle, sondern sie wandert im Tierkreis rückläufig. Regression heißt das, Rückläufigkeit, im Gegensatz dem Uhrzeigersinn wandert die durch den ganzen Tierkreis hindurch.
 
Und das möchte ich kurz mal andeuten. Mal hier jetzt mal die Erde mitten rein. Und jetzt ist es so, dass hier jetzt den Tierkreis charakterisieren soll.
 
Der Tierkreis, was ist das eigentlich? Wenn Sie die Sonnenbahn verfolgen, dann ist es ja nicht so, dass Sie nur einen Kreis sieht um die Erde herum, also von der Erde aus betrachtet. Sondern, dass Sie ständig nach Süden, nach Norden, um den Himmelsäquator herum schwankt. Wenn Sie nach Süden wandert, dann wird es Winter.
 
Wenn Sie nach Norden wandert, dann wird es Sommer. Und da beschreibt die Sonne in ihrem Sonnenumlauf um die Erde, beschreibt also einen Streifen durch den Tierkreis hindurch. Ein Streifen, der hat eine bestimmte Breite, und da in diesem Streifen liegen Sternbilder.
 
Und eine ältere Zeit, also eine weit, weit vor christliche Zeit, die hat jetzt diese Sternbilder als Bilder gesehen. Nicht als einzelne Sterne. Sondern hat in den Bildern bestimmte Eigenschaften erlebt, die von diesen Sternen aus wirksam werden, in aller Natur.
 
Und hat die dann Namen gegeben. Und ich kann das jetzt nicht weiter ausführen, das würde hier zu lange dauern. Aber ich möchte einfach mal sehen, welche Tierkreisbilder jetzt diese Menschheit damals in ihrer Zwölfheit erkannt hat.
 
Und da gibt es also zwölf solcher Tierkreisbilder. Und wenn wir hier jetzt mal mit einem anfangen, das ist der sogenannte Wider. Da brauche ich jetzt gar nicht viel dazu sagen, sondern das wäre hier jetzt die Waage.
 
Die steht genau gegenüber einer Achse. Und wenn wir jetzt vom Wider weitergehen, dann ist ein weiteres Sternbild, das ist dann der Stier. Und dem steht gegenüber hier genauestens gegenüber steht das Korbjong.
 
Und hier haben die Menschheit früher, haben hier die Zwillige angesetzt und hier den Schützen. Und hier wurde gesehen der Kätz. Und hier wurde gesehen der Steinbruch.
 
Und hier wurde gesehen der Löwe. Und hier wurde gesehen der Wassermann. Und hier wurde gesehen die Jungfrau.
 
Die Jungfrau und hier wurde gesehen die berühmten Fische. Und da haben wir es, zwölf Tierkreisbilder. Nun, was macht die Sonne jetzt? Im Sinne des platonischen Weltenjahres.
 
Wenn sie sich im Frühjahr, hier auf dem Dortmunder Hof oder wo sie sind auf dem Hof, im Frühjahr am 21. März, das ist die Tag- und Nachtgleiche, die Frühjahrstag- und Nachtgleiche, zwölf Stunden Tag, zwölf Stunden Nacht, und schauen mal von ihrem Standort scharf nach Osten und lassen da mal im Osten die Sonne aufgehen. Und jetzt schauen sie in derselben Richtung, wie sie auf die Sonne schauen, verlängern sie diese Blickrichtung unendlich weit bis in den Tierkreis.
 
Und das machen sie jetzt heute in der Gegenwart, dass die Sonne sozusagen hier jetzt irgendwo rumkeilt und nehmen jetzt diese Achse und verlängern diese Achse. Dann kommen sie auf die Fische. Das Sternbild der Fische steht heute im Hintergrund, im Osten hinter der Sonne, zum Frühlingsanfang.
 
Und die Sonne nun, die bleibt da nicht immer nur in den Fischen stehen, sondern wenn sie zurückgehen in der Entwicklung, dann werden sie sehen, dass die Sonne hier stand, mit dem Wetter im Hintergrund. Wenn sie noch weiter zurückgehen, dann steht die Sonne hier, mit dem Stiel in dem Hintergrund, und dann mit den Zwillingen im Hintergrund, und hier schließlich mit dem Krebschen im Hintergrund. Und so weiter.
 
Das heißt, die Sonne, die wandert aus der Vergangenheit in die Zukunft, in diese Richtung, entgegen dem Uhrzeigersinn, durch den Tierkreis. Das ist die Regression. Und das haben die Leute damals in den Mysterien ausgerechnet.
 
Sie hatten keinen Computer und keinen Garnichts, sie haben nur eben gewusst. Sie haben festgestellt, dass der Sonnendurchgang durch den Tierkreis, dass der eine Zeit in Anspruch nimmt von 25.920 Jahren. So lange dauert das.
 
Also ein voller Durchgang der Sonne durch den Tierkreis, in diesem Sinne, 25.920 Jahre. Wenn wir dieses 25.920 jetzt durch zwölf teilen, dann kommen sie auf 2.160 Jahre. Das heißt, die Wanderung von der Sonne zum Wetter bis zum Fischen, das sind 2.160 Jahre, jetzt rein vom astronomischen Gesichtspunkt aus, denn die Sternbilder haben verschiedene Größen.
 
Wir streichen also verschiedene Segmente, möchte ich mal sagen. Aber wenn man das jetzt rein mathematisch teilt durch zwölf, dann kommen 2.160 Jahre, die die Sonne braucht, um vom einen Sternbild zum anderen rückläufig zu wandern. 2.160 Jahre.
 
Und wenn Sie jetzt mit dieser Zahl, mit diesem Gesichtspunkt, mal die Geschichte betrachten, dann werden Sie feststellen, dann fallen Ihnen die Schuppen von den Augen. Weil man dann plötzlich erkennt, dass die großen Zeitabschnitte der Kulturen, Plus, Minus, das sind immer Übergänge, um die 2.160 Jahre dauern. Die großen, großen, gewaltigen Kulturabschnitte der Menschheit, und zwar seit den Eiszeiten, seit der sogenannten nachatlantischen Kultur.
 
Die Eiszeiten, die ja die Bibel benennt als Sintflut, das ist so ein Moment, wo überhaupt erst etwas langsam in die Erscheinung tritt, auch für die vorchristlichen Astronomen in Erscheinung tritt, was jetzt kulturbegründend wirkt in den Folgezeiten. Und da entsteht nun eine erste Kultur der nachatlantischen Entwicklung, eine erste Kulturepoche, das ist die Urindische Kultur. Da komme ich gleich drauf zu sprechen.
 
Dann eine zweite Epoche, das ist die Urpersische Kultur. Dann eine dritte Epoche, das ist die griechisch-römische Kultur. Entschuldigung, eine dritte Epoche, das ist die ägyptisch-kardäische Kultur.
 
Dann die Wiederzeit, das ist die griechisch-römische Kultur. Und schließlich unser gegenwärtiges Zeitalter steht unter dem Zeichen der Fische. Das war jetzt nun mal mehr abstrakt und so ein Hinweis auf eine Geschichtsanschauung, die die Menschheit früher mal hatte, indem sie vom platonischen Weltenjahr gesprochen hat und wusste, dass die Geschichte nicht einfach nur geradlinig irgendwie per Ursache und Wirkung einen Verlauf nimmt, sondern da ist ein rhythmisches Verlauf von Sterben und Werden, Werden und Sterben.
 
Eine Kultur entwickelt sich, geht ein und eine neue fängt an, geht ein, wieder eine neue fängt an und so weiter. Jetzt ist die Frage, gibt es hier sowas wie einen Lumpen? Das wische ich jetzt wieder ab. Jetzt machen wir unter diesem Gesichtspunkt mal einen ganz großen Bogen in die Vergangenheit.
 
Wir fangen mal mit unserer Gegenwart an. Also das ist das Zeitalter der Fische, in dem wir uns befinden. Im Zeitalter der Fische haben wir erst ein Drittel absolviert überhaupt.
 
Wir stehen am Anfang dieser Zeitalter der Fische. Das hat nämlich astronomisch gesehen, nachdem was ich hier an die Tafel gemalt habe, hat es seinen Beginn im Jahr 1413 astronomisch gesehen, zu der Übergangszeit. Aber das Erstaunliche ist, wenn man heute Geschichtsbetrachtung steht, spricht man von der Neuzeit heute und meint, dass sie im 15.
 
Jahrhundert ihren Anfang genommen hat. Also hier im 15. Jahrhundert.
 
Die Neuzeit, da meint man was ganz bestimmtes. Die Neuzeit ist die Neuzeit und davor war was ganz anderes. Dieses 14., 15.
 
Jahrhundert war eine unglaubliche Unbruchzeit in der gesamten Entwicklung der Menschheit. Und jetzt muss man mal die Symptome aufsuchen überall, wo dieser Unbruch in Erscheinung tritt. Vor dieser Zeit hier gab es noch die Goldgrundmalerei.
 
Keine Perspektive, da war der Himmel immer ein Goldgrund, auf dem sich etwas davor irgendwie abgespielt hat. Auch in der Ikonenmalerei, der ganzen mittelalterlichen Malerei kommt das zum Ausdruck. Die Perspektive tritt plötzlich in Erscheinung.
 
Eine völlig neue Raumanscheinung. Die Naturwissenschaften entstehen. Das Korpernikanische Weltsystem entsteht.
 
Also das ist eine unglaubliche Unbruchzeit. Und von 1413, oder sagen wir mal von Beginn des 15. Jahrhunderts an, entwickelt sich der Mensch eine neue Seelenqualität.
 
Und das nennt man die Bewusstseinseele. Bewusstseinseele. Was heißt denn das, die Bewusstseinseele? Wenn wir uns richtig verstehen wollen, als heutige, moderne Menschen, dann merken wir ganz deutlich, wir sind ganz auf uns selbst gestellt.
 
Es gibt einen Wohlfahrtsstaat, der trägt uns irgendwo. Es gibt Krankenkassen, die wenn man gesund wird, wenn man krank wird, dann zahlen die das alles. Man ist irgendwie in einem Netz drin, selbstverständlich.
 
Aber wenn man sich selber fragt, als Mensch, dann würde man sagen, mein Gott, ich bin eigentlich ganz alleine. Ich bin ein ganz einsamer Mensch. Das charakterisiert den modernen Menschen, er ist endlos einsam.
 
Und er sucht natürlich immer Anschluss irgendwo an andere Leute und ist dann furchtbar enttäuscht, dass das meistens nicht mehr lange hält. Betriebsgemeinschaften in der biologischen Armenischen Landwirtschaft, beziehungsweise wo auch immer, man sucht den Fanklub, man sucht den Fußball oder sonst wo, Rockmusik oder so sucht man den Fanklub. Man möchte sich anschließen, das hat man nur auf der seelischen Ebene.
 
In der geistigen Ebene ist man einsam, einsam, einsam. Und hat kein Bewusstsein von sich. Und jetzt merkt man aber, irgendwas in mir will.
 
Irgendwas in mir will, ich will mich doch in Freiheit selbst bestimmen. Ich fühle mich als Selfie heute sozusagen. Und jetzt muss ich aber wieder aus diesem Gefängnis, was ich mir selbst gebaut habe, raus.
 
Ich muss Anschluss finden an die anderen Menschen. Also in dieser Lage befinden wir uns. Und was suchen wir eigentlich in dieser Einsamkeit? Wir suchen uns selbst.
 
Aber indem wir dem anderen Menschen begegnen. Und suchen in uns selbst dasjenige, was wirklich schöpferisch in uns selbst wirkt und noch ganz unbewusst ist. Wir nennen es unser Ich.
 
Unsere Geistwesenheit, der, der Ich bin. Dieses geheimnisvolle Wesen, wo man eigentlich immer, man erlebt sich ja nur seelisch, aber da ist was in meiner Seele, die will durch das Individuelle hindurch menschheitlich sich verstehen. Durch das Individuelle hindurch menschheitlich ins Große gehen.
 
Das heißt, Bewusstseinseele bedeutet im Grunde genommen ein Bewusstseinentwickeln seines eigenen geistigen Ursprungs. Ich muss lernen als Mensch ein Bewusstsein entwickeln in mir, dass ich der alleine, der ich bin, doch Mensch bin im umfassendsten Sinne. Ich bin menschheitlich verbunden mit allen Menschen auf der Erde.
 
Egal wo die herkommen, welche Sprachen sie sprechen oder was. Das ist ein Grundgefühl, was der moderne Mensch entwickeln kann, dass wenn er auf dem Wege der Selbsterkenntnis schreitet, voranschreitet, plötzlich die Welt versteht und sein Eingebundensein in die gesamte Menschheit. Das Finden des Geistes in sich selbst, das ist eigentlich die Aufgabe der Bewusstseinseele.
 
Dass wir hier hocken und mir zuhören und dass wir einen biologischen Abend wirtschaften wollen, ist im Grunde genommen aus einem Impuls geboren, der mit dem Ich zusammenhängt. In Ihnen wirkt dieses Ich. Und das hat sich geführt in Ihrem ganzen Biografie jetzt zu einem solchen Moment, dass man sich hier über solche Dinge unterhält.
 
Verständlich. Und so ist es im ganzen Leben. Man begegnet immer einer Welt da draußen, die mich auffordert, mich selbst zu erkennen.
 
Wer bin ich? Wo komme ich her? Wo gehe ich hin? Die Bewusstsein, das ist die Aufgabe der Bewusstseinseele. Und alles, was wir heute haben, was wir unseren Wissenschaften nennen, die Naturwissenschaften, alles ist nur Vehikel. Vehikel zur Selbsterkenntnis.
 
Vehikel, dass ich mich im Geiste selber finde. Dazu dient im Grunde genommen alles. Jede Ausbildung.
 
Die Wissenschaft hat eigentlich, wenn ich es mal radikal sagen soll, die Ergebnisse haben überhaupt keine Bedeutung. Wenn ich das jemandem sage, der erklärt mich glatt für verrückt. Selbstverständlich hat die Wissenschaft Bedeutung.
 
Ohne die könnte ich ja kein Auto bauen. Aber es ist eben nur das Auto. Die Bedeutung aller wissenschaftlichen Bemühungen besteht darin, dass ich mich selber als Erkennender erkenne.
 
Ich bin doch derjenige hier, der diese Erkenntnisse schöpft. Und die weisen mich zurück auf mich selbst. Ich lerne dabei.
 
Die Wissenschaften bedeuten eigentlich der große Lernprozess zur Selbstfindung. Wenn man das mal so ausdrücken wollte. Gut, das ist charakterisiert also unser Zeitalter.
 
