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Hof als Organismus - 3. Folge von Manfred Klett, 2018
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Hof als Organismus - 3. Folge von Manfred Klett, 2018
Einen schönen guten Morgen wünsche ich, seid ihr alle da? Ja, gut, dann können wir ja loslegen. Ja, wir haben eine, ich habe versucht, eine etwas seltsame Geschichtsbetrachtung gestern anzufangen, um ein tiefes Verständnis zu entwickeln für das, was eigentlich heute der biologische und armenische Landbau anstrebt. Dass das, was wir heute tun, immer anknüpft an Vergangenes und wir eigentlich, und das ist auch ein gewisses Defizit unserer Tage, keine sonderliche Ehrfurcht mehr haben vor dem, was eigentlich frühere Menschen geleistet haben.
Und so soll die auch herkommen, bei der Art der Ausbildung, wie man sie heute vielfach hat. Sondern man muss sich wirklich da ganz neu drum bemühen, so in den ganzen Geschichtsverlauf einzudringen, dass man erkennt, ich verdanke alles, was heute da ist, dieser Vergangenheit. Die Kühe im Stall, die habe ich doch nicht selber erfunden, als Haustiere, die Schweine im Stall, die Hühner, was es auch sein mag, die Pflanzen auf den Feldern, nichts, gar nichts haben wir erfunden, sondern wir haben es übermittelt bekommen von Menschen, die da in der Vergangenheit in gleicher Weise, aber eben auch in anderer Weise pflegend, treuhänderisch mit diesem Geistesgut der Menschheit umgegangen sind.
Das muss man klar machen, man kann eigentlich fast, wenn man sich wirklich innerlich hineinbegibt in diese ganzen Zusammenhänge, kann man eigentlich nur vor Ehrfurcht vergehen, was da geleistet worden ist. Und wir gehen heute so damit um, wenn es also eben das Haus hier ist zum Nutz hier geworden, die Kulturpflanze zur Nutzpflanze, es ist überhaupt gar keine Beziehung mehr, wir hauen das Saatgut in den Boden und dann hauen diese Melkmaschinen an die Kühe und dann, damit hat es sich, das ist der Nutzen. Eigentlich ist unser Verhältnis heute so distanziert zur Welt, wie noch nie in der ganzen Menschheitsgeschichte.
Wir haben uns emanzipiert von all diesen Zusammenhängen, das hat seine guten Gründe, die kann ich ja auch noch drauf eingehen, aber es ist zunächst mal eine Tatsache und umso mehr bemerkt man, wenn man wirklich eintaucht in die Vergangenheit, desto mehr sind die Menschen mit dem verbunden, was sie gemacht haben. Und jetzt haben wir ja gestern versucht, mal durch die Zeiten hindurch zu gehen, rückwärts unter einem bestimmten Gesichtspunkt, nämlich unter dem, dass der Geschichtsverlauf der Menschheit nicht nur ein irdischer ist, von Ursa auch in Wirkung, immer so weitergetragen von Jahrhundert zu Jahrhundert, sondern dass er zugleich einen kosmischen Rhythmus im Hintergrund steht. Dass der ganze Kosmos, der gesamte, alles was nur irgend der Menschengeist umfassen kann oder seine Sinne umfassen kann, der ganze Sternenhimmel, die Planetenzusammenhänge, alles das ist beteiligt an dem, was dann geschichtlich sich abgespielt hat.
Und ich habe das nur angedeutet mit dem platonischen Weltenjahr, was eben den Zusammenhang schildert zwischen Erde, Sonne und Ficksternumkreis und wie daraus eben sich bestimmte Rhythmen ergeben, die man dann im Geschichtsverlauf entdecken kann. Und das haben wir dann also versucht, mehr oder weniger sehr sehr kurz mal darzustellen, wie in den Abständen von ungefähr 2160 Jahren jetzt ganz bestimmte Impulse in der Menschheitsgeschichte wirksam werden. Und da möchte ich jetzt nur nochmal darauf hinweisen, weil das vielleicht nicht so im Bewusstsein lebt, dass diese Schritte von der urindischen Kultur über die urpersische und dann die ägyptisch-khaldeische, die griechisch-römische bis in jetzt Zeit, dass das im Zusammenhang steht mit der Gliederung des Menschen und der sogenannten Wesensglieder.
Der Mensch hat eine bestimmte Konstitution, das Tier auch, aber anders, die Pflanze auch, aber anders und das Mineral auch, aber eben anders. Und wenn wir jetzt, wenn ich das nochmal kurz andeuten darf, wenn wir jetzt einfach nochmal um das tiefer zu verstehen, was hier angeschrieben ist an die Tafel, wenn wir jetzt mal auf den Menschen schauen, dann können wir auch unterscheiden im Menschen und im Tier und in der Pflanze und im Mineral durchgehend eine bestimmte Organisation, die rein physischer Natur ist. Also wir tragen alle Gesetze, die im Naturreich, im Gesteinsreich, also im Mineralreich wirksam sind, die man heute fasst in der Physik und in der Chemie als Wissenschaft, alle diese Gesetze sind physische Gesetze.
Und aus diesen physischen Gesetzen ist komponiert eine bestimmte Organisation im Menschen, in der Tier, Pflanze und Mineral und wir nennen das den physischen Leib oder die physische Organisation. Da gelten diese physischen Erkenntnisse und die studiert man heute auch wissenschaftlich im Wesentlichen. Die ganze Medizin, die moderne Medizin, die so schlagkräftig ist in gewissem Sinne, die ist da schlagkräftig, weil sie diesen physischen Leib studiert hat.
Den kann sie reparieren, wie ein Auto in einer Werkstatt, so wird der Mensch ja heute repariert. Die Chirurgie ist eigentlich die klassische, das Gebiet in der Medizin, was am höchsten entwickelt ist, weil es sich ganz auf den physischen Leib bezieht. Den kann man studieren, da gibt es aber eben noch ein zweites Wesensglied im Menschen und im Tier und in der Pflanze, aber nicht im Mineral.
Und das ist der Lebensleib oder aber auch der Ätherleib, der physische Leib ist ehrlicher Herkunft, der Ätherleib ist kosmischer Herkunft. Und der tritt uns in der Rheinstkultur entgegen im Pflanzenreich. Die Pflanze umschließt diese beiden Wesensglieder und Sie wissen ja, dass die Pflanze, die ja ein lebendiges Wesen ist, im Gegensatz zum Stein, dass die Pflanze nur wächst, wenn die Sonne scheint.
Nur wächst, wenn da oben was hereinstrahlt aus dem Umkreis des Kosmos, nur dann wächst die Pflanze, sonst wächst sie überhaupt nicht. Also das muss man sich einfach mal deutlich machen. Ich möchte mal empfehlen, so naiv wie möglich zu denken.
Wir denken heute viel zu theoretisch, viel zu materialistisch, wir haben alle möglichen Sachen in den Köpfen, die wir so aufgenommen haben, weiß Gott wo, an den Unis oder so, aber das ist alles so vordergründig, das ist alles so ausgedacht, wir müssen uns wieder angewöhnen, mal ganz elementar einfach zu denken. Und dann schauen wir auf die Pflanze und sehen, wenn ich sie in den Keller stelle, dann wächst sie nicht mehr, dann verfärbt sie sich so gelblich und bildet also kein Chlorophyll mehr, sie wächst nicht mehr. Kaum, dass das Licht daran kommt, dann grünt wiederum die Pflanze.
Der ganze Kosmos ist beteiligt daran, dass wir hier auf Erden Pflanzen haben, aufgrund dieser besonderen Organisation. Und jetzt gibt es eben noch eine andere Organisation, ich nenne es den Astralleib oder den Seelenleib, das ist leicht verständlicher, über den verfügt der Mensch seine Seele, aber auch das Tier. Das Tierreich ist beseelt, das Tier unterscheidet sich darin von der Pflanze, die Pflanze ist ein rein lebendiges Wesen, das Tier, zusätzlich hat das Tier einen Seelenleib, der diese tierische Gestalt so formt, wie sie ist.
Die Spinne so formt, den Käfer so formt, den Elefanten so formt, wie er ist. Das ist die seelische Organisation, die dem Tier inne wohnt. Und dann gibt es eben… Eine Frage zum Verständnis.
Der Seelenleib formt Mensch und Tier. Ja. Aber was unterscheidet jetzt diese Form von der Form der Pflanze? Die Pflanze wird von außen geformt, nicht von innen.
Auch weil die Pflanze wirkt als astralische, aber als kräftewirksamkeit von außen und gestaltet die Pflanze von außen. Die Pflanze lebt und lebt und lebt, die will sich gar nicht formen, aber dann muss sie sich formen und er stirbt in die Form. Das ist das Schicksal der Pflanze.
Wenn Sie die ganz niederen Pflanzen nehmen, also sagen wir mal die bakteriellen, die mikrobiellen Wesenheiten, die das Wasser im Meer herumschwimmt und so im Wasser lebt, oder Amöben zum Beispiel, das sind Wesen, die kaum geformt sind. Also gerade wo das nun noch sozusagen an Quallen zum Beispiel, natürlich, Quallen haben auch Formen. Es gibt nichts auf ihren Erden, was nicht eine Form hätte, aber es gibt eben Organismen, wo das Formhafte noch so ständig in Bewegung ist, wie das bei den Amöben zum Beispiel der Fall ist.
Je höher ein Organismus entwickelt ist, desto stärker ist er geformt und das hängt eben mit dieser Empfindungs- oder Seelenorganisation zusammen, die sich dann allerdings im Tier vollständig in den Leib bindet. Die geht im Leib auf. Deswegen hat man es heute so schwer, im Tier überhaupt von Seele zu sprechen.
