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Hof als Organismus - 10. Folge von Manfred Klett, 2018
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Hof als Organismus - 10. Folge von Manfred Klett, 2018
Einen schönen guten Morgen. So, wir wollen jetzt nochmal unsere lange Betrachtung über den ganzen geschichtlichen Verlauf bis in die Gegenwart herein und was jetzt als Zukunftsaspekt in der Landwirtschaft in Bezug auf die Gestaltung von Höfen an Gesichtspunkten Bedeutung haben kann. Das habe ich ja gestern versucht, hier jetzt darzustellen.
Da möchte ich noch etwas anschließen, um das zu vervollständigen. Wir haben ja gestern betrachtet, wie hier eine Gliederung des landwirtschaftlichen Hofes zustande kommt, die in ähnlicher Art sich eigentlich schon seit dem frühen Mittelalter entwickelt hat. Da habe ich schon davon gesprochen, von Ackerbau, Viehhaltung und Gartenbau und Obstbau und so weiter.
Es gab eine bestimmte Gliederung, aber das war alles instinktive Anlage durch die Jahrhunderte, durch die, ich möchte mal sagen, ein ganzes Jahrtausend hindurch. Und das ist jetzt zu Ende gekommen. Heute stehen wir auf diesen Trümmerhaufen der Vergangenheit und jetzt müssen wir sehen, wie können wir ein neues Bild der Landwirtschaft entwickeln? Das war ja die Grundfrage.
Und da hat man eine ganz die Möglichkeit einer ganz neuen Orientierung im Landwirtschaftlichen Kurs, wo darauf hingewiesen wird, dass eben der Mensch zur Grundlage gemacht wird als methodisches Prinzip. Also dass man sich selber als Mensch, als im Geiste urständend, aber einen leiblichen, einen Leib bewohnend, einen Organismus, dass, wenn man das tiefer und tiefer und tiefer versteht, und dazu bedarf es eben einer Geisteswissenschaft und nicht nur einer Naturwissenschaft, die müssen sich natürlich ergänzen, beide Seiten, aber letzten Endes muss man den Blick erweitern auf das geistig-seelische und nicht nur auf das leiblich-physische. Diese beiden Betrachtungsweisen zusammengefasst ergeben dann eben ein Bild einer, nicht nur des Menschen, sondern vom Menschen ausgehend, der Landwirtschaft, aus dem heraus man eine Landwirtschaft in den Hof quasi wie neu komponieren kann, aber jetzt bewusst, nicht mehr sozusagen instinktiv gewachsen aus den ganzen Verhältnissen, wie sie es vor früheren Zeiten bewusstseinsmäßig bestanden haben, sondern heute aus der Kraft des Selbstbewusstseins heraus, aus der Bewusstseinsseele heraus.
Die Bewusstseinsseele bedeutet nichts anderes, als dass man sich selber als geistiges Wesen erkennen lernt und daraus handelt und daraus ein Bild der Landwirtschaft neu gestaltet. Nun, ich habe das dann so ein bisschen an die Tafel gemalt hier, wie jetzt hier die Menschengemeinschaft auf einem Hof, denn man ist ja nie ein Einzelner, man arbeitet ja immer mit anderem zusammen. Diese Menschengemeinschaft auf dem Hof, dass ich selber ins Bild setzen muss in Bezug auf das, worauf es in Zukunft ankommt.
Und das ist eine ungeheure geistige Leistung, die eigentlich da zu vollbringen ist. Das Bild ist nicht einfach da. Das Motiv ist noch lange nicht das Bild, was man hat, biologisch zu wirtschaften.
Da hat man so ungefähr so, irgendwo geht es da in diese Richtung. Aber dass man ein klares Bild hat, dass einem die moralischen Intuitionen gibt aus dem heraus, was man dann tätig wird und zwar aus einem Freiheitsimpuls tätig wird. Das ist, das muss man sich erst erobern.
Und man kann nie sagen, dass man da zu Ende kommt. Also ich meine, ich bin jetzt auf dem absteigenden Ast, ihr seid am aufsteigenden Ast. Und wenn ich so auf mein eigenes Leben zurückblicke, würde ich sagen, so viel von einer Dimension, die hier unendlich ist, habe ich gerade vielleicht mal bewusstseinsmäßig erfasst.
Aber es ist ein weiter, nicht endender Weg, den man jetzt beschreiten kann. Und das macht die Sache so interessant. Das macht einen, das ist so eine ständige Schubkraft von hinten, die man sich selber gibt, den Blick immer in die Zukunft zu lenken, nie stehen zu bleiben, nicht ein Augenblick.
Nicht zu glauben, man hätte was erreicht. Nie. Man hat nie was erreicht.
Man hat natürlich was erreicht. Schrittweise. Man muss immer eine Stufe auf die andere folgen lassen.
Aber das Ziel, wirklich da anzukommen, wohin man eigentlich geistig will. Das ist ein weiter, weiter, nicht endender Weg. Ja, jetzt hatte ich, haben gesagt, aus diesem Bild kann man jetzt versuchen, einen landwirtschaftlichen Betrieb so zu entwickeln, dass die ganze Vielseitigkeit, die ich entwickeln, des Ganzes wird.
Dieses, dieses Bild muss man zur Grundlage haben, um jetzt noch einen weiteren Schritt jetzt nicht in Bezug auf die ökologische Bedeutung des Ganzen, sondern in Bezug auf die soziale Bedeutung des Ganzen zu tun. Und das möchte ich jetzt noch ganz kurz anschließen. Ausgehend von dem, was wir schon betrachtet haben in Bezug auf das 15.
Jahrhundert, wo wir gesagt haben, dass als Frucht des Mittelalters der Organismus Gedanke so im Bauerntum lebte, intuitiv, dass sie eine bestimmte Naturordnung damals in ganz Europa geschaffen haben, und zwar eine Kulturlandschaft, die nie wieder erreicht worden ist. In dieser wunderbaren Gestaltung, wie sie am Ende des 15. Jahrhunderts, 16.
Jahrhunderts bestanden hat. Das war der Höhepunkt der Kulturlandschaftsentwicklung generell. Die Umwandlung eines Naturbiotops in einen Kulturbiotop.
Und in der Zeit sagte ich, ein zarter Keim wächst herauf, ein Bewusstsein, zartes Bewusstsein einer neuen Sozialordnung. Dieses instinktive geistige Kulturleben, die Menschen konnten noch nie lesen und schreiben, in aller Regel jedenfalls nicht, und aber ein unglaublicher Schatz an Weisheit, der da sozusagen in den Menschen gelebt hat. Die ganzen alten überlieferten Legenden und Märchen und das ganze esoterische Christentum dieser Strom, die Galströmung sozusagen, das floss immer weiter unterirdisch.
Und daraus hat sich ein neues Sozialbewusstsein entwickelt, nämlich eben dieses instinktive Geistesleben, ein instinktives Rechtsleben von Mund zu Ohr. Das Tingrecht kann man es nennen und dann schließlich eben diese instinktiven Assoziationen. Und wenn man jetzt versucht, einen biologischen Betrieb heute in vollem Ernst mit allen Konsequenzen zu entwickeln, in der ganzen Vielfalt dieser Gliederung und so weit wie nur irgend möglich durchstrungen von dem Bewusstsein dieser Menschengemeinschaft bis in den letzten Winkel durchstrungen, da ist sehr viel gesagt, wenn das überhaupt erreicht wird.
Also dass man, dass das ganze Bewusstsein der Gemeinschaft sozusagen bis in den letzten Winkel, in den letzten Quadratmeter hinein alles im Blick hat. Die Äcker, die Felder, das Vieh im Stall, was es auch immer sein mag, ständig muss das irgendwo im Bewusstsein leben. Das ist nicht da draußen, das muss sogleich in mir sein.
Das erfüllt das Bild, was ich von der Sache habe. Wenn man in dieser Weise versucht, wirklich ganz ernsthaft die Sache zu entwickeln, dann merkt man plötzlich, dass man aus einer gewissen landwirtschaftlichen Isolation heraustritt und ein Umkreis von Menschen fangen an, Interesse zu gewinnen an dem, was ihr da eigentlich macht. Entweder ihr seid verrückt, sowas zu machen, so war es in den 60er, 50er, 60er Jahren.
Ihr seid verrückt oder aber irgendwie, was man auch meint, das Kinderjahr, sagt doch mal, was sind eigentlich eure Motive, was sind eigentlich eure Anliegen in der Sache, dass ihr so einen mühsamen Weg da beschreitet, wo alles andere doch viel einfacher ist. Zumal wenn man aus der Stadt kommt und eigentlich nur in der Stadt sehr viel größere Möglichkeiten hätte für die Entfaltung seines Lebens und so weiter, was man so eben hat. Jetzt geht hier die Landwirtschaft um Gottes Willen, das Älteste vom Alpen, da kann man doch keinen Primalport mehr gewinnen.
Und ja, aber wenn man jetzt diesen Gesichtspunkt wirklich hat, dann möchte ich mal sagen, dann ist man in der Lage, jedenfalls geistig, zur Nächstberge zu versetzen. Nicht physisch, aber man ist sozusagen so motiviert, so ausgerichtet auf einen Zukunftsimpuls, dass einen nichts mehr erschüttern kann. Und je mehr das der Fall ist, desto mehr merkt man dann plötzlich, Stufe für Stufe, damals ging es noch sehr langsam, heute geht es viel schneller, dass plötzlich ein Menschenumkreiser für Interesse gewinnt.
Und dass dann so der eine oder andere kommt und sagt, ja, wir wollen eure Milch haben. Auf den und den Gründen. So fing es bei uns zum Beispiel an.