Und jetzt, wenn wir zurückgehen vor das Jahr 1413, da tauchen wir ein ins Mittelalter. Die Hochschulastik, die sich gliedert in solche Gestalten wie Albertus Magnus und Thomas von Aquin. Das sind sozusagen die Säulen des hohen Mittelalters.
 
Also ich möchte mal sagen, der Gipfel menschlicher Verstandesentwicklung. Und dann gibt es 100 Jahre davor noch eine andere Säule, möchte ich mal sagen. Das ist die Schule von Chartres.
 
Das sind diejenigen, die da noch einmal das ganze Griechentum aufleben lassen. In dieser ganzen künstlerischen Entwicklung, die in der Schule von Chartres gepflegt worden ist. Also das sind zwei große Säulen.
 
12. und 13. Jahrhundert.
 
Dann geht es weiter zurück. Und dann tauchen wir ein in die eigentliche römische Kultur. Die hängt noch sehr mit dem Hochmittelalter zusammen.
 
Die hatten sich noch nicht auseinander dividiert. Das eine war nur christlich tendiert, das andere war noch heidnisch oder von den Mysterien der Vergangenheit bestimmt. Die römische Kultur und die griechische Kultur.
 
Wir tauchen ein in das Zeitalter des Widders. In einer Zeitspanne von 2160 Jahren entwickelt sich hier seit 847 vor Christus entwickelt sich jetzt die griechisch-römische Kultur. Und diese griechisch-römische Kultur, was hat sie hervorbracht? Welche Art von Seelenbildung? Die hatte noch keine Bewusstseinseele.
 
Stellen Sie sich das mal vor. Das hilft einem ungeheuer stark, viel reiner einzudringen. Die besondere Geistigkeit, die da in Griechenland und Rom, im alten Rom gewirkt hat.
 
Sondern die haben ausgebildet die Verstandeseele. Das Erwachen des Ich in der Verstandeseele. Wir erwachen heute in unserem Ich in der Bewusstseinseele.
 
Das bestimmt im Wesentlichen die Biografie der Menschen gegenwärtig. Hier sind die Menschen erwacht in der Verstandeseele. Es ist noch nie so scharf gedacht worden wie in der griechisch-römischen Kultur.
 
Nie wieder. Hegel hat gerade noch mal fast diesen Gipfelpunkt erreicht in seinem Denken. Aber wie Thomas von Aquin gedacht hat, oder wie die Griechen an Aristoteles gedacht haben.
 
Mein Gott, unerreicht. Unerreicht. Ein wirklichkeitsgemäßes Denken, aber rein verstandesmäßig.
 
Also die Welt sozusagen in Begriffe auflösend. Platon hat noch in großen Bildern gedacht der alten Mysterien. Und sein Schüler Aristoteles, der prägt alles in die scharfen Begriffe.
 
In Begriffskategorien. Das charakterisiert diese Zeit. Da will ich mich gar nicht weiter darauf einlassen jetzt.
 
Ich gehe nachher nämlich den Weg wieder zurück. Und wenn wir dann noch, jetzt davor, vor dieser Zeit 847. Dieser Zeitpunkt charakterisiert übrigens die Gründung Roms.
 
Die Gründung Roms, man weiß es nicht genau, heute auf 747. Die Gründung Roms datiert man heute auf 752. Aber 747, also die astronomische Zahl.
 
Und da fängt eine vollkommen, eben diese griechische Kultur fängt an, zur Blüte zu kommen. In einer gerade so unbeschreiblichen Weise. Also wer sich mit der griechischen Kultur wirklich mal auseinandersetzt.
 
Und insbesondere mit der griechischen Kunstgeschichte oder den künstlerischen Leistungen dieser Zeit. Der fragt sich, was bin ich heute eigentlich für ein armseliges Wesen. Und wenn wir jetzt noch weiter zurück gehen.
 
Wiederum 2160 Jahre. Dann kommen wir in die Zeit des Stiers. Und das beginnt im Jahr 2907 vor Christus, astronomisch gesprochen.
 
Und von dieser Zeit an, also Beginn des dritten Jahrtausends. Fängt an die große, große, gewaltige, urägyptische Kultur. Die alte ägyptische Kultur, also uraegyptische Kultur.
 
Und gleichzeitig die sumerische, babylonische und kaldeische Kultur des Zwei-Strom-Landes. Kaldeisch. Das ist dieses gewaltige Zeitalter, was vor der griechischen rangiert.
 
Das ist eine Übergangszeit. Wir haben, wenn sie mal den Homer lesen, die Ilias oder so. Dann werden sie hingewiesen, da gab es einen Odysseus und da gab es einen Achilleus.
 
Und da gab es einen Agamemnon und lauter solche Gestalten. Und das waren alles Repräsentanten der Übergangszeit von der ägyptischen zur griechischen Zeit. Die könig-kretische Kultur.
 
Aber die eigentlichen Kulturereignisse waren jetzt einerseits die ägyptischen und dann wiederum diese drei, die sich nacheinander im Zwei-Strom-Land entwickelt haben. Die ägyptische Kultur im Niltal und diese drei Kulturen aufeinander folgend, auseinander hervorgehend im Zwei-Strom-Land in den Mesopotamos, zwischen den Flüssen, heißt es auf griechisch, Mesopotamien. Zwischen der Euphata und Tigris gelegen.
 
Also dieses ganze Gebiet, was heute so umkämpft ist, das war das eigentliche Kulturgebiet der Babylonschkaldäischen Kultur. Und da hat sich nun wiederum eine besondere Seelenqualität ausgebildet. Und zwar die Empfindungssäle.
 
Stellen Sie sich mal vor, eine Menschheit, die noch kein, in dem Sinne, kein solches Verstandesbewusstsein, noch kein solches selbstständiges Bewusstsein der Bewusstseinseele hatte, sondern nur empfinden, nur die Welt empfindend. Und das jetzt ausgebildet, diese Fähigkeit der Empfindung ausbildet, das prägt die ganze ägyptische und kaldeische Babylonische Kultur. Nur die vornehmsten Geister, nur die Messienstätten, da war man schon weiter in der Entwicklung, in der Bewusstseinsentwicklung.
 
Aber die allgemeine Bevölkerung bildete jetzt überhaupt erst die Empfindungssäle aus. Versuchen Sie sich mal das zu vergegenwärtigen, was das bedeutet. Dass das ganze Seinsverständnis des Menschen rein ernährt wird, nur durch Empfindungen.
 
Noch keine Gedanken in dem Sinne. Also Gedanken schon, aber so andeutungsweise, dass einem überhaupt was bewusst wird. Aber im Wesentlichen Empfindung.
 
Aber in einem solchen unendlichen Reichtum, dass daraus eine ganze ungeheure Kultur gewachsen ist. Die ägyptische Kultur ist eine Empfindungssälenkultur durch und durch. Und was war nun der Gegenstand der Empfindung? Nicht nur, dass hier ein Gegenstand ist, ein Tisch, dann tue ich den ja schon mit dem Begriff belegen.
 
Sondern man hat eben empfunden dasjenige, was die Symptome, die Erscheinungen des sinnlichen Daseins hervorruft. Die haben empfunden das Geistige in den Dingen. Die hatten ein Bewusstsein, was noch sozusagen, jedenfalls ein bisschen verwurzelt war, in einem kosmologischen Bewusstsein.
 
Denn diese Zeiten, insbesondere die Babylonier und Chaldea, haben die moderne Astronomie hervorgebracht. Aber nicht, weil sie nur ständig da oben beobachtet haben, wie der Tycho der Brahe später im 16. Jahrhundert oder der Kepler.
 
Mit Augen da oben rauf geguckt, sondern die haben das empfunden. Die haben empfunden die Planetenbewegungen. Die haben empfunden, die waren da drin, aber eben mit der Empfindungssäle.
 
Und in der Empfindungssäle erwacht das Ich. Also das Tier empfindet auch sehr viel, aber es hat kein Ich. Aber der Mensch hat ein Ich und das erwacht jetzt in dieser Empfindungssäle und erfährt jetzt plötzlich den wirkenden Geist in der Natur.
 
Jedenfalls noch schattenhaft. Und daraus kann man die ganze ägyptische Kultur verstehen. Wenn man diesen Gesichtspunkt einnimmt, dass da eine Wahrnehmungsqualität war, viel umfassender als wir sie heute auch nur annähernd erreichen können.
 
Aber keine Verstandessäle und keine Bewusstseinssäle. Wir haben heute eine Bewusstseinssäle, aber wir sind so trocken und dürr geworden in unserer Bewusstseinssäle. Und wir können gar nicht mehr nachvollziehen, welcher Reichtum an Empfindungen diese Menschheit damals hatte.
 
Und die war kulturschöpferisch. Wenn wir jetzt noch weiter zurückgehen in 2061 Jahren, dann kommen wir auf das Jahr 5767. Kann das sein? Meine ja.
 
5067 und das kennzeichnet jetzt die urpersische Kultur, steht im Zeichen der Zwillinge. Die urpersische Kultur. Die verschwindet bereits in der vorhistorischen Zeit.
 
Man rechnet heute die Geschichte normalerweise so bis zum dritten vorchristlichen Jahrtausend. Und dann hört eigentlich alles ein bisschen auf, da verschwimmt alles. Heute hat man immer mehr Funde gemacht und merkt, die haben da auch noch was davor gebracht.
 
Aber im Grunde genommen ist das schon die Zeit des Neolithikums. Der Steinzeit, der jüngeren Steinzeit. Und diese urpersische Kultur, die war so unendlich hoch.
 
So gewaltig. Alles überragend, was wir heute auch nur annähernd zu leisten vermögen. Und das werde ich gleich mal andeuten.
 
In der urpersischen Kultur haben die Menschen den Empfindungsleib ausgebildet. Empfindungsleib. Da hat sich die Leiblichkeit so gestaltet, dass sie empfindungstragend sein konnte.
 
Die Leiblichkeit. Und diese Urperser hatten keine Empfindung. Die haben sich noch nicht auf sich selbst in diesem Sinne bezogen, wie der Ägypter.
 
Seelisch. Sondern der ganze Leib hat sich zur Empfindung hin entwickelt, sodass das Ich sich in dem Empfindungsleib erleben konnte. Es ist immer ein aufsteigendes Ich sozusagen in die Leiblichkeit.
 
Ein fortschreitendes, erwachendes Ich in dieser ganzen Entwicklung. Und diese Urperser, in diese Menschheit kann man sich fast nicht hineinversetzen. Deswegen sagt man auch, das ist schon jenseits der Schwelle des historisch Fassbaren.
 
Und man hat heute auch in der äußeren Geschichte von dieser Welt des Urpersertums so gut wie keine Ahnung. Es gibt zwar Hinweise. Und zwar wiederum gehen sie zurück auf Platon.
 
Platon hat eben das ganze Wissen, Urwissen der Vergangenheit aus den Mythen irgendwo zusammengefasst. Und er hat gesagt, der Begründer für diese Kultur, der hieß Zarathustra. Muss ich doch mal anschreiben.
 
Zarathustra. So gibt es, wie es auch Begründer gibt, dieser ägyptischen Kultur, die nannte man Hermes Trismegistus. So nannten die Griechen Hermes Trismegistus.
 
Oder die Ägypter nannten ihn Menes. Es gab also Begründer für diese Kultur, die am Anfang dieser Kultur stammten. Und so ist es hier der Zarathustra.
 
Und der Platon sagt, dieser Zarathustra hat gelebt 5000 Jahre vor mir. Und wenn man das nämlich mal anschaut, Platon hat hier gelebt, ist Anfang des 5. Jahrhunderts geboren, hat dann gelebt in der zweiten Hälfte des 4. Jahrhunderts. Also wenn man das 5000 Jahre dazuzählt, dann kommt man genau in diese Kultur.
 
Da macht Platon darauf aufmerksam. Da hat einer namens Zarathustra gelebt. Es gibt noch einen zweiten historischen Zarathustra, den man kennt.
 
Das ist der Zeitgenosse von Buda im 6. Jahrhundert, vor 5. Jahrhundert hat er gelebt. In Westpersien ist er geboren. Aber hat dann sehr stark in die griechische Kultur hereingewirkt.
 
War übrigens dann Lehrer auch von Pythagoras geworden. Der zweite Zarathustra, aber der hat praktisch aus derselben Geistigkeit herausgewirkt in die griechische Kultur, wie eines dieser große Zarathustra am Anfang der urperischen Kultur. Und was hat dieser Zarathustra inauguriert? Dass dieser Empfindungsleib, dass ich im Empfindungsleib sich entwickeln konnte.
 
Der hat die Menschen darauf hingewiesen, hört mal liebe Freunde. Schaut nicht nur mehr mit eurem Empfindungsleib da oben zur Sonne. Zu dieser Sonnengottheit, Ahura Mastau.
 
Ahura, das war die Gottheit der Perser, Ahura Mastau. Schaut nicht mehr nur da oben rauf und holt euch dieser Gottheit in der Sonne, sondern schaut auf die Erde. Und schaut nicht nur auf die Erde, sondern bearbeitet die Erde so, dass ihr durch die Arbeit an der Erde, ihr diese Gottheit Ahura Mastau wiederfindet.
 
Dass ihr nicht mehr im Direktgang in die geistige Welt schauen könnt, sondern dass ihr die Erde umarbeitet und dann erkennt, dass ihr der Gottheit Ahura Mastau in die Hände arbeitet. Umgestalten die Erde. Hier ist die Begründung des Ackerbaus.
 
Zarathustra ist der große Begründer des Ackerbaus. Und Ackerbau heißt ja, Sesshaftwerdung der Menschheit. Ich kann nur Ackerbau betreiben, wenn ich irgendwo dauerhaft ansässig bin, um die Kulturen, die ich da anbaue, jetzt zu pflegen.
 
Und dieser Zarathustra, es gibt Zeugnisse, nichts von ihm direkt. Kein Mensch hat auf diesen Zeiten irgendwas aufgeschrieben. Eine Schrift gab es noch nicht.
 
Aber später, weil die Menschheit ja früher ein unwahrscheinliches Gedächtnis gehabt hat. Solange man nichts geschrieben hat, hat man umso besseres Gedächtnis gehabt. Und aus diesen unglaublichen Gedächtniskräften, von Generation zu Generation, haben sich die Hymnen oder all die Geistigkeit, die da gewaltet hat, in diesem Urpersertum, hat sich fortgeerbt.
 
Auch geleitet durch die Mysterienstätten. Sodass schließlich und endlich, nachdem das alles verstorben war, zu Ende gekommen war, hat man es aufgeschrieben. Ist ja immer so, man schreibt immer dann was auf, wenn was zu Ende ist.
 