Dabei ist es ganz offensichtlich, die haben Augen, die haben Ohren, alle Sinne sind auch beim Tier veranlagt. Sie reagieren, sie bewegen sich frei herum. Aber das, was sie machen mit ihren Füßen und Flügeln und weiß nicht was alles, was sie machen, ist absolut seelisch leibgebunden.
Da ist kein Freiheitsgrad. Das ist ja die Tragik der Tierheit, dass im Seelischen kein Freiheitsgrad ist. Sie können nicht entscheiden, so oder so, nein, sie müssen notwendig so sich verhalten.
Das ist leibgebunden, leibgefesselt, könnte man auch sagen. Noch eine Frage, also wenn Sie sagen, dass der Ätherleib von außen bestimmt, wenn ich mir jetzt vorstelle, wenn man mich wie die Pflanze in den Keller setzt, würde meine Haut irgendwann auch weiß werden und ich würde die Hoffnung verlieren. Ich werde ja auch von außen geformt in meinen Umständen.
Aber würden Sie dann sagen, okay, ich habe noch ein Seelenleib, deswegen halte ich es da ein paar Monate aus, weil ich irgendwie in meiner Fantasie, in meiner Hoffnung denke, ich komme da wieder aus dem Keller raus. Also in meiner Vorstellung werde ich genauso von außen geprägt wie die Pflanze. Ich habe die Frage wirklich nicht verstanden.
Sie meinten, dass der Unterschied ist zwischen Ätherleib und Seelenleib, dass die Pflanze ganz stark von außen geformt wird. Ja. Aber wenn man mich in den Keller setzt, würde ich ja genauso die Hoffnung verlieren und langfristig irgendwie eingehen, weil ich von außen von der Dunkelheit usw.
meine Hoffnung verliere. Ja, aber sie wächst eben. Sie wächst dann nur noch aus dem heraus, zum Beispiel die Kartoffeln, wenn man sie im Keller legt, dann gibt es die langen Triebe.
Die wachsen und wachsen und wachsen, solange die Kartoffel noch die Energie hergibt. Aber die bleiben vollkommen bleich in der Färbung und dann irgendwann gehen sie ein, wenn man sie nicht auspflanzt. Also sie brauchen eben dann doch letzten Endes das Sonnenlicht, um jetzt nicht nur aus der Vergangenheit zu wachsen, d.h. aus der Kartoffelknolle, sondern eben wirklich das aktuelle Wirken des Kosmos.
Die Pflanze formt sich von außen. Zunächst merken Sie ja immer, wenn Sie eine Pflanze anschauen, dass sie noch relativ ungeformt ist. Die Keimblätter sind fast von allen Pflanzen gleich.
Die kann man sehr schwer unterscheiden, das Keimpflanzenstadium von der eigentlichen Artentwicklung. Da ist noch alles ganz allgemein. Und dann kommen die unteren Blätter, die sind auch noch relativ ungeformt, noch sehr stark vom Wachstum durchdrungen.
Und je weiter es rauf geht in der Pflanze bis zur Blüte, desto mehr formt sie sich durch. Desto mehr wird die Gleisamie von außen berührt und er stirbt in ihrem Wachstumsvorgang nach und nach in die Form. Und dann im Blütenstadium ist es erreicht, dieser Moment.
Aber dann ist da schon veranlagt, am Ende des Stängels in der Narbe ist schon veranlagt, dass da jetzt ein neuer Keim sich entwickeln kann, der dann wiederum Leben von Generation zu Generation weiterträgt. Auf dieser Ebene spielt sich das Pflanzenleben ab. Das Tierleben auf einer höheren Ebene in gewissem Sinne, weil das Tier zwar nicht sich selbst bestimmen kann, das kann es nicht, sondern sie kann nur dem folgen, was weisheitsvoll ist.
Und man könnte sagen, der Astralleib ist ein Weisheitsleib, da sind höhere Gesetze wirksam. Die Tiere haben quasi dumpfe Empfindungen und können sich sozusagen nach diesen Empfindungen orientieren in ihrem Dasein, aber diese Empfindungen sind vollständig aufgegangen in der Leiblichkeit, sodass eine Spinne dieser Art nur sich so verhalten kann, wie die Veranlagung ist. Und so ist es mit allen Tieren.
Deswegen kann man am besten die Tiere verstehen lernen, wenn man studiert, wie verhalten sie sich. Was ist eigentlich ihr Verhalten? Da drückt sich ihr Seelisches aus. Man muss es nur umsetzen.
Für uns ist es zunächst nur ein äußeres Sinnesphänomen, wie sich jetzt so ein Käfer da verhält. Oder ein Schmetterling erstmal eine Weile pumpt jetzt mal einen Kalk und dann plötzlich flattert er los. All dieses Verhalten ist so weisheitsvoll, da ist gar kein Irrtum drin.
Studieren Sie mal das ganze Tierreich, Sie werden eigentlich vergeblich nach einem Irrtum suchen. Das Tier kann sich nicht irren, sondern es kann nur das ausüben, was leibgebunden sich seelisch, was als Seele in den Leib hinein gebannt ist. So möchte ich es mal sagen.
Da merken wir ja auch, wenn wir uns mit Tieren beschäftigen, dass das Gefühl immer wieder überkommt, gerade bei höheren Tieren, einer gewissen Tragik. Bei den Haustieren ist es ein bisschen was anderes, da komme ich vielleicht nachher nochmal darauf zurück. Aber das wilde Tier, also so wie das Tierreich heute als Wildfauna draußen hier auf unserem Hof kreucht und fleucht, das ist seelisch gebannt in den Leib und zeigt in seinem Verhalten dieses Seelische in Form dessen, was wir in Gedanken als Weisheit erfahren können.
Das ist untrüglich. Die leben das aus, was sozusagen da in den Leib gebannt ist. Und das erscheint für uns, wenn wir das nur genau genug beobachten, können wir daran den Begriff der Weisheit überhaupt ganz neu bilden.
Wie weisheitsvoll das Tierhandel ist in allem. Und wie wir in der Lage sind, als Menschen das alles zu verkümmern zu lassen. Das ist also eine dritte Stufe.
Und die vierte Stufe ist eben die, dass der Mensch ein Ich-Wesen ist. Und das Tier hat keine Ich-Organisation. Deswegen diese Bannung an den Leib.
Das ist alles notwendig beim Tier, beim Menschen ist nichts notwendig, unbedingt auch. Auch bei uns ist das Seelische zum Teil gebannt in den Leib. Wenn man sozusagen Alkoholsäufer ist, dann ist das Seelische stark gebannt in den Leib.
Oder wenn man sonst meint, man müsste sich mit Verführungen heute auseinandersetzen. Oder sich Verführungen ergeben, die es noch und noch heute gibt. Dann ist es immer ein Zeichen, dass das Seelische zu stark in den Leib gebunden ist.
Und die Entwicklung des Menschen besteht darin, dass er aus dieser Leibgebundenheit des Seelischen sich befreit. Der Begriff der Freiheit kann man eigentlich nur beim Menschen stellen. Weil der Mensch in der Lage ist, sein Seelisches aus seiner Leiblichkeit zu befreien.
Dass er nicht einfach nur so bleibt, wie er ist. Das wäre ja fürchterlich. Ich wäre heute noch derselbe, wie ich gestern war, wenn ich es mal extrem formulieren soll.
Sondern der Mensch ist ein sich entwickelndes Wesen und er hat ein Bewusstsein davon. Dass er, wenn er sich etwas vornimmt und das auch wirklich ausführt, dann verwandelt er sich in seiner ganzen seelischen Konstitution. Durch sein Ich, durch seinen Geist.
Ich wollte das jetzt nur nochmal kurz anführen, um deutlich zu machen, dass das, was wir betrachtet haben gestern, zugrunde liegt der gesamten Bewusstseinsentwicklung der modernen Menschheit. Denn in der urindischen Kultur erwacht das Ich, sagte ich, in der ätherischen Organisation, in diesem Lebensleib. Dieses Ich ist überall da, bei allen Naturwesen, aber nicht inkarniert, sondern im Umkreis.
Und jetzt erwacht sozusagen im Menschen, in dieser urindischen Kultur, das Ich-Wesen, was ganz außerhalb des Menschen noch ist, erwacht und ergreift und individualisiert diese ätherische Organisation. Und die physische Organisation des Menschen wurde in vorvergangenen Zeiten in der alten Atlantis, wurde der physische Leib des Menschen geformt. Das ging dem schon voraus, aber jetzt in der urindischen Epoche erwacht das Ich-Kraft des Menschen jetzt in einer sehr noch verborgenen der Lebensorganisation, aber so, dass man sagen kann, dass der Mensch sich noch erlebt hat in einem träumenden Bewusstsein im ganzen Weltenumkreis.
Er war noch vollkommen eingebettet sozusagen in die kosmischen Rhythmen und hat eben aus diesem Bewusstsein heraus gelebt. Und wenn wir dann übergehen von der urindischen in die uriperische Kultur, da erwacht jetzt das Ich, die Ich-Wesenheit erwacht im Empfindungsleib. Also da ist diese astralische oder Seelenorganisation des Menschen noch nicht differenziert, noch eine große, gewaltige Einheit.
Und auch diese Menschheit damals hat zwar nicht mehr ganz dieses träumende Bewusstsein gehabt, sondern auch das alte Hellsehen. Also man muss wirklich sagen, die alten Inder zum Beispiel waren in diesem träumenden Bewusstsein noch hellsehend in Bezug auf den ganzen geistigen Umkreis. Bei den Urpersonen ist das schon langsam, langsam erlöscht.
Diese Kraft eines instinktiven Hellsehens, nicht bewusst, instinktiv, aber so hell, dass man eben noch Teil hatte an dem Wirkenden in der Natur. Nicht an den Formen. Wir heute als moderne Menschen schauen nur Formen.
