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Gesichtspunkte aus dem Landwirtschaftlichen Kurs - 8. Vortrag von Martin von Mackensen, 2022
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Transkription vom 8. Vortrag
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Ja, wir sind ja gestern, oder nochmal anders angefangen, siebte Einheit gestern und heute dann die Achte. Was haben wir da gestern gehabt? Wir haben uns gestern eingearbeitet, festgestellt, dass es jetzt wirklich um das Zentrum der Biodynamik geht, nämlich um die Frage der Düngung. Und dass alle drei Vorträge vorher, der erste, der zweite und der dritte Landwirtschaftskurs 1924, Rudolf Steiner, die ich hier versuche, in vielleicht besser verstehbarer Sprache rüber zu bringen, dass diese eigentlich vorbereitend waren, die ersten drei.
Und dass wir jetzt mit dem vierten Vortrag wirklich diese Frage nach der Düngung zentral angehen und dass die im Mittelpunkt steht der ganzen biodynamischen Bemühungen. Und ich will vielleicht vorweggreifen, das ist vielleicht auch ein Eingriff in die Struktur und dennoch meine ich, wäre es hilfreich, eben zum Verstehen, dass ich vielleicht kurz mal andeute, dass es hier um eigentlich vier Stufen der Düngung geht. Und die möchte ich kurz anschreiben und so ein bisschen stehen lassen an der Seite, obwohl die jetzt so direkt bei Rudolf Steiner an der Stelle und auch an einer anderen Stelle nicht auftauchen.
Aber je mehr man sich damit beschäftigt, desto mehr merkt man, dass es natürlich so ist. Also dass man das eigentlich immer wieder findet und dass das auch Sinn macht, das von Anfang an ein bisschen so anzuschauen. Da gibt es also Düngung aus dem Gestein, mit dem Gestein und wir haben schon gestern gesprochen über die kleine Beimengung von Kalkgestein in Bezug auf den Kompost oder auf den Mist, auf die Rotteprozesse.
Wir haben aber auch schon mal gesprochen über das Basaltmehl oder dass es Böden gibt, wie jetzt hier zum Beispiel in der Aue, die tiefgründig einfach organische jüngste Anschüttungen, Anschwemmungen des Flusses haben. Aber das ist alles sehr fein und es gibt nichts mehr, was verwittern kann. Normalerweise sagt man ja, ein Boden muss doch was, ist doch toll, wenn er gerade nicht mehr, also wenn da ein Boden ist und das Gestein schön unten ist.
Aber es kann auch das Gegenteil sein. Es kann auch gut sein, dass man eigentlich gerne ein bisschen Gestein hätte, was langsam verwittert. Also es gibt solche Situationen in der Landwirtschaft, wo man eben regelrecht Steine, steiniges, mineralisches düngt, um den Böden die Möglichkeit zu geben, wieder etwas frisch zu verwittern.
Das geschieht ja ständig in den Böden. Und ja, vielleicht genügt das auch schon. Düngungen, die zusammenhängen mit dem Gestein, das wäre die erste Stufe.
Dann gibt es eben jede Menge Düngung. Das ist sozusagen eigentlich erst mal das Natürliche, das ist sozusagen das Allgemeinste, was Reste des Pflanzenlebens sind. Also die Wurzel insbesondere, aber natürlich dann auch die ganze Pflanze.
Und als drittes ist ganz klar, alles was von den Tieren stammt. Und das vierte, das ist jetzt die große Frage und ich nenne das mal Information, wie man das, da kann man sicher viele Bezeichnungen für finden. Auch das ist natürlich keine richtige Bezeichnung jetzt in Bezug auf das, was da wirkt, wie das eigentlich ist.
Da müsste man ja sagen, was ist das eigentlich bei den Pflanzen zum Beispiel. Das ist die gebildete Substanz, die jetzt zwischen dem Stängeligen und dem Blattartigen, zwischen dem Kohlenstoffartigen, dem Eiweißartigen, jedes Mal bei jeder Pflanze, in jedem Jahr, in jedem Stadium ein bisschen woanders steht und jetzt übergeht in das allgemeine Leben des Bodens. Und der Boden selber hat ständig ein verdauendes in Bezug auf die Pflanzen, aber auch ein eigenes mikrobielles Leben, was eine Pflanzenartigkeit hat, was eine pure Lebendigkeit hat.
Dagegen ist dieses dritte, hier ist eigentlich der größte Unterschied, immer, das haben wir gestern eigentlich versucht deutlich zu machen, immer etwas was zu tun hat mit den Formkräften, mit den Gestaltungskräften, mit den Impulsen, die jetzt das Pflanzliche in einen bestimmten Vorgang, in einen bestimmten Zusammenhang, in einen bestimmten Rotteablauf bringen. Also das, was diesen Impuls hat, der muss man gar nicht jetzt nur an Tier denken, sondern ein Impuls, der eben Gestaltung ist, der Führung ist, der Prozessablauf steuernd ist. Das könnten wir das Astralische nennen oder dasjenige, was eben meistens besonders stark vorhanden ist, wenn wir die Ausscheidungen, das was die Tiere sozusagen freundlicherweise uns schenken, wenn wir das in guter Weise verarbeiten.
Und wir haben gestern auch schon gesehen, die große Gefahr ist, dass es verduftet oder verschwindet über das Lässrige im Boden, dass es ein großes Thema ist, dieses hier irgendwie zu halten. Wie kann man das, was da eigentlich an Impuls, im wesentlichