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Gesichtspunkte aus dem Landwirtschaftlichen Kurs - 10. Vortrag von Martin von Mackensen, 2022
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Transkription vom 10. Vortrag
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Herzlich willkommen zur zehnten Einheit unserer Einführung in die Biodynamik und wir haben gestern besprochen, was eigentlich das Hornmistpräparat im Ganzen bewirkt oder wie es in dem ganzen Hoforganismus, in dem ganzen Hofzusammenhang vielleicht anfänglich zu denken ist und auf was es da vielleicht ankommt. Und wir haben heute weiterzugehen zu dem Hornkieselpräparat und das können wir durchaus so machen, dass wir da nochmal anknüpfen an das Hornmist und ein bisschen eine Art Gegenüberstellung und Ergänzung uns da denken. Und wenn wir nochmal zurückdenken, was war da ganz entscheidend bei dieser Herstellung, bei diesem Hornmistpräparat, dann sind wir immer davon ausgegangen, was die pflanzliche Substanz, die da aus einem ganz bestimmten Jahr, in einer ganz bestimmten Situation, auf einem ganz bestimmten Acker, in einer ganz bestimmten Schnittzeitpunkt und so weiter, jetzt in den Wiederkäuer verdaut worden ist und dass dieser Wiederkäuer möglicherweise eben auch wirklich draußen war, nochmal an diesem Standort sozusagen auf seine Art und Weise mit diesem aktuellen Hofgeschehen in Beziehung gekommen ist.
Indem er in dem Licht- und Luftraum, in dem Geruchsraum dieser Wiese, dieser Weide war, indem er begleitet worden ist bei seiner Weidetätigkeit, bei seiner Ruhe da draußen, vielleicht von den Vögeln, die dazugehören, von den Schwalben und so weiter. Überall auf der Welt, das ist sehr interessant, kleiner Nebenast in Klammern, überall auf der Welt kann man sehr viel verstehen von den Wiederkäuern, wenn man ihren Zusammenhang mit den Vögeln beobachtet. Jeder Wiederkäuer hat eine ganz spezielle Beziehung zu ganz speziellen Vögeln.
Da ist so etwas ganz Merkwürdiges im Haushalt der Natur, dass das wirklich ganz besondere Spezialisten sind, diese Wiederkäuer, Stoffwechseltiere und dass es da andere Spezialisten gibt, die mit Stoffwechsel gar nicht viel am Hut haben, aber die sozusagen unglaublich in der Wahrnehmung sind. Die leben sozusagen da die ganze Zeit, eigentlich die Wahrnehmungswelt und die arbeiten zusammen. Arbeiten meine ich jetzt in dem Sinne des Haushaltes der Natur.
Eine ganz besondere Sache, die wir jetzt hier nicht tiefer besprechen können, auf die ich aber deutlich hinweisen möchte, wenn man also da in einem weiteren Kurs in die Tierhaltung, in das Tierwesen einsteigen, dann ist so etwas ein Thema, zu welchem Tier gehört eigentlich was dazu und wie wird daraus ein Ganzes. Ja, wir gehen zurück, haben also bei dem Hornmist dieses aktuell in Bezug auf das Futter, in Bezug auf das Jahr, in Bezug auf den Boden, in Bezug auf dieses Tier, in diesem Hof, in diesem Jahr. Eine ganz spezifische, spezielle Situation.
Und das ist nun bei dem Hornkiesel überhaupt nicht der Fall. Bei dem Hornkieselpräparat geht es nun um drei Mineralien. Steiner nennt eigentlich vier, wobei das eigentlich identisch ist.
Also er sagt ganz genau, ja, es ist sozusagen der Kiesel, der Quarz. Und dann kommt eine merkwürdige Wendung, wie er es ganz konkret beschreibt, sagt er, der Felsspat, der Orthoklars. Und das müssen wir jetzt ein bisschen knacken.
Warum werden da eigentlich vier Sachen genannt und wie ist das zu verstehen? Der Quarz an sich, damit bezeichnet man das Siliziumoxid, also wirklich die Mineralität des Siliziums. Und da haben wir ja das Merkwürdige, dass in der Erdkruste ein unglaublicher Anteil, der größte Anteil der Sauerstoff ist. Vielleicht ein Grund, warum unsere Erde so lebensfähig ist.
Das ist sozusagen die allgemeine Lebendigkeitsmöglichkeit, die schon im Mineralischen angelegt ist. Dadurch, dass fast alles in der Mineralischen der Erde eben in Oxiden vorhanden ist, also dass da viel, viel Sauerstoff wie eingefroren, wie eingebunden ist in das Mineralische. Und beim Kiesel ist es so, dass es eigentlich den reinen Kiesel, das reine Silizium gar nicht so gibt im Haushalt der Natur.
Wir kennen das ein bisschen, wenn wir heute mit der Photovoltaik unterwegs sind, dann hat man ja wirklich reines Silizium, das ist äußerst schwierig herzustellen. Dazu braucht man einen elektrischen Lichtbogen, in dem das dann so rein wird, dass man es für solche eigentlich komplizierte Technologie dann verwenden kann. Im Normalfall ist der Quarz sozusagen die Erscheinung des Siliziumoxides.
Und der Quarz, wir kennen ihn am besten als Bergkristall. Also der Quarz, der zum Bergkristall wird, der durchsichtig ist. Wir haben also, ich bin gar nicht ganz sicher, ob das H da hingehört, aber ich denke schon.