Wir sehen gar nichts anderes als Formen. Wenn wir die Pflanze angucken oder ein Tier oder sonst was, wir sehen immer nur die äußere Gestalt. Aber das, was da Kraft in die Formen hervorbringt, Schöpferisch, Schaff, das sehen wir heute nicht.
Dazu müssen wir uns jetzt wieder denkend, fühlend und wollend hinbewegen. Das ist unsere eigene Zukunft. Aber in der Vergangenheit war das so, dass die Menschen in der Lage waren, das instinktiv zu können.
Instinktiv, nicht wachbewusst. Das ist ein großer Unterschied. Sondern instinktiv.
Die waren noch eingebettet in den ganzen geistigen Umkreise um sie herum. Und darin lebten die. Die lebten nur zur Hälfte in ihrem Leib.
Die lebten mit ihrem Bewusstsein da draußen, im Umkreis. Wäre das nicht ein Rückschritt? Sie sagten, dass das früher der Fall war. Sie sagten, dass das unsere Zukunft ist.
Ist das aber dann nicht ein Rückschritt? Ja, in gewissem Sinne leben wir heute in einem Rückschritt. In einem gewissen Sinne. Aber in einem anderen Sinne leben wir in einem gewaltigen Fortschritt.
Weil wir heute ein Bewusstsein der Freiheit haben. Können. Das ist der Fortschritt.
Aber im Übrigen ist es ein gewaltiger Rückschritt. Weil die Menschen damit in gewissem Sinne auf ihrem Gebiet und den damaligen Möglichkeiten viel fähiger waren, als wir heute sind. Aber unbewusst.
Aber unbewusst. Halbbewusst. Also noch einverwoben, würde ich mal sagen, in das, was man das Geistige nennt.
Und was bei uns sich heute am deutlichsten ausspricht in unseren Gedanken. Also, dieser Empfindungsleib, der war noch so, dass diese Menschen damals jetzt in der Lage waren, aus ihrem eigenen seelischen, instinktiven Erleben heraus das Tier zu plastizieren. Das Seelische des Tieres zu plastizieren.
Heute haben wir diese Fähigkeiten völlig verloren. Sondern wirklich das Tier, man möchte, stellen Sie sich das mal vor, im Bild. Man kann sich das hier nur im Bild klar machen.
Dass man sich sagt, da ist eine seelische Substanz, die in deinem Tier inkarniert ist. Und die droht sozusagen wild zu werden. Die droht ins wilde Tier abzusinken.
Und jetzt habe ich die Fähigkeit, auf dem Wege dieses Absinkens, diese seelische Natur des Tieres zu formen. Zu plastizieren, zu verändern, zu verwandeln. Und das war eben die Fähigkeit, die insbesondere schon in dieser Zeit hier der ur-edischen Kultur angelegt war.
Und jetzt fortsetzt in der ur-persischen Kultur. Und dort eben die Möglichkeit geboten hat, dass der Mensch jetzt das Haustier zum Haustier gemacht hat. Das war aber veranlagt in der ur-edischen Kultur.
Also das Plastizieren des Seelischen, das muss man hinnehmen, wenn ich sowas einfach mal sage. Das ist ja was ganz Seltsames, dass man eine Fähigkeit hat, das Seelische wirklich zu plastizieren. Welche Symptome führen zu dieser Interpretation, frage ich mich.
Dass es immer Symptome sind, wie Sie gesagt haben, Symptome der Geschichte, die dazu führen, dass wir eine Interpretation treffen. Die Entwicklung des Menschen. Aber wir haben doch kaum Quellen aus dieser Zeit, richtig? Wir haben keine Funde.
Wie kommt man dazu zu sagen, die Menschen vor 7000 oder 9000 Jahren waren so und so und hatten dieses Bewusstsein? Das sind natürlich Ergebnisse der anthropologischen Geiselfissenschaft. Das kann man aus der reinen sinnlichen Wahrnehmung heute nicht ableiten. Also naturwissenschaftlich lässt sich das so nicht sagen.
Das ist mal ganz sicher. Aber die biologischen Wissenschaften heute sind ja sowieso an einen Punkt gekommen, wo sie gar nicht mehr auf das einlassen, was ist. Sondern nur noch auf das einlassen, was man theoretisieren kann, was man modellhaft fassen kann und daraus irgendwo Technologien entwickelt.
Das ist ja die Tragik der heutigen Wissenschaften, dass man eigentlich nicht mehr am Phänomen ist. Man studiert nicht mehr die Phänomene mit Ausnahmen, selbstverständlich. Aber das sind ganz wenige Ausnahmen.
Und man studiert nicht mehr das, was man mit Augen sieht, mit Ohren hört. Und dass man das mit einem frischen, nicht theoriebelasteten und behafteten Denken versucht zu verinnerlichen. Das ist kein Weg mehr der Wissenschaft, leider Gottes.
Heute haben wir Grenzen überschritten und haben es gar nicht gemerkt. Ich möchte mal betonen, das Wunderbare der Naturwissenschaft ist, dass sie den Menschen zur Freiheit geführt hat. Das ist ihre eigentliche Bedeutung.
Dass der Mensch ein freies Selbstbewusstsein sich entwickeln konnte im Hinblick auf das, was die Welt um ihn herum ist. Und auch gegenüber dem anderen Menschen. Aber sie bleibt eben immer vor dem Phänomen oder bleibt beim Phänomen stehen, bestenfalls.
Sie bleibt an der Form stehen. Denn was wir wahrnehmen, sind immer nur Formen, ist immer nur die Außenseite der Sache. Nicht das eigentliche schaffende Prinzip.
Und deswegen bedarf die Naturwissenschaft, bedarf einer Ergänzung. Und diese Ergänzung ist die Geisteswissenschaft. Die Wissenschaft, die sich jetzt nicht nur auf das Phänomen des physischen Lebendigen, sondern auf das Ich-Wesen selber bezieht.
Auf das Wesen, was denkt, was fühlt, was will. Verstehen Sie, das ist ja auch die Tragik der heutigen Wissenschaften, dass sie völlig vom Menschen abzieht. Dass sie den Menschen als Erkennenden draußen vorlässt.
Und nur guckt, was da draußen ist und jetzt das eigene Bewusstsein nur dazu benutzt, um Theorien, um Modelle, um irgendein Verständnis dieser eigenartigen Außenwelt zu gewinnen. Lässt sich aber außer selbst als der Erkennende, als der Denkende, als der Fühlende, als der tätige Mensch, lässt man auch völlig außer Betracht. Und das ist, wenn wir dabei stehen bleiben, dann machen wir die Welt kaputt.
Das ist ja der Prozess, in dem wir uns heute befinden. Dass wir Technologien entwickeln, die wir moralisch gar nicht mehr rechtfertigen können. Und viele Menschen stehen heute auf und sagen, wir wollen kein Glyphosat.
Aber wenige, ganz wenige können überhaupt begründen, warum sie es nicht wollen. Und so ist das mit vielen. Instinktiv wacht in unserem Bewusstsein auf, da ist irgendwas schief gewickelt.
Das führt in den Abgrund. Und jetzt ist die Frage, können wir mit den Mitteln der Erkenntnis, mit den Mitteln, die uns gegeben sind, als Denkende, Fühlende und Wollende Menschen, können wir ein sicheres Urteil gewinnen, was eigentlich mehr die aufsteigende Entwicklung ist gegenüber der absteigenden. Und dazu verhilft uns die Anthropologie, die anthropologische Geisteswissenschaft.
Die muss man studieren, wie man Mathematik studiert. Die Mathematik ist ja auch eine Geisteswissenschaft. Mathematik ist keine Naturwissenschaft.
Und da studieren sie und dann merken sie, das ist alles schlüssig, was man in der Mathematik studiert. Und je mehr man aufsteigt von der Mathematik zur Geisteswissenschaft und studiert das wirklich, dann wird man bemerken, dass das alles mit allem zusammenhängt. Logisch.
Logische Zusammenhänge tun sich auf an einer höheren Ebene. Und die führen einen erst dazu, sich aus dem Materialismus wieder herauszuarbeiten. Und da müssen wir uns anstrengen.
Der Materialismus ist heute so gängig, dass er das Bewusstsein der Menschen systematisch vernebelt. Und jetzt müssen wir uns erwachen in diesem Nebel. Wir müssen versuchen, in uns selbst, hier in unserem Herzen, in unserem Haupte, in unseren Gliedern, versuchen, so Mensch zu werden, dass wir uns überhaupt erst wieder urteilsfähig machen gegenüber nicht nur einer sinnlich-physischen, sondern auch gegenüber einer moralischen Welt.
Und die Anthropologie vermittelt eigentlich erkenntnismäßig die moralische Seite der Welt, während wir durch die Naturwissenschaft die sinnliche Seite der Welt erfahren. Und die müssen sich durchdringen. Ja, also eine endlose Fragestellung, die sich hinter dem verbirgt, was Sie da sagen.
Und die Antworten muss man sich selber erarbeiten, weiß Gott. Die kann man nicht durch irgendwelche Medien, durch Bücher oder so nur weitervermitteln, sondern man muss sich selber anstrengen. Man muss selber versuchen, sozusagen ins Ungewisse sich hineinzudenken.
Und man merkt, dass das Ungewisse plötzlich auch einen höheren Gras von Gewissheit erzeugt. Ich habe noch eine Frage zu den Kulturen. Und zwar betrachten wir da immer nur einen kleinen Ausschnitt der Welt.
Ich nehme jetzt mal an, das waren irgendwelche Hochkulturen, von denen man Gründe oder Nachlässe hat. Aber weiß man auch was über die Menschen, die in anderen Regionen gelebt haben? Jaja, sicher. Also ich meine, es ist so, dass das, was ich hier jetzt geschildert habe, in Bezug auf die griechisch-römische Kultur oder die ägyptische Kultur, khaldeische Kultur oder über die Urperse, das hatte immer Erdumspannung im Charakter.