Wir hatten kein Laden, kein gar nichts, überhaupt nichts, hatten nur das Interesse, wir haben hier zu wirtschaften, sonst nichts. Hatten auch die Ausbildung, fing auch hier überhaupt erst an, die Lehrlingsausbildung. Da kommt ein Kunde, ein Fabrikant, der hat gesagt, meine Arbeiter, ich habe 30 Arbeiter, die müssen jeden Tag schweißen, da steht Schweißdämpfe und die brauchen eine anständige Milch.
Das war der Auslöser, dass wir hier unsere Produkte, die sonst immer in den allgemeinen Markt plus minus gingen. Damals am Anfang noch stand ja kaum irgendwie in dem der Markt oder man hat nur an Reformhäuser vielleicht ein bisschen was geliefert oder da oder dorthin. Aber dann kam die und sagte, er möchte diese Milch haben, 30 Liter am Tag.
Das war was. Also das, dann merkte man plötzlich aus irgendwelchen individuellen Gründen kommen die Menschen daher und sagen, setzen eine persönliche Beziehung, stellen eine persönliche Beziehung zum Hof her. Das ist heute fast von heute auf morgen schon wieder da, wenn man heute einen neuen Hof anfängt.
Damals war das überhaupt nicht so. Also plötzlich wird ein Interesse erweckt. Und dann haben die Menschen plötzlich Fragen, was motiviert euch und was ist das für sie? Unfassbar eigentlich, denn wie wir angefangen haben, da war das Gegenteil der Fall, haben die die meisten gesagt, ihr seid wirklich verrückt.
Dann kann nie funktionieren als Betriebsgemeinschaft. Naja, also man hat dann also keine zunächst mal keine große Hilfe von außen. Und dann aber plötzlich wächst diese Hilfe.
Einfach nur, dass die Menschen sich interessieren. Und so bemerkt man dann plötzlich, dass ständig die Frage an einen gestellt wird. Das war an mich damals der Fall von dem Wilhelm Ernst Barkow, der die Bochumer Banken begründet hat, die Gemeinschaftsbank.
Liebe Leute, ihr seid die Einzigen, die eine anständige Ausbildung machen könnt. Und der hat sozusagen ständig gedrückt, der diese Bank dann begründet hat, dass ihr müsst hier was machen auf dem Dornenfellhof. Daraus ist die Landwirtschule Dornenfellhof entstanden.
Es war 1974. Also man merkte, da ist also plötzlich in der Öffentlichkeit, der ist ja Just, war ja Jurist, kamen immer mehr Menschen und haben gesagt Ja, ihr müsst mehr machen als nur hier im biologischen Betrieb. Und daraus erwuchs dann eben allmählich so etwas wie ein Ausstrahlen des Hofes in das öffentliche Bewusstsein nach außen, wo man sagen kann, dass eine Brückenschlag jetzt stattgefunden hat von dem Hof in den sozialen Umkreis.
Und daraus entstand ein neues Kulturleben. Damals in den 70er Jahren hatten wir hier Konzerte über Konzerte im Alten Saal und wunderbare Gampenkonzerte, solche Sachen. Immer von außen kamen die Menschen und machten mit uns das zusammen und so wuchs das.
Da kamen die Ärzte, da kamen Lehrer. Plötzlich kam die Anfrage von den Schulen, die Waldhochschulen, wir können wir nicht hier Landbaupraktika machen auf dem Hof. Damals fing das überhaupt erst an, Anfang der 70er Jahre und auf dieser.
Und wir haben immer die Auffassung, der Hof, der muss total geöffnet werden gegenüber dem Umkreis. Also immer, wer was will, kann kommen. Und auf diese Weise entstand hier jetzt dann eben die Ausbildung und dann entstand eben auch die Forschung.
Und mit der Forschung die Beratung. Das war zunächst mal unser Interesse, Forschung hier auf dem Hof zu machen. Wir waren alle vorher in der Forschung tätig, nahezu alle und fünf Familien damals.
Und haben gesagt, wir wollen nicht mit der Forschung weitermachen. Das ist zu Ende. Der Labortisch, der Labortisch in der Zukunft, der Acker.
Das ist wirklich der Tiere im Stall und der Acker, der Boden, das ist unser Labortisch in Zukunft. Und dann haben wir angefangen, eben diese Initiativen zu entwickeln und sofort schlug sich eine Brücke wie der soziale Umfeld von Lehrer kam hier auf den Hof herein, haben mit an die an der an der Ausbildung mitgewirkt. Forscher kamen herein und wir selbst haben hier angefangen, Forschung zu betreiben und und und.
Also da merkt man plötzlich Brücken schlagen im Umkreis. Und dann haben wir, wie wir dann angefangen haben, mit der Weiterverarbeitung hier auf dem Hof, die wir gar nicht wollten. Im Übrigen hatten wir gar kein Interesse daran.
Sollen wir eine Bäckerei haben hier auf dem Hof oder eine Käserei oder so? Damals dachte man gar nicht an so was. Man dachte nur an die Bildungswirtschaft, die forderte ein genügend Haus. Aber es ergab sich plötzlich, weil die Nachfrage von außen kam.
Wir haben unser eigenes Brot gebacken, weil wir damals so arm waren, dass wir das teure Demeter Brot damals nicht kaufen konnten. Wir hatten kein Geld. Dann haben wir hier selber angefangen.
Hier in der alten Hütte, da im Garten, das war noch ein winziges Hütchen, haben wir angefangen, unser eigenes Brot zu backen. Und da kommen plötzlich die Leute her und sagen, das wollen wir auch haben. Und wie kann man das arrangieren? Das heißt auch, die ganze Weiterverarbeitung fand ein Interesse, wenn es auch ein Ernährungsinteresse zunächst war vielleicht oder was gut geschmeckt hat.
Aber immerhin, es war doch auch ein geistiges Interesse. Denn die Menschen wuchsen immer mehr mit dem Hof zusammen. Und dadurch entstand sozusagen ein Freundschaftsumkreis um den Hof von Menschen.
Locker, mehr oder weniger locker, aber doch immerhin. Also keine strenge Grenze mehr, wie die Höfe heute abgegrenzt sind gegenüber der Öffentlichkeit, wo man nur irgendwelche anonymen Märkte beliefert, sondern oder irgend mit irgendeiner Wissenschaft, deren Produkte in Anspruch nimmt. Sondern wir haben versucht, wirklich den Hof so offen zu halten, wie möglich, dass die Menschen Zugang finden.
Und innerbetrieblich war das auch so, dass wir doch im Wesentlichen geistig motiviert waren, das so zu machen, wie wir es machen. Und dann war ganz klar, dass selbstverständlich jeder muss dann auch wirklich motiviert sein. Wir wollten ja eben keine Lohnarbeitskräfte.
Wir wollten das alles abschaffen. Alles fort, vorbei, Ende, sondern nur motivierte Menschen, die aus sich heraus in der Lage sind, sich selbst zu bestimmen in ihrer Arbeit. So und folgendessen entstand hier jetzt um den Hof herum entstand eben ein Mantel, ein sozialer Mantel.
Ein sozialer Mantel von Menschen, die ein reines Interesse hatten, an dem, was sie machen, aber dann aber auch im Weiteren auch ein wirtschaftliches Interesse, also zu partizipieren an unseren Produkten und so weiter. Aber zunächst war dieser ganze Impuls ein solcher, den ich mal bezeichnen möchte als ein Freiheitsimpuls im Wohlen. Freiheitsimpuls, Impuls im Wohlen.
Wir waren, aus der Motivation entsteht überhaupt erst die Möglichkeit, sich frei zu entwickeln. Aus einer geistigen Motivation, dann sagt man, ich bestimme mich ja, ich lasse mich nicht auf einen anderen mehr bestimmen. Und da ist es natürlich eine fiese Gefahr, weil der eigene Egoismus sich so artikuliert, dass die anderen keine Chance mehr haben.
Und jetzt muss man sehen, wie kann man das balancieren, ausbalancieren, dass die individuelle Freiheit nicht sozusagen die Freiheit der anderen stört. Und das ist die hohe, hohe Kunst der Betriebsgemeinschaft in Zukunft. Ich möchte sagen, diese Souveränität in der Anerkenntnis des anderen Menschen, wenngleich er offensichtliche Fehler hat oder macht, oder weil er so ist, wie er nun mal ist.
Und jeder Mensch ist anders. Zunächst mal äußerlich. Innerlich kann man sich unter Umständen dann sehr schnell treffen und versöhnen.
Aber dazu braucht man einen geistigen Impuls und man braucht ein Gegenüber, einen Menschen, der auch nach Freiheit strebt, aus sich heraus. Und auf diese Weise, dass man aus einem Freiheitsimpuls auf einem Hof zusammenarbeitet, entsteht etwas vollkommen Neues, ein vollkommen neues Bewusstsein. Und das hängt immer damit zusammen, dass Sie selber ein klein wenig innerlich zurücktreten müssen.
Jede Zusammenarbeit bedeutet so ein bisschen wie ein Opfer. Bedeutet so ein bisschen wie ein Verzicht leisten. Weil man eigentlich selber, wenn man selber voll in der Verantwortung stehen würde, dass man selbstverständlich diesen Weg gehen oder das so machen oder so machen.
Jetzt muss man sich abstimmen. Man muss sich zusammensprechen. Und infolgedessen kann ich jetzt sozusagen hier nur eine Kultur, eine Kultur eindringen in einen solchen Hof, dass man sich zusammenspricht, regelmäßig in Bezug auf die reinen äußeren Tatsachen, was jetzt zu leisten ist an Arbeit im Jahreslauf und dasjenige, was eben darüber hinausgeht, was einen innerlich ernährt, was den Impuls ernährt, den man hat.