Oder? Jedes Buch ist das Endergebnis von etwas, aber nicht der Anfang. Und so ist diese besondere Geistigkeit der urpersischen Kultur, die findet man in äußersten Nachklängen in dem Zen Avesta. Avesta, das sind die Gesänge des Zarathustra, die sich fortgeerbt haben durch die Jahrhunderte hindurch.
 
Und die aufgeschrieben worden sind eigentlich erst kurz vor der Zeitenwende und danach. Kann man heute noch lesen. Es gibt also die Gathas, heißen die.
 
Gathas, das sind die Gesänge der Avesta. Und wenn Sie die lesen, ist der Himmel so nahe bevölkert mit Geistwesen, mit Menschenseelen, mit Tierseelen, mit allem möglichen. Also man hat den Eindruck, da ist noch gar kein richtiger Unterschied zwischen Erde und Himmel.
 
Das fängt erst an, den Leuten bewusst zu werden. Und das ist in zwei Welten eigentlich. Wie der Zarathustra gesagt hat, schaut nicht noch mehr da oben zur Sonne hin, das heißt in das Herz dieses Ahura Mastau, der euch geleitet, sondern schaut auf die Erde hin und sucht da die Antwort für dieses Geistwesen.
 
Und da war Himmel und Erde noch nicht so ganz im Bewusstsein der Menschen gesondert. Sie müssen sich vorstellen, es ist keine Verstandesseele, keine Bewusstseinseele, sondern es ist ganz elementares, unglaublich intensives Miterleben, Mitdrinn sein in die gesamten kosmischen Zusammenhängen. Nun diese Zeit hier ist nicht nur die Begründung des Ackerbaus, sondern auch die Zeit, wo in unserer ganzen Kultur Pflanzen entstanden sind.
 
Stellen Sie sich das mal vor. Ich komme da auf diese Sache nochmal zurück. Unsere ganzen Kulturpflanzen sind in der urpersischen Kultur plus minus entstanden.
 
Angefangen vom Weizen und der Wintergerste. Deren Urformen findet man im östlichen Afghanistan, abhängen des Hindukuschels und des Pamir. Da sind die Urformen von unseren Wintergersten und Winterweißen anzutreffen.
 
Später hat sich dann der Roggen und der Hafer dazu entwickelt. Und sämtliche Gemüsearten und sämtliche Obstarten, alles hat sich in der urpersischen Kultur entwickelt. Stellen Sie sich das mal vor.
 
Aus dieser Kraft des Empfindungsleibes, noch ganz in den kosmisch-irdischen Verhältnissen drinnen lebend. So, aber das komme ich nochmal gleich darauf zurück. Und schließlich kommen wir dann in die urindische Kultur, die nun diese Zeichen des Krebses sich entwickelt hat.
 
Der Krebs ist ja das Himmelszeichen, was immer darauf hindeutet, dass ein großer Zeitraum der Entwicklung zu Ende kommt, sich involviert und dann wieder ein neuer Entwicklungszeitraum daraus hervorgeht. Die urindische Kultur ist sozusagen der Moment, wo eine ältere Menschheit, die auf der alten Atlantis, der untergegangenen Atlantis, auf die Platon im Übrigen auch hinweist, die im Westen lag, also im nördlichen Atlantik, dass diese untergegangene Kultur jetzt völlig zu Ende ist und jetzt ein Neuanfang beginnt und das dringt sich aus in diesem Zeichen. Das Krebs, das eine kommt zu Ende, involviert sich und aus Evolviert sich dann eine neue Kultur in die Zukunft.
 
Und diese urindische Kultur ist für uns heute schon gar nicht fassbar. Da entwickelt sich nämlich das Ich im Ätherleib. In der theerischen Organisation, das heißt in der Lebensorganisation des Menschen, fängt der Mensch jetzt erst an, sein Ich zu erleben als Mensch.
 
Das ist eine Stufe der Entwicklung, wo man sagen kann, dass die damalige Menschheit der urindischen Zeit noch ein kosmologisches Bewusstsein hatte, gar kein irdisches Bewusstsein. Zarathustra hat die erst angeleitet, bitte guckt mal auf die Erde runter, guckt mal was da eigentlich ist und arbeitet das um. Während zu Beginn der urindischen Kultur wurde einem damalige Menschheit angeleitet, aufzuwachen im Ich in ihrer eigenen Lebensorganisation.
 
Ganz ein schlafendes Bewusstsein ist das. So wie man in der Nacht im Bett liegt und schläft, so muss man sich ungefähr das Bewusstsein dieser Menschen vorstellen. Da erwacht das Ich noch in einem kosmologischen Bewusstsein.
 
Die alten Inder, die haben eigentlich nicht wesentlichen Unterschieden zwischen Himmel und Erde, ganz und gar nicht. Und die spätere indische Epoche, das kommt dann auch in den letzten Dokumenten, die auf diese Zeit hindeuten, das sind die Veden, die Vedanta-Philosophie, die Bhagavad Gita, das sind so die letzten, allerletzten Ausklänge, die dann viel, viel später aufgeschrieben wurden, um Tausend herum vor Christus, datiert etwa die Bhagavad Gita. Und wenn man das liest und sich das mal vor Augen führt, dann merkt man, mein Gott, was war das für ein Bewusstsein.
 
Ein Himmelsbewusstsein, kein Erdenbewusstsein. Ein Himmelsbewusstsein, die Menschen haben ganz in den geistlichen Urgründen sich erlebt, aber konnten daraus noch gar nichts tun. Die Inder haben möglichst nicht gearbeitet, sondern die haben sich von den Früchten des Feldes einer ganz außergewöhnlichen Natur ernährt, nämlich das war das Gebiet des Ganges im Indien, Nordindien, am Südabhang des Himalaya, wo der Brahma Putra, auch ein Nebenfluss des Ganges, einmeldet.
 
Und in dieser Region, da hat sich diese wunderbare, zarte, unendlich zarte, noch ganz durchgeistigste Kultur des alten Indertums entwickelt, unter Führung der sogenannten sieben heiligen Grischis. Das waren, wie soll ich sagen, mehr wie Menschen, die aber unter den Menschen gewandelt sind, die sieben heiligen Grischis, und die sozusagen diese Menschheit begleitet hat, auf diesem noch schlafenden Bewusstseinsweg durch die ganze Kultur hindurch. Und wie gesagt, die letzten Ausklänge finden sich dann noch in diesen Aufzeichnungen, die aber nur einen ganz schwachen Abglanz geben von dem, was da mal kulturtragend war.
 
Und zur Zeit eilt uns immer ein bisschen zu schnell von dannen. Jetzt möchte ich nur noch mal darauf hindeuten, indem ich jetzt von diesem Anfangen, wo es noch keinen wirklichen Ackerbau in dem Sinne gab, sondern in dieser Zeit war die Menschheit vielleicht halbsesshaft, in einer sehr begünstigten Natur, aber im Wesentlichen waren das eben doch noch weitgehend normalisierende oder herumziehende Völkerschaften, Hirtenvölker. Und sodass wir in Bezug auf diese urindische Kultur als, ich möchte jetzt sagen, Kulturimpuls, nicht wesentlich mehr sagen können, also ich jedenfalls nicht mehr sagen kann, als dass es eine magisch-sakrale Kultur war.
 
Also wo die Menschen noch aus ganz anderen, sakralische Kultur, noch aus ganz anderen Fähigkeiten heraus, einwirken konnten auf die Lebensprozesse der Pflanzen und dann insbesondere die seelischen Prozesse der Tiere. Was aus den archäologischen Funden, was man da gefunden hat, dann sind es im Wesentlichen doch eine sehr intensive Beziehung zu den Tieren, die da schon am Ausgangspunkt stand. Also der Haustier-Werdung.
 
Ich komme dann nochmal darauf zurück. Also da möchte ich jetzt gar nichts weiter sagen. Hier ist ein Kulturimpuls wirksam, der erst einfach zu einem Erwachen des Ich in einem fast schlafenden Bewusstsein sich ausdrückt.
 
Und in diesem Übergangszeitraum kann man sagen, das sind die Anfänge der Haustier-Werdung. Der Hund ist das älteste Haustier. Wir befinden uns hier also jetzt im 8. Jahrtausend vor Christus, hier in der uralindischen Kultur.
 
Und davor, noch weit, noch weiter vorliegend, taucht der Hund als Haustier auf. Und das Eigenartige ist, und das ist auch symptomatisch für alle diese Werdeprozesse, dass am Anfang die ganze Breite, die ganze Fülle der Variationen auftritt. Nicht irgendwie einer, der jetzt gerade vom Wolf abstammt, wie man sich das heute vorstellt, sondern gleich die ganze Breite, das ganze Spektrum von kleinen Hunden, großen Hunden, langbeinigen, kurzbeinigen, langen Schwanz, kurzen Schwanz, kurze Schnauze, lange Schwanze, schneller ein Rennhund oder ein langsames Dackelchen, alles war schon da.
 
Das ist unvorstellbar. Das stellt in Frage die ganze Evolutionstheorie der Tiere. Am Anfang war die große Zahl, die hat sich dann eher vermindert als vergrößert.
 
So, das war also hier der Fall. Aber wenn wir jetzt in die urperische Kultur kommen, was ist hier charakteristisch? Was ist das eigentlich Kulturbegründende dieser Kultur? Da muss man sagen, es sind die sämtlichen Kulturpflanzen. Und die eigentliche Haustierwährung.
 
Der Hund ist noch durch die Gegend gerast und hat die Herden gejagt. Aber jetzt, wenn ich Kulturpflanzen anbaue, dann muss ich sesshaft werden. Dann muss ich die Erde bearbeiten.
 
Das ist das Urpersetum. Und jetzt stellen Sie sich mal vor, diese Menschen waren in der Lage, Kulturpflanzen zu züchten. Haben die gekreuzt, wie wir heute kreuzen? Haben die diese Genmanipulationen schon verstanden damals? Stellen Sie sich mal vor, dieser Bewusstsein hier, der Empfindungsleib, der war da noch ganz eingebettet im Umkreis.
 
Also, wenn Sie verstehen, dass ich das sage, und das steht auch in keinem Lehrbuch, sondern ich möchte es einfach mal aus meinem ganzen Verständnis heraus so sagen. Diese Urperse waren in der Lage, das Lebendige als solches zu plastizieren. Nicht das Physische.
 
Die haben von oben in die Lebensorganisation der Pflanze eingegriffen, haben die Lebensorganisation verwandelt und die physische Organisation hat sich danach ausgestaltet bis in die Genstrukturen, schließlich in den Erbvererbungsleib. Das waren Plastiker im Lebendigen, diese Urperse. Die haben es vermocht, den Samen der Pflanze, das erwähnen Sie klein, das ist ein Sämchen von einem Gras, den so zu bearbeiten, so die Pflanze zu behandeln, dass der ganz dick wurde, einen dicken Mehlkörper gebildet hat.
 
Das ist ein Fruchtbildungsprozess. Die haben es vermocht, den Kohl zu züchten, die Möhre zu züchten. Immer Fruchtbildungsprozesse, in der Wurzel ist die Möhre.
 
Oder beim Blumenkohl ist die Fruchtbildung mehr in dem Blütenbereich. Im Rosenkohl ist es mehr im Knospenbereich. Und im Blatt ist es mehr beim Salat oder beim Spinat oder sonst wo.
 
Oder der Kohlrabi ist wieder eine Stängelfrucht, die Kartoffel ist eine Stängelfrucht. Also sie vermochten jetzt wirklich, alle Organe der Pflanze zum Fruktifizieren zu bringen. Sie waren in der Lage, gleichsam wie später die Griechen, die haben das Tode plastiziert, haben sie angefangen, dort in dieser Frühzeit das Lebendige zu plastizieren.
 
Versuchen Sie mal, das als Gedankenbild zu nehmen. Dann merken Sie, die haben aus ganz anderen Bewusstseinsquellen heraus veranlagt in diesen Kulturpflanzen die Fruchtbildung. Von oben nach unten, nicht von unten nach oben, wie heute in der Gentechnik.
 
Die Gene in der Gentechnik ist alles quasi auf einem Raster festgelegt. Aber das ist nur der Schattenwurf. Der Schattenwurf von etwas, was die Menschen eben von einer ganz anderen Bewusstseinsebene herein plastiziert haben in die Pflanzennatur.
 
Alle Kulturpflanzen waren da. Jetzt ist schon wieder die Zeit um. Ich werde morgen nochmal kurz daran anknüpfen und schauen, was hat diese Kultur hervorgebracht, was jene Kultur bis in die Gegenwart.
 
Dann gehen wir ins Detail. Wenn jemand hier an der Tafel etwas aufschreiben will, kann er das abwischen. Gut, dann bis morgen.
 
Vertraue und glaube, es hilft, es heilt die göttliche Kraft!
 
 
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Hof als Organismus - 2. Folge von Manfred Klett, 2018

Ein schönen guten Morgen! Wir haben uns ja gestern an ein Thema gewagt, was so ein bisschen außerhalb des Bewusstseins heute liegt, dass es nämlich eben diese ganz eindeutige Polarität gibt zwischen Industrie und Landwirtschaft. Dass es nicht einfach nur ein Gegensatz ist, Gegensatz, das würde bedeuten, dass das eine mit dem anderen nichts zu tun hat, sondern es ist eine Polarität und das bedeutet, dass da ein Beziehungsverhältnis ist zwischen diesen beiden Polen von Industrie und Landwirtschaft. Und das Wichtige ist heute, gerade auch für Sie, die jetzt da in die Landwirtschaft hereinwachsen, dass man sich das wirklich deutlich macht, dass das, was ich hier jetzt an die Tafel gemalt habe, das existiert in keinem Lehrbuch heute, nirgends.

Das liegt so auf der Hand. Es ist so, ich möchte mal sagen, mit dem ganz normalen Denken kann man das wirklich nachvollziehen, aber man kann es auch noch lange nicht gewichten. Man hat ja viele Gedanken heute, aber wenn man Gedanken hat, dann muss man sich auch gewichten können, bewerten können, welches geistige Gewicht hat ein Gedanke und dieses geistige Gewicht kann man nur erspüren, wenn man das selbstständig denkt und dann wirklich die inneren logischen Zusammenhänge so erkennt, dass man eines Tages sagt, ja das ist eigentlich, wozu ich beitragen muss in meinem Leben, dass das allmählich auch werden kann.

Denn das, was ich da versucht habe auseinanderzusetzen, existiert so nicht. Ästhetik existiert immer, homeopathisch, irgendwo da oder dort, Menschen streben dahin und wenn man die letzten 30, 40 Jahre des geschichtlichen Verlaufes ansieht, merkt man, dass das immer mehr in diese Richtung geht, im Bewusstsein der Menschen, im ökologischen Bewusstsein. Da fängt man an, doch zart zwar und noch nicht wirklich durchgreifen, fängt man an, das auch leichter zu begreifen, als es noch vor 40, 50 Jahren der Fall war, aber wir stehen völlig am Anfang oder vor dem Anfang noch, in gewissem Sinne sogar.