So wie unser heutiges, erdumspannenden Charakter. So wie wir heute ja auch, ich möchte ja sagen, unser heutiges Bewusstsein als moderne Menschen ist in Europa geboren. So ist es nun mal.
Aber es ist heute weltweit wirksam. Die ganzen Naturwissenschaften haben sich in Europa entwickelt. Das ganze moderne Bewusstsein hat sich in Europa entwickelt.
Und Schritt für Schritt für Schritt, da kommen wir auch noch vielleicht drauf, jedenfalls, aber heute ist es ubiquitär. Ob sie nach Asien kommen, es gibt keinen Fleck Erde mehr, wo nicht auch dieses moderne Bewusstsein Platz gegriffen hat. Und so war es zu allen Zeiten, plus minus.
Ja, aber jetzt, was ich eben sagen wollte, in der urindischen Kultur erwacht der Mensch sozusagen, indem das Ich, den Ätherleib, insuvalisiert. In der urpersischen Kultur, jetzt der Empfindungsleib durch Ich wird, der Mensch jetzt das Geistige in sich empfindet, ganz umfassend noch, und daraus in die Lage kommt, die Kulturpflanzen zu züchten. Also nicht nur, dass sozusagen man jetzt das Seelische plastiziert wie beim Tier, sondern das Ätherische, das Lebendige plastiziert in den Kulturpflanzen, zur Fortbildung.
Das ist eine unerhörte Fähigkeit in einer Zeit des Neolithikums, wo man Funde hat, die sich nur, wenn man das als Funde von dieser Zeit nimmt, die Faustkeile, also die man in der Sahara noch und noch findet, zum Beispiel, es gibt ja ganze Sammlungen heute von Faustkeilen. Und dann meint man, diese Kultur, die war so primitiv, dass sie gerade so in der Lage war, so einen Feuerstein zu kloppen, sodass man irgendwas schneiden konnte. Dazu waren die gerade in der Lage.
Na ja, man findet heute bestimmte Kultfiguren, auch so kleine, aus Ton meistens geformt. Aber das ist es auch, plus minus. Man findet auch Knochen, da sind so Löcher drin, haben sie sogar Flöten gemacht.
Aber das erschäft sich darin. Also in Folge dessen sagt man, es waren Primitivvölker. Das ist ein Unbegriff.
Das ist ein typischer darwinistischer Begriff, den man eigentlich so nicht stehen lassen darf. Sondern diese Menschen waren es, die die Kulturpflanzen gezüchtet haben. Die haben nicht plastiziert den Stein.
Die haben auch nicht mehr in diesem Sinne plastiziert die Tiere, so weit gewiss, dass sie Haustiere wurden. Sondern die haben das Lebendige, die ätherische Organisation der Pflanze. Vermocht zu plastizieren.
Zur Furchtbildung. Und es ist ein Phänomen, dass in dieser Zeit der urpersischen Kultur alle unsere, also jetzt, europäische, asiatische Kulturpflanzen entstanden sind. Wir können heute keine Kulturpflanzen mehr züchten, als eine Züchtung aus einer Wildpflanze heraus eine Kulturpflanze zu machen.
Das können wir nicht. Sondern das konnten die aber damals. Stellen Sie sich das mal vor, dass alles Kulturgut, über das wir heute verfügen, aus dieser Zeit stammt.
Und in anderen Gegenden der Erde, also z.B. die ganzen Nachtschattengewächse und auch Kürbisgewächse und so, der Mais, die haben sich wiederum in anderen Gegenden der Erde entwickelt, nämlich in Mexiko bzw. in Südamerika. Aber auch in uralten Zeiten.
Und man spricht ja heute von Genzentren. Und ordnet sozusagen die Kulturpflanzen diesen Genzentren zu. Und das größte Genzentrum ist dasjenige des urpersischen Kulturbereichs.
Haben Sie eine persönliche Hypothese, wie das passiert sein soll? Wie meinen Sie das? Wie das Ausformen der Kulturpflanzen entstanden ist? Ja, also, in der urpersischen Kultur galt das Prinzip von Licht und Finsternis. Hoher Masau, der Gott, der Sonnengott, und da unten unter der Erde im Dunkeln, in der Finsternis, Ariman. Das war die große Polarität, in der sich die Menschen empfunden haben.
Das heißt, der Urperser lebte im Bewusstsein von Leben und Tod. Das war beim Inder noch nicht so ganz deutlich geschieden. Die lebten sowohl im Himmel wie auf der Erde.
Die alten Inder. Das drückt sich auch darin heute aus, dass der Inder immer so ein bisschen erdenflüchtig ist. Jedenfalls heute ist das nicht mehr so mit der modernen Zivilisation, aber ein bisschen erdenflüchtig.
Das heißt, er sehnt sich nach dem Nirwana, nach der geistigen Welt, der ewigen Welt, aus der er urstellt. Und das hier, was um ihn herum ist, bloßer Schein, ist Maya. Das ist die Bewusstseinssituation aus Urzeiten des Inders.
Buddha hat das noch ganz stark dargelebt, diese Polarität. Und aus dieser Fähigkeit der Urperser, nämlich Tod und Leben, das heißt das Finstere da unten, das Zerstörerische, das zum Tod bringende, und das Lichtvolle, das lebensschaffende Prinzip, das jetzt arbeitend an der Erde sich zum Erlebnis zu bringen. Das ist das Wesen des Urpersers.
Der hat wirklich an die Gerätschaften in die Hand genommen, den goldenen Dolch, und hat seine Ritzen gezogen und hat jetzt Pflanzen kultiviert. Und dieses Beherrschen des Todes ist die Grundlage der Kulturpflanzenbildung. Vorher ist es Spriesen und Sprossen des Lebens.
Und jetzt geht der Mensch her und ritzt die Erde auf. Und das ist ein Todesprozess. Jede Bodenbearbeitung, heute im modernen Sinne gesprochen, ist ein Todesprozess für die Erde, für den Boden.
Das muss man einfach wissen. Wenn man das in die heutige naturwissenschaftliche Bewusstsein übersetzt, dann heißt das, ich fördere mit jeder Bodenbearbeitung den Abbau der Lebenssubstanz, des Humus. Ich fördere den mikrobiellen Abbau.
Ich schaffe einen Todesprozess. Aber auf der Grundlage dieses Abbaus entsteht etwas Höheres. Eben die Fruchtbildung in den Kulturpflanzen.
Auch wie im Obstbau. Wenn Sie heute im Obstbau gute Frucht haben wollen, dann müssen Sie den Obstraum schneiden. Dann muss man an einer bestimmten Knospe, oberhalb einer Knospe, muss man den Trieb abschneiden.
Und was passiert? Dann gibt es einen Saftstau. Also ich muss einen Todesprozess bewirken, indem ich lebend den Trieb abschneide. Und dann bildet sich ein Saftstau.
Und dieser Saftstau führt jetzt dazu, dass es Fruchtholz wird. Und so ist es mit allem bei unseren Kulturpflanzen. Nur, dass wir die nicht unterwegs mal abschneiden, wie Dauerpflanze beim Baum, muss man das machen.
Aber bei der Einjahrespflanze, bei der Zweijahrespflanze, da haben wir sie vermocht, damals das Stauphänomen in den Organismus der Pflanze, in die Physiologie der Pflanze einzubauen. Also stellen Sie sich mal vor, für mich ist es jedes Jahr ein Wunder. Da wächst jetzt zum Beispiel die Möhre auf dem Acker.
Und bildet jetzt eine Frucht in der Wurzel unten. Die ist sogar gefärbt, wie die Blüte, gelb. Hat Duft, die duftet, die hat Geschmack.
Also wie wenn es nicht eigentlich eine Blüte wäre. Da zieht man den Blütenprozess herunter bis in die Wurzel. Das ist die Kunst gewesen dieser Leute damals.
Und dann staut sich das ein ganzes Jahr und füllt sich. Diese Rübe, der Möhre, füllt sich immer mehr substanziell, stofflich. Mit Aroma und mit Zucker.
Es wird schmackhaft, es wird ein Produkt für die menschliche Ernährung. Und erst im nächstfolgenden Jahr wächst sie und wächst sich aus zur Pflanze und fängt an zu blühen. Und so ist es auch mit dem Kohlkopf und so.
Während der Vegetationszeit ist ein Stau. Das Leben, eigentlich möchte die Pflanze wachsen, wachsen, wachsen. Aber jetzt wird das zurückgestaut.
Wie wenn da was abgeschnitten wäre. Und jetzt füllt sich da ein Raum. Ein Raum gebildet.
Und das nennt man Frucht. Wo die Blätter sich so zusammenlegen wie beim Rotkohl oder beim Weißkohl. Oder beim Rosenkohl.
Oder auch beim offenen Salat. Also der Salatkopf. Man merkt überall die Tendenz, dass sich etwas rundet.
Und wenn sich etwas rundet in der Natur, ist es immer ein Hinweis darauf, dass hier das Seelische stärker wirksam wird. Das Seelische stärker wirksam wird. Alles was staut.
Überall da, wo bei Menschen Staumuten sind. Über den Augen. Die Mundhöhle.
Die Brusthöhle. Überall da, wo sich etwas wölbt und dann etwas abschließt. Und das ist ganz und gar bei den Organen der Fall.
Da wirkt dann das Astralische unmittelbar. Direkt. Und das ist eben die Kunst gewesen dieser Leute, dass sie aus ihrem eigenen Vermögen, ihres empfindenden Vermögens, in der Lage waren Sternengesetze zu beherrschen.
In der Wirksamkeit im Lebendigen. Und daraus entstanden dann diese Rundlichkeiten der Fruchtbildung, die eigentlich gar nicht pflanzengemäß sind. So ein großer Hundabel.
Die Pflanze bringt es nur zum Holzapfel. Der ist bitter. Den Harz kann man gar nicht als Nahrungsmittel verwenden.