Und jeder Mensch hat eben, wie gesagt, seinen Impuls. Jetzt muss man die irgendwie so gemeinsam den Blick auf diese verschiedenen Impulse lenken, dass plötzlich ein Gemeinschaftsimpuls entsteht, dass man sich im höheren Sinne dann als Gemeinschaft wirklich versteht. Wir sind weiter, weiter weg.
Also da noch mal keine Illusionen hingeben. Zunächst einmal ist das ein Club von Individualisten. Aber dass das sozusagen aus dem blanken Individualismus und dem Goodwill sozusagen des Einzelnen mehr wird, dass es zu sich zusammenschließt, zu einem wirklichen, einer Gemeinschaft, die fähig ist, Entschlüsse zu fassen, die nicht nur individuelle sind, sondern die wirklich die Gemeinschaft in vollem Einklang, in Einmütigkeit fällen kann.
So, das ist also ein Erziehungsweg, ein Erziehungsweg des individuellen Menschen zur wirklichen Gemeinschaftsbildung. Und ich sage Ihnen nur, irgendwo werden Ihnen diese Probleme, wenn Sie in die Landwirtschaft gehen, werden die irgendwo konfrontiert werden, mit diesem Problem. Und da sage ich Ihnen nur, Sie werden Enttäuschungen über Enttäuschungen erleben.
Aber sobald Sie den geistigen Impuls innerlich haben, kann Ihnen das nicht mehr wehtun. Kann das einen nicht mehr in Frage stellen, sondern da muss man durch. Das ist dieses Parcival-Motiv.
Parcival heißt ja auf Allfranzösisch durch das Tal. Man muss immer durch ein Tal durchstoßen, um sozusagen dann doch mit dem anderen zusammen die nächste Stufe zu erklingen. Also wir sehen, man kann es jetzt immer weiter ausführen, was hier sich alles abspielen kann, dass da plötzlich Tagungen auf dem Hof stattfinden, dass dann Konzerte stattfinden, Theaterstücke aufgeführt werden und so weiter.
Das ist ein richtiges Kulturleben, bis sich in der Landwirtschaft selber ansiedelt. Und dann merkt man, dass plötzlich die Umwelt antwortet auf diesen Impuls. Das ist ein erstaunliches Phänomen und darauf kann man sozusagen kein ganzes Vertrauen gründen, dass wenn man selber keinen Hof hat, dass man wirklich irgendwann mal an den Hof kommt.
Weil immer mehr, möchte ich sagen, das soziale Umfeld irgendwo nach Wegen sucht, wie man wieder einen neuen Bezug zur Natur gewinnt. Die Menschen haben heute den Bezug zur Natur verloren. Die haben einen intensiveren Bezug zur digitalen Welt, die eine rein virtuelle ist als zu dem, was um sich herum wächst und gedeiht.
Das ist geradezu grotesk. Man ist, wir sehen es ja hier auf dem Spielplatz, da kommen die Kunden hier auf dem Hof, dann lassen sie die Kinder wie die Hunde los. Das ist also rundherum.
Und dann haben sie ein Handy in der Hand und wischen das Handy über die Screen. Und da sind die Bäume rum und da singen die Vögel. Das wird gar nicht wahrgenommen.
Also es ist wirklich so, dass so wie man sich erziehen muss, dieses Werk wirklich zu vollbringen in Gemeinschaft, so muss man erziehend wirken auf das Umfeld, das wirklich hereinbitten auf den Hof und mit denen zusammen ein neues Bewusstsein zu entwickeln, von Mensch zu Welt, zu welcher, zur Natur insgesamt. Also das ist so ein frei, eine Freiheit im Wollen. Wollen heißt, wenn es Gedanken getragen, Ideen getragen ist, heißt Initiative und Initiative.
Ein Mensch ohne Initiative, den kann man auch in der Landschaft nicht gebrauchen. Man merkt, der Mensch ist Mensch durch Initiative, er muss wollen aus sich heraus. Der neue Mittelpunkt einer Landschaft hier, was früher mal die Kirche da draußen war, das existiert heute eigentlich nicht mehr in diesem Sinne, sondern diese Kirche ist in einem selbst.
Im eigenen Herzen wächst da sozusagen eine Geistsicherheit mit anderen Menschen zusammenzuwirken, dass ein völlig neues Kulturleben entsteht und es strahlt von der Landwirtschaft auf. Man hält es nicht für möglich. Die Landwirtschaft war bisher immer diejenige, die sozusagen die Städte gefüttert hat.
Das Kulturleben in den Städten durch Abwanderung. Und jetzt ist ein Nullpunkt erreicht. Ein Prozent der Bevölkerung noch sind Ingenieure in der Landwirtschaft, praktisch Ingenieure geworden, keine Bauern mehr.
Es war eigentlich niemand mehr in der Landwirtschaft wirklich tätig, außer Ingenieure oder so weiß ich was. Jedenfalls zum wenigsten Bauern im eigenen Sinne. Das heißt, wir haben einen Nullpunkt erreicht.
Und jetzt sind wir vor dem Nullpunkt, bis wir jetzt eine neue Kultur in die Zukunft gestalten. Und dann merkt man, dass die Landwirtschaft so gegriffen plötzlich die Menschen enorm interessiert, neu anregt, neue Zusammenarbeitsformen inauguriert. Und darauf kann man vertrauen.
Und nichts ist schöner im Leben, als wenn es Momente gibt, wo man vertrauen kann. Wirklich Vertrauen haben kann. Und nicht nur nicht nur, dass man sich toleriert.
Toleranz reicht überhaupt nicht. Wirkliches Vertrauen von Mensch zu Mensch. Das ist stabil und das trägt.
Aber das muss man sich erobern. Es geht nicht von selbst. So, das ist die eine Seite, die ich erwähnen möchte.
Das wirkt, strahlt etwas aus vom Hof, was ein neues Kulturbewusstsein entwickelt auf der Basis der Landwirtschaft. Das ist völlig neu. Das ist erst seit den 70er Jahren.
Ist das überhaupt erst in Erscheinung getreten? Alle Versuche, auch im biologischen und armen Landbau, vor dem Zweiten Weltkrieg und direkt nach dem Zweiten Weltkrieg sind alle gescheitert. Aber plötzlich war die Zeit reif und jetzt wird sie immer reifer, dass die Landwirtschaft wiederum im Dienste des Gemeinwohls steht. Nicht mehr eine eine eine Unternehmung ist zum Zwecke des Geldverdienens nach Albrecht Heer oder wie es sich dann auch tatsächlich entwickelt hat.
Eine Unternehmung wie jede andere zum Zwecke des Geldverdienens ist der Tod einer Kultur, wenn man so denkt, sondern ein völlig neuer Aufbruch einer eines Kulturbewusstseins aus der Landwirtschaft heraus, wenn man ganz bewusst einen Hof in diesem Sinne gestalten möchte. Das hat eine weitere Konsequenz. Das hat eine zweite Konsequenz, wenn sie nämlich jetzt irgendwo anfangen, einen Hof zu bewirtschaften und sie wollen das in der Betriebsgemeinschaft machen oder irgendwie eben, wie es sich gerade ergibt, es ist jeder Ansatz heute ist vollkommen individuell zu gestalten.
Dann merken sie ganz schnell, wenn sie nicht den Hof ererbt haben von den Vätern durch eine Generationsfolge und das ist selten der Fall. Dann muss man sehen, wie kommt, wie, in welchem Verhältnis stehe ich jetzt zu dem Grund und Boden, den ich hier jetzt bewirtschaften soll. Ist es eine Pachtung? Na ja gut, dann steckt aber ein Eigentümer dahinter und der stellt seine Forderungen, muss einen Pachtvertrag machen und den müssen sie irgendwie erfüllen.
Wenn man eine Domäne pachtet, dann hat man den Staat zum Partner, das ist überhaupt nicht zu empfehlen. Da kommt man in die Teufelsküche wirklich mit allen Regeln und Regulierungen. Der Staat muss streng seine eigenen Gesetze einhalten und dann bleibt die Zeit stehen.
Und sie stehen plötzlich vor der Frage, wem gehört eigentlich der Grund und Boden da, den ich da bewirtschaften soll? Ich kann ihn nicht kaufen, ich habe kein Geld. Irgendwo müssen wir jetzt einen Weg finden. Wie kann man mit diesem Grund und Boden eine Sicherheit schaffen, dass ich hier drauf biologisch-armisch wirtschafte und zwar nicht nur auf fünf Jahre, sondern auch nicht zehn Jahre, die sind schnell rum, sondern eben in alle Zukunft von weiteren Generationen, die im gleichen Sinne die Sache weiterführen.
Da steht plötzlich vor der Frage der Eigentumsfrage. Das ist eine ganz gravierende Frage, wo wenn man mit der zu tun hat, im alten Sinne, ich sage im alten Sinne, dann werden sämtliche Dämonen geweckt, die man nicht denken kann. Sondern jetzt eine Lösung zu finden, dass wirklich der Grund und Boden aus den alten Erbformen oder sonstigen Rechtsformen der Vergangenheit herausgelöst wird und zur freien Nutzung zur Verfügung gestellt wird, ohne dass man ihn kauft, ohne Verbindlichkeit und auch nicht an der klassischen Pacht, sondern so zur Verfügung stellt, dass du darauf jetzt biologisch-armisch wirtschaften darfst, kannst.
Und dass dieses Prinzip weitergereicht wird von Generation zu Generation in die Zukunft. Da muss man den Hof aus alten Rechtsbindungen befallen. Und das ist eine Herkulesarbeit.