Also diese Polarität und jetzt möchte ich nochmal kurz die Sache auch abschließen und beenden, aber doch nochmal darauf hinweisen, dass alles, was hier geschieht, polar läuft zu demjenigen. Wenn hier der Mechanismus das eigentliche Produktionsmittel ist, die Maschine, die etwas erzeugt, so ist es hier der Organismus und man kann natürlich, wenn ich das so sage, kann man über Organismus noch gar nicht viel verstehen, was es überhaupt ist, aber der Organismus ist in jedem Fall ein lebendiger Beziehungszusammenhang, also etwas, was jedes Tier hat ein Organismus, der Mensch hat einen leiblichen Organismus und so hat auch ein landwirtschaftlicher Betrieb eben einen Organismus und die eigentlich produktiven Faktoren sind eben Bodenpflanzen und Tiere, hinter denen natürlich auch wieder Welten stehen, denn keine Pflanze wächst ohne die Strahlen der Sonne, auch der Mond spielt da eine große Rolle, die Planeten insgesamt, der Ficksternhimmel insgesamt, da steht natürlich alles hinter Bodenpflanzen und Tieren, aber was wirklich effektiv produktiv ist, das ist diese Dreiheit, aber die wird nur produktiv in ihrem Beziehungszusammenhang, dass das Tier ein Organ ist im Organismus der Landwirtschaft, die Rinder, die Schweine, die Hühner, was es auch sein mag, heute werden die als Nutztiere angeguckt, das ist ein verrückter Begriff, ein vollkommen absurder Begriff aus dem Materialismus geboren, Nutztiere, sondern das sind Haustiere, aber die Organe sind im Organismus der Landwirtschaft und so alles, so die Kulturpflanzen, die Leguminosen anders als die Getreide, als die Hackfrüchte und so weiter und der Boden selber, der eben gewissermaßen die Grundlage für alles darstellt. So und das haben wir ja nun mal angeschaut und haben gesehen, dass das Kapital auf dieser Seite, geronnen nach menschlicher Geist, diesen ganzen Prozess hier steuert, alles steuert, ohne Kapital würde es ja überhaupt nicht funktionieren.

Deswegen spricht man hier heute auch vom Kapitalismus, während hier hat das Kapital im Grunde genommen gar nichts zu suchen. Sollen wir uns das verstehen, die Landwirtschaft, die kann ja über Kapital überhaupt nicht arbeiten, aber vom Gesichtspunkt des reinen Produktionsmittels her, hat das Kapital hier überhaupt nichts zu suchen. Wir brauchen im Gotts Namen das Kapital, indem wir uns hier gewisse Betriebsmittel, die vertretbar sind, zum Beispiel Kalk, wenn der Boden versauert ist, dann muss ich Kalk zukaufen.

Selbstverständlich muss man ein bisschen den pH-Wert wieder ein bisschen anheben oder ich brauche Maschinen. Also ein gewisses Maß an Kapital, ohne das komme ich heute gar nicht aus. Aber dieses Kapital ist nicht produktiv, in dem Sinne, also produzierend wie hier, sondern das Kapital, was hier an der Stelle des Kapitals steht, das ist die Natur.

Die Natur produziert. Was wir da ganz deutlich machen, und zwar der Geist in der Natur, das was in der Natur werteschaffend wirkt. Das ist dann so, wie der Mensch Werte schafft, aus seiner Ideenwelt, aus seinem Geist heraus, so schafft die Natur aus ihrer, in ihrer, in der wohnenden Geistlichkeit, schafft sie einen Zusammenhang, der Werte bildet, Nahrungswerte bildet und so weiter.

Ja, und dann haben wir also hingeschaut, wie aus diesem, dieser Organismus jetzt als ganzer produktiv wird und bestimmte Produkte liefert. Und dann muss ich noch eine Ergänzung zu gestern sagen, was eben sehr wichtig ist. Das kann, wir hatten keine Zeit mehr gestern.

Dieses Produkt hier, was hier entsteht, das ist ja aus dem Leben heraus entwickelt, heraus entstanden, aus dem Leben der Pflanzen, der Pflanzen, dem Leben der Tiere, diese Produkte und sie sind zum Teil auch aus der beseelten Natur des Tieres entstanden, haben also eine vollkommen andere Qualität als irgendein Industrieprodukt. Ein Industrieprodukt ist tot. Es ist tot, es ist einfach tote Materie, die ich da verwandelt habe in ein Auto oder ein Flugzeug oder so.

Aber von Natur aus gehört es der mineralisch toten Natur an und wird ausschließlich beherrscht von den physisch-chemischen Gesetzmäßigkeiten. Während hier ganz andere Gesetzmäßigkeiten hereinwirken, um ein solches Produkt zu erzeugen. Und die Eigenart dieses Produktes der Landwirtschaft hebt sie eigentlich heraus, erst so richtig aus dem industriellen Produktionsprozess, indem nämlich das Produktionsmittel sich im Produktionsprozess selber erzeugt.

Die Milch entsteht, sagte ich ja schon, wenn die Kuh einen Kalb bringt und mit dem Kalb reproduziert sich die Kuh. Aber dann entsteht ein Überschuss an Milch, weit mehr als das Kalb jetzt braucht für seine eigene Entwicklung. Und dieses Mehr an Milch, das ist dann ein Produkt, was dann zum Markt getragen werden kann.

Da kann man einen Käse draus machen oder sonst was. Irgendein Milchprodukt. Also das ist die Eigenart des landwirtschaftlichen Produktionsprozesses, dass eigentlich das Produktionsmittel sich im Produktionsprozess selber erzeugt, selber wiederherstellt.

Die Maschine, wenn sie kaputt ist, hier auf dieser Seite, dann muss ich sie reparieren entweder oder ich muss sie auf den Müllhaufen schmeißen, Schrotthaufen und muss eine neue kaufen. Daher auch die Abschreibungen. Während hier diese Produktionsmittel, die dieses Produktionsprodukt erzeugen, das Produkt erzeugen, die produzieren sich, die regenerieren sich im Produktionsprozess selbst.

Genauso der Weizen, sagte ich ja schon, das Beispiel des Weißen Korn bildet sich da oben in der Ehre. Ist ein ganz, ganz komplizierter Prozess, dass das alles so wird, dass es ein Weizenkorn entstehen kann. Und dann kann ich mich entscheiden, entweder ich mahle das Korn und backe ein Brot draus, dann wird es eine Ware, die kann ich auch verkaufen oder aber ich nehme das Korn und tue es wieder in den Boden legen und dann kommt wieder eine Pflanze hochgewachsen im nächsten Jahr.

Das ist das Allentscheidende des Unterschiedes von Industrie und Landwirtschaft, dass hier die Produkte sich selbst nicht erzeugen können in der Industrie, sondern da werden sie Müll und ich muss sozusagen sie immer wieder neu aus dem menschlichen Geist, aus seinem Ideenvermögen immer wieder neu herstellen. Und dazu brauche ich hier Abschreibung. Während in der Landwirtschaft erzeugt sich wirklich das Produktionsmittel selbst, indem es produziert.

Das ist eine unglaubliche Sache, so ein einfacher Gedanke, den muss man nur mal gedacht haben, der wird heute gar nicht gedacht. Es ist geradezu verrückt. Wir haben die tollsten Wirtschaftswissenschaften, da werden jedes Jahr so und so viele Nobelpreise da in die Welt verstreut und keiner denkt so einen Gedanken.

Also sehen Sie, das muss man sich mal ganz klar machen, dass das, was hier entsteht als Produkt, in sich das Potenzial hat, sich selbst wieder zu erzeugen, indem es wieder auskeimt, der Pflanzensamen oder aber das Brotgetreide wird, Ware wird. Und infolgedessen, und das möchte ich noch mal ganz besonders betonen, gibt es in der Landwirtschaft in diesem Sinne keine Abschreibung. Das ist auch verrückt, wenn man sowas sagt, weil wir heute nun, weiß Gott, also in der Landwirtschaft, in unseren Buchführungen müssen wir selbstverständlich abschreiben, aber was schreiben wir eigentlich ab? Wir schreiben den Input ab.

Die Maschinen, die wir jetzt einkaufen, die müssen wir abschreiben, die müssen ja wieder refinanziert werden. Und alles, was wir sozusagen von außen zukaufen, das ist abschreibungswürdig und muss abgeschrieben werden. Das führt aber auch zu einem ungeheuren wirtschaftlichen Druck auf die landwirtschaftlichen Höfe, weil wir alles das, was wir zukaufen müssen, müssen wir ja irgendwie wieder refinanzieren.

Und dazu reicht, reichen eigentlich die Mittel des Hofes eigentlich nicht. Und deswegen haben wir heute die Subventionen. Die Subventionen, die heute in die Landwirtschaft fließen, sind eigentlich dazu da, dass man versucht, einen großen Deckel darauf zu machen, dass das Jahr niemand mal durchschaut und sozusagen den Bauern zu verhelfen, dass er überhaupt seine Abschreibungen tätigen kann.

Und dann kann er auch wieder neue Maschinen kaufen und das tut wieder diesen Prozess hier ankurbeln und damit schließen wieder die Steuern. Deswegen ist auch Brüssel oder überhaupt die Agrarpolitiker sind also sehr interessiert daran, dass die Bauern möglichst viel Abschreibungskosten haben, denn die gehen, die kurbeln wiederum den anderen Pool an. Ganz ein ganz faule Sache im Grunde genommen.

Die Subventionen ist das große Übel der Landwirtschaft im Grunde genommen. Es rettet viele Betriebe, gewiss, aber nur weil man eigentlich ständig, man bekommt sozusagen leistungsloses Geld, um jetzt hier das, was man von außen zukauft, was eigentlich landwirtschaftsfremd ist, was gar nicht selber produziert, dass das wieder von den Landwirten finanziert werden kann und damit die Industrie unterstützt wird. Die ganze Agrarpolitik im Hinblick auf die dritte Welt ist kein bisschen anders.

So, also das ist der wesentliche Punkt, dass man das nicht abzuschreiben braucht. Warum nicht, weil das Ganze sich selber reproduziert, wenn man es richtig macht, also nicht nur die Pflanze, also nicht die Kuh reproduziert sich, nicht der Weißen reproduziert sich im Produktionsprozess, sondern der ganze Hoforganismus reproduziert sich im Produktionsprozess von Ernte zu Ernte. Und jetzt muss ich nur alles, die ganze Intelligenz, meine Intelligenz besteht darin, meine Arbeit so zu leisten, dass das hier als Ganzes sich wirklich von Jahr zu Jahr reproduzieren kann, der Organismus, der Landwirtschaft.

Das Kapital ist hier eben nicht Geldkapital, sondern das ist Naturkapital, was hier optimiert wird durch menschliche Arbeit. Also insofern brauche ich das eigentlich nicht abschreiben. Nun, wir haben davon gesprochen, dass aus dem Ganzen hier ein Preis entsteht, der, den man eigentlich überhaupt nicht kalkulieren kann, der irgendwie entsteht, irgendwie heutzutage meistens von ganz wenigen Konzernen diktiert weltweit.

Und über diesen Preis muss man irgendwie sehen, dass wir das ganze Ding einigermaßen wirtschaftlich über die Runden bringt im Jahr, seinen Verpflichtungen nachkommt. Und der Preis nun bezieht sich auf eine Wahl, die dann auf einen regionalen Markt ihren Absatz findet. Und auch das müssen Sie versuchen, sich mal ganz klar zu machen.

Dieser Produktionsprozess, der führt notwendigerweise zur Weltwirtschaft. Es geht gar nicht anders. Das ist ein Gesetz und am liebsten wäre es Industrie, man könnte noch exportieren in den Weltraum.

Was machen Sie mit den Raketen? Die Raketen oder alles, was man da hochschickt, dieser Metallmantel um die Erde herum, mit diesen ganzen Satelliten, das sind ja auch alles Wirtschaftsobjekte. Das ist industrielle Ware, Intelligenz, die dann im Weltraum geschossen wird. Und auch da der Weltraum langsam zum Absatzmarkt wird.

Aber das hat einfach Grenzen, das geht nicht mehr so weiter. Das ist es. Das Wachstum ist begrenzt.

Man kann nicht unentwegt meinen, man könnte noch wachsen, wachsen, wachsen, wachsen. Sondern hier muss der Mensch, der Geist, die Idee muss so einsichtskräftig werden, so umfassende Kenntnisse sich erwerben, dass mal ein Nobelpreis vergeben wird für einen Betriebswirtschaftler, der nachweist, dass die Grenzen des Wachstums, was ja schon mal auch mal ein Buch geschrieben worden ist unter diesem Titel, die Grenzen des Wachstums einfach gesetzt sind und dass es unsere Aufgabe ist, dieser Grenzen uns bewusst zu werden und möglicherweise diese Grenzen zurückzuschrauben, dass wieder Normalität sozusagen in unsere gesamte Wirtschaft, die Verhältnisse in der Welt kommen. Und die letzte Konsequenz eben diese ist, dass die industrielle Produktion im Grunde genommen in ihrer, in Bezug auf ihre Preisbildung abhängig ist von der Agrarproduktion, dass die Landwirtschaft den Preis bestimmen müsste.

Genau umgekehrt wie heute. Die Landwirtschaft müsste den Preis bestimmen der industriellen Schöpfungswerte, weil nämlich die Landwirtschaft die Urproduktion ist. Hier produzieren wir alles dasjenige, was der Mensch braucht, dass der Mensch sein kann auf Erden.

Und das ist die Urproduktion, die Urwertschöpfung und die muss so gestaltet, mehr und mehr. Das sind 100 Jahre, zweieinhalb Jahre gehen da drauf, wenn nicht tausend Jahre, bis die Menschen sowas mal wirklich nicht nur begreifen, sondern auch durchführen können, realisieren können, dass die Landwirtschaft aufgrund ihrer Bedingungen, sozialen Bedingungen, dass Menschen da sind, die diese Arbeit machen und zwar geistgemäß machen. Da reichen heute zwei Prozent der arbeitenden Bevölkerung nicht aus.

Also ich sehe in Zukunft wieder 25 Prozent der Bevölkerung wieder Landwirtschaft tätig sein müssen. Also ich meine, je mehr man das begreift, desto mehr wird man auch wieder Landwirt. Also nicht nur Computertechniker.