Also der Quarz, wenn wir ihn sozusagen kennen und lieben und schätzen und irgendwie in einer Beziehung mit ihm sind, dann haben wir eigentlich immer diese wunderbare Sechsexsituation, die wir da als Kristall sehen. Und das ist ja sehr, sehr spannend, sich damit zu beschäftigen, wie diese Quarzauskristallisierung gerade in solchen Drusen oder in solchen Klüften geschieht. Und das kann man ja wunderbar in den Alpen machen, aber es gibt es eigentlich überall auf der Welt.
Interessant ist, dass das offensichtlich ein Prozess war, der so passiert ist, dass er wie ein schwereloser Prozess ist. Ich hatte einmal das große Glück, in einer riesigen, vielleicht der größten alpinen Kluft zu sein. Die war größer als dieser Raum.
Und die ganze Wand, der ganze Boden, alles Kristall. Kein Stück von dem eigentlichen Gestein. Ein sehr harter Granit, in dem man diese Kluft gefunden hat, als man tief im Gestein drinnen große Tunnel gebohrt hat für Wasserkraftanlagen und ist auf diese Kluft gestoßen.
Und man ahnte schon, wenn man diese Kluft jetzt sozusagen öffentlich macht, dann kann man da mit der Wasserkraft nicht so richtig zu Gange kommen. Und dann hat diese Firma das schön gesaved, niemand darüber informiert. Und 20 Jahre später, als alles schon lief, hat man gesagt, ja, da ist übrigens auch eine Kluft, die können wir jetzt auch mal aufmachen.
Und dann kann man, da muss man sich also zwei Stunden die unglaublich pfiffige Schweizer Wasserwirtschaft anhören und darf dann fünf Minuten in diese Kluft. Und das ist sehr beeindruckend, dass das sozusagen von überall diese Kristalle in diesen Raum reinkommen. Da ist nicht, weil man ja sonst oft, wenn man so einen einzelnen Kristall hat, denkt man immer, der ist sozusagen wie gewachsen, wäre so.
Vorsicht! Das scheint so zu sein, dass das einfach in den Hohlraum hinein sich kristallisiert, als wäre es wie schwerelos. Also der Kristall ist bei den Silikaten eigentlich wie schwerelos. Das ist ein bisschen anders, wenn Metalle, bei den Metallen ist das anders.
Wir können jetzt nicht Mineralogie machen, aber hier kann man das schon in Anführungsstrichen vielleicht so sagen. Das ist aber die Sonderform. Das ist sozusagen das ganz Besondere, dass der Quarz jetzt ganz rein da ist und in diese Kristallform gerinnt.
Und man kann ja schon sagen, offensichtlich ist da etwas passiert, wo sozusagen Kräfte, die diesen Kristall ermöglichen und die natürlich mit dieser Substanz zusammen sind, ganz frei diese Gestalt haben hervorbringen können. Und das war es aber dann auch. Dann ist das so.
Das ist sozusagen in einer wunderschönen Gestalt zu Ende gekommen, wirklich zu Ende. Ein Kristall ist immer wirklich das Ende. Und da ist nichts mehr aktiv, sondern da ist alles zu Ende gegangen in die wunderschönste Form.
Und soll da wieder was mit Leben passieren, dann muss man eigentlich auf den Raum schauen, der drumherum ist oder der bildend tätig war, aus dem das sozusagen wie geronnen ist. Ich will ein bisschen die Polarität deutlich machen von zu Ende gekommener Form und sie bildenden Kräften, sie bildenden Impulsen. Und wenn man das anschaut, dann merkt man, die Kristalle sind was Wunderwunderbares, aber sie sind das volle Gegenteil von aktuell.
Sie sind ewig. Sie sind geronnen. Sie sind fertig.
Sie sind schön. Sie zeigen das Tiefste irgendwie dieser Substanz, das offenbart sich, Sechseck, Durchsichtigkeit und so weiter und so weiter. Und Ende.
Wir kennen den Quarz sonst sehr gut. Jetzt mache ich noch eine zweite Beschreibung zu dem Quarz. Sehr gut vom Sand am Meer zum Beispiel, im wesentlichen Quarz.
Und es liegt einfach daran, dass er so schön hart ist. Wenn der Quarz im Gestein ist, ist er oft der härteste Partner. Ist er oft derjenige, der sich einem Abrieb, einer mechanischen oder auch chemischen Verwitterung, einer physikalischen, einer chemischen Verwitterung am meisten, am längsten, am stärksten widersetzt.
Und diese Sandkorngröße ist schon was ganz Besonderes, weil sie entsteht in dieser Größe eben aus dem Verhältnis der inneren Härte dieses Gesteins, des Quarzes und den äußeren Einflüssen. Und ab einer bestimmten Kleinheit fängt das dann an, immer auszuweichen, immer in Bewegung zu sein. Und dadurch zerkleinert es sich nur noch ganz gering.
Das ist ja erstaunlich, dass es in den Wüsten, überall ist diese Sandkornfraktion. Warum wird das nicht feiner? Die Frage kann man sich ja stellen. Das wird auch feiner, das passiert auch, aber das ist nicht so viel.
Es kommt bis zu dieser Sandkorngröße durch die mechanischen Gesetze in einem Gletscher, in allen möglichen Verwitterungsformen und dann kommt diese unglaubliche Härte des Quarzes eigentlich, die verhindert, dass es im großen Stil weitergeht. Die zwei Erscheinungen will ich vielleicht mal für den Quarz schildern. Und typisch ist für beide Zeitlosigkeit.
Das ist eigentlich ewig. Eigentlich hart, lichtdurchlässig oder zumindestens kann das Licht ein Stück weit rein. Etwas mit Säure, mit Lauge.