Man kann Glück haben natürlich, dass irgendwo jemand ganz großzügig so einen Hof zur Verfügung stellt. Und noch mehr Glück haben, wenn das bedingungslos geschieht. Aber dann steht man nämlich selber vor der Frage, wenn ich etwas wirklich geschenkt bekomme oder zur Verfügung gestellt bekomme, dann trage ich ja auch Verantwortung.
Ich muss das Geschenk annehmen können. Das gehört zum Schwierigsten im sozialen Leben heute, dass wenn jemand bereit ist, Geld zur Verfügung zu stellen für die Entwicklung eines Hofes, dass ich innerlich mich fragen muss, bin ich würdig, das entgegenzunehmen? Habe ich mich genügend gewappnet? Bin ich stark genug, diesen Hof, also den Erwartungen des Schenkenden entsprechen zu können durch das, was ich tue? Oder nehme ich das Geschenk, stecke es in die Tasche und mache irgendwas, irgendwas. Sie werden sehen, das Schenkungsgeld spielt in Zukunft in der Landschaft eine ganz große Rolle.
Wenn man neu anfangen will, braucht man Schenkungsgeld. Wo soll es denn herkommen? Und irgendjemand muss ja sowohl das Land, irgendwo müssen sie das Land herkriegen, das müssen sie dann irgendwie neutralisieren, eigentumsmäßig. Sie machen einen gemeinnützigen Träger oder irgendwas.
Aber da sind sie auch schon wieder eingeschränkt rechtlich, weil Gemeinnützigkeit bezieht sich nur auf ganz bestimmte Rechtstitel, Nutzungstitel. Also nur alles das, was der allgemeinen Wohlfahrt dient, das kann Gemeinnützigkeit dann beanspruchen. Und weil die Landwirtschaft heute erklärermaßen immer noch ein Wirtschaftsunternehmen ist, dient sie nicht der Wohlfahrt.
Also ist sie nicht gemeinnützig, sondern nur spezifische Tätigkeit. Und wenn man Sozialtherapie ansiedelt auf dem Hof oder pädagogische Initiativen oder sonst was, dann kann ein Teilbereich, kann dann quasi gemeinnützig, so wie die Landwirtschule hier auf dem Dortmundhof, einen gemeinnützigen Träger hat. Aber man stößt da ständig mit der Rechtsordnung irgendwo, kollidiert man irgendwo.
Das ist immer so eine sehr ambivalente Angelegenheit. Also wir haben heute in unserer ganzen modernen Rechtsordnung noch keinem, noch nichts, was eigentlich dem entspräche, dass wir den Grund und Boden als völlig eigentumsunfähig betrachten, im klassischen Sinne, sondern vollkommen ein neutralisiertes Recht, ein bloßes Recht, nicht ein handelbares Recht. Handelbar heißt, ich kann es kaufen oder verkaufen.
Dass der Grund und Boden nicht mehr verkäuflich ist, grundsätzlich nicht mehr verkäuflich. Dass er ein reines Recht ist, wie er in der modernen und heutigen Sozialordnung ist, alles in einen Topf geschmissen, Gulasch, ein sozialer Gulasch ist das. Wirklich, dass man sagen kann, dass die Rechte Geld kosten.
Wahnsinn. Also auch die sogenannten Emissionsrechte, die heute im großen Stil gehandelt werden. CO2 wird verkauft.
Wenn man weniger produziert, dann verkauft man das eigentliche weniger. Das Defizit an CO2 kann man dann kompensieren von einer Firma, die dann viel mehr CO2 in die Luft bläst und so kann man dann Rechte kaufen, Emissionsrechte kaufen und verkaufen. Kapitalisierte Rechte.
Unser ganzes Geldkapital ist heute käuflich. Wir kaufen Geld. Wir verzinsen Geld.
Wir machen lauter so einen Unsinn, dass wir Rechte, die eigentlich einen Eigenstatus haben. So wie der Geist hier, dieses Geistige hier einen Eigenstatus hat, haben die Rechte einen Eigenstatus, hat mit Ware überhaupt nichts zu tun. Sie glauben gar nicht, wie verkommen eigentlich unsere ganze Sozialordnung ist.
Die ist total marode, durch und durch, weil wir ständig Rechte zur Ware machen. Jetzt muss man anfangen, im kleinen Maßstab, wo man jetzt anfängt, biologische Nachhaltigkeit zu wirtschaften, versuchen, jetzt irgendwo mit einem Umkreis von Menschen zu suchen. Können wir nicht irgendwo diesen Hof jetzt? Ich nehme an, dass der Siegfried Dörfer gestern von seinem Hof erzählt hat, dass sie ihn jetzt in ein Genossenschaftseigentum überführen wollen.
Hat er davon erzählt? Also überall merkt man jetzt Ansätze auf den Höfen. Wie können wir sozusagen ein Recht schaffen, was nicht mehr Geld kostet? Was nur noch Recht ist, Nutzungsrecht und ich habe das Nutzungsrecht, die volle Verfügungsgewalt über den Hof, wenn mir dieses Nutzungsrecht zugesprochen wird, wie wenn es ein Eigentum im klassischen Sinne wäre, aber das hört auf in dem Augenblick, wo ich den Hof aus den Händen gebe, aus Altersgründen. Da kommt die nächste Generation, da braucht die nächste Generation nicht wieder neue Kapitalien in Bewegung gesetzt werden.
Sie steigen einfach ein auf den fahrenden Zug. Also man merkt, wenn man so arbeitet, merkt man plötzlich, dass auf der Seite hier im ganzen Rechtsleben dass da plötzlich eine völlig neue Rechtsform, ein neues Rechtsbewusstsein entsteht, ein neues Rechtsgefühl. Und das ist das, was wir brauchen.
Das haben wir nicht. Wir haben es wirklich nicht, weil wir gewohnt sind, dass die Rechte sozusagen vom Gesetzgeber gemacht werden in den Parlamenten und meistens sind es Rechte, die irgendwie irgendwelche Fehlleistungen im Sozialen jetzt versuchen, rechtlich zu fixieren, zu definieren und in Form von Gesetzen dann allgemein gültig zu machen. Und das schnürt uns alles den Hals zu.
Weil wir bemerken ganz deutlich, dass jede Handlung des Menschen in einem leuchtenden Zusammenhang wie in der Landwirtschaft, die stimmt mit unserer Rechtsordnung nicht mehr überein. Wir stoßen überall Grenzen. Und jetzt muss man also immer eigentlich mit einem Gegenüber muss man sich auseinandersetzen, sei es der Staat oder sei es eben der Eigentümer oder wer es auch sein mag, um ein Bewusstsein zu erwecken, dass wir eine neue Rechtsordnung brauchen für die Landwirtschaft.
Der Landwirt steht eigentlich heute in gewissem Sinne zunächst aus der Not geboren, in Zukunft immer mehr aus der Einsicht geboren vor der Situation, dass sowohl der Grund und Boden als auch das Kapital keinen wahren Wert haben darf. Dahin zu streben, es sind Berge zu versetzen im Sozialen, ein Bewusstsein zu entwickeln, dass die Maschinen, die ich kaufe, dass ich die nicht als mein Eigentum ansehen kann, sondern die kann ich meistens noch nicht mal erwirtschaften, dann nehme ich nämlich Subventionen heute vom Staat in Anspruch, um diese Maschinen zu kaufen. Und ich muss sie nur refinanzieren aus dem Hof, gewiss, aber dann reiche ich das Kapital weiter von einer Generation zur nächsten.
Wir können das alles noch nicht so richtig, aber man muss es einmal durchdenken und wirklich durchdenken und zwar mit dem Herzen, nicht mit dem Koppel allein. Dann merkt man, dass wir ein neues Rechtsgefühl als Gemeinschaft entwickeln müssen, um unsere Rechte, wenigstens unsere Rechte, mit denen wir konkret zu tun haben, ein neues Rechtsbewusstsein entstehen zu lassen. Und das betrifft einmal den Grund und Boden.
Grund und Boden. Und das betrifft das Kapital. Das ist doch sehr, sehr schwierig, mit dem Kapital neu umzugehen im Übrigen.
Und das betrifft dann in weiteren Wohnrechte. Das betrifft Altersversorgung und so weiter und so weiter. Das schließt sich.
Man merkt dann, die ganze Rechtsordnung, die wir heute haben, stimmt eigentlich für uns nicht mehr. Wir müssen irgendwie sehen, wie wir mit dem gegebenen, wir können ja nicht gegen das Recht operieren. Wir können ja, wir dürfen eigentlich nie revolutionär sein, sondern nur sind so weit revolutionär, als wir unseren eigenen Gesichtspunkt in dem Lebensbereich, in dem wir selber tätig sind, zu verwirklichen suchen.
Ja, das Kapital eingehen, das habe ich nicht verstanden. Ja, also das Kapital, da waren wir am ersten Tag schon da. Ja, da haben wir über das Kapital gesprochen.
Also das Kapital ist ja geräumender menschlicher Geist. Also wenn ich eine gute Idee habe, habe ich damals ja gesagt, dann kann ich das umsetzen in irgendeine, in irgendein Produkt. Sagen wir mal, ich kann daraus eine Maschine konstruieren oder ich kann irgendetwas anderes produzieren.
Das ist alles menschlicher Geist, was wir heute, was heute Kapital heißt, Kaput heißt auf Lateinisch Kopf. Also das ist, das ist dasjenige, was der Kopf, der menschliche Geist oder die menschliche Intellektualität erfindet. Das ist Kapital, das ist Geronnen in Form von Maschinen, in Form von Produktionsmitteln und so weiter.