Stehen Sie, das ist, man muss das, wenn man die ganze Dimension wirklich immer mehr begreift, dann kann es dazu führen, dass die Preisbildung in der Landwirtschaft eine solche ist, an der sich dann die Industrielle orientiert oder beziehungsweise, dass sie so in Weckbeziehungen stehen, dass die eine Preisbildung nicht der anderen total widerspricht. Aber das ist ein weiter Weg in die Zukunft und wir sind heute einen kleinen Schritt weiter als vor 40, 50 Jahren in dieser Hinsicht, bewusstseinsmäßig. Und wenn wir nochmal weiter 40, 50 Jahre in die Zukunft denken oder 100 Jahre, dann kann man nur hoffen, dass das Bewusstsein der nachfolgenden Generation so sich entwickelt, dass man so souverän und so selbstlos ist, denn ohne Selbstlosigkeit geht gar nichts in der Welt, sich so zur Verfügung stellt, aus innerer Freiheit, aus Einsicht in diese Prozesse, dann kann man allmählich auch wirklich was in der Welt verwandeln.

Und da hat die Landwirtschaft eine ungeheure Aufgabe und der biologische, armenische Landbau ganz besonders, weil eigentlich da ist alles veranlagt in dieser Richtung. Jetzt ist nur die Frage, wo ist das menschliche Bewusstsein, was diese Dinge wirklich ergreift und nicht nur tut, sondern auch wirklich durchdenkt in jeder Hinsicht. So und dann habe ich gesagt, also wenn hier der Industrieproduktionsprozess zum Verbrauch führt, müssen wir dafür sorgen, dass er zum Aufbau führt.

Dass wieder Neues entsteht, auch das ist ein weiterer Schritt in die Zukunft. Naja, da haben wir noch über das Recycling gesprochen, dass eigentlich die Landwirtschaft aus dem Produktionsprozess selbst gesehen keinen Müll erzeugt. Nur durch das, was sie von außen zukauft.

Mülltüten, also Plastiktüten oder sozusagen. Diese Rundballenfolie und solche Geschichten sind eine ganz verrückte Angelegenheit eigentlich. So, das sollte am Anfang stehen.

Dass wir nämlich in der Lage, tatsächlich in der Lage sind, wenn man diesen Zusammenhang mal durchdenkt, dass man begreift, dass der eigentliche, das eigentliche Produktionsmittel der Landwirtschaft der Organismus ist. Das ist das Aller, Allerwichtigste, wirklich zu verstehen. Das heißt, dass ich das richtige Verhältnis zwischen Bodenfruchtbarkeit, Kulturpflanze, Haustier und deren Wechselbeziehungen so und so gestalte, dass das nicht nur im nächsten Jahr Früchte bringt, sondern auch in 100 Jahren und noch in 1000 Jahren Früchte bringt.

Was ich heute tue, hat Konsequenzen für die nächsten 1000 und darüber hinausgehenden Jahre. Ich wirke durch das, was ich tue, schaffe ich Zukunft. Und das ist die Aufgabe des biologischen, harmonischen Landbaus.

So und jetzt möchte ich eine Betrachtung anschließen, die wieder etwas abwegig erscheint. Indem ich nämlich versuche, jetzt mal diesen Begriff des Organismus, den wir noch genauer definieren werden, in seinem Entstehen zurückverfolge in Bezug auf die ganze Geschichte der Landwirtschaft in urferne Vergangenheiten. Wie hat sich eigentlich ein solcher, ein solcher Begriff, wie man ihn heute denken kann, wie hat er sich durch die Jahrtausende hindurch entwickelt? Da ist ein biografischer Faden zu verfolgen und das möchte ich jetzt einmal versuchen.

Und weil wir heute in einem archäistorischen Zeitalter leben, wissen Sie, was das heißt? Keine Ahnung von Geschichte. Das heißt archäistorisch. Wer hat heute noch wirklich ein Verhältnis zur Geschichte? In der Schule lernt man das auch noch.

Irgendwo ein paar Jahreszahlen 3 3 3 bei Isos Keilerei. Die erste Alexander Schlacht. Das ist, stehen Sie, das ist so, ist es so maßlos dünn.

Unser Geschichtsbewusstsein heute. Wir leben so sehr in der Gegenwart als moderne Menschen, dass wir eigentlich nur sozusagen an dem jeweiligen Fortschritt, sozusagen unser ständig unser Bewusstsein wieder, wenn da wieder ein neues iPhone auf den Markt kommt, dann ist alle Mensch, Menschheit wird sich einer einer Realität bewusst und stürzt sich da drauf oder neuer Bestseller auf dem Markt. Was ist eigentlich das Wesen der Geschichte? Und ohne diese Kenntnis der Geschichte kann man als Mensch nicht wirklich existieren.

Das ist das, und zwar einfach aus dem Grunde, weil ich ja immer in dem, was ich tue, denke, fühle, will, anknüpfe an das, was die als Vorderen vor mir gedacht, gefühlt, gewollt haben. Und da ist ein roter Faden. Und ich kann nur Entwicklungen schaffen in der Welt, wenn ich an diesen roten Faden anknüpfe.

Ich kann nicht blind links irgendwas Neues machen. Das geht daneben, sondern ich muss evolutiv denken lernen aus der Vergangenheit in die Gegenwart und die Gegenwart verwandeln in die Zukunft. Es gibt ein wunderbares Wort von Thomas von Aquin, dem Hochschulastiker aus dem 13.

Jahrhundert. Der hat gesagt Zukunft ist die verwandelnde Vergangenheit. Ja, wenn ich jetzt in die Zukunft wirken will, dann muss ich ja schließlich ein verständniswürdige Vergangenheit haben, sonst weiß ich gar nicht, was ich verwandeln soll.

Zukunft ist die verwandelnde Vergangenheit. Und im Grunde genommen kann das jeder Mensch erleben in seiner eigenen Biografie, dass er eine Vergangenheit mitbringt in dieses Erdenleben, so wie ich bin, meine ganzen Veranlagungen. Und mein ganzes Erdenleben besteht darin, dass ich das verwandeln muss.

Dass ich nicht dabei stehen bleibe, sondern dass ich ständig mich selbst verwandeln muss und mich dadurch zukunftsfähig mache. Es ist ein so tiefes Gesetz, dass das allem Lebendigen, aller beseelten geistigen Natur zugrunde liegt. So, jetzt gibt es drei Wege der Geschichtsbetrachtung und die möchte ich nur ganz kurz charakterisieren.

Es gibt einen Weg der Geschichtsbetrachtung ist der, den man heute landläufig betreibt. Das ist die Geschichtsbetrachtung aufgrund von Dokumenten oder archäologischen Funden oder irgendwas. Darauf gründet sich heute weitgehend unser Geschichtsverständnis.

Und ich möchte sagen, dass es ein ganz, ganz hauchdünnes Eis und sagt eigentlich noch nicht viel aus. Gut, man kann, man findet immer wieder Neues und ist immer wieder erstaunt. Naja, das steht wieder im Zusammenhang mit dem oder jenem.

Aber ein durchgreifendes Geschichtsverständnis entsteht daraus nicht. Wenn man sagt, dass, sagen wir mal, die Dinosaurier am Ende der Kreidezeit ausgestorben sind, das ist eine Tatsache, dass es so ist. Aber wer bringt das jetzt in einem solchen Zusammenhang, dass er kapiert, was eigentlich die Kreidezeit ist, was eigentlich am Ende der Kreidezeit, was da eigentlich sich vollzogen hat, dass plötzlich Saurier ausgestorben sind.

Und so hat man heute ein Faktenwissen, ein ungeheures Faktenwissen, keine Frage. Aber wie bringt man das in einem Zusammenhang? Was hat das mit mir selbst zu tun? Das sind die Fragen, die sich aus dieser dokumentarischen Geschichtsbetrachtung heraus ergeben. Das Zweite ist die Kunstgeschichte als wunderbares, was Herrliches.

Was kann die Kunstgeschichte einem sagen? Dann, da betrachtet man nicht nur, dass da ein Bild ist, eine Skulptur, eine griechische Gestalt oder ein griechischer Tempel oder irgend so was, sondern man erlebt sofort, das hat mit mir irgendwas zu tun. Ich schaue es an, ich schaffe es im Anschauen nach, wenn das Bild mir was sagen soll, von Grünewald oder Dürer oder so. Ich schaue es an und wenn ich es anschaue, wenn es mir wirklich was sagen will als Kunstwerk, dann merke ich, dass ich muss es innerlich nachschaffen, um es als Bild dann in mir wirklich zu tragen, es wertzuschätzen.

Und so ist es mit allen Kunstwerken, wenn die denn wahre Kunstwerke sind. Die haben immer was mit den Menschen zu tun. Denn der Mensch hat sie hervorgebracht.

Der Mensch hat sein Innenleben zu einer bestimmten Zeit nach außen gestaltet in das Kunstwerk. Und wir betrachten heute das Kunstwerk und können zurückschließen vom Kunstwerk auf die Art, wie diese Menschen damals gedacht, gefühlt, gewollt haben. Das ist eine wunderbare Sache, ein tieferes Verständnis zu entwickeln für Geschichte generell.

Also dass die Kunstentwicklung der Menschheit einem unendlich viel mehr sagen kann als die äußeren Dokumente, wie sozusagen welche Impulse in der Geschichte gewirkt haben. Und das Dritte ist die Religion. Die Religion ist verstanden als die Mythologie der Völker.

Heute ist ja die Religion irgendwo belastet und so, naja, das ist ja irgendwo so ein Glaubensartikel, der da irgendwo mal vielleicht eine Bedeutung hatte und ich hänge immer noch dran. Sondern die wahre Religion sind die Mythologien der Völker. Und da aus den Mythologien spricht wieder nochmal eine andere Sprache.

Und ich merke ganz deutlich, wenn ich Mythologie, die griechische Mythologie zum Beispiel, oder die nordisch-germanische Mythologie, wenn ich sie verstehen will, dann muss ich mich innerlich anstrengen und muss diese Sprache der Mythologie übersetzen in meine Gegenwartssprache. Und dann fängt das plötzlich an zu leben. Die Märchen, die sind dazu da, dass man die nimmt als Bilder und jetzt verinnerlicht man diese Bilder und merkt plötzlich, mein Gott, was ist da ausgesagt in diesen Märchen? Das hat ja alles mit mir selbst zu tun.

Das kann ich, da finde ich mich selbst drin wieder als Mensch. Und so meine ich, gibt es also drei Formen der Geschichtsbetrachtung, die man, die alle drei wert sind, dass man sich allmählich hineinfühlt, nicht nur denkt, hineinfühlt, in diese unendlich weisheitsvollen Zusammenhänge, die in der Evolution der Menschheit nachvollziehbar sind, wenn man sich jetzt vergegenwärtigt. Und nun lasse ich jetzt nochmal stehen, es dauert mir zu lange hier abzumischen.

Nun gibt es aber noch eine Art vierte Geschichtsbetrachtung. Und die kann man eigentlich erst herausverstehen aus der Anthroposophie, aus der anthroposophischen Geisteswissenschaft, also aus der Geisterkenntnis selber. Und diese Geschichtswissenschaft, die stützt die, und das kann eine zukünftige Geschichtswissenschaft überhaupt ausmachen, dass man die äußeren Erscheinungen in der Welt, das Verhalten der Menschen im Sozialen und alles das, dass man das als Symptome nimmt für etwas, was diese Symptome geschaffen hat.

Von dem Gesichtspunkt aus ist nämlich alle Geschichte Bewusstseinsgeschichte. Und wenn man das mal begriffen hat, dass alle Geschichte Bewusstseinsgeschichte ist, das heißt, die Entwicklung des menschlichen Bewusstseins steht hinter den äußeren Erscheinungen, die uns da dokumentarisch oder künstlerisch oder mythologisch vor Augen geführt werden. Die Bewusstseinsgeschichte, der Mensch entwickelt sein Bewusstsein.

Also ich möchte sagen, das ist auch für eine jüngere Generation, muss es also wie ein Schlüssel wirken, dass sich Türen öffnen, dass man sich selber als Mensch auch besser begreift. Ich bin ein mich entwickelndes Wesen. Ich bin nicht nur der, der ich bin, wo ich mal geboren bin, sondern ich habe die Kraft in mir, mich ständig zu verwandeln, weiterzuentwickeln, wenn ich nur will.

Also wenn man so mal hineinschaut in die Geschichte, dass man sagt, dass ich mir sage, wenn ich so Bilder Fresken angucke in irgendeiner romanischen Kirche, so Fresken oben über den Säulen und schaue die mal an aus dem neunten Jahrhundert, wie das wie zum Beispiel auf der Reichenauer, wer mal auf der Reichenauer war, der hat kann das wunderschön sehen, dieses Beispiel und schaue mir diese an, wie haben die da gemalt, die Menschen, dann stehen die alle nicht auf der Erde und die Häuser und die Perspektive gibt es gar nicht, die ist völlig verquer, die Perspektive, dass ich auf einen Fluchtpunkt hingucke, sondern das ist alles so, dass die Menschen größer sind wie die Häuser und diese Dimensionen sind ganz anders, da merkt man, die Menschen haben vollkommen anders empfunden, die hatten noch kein perspektivisches Anschauen, die haben noch den Raum nicht so gesehen, wie wir ihn heute sehen, das ist erst seit dem 15. Jahrhundert der Fall. Also eine wirkliche Geschichtsbetrachtung geht davon aus, dass man alles was erscheint, archäologisch oder sonst wie, dass das ein Symptom ist für etwas, für etwas was diese Erscheinung hervorgebracht hat, so wie die Pflanze, wenn ich sie anschaue, hat sie eine bestimmte Gestalt, eine Rose, eine Lilie, eine bestimmte Gestalt und ich schaue sie an und sehe nur das, die äußere Form, aber was hat sie geschaffen, welche Kräfte waren wirksam, um diese Form in Erscheinung zu bringen und so ist es auch mit der Geschichte, welche Kräfte haben gewollt, dass die Menschheit mal so sich dargestellt hat, mal so, mal so, mal so und wie steht das in einem Zusammenhang und da muss ich jetzt eine kurze Betrachtung einschalten, die natürlich die Tendenz hat, ein bisschen abstrakt zu sein, aber die sollen mal eine Hilfestellung sein, damit man überhaupt begreift, das folgende, was ich dann darstellen will.