Man muss schon mit sehr, sehr brutalen Sachen herangehen, um den Quarz irgendwie weiter zu zersetzen oder in Lösungen zu bringen. Eigentlich eine sehr endgültige Erscheinung. Und in ganz vielen biochemischen oder in ganz vielen Prozessen, wo wir als Menschen irgendwas bauen, irgendwas herstellen usw., nehmen wir gerne den Quarz dazu, weil er eben für Festigkeit, für Ruhe, für alles sorgt, was wir da eigentlich brauchen.
Anders ist es bei dem Feldspat. Was ist überhaupt der Feldspat? Der Feldspat ist eine Formulierung oder ist eine Gruppierung für eine riesige Fülle von Erscheinungen, chemischen Erscheinungen. Und da ist es bei weitem nicht das reine Silizium.
Da kommen jetzt eine ganze Menge von verschiedenen Erdalkalien und anderen Gesteinen mit dazu und es entsteht etwas Weiches, muscheliger Bruch, spartiger Bruch. Da kommt der Feldspat von vorneher. Keine klare Linie, keine wunderschön auskristallisierte, durchsichtige Erscheinung.
Kann auch kristall werden, ja, aber ist eben runder, ist eben brüchiger, es spricht spartig. Und der Feldspat kristallisiert. Das Kristallisieren ist überhaupt nicht so sein Ding, das kommt nicht sehr selten vor.
Und dann hat man den Adular oder den Mondstein. Manche Leute tragen das als Ring, weil es eine wunderschöne Farbigkeit hat. Das ist ein ganz toller Kristall, relativ selten.
Und eine ganz spezielle Feldspatfraktion könnte man sagen, relativ viele Mineralien daran beteiligt, fünf, sechs, sieben verschiedene und relativ weich. Normalerweise ist der Feldspat im Granit, dasjenige, was neben den dunklen Punkten das Grau-Weißlich, manchmal auch leicht Rötliche ausmacht. Und in seiner Weichheit ist er immer dasjenige, was sich als allererstes löst und ganz fein wird und ein bisschen eine Nähe hat zu allem Lebendigen und eingehen kann in die Tonbildung.
Beim Feldspat macht es Sinn, zu denken, dass wir aus den Feldspäten, auch ein bisschen aus dem Glimmer, aber aus den Feldspäten entwickeln sich die Tone. Und damit sehen wir schon etwas, was dem Leben viel, viel näher ist als der Quarz oder der Bergkristall oder das Siliziumoxid. Also der Feldspat ist ein Mineral, eine mineralische Erscheinung, die gar nicht so Lust hat, in diese unglaublich endgültige Form zu gelangen, zu kristallisieren und die gar nicht so hart ist, dass sie allem sich widersetzt.
Die ganz schnell in ganz feine Zerreibungen kommt und die unglaublich schnell in den Bodenprozessen zu etwas Wunderbarem eben wird, was in den Böden der eigentliche Clou ist, dass es etwas gibt, was nicht ganz mehr so richtig wirklich totes Gestein ist, aber auch noch nicht lebt. Der Ton. Der Ton ist eigentlich etwas, was schon nicht mehr ganz wie ein Schluff oder wie ein Sandkorn nur Gestein und Korn ist.
Der Ton ist so eine feine Lebendigkeit im Mineralischen. Es ist ein Mineral, natürlich, aber der gute Ton, also wenn wir an den Illit oder Montmorellonit oder Vermiculit denken, das sind die besten Tone, dann sind das Dreischichtminerale, die die Fähigkeit haben, ständig in Bewegung zu sein. Das Mineral selber bewegt sich ständig.
Man muss gar nicht mehr an etwas Festes denken, es ist eine Konstruktion, die sozusagen ständig mit den Spalten öffnet und schließt. Wenn man Ton wirklich verstehen will, ist es ganz gut, man hat nicht das Bild innerlich eines fest gewordenen Mineralischen, sondern eigentlich eines ständigen Prozesses, eines Quellen und Schrumpfens. Ton ist Quellen und Schrumpfen und wer Bodenbearbeitung kennt und wer ein bisschen schwerere Böden kennt und wer die Probleme auf schwereren Böden kennt, der weiß, ja, die trocknen ganz langsam und ja, die Pflanzen haben lange noch was von dieser Feuchtigkeit, die da in den schweren Böden so gespeichert ist.
200 Millimeter kann ein noch bearbeitbarer, schwerer Tonboden halten und für die Pflanzen zur Verfügung stellen. Das ist schon fast ein halber Jahresniederschlag. Das ist richtig viel.
Aber bis man da drauf kann, ohne ihn kaputt zu machen, da wird es dann schon Ende Mai und dann ist schon alles eigentlich gewachsen. Also da kann man jetzt nicht mehr groß was noch bewirken, um einen neuen Start im März für eine Sommerung oder für eine Hackfrucht zu ermöglichen. Auf dem Ton hat man immer dieses Problem, er ist vollgesaugt, gerade im Frühjahr, aus dem Winter heraus mit Feuchtigkeit und wenn ich jetzt da drauf gehe, drücke ich eigentlich die Poren zwischen dem Ton zusammen und schade diesem Boden.
Und nur hat der liebe Gott das so eingerichtet, dass er glücklicherweise den Ton schrumpfen und quellen lässt. Man kann schon sagen, wenn der Landwirt, wenn der Gärtner den Ton verdrückt, ist das furchtbar. Aber gleichzeitig kann man sagen, es ist der einzige Boden, der, weil er eben nicht mehr ganz tot ist, sondern weil es sozusagen auf dem Übergang zum Lebendigen ist, quellen und schrumpfen, der einzige Boden, der sich selber auch wieder ein bisschen heilen kann.