Und da machte jetzt plötzlich so ein Riesenball, so ein Apfel, eine Birne oder sonst irgendein Obst, wo jetzt Fruchtfleisch entsteht, was für die Natur gar keine Bedeutung groß hat, aber für die menschliche Ernährung und möglicherweise für die tierische Ernährung die allergrößte Bedeutung. Also das ist dieses Element jetzt. Aber wir müssen ja, oh Gott, wir müssen ja schleunigst weiterkommen.
Jetzt schauen wir uns nochmal hier die ägyptische Kultur an. In Fortsetzung. Hier haben wir gesagt, hier wird eigentlich das Astralische verwandelt, verändert, plastiziert, hier das Lebendige.
Und wie ist es jetzt in der ägyptischen Kultur? Die Ägypter, die haben alle dieses Vermögen schon weitgehend verloren. Die konnten nicht mehr Pflanzen züchten. Die konnten sie anbauen, die konnten schon das Ergebnis dieser Kulturerrungenschaft der urpersischen Kultur, konnten die wunderbar einsetzen, auch die Mesopotamier.
Die haben das in gewissem Sinne zur Perfektion gebracht nach dem Anbau in vorfristiger Zeit, durch die Bewässerungskultur. Aber was ist eigentlich das Neue? Was ist das eminent Neue? Diese Ägypter haben angefangen, die tote Natur zu formen. Die tote Natur zu plastizieren.
Nicht mehr das Lebendige. Gleich zu Beginn der ägyptischen Kultur stehen die monumentalsten Bauwerke auf Gottes Erdboden. Die Pyramiden.
Das sind nach wie vor die größten Bauten in der Welt. Was die Masse angeht. Die Masse an Baumaterial, was da in so einer Pyramide verbaut worden ist.
Der Cheops-Pyramide, der größten überhaupt, in Gizeh bei Kairo. Das sind alles gefügte Blöcke von 1,20m x 1,20m. Ein Kubikstein, aber mehr wie ein Kubik, 1,2 Kubik.
Mit einem Gewicht, das spezifische Gewicht von diesen Steinen wird vielleicht 2,2, 2,3 sein. Man könnte sagen, das sind drei Tonnen. Ein so ein Stein.
Was machen die? Die brechen die aus dem Steinbauch, aus dem Toten der Erde brechen die raus. Und sind in der Lage, über den Nil hinweg diese Riesensteine zu verfrachten auf die andere Seite. Um es dann den Hang hoch zu schaffen und oben dann die Pyramide zu bauen.
Und dann auch so zu behauen, so zu formen, dass dieser Kubik wirklich ein idealer Kubikmeter ist. Beziehungsweise nach allen Seiten die gleiche Abmessung hat. Und so geschliffen ist, und so genau bearbeitet, dass ein Stein so am anderen haftet, dass man noch nicht das Messerschneide dazwischen kriegt.
Das sind 1,2 Millionen Steine. Oder 1,4 Millionen solche Steine. In der Chaospyramide ungefähr.
Was soll denn das? Man fragt sich ja, welchen Zweck hatten das überhaupt gehabt? Nun sehen Sie, die Pyramide, um es mal anzudeuten, ist ja ein Gebilde, was sich jetzt hier in dieser Weise aufbaut über der Erde, als ein reiner Steinklotz. In reinster Geometrie, da stimmt jedes Maß so genau, wie wenn man es mit den modernsten geologischen Geräten ausgemessen hätte. In genauester Ost-West-Richtung, Nord-Süd-Richtung ausgerichtet.
Die Neigungen und so weiter sind alle genauestens berechnet. Jedenfalls hat man da versucht, das Physische der Erde, entsprechend der im Irdischen wirkenden Gesetze, hier in einem solchen Bau zu verkörpern. Man hat keine Kulturpflanzen mehr gezüchtet, auch die Haustiere waren fertig.
Jetzt macht man solche Sachen. Das ist dann ein rein geometrisches Gebilde, was so war, dass die Sonne, wenn sie morgen aufgegangen ist, den Reh, nannten die in Ägypten, den Gott Reh, der morgen die Sonne aufgeht, die strahlen auf diese östliche Seite der Pyramide und die ganze Fläche hat gespiegelt. Die Fläche war so genau gearbeitet.
Stell dir mal vor, was das für große Flächen waren. Da waren die Steine, der Steinbelag, ursprünglich war es Kalk, später bei der Micorinus-Pyramide war es dann auch Garnit. So bearbeitet, dass die ganze Fläche einheitlich gespiegelt hat.
Keine Untiefen oder so. Die ganze Fläche war so genau geschaffen, dass die Sonne, wenn sie aufgegangen ist auf dieser Fläche und wenn das Mittag wurde, hat sich an der hinteren Fläche gespiegelt und am Abend, im Sonnenuntergang, dann eben an der Westfläche. Das ist mal schon der eine Punkt.
Und jetzt haben die Ägypter eben auch noch ein Bewusstsein gehabt, dass sie sich gesagt haben, das ist die physische Seite, die der Mensch da jetzt aus der Erde heraus geschaffen hat. Und da gibt es aber auch noch eine geistige Seite. Es gibt eine geistige Pyramide und die trifft sich hier oder gar durchdringt sich.
Damit hat der Ägypter zum Ausdruck gebracht, das Physische, das Sinnliche, das Erfassbare und das Übersinnliche, das Nicht-Erfassbare, das sich jetzt hier in der Berührung dieser beiden an diesem Punkt hier gleichsam berührt oder gar durchdringt. Das ist also wie ein Symbol. Wir sehen heute nur die Pyramide.
Und der Ägypter, der hat das darüber gesehen. Das Übersinnliche, das war noch Gegenstand seiner Wahrnehmung. Der konnte noch merken, die geistige Welt berührt die Physische.
Beim Urperser, der hat gemerkt, ich arbeite mit dieser geistigen Welt, indem ich die Boden bearbeite, Pflanzen anbaue. Der Ägypter hat diese Fähigkeit verloren. Aber jetzt ahnt er noch, da ist eine geistige Welt, die berührt die Physische.
Und das hat er in diesem Pyramidenbau zum Ausdruck gebracht. Und selbstverständlich war dann diese Pyramide auch das Grab des Pharao, des Priesterkönigs. Dessen, der über den Ägyptischen Mysterien stand.
Also das ist ein völlig neues Bewusstsein, was darauf kommt, jetzt ein Meißel zu haben und ein Hammer zu haben und jetzt das Tote zu bearbeiten. Das Tote zu plastizieren. Nicht mehr das Lebendige, nicht mehr das Seelische, sondern das Tote.
Und die ganze ägyptische Kultur ist dadurch groß, dass sie nicht nur am Anfang diese Pyramiden gebaut haben, das war nur am Anfang dieser Kulturperiode. 100, 200 Jahre nach Beginn stehen die ersten großen gewaltigen Pyramiden da. Die Folge war dann eben, dass diese Kultur sich dann immer weiter metamorphosiert hat.
Aber immer war es der Stein, der Stein, der Stein, der bearbeitet worden ist. Bei den Mesopotamien, da gab es wenig Steine, da gab es aber viel Schlamm. Und dann haben sie den Schlamm getrocknet, haben den gebrannt und haben damit ihre großen, gewaltigen Gebäude in Ur, in Chaldea, am Tigris, ihre gewaltigen Bauwerke, Turmbau zu Babel, Babylon aufgerichtet.
Also es war eine Kultur, die jetzt mit dem Toten sich beschäftigt hat. Nicht mit dem Lebendigen, das heißt mit dem rein physischen hier. Und es waren die Ägypter, die dann auch und die Mesopotamier, die unglaubliche Technologien entwickelt haben, im Hinblick auf die Bewässerungskultur.
Also da kann man endlose Geschichten erzählen, aber vielleicht nur die eine mal erwähnen, da gab es einen namens Yusuf. Yusuf, der arabische Name für Josef. Und dieser Josef war einer der Jakob-Söhne.
Jakob, also der, war der Sohn des Isaac und der Isaac war der Sohn des Abraham und also der Jakob war also in dieser Stammeslinie. zehn Brüder und da haben sie den Ältesten an die Ägypten verkauft. Das war der Josef.
Und dieser Josef, der hatte ausgesprochene, also gewaltige Fähigkeiten. Er wurde zuerst Traumdeuter des Pharao. Also der hat ihm ausgelegt den Traum der sieben Dürren und sieben reichen, fruchtbaren Jahre.
Und der Pharao wusste das nicht auszulegen und hat ihm gesagt, ja bitte, das ist das. Der Nil ist sieben Jahre unsicher in seinen Erträgen und sieben Jahre bringt er dann auch wieder reiche Frucht, baut Vorratshäuser, um die Nöte dieser sieben trockenen Jahre zu überbrücken. Das haben sie gemacht und damit blühte die ägyptische Kultur nochmal neu auf.
Das war das eine, aber dieser Josef, der hat einen Kanal gebaut, der heißt heute noch so. Und von Mittelägypten führt der parallel zum Nil am Hang, am südlichen, südwestlichen Hang, führt dieser Kanal hinan mit einem geringeren Gefälle als der Nil, sodass er gerade etwas südwestlich, sehr südöstlich von Kairo, die Schwelle, die Talschwelle überwinden kann und jetzt die Oase Faiung bewässern kann. Das war um 1900 vor Christus ist das ungefähr gewesen.
Ein Riesending, das ist fast, ich glaube, ich weiß es nicht genau, aber muss um die 500 Kilometer lang sein, dieser Kanal. Und führt das Wasser in die Oase Faiung, das ist eine tiefe Senke und das ist heute die Fruchtkammer Ägyptens, neben dem Nil-Delta. Also verstehen Sie, was die da geleistet haben? Die haben das ganze Nilwasser in gewissem Sinne beherrscht.