Es gibt ja einen, der bedeutendste Philosoph der Menschheit überhaupt, das kann man immer nicht schlecht sagen, es gibt keinen den bedeutendsten Philosophen, es gibt einen ganz herausragenden Philosophen des alten Griechentums, es ist Platon, der Lehrer des Aristoteles, ein Eingeweihter in die alten ägyptischen Mysterien, ein Mensch, der ein ungeheures Wissen hatte, eine Weisheit, die noch aus einer Mysterienvergangenheit stammte, die Mysterien, haben Sie das Wort schon mal gehört, die Mysterien waren früher die großen Lehr- und Schulungsstätten der Menschheit, lange lange bevor es Universitäten gab, die Universitäten sind kein Ersatz für die Mysterienstätten, sondern die Mysterienstätten, das waren Städten, die hat man zum Teil gekannt, zum Teil auch nicht gekannt, die waren sinnlich übersinnlich, eine solche Mysterienstätte war zum Beispiel Delphi in Griechenland oder Olympia in Griechenland oder Eleusis oder in kleinen Asien Ephesus, das waren alles Mysterienstätten und in Ägypten gab es alte Mysterienstätten, Onn bei Kairo, südlich von Kairo und so gab es durch den ganzen Orient tief, tief, tief bis nach Mittelasien hinein solche Mysterienstätten, wo eine Priesterschaft in Kenntnis war der übersinnlichen Welt, es waren Eingeweihte in die übersinnlichen Tatsachen und die jetzt als wenige, es waren ganz wenige Menschen jeweils, dann herausgetreten sind aus ihren Mysterienstätten und haben die gesamten sozialen Verhältnisse der Menschen zu damaligen Zeiten geregelt, bis in die täglichen Tätigkeiten hinein, bis dahin zum Beispiel die Mysterienstätten Irlands und im Norden gab es die Trockenmysterien, die Hibernischen Mysterien, die haben dann den Menschen angeleitet, zum richtigen Zeitpunkt das Korn auszusehen, zum richtigen Zeitpunkt den Stier durch die Herde zu führen, zum richtigen Zeitpunkt jedwede Tätigkeit in der Landschaft auszuführen, aufgrund dieser höheren Erkenntnisse, die nur in den Mysterien gepflegt worden sind, die strengstens geheim waren, die nicht verraten werden durften, und über den Verrat der Mysterien geheim stand der Tod. Es war also eine streng gehütete Welt der Kenntnis einer höheren Natur in der Natur, des Geistigen, und aus dem heraus haben sich die Menschen die ganzen Kulturen entwickelt. Und nun kann man feststellen, wenn man die großen Bogen in die Vergangenheit schaut, dass zu verschiedenen Zeiten ganz bestimmte Einbrüche waren.

Große Einbrüche, große Umwälzungen, wo etwas zu Ende kommt, stirbt und der Keim ist für etwas ganz Neuem nie dagewesen. Und um das zu verstehen, da eine gewisse Systematik reinzubringen, möchte ich jetzt noch Folgendes kurz charakterisieren. Also das, worauf Platon hingewiesen hat, aber das Wissen von Platon war wieder ein Mysterienwissen aus der Vergangenheit, und das, was ich jetzt darstelle, wird genannt das platonische Weltenjahr.

Und das platonische Weltenjahr beschreibt die Regression der Sonne durch den Tierkreis rückläufig. Das heißt, die Sonne steht nicht immer gegenüber dem Tierkreis an derselben Stelle, sondern sie wandert im Tierkreis rückläufig. Regression heißt das, Rückläufigkeit, im Gegensatz dem Uhrzeigersinn wandert die durch den ganzen Tierkreis hindurch.

Und das möchte ich kurz mal andeuten. Mal hier jetzt mal die Erde mitten rein. Und jetzt ist es so, dass hier jetzt den Tierkreis charakterisieren soll.

Der Tierkreis, was ist das eigentlich? Wenn Sie die Sonnenbahn verfolgen, dann ist es ja nicht so, dass Sie nur einen Kreis sieht um die Erde herum, also von der Erde aus betrachtet. Sondern, dass Sie ständig nach Süden, nach Norden, um den Himmelsäquator herum schwankt. Wenn Sie nach Süden wandert, dann wird es Winter.

Wenn Sie nach Norden wandert, dann wird es Sommer. Und da beschreibt die Sonne in ihrem Sonnenumlauf um die Erde, beschreibt also einen Streifen durch den Tierkreis hindurch. Ein Streifen, der hat eine bestimmte Breite, und da in diesem Streifen liegen Sternbilder.

Und eine ältere Zeit, also eine weit, weit vor christliche Zeit, die hat jetzt diese Sternbilder als Bilder gesehen. Nicht als einzelne Sterne. Sondern hat in den Bildern bestimmte Eigenschaften erlebt, die von diesen Sternen aus wirksam werden, in aller Natur.

Und hat die dann Namen gegeben. Und ich kann das jetzt nicht weiter ausführen, das würde hier zu lange dauern. Aber ich möchte einfach mal sehen, welche Tierkreisbilder jetzt diese Menschheit damals in ihrer Zwölfheit erkannt hat.

Und da gibt es also zwölf solcher Tierkreisbilder. Und wenn wir hier jetzt mal mit einem anfangen, das ist der sogenannte Wider. Da brauche ich jetzt gar nicht viel dazu sagen, sondern das wäre hier jetzt die Waage.

Die steht genau gegenüber einer Achse. Und wenn wir jetzt vom Wider weitergehen, dann ist ein weiteres Sternbild, das ist dann der Stier. Und dem steht gegenüber hier genauestens gegenüber steht das Korbjong.

Und hier haben die Menschheit früher, haben hier die Zwillige angesetzt und hier den Schützen. Und hier wurde gesehen der Kätz. Und hier wurde gesehen der Steinbruch.

Und hier wurde gesehen der Löwe. Und hier wurde gesehen der Wassermann. Und hier wurde gesehen die Jungfrau.

Die Jungfrau und hier wurde gesehen die berühmten Fische. Und da haben wir es, zwölf Tierkreisbilder. Nun, was macht die Sonne jetzt? Im Sinne des platonischen Weltenjahres.

Wenn sie sich im Frühjahr, hier auf dem Dortmunder Hof oder wo sie sind auf dem Hof, im Frühjahr am 21. März, das ist die Tag- und Nachtgleiche, die Frühjahrstag- und Nachtgleiche, zwölf Stunden Tag, zwölf Stunden Nacht, und schauen mal von ihrem Standort scharf nach Osten und lassen da mal im Osten die Sonne aufgehen. Und jetzt schauen sie in derselben Richtung, wie sie auf die Sonne schauen, verlängern sie diese Blickrichtung unendlich weit bis in den Tierkreis.

Und das machen sie jetzt heute in der Gegenwart, dass die Sonne sozusagen hier jetzt irgendwo rumkeilt und nehmen jetzt diese Achse und verlängern diese Achse. Dann kommen sie auf die Fische. Das Sternbild der Fische steht heute im Hintergrund, im Osten hinter der Sonne, zum Frühlingsanfang.

Und die Sonne nun, die bleibt da nicht immer nur in den Fischen stehen, sondern wenn sie zurückgehen in der Entwicklung, dann werden sie sehen, dass die Sonne hier stand, mit dem Wetter im Hintergrund. Wenn sie noch weiter zurückgehen, dann steht die Sonne hier, mit dem Stiel in dem Hintergrund, und dann mit den Zwillingen im Hintergrund, und hier schließlich mit dem Krebschen im Hintergrund. Und so weiter.

Das heißt, die Sonne, die wandert aus der Vergangenheit in die Zukunft, in diese Richtung, entgegen dem Uhrzeigersinn, durch den Tierkreis. Das ist die Regression. Und das haben die Leute damals in den Mysterien ausgerechnet.

Sie hatten keinen Computer und keinen Garnichts, sie haben nur eben gewusst. Sie haben festgestellt, dass der Sonnendurchgang durch den Tierkreis, dass der eine Zeit in Anspruch nimmt von 25.920 Jahren. So lange dauert das.

Also ein voller Durchgang der Sonne durch den Tierkreis, in diesem Sinne, 25.920 Jahre. Wenn wir dieses 25.920 jetzt durch zwölf teilen, dann kommen sie auf 2.160 Jahre. Das heißt, die Wanderung von der Sonne zum Wetter bis zum Fischen, das sind 2.160 Jahre, jetzt rein vom astronomischen Gesichtspunkt aus, denn die Sternbilder haben verschiedene Größen.

Wir streichen also verschiedene Segmente, möchte ich mal sagen. Aber wenn man das jetzt rein mathematisch teilt durch zwölf, dann kommen 2.160 Jahre, die die Sonne braucht, um vom einen Sternbild zum anderen rückläufig zu wandern. 2.160 Jahre.

Und wenn Sie jetzt mit dieser Zahl, mit diesem Gesichtspunkt, mal die Geschichte betrachten, dann werden Sie feststellen, dann fallen Ihnen die Schuppen von den Augen. Weil man dann plötzlich erkennt, dass die großen Zeitabschnitte der Kulturen, Plus, Minus, das sind immer Übergänge, um die 2.160 Jahre dauern. Die großen, großen, gewaltigen Kulturabschnitte der Menschheit, und zwar seit den Eiszeiten, seit der sogenannten nachatlantischen Kultur.

Die Eiszeiten, die ja die Bibel benennt als Sintflut, das ist so ein Moment, wo überhaupt erst etwas langsam in die Erscheinung tritt, auch für die vorchristlichen Astronomen in Erscheinung tritt, was jetzt kulturbegründend wirkt in den Folgezeiten. Und da entsteht nun eine erste Kultur der nachatlantischen Entwicklung, eine erste Kulturepoche, das ist die Urindische Kultur. Da komme ich gleich drauf zu sprechen.

Dann eine zweite Epoche, das ist die Urpersische Kultur. Dann eine dritte Epoche, das ist die griechisch-römische Kultur. Entschuldigung, eine dritte Epoche, das ist die ägyptisch-kardäische Kultur.

Dann die Wiederzeit, das ist die griechisch-römische Kultur. Und schließlich unser gegenwärtiges Zeitalter steht unter dem Zeichen der Fische. Das war jetzt nun mal mehr abstrakt und so ein Hinweis auf eine Geschichtsanschauung, die die Menschheit früher mal hatte, indem sie vom platonischen Weltenjahr gesprochen hat und wusste, dass die Geschichte nicht einfach nur geradlinig irgendwie per Ursache und Wirkung einen Verlauf nimmt, sondern da ist ein rhythmisches Verlauf von Sterben und Werden, Werden und Sterben.

Eine Kultur entwickelt sich, geht ein und eine neue fängt an, geht ein, wieder eine neue fängt an und so weiter. Jetzt ist die Frage, gibt es hier sowas wie einen Lumpen? Das wische ich jetzt wieder ab. Jetzt machen wir unter diesem Gesichtspunkt mal einen ganz großen Bogen in die Vergangenheit.

Wir fangen mal mit unserer Gegenwart an. Also das ist das Zeitalter der Fische, in dem wir uns befinden. Im Zeitalter der Fische haben wir erst ein Drittel absolviert überhaupt.

Wir stehen am Anfang dieser Zeitalter der Fische. Das hat nämlich astronomisch gesehen, nachdem was ich hier an die Tafel gemalt habe, hat es seinen Beginn im Jahr 1413 astronomisch gesehen, zu der Übergangszeit. Aber das Erstaunliche ist, wenn man heute Geschichtsbetrachtung steht, spricht man von der Neuzeit heute und meint, dass sie im 15.

Jahrhundert ihren Anfang genommen hat. Also hier im 15. Jahrhundert.

Die Neuzeit, da meint man was ganz bestimmtes. Die Neuzeit ist die Neuzeit und davor war was ganz anderes. Dieses 14., 15.

Jahrhundert war eine unglaubliche Unbruchzeit in der gesamten Entwicklung der Menschheit. Und jetzt muss man mal die Symptome aufsuchen überall, wo dieser Unbruch in Erscheinung tritt. Vor dieser Zeit hier gab es noch die Goldgrundmalerei.

Keine Perspektive, da war der Himmel immer ein Goldgrund, auf dem sich etwas davor irgendwie abgespielt hat. Auch in der Ikonenmalerei, der ganzen mittelalterlichen Malerei kommt das zum Ausdruck. Die Perspektive tritt plötzlich in Erscheinung.

Eine völlig neue Raumanscheinung. Die Naturwissenschaften entstehen. Das Korpernikanische Weltsystem entsteht.

Also das ist eine unglaubliche Unbruchzeit. Und von 1413, oder sagen wir mal von Beginn des 15. Jahrhunderts an, entwickelt sich der Mensch eine neue Seelenqualität.

Und das nennt man die Bewusstseinseele. Bewusstseinseele. Was heißt denn das, die Bewusstseinseele? Wenn wir uns richtig verstehen wollen, als heutige, moderne Menschen, dann merken wir ganz deutlich, wir sind ganz auf uns selbst gestellt.

Es gibt einen Wohlfahrtsstaat, der trägt uns irgendwo. Es gibt Krankenkassen, die wenn man gesund wird, wenn man krank wird, dann zahlen die das alles. Man ist irgendwie in einem Netz drin, selbstverständlich.

Aber wenn man sich selber fragt, als Mensch, dann würde man sagen, mein Gott, ich bin eigentlich ganz alleine. Ich bin ein ganz einsamer Mensch. Das charakterisiert den modernen Menschen, er ist endlos einsam.

Und er sucht natürlich immer Anschluss irgendwo an andere Leute und ist dann furchtbar enttäuscht, dass das meistens nicht mehr lange hält. Betriebsgemeinschaften in der biologischen Armenischen Landwirtschaft, beziehungsweise wo auch immer, man sucht den Fanklub, man sucht den Fußball oder sonst wo, Rockmusik oder so sucht man den Fanklub. Man möchte sich anschließen, das hat man nur auf der seelischen Ebene.

In der geistigen Ebene ist man einsam, einsam, einsam. Und hat kein Bewusstsein von sich. Und jetzt merkt man aber, irgendwas in mir will.

Irgendwas in mir will, ich will mich doch in Freiheit selbst bestimmen. Ich fühle mich als Selfie heute sozusagen. Und jetzt muss ich aber wieder aus diesem Gefängnis, was ich mir selbst gebaut habe, raus.

Ich muss Anschluss finden an die anderen Menschen. Also in dieser Lage befinden wir uns. Und was suchen wir eigentlich in dieser Einsamkeit? Wir suchen uns selbst.

Aber indem wir dem anderen Menschen begegnen. Und suchen in uns selbst dasjenige, was wirklich schöpferisch in uns selbst wirkt und noch ganz unbewusst ist. Wir nennen es unser Ich.

Unsere Geistwesenheit, der, der Ich bin. Dieses geheimnisvolle Wesen, wo man eigentlich immer, man erlebt sich ja nur seelisch, aber da ist was in meiner Seele, die will durch das Individuelle hindurch menschheitlich sich verstehen. Durch das Individuelle hindurch menschheitlich ins Große gehen.

Das heißt, Bewusstseinseele bedeutet im Grunde genommen ein Bewusstseinentwickeln seines eigenen geistigen Ursprungs. Ich muss lernen als Mensch ein Bewusstsein entwickeln in mir, dass ich der alleine, der ich bin, doch Mensch bin im umfassendsten Sinne. Ich bin menschheitlich verbunden mit allen Menschen auf der Erde.