Die Verdichtungen, die Strukturschäden, die man im Ton macht, die sind genau so. Natürlich, es ist eine Verdichtung, man sollte alles tun, es nicht dazu kommen zu lassen, aber die können ganz anders sich regenerieren, als in der nächstgröberen Fraktion, in den Schluffböden. Die quellen nicht, die schrumpfen nicht, da ist die Verdichtung ein viel, viel größeres Problem, obwohl man erstmal denken würde, die sind schneller trocken, da sieht man das auch gar nicht so stark und so weiter.
Also der Ton, der mit den Feldspäten entsteht, der macht die Böden eben erst so richtig, ja, dauerlebendig, könnte man sagen. Oder gibt die Grundlage dafür, dass das Leben sich sozusagen gut befestigen kann in dem Halblebendigen des Bodens. Und jetzt gibt es da, ich gehe weiter, ich komme zum Orthoklas, jetzt gibt es da zwei Hauptfraktionen, zwei Hauptrichtungen.
Das eine ist der Kalifeldspat und das andere ist der Natriumfeldspat. Und dieses hier, der Orthoklas, das ist jetzt der Kalifeldspat. Das ist also ein Feldspat, der sich besonders aufgebaut hat aus dem Zusammengehen mit dem Kaliummineral.
Und damit ist er in seiner Verwitterung, das Allerbeste. Er ist in gewisser Weise das Beste, was wir haben können als Feldspat. Er ist auf der einen Seite eben auf dem Wege sozusagen in die Tonentstehung und auf der anderen Seite setzt er frei diese Kaliummineralität, die für das pflanzliche Leben eine riesige Bedeutung hat.
Das schafft bei den Pflanzen, das brauchen die Pflanzen, dieses Mineral, um ihre Haut, ihren Schutz, ihre Holzigkeit, ihren Verdunstungsstopp zu erreichen. Die Pflanze, die mit dem Kalium gut, in einem guten Verhältnis steht zu dem Kaliumstoffwechsel, die vertrocknet viel langsamer. Die hat nicht so schnell einen Hitze- und Trockenheitsstress.
Die hat bessere Früchte, die besser geschützt sind vor pilzlichen Infektionen, weil die Haut in Ordnung ist. Das Kalium ist als Mineral beteiligt im pflanzlichen Leben vor allem an einer guten Hautbildung. Und jetzt ist das vielleicht so ein bisschen deutlich, welche Substanzen da in Frage kommen oder was da gemeint ist unter diesem Überbegriff Kiesel.
Und jetzt gehen wir weiter. Wenn wir da jetzt dieses Horn-Kiesel-Präparat herstellen, dann ist unsere allererste und wichtigste Aufgabe, dass wir das Gestein so weit zerstören, so weit verreiben, so klein kriegen, dass wir wirklich die ursprüngliche Struktur, die da war, dass die zerstört ist, dass es aus der rauskommt. Man muss eigentlich sagen, das Beste ist, wenn man ihn so fein kriegt, wie der Ton ist.
Das heißt, da ist schon richtig, gerade wenn es der Quarz ist, da ist schon richtig Pfiffigkeit, Technik, Ausdauer gefragt, weil der wieder setzt sich erst mal. Das ist überhaupt nicht einfach. Das habe ich schon mit dem Sand am Meer versucht anzudeuten.
Gerade der Quarz ist überhaupt nicht einfach, den so fein zu kriegen, dass er eben wirklich im Wesentlichen die Tonfraktion in der Korngröße hat. Und das spielt jetzt hier eine Rolle, weil wir brauchen diesen Kiesel in der Form, in der er sich mit neuen Impulsen aufladen kann. Der Impuls, der nach der Entstehung passiert ist, dass er kristall geworden ist, der ist jetzt da.
Da passiert nichts mehr. Wir müssen den wieder zurücksetzen, sozusagen zurück auf Los oder Reset, würden wir heute so mit unserem Plastikdeutsch sagen. Geh ganz raus aus der Form, in die dich die ganze Weltentwicklung über Millionen von Jahren gebracht hat.
Wir wollen was Neues mit dir. Ganz, ganz wichtig, man muss alle Substanz, die man da für das Kieselpräparat benutzen möchte, ganz wirklich feinstens, so fein wie irgend möglich zerreiben, zerstören, zermalen. Das kann man erst stoßen, dann kann man es mit einem Tiegel machen und schlussendlich kann man es zwischen Glasplatten machen.
Man kann das aber auch mechanisch machen. Wir sind mal hier gar nicht weit weg in einem Quarzwerk gewesen, die für optische Geräte, also für spezielle Gläser, Quarz hier aus dem Taunus brechen und eben sehr, sehr fein verarbeiten und die eine große Sympathie hatten für Biodynamik und wussten, dass wir sowas brauchen und das so als Geschäft witterten und dann haben wir uns da angemeldet. Wir haben uns eigentlich interessiert für das Gestein da, wir wollten den Steinbruch und dann haben die gesagt, ja, ja, wir zeigen euch den Steinbruch, wir zeigen euch unsere Verarbeitung und dann habe ich es erst geschnallt, ja, ja, also das können Sie hier kaufen, Sie brauchen das doch als biodynamischer Betrieb, wir wissen das.
Und dann haben wir gesagt, ja, ja, wir gucken uns das mal an und so haben wir festgestellt, in kleiner Teil, kleine Fraktion, kleine Menge von diesem schönen Mehl, ein toller Quarz eigentlich, ist überhaupt in dieser Fraktion, die wir brauchen. Er wollte uns da sozusagen kiloweise, tonnenweise hätte er uns da also das verkaufen können, wir hätten dafür die nächsten 100 Jahre alle biodynamischen Hörner auf der Welt füllen können mit diesem Quarz, aber es war nicht in der Qualität und er war der Meinung, also unsere Maschinen sind beste deutsche Maschinen, die machen also das feinste Mehl, das ist natürlich Tonfraktion, das war es aber nicht. Also das ist dann spannend.