Die haben die Überschwemmungen beherrscht, die haben Kanäle gebaut und haben wirklich im physischen der Erde rumgewühlt und die Mesopotamier genauso mit Euphat und Tigris. Die haben riesige Gebiete erschlossen durch Kanäle und so weiter und haben die Erde durch Bearbeitung, durch Kanalbau, durch Entwässerung haben sie die fruchtbar gemacht, aber keine neuen Kulturpflanzen, keine neuen Haustiere entwickelt. So und ich muss jetzt noch schnell von der ägyptischen Kultur übergehen zur griechischen.
Oder bevor ich das mache, muss ich hier doch noch mal kurz Folgendes sagen. Wenn man diese drei Kulturen zusammenfasst, dann sind die Gedienen auf der Grundlage der Beherrschung des Wassers in Verbindung mit der beginnenden Bodenbearbeitung. Es waren Bewässerungskulturen oder Wasserbeherrschungskulturen.
Und zwar insbesondere hier von der urpersischen Kultur angefangen bis in die mesopotamische ägyptische Kultur hinein. Bewässerungskulturen in Landschaften, Erdenlandschaften, wo die Natur durch sich selbst für die Fruchtbarkeit letzten Endes gesorgt hat. Denn das klassische Beispiel ist der Nil.
Da kamen jährlich die Riesenüberschwemmungen vom blauen Nil und vom weißen Nil, also der da von Afrika und Tantania da raufkommt und der andere, der aus den äthiopischen Bergen runterkommt, der blaue Nil, der brachte ungeheure Mengen an Schwebstoffen, Humusteilchen, Tonteilchen, Feinsand und der, jede Überschwemmung hinterließ dann irgendwie eine derartigen Auftrag auf die Böden, dass auf diesem Wege die Natur sich jedes Jahr wiederum regeneriert hat. Die Böden wurden die Juwenil gehalten, möchte ich mal sagen, mit jeder Überschwemmung. Und das galt genauso für Mesopotamien, das galt genauso für die Urpersische Kultur.
Ich kann das jetzt nicht im Einzelnen schildern, die klassischen Flüsse Urpersens waren der Oxus und der Jaxartes, so nannten die die Griechen. Heute heißen die Syro-Darya und der Amur-Darya, die fließen beide in den Aralsee. Aus dem Hindukusch kommen die, war vorgebrochen, aus Afghanistan und fließen nach Norden in die Kasachsische Steppe.
Und in dieser ganzen Übergangszone hat sich die Urpersische Kultur abgespielt. Und natürlich in den Hochtälern auch Afghanistan und Pakistan. Bis etwa an den Indus.
Also so ist das Charakteristische für diese großen Hochkulturen der vorfristigen Entwicklung ist die Bewässerung des Landes. Durch die Natur selbst, aber die nur ein bisschen gesteuert durch den Menschen. Und man kann das sagen, hier hat sich der Mensch bedient des Organismus im Naturwachstum.
Das ist ein wunderbarer Begriff, den Rudolf Steiner im Landwirtschaftlichen Kurs damals erwähnt. Wir erwähnten nur allgemein, jetzt spezifisch auf diese Sache. Organismus im Naturwachstum, im modernen Sprachgebrauch nennt man das das Biotop.
Und meint da irgendwas. Im Biotop meint man, dass regional die Verhältnisse so wunderbar zusammen stimmen, dass da von naturhaft eine gewisse Fruchtbarkeit entsteht. In Schwarze Erde Gebieten oder in flussnahen Gebieten und so weiter.
Und dieser Organismus im Naturwachstum, der war einfach da. Und der Mensch brauchte nur noch ein bisschen was dazu zu tun und schon war eigentlich hatte die Kultur einen gesunden Boden. Das gilt für diese ganze Entwicklung hier.
Der Organismus im Naturwachstum. Wenn wir jetzt übergehen in die griechisch-römische Kultur, wird das ein bisschen anders. Die haben sich ja entwickelt eigentlich in einem Gebiet, was nicht mehr ganz so toll war in Bezug auf den Organismus der Naturwachstum Griechenland.
Wer es kennt, weiß, dass es nur ganz wenige Gebiete dort gibt, die wirklich von Natur aus, wie zum Beispiel die Thessalische Ebene, einen fruchtbaren Standort abgeben. Deswegen haben die Griechen ja auch sehr bald, nach 847, zum Teil schon vorher, andere Standorte gesucht. Im ganzen Mittelmeerraum, in Phönizien, dann aber in Nordafrika, Carthago und dann auch vor allen Dingen auf Kreta und eben in Sizilien.
Die Griechen waren ja die ersten, die sozusagen Satelliten-Startengleis begründet haben, auf der Grundlage der Tatsache, dass das nicht mehr ein wunderbarer Organismus im Naturwachstum war, da in Griechenland, sehr gebirgig alles. Nun, diese Griechen, die haben diese ägyptische Kultur in gewissem Sinne fortgesetzt auf einer unvergleichlich viel höheren Stufe. Sie haben ja entwickelt jetzt die verstandene Seele.
Ich muss da noch dazu sagen, oder Gemütsseele. Die Gemütsseele hat noch eine andere Qualität als die bloße verstandene Seele. Heute üben wir in den Wissenschaften bloß die bloße verstandene Seele aus.
Und die Gemütsseele ist auf der Strecke geblieben, weil die als subjektiv erklärt wird, methodisch als subjektiv. Und die verstandene Gemütsseele, die hatte eine solche ungeheure Kraft, diese Gemütsseele, dass diese Menschen jetzt sich gelöst haben von den angestammten Standorten, haben fremde Länder besiedelt, sind umhergezogen, waren ein Schifffahrtsvolk und haben sozusagen woanders hier die Nahrungsmittel nach Athen geschafft und so. Das, was sie zum Lebensunterhalt brauchen.
Waren die großen Händler geworden. Aber was vermochten jetzt diese Griechen? Was ist nun ihr großer, gewaltiger, einzigartiger Kulturbeitrag? Aus der Verstandes- oder Gemütsseele heraus. Das ist der griechische Tempel.
Das ist die griechische Plastik. Es lohnt sich einfach, sich damit mal ein bisschen zu befassen. Es ist nie wieder eine solche plastische Kunst in der Menschheitsgeschichte entstanden, wie durch die Griechen.
Das ist die höchste Stufe überhaupt. Wir können das nur noch nachahmen. Schon die Römer haben nur noch das nachgeahmt.
Die besten Plastiken, die wir heute noch haben, sie haben die Römer nachgeahmt. Das ist nicht mehr das Original, sondern die Nachahmung des Originals. Die haben gar nicht mehr selbstschöpferisch Plastiken hervorgebracht, sondern haben nur noch die griechischen als das unerreichte Beispiel nachgeahmt.
Insofern sind sie zum Teil uns noch überliefert. Diese Fähigkeit, den Totenstein so zu plastizieren, als ob er lebendig wäre, das muss man mal erfahren haben. Gehen Sie mal nach Berlin, auf die Museumsinsel, und gucken sich da mal diese alten Griechenköpfe an, und stellen sich mal daneben so einen Kopf und gucken den mal so an und sagen, ja, guten Morgen.
Na, wie geht's? So, gut geschlafen? Da hat man so den Eindruck, der müsste eigentlich antworten. Das ist eine so unglaubliche Lebendigkeit in der Form. Nur in der Form.
Also wie wenn die Form selber aus sich selbst lebendig wäre. Und so ist es auch mit den griechischen Tempeln. Warum faszinieren die so? Ein römischer Tempel fasziniert nicht mehr.
Und was heute an Tempeln gebaut wird, Walhalla zum Beispiel in Bayern, das ist ein nichts sagendes Objekt. Aber so einen griechischen Tempel in Parthenon oder in Paestum oder die ganzen Tempel unten in Südsizilien, Archegent, das sind Kunstwerke, wenn man vor denen steht, dann fragt man sich, was spricht da einen eigentlich so an? Da ist keine gerade Linie. So gut wie keine gerade Linie.
Das ist die Basis des Tempels, das ist ganz leicht gekrümmt. Auf der Längsseite und auch auf der Stirnseite. Und da stehen die Säulen drauf.
Und das größte Wunderwerk der tragenden Säule des griechischen Tempels ist so, dass man gar nicht weiß, wie die denn überhaupt geformt haben, diese Säule. Die ist leicht nach innen geneigt und gleichzeitig hat sie wie alle Säulen eine Bauchung. Und zwar eine Bauchung da, wo der Mensch, wenn er was auf dem Kopf trägt, die Last verspürt.
Nämlich hier im unteren Drittel seines Körpers. Da haben die Säulen eine leichte Bauchung. Und so ist der ganze Tempel nach den Maßen des Menschen gebaut.
Der Tempel ist im Grunde genommen eine kunstvolle Ausgestaltung von Raum und Zeit. Und zwar nach den Maßen des Menschen. Und deswegen rühren einen diese Bauten so ungeheuer an, wenn man sie anschaut.
Den Paternon in Athen, der ist unerreichbar. Der stammt aus dem 5. Jahrhundert. Also 100 Jahre später, als die Tempel, die alten Tempel gebaut worden ist, da hat es eine solche Höhe der Ausformung des Steines zu einem lebendigen Gebilde gegeben, unvorstellbar.
Und da drinnen in der Cella dieser Tempel stand dann der Gott, dem man da mit dem Tempel eine Wohnung geschaffen hat. Dem Apollon, oder der Antena, oder dem Zeus, oder der Phaistos, oder welche Götter es auch waren. Und diese Gestalten waren dann von den größten griechischen Klassikern so geformt, dass man einfach, sofern sie noch übrig geblieben sind, an die wenigen Beispiele kann man das sehen, das war einfach übermenschlich an Formgebung.