Egal wo die herkommen, welche Sprachen sie sprechen oder was. Das ist ein Grundgefühl, was der moderne Mensch entwickeln kann, dass wenn er auf dem Wege der Selbsterkenntnis schreitet, voranschreitet, plötzlich die Welt versteht und sein Eingebundensein in die gesamte Menschheit. Das Finden des Geistes in sich selbst, das ist eigentlich die Aufgabe der Bewusstseinseele.

Dass wir hier hocken und mir zuhören und dass wir einen biologischen Abend wirtschaften wollen, ist im Grunde genommen aus einem Impuls geboren, der mit dem Ich zusammenhängt. In Ihnen wirkt dieses Ich. Und das hat sich geführt in Ihrem ganzen Biografie jetzt zu einem solchen Moment, dass man sich hier über solche Dinge unterhält.

Verständlich. Und so ist es im ganzen Leben. Man begegnet immer einer Welt da draußen, die mich auffordert, mich selbst zu erkennen.

Wer bin ich? Wo komme ich her? Wo gehe ich hin? Die Bewusstsein, das ist die Aufgabe der Bewusstseinseele. Und alles, was wir heute haben, was wir unseren Wissenschaften nennen, die Naturwissenschaften, alles ist nur Vehikel. Vehikel zur Selbsterkenntnis.

Vehikel, dass ich mich im Geiste selber finde. Dazu dient im Grunde genommen alles. Jede Ausbildung.

Die Wissenschaft hat eigentlich, wenn ich es mal radikal sagen soll, die Ergebnisse haben überhaupt keine Bedeutung. Wenn ich das jemandem sage, der erklärt mich glatt für verrückt. Selbstverständlich hat die Wissenschaft Bedeutung.

Ohne die könnte ich ja kein Auto bauen. Aber es ist eben nur das Auto. Die Bedeutung aller wissenschaftlichen Bemühungen besteht darin, dass ich mich selber als Erkennender erkenne.

Ich bin doch derjenige hier, der diese Erkenntnisse schöpft. Und die weisen mich zurück auf mich selbst. Ich lerne dabei.

Die Wissenschaften bedeuten eigentlich der große Lernprozess zur Selbstfindung. Wenn man das mal so ausdrücken wollte. Gut, das ist charakterisiert also unser Zeitalter.

Und jetzt, wenn wir zurückgehen vor das Jahr 1413, da tauchen wir ein ins Mittelalter. Die Hochschulastik, die sich gliedert in solche Gestalten wie Albertus Magnus und Thomas von Aquin. Das sind sozusagen die Säulen des hohen Mittelalters.

Also ich möchte mal sagen, der Gipfel menschlicher Verstandesentwicklung. Und dann gibt es 100 Jahre davor noch eine andere Säule, möchte ich mal sagen. Das ist die Schule von Chartres.

Das sind diejenigen, die da noch einmal das ganze Griechentum aufleben lassen. In dieser ganzen künstlerischen Entwicklung, die in der Schule von Chartres gepflegt worden ist. Also das sind zwei große Säulen.

12. und 13. Jahrhundert.

Dann geht es weiter zurück. Und dann tauchen wir ein in die eigentliche römische Kultur. Die hängt noch sehr mit dem Hochmittelalter zusammen.

Die hatten sich noch nicht auseinander dividiert. Das eine war nur christlich tendiert, das andere war noch heidnisch oder von den Mysterien der Vergangenheit bestimmt. Die römische Kultur und die griechische Kultur.

Wir tauchen ein in das Zeitalter des Widders. In einer Zeitspanne von 2160 Jahren entwickelt sich hier seit 847 vor Christus entwickelt sich jetzt die griechisch-römische Kultur. Und diese griechisch-römische Kultur, was hat sie hervorbracht? Welche Art von Seelenbildung? Die hatte noch keine Bewusstseinseele.

Stellen Sie sich das mal vor. Das hilft einem ungeheuer stark, viel reiner einzudringen. Die besondere Geistigkeit, die da in Griechenland und Rom, im alten Rom gewirkt hat.

Sondern die haben ausgebildet die Verstandeseele. Das Erwachen des Ich in der Verstandeseele. Wir erwachen heute in unserem Ich in der Bewusstseinseele.

Das bestimmt im Wesentlichen die Biografie der Menschen gegenwärtig. Hier sind die Menschen erwacht in der Verstandeseele. Es ist noch nie so scharf gedacht worden wie in der griechisch-römischen Kultur.

Nie wieder. Hegel hat gerade noch mal fast diesen Gipfelpunkt erreicht in seinem Denken. Aber wie Thomas von Aquin gedacht hat, oder wie die Griechen an Aristoteles gedacht haben.

Mein Gott, unerreicht. Unerreicht. Ein wirklichkeitsgemäßes Denken, aber rein verstandesmäßig.

Also die Welt sozusagen in Begriffe auflösend. Platon hat noch in großen Bildern gedacht der alten Mysterien. Und sein Schüler Aristoteles, der prägt alles in die scharfen Begriffe.

In Begriffskategorien. Das charakterisiert diese Zeit. Da will ich mich gar nicht weiter darauf einlassen jetzt.

Ich gehe nachher nämlich den Weg wieder zurück. Und wenn wir dann noch, jetzt davor, vor dieser Zeit 847. Dieser Zeitpunkt charakterisiert übrigens die Gründung Roms.

Die Gründung Roms, man weiß es nicht genau, heute auf 747. Die Gründung Roms datiert man heute auf 752. Aber 747, also die astronomische Zahl.

Und da fängt eine vollkommen, eben diese griechische Kultur fängt an, zur Blüte zu kommen. In einer gerade so unbeschreiblichen Weise. Also wer sich mit der griechischen Kultur wirklich mal auseinandersetzt.

Und insbesondere mit der griechischen Kunstgeschichte oder den künstlerischen Leistungen dieser Zeit. Der fragt sich, was bin ich heute eigentlich für ein armseliges Wesen. Und wenn wir jetzt noch weiter zurück gehen.

Wiederum 2160 Jahre. Dann kommen wir in die Zeit des Stiers. Und das beginnt im Jahr 2907 vor Christus, astronomisch gesprochen.

Und von dieser Zeit an, also Beginn des dritten Jahrtausends. Fängt an die große, große, gewaltige, urägyptische Kultur. Die alte ägyptische Kultur, also uraegyptische Kultur.

Und gleichzeitig die sumerische, babylonische und kaldeische Kultur des Zwei-Strom-Landes. Kaldeisch. Das ist dieses gewaltige Zeitalter, was vor der griechischen rangiert.

Das ist eine Übergangszeit. Wir haben, wenn sie mal den Homer lesen, die Ilias oder so. Dann werden sie hingewiesen, da gab es einen Odysseus und da gab es einen Achilleus.

Und da gab es einen Agamemnon und lauter solche Gestalten. Und das waren alles Repräsentanten der Übergangszeit von der ägyptischen zur griechischen Zeit. Die könig-kretische Kultur.

Aber die eigentlichen Kulturereignisse waren jetzt einerseits die ägyptischen und dann wiederum diese drei, die sich nacheinander im Zwei-Strom-Land entwickelt haben. Die ägyptische Kultur im Niltal und diese drei Kulturen aufeinander folgend, auseinander hervorgehend im Zwei-Strom-Land in den Mesopotamos, zwischen den Flüssen, heißt es auf griechisch, Mesopotamien. Zwischen der Euphata und Tigris gelegen.

Also dieses ganze Gebiet, was heute so umkämpft ist, das war das eigentliche Kulturgebiet der Babylonschkaldäischen Kultur. Und da hat sich nun wiederum eine besondere Seelenqualität ausgebildet. Und zwar die Empfindungssäle.

Stellen Sie sich mal vor, eine Menschheit, die noch kein, in dem Sinne, kein solches Verstandesbewusstsein, noch kein solches selbstständiges Bewusstsein der Bewusstseinseele hatte, sondern nur empfinden, nur die Welt empfindend. Und das jetzt ausgebildet, diese Fähigkeit der Empfindung ausbildet, das prägt die ganze ägyptische und kaldeische Babylonische Kultur. Nur die vornehmsten Geister, nur die Messienstätten, da war man schon weiter in der Entwicklung, in der Bewusstseinsentwicklung.

Aber die allgemeine Bevölkerung bildete jetzt überhaupt erst die Empfindungssäle aus. Versuchen Sie sich mal das zu vergegenwärtigen, was das bedeutet. Dass das ganze Seinsverständnis des Menschen rein ernährt wird, nur durch Empfindungen.

Noch keine Gedanken in dem Sinne. Also Gedanken schon, aber so andeutungsweise, dass einem überhaupt was bewusst wird. Aber im Wesentlichen Empfindung.

Aber in einem solchen unendlichen Reichtum, dass daraus eine ganze ungeheure Kultur gewachsen ist. Die ägyptische Kultur ist eine Empfindungssälenkultur durch und durch. Und was war nun der Gegenstand der Empfindung? Nicht nur, dass hier ein Gegenstand ist, ein Tisch, dann tue ich den ja schon mit dem Begriff belegen.

Sondern man hat eben empfunden dasjenige, was die Symptome, die Erscheinungen des sinnlichen Daseins hervorruft. Die haben empfunden das Geistige in den Dingen. Die hatten ein Bewusstsein, was noch sozusagen, jedenfalls ein bisschen verwurzelt war, in einem kosmologischen Bewusstsein.

Denn diese Zeiten, insbesondere die Babylonier und Chaldea, haben die moderne Astronomie hervorgebracht. Aber nicht, weil sie nur ständig da oben beobachtet haben, wie der Tycho der Brahe später im 16. Jahrhundert oder der Kepler.

Mit Augen da oben rauf geguckt, sondern die haben das empfunden. Die haben empfunden die Planetenbewegungen. Die haben empfunden, die waren da drin, aber eben mit der Empfindungssäle.

Und in der Empfindungssäle erwacht das Ich. Also das Tier empfindet auch sehr viel, aber es hat kein Ich. Aber der Mensch hat ein Ich und das erwacht jetzt in dieser Empfindungssäle und erfährt jetzt plötzlich den wirkenden Geist in der Natur.

Jedenfalls noch schattenhaft. Und daraus kann man die ganze ägyptische Kultur verstehen. Wenn man diesen Gesichtspunkt einnimmt, dass da eine Wahrnehmungsqualität war, viel umfassender als wir sie heute auch nur annähernd erreichen können.

Aber keine Verstandessäle und keine Bewusstseinssäle. Wir haben heute eine Bewusstseinssäle, aber wir sind so trocken und dürr geworden in unserer Bewusstseinssäle. Und wir können gar nicht mehr nachvollziehen, welcher Reichtum an Empfindungen diese Menschheit damals hatte.

Und die war kulturschöpferisch. Wenn wir jetzt noch weiter zurückgehen in 2061 Jahren, dann kommen wir auf das Jahr 5767. Kann das sein? Meine ja.

5067 und das kennzeichnet jetzt die urpersische Kultur, steht im Zeichen der Zwillinge. Die urpersische Kultur. Die verschwindet bereits in der vorhistorischen Zeit.

Man rechnet heute die Geschichte normalerweise so bis zum dritten vorchristlichen Jahrtausend. Und dann hört eigentlich alles ein bisschen auf, da verschwimmt alles. Heute hat man immer mehr Funde gemacht und merkt, die haben da auch noch was davor gebracht.

Aber im Grunde genommen ist das schon die Zeit des Neolithikums. Der Steinzeit, der jüngeren Steinzeit. Und diese urpersische Kultur, die war so unendlich hoch.

So gewaltig. Alles überragend, was wir heute auch nur annähernd zu leisten vermögen. Und das werde ich gleich mal andeuten.

In der urpersischen Kultur haben die Menschen den Empfindungsleib ausgebildet. Empfindungsleib. Da hat sich die Leiblichkeit so gestaltet, dass sie empfindungstragend sein konnte.

Die Leiblichkeit. Und diese Urperser hatten keine Empfindung. Die haben sich noch nicht auf sich selbst in diesem Sinne bezogen, wie der Ägypter.

Seelisch. Sondern der ganze Leib hat sich zur Empfindung hin entwickelt, sodass das Ich sich in dem Empfindungsleib erleben konnte. Es ist immer ein aufsteigendes Ich sozusagen in die Leiblichkeit.

Ein fortschreitendes, erwachendes Ich in dieser ganzen Entwicklung. Und diese Urperser, in diese Menschheit kann man sich fast nicht hineinversetzen. Deswegen sagt man auch, das ist schon jenseits der Schwelle des historisch Fassbaren.

Und man hat heute auch in der äußeren Geschichte von dieser Welt des Urpersertums so gut wie keine Ahnung. Es gibt zwar Hinweise. Und zwar wiederum gehen sie zurück auf Platon.

Platon hat eben das ganze Wissen, Urwissen der Vergangenheit aus den Mythen irgendwo zusammengefasst. Und er hat gesagt, der Begründer für diese Kultur, der hieß Zarathustra. Muss ich doch mal anschreiben.

Zarathustra. So gibt es, wie es auch Begründer gibt, dieser ägyptischen Kultur, die nannte man Hermes Trismegistus. So nannten die Griechen Hermes Trismegistus.

Oder die Ägypter nannten ihn Menes. Es gab also Begründer für diese Kultur, die am Anfang dieser Kultur stammten. Und so ist es hier der Zarathustra.

Und der Platon sagt, dieser Zarathustra hat gelebt 5000 Jahre vor mir. Und wenn man das nämlich mal anschaut, Platon hat hier gelebt, ist Anfang des 5. Jahrhunderts geboren, hat dann gelebt in der zweiten Hälfte des 4. Jahrhunderts. Also wenn man das 5000 Jahre dazuzählt, dann kommt man genau in diese Kultur.

Da macht Platon darauf aufmerksam. Da hat einer namens Zarathustra gelebt. Es gibt noch einen zweiten historischen Zarathustra, den man kennt.

Das ist der Zeitgenosse von Buda im 6. Jahrhundert, vor 5. Jahrhundert hat er gelebt. In Westpersien ist er geboren. Aber hat dann sehr stark in die griechische Kultur hereingewirkt.

War übrigens dann Lehrer auch von Pythagoras geworden. Der zweite Zarathustra, aber der hat praktisch aus derselben Geistigkeit herausgewirkt in die griechische Kultur, wie eines dieser große Zarathustra am Anfang der urperischen Kultur. Und was hat dieser Zarathustra inauguriert? Dass dieser Empfindungsleib, dass ich im Empfindungsleib sich entwickeln konnte.