Und dieses Kapital organisiert die menschliche Arbeit. Schafft Arbeitsteilungen, alle diese Dinge. Und dieses Kapital ist genauso wenig.
Ein, kann eine Ware sein, wie der Grund und Boden eine Ware sein kann, sondern das Kapital kann nur letzten Endes, also das sind wir weit entfernt davon heute, so behandelt werden, dass es einem zur Verfügung gestellt wird. Und nicht notwendigerweise mit einer Verzinsung, sondern als Leihgeld oder als Leihgabe fürs Leben. Und dann geht die Leihgabe an die nächste Generation.
Also wenn ich Maschinen mir kaufe, um um meinen Betrieb zurück, dann muss ich die abschreiben. Selbstverständlich und muss ich erneuern. Und dann gebe ich aber diesen ganzen Kapitalstock an die nächste Generation weiter.
Dann kann, dann kann wirklich derjenige, der aus der Stadt arm wie eine Kirchenmaus daherkommt, kann in den Betrieb einsteigen und kann den weiterführen, ohne riesenhafte Kapitalen wieder zu mobilisieren. Also wie das Nutzungsrecht beim Boden ist auch gilt, gilt auch das Kapital von Maschinen und allem jetzt. Und wer ist dann beispielsweise der eigentliche Eigentümer, der verleiht und weiter gibt? Und was passiert in der Theorie mit Schadensfällen oder so? Oder man geht pankrott, man kriegt es nicht hin, man macht es, fährt es gegen die Wand.
Wie funktioniert das? Haben Sie eine Lösung? Nein, nein. Also es ist klar, wir haben da einige Arbeiten vor uns. Also man merkt einfach hier und zwar von Jahr zu Jahr mehr.
Welche Fähigkeiten wir überhaupt erst entwickeln müssen, um sachgerecht da urteilsfähig zu werden? Schadensfälle zum Beispiel. Heute versichert man sich halt und dann wird der Schadensfälle irgendwie, aber irgendwo muss man doch federn lassen. Aber ja, ich möchte mal sagen, wie rege sich jetzt die Übergabe von einer Generation zur nächsten? Das ist auch so eine Frage.
Dann gibt es die Möglichkeit, dass man einer Art, wenn man einen gemeinnützigen Träger hat, dass man, dass der gemeinnützige Träger sozusagen dafür sorgt, dass es von einer Generation zur Generation weitergereicht wird und dass innerhalb des gemeinnützigen Trägers ein Stifterrat sitzt, der also die Aufgabe hat, dafür zu sorgen, dass wirklich das Kontinuität, dass die Kontinuität gewahrt ist. Oder aber es kann so sein, dass das aus der Landwirtschaft selbst, aus einer solchen Betriebsgemeinschaft selbst, sie sich ergänzt. Einer tritt aus der Bewirtschaftung und dann sucht man sich jemand, der dann jetzt an seine Stelle tritt und dann fließt das wie ein Strom.
Wir stehen hier auf dem Dortmunder Hof, wir sind in der dritten Generation. Und das fließt einfach so weiter, in riesen Gefahr damit verbunden, dass wenn man sich selbst ergänzt, dann sucht man sich immer jemanden, der so ist wie man selbst. Und den findet man natürlich nicht, sondern man muss dann schon in der Lage sein, und das ist auch eine riesen Herausforderung, die wir noch nicht bestanden haben hier auf dem Hof, eine Herausforderung, dass man immer aus dem Ganzen herausdenkt und jetzt fragt, jetzt, der verlässt uns, wer könnte jetzt diese Lücke, die da entsteht, so erfüllen, wie es die Zeit jetzt erfordert? Nicht die Fähigkeiten, wie der andere hatte, sondern was jetzt erforderlich ist für einen Mensch, der das jetzt wirklich ergreift, Initiativ.
Also ich sage Ihnen, die Landwirtschaft, die Landwirtschaft ist uralt und selbstverständlich müssen wir sie neu erfinden. Aber das soziale Element ist so jung, so vollkommen jung, da sind wir noch infantil bis dorthin aus. Und jetzt muss man sich, das kann man alles nicht ausdenken, was jetzt notwendig wäre, denn dann macht man das, was der Lenin gemacht hat oder der Stalin oder der Honecker oder der Ulbricht oder all diese Leute, die haben eine tolle Ideen gehabt, aber das von oben drüber gestülpt und sind über Leichen gegangen, um der Idee willen über Leichen gegangen, über Ideologie willen, besser gesagt.
Und wenn man aber jetzt den viel, viel schwereren Weg geht, nicht an der Ideologie zu erliegen, sondern aus den sachlichen Erfordernissen des täglichen Lebens nach Menschen schaut, die die Fähigkeiten haben, die Fähigkeiten, die bilden sich hier oben im geistlichen Blick, die die Fähigkeiten haben, jetzt hier im Ganzen einen Teilbereich zu erfüllen. Und das ist also auch wiederum ein Riesenschritt, ein Bewusstseinsschritt, da richtig im Sozialen zu handeln, ohne sich alle möglichen Probleme einzuhandeln, die einen fast paralysieren können, wenn man da nicht genügend Vernunft walten lässt. Also was hier erforderlich ist, ist ist jetzt ein Fühlen in Gleichheit.
Das Recht hat immer mit der Gleichheit der Menschen zu tun. Ohne Gleichheit gibt es keine Rechte. Und das tut man natürlich heute vielfach zu überspielen mit den sogenannten Privilegien.
Das ist natürlich völlig falscher. Da projiziert man wieder etwas, was hier Geltung hat. Die Freiheit im Geistesleben, im Wollen, wenn man die hineinprojiziert, hier dann entstehen Privilegien.
Also zum Beispiel im Kommunismusspiel waren die Privilegien überhaupt das Einzige, wodurch das Ganze noch einigermaßen funktioniert hat. Aber Ungleichheit. Jetzt müssen wir sehen, wie können wir ein Fühlen entwickeln? Und das Rechtsleben hat mit dem Fühlen zu tun.
Das Rechtsgefühl ist ein der genaueste Gradenmesser für das, was recht und billig ist. Also das Rechtsgefühl, das fühlt stimmt das Verhältnis von Mensch zu Mensch oder verfalle ich in meinen eigenen Egoismus und handel nur nach meinen eigenen Machtwillen, übe meine Machtwillen aus. Das Fühlen in Gleichheit gegenüber dem Wollen in Freiheit.
Das sind Elemente, die wir heute ganz getrennt voneinander zunächst mal entwickeln müssen, ein Bewusstsein dafür. Und wir können das heute, ein Bauer früher hätte das gar nicht können. Denn ein Bauer früher, bei dem ist sozusagen der Freiheitsimpuls oder das Wollen und die Gleichheit und so, die waren noch ganz oder das Fühlen war noch ganz nah beieinander.
Bei den alten Bauern, wenn sie die noch, die gibt es ja heute nicht mehr, aber ich habe sie noch sehr gut kennengelernt. Das war bewundernswert, wie diese Menschen eine ganz natürliche, instinktive Vernunft hatten, weil ihr Denken und ihr Fühlen und schließlich ihr Wollen noch nicht auseinandergetrifftet sind, wie das heute der Fall ist. Heute sind wir entweder extrem denkende Wesen oder extrem wollende Wesen oder eben ein Gefühlssieberschwanken à la Woodstock.
So, also, da hämmert irgendeiner so ein Rock darunter und dann werden die Gefühle der Menschen enorm in Bewegung gebracht. Also, heute leben wir in einer vollkommen neuen Verhältnis von Mensch zu Mensch, weil das Denken zum Selbstbewusstsein erwacht ist. Das Fühlen muss erwachen zum Erkennen des anderen Menschen, also zum wirklichen Vertrauen, Vertrauensverhältnis.
Und das Grundelement allen Rechtslebens, das ist das Vertrauen. Ohne Vertrauen gibt es überhaupt kein Rechtsgefühl. Woher soll das kommen? Also, dass Vertrauenssubstanz sich entwickelt in einer Zusammenarbeit, darauf gründet sich alles.
Und Sie werden Erlebnisse, Enttäuschungen über Enttäuschungen. Aber es hängt immer damit zusammen, dass die Vertrauenssubstanz doch nicht wirklich, an der nicht wirklich genügend gearbeitet ist. Aber nun, da lässt sich also stundenlang weiterreden drüber, jetzt gibt es noch einen dritten Bereich, der ausstrahlt.
Sehen Sie, das strahlt aus auf das soziale Umfeld. Sie können nämlich keine Regelungen der Kapitalverhältnisse und des Eigentums am Grund und Boden, keine Regelungen treffen ohne das soziale Umfeld. Das verbindet den landwirtschaftlichen Betrieb mit dem gesamten Rechtsordnung des Staates.
Und die ist abstrakt. Und wenn man die konkret machen will, dann muss man irgendwie doch einen sozialen Mantel um den Hof herum entwickeln. Und genauso ist es mit dem dritten Feld, dem Wirtschaftsleben.
Da geht es ja darum, dass wir hier auf dem Hof Waren erzeugen. Das ist die Urproduktion. Die Landwirtschaft schafft die Urproduktion und die industrielle Produktion ist abgeleitet.
Ich muss zunächst mal mich ernähren können, da müssen Produkte erzeugt werden, dass ich als Mensch meine Existenz habe, ich habe dreimal am Tag in der Regel Bedürfnis nach Nahrung. Jeder Mensch, das heißt er ist sozusagen schlechterdings zugleich eben als Konsument wirklich geboren. Und jetzt ist da die Landwirtschaft und betreibt Urproduktion.