Nun, das muss man empfinden, das kann man kaum mit Worten rüberbringen, sondern man muss sich mal wirklich so ein Plastik vorstellen, so ein Kuros der Griechen, das waren so Jünglinge, die da so standen auf dem Weg zum Tempel hin, übermenschengroß, eine Gestaltungskraft, wo man sich sagen muss, so schön kann eigentlich nur ein Gottmensch sein. Aber nur Form. Und wenn Sie sich dann mit der griechischen Kultur weiter befassen und merken, dass da die größten Philosophen der Menschheit, jedenfalls der vorgriechischen Menschheit aufgetreten sind, die Philosophenschule von Athen, die Vorsokratiker, die Sokrates und dann eben die ganzen folgenden, ja, die haben das den Gedanken geformt.
Mit dem Verstand haben die die Begriffe geformt, so in einer einzigartigen Weise. Und so war es mit der Malerei, so war es mit der Kunst. Leider Gottes hat man heute nur noch wenige Zeugnisse der griechischen Malerei, aber sie wird geschildert von den Dichtern, den griechischen Dichtern und Philosophen als das allerhöchste überhaupt.
Die Farbgebung, die Tempel waren ja zum Teil angemalt, die Säulen. Also, was ist nun das Besondere dieser griechischen Kultur? Das ist eben die tote Plastik. Das tote schön zu machen.
Das tote so zu formen, wie wenn es lebendig wäre. Und wenn Sie diesen Gedanken jetzt wirklich mal innerlich auf sich wirken lassen und das dann mal auch in der Anschauung haben, diese Kunstwerke, dann können Sie zu der Empfindung kommen, über die der griechischen Kultur liegt eine unendliche Tragik. Eine ungeheure Tragik.
So wie die Tragödie sich entwickelt hat, im Schauspiel, im Griechischen, dieses tragische Element, das liegt eigentlich über der ganzen griechischen Kultur. Und nach meinem Dafürhalten, das steht auch in keinem Lehrbuch, hängt das ganz stark zusammen. Was wollten die Griechen eigentlich mit dieser Plastik? Das so schön zu machen, so göttlich schön zu machen.
Sie haben versucht, dem Stein Form zu geben, die Lebendige. Aber die vermochten nicht, der Substanz Lebendigkeit zu geben. Nur der Form, nicht dem toten Stein.
Den konnten sie nicht verlebendigen. Nur die Form. Verstehen Sie, die Sehnsucht, jetzt, wo alles schon sich vorausentwickelt hat, das Seelische ist geformt worden, das pflanzliche, Lebendige ist geformt, der Tod geformt worden, bis zu dem Punkt, wo sie es selber im Höhepunkt gebracht haben, wie soll es jetzt weitergehen? Wenn das physisch Tote geformt ist, wie soll es überhaupt noch in der Entwicklung weitergehen? Wie kann ich die Substanz selber beleben? Diese Frage steht meines Erachtens ganz im Hintergrund dieser ganzen griechischen Kultur.
Ich weiß nicht, ob das irgendwo steht, irgendwo, aber für mich ist das so existenziell geworden, dass tatsächlich in dieser vorgriechischen Zeit eine Frage in dem Leben aufgelebt hat. Aristoteles und bei Plato war das am deutlichsten der Fall. Eine Frage, ja, wie, wie, wie, wie, wie, wie kriege ich den Dreh, dass ich das Substantielle selber beleben kann? Ich habe noch eine Frage zu den Griechen.
Die Griechen hatten ja auch viele Sklaven. Die Griechen haben ja auch viele Sklaven gehalten und nur deswegen kamen sie, glaube ich, dazu, so viel Zeit in Kunst und in Philosophie zu investieren. Sie haben ja gesagt, dass das alles in der Entwicklung ins Positivere hat, aber diese Sklavenhalterei ist nicht so, also jetzt nicht als Fortschritt, sehen Sie das trotzdem irgendwie in dieser Geschichte auch, also das kam jetzt gar nicht drin vor in Ihren Erzählungen.
Da hätte ich gerne noch irgendwie so ein Statement, also wie sich diese Sklavenhalterei da auch mit in die Geschichte einführt. Sie meinen, wie war das mit dem Sterben? Sie hat noch da gesagt, dass es, ich habe das nicht genau verstanden, was die Frage genau ist. Sie ist noch mal ganz laut, ich höre Sie ja schlecht.
Also meine Frage ist, ob die Sklavenhalterei im alten Griechenland, also wie Sie die in die Geschichte mit einordnen können, also ob das auch quasi in diesem Fortschritt mit dabei ist, oder ob das irgendwie so ein kleiner Fehltritt war. Ob das ein Fortschritt war? Ja. Ein riesen Fortschritt.
Ja, ich weiß nicht, also wenn ich das richtig verstanden habe, dann meinten Sie, wie kann man diese Entwicklung jetzt bis zum Todesmoment in der griechischen Kultur, kann man das dann noch als Fortschritt ansehen? Mir ging es um die Sklaven. Die Sklaven, die im alten Griechenland... Ach, die Sklaven. Die Sklaven.
Wenn Sie die platonischen Schriften lesen, dann finden Sie dort eine Rechtfertigung dafür, dass man Sklaven hat. Für heutige Zeiten ist das natürlich so eine völlig verdammenswerte Haltung. Dabei merken wir, dass wir uns selbst verklaven.
Die moderne Menschheit versklavt sich in einer Weise, dass man in ein paar Jahrhunderten sagen wird, wie kann man sich nur so versklaven, dass man sich auf dem Arbeitsmarkt verkauft. Das ist die moderne Sklaverei. Wir leben in einer Zivilisation, nicht in einer Kultur, in einer Zivilisation, wo die Menschen im höchsten Grade versklavt sind.
Und dass wir heute dadurch soziale Zustände haben, die einfach unhaltbar sind. Also jeder Fabrikarbeiter, der Gewerkschaft, der sich von der Gewerkschaft die Löhne aushandeln lässt mit der Unternehmerschaft, das sind alles Vorgänge, wo er eigentlich nur noch, da kann er noch Mitgliedsbeiträge bezahlen an die Gewerkschaft, aber im Grunde genommen, was da ausgehandelt wird, ist so, dass man sagen kann, da wo der eine gewinnt, stirbt etwa, verliert der andere. Irgendwo.
Wie kann man da die entsprechende Ausgleiche schaffen? Also das Problem des Sklaven im alten Griechenland war ein vollkommen anderes, als was man heute unter dem Sklaven in diesem Sinne versteht. Und die Griechen, die haben ja, man hat ja Sklaven gehalten, indem man Fremdvölker, sagen wir mal, durch Schlachten, große Schlachten, die da geführt worden sind, hat man dann Fremdvölker gefangen genommen und hat die dann integriert. Als Sklaven integriert.
Das ist heute wie die Migranten. Da muss man auch furchtbar aufpassen. Man sucht dann Arbeitskräfte für die heutige Industrie.
Also ich warne vor diesen ganzen Angelegenheiten. Im Hintergrund der Politik steht, dass ich diese Leute brauche heute, um meine Wirtschaft aufrechtzuerhalten. Um meine Straßen zu kehren.
Das macht ja heute niemand mehr. Das lebt in Metamorphose, lebt das durch alle Zeiten hindurch. Und bei den Griechen war das so, dass sie dann die unterjochten Völkerschaften sich zum Sklaven gemacht haben und haben sie erzogen und haben sie dann integriert und dann haben sie sie freigelassen.
Was da an späteren Perversionen auch in Erscheinung getreten ist, das ist eine andere Frage. Bei den Römern ganz und gar. Aber dieses Problem der Sklaverei, das lebt sich in Metamorphose und durch alle Zeiten hindurch.
So, aber wir müssen ja noch wir müssen ja noch einen Schritt weiter kommen. Also bei den Griechen liegt im Hintergrund dieses Gefühl vor die Welt ist an ihr Ende gekommen. Da geht es gar nicht mehr weiter.
Wie soll es noch weiter gehen? Im 5. Jahrhundert ist die größte Lüse der griechischen Kultur überhaupt im 4. Jahrhundert und dann, ja, wie soll es jetzt noch weiter gehen? Schluss aus. Nun möchte ich kurz noch wenigstens andeuten wir sind sehr im Verzug dass im Zuge dieser ganzen Entwicklung hier sich jetzt einerseits unsere Kulturpflanzen entwickelt haben aber andererseits eben auch unsere ganzen Haustiere. Und ich möchte wenigstens noch ein paar archäologische Belege erwähnen von dem was man heute herausgefunden hat.
In den Lehrbüchern findet man heute einen Ausdruck des fruchtbaren Halbmondes. Fruchtbarer Halbmond. Und dieser fruchtbaren Halbmond beschreibt die Zeit insbesondere in der ägyptisch-pensultanischen Kultur den Zustand.
Man sagt heute alle unsere Kulturpflanzen, alle unsere Haustiere stammen aus dem fruchtbaren Halbmond. Ist nicht unrichtig. Tatsächlich sind unsere Rinderrassen hier in Mitteleuropa und alle Kulturpflanzen sind Exporte quasi aus dem fruchtbaren Halbmond.
Und auch was sich dann im mediterranen Raum in der griechischen Kultur entwickelt hat, das alles könnte man sagen haben die eigentlich geholt von den Ägyptern. Man hat nur eine Ahnung dass es eine viel größere Dimension hat. Insbesondere bis in die urpersische Kultur.
Eben dass man heute mit Sicherheit weiß, dass die Kulturpflanzen hier alle aufgetaucht sind. Die ersten Beispiele in Bezug auf die Tiere sind die meisten Haustiere sind eigentlich schon vor der urpersischen Kultur veranlagt. Also menschennah aber noch nicht in dem Sinne Haustiere weil es die Sesshaftigkeit noch nicht in diesem Sinne gab.