Der hat die Menschen darauf hingewiesen, hört mal liebe Freunde. Schaut nicht nur mehr mit eurem Empfindungsleib da oben zur Sonne. Zu dieser Sonnengottheit, Ahura Mastau.

Ahura, das war die Gottheit der Perser, Ahura Mastau. Schaut nicht mehr nur da oben rauf und holt euch dieser Gottheit in der Sonne, sondern schaut auf die Erde. Und schaut nicht nur auf die Erde, sondern bearbeitet die Erde so, dass ihr durch die Arbeit an der Erde, ihr diese Gottheit Ahura Mastau wiederfindet.

Dass ihr nicht mehr im Direktgang in die geistige Welt schauen könnt, sondern dass ihr die Erde umarbeitet und dann erkennt, dass ihr der Gottheit Ahura Mastau in die Hände arbeitet. Umgestalten die Erde. Hier ist die Begründung des Ackerbaus.

Zarathustra ist der große Begründer des Ackerbaus. Und Ackerbau heißt ja, Sesshaftwerdung der Menschheit. Ich kann nur Ackerbau betreiben, wenn ich irgendwo dauerhaft ansässig bin, um die Kulturen, die ich da anbaue, jetzt zu pflegen.

Und dieser Zarathustra, es gibt Zeugnisse, nichts von ihm direkt. Kein Mensch hat auf diesen Zeiten irgendwas aufgeschrieben. Eine Schrift gab es noch nicht.

Aber später, weil die Menschheit ja früher ein unwahrscheinliches Gedächtnis gehabt hat. Solange man nichts geschrieben hat, hat man umso besseres Gedächtnis gehabt. Und aus diesen unglaublichen Gedächtniskräften, von Generation zu Generation, haben sich die Hymnen oder all die Geistigkeit, die da gewaltet hat, in diesem Urpersertum, hat sich fortgeerbt.

Auch geleitet durch die Mysterienstätten. Sodass schließlich und endlich, nachdem das alles verstorben war, zu Ende gekommen war, hat man es aufgeschrieben. Ist ja immer so, man schreibt immer dann was auf, wenn was zu Ende ist.

Oder? Jedes Buch ist das Endergebnis von etwas, aber nicht der Anfang. Und so ist diese besondere Geistigkeit der urpersischen Kultur, die findet man in äußersten Nachklängen in dem Zen Avesta. Avesta, das sind die Gesänge des Zarathustra, die sich fortgeerbt haben durch die Jahrhunderte hindurch.

Und die aufgeschrieben worden sind eigentlich erst kurz vor der Zeitenwende und danach. Kann man heute noch lesen. Es gibt also die Gathas, heißen die.

Gathas, das sind die Gesänge der Avesta. Und wenn Sie die lesen, ist der Himmel so nahe bevölkert mit Geistwesen, mit Menschenseelen, mit Tierseelen, mit allem möglichen. Also man hat den Eindruck, da ist noch gar kein richtiger Unterschied zwischen Erde und Himmel.

Das fängt erst an, den Leuten bewusst zu werden. Und das ist in zwei Welten eigentlich. Wie der Zarathustra gesagt hat, schaut nicht noch mehr da oben zur Sonne hin, das heißt in das Herz dieses Ahura Mastau, der euch geleitet, sondern schaut auf die Erde hin und sucht da die Antwort für dieses Geistwesen.

Und da war Himmel und Erde noch nicht so ganz im Bewusstsein der Menschen gesondert. Sie müssen sich vorstellen, es ist keine Verstandesseele, keine Bewusstseinseele, sondern es ist ganz elementares, unglaublich intensives Miterleben, Mitdrinn sein in die gesamten kosmischen Zusammenhängen. Nun diese Zeit hier ist nicht nur die Begründung des Ackerbaus, sondern auch die Zeit, wo in unserer ganzen Kultur Pflanzen entstanden sind.

Stellen Sie sich das mal vor. Ich komme da auf diese Sache nochmal zurück. Unsere ganzen Kulturpflanzen sind in der urpersischen Kultur plus minus entstanden.

Angefangen vom Weizen und der Wintergerste. Deren Urformen findet man im östlichen Afghanistan, abhängen des Hindukuschels und des Pamir. Da sind die Urformen von unseren Wintergersten und Winterweißen anzutreffen.

Später hat sich dann der Roggen und der Hafer dazu entwickelt. Und sämtliche Gemüsearten und sämtliche Obstarten, alles hat sich in der urpersischen Kultur entwickelt. Stellen Sie sich das mal vor.

Aus dieser Kraft des Empfindungsleibes, noch ganz in den kosmisch-irdischen Verhältnissen drinnen lebend. So, aber das komme ich nochmal gleich darauf zurück. Und schließlich kommen wir dann in die urindische Kultur, die nun diese Zeichen des Krebses sich entwickelt hat.

Der Krebs ist ja das Himmelszeichen, was immer darauf hindeutet, dass ein großer Zeitraum der Entwicklung zu Ende kommt, sich involviert und dann wieder ein neuer Entwicklungszeitraum daraus hervorgeht. Die urindische Kultur ist sozusagen der Moment, wo eine ältere Menschheit, die auf der alten Atlantis, der untergegangenen Atlantis, auf die Platon im Übrigen auch hinweist, die im Westen lag, also im nördlichen Atlantik, dass diese untergegangene Kultur jetzt völlig zu Ende ist und jetzt ein Neuanfang beginnt und das dringt sich aus in diesem Zeichen. Das Krebs, das eine kommt zu Ende, involviert sich und aus Evolviert sich dann eine neue Kultur in die Zukunft.

Und diese urindische Kultur ist für uns heute schon gar nicht fassbar. Da entwickelt sich nämlich das Ich im Ätherleib. In der theerischen Organisation, das heißt in der Lebensorganisation des Menschen, fängt der Mensch jetzt erst an, sein Ich zu erleben als Mensch.

Das ist eine Stufe der Entwicklung, wo man sagen kann, dass die damalige Menschheit der urindischen Zeit noch ein kosmologisches Bewusstsein hatte, gar kein irdisches Bewusstsein. Zarathustra hat die erst angeleitet, bitte guckt mal auf die Erde runter, guckt mal was da eigentlich ist und arbeitet das um. Während zu Beginn der urindischen Kultur wurde einem damalige Menschheit angeleitet, aufzuwachen im Ich in ihrer eigenen Lebensorganisation.

Ganz ein schlafendes Bewusstsein ist das. So wie man in der Nacht im Bett liegt und schläft, so muss man sich ungefähr das Bewusstsein dieser Menschen vorstellen. Da erwacht das Ich noch in einem kosmologischen Bewusstsein.

Die alten Inder, die haben eigentlich nicht wesentlichen Unterschieden zwischen Himmel und Erde, ganz und gar nicht. Und die spätere indische Epoche, das kommt dann auch in den letzten Dokumenten, die auf diese Zeit hindeuten, das sind die Veden, die Vedanta-Philosophie, die Bhagavad Gita, das sind so die letzten, allerletzten Ausklänge, die dann viel, viel später aufgeschrieben wurden, um Tausend herum vor Christus, datiert etwa die Bhagavad Gita. Und wenn man das liest und sich das mal vor Augen führt, dann merkt man, mein Gott, was war das für ein Bewusstsein.

Ein Himmelsbewusstsein, kein Erdenbewusstsein. Ein Himmelsbewusstsein, die Menschen haben ganz in den geistlichen Urgründen sich erlebt, aber konnten daraus noch gar nichts tun. Die Inder haben möglichst nicht gearbeitet, sondern die haben sich von den Früchten des Feldes einer ganz außergewöhnlichen Natur ernährt, nämlich das war das Gebiet des Ganges im Indien, Nordindien, am Südabhang des Himalaya, wo der Brahma Putra, auch ein Nebenfluss des Ganges, einmeldet.

Und in dieser Region, da hat sich diese wunderbare, zarte, unendlich zarte, noch ganz durchgeistigste Kultur des alten Indertums entwickelt, unter Führung der sogenannten sieben heiligen Grischis. Das waren, wie soll ich sagen, mehr wie Menschen, die aber unter den Menschen gewandelt sind, die sieben heiligen Grischis, und die sozusagen diese Menschheit begleitet hat, auf diesem noch schlafenden Bewusstseinsweg durch die ganze Kultur hindurch. Und wie gesagt, die letzten Ausklänge finden sich dann noch in diesen Aufzeichnungen, die aber nur einen ganz schwachen Abglanz geben von dem, was da mal kulturtragend war.

Und zur Zeit eilt uns immer ein bisschen zu schnell von dannen. Jetzt möchte ich nur noch mal darauf hindeuten, indem ich jetzt von diesem Anfangen, wo es noch keinen wirklichen Ackerbau in dem Sinne gab, sondern in dieser Zeit war die Menschheit vielleicht halbsesshaft, in einer sehr begünstigten Natur, aber im Wesentlichen waren das eben doch noch weitgehend normalisierende oder herumziehende Völkerschaften, Hirtenvölker. Und sodass wir in Bezug auf diese urindische Kultur als, ich möchte jetzt sagen, Kulturimpuls, nicht wesentlich mehr sagen können, also ich jedenfalls nicht mehr sagen kann, als dass es eine magisch-sakrale Kultur war.

Also wo die Menschen noch aus ganz anderen, sakralische Kultur, noch aus ganz anderen Fähigkeiten heraus, einwirken konnten auf die Lebensprozesse der Pflanzen und dann insbesondere die seelischen Prozesse der Tiere. Was aus den archäologischen Funden, was man da gefunden hat, dann sind es im Wesentlichen doch eine sehr intensive Beziehung zu den Tieren, die da schon am Ausgangspunkt stand. Also der Haustier-Werdung.

Ich komme dann nochmal darauf zurück. Also da möchte ich jetzt gar nichts weiter sagen. Hier ist ein Kulturimpuls wirksam, der erst einfach zu einem Erwachen des Ich in einem fast schlafenden Bewusstsein sich ausdrückt.

Und in diesem Übergangszeitraum kann man sagen, das sind die Anfänge der Haustier-Werdung. Der Hund ist das älteste Haustier. Wir befinden uns hier also jetzt im 8. Jahrtausend vor Christus, hier in der uralindischen Kultur.

Und davor, noch weit, noch weiter vorliegend, taucht der Hund als Haustier auf. Und das Eigenartige ist, und das ist auch symptomatisch für alle diese Werdeprozesse, dass am Anfang die ganze Breite, die ganze Fülle der Variationen auftritt. Nicht irgendwie einer, der jetzt gerade vom Wolf abstammt, wie man sich das heute vorstellt, sondern gleich die ganze Breite, das ganze Spektrum von kleinen Hunden, großen Hunden, langbeinigen, kurzbeinigen, langen Schwanz, kurzen Schwanz, kurze Schnauze, lange Schwanze, schneller ein Rennhund oder ein langsames Dackelchen, alles war schon da.

Das ist unvorstellbar. Das stellt in Frage die ganze Evolutionstheorie der Tiere. Am Anfang war die große Zahl, die hat sich dann eher vermindert als vergrößert.

So, das war also hier der Fall. Aber wenn wir jetzt in die urperische Kultur kommen, was ist hier charakteristisch? Was ist das eigentlich Kulturbegründende dieser Kultur? Da muss man sagen, es sind die sämtlichen Kulturpflanzen. Und die eigentliche Haustierwährung.

Der Hund ist noch durch die Gegend gerast und hat die Herden gejagt. Aber jetzt, wenn ich Kulturpflanzen anbaue, dann muss ich sesshaft werden. Dann muss ich die Erde bearbeiten.

Das ist das Urpersetum. Und jetzt stellen Sie sich mal vor, diese Menschen waren in der Lage, Kulturpflanzen zu züchten. Haben die gekreuzt, wie wir heute kreuzen? Haben die diese Genmanipulationen schon verstanden damals? Stellen Sie sich mal vor, dieser Bewusstsein hier, der Empfindungsleib, der war da noch ganz eingebettet im Umkreis.

Also, wenn Sie verstehen, dass ich das sage, und das steht auch in keinem Lehrbuch, sondern ich möchte es einfach mal aus meinem ganzen Verständnis heraus so sagen. Diese Urperse waren in der Lage, das Lebendige als solches zu plastizieren. Nicht das Physische.

Die haben von oben in die Lebensorganisation der Pflanze eingegriffen, haben die Lebensorganisation verwandelt und die physische Organisation hat sich danach ausgestaltet bis in die Genstrukturen, schließlich in den Erbvererbungsleib. Das waren Plastiker im Lebendigen, diese Urperse. Die haben es vermocht, den Samen der Pflanze, das erwähnen Sie klein, das ist ein Sämchen von einem Gras, den so zu bearbeiten, so die Pflanze zu behandeln, dass der ganz dick wurde, einen dicken Mehlkörper gebildet hat.

Das ist ein Fruchtbildungsprozess. Die haben es vermocht, den Kohl zu züchten, die Möhre zu züchten. Immer Fruchtbildungsprozesse, in der Wurzel ist die Möhre.

Oder beim Blumenkohl ist die Fruchtbildung mehr in dem Blütenbereich. Im Rosenkohl ist es mehr im Knospenbereich. Und im Blatt ist es mehr beim Salat oder beim Spinat oder sonst wo.

Oder der Kohlrabi ist wieder eine Stängelfrucht, die Kartoffel ist eine Stängelfrucht. Also sie vermochten jetzt wirklich, alle Organe der Pflanze zum Fruktifizieren zu bringen. Sie waren in der Lage, gleichsam wie später die Griechen, die haben das Tode plastiziert, haben sie angefangen, dort in dieser Frühzeit das Lebendige zu plastizieren.

Versuchen Sie mal, das als Gedankenbild zu nehmen. Dann merken Sie, die haben aus ganz anderen Bewusstseinsquellen heraus veranlagt in diesen Kulturpflanzen die Fruchtbildung. Von oben nach unten, nicht von unten nach oben, wie heute in der Gentechnik.

Die Gene in der Gentechnik ist alles quasi auf einem Raster festgelegt. Aber das ist nur der Schattenwurf. Der Schattenwurf von etwas, was die Menschen eben von einer ganz anderen Bewusstseinsebene herein plastiziert haben in die Pflanzennatur.

Alle Kulturpflanzen waren da. Jetzt ist schon wieder die Zeit um. Ich werde morgen nochmal kurz daran anknüpfen und schauen, was hat diese Kultur hervorgebracht, was jene Kultur bis in die Gegenwart.

Dann gehen wir ins Detail. Wenn jemand hier an der Tafel etwas aufschreiben will, kann er das abwischen. Gut, dann bis morgen.

Vertraue und glaube, es hilft, es heilt die göttliche Kraft!


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