Sie betreibt genau das, was eben für das der Mensch täglich dreimal Bedürfnis hat. Und die große Frage ist, wie kann man jetzt das, was hier produziert wird, in sachgerechter Weise in den Wirtschaftskreislauf einmünden lassen? Wie kann man das so verteilen, dann die Menschen, dass sie da jeden Tag ihr Bedürfnis entwickeln wollen? Da sagte ich ihnen am ersten Tag, das geht nur durch eine Regionalwirtschaft, nicht global. Die Industrie arbeitet weltwirtschaftlich, die Landwirtschaft arbeitet regionalwirtschaftlich.
Das heißt auf kürzesten Wege müsste eigentlich diese verderbliche Produktion, die hier erzeugt werden, auch hier verbraucht werden. Also Gemüse, Obst und so weiter heute werden da, weiß Gott was für Kapitalinvestitionen geleistet, damit man die Äppel vom Herbst, die man gepflügt hat, noch im Frühjahr frisch im Supermarkt haben kann. Was da alles für Veranstaltungen getroffen werden müssen, um das zu ermöglichen mit Kühlräumen und weiß nicht was alles.
Also die Landwirtschaft verbindet sich ganz konkret mit dem sozialen Umfeld durch die Produkte, die sie erzeugt. Und das große Problem ist, wie verteilt sich jetzt diese Ware? Wie kommt der Konsument zu dieser Ware? Und wie kann man so zusammenarbeiten, dass das funktioniert? Heute ist es mehr oder weniger anonym. Die großen Handelsketten kaufen irgendwo das Zeug auf und dann erscheint es dann in den Supermärkten.
Ich habe das erlebt in Kalifornien, da haben die Betriebe ihre Monokultur geerntet. Wobei der der Bauer saß unter dem Sonnenschirm mit zwei Computer und zwei Bildschirmen. Auf dem einen Bildschirm lief sein Vollernter, den er dann gesteuert hat, also digital gesteuert hat.
Und auf dem anderen Bildschirm lief ein Wildwestfilm. Und so hat er sozusagen seine Ernte gemacht. Das Wildwestfilm geschaut und dann schnell mal auf den Computer, ob das Ganze funktioniert.
Und dann wurde auf dem Vollernter direkt die Ware kommissioniert. Am Feldende stand ein Lastwagen, hat es auf dem Flughafen nach Dingsbums, wie hieß es jetzt, gefahren. Und von dort noch am Abend mit dem Flieger an die Ostküste.
Und am nächsten Morgen war es schon in den Supermärkten der ganzen Ostküste verteilt. Das ist Logistik. Von Kalifornien bis an die Ostküste wurde das ganze Zeug binnen 24 Stunden verteilt.
Nun, wie ist es aber so, dass man regionalwirtschaftlich solche Sachen vernünftig handhabt? Nicht digital, sondern von Mensch zu Mensch. Nun ist es gewiss so, dass hier jetzt diese Urproduktion überwiegend, jedenfalls ein Teil davon, weiterverarbeitungsbedürftig ist. Also ich muss jetzt sagen, eine handwerkliche Weiterverarbeitung, ich kann das nicht industriell machen, absolut, bis zu einem gewissen Grad schon, dass die Produktion, die ich jetzt hier erzeuge, dass die in einen Zustand versetzt wird, die Milch in Käse oder Joghurt oder sonst wie, oder das Getreide gemahlen in Brot und sonstige Backwaren.
Ich muss also irgendwie sehen, dass ich jetzt kooperiere mit Firmen der Weiterverarbeitung. Also die Bäckerei und Mühle, das gehört ja zusammen, was früher der Müller gemacht hat, oder eben die Käserei und alles, was da mit Zusammenhang steht. Und ich muss also jetzt versuchen, wenn ich regional wirtschafte, wirklich das, was ich hier intendiere auf meinem biologischen Betrieb, dass aus demselben Geist heraus auch die Weiterverarbeitung betrieben wird.
Dass ich da jetzt nicht irgendwelche Sachen mache, dass ich in meine Wurst, der Metzger, in meine Wurst wieder irgendwelche Rötungsmittel oder sonst wo reinstopfe, die ich gar nicht wollte. Phosphate, wir dienen ja Phosphate dazu. Und ich muss irgendwie sehen, wie ich so kooperiere jetzt mit der ganzen Weiterverarbeitung.
Entweder, dass ich sie direkt an den Hof anschließe. Das ist nur eine Übergangsregelung. Also was wir hier auf dem Dottwilder Hof machen, das sehe ich eigentlich nicht als, das sehe ich einen guten Schritt an.
Andere Betriebe machen das ja auch. Aber irgendwann kommen wir mal dazu, dass wir das eigentlich stärker differenzieren müssen, auseinandergliedern müssen. Und dieses Auseinandergliedern bedeutet, dass man jetzt das assoziiert.
Wir haben hier schon angefangen, das ein bisschen zu assoziieren. Der Laden hier unten, der hat eine eigene Rechtsform. Die Bäckerei hat eine eigene Rechtsform.
Die Käserei noch nicht. Und das heißt, da fängt es schon an, sich ein bisschen zu lösen. Und eine Zusammenarbeit schafft man, wo man sich aber aufeinander abstimmt.
Und das ist das Wichtige. Das nennt man Assoziation. Dass die verschiedenen Wirtschaftspartner jetzt sich assoziieren, sich zusammensetzen und sich überlegen, welcher Bedarf besteht denn in der Region? Wie kann man dem nachkommen? Wie kann man sich gegenseitig helfen, dass das überhaupt funktioniert? Denn zum Beispiel vor Jahren war das zumindest so, dass wir hätten niemals unsere Bäckerei auslagern können.
Die wäre sofort weg vom Fenster gewesen. Und ich muss sozusagen, wenn ich sobald ich in der so genannten freien Wirtschaft stehe, Freiheit hat im Wirtschaftsleben überhaupt nichts zu suchen. Es hat nur hier was zu suchen.
Hier herrscht Gleichheit. Im Wirtschaftsleben heißt ein assoziativer Geist das solidarische Zusammenwirken. Und da muss ich irgendwelche Einrichtungen schaffen, dass ich sie nicht so bespreche mit dem Bäcker, so bespreche mit dem Metzger, so bespreche mit dem Müller, so mit allen anderen, dass dadurch jeder im Bewusstsein des anderen handelt.
Nicht gegen ihn, nicht den Konkurrenten. Die Konkurrenz ist der Teufel des Wirtschaftslebens. Der Teufel des Wirtschaftslebens.
Die Konkurrenz macht alles kaputt. Das hat Rockefeller auch gesagt. Das hat Rockefeller auch gesagt.
Rockefeller? Ja. Er hat es aber betrieben. Wettbewerb ist Zündung.
Ja, Rockefeller hat es aber ganz schön verstanden, das dann doch seinen goldenen Hut dabei zu füllen. Aber natürlich, die ganze Reihe von Rockefeller, nicht nur der, sondern der Henry Ford, der hat die tollsten Sachen gesagt. Aber er hat einen Weltkonzern aufgebaut.
Also er hat auch gesagt, von dem stammt ja auch der Spruch, die Landwirtschaft ist ein Transportgewerbe wie jedes andere zum Zwecke des Geldverdienens. Transportgewerbe. Deswegen hat er den Schlepperstil hier erfunden.
Einen großen Stuhl jedenfalls gebaut. Also die Frage der Konkurrenz, das ist also davon absehen zu lernen, sondern eher das Umgekehrte, zu fragen, wie kann ich dir helfen? Die Konkurrenz rechnet immer damit, dass ich den anderen irgendwo drücke, dass er sozusagen zurückstecken muss und ich dabei gewinne. Irgendwie ist es ein ständiger Kriegszustand zwischen Angebot und Nachfrage.
Und jetzt muss man sehen, wie kann man associativ so zusammenwirken, dass man die Frage hat, wie kann ich dir helfen, in der Erwartung, dass der mir hilft oder die anderen mir helfen. Dass jeder in dem Bewusstsein so lebt, wie kann ich es möglich machen, dass deine Initiative Wirklichkeit wird. Dass das sich fügt in das regionale Wirtschaften.
Das erfordert Bewusstseinskräfte, die übersteigen. Alles das und alles das. Das ist das jüngste, das allerjüngste im sozialen Leben, dass wir ein wirklich solidarisches Bewusstsein entwickeln.
Füreinander. Und deswegen hat man das eben früher Brüderlichkeit bezeichnet. Man müsste heute Schwesterlichkeit sagen.
Geschwisterlichkeit oder wie auch immer. Heute würde man sagen, neutral, solidarisches Bewusstsein. Aber wirtschaften bedeutet, dass man dem anderen dient.
Ich könnte ja nie existieren als Mensch, wenn nicht andere für mich arbeiten würden. Die sorgen dafür, dass ich als Normalstädter mein Brot kaufen kann im Laden oder meine sonstigen Bedürfnisse. Das stellen alles andere Menschen her.
Die stellen sich mir in den Dienst. Und so muss ich meine Arbeit in den Dienst der anderen stellen. Das ist eine völlig neue Umkehrform.
Der Denkungsart. Und diese Brüderlichkeit heißt im Grunde genommen ein Denken in Brüderlichkeit. Ein Denken.
Hier ist es ein Wollen in Freiheit. Ein Fühlen in Gleichheit. Hier ein Denken in Brüderlichkeit.
Und sehen Sie, dieses Denken müssen wir entwickeln. Wir meinen heute, wir denken dann, wenn wir im Labortisch irgendwo in der Wissenschaft stehen, da wird gedacht. Da wird vielleicht auch am wenigsten gedacht.
Oder nur abstrakt gedacht. Digital gedacht. Abstrakt, irgendwie fernab.