Aber da taucht hier eben sehr früh taucht jetzt der Hund auf. Das weiß man heute, es ist das älteste aller Haustiere. Weil es natürlich als Hirtenhund, man hatte sozusagen in nomadisierenden Lebenszusammenhängen war der Hund quasi das entscheidende Moment.
Und dann taucht an der Schwelle zur urpersischen Kultur im 8. ungefähr 8. 9. Jahrtausend taucht auf das Rind das Schaf die Ziege. Rind, Schaf, Ziege. Und auch noch während der urpersischen Kultur taucht dann auf unter anderem natürlich die Biene die Taube die heute im vorderen Orient noch eine große Rolle spielt und dann gegen Ende der urpersischen Kultur also am 4. Jahrtausend vor Christus ich schreibe mal so 4.000 ungefähr hin hier schreibe ich 5.000 hin da taucht dann auf das Pferd relativ spät das Pferd, der Esel Dromedar wesentlichen Also auch man merkt auch, dass obwohl das Tier, der Mensch ja war dem Tier sehr nahe in diesen ganz frühen, frühen Zeiten merkt man jetzt wie sich aus der Tierheit heraus das Haustier entwickelt.
Und da möchte ich wenigstens ein paar wenige Worte noch dazu sagen. Das Haustier unterscheidet sich vom wilden Artgradgenossen immer vorausgesetzt, dass es stimmt was die heutige Wissenschaft sagt, dass es einen wilden Artgenossen gibt dass die Hunde alle vom Lupus, vom Wolf abstammen und so weiter. Man führt also immer irgendwo die Haustiere auf einen wilden Stammgenossen zurück.
Die Rinder auf den Ur- oder Auerorchsen. Die Schweine auf den Skopaferos, also das Wildschwein. Und so hat man so sieht man heute die Sache.
Die haben sich eben allmählich durch Anpassungen an den Menschen, wie man sagt darwinistisch gesprochen, durch Anpassungen haben die allmählich sich zu diesen Haustieren entwickelt. Also da gibt es die unglaublichsten Darstellungen, um das zu begründen. Da gab es dann mal so Ansiedler, so normalisierende Menschen, die haben sich dann zusammengestellt, sich ein Feuer angemacht und da haben sie dann gerade mal ein Tier erlegt und das haben sie da gebraten.
Und dann saßen die da und haben immer die Knochen so nach hinten geschmissen. Und das hat die Wildschweine und so weiter angelockt und dann kamen die immer näher an die Siedlungen heran und allmählich waren sie plötzlich auch da. Und dann wurden dann langsam systematisch aus den Wildschweinen die richtigen Schweine.
So Ursache-Wirkungs-Gedanken mit denen versucht man jetzt eine solche Haustier-Wählung zu beschreiben. Ganz im Sinne von Anpassung und mit den primitivsten Gedankenformen, die man sich eigentlich denken kann. Was unterscheidet jetzt eigentlich doch das Haustier von wilden Artgenossen? Nur ein paar Bemerkungen dazu.
Das Haustier zeigt eine viel größere Variationsbreite als der wilde Artgenosse. Viel ungleich viel größer. Und so ist es dann unglaublich, wie wenn man auf dem Klavier plötzlich irgendeine neue Melodie erfunden hat.
So ein Haustier und eine Rasse nach der anderen innerhalb der Haustier- Arten entsteht. In einer unglaublichen Variationsbreite. So bei den Rindern, so bei den Schafen, so bei den Ziegen, bei allen.
Und die unterscheiden sich jetzt dadurch, dass die Haustiere normalerweise kleiner sind als die wilden Artgenossen. Etwas kleiner in der Gestalt. Bis in den Knochenbau sind die verschiedenen.
Bis in die Ausbildung des Beckens. Die Ausbildung der ganzen Gliedmaßen. Die Ausbildung des ganzen Brustkorbes, der Schädel.
Die Verkürzung des Schädels ist ein wesentliches Merkmal der Haustiere. Dass beim wilden Tier die Tendenz ist, dass der Schädel sich verlängert und beim Haustier sich zurückbildet. Etwas kürzer bleibt.
Und aufgrund solcher Erscheinungen kann man förmlich sagen, das Haustier ist ein embryonal zurückgebliebenes Wildtier. Embryonal zurückgeblieben. Es hat ja auch eine längere Jugendentwicklung als das Wildtier.
Haustiere haben eine längere, der Mensch hat die längste Jugendentwicklung. Und die Haustiere haben eine längere Jugendentwicklung als ihre wilden Artgenossen. Es gibt Gazellen in der Wüste Gobi, die werden geboren und springen auf und sausen mit 60 Stundenkilometer davon.
Da ist gar keine Jugendentwicklung mehr in dem Sinn. Das ist einfach fertig. Und die Haustiere haben eine sehr viel längere Jugendentwicklung.
Und die Haustiere haben außerdem, abgesehen von den spezifischen Leistungen, die sie da erbringen, haben sie ein sehr viel stärkere Musterung ihres Fellkleides. Sie sind viel, viel stärker gemustert als die wilden Arten. Und zeigen nun seelisch gesprochen dieses Grundphänomen, dass sie den Menschen nicht flüchten.
Dass sie sich den Menschen hin zu Menschen hinwenden. Und man das Gefühl hat, sie suchen die Abhängigkeit von Menschen. Sie geben ein Stück weit ihr eigenes Wesen auf, um ganz sozusagen sich in den Dienst des Menschen zu stellen.
Und so hat man festgestellt, dass die Gehirnmasse zum Beispiel bei den Haustieren zum Teil wesentlich geringer ist als bei den wilden Artgenossen. Beim Schwein um so 30 Prozent. Geringere Gehirnmasse.
Und das heißt, die ganze Konstitution, die ganze Physiologie, alles ist anders. Man merkt wirklich, dass das ein Kunstwerk geschaffen worden ist in einer solchen früheren Kultur, wo man den ganzen Organismus total nochmal verändert passiert hat. In diesem Sinne aber von oben nach unten.
Aus dem Seelischen ins Lebendige bis ins Physische runter. Und alle heutige Züchtung versucht immer von unten nach oben zu züchten. Von dem, was veranlagt ist im Erbstrom, also den Genen, wie man heute sagt.
Chromosomen. Von dort aus jetzt durch Genmanipulation oder durch künstlich herbeigeführte Mutationen jetzt da irgendwas Neues zu schaffen. Man schafft nie was Neues.
Man schafft nur eine Abwandlung des Bestehenden. Nichts Neues. Man kann heute, wir sind heute völlig außer Stande auf diesem Wege von unten nach oben irgendwas Neues zu züchten.
Wir können nur das vorhandene zerstören. Das ist die große Frage, wie eigentlich die Pflanzenzüchtung und Tierzüchtung in Zukunft wie die sich eigentlich vollziehen soll. Eine ganz zentrale Frage, vor der wir heute mehr denn je stehen.
Aber da kann ich mich jetzt darauf einlassen. Jedenfalls die Haustiere sind dadurch gekennzeichnet, dass sie den Menschen seelisch öffnen. Nicht verschließen und wegrennen.
Flüchten. Sondern sich ihm zuwenden. Sie sind seelisch offen.
Dadurch haben sie auch eine ganz andere seelische Konfiguration, wenn man mal mit Hunden umgeht oder mit Pferden umgeht. Dann wird man das sehr schnell merken. Wie auch individuell diese Haustiere, was dem Tier gar nicht zukommt, individuell zu sein.
Aber die Haustiere haben einen höheren Grad von Individualität. Bedeutet das, dass Haustiere dann ein Ich besitzen? Dass die was? Ein Ich besitzen. Oder zumindest weiterentwickelt sind, was das Ich-Bewusstsein angeht, im Vergleich zu Wildtieren? Ja, also, das ist eine schwierige Frage.
Man könnte das grundsätzlich natürlich verneinen. Und dann stimmt es auch wieder nicht ganz. Denn die Tatsache, dass die Haustiere sich dem Menschen zuwenden, sich seelisch öffnen gegenüber dem Menschen, schaffen sie ein Verhältnis, was dann sie doch individualisiert, herauslöst aus ihrem tierischen So-Sein.
Und das Interessante ist, dass im Landwirtschaftlichen Kurs von Rudolf Steiner davon gesprochen wird, dass die Kuh eines Rinds eine Ich-Anlage hat. Eine keimhafte Veranlagung im Ich. Und das ist ein ganz, ganz großes Rätsel.
Und dass sich das ausdrückt dann auch in der Düngerkraft des Kuhmistes. Deswegen verwenden wir den ja bei dem Hormispräparat. Bei der Herstellung des Hormispräparates.
Also, da steckt diese Ich-Anlage drin und die hat Bedeutung für die Entwicklung des Pflanzenwachstums. Und insofern muss man sagen, da ist was keimhaft veranlagt. Und das kann vielleicht auch herausgeholt werden.
Und je mehr ein Tier einer guten, menschlichen Pflege ihm zukommt, desto mehr kann diese Ich-Anlage auch sozusagen wachgerufen werden. Auch durch die Art der Fütterung, durch die Pflege, durch die Haltung, durch eine sachgemäße Züchtung, die auf das Wesen des Tieres eingeht, bin ich ganz sicher, dass wir dieses, was da zart veranlagt ist, aber noch nicht naturhaft sich nicht verwirklichen kann, durch den Menschen doch da gewisse Türchen geöffnet werden können. Und dass das bei den Haustieren, bei den klassischen Haustieren eben geschehen ist, dass sie überhaupt Haustiere geworden sind.
Also, ich tu mir leid, wir müssen hier abbrechen. Die Zeit ist längst wieder um. Ich muss morgen dann diese ganze vorgängliche Entwicklung abschließen und dann den Übergang suchen in die nachrichtliche Entwicklung der Landwirtschaft und dann werden wir uns dem Organismusgedanken immer näher, immer mehr nähern.
Ja. Gut. Vielen Dank.
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