Man muss wirklich diese Zerreibung, Zerstörung klein, fein machen, ich weiß gar nicht, was für ein Stichwort ich jetzt nehmen soll, also Zerreibung zermahlen, sehr gut, Tonfraktion. Ja, das war eben doch noch viel Tonfraktion, ein bisschen Ton war es auch, aber man hätte da noch mindestens also einen ganzen Teil nachbearbeiten müssen oder man hätte es abtrennen müssen und das ist sehr schwierig, weil man Siebe, die so fein sind, dass sie sozusagen Schlupf und Ton trennen, die verstopfen unheimlich schnell, das ist auch ein sehr sehr mühsamer Akt, das geht, das gibt es, das kann man machen, sehr sehr teure Siebe, die so fein sind, aber es ist eigentlich schwierig, man normalerweise trennt man das auch nicht mehr sozusagen durch Siebtechnik, sondern komplizierte, ich will da jetzt nicht tiefer darauf eingehen. Also wichtig ist, dass wir das so weit zerkleinern, dass wir das entformen, dass wir die Form, die sozusagen über die ganze Evolution, der Quarz ist uralt, er ist viel älter als der Kohlenstoff, der ist uralt und da ist sozusagen alles drinnen, was als Formprozesse im Mineral sich speichern kann überhaupt, aus der ganzen Erde, das ist da drin und das müssen wir erstmal lösen.
Erstmal müssen wir das wirklich zerstören, dass da ein neuer Impuls Fuß fassen kann und jetzt kommt ein entscheidender Punkt, jetzt kommt nämlich wieder Wasser. Das erste Mal wird es ähnlich wie da drüben. Im Hornmist ist alles super aktuell, sozusagen tagesaktuell, wenn wir schon den Mist drei Tage früher sammeln und irgendwo in der Schubkarre liegen lassen, unten drin ist er dann schon eigentlich nicht mehr so gut, dass wir ihn gerne in die Hörner einfüllen.
Der muss sozusagen tagesaktuell sein. Wir würden gerne von einer Kuh, wir würden gerne von einer älteren Kuh, von einer gesunden Kuh, die soll auch nicht am Anfang ihrer Milchperiode sein, die soll aber auch nicht trocken stehen, also eine Kuh, die sozusagen richtig so in der Mitte ist, eine Kuh, die gutes Heu im Wesentlichen oder Gras gekriegt hat, Weide gekriegt hat, die schon ein bisschen reifer war, dass der Mist schöne Form hat und so weiter und so weiter. Wir haben ganz, ganz besondere, aktuelle, hier an diesem Hof, anders als schon beim Nachbarn und so weiter, Bedingungen, die wir da haben wollen.
Hier ist das Gestein, was Millionen, Milliarden Jahre alt ist, was einfach nur mechanisch zerkleinert wird. Und jetzt wird es aber aktuell. Jetzt kommt was, was jetzt wirklich mit den aktuellen Verhältnissen zu tun hat.
Wir wollen das nämlich einmal beim Einfüllen in das Horn zu einem Brei verrühren. Einmal kommt es jetzt mit der aktuellen Lebenswelt in Berührung. Nichts anderes auf der Welt ist so, ja, das aktuelle Leben, wenn man an irgendeinen Ort kommt und man möchte sozusagen mit dem Ort in Beziehung kommen, was muss man machen? Man muss das Wasser des Ortes trinken.
Das, was da aus der Erde hervorkommt, das verbindet mich mit dem Ort. Und so ist das durchaus wieder eine Stelle, wo ich jetzt euch auch sagen möchte, Achtung, hier ist ganz viel Entwicklung noch nötig. Biodynamik ist überhaupt nicht fertig.
Überhaupt kein System. Ich denke, 10, 20 Prozent haben wir irgendwie so ganz gut im Griff. 80 Prozent kann man noch entwickeln.
Da gibt es noch viel zu tun. Und diese Frage, mit welchem Wasser, wie warm, wie und so weiter, die ist gar nicht richtig bearbeitet. Da kann man ganz viel noch machen.
Da ist sicher noch eine große Frage, so wie wir gestern gesagt haben, also wie ist das denn eigentlich mit dem Rausholen der Hörner? Es wird eigentlich auf allen Betrieben in der Weise gemacht, wo man sagen muss, da ist noch viel Entwicklungsarbeit. Also das ist mir ganz wichtig, das sage ich jetzt mal kurz direkt, so in Klammern da zwischendurch. Diese ganze, sagen wir mal, spirituelle oder geistige Düngung, die da mit diesen Präparaten zusammenhängt und natürlich alles andere der Biodynamik, das sind alles wie Entwürfe.
Das ist ein Anfang. Das ist bei weitem noch nicht so, dass man sagen kann, das ist ein fertiges System. Vielleicht ist es das auch nie.
Das ist auch gut so. Und das macht vielleicht auch den besonderen Spaß. Ich muss mir auf meinem Betrieb, so wie ich die Sache jetzt verstehe, das so machen und so einrichten.
Und das kann in fünf Jahren ganz anders sein, weil ich da zu dem Punkt gekommen bin und gemerkt habe, das Wasser ist mir total wichtig. Ich will da nicht einfach Leitungswasser nehmen und so weiter und so weiter. Also wir gehen zurück.