Und ein Denken zu entwickeln, was sich orientiert an dem, was der andere Mensch braucht, dann muss ich mich einlassen auf dessen Bedürfnisse. Einlassen auf das, was wirklich ihm auch dient. Und nicht irgendeine beliebige Ware ihm dahin liefere.
Also das Modernste, was wir im sozialen Leben entwickeln müssen, ist wirklich ein Denken in Brüderlichkeit. Nicht an sich zu denken. Sobald man an sich denkt, dann regiert der Egoismus.
Sondern ein Denken zu entwickeln, was immer die anderen ins Auge fasst. Die nie aus dem Blick lässt. Und dann entsteht ein Altruismus.
Ein solidarisches Verhalten. Und das können wir nicht intronisieren. Da gibt es kein Lehrbuch.
Das muss erfahren werden. Muss man sich selber ins Risiko stellen. Und das ist die Frage.
Wer stellt sich heute gerne ins Risiko? Man kann sich ins Risiko stellen, wenn man selber innerlich ganz sicher ist. Wenn man diese innere Sicherheit aus der Erkenntnis, aus den Erfahrungen, die man hier sammelt, aus dem, was man hier sammelt, wenn die auf dieser Erkenntnisgrundlage jetzt versucht, das Wirtschaftsleben zu gestalten, dann entsteht etwas Neues. Ich hatte vor kurzem mit einem Freund ein Gespräch über solidarische Landwirtschaft.
Dass manche vielleicht mehr Geld geben und manche weniger. Und manche helfen mehr mit und manche weniger. Und für ihn war das total schwer zu begreifen, dass es dann nicht irgendwie Gegenwerte gibt, gegen die das getauscht wird.
Sondern dass man das akzeptiert und dass das einfach ineinander greift, diese Solidarität. Und ich frage mich, wie kann man das jemandem verständlich machen, der in diesem Denken nicht drin ist? Also das Einfachste ist ja, wenn es aus einer eigenen Erkenntnis und Motivation herauskommt. Oder ihnen das einfach erfahren lassen, ihnen dazu motivieren mitzumachen.
Man muss sich reinstellen. So sind auch die ganzen CSAs, Community Supported Agriculture, also diese gemeinschaftsgestützte Landwirtschaft, ist ja so auf diesem Wege entstanden. Man hat einfach Menschen gefragt, könnt ihr sowas einsehen, dass man in dieser Weise zusammenarbeitet.
Ich war ja nie ein ganz großer Freund von der sogenannten solidarischen Landwirtschaft, muss ich gestehen. In der Form, wie sie sich entwickelt hat. Aber das kann ich auch schon wieder relativieren.
Die solidarische Landwirtschaft, diese Form, von der Sie sprechen, die ist 1970 entstanden. Und zwar aus folgender Überlegung. Dass es einen Hinweis Rudolf Steiners gibt, in Arbeitervorträgen von Mercedes-Benz, ich weiß nicht, ob es Mercedes-Benz oder Robert Bosch GmbH war, in Stuttgart.
Und da hat er immer so Abende gemacht mit den Arbeitern, zusammengearbeitet, im Hinblick auf die Dreigliederung des sozialen Organismus. Und da hat er die Bemerkung gemacht, dass jeder Mensch, wenn er geboren wird, auf Erden, ein Anrecht hat auf ein Stück Grund und Boden, dessen Größe herauskommt, wenn man ein bestimmtes Territorium teilt durch die Zahl der Menschen, die dort leben. Das haben wir hier auf dem Dornbirdhof gemacht.
Und da kamen wir auf 600. Das ist ungefähr, wenn man damals Westdeutschland geteilt hat durch die Zahl der Einwohner, dann kamen wir auf ungefähr 2.400 m² Landes, von dem sich jeder ernährt. Und da wir nun 600 Morgen hatten, also quasi 600 Anteile, haben wir gesagt, na gut, dann suchen wir mal 600 Menschen.
Wir fanden nur 150. Und bis heute auch. Ungefähr haben unsere Landwirtschaftsgemeinschaft vielleicht 150 Mitglieder.
Udo Stein hat dazu eine interessante Bemerkung gemacht. Das gilt ideal, real. Ideal, real.
Man kann das als Idee mal so fassen und muss jetzt sehen, wie kann man das auch in die Wirklichkeit umsetzen. Und wenn Sie sozusagen das, was man dann aus dieser Grundidee in Amerika, Nordamerika gemacht hat, das war ja wie ein Laufheuer durch Nordamerika gegangen, da haben sich überall CSAs begründet. Community Supported Agriculture heißt das.
Und das fing damit an, dass man gesagt hat, wir wollen was anständiges zu essen haben. Wir kriegen ja nur da unseren Hamburger oder irgend so was. Und wir wollen mal was anständiges zu essen haben.
Da haben sich 100 Familien zusammengetan und haben gesagt, suchen wir mal jemanden, der für uns das Zeug anbaut. Und dann suchen wir irgendwo ein Stück Land, wo der das dann macht. Und wir finanzieren das einfach mal vor.
So sind die ursprünglichen CSAs entstanden. Also gerade in Amerika. Die gingen von Deutschland aus, vom Schepershof im Ruhrgebiet und später in Pullenhagen in Deutschland.
Aber wurden dann transferiert nach Amerika. Und da hat es also unglaublich wie ein Buschfeuer durch die Lande gegangen. Existiert bis heute.
In unglaublich vielen Variationen im Übrigen. Und mein Grundeinwand dagegen ist, dass da der Handel ausgeschaltet ist. Das ist einfach mein Grundeinwand.
Aber ich weiß nur so gut, wir müssen anfangen. Und man fängt halt so an. Man fängt mal, das funktioniert in aller Regel in relativ kleineren Maßstaben.
Gemüsekistensystem, kleinerer Gartenbaubetrieb, der auf diesem Wege sich so engagiert mit seinen Konsumenten, dass sie das vorfinanzieren in den vierteljährlichen Dramaten, dass der wirtschaften kann und dass ja alle Unkosten da irgendwie beglichen werden. Und dann wird am Jahresende geprüft, stimmt die Bilanz? Haben wir ein Defizitwirtschaft? Haben wir ein Plus? Dann wird das Plus vorgetragen aufs nächste Jahr oder wenn ein Defizit ist, wird nachgeschossen. Und das ist eine wunderbare Sache, weil es erzieht, sie sorgt für ein solidarisches Bewusstsein.
Das ist keine Frage. Und wir müssen bei all diesen sozialen Dingen heute immer sehen, dass es die Menschen erzieht. Dass man es nicht einfach nur so halbbewusst macht, sondern mit Bewusstsein mit den Menschen so ins Gespräch kommt, dass sie sagen, das ist eigentlich ein Weg, wie wir aus dieser Misere nach Hause kommen können.
Und dann wächst dann in diesem solidarischen Wirtschaften ein Bewusstsein. Aber worauf wir hinziehen müssen, ist, dass wir auf den Handel in Zukunft nicht verzichten können. Das fängt auch schon an.
Also in Holland und in Dänemark gibt es heute schon Großhändler, die das Abokistensystem regulieren von verschiedenen Zulieferern. Je größer und je weiter, sozusagen, dass das regionalwirtschaftliche Gebiet ist, desto mehr muss da irgendwo eine Organisation dazwischen geschaffen werden. Und der Händler ist eigentlich derjenige, der berufen ist, gerade Angebot und Nachfrage in ein Verhältnis zu setzen, in ein harmonisches Verhältnis.
Und da krankt es heute am allermeisten. Die Supermarktketten denken auch nur an sich und kaufen billig zu und verkaufen teuer. Das ist auch die Regel.
Aber das Solidarische heißt, dass der Händler derjenige ist, der mit, der die Kommunikation herstellt zwischen dem Erzeuger und dem Verbraucher. Das ist auch ein solidarisches Bewusstsein. Aber da muss man sich schon ein bisschen höher heben noch.
Also beides hat seine Berechtigung. Was ist das Problem, dass es keinen Handel gibt? Wie größer das Betrieb ist, also wie größer... Jaja, ist klar. Das ist ganz klar, dass große Betriebe, da muss man von vornherein den Handel mit dazu einbeziehen.
Beziehungsweise, das habe ich jedenfalls in Amerika erlebt, da machen größere Betriebe so, dass sie einen Teil des Betriebes zu einer CSA machen, quasi innerbetrieblich und wirtschaften normal den ganzen Betrieb wie bisher auch mit Geteileranbau und Viehwirtschaft und weiß ich was alles und gliedern einen Teil des Betriebes aus und schaffen da eine solche CSA hinweg, insbesondere auf die Gemüseversorgung. Oder vielleicht auch, dass da ein kleiner Weiterverwaltungsbetrieb nach sich anschließt. Also dann wird einfach so eine CSA integriert in einen größeren Betrieb.
Der Betrieb arbeitet weiterhin privatwirtschaftlich, als Farm und hat dann da noch so eine Art genossenschaftliches oder landwirtschaftsgemeinschaftliches Kleino, sozusagen, in sich, der es ermöglicht, das ist ja ganz wichtig, dass wieder Menschen in die Landwirtschaft kommen. Das ist auch eben der Punkt. Durch die CSA kann man garantieren, dass wieder mehr Hände in der Landwirtschaft tätig werden.
Weil die Menschen sehen das ein, dass da viel mehr Mände notwendig sind, wie man im kleinen Stil irgendwo eine ganze Palette von verschiedenen Gemüsesorten, 50, 60 verschiedene Gemüsesorten herstellt, einschließlich Kräutern. Das braucht mehr Arbeit und das muss finanziert werden. Die übernehmen sozusagen die Mehrkosten.