Wir gehen an diese Stelle. Aus diesem feinsten Mehl, aus diesem wirklichen, es ist kein Mehl, es ist wirklich ein Staub. Es ist ein Tonmehl.
Da machen wir ein Brei. Und diesen Brei gießen wir jetzt in ein Horn. Und weil man sehr wenige Hörner braucht, weil man überhaupt von dem sehr wenige braucht, kann man fast sagen 1 zu 10 oder so.
Wenn man 10 Horn-Mist-Hörner macht, dann braucht man noch nicht mal 1 zu 10. Man kann fast 1 zu 100 sagen. Man braucht sehr wenige Hörner Horn-Kiesel im Verhältnis zu Horn-Mist.
Da macht es schon Sinn, sich die Hörner ganz genau auszuwählen. Also zum Beispiel eben zu schauen, dass man wenigstens da echt mit den eigenen Hörnern operiert. Auch so eine riesen Baustelle.
Wie gehen wir eigentlich mit den Hörnern um? Wo kommen die her? Wie viel haben wir? Wie lange können wir die wieder benutzen? Wie gewissenhaft gehen wir mit ihnen um? Wenn man die nämlich gleich, nachdem man sie rausgeholt hat, richtig schön sauber macht und immer gut im Kuhstall lagert, dann kann man sie auch 5, 6, 7 Jahre benutzen. Also weil wir haben ja zu wenig Hörner. Es gibt wenig Hörner und es wird in Zukunft noch viel weniger Hörner geben.
Denkt nur daran, dass man den Kühen ja heute die Hörner abzüchtet. Und das ist ein dominantes Merkmal einer Rasse, einem Stamm, einer bestimmten Population. Wenn man einmal die Hörner weggezüchtet hat, dann kriegt man die nicht wieder hin.
Die sind weg. Das ist kein rezessives Merkmal. Wenn das weg ist, ist es weg.
Und das wird in wenigen Jahren so sein, dass die Biodynamiker große Probleme haben, Hörner zu kriegen außerhalb ihrer Betriebe. Die müssen sich also darum bekümmern, wie kommt man mit den eigenen Hörnern zurecht? Das ist eine ganz wichtige Frage. Auch so eine Zukunftsfrage.
Nicht heute wird auf den Betrieben immer kräftig, werden die Hörner bestellt, von, ja, weiß nicht, aus Polen oder aus der Ukraine oder so, wo die Leute ja noch ein instinktives Verhältnis zu den Tieren haben und irgendwie wissen, man kann die Kühe nicht enthornen. Aber das hört auf. Das ist weit zu Ende.
Da müssen wir uns wirklich selber kümmern. Noch so eine Baustelle. Ich gehe weiter.
Wir füllen also das als Brei in so ein besonders ausgesuchtes, schönes Horn ein, was möglichst eben aus dem eigenen Betrieb kommt. Und jetzt brauchen wir nicht als Äußeres drumherum, was sich da in diese innere Substanz sozusagen wie einkonzentriert die Impulse des Winterlebens aus dem Boden, wo der Boden sozusagen seine größte Weisheit und seine größte Aktivität hat, wo der Boden selber ein bisschen die Tendenz hat, für sich zu leben, für sich wie so ein Kristallisationsprozess zu beginnen. Sondern wir können jetzt hier bei dem Kiesel, der hat so viel Weisheit, der ist so uralt, das ist alles wunderbar, das ist alles vorhanden, der braucht jetzt eigentlich wie eine neue Aktualisierung der ganzen kosmischen und Lichtwelt und so weiter.
Und deshalb ist er im Sommerboden richtig aufgehoben, wo sozusagen der Boden eigentlich im Ersterben ist und vielmehr die Welt außen, die Sinnes-Luft-Licht- Kosmoswelt bis tief in den Boden eindringt. Ganz wieder eine polare Situation. Hier die Wintereingrabung.
Der Boden ist innen, in sich in einem Prozess, der so etwas ist wie ein anfängliches Kristall, wie ein anfängliches, für sich seine innere Ordnung, seine Kräfte zu sammeln. Und hier, da haben wir den Sommer, wo wir eigentlich von außen, von weit her, diesem Kiesel eigentlich nur die aktuelle Situation vermitteln. Der hat das alles in sich, er muss sich eigentlich nur aktualisieren.
Und da ist auch nicht das Problem, wenn wir den rausholen, dass wir da irgendwie besonders den safen müssen, weil das sozusagen ganz labile, sensible Vitalitätsprozesse sind, die schon so fast selber leben. Nicht so Horn-Kiesel, Horn-Mist, das ist so wie eine Pflanze. Da muss man aufpassen, dass der eigentlich davon krabbelt.
Im wahrsten Sinne des Wortes. Ja, es ist so. Es gibt manchmal das, dass man den rausholt und da sind alles voll Würmer oder so.
Also da ist eine ganz starke Lebendigkeit, eine biologische, aktive Lebendigkeit. Und da muss man den schützen. Und da sind ganz viel lebensbildende Kräfte zugange, die man eben zum Beispiel mit Handystrahlung oder so sofort eigentlich stört.
Das ist beim Horn-Kiesel ganz anders. Am besten lagert man den sogar am Licht. Dem macht das Licht gar nichts.
Horn-Mist macht das schon drei Tage an der Sonne. Ist ein ganz großes Problem. Mein Kollege, der sehr, sehr gute Präparate macht.
Aber da ist eine Stelle, wo ich immer gar nicht einverstanden bin. Er tut dann, wenn er den Horn-Mist ausgegraben hat und sagt, der ist mir noch zu nass. Ich will den so ein bisschen.