Aber in Amerika ist es eben alles viel prekärer als noch bei uns, weil die noch weniger Arbeitskräfte in der Landwirtschaft haben, noch extremer produzieren, industriell und die Distanzen zu den Märkten viel, viel, also so groß sind, dass man sie eigentlich gar nicht ohne einen Zwischenhandel, Großhandel überbrücken kann. Wenn die Medien zusammenschließen und sagen, nein, wir wollen das, von vornherein, wir wollen gesunde Nahrungsmittel, dann ist ein Ansatz da, dass jemand es wagen kann, seinen Betrieb umzustellen auf dieses Bedürfnis. Also, ich möchte jetzt gar nicht weiter gehen, als dass ich jetzt sage, weil die Zeit so fürchterlich weit fortgeschritten ist, dass ehe man sich's versieht, entsteht aus einem solchen Impuls, der rein auf die Entwicklung einer Landeskultur nach innen, zur Natur hin, ausgerichtet ist, entsteht plötzlich als Antwort darauf, dass das ganze soziale Umfeld antwortet und dass man in die Zusammenarbeit kommt und plötzlich in der allgemeinen Gesellschaft heute so aufdämmert, noch sehr egoistisch tingiert, aber doch immerhin ein Bewusstsein, dass man eigentlich zusammenarbeiten muss und was das dann auch bedeutet.
Dass dadurch ein Brüderlichkeitsgefühl, ein Gleichheitsgefühl und ein Freiheitsgefühl in der Initiative, dass das eigentlich eine neue Sozialstruktur in Zukunft entwickelt. Darauf kann man hoffen. Und da hat die Landwirtschaft damit möchte ich diesen Sachen mal beschließen, da hat die Landwirtschaft eine ungeheure Aufgabe.
Sie hat sie verloren. Sie hat heute keine Aufgabe mehr in dem Sinne, sie ist ein Unternehmen wie jedes andere. Aber jetzt, wenn die Menschen merken, dass ihr eigenes Innere gleichsam die Kirche der Zukunft ist, dass man aus Ideen heraus in Freiheit auf dem Rechtsleben in Gleichheit und im Wirtschaftsleben in Brüderlichkeit so zusammenarbeiten kann, dann merkt man plötzlich, dass die jüdisch-armenische Landwirtschaft oder überhaupt eine so jetzt versuchte Landwirtschaft, wie ich es geschildert habe, eine unglaubliche Aufgabe hat in die Zukunft.
Das sind Erziehungsmittel für die Gesellschaft. Sowas hätte man noch nicht sagen können vor 50 Jahren. Das kann man heute sagen.
Heute kann man wirklich sagen, so ist es. Das zeichnet sich am Horizont überall ab. Und wenn ich 50 Jahre in die Zukunft sehe, dann muss ich sagen, dann wird das quasi so augenscheinlich, dass die Politiker endlich mal aufwachen, dafür die Rahmenrichtlinien zu machen.
Wie soll ich es sagen? Also diese letzten Worte, die Sie gesagt haben, genau, daran habe ich die ganze Zeit gedacht, weil es immer so darum ging, es strahlt auf die Ebene aus und nach außen aus und aus und aus, aber für mich fehlt noch irgendwas im Zentrum, so ein wirklicher Kit, denn man kann zusammen arbeiten und arbeiten und man kann auch irgendwie so einem Ideal folgen, aber wenn man Individuum A trifft Individuum B und C und da gibt es durchaus auch Nöte und Krisen und Konfliktpotenzial und es braucht sozusagen noch irgendwie Instrumente im tiefsten Inneren mit. Es ist nicht nur eine Betriebsgemeinschaft, Menschengemeinschaft sein und ich glaube nicht, dass die sich erfüllt nur im Arbeiten. Da haben Sie ganz recht, so geht es ja gar nicht, sondern es ist, sagte ich Ihnen gestern, hier, das ist die menschliche Arbeit, die haben Sie jetzt angesprochen, die Arbeit, die die Gemeinschaft hier macht.
Wenn diese Arbeit nicht so ist, dass Sie, wenn Sie anfangen zu arbeiten und dann ist es Ende, wenn Sie nicht anfangen und Ende schon zusammen denken, wann ist es endlich fertig, dann eigentlich, wenn ich so denke, kann ich es auch in der Maschine delegieren, sondern dass ich mich selber arbeitend mit Ideen getragen in den Prozess selber stelle, dass ich forschender Mensch, aus den Ideen, die mich tragen, die mich leiten, meine Herzensgedanken, dass die immer irgendwo bis in die Arbeit hinein gegenwärtig sind, dann kann ich nicht fehlgehen, aber wo kommen diese Ideen her? Ich muss sozusagen jetzt als Gemeinschaft hier auf dem Hof wirklich so zusammenarbeiten, dass die Arbeit auch gefüttert wird mit Ideen, die ich, ich möchte mal sagen, mehr oder weniger bewusstlos ablaufen lasse. Und dazu brauche ich natürlich auch eine moralische Technik. Ich muss einfach sehen, dass die Gemeinschaft gemeinsam wirklich ein gemeinsames Studium macht, um diese Ideen sich immer mehr zu erwerben.
Also, das ist das Non plus Ultra, muss ich mal sagen, dass man sich in Bezug auf das, was man eigentlich als Ziel hat, gemeinsam bewusst wird. Und man ist sich dessen nicht bewusst. Deswegen gibt es Konflikte über Konflikte über Konflikte, weil die Menschen eben irgendwo schicksalsmäßig so auseinander sich entwickelt haben, dass wenn man jetzt auf ein Ziel wieder vereinigen will, dass da so unterschiedliche Geister zusammenkommen, quasi, und jetzt muss man sozusagen diese Motivrichtungen jedes Einzelnen bündeln auf ein Ziel hin.
Und das kann nur, nach meiner Erfahrung, tut mir leid, ich kann es nicht anders sagen, nur durch eine gemeinsame anthropologische Arbeit, wirklich. Also, dass ich Landwirt geworden bin, überhaupt, hängt damit zusammen. Dass die, die hier in der Verantwortung standen, zusammenstudiert haben die Geheimwissenschaft von Joseph Steiner.
Und da haben mich die Ohren geschlagen, was die sich da alles unterhalten. Und dann wurde mir plötzlich deutlich, dass die darwinistische Entwicklungstheorie eine rein auf die sinnliche äußere Welt gerichtete ist. Und jetzt liest man da in der Geheimwissenschaft, wie sich der Mensch entwickelt hat im Zusammenhang mit den Naturreichen, die aus sich heraussetzen, durch Äonen, wie sie dargestellt wird, und plötzlich eine neue Entwicklungsidee mir bewusst geworden ist, und die hat mich in die Landwirtschaft geführt.
Das eigentliche Motiv, abgesehen von anderen Erlebnissen, die ich eingangs hier geführt habe, die Bilder, die da wirksam waren in den Landschaften und was da alles einem entgegentat, dass da mal Kulturen, Hochkulturen waren. Aber das eigentliche Motiv, was mich in die Landwirtschaft geführt hat, war der Entwicklungsgedanke. Hier kann ich den Entwicklungsgedanken konkret in die Tat umsetzen.
Und daran muss man arbeiten. Das bleibt nicht aus. Das unterliegt dem freien Zusammenarbeit.
Ich kann niemanden zu seinem Glück zwingen, sondern ich kann nur sagen, mein lieber Freund, wenn wir hier zusammenarbeiten wollen und haben das Ziel, hier den Hof gemeinsam zu einem biologischen Betrieb zu entwickeln, dann müssen wir an solchen Fragen arbeiten. Willst du das, willst du das nicht. Man muss Einrichtungen schaffen im Sozialen, Einrichtungen schaffen, nicht nur in der täglichen Arbeit, sondern eben auch auf der Höhe der Motivvergewisserung.
Oh Gott, ich habe gar nicht angefangen. Ich habe gar nicht angefangen. Machen wir heute Nachmittag nur eine Stunde.
Ja, dann muss ich dann anfangen. Jetzt ist es zu spät. Aber Sie sehen, wenn man nur mal anfängt, das sind so Grundfragen, die uns heute bedrängen eigentlich.
Und das ist eigentlich immer die Frage, merken wir das nicht? Wir leben in einem solchen Wohlstand, der ist geradezu grausam. Wer macht uns blind für die eigentlichen Fragen unserer ganzen gegenwärtigen Zeit und merken gar nicht, wie schütter der Boden ist, auf dem wir eigentlich stehen, wirtschaftlich in jeder Hinsicht eigentlich. Und jetzt ist die Frage, was kann uns tragen, wenn der nächste Geldcrash kommt? Was ist so tragfähig in uns, dass wir trotz aller Irren, also die Menschheit läuft ja sozusagen schnurstracks auf sowas zu.
Das ist gar nicht eine Illusion, alles besteht aus Wachstum, Wachstum, Wachstum. Das ist endlich, wir leben in einer endlichen Welt und die muss wieder ihr Maß finden. Und das ist ihr Maß.
Und wenn man sich dieses Maß als gewiss ist, dann kann man es nicht mehr umschmeißen. Und dann kann man eben auch dann im Notfall eben auch mit dem 10 und 12 und 14 Stunden Tag wirklich mal das Räderwerk eingreifen, um das Ding wieder in Schwung zu bringen. Also Sie sehen, sobald man sich irgendwo auf diese Fragen so einlässt, da findet man schier kein Ende.
Es tut mir leid, ich wollte eigentlich schon in einer Halbzeit, wollte schon mit dem nächsten Thema beginnen. Das ist eine Frage, Das ist eine Frage, beantworten müssen. Das ist eine Frage, die wir uns immer wieder beantworten müssen.
Das ist eine Frage, die wir uns immer wieder
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