Dann lässt er sich auch leichter ausklopfen. Ich lege die Horner ein, zwei Tage raus, dass das nochmal ein bisschen trocknet. Da denke ich immer, schade.
Wie könnte man das vielleicht so machen, dass man bei der Eingrabungsstelle ein bisschen weniger Wasser oder so. Da habe ich immer Sorge. Horn-Kiesel raus, lege ihn an die Sonne.
Und zwar immer. Am besten am Fenster, an der Südseite. Im Horn drinne lassen und aus dem Horn dann rausholen, wenn man es braucht.
Kann man auch in ein Glas einfüllen oder könnte man auch offen legen. Verstaubt er halt ein bisschen. Also da passiert etwas, was sozusagen gar nicht ein weitergehender biologischer Prozess ist.
Einmal ist dieser Aktualisierungsmoment mit dem Wasser und mit der Sommersituation im Boden, das reicht. Und jetzt ist eigentlich das Schwierige, wenn wir ihn anwenden. Gestern haben wir gesagt, wir haben dieses aus dem Boden raus, direkt ins Wasser, das Rühren und dann wieder über die Luft, über die, ja, dass das sozusagen dann wieder auf den Boden kommt.
Beim Horn-Kiesel kann man sagen, jetzt kommt es eigentlich darauf an, so wenig wie möglich zu nehmen. In einer Stecknadel, in einem Stecknadelkopf, ein Millimeterkügelchen, sind so viele von diesen Tonpartikelchen, dass man ganz locker ein 200-300 Liter Fass damit informieren kann, wenn es gut gemacht ist. Also meistens glauben die Leute das nicht und nehmen dann mehr.
Das hat man ja eigentlich immer das Problem, na ja, eine Messerspitze und wenn man dann genau guckt, dann sind das drei Messerspitzen oder so. Was ist denn überhaupt eine Messerspitze? Es wird eigentlich immer zu viel, ist auch nicht schädlich, aber es wird eigentlich immer zu viel gebraucht. Man kommt mit sehr, sehr wenig aus und Steiner wird offensichtlich während des Kurses oder im Anschluss an den Kurs gefragt, was mache ich denn, wenn ich gar nicht so viel Kiesel kriege? Und so antwortet er drei Wochen später nach dem landwirtschaftlichen Kurs, das kennen die meisten Biodynamiker gar nicht, das bringen wir jetzt auch in der Neuauflage des Landwirtschaftskurses als Fußnote, da ist es dann endlich auch beschrieben, antwortet er, ja, wenn Sie wirklich Probleme haben, genügend zu finden, ist nicht schlimm, das Ganze mit den Präparaten ist alles nicht eine Riesenarbeit, sondern das machen Sie mal so, dass es Ihnen Spaß macht und wenn Sie da wirklich nicht viel haben, dann reicht auch so ein Erbsengroßes Stück für ein ganzes Horn, was Sie natürlich gut vermalen und dann, damit das gut funktioniert, damit Sie das Horn voll kriegen, nehmen Sie einfach den Boden, auf den Sie später das ausbringen wollen und verkneten diesen Ton in den Boden und füllen das da ein.
Da ist dann schon die Frage, wie schließt man das ab? Das wird dann bedeutsam, weil jetzt ist Boden innen, Boden außen, da muss eigentlich noch ein spezieller Membran im bestimmten Abschluss noch her, das ist eine experimentelle Frage, die auch wieder zu den 80 Prozent Zukunftsaufgaben noch gehört, ich will darauf nur hinweisen. Also das kann man auch machen, es kommt wirklich nicht auf die Menge an, es sind ganz, ganz feine Mengen, die da vollkommen ausreichen und man kann sagen, gerade das Hornkiesel ist das bestuntersuchte, materialistisch bestuntersuchte Präparat von den ganzen biodynamischen Präparaten, es wirkt, es wirkt wirklich stark, nämlich auch indem es sogar bis dahin wirkt, dass es ertragsmindernd ist, qualitätsfördernd, gestaltungsfördernd, Geschmack und so weiter und wenn man es intensiv macht, nicht intensiv in der Menge, sondern intensiv heißt jetzt drei, vier Mal hintereinander spritzen und vielleicht nicht morgens, sondern nachmittags, da wirkt es noch viel stärker gestaltmäßig und dann kann man durchaus 15 Prozent Minderertrag haben, wenn man einen sehr üppigen Bestand hat, nicht 15 Prozent weniger, wenn es ein schwacher, zarter Bestand ist. Spannende Sache, die die Naturwissenschaftler, die haben sich die Zähne ausgebissen.
Ich habe das in den 80er Jahren gesehen, zehn Jahre lang Präparate Versuche in riesigen Laboren, in Universitäten, was ist das, wie wirkt das, wie können wir das verstehen und das Problem ist bis heute, man kann es mit dem reinen Materialismus nicht verstehen, aber man sieht, dass da was passiert und man sieht eben die Haut der Pflanze wird besser, man sieht die Reifung der Pflanze wird besser, man sieht die feinen sogenannten sekundären qualitätsbildenden Substanzen, die Geschmack machen, die Farbe machen und so weiter, das alles wird verbessert, aber wie das in diesen ganz, ganz geringen Mengen der äußeren Besprühung, wie das da erreicht wird, das ist eigentlich ganz, es muss irgendwie eine Anregung, eine Provokation, eine Übermittlung, wie in der Homöopathie, etwas, was einen anschubst, ein Organismus und er reagiert darauf. Irgendwie so muss es funktionieren. So die Naturwissenschaftler in ihren Laboren, die eben versucht haben zu verstehen, was passiert da eigentlich.
Also die Substanz, die da ausgegraben wird und die da in dem Horn gelagert wird am Licht, jetzt wirklich in feinster Menge intensiv verrührt und intensiv gesprüht. Nicht Tropfen, alle paar Meter ein Tropfen auf dem Boden, sondern wirklich so fein, feinst möglich. Und das ist schon wirklich ein technisches Problem, diese Versprühung, weil wenn man es richtig gut hinkriegt, ist es schon verdunstet, bevor es die Pflanze berührt.
Also es kommt darauf an, zu welcher Tageszeit und welcher Temperatur und welchen Wind mache ich es. Und gleichzeitig will ich es wirklich so fein wie nur irgend möglich, damit es überall an der Pflanze sozusagen ganz, ganz, ganz, ganz fein, so fein wie irgend möglich, aber überall kurz anwesend ist. Kurz die Pflanze sozusagen berührt.
Und das ist technisch eine Herausforderung und ich glaube, dass was wir jetzt eigentlich mittlerweile haben, doch in vielen Betrieben, dass wir eben das nicht dadurch transportieren, dass wir es besonders hoch pressen in einer Düse, sondern dass wir es ein bisschen weniger stark pressen und versprühen in einen Luftstrom und die Luft transportieren an die Pflanzen. Das macht eigentlich Sinn. Also nicht mit so riesigem Druck und so wahnsinniger Energie das in die allerfeinste Tröpfchengröße zu bringen, sondern eben schon fein zu sprühen, aber nicht gleichzeitig mit dem Druck zu transportieren, sondern zu sprühen in einen von einem Gebläse erzeugten Luftstrom und den Luftstrom mit diesem feinen Nebel auf und um und unter die Pflanzen zu transportieren.
Ich glaube, das ist eine gute Technik, mit der man da eigentlich auch dann in einer großen Arbeitsbreite schön erfolgreich sein kann. Also eine ganz, ganz feine, ganz, ganz lichtoffene Besprühung, die sozusagen mit dem Lichtimpuls zusammen von außen an die Pflanze kommt und zwar genau dann, wenn das Vegetative schon eine gewisse Entwicklung hat und in der Pflanze sozusagen sich langsam verwirklicht, dass es auf das Generative zugeht. Nicht erst, wenn man fünf Tage vorm Dreschen oder vorm Arm, das ist zu spät, sondern eigentlich in diesem Umschwung, kurz vor dem, dass die Pflanze jetzt beginnt, vom Vegetativen ins Generative zu kommen.
Was ist das? Worüber spreche ich da? Das ist der Blühmoment. Da ist das Hornkiesel besonders wirksam und besonders gut und die meisten Praktiker, die sich da ein bisschen auskennen, die ein bisschen schon da mehr mit erlebt haben, das sind die Weinbauer, weil die nun eine Pflanze haben, der Wein, die Weinrebe, die sehr stark in dem wässrigen, vitalen lebt und die sozusagen wie eigentlich aus Versehen auch mal eine Traube bildet und diese Traube ja nie irgendwas fertig Reifes wird, sondern immer ein süßer, labiler Saft ist und da ist dieser Kiesel natürlich eine unglaublich hilfreiche Sache, weil er jetzt diesen Trauben sozusagen anregt, ein bisschen mehr Aroma zu machen, ein bisschen mehr in die Form, ein bisschen mehr in die Gestaltung, ein bisschen harmonisiert in Bezug auf nicht zu üppig nur Masse, nur grüne, frische Pflanzenmasse, sondern eben das Zweite, was wir in den letzten Malen den astralischen Impuls in der Pflanze genannt haben oder den Bewusstseinsimpuls oder den Gestaltungsimpuls oder den Aromaimpuls, alles das als sekundärer Prozess, das regen wir an mit dem Hornkieselpräparat. Ja, so könnte man vielleicht mal in einer ersten Beschreibung das so vor sich haben, das eine stößt und das andere zieht.
Eine sehr spannende Formulierung bei Steiner, wörtlich, das eine stößt wie von unten herauf, fördernd die Vitalität, fördernd das Juwenile, das Massenwachstum, das sich mit der Erde verbinden, das aus der Erde heraus wachsen, das Vegetative und das andere zieht in die Weiten der Licht-, Sonnen-, Wärmewelt, in der die Pflanze eben dann eigentlich das ausbildet, was typisch ist, was sie, was diese Pflanze, diese Sorte in diesem Jahr unter dieser Pflege eben jetzt erreichen kann. Und damit eben auch ein mehr abgeschlossenes, mehr für sich Seindes, mehr eine eigene Qualität ausbildet. Eine gute biodynamische Weizensorte, ein gutes biodynamisches Brot ist jeden Tag, jedes Jahr anders, ist eben nicht ein Einheitsbrei, genauso wie ein guter Wein, genauso wie eine gute Möhre.
Jedes Jahr das abbilden, was ist, das ist eine biodynamische Qualität und das ist mühsam, mühsamer zu verdauen. Wenn man einfach verdauen will, muss man zu McDonalds gehen. Das ist immer gleichmäßig, also meistens.
Also wie entsteht Qualität? Qualität ist etwas, was aktuell zwischen Himmel und Erde jeden Moment sich neu bildet. Und diese Bildung dazu ja zu sagen und sogar zu sagen, ich will es, ich fördere es, ich individualisiere in der Zeit diesen Prozess und habe ein Produkt, was das mitbringt. Was meinen ganzen Hof mitbringt, das ist eigentlich die biodynamische Qualität.
Ja, soweit wollte ich erstmal kommen für heute und wir setzen dann morgen wieder neu an. Herzlichen Dank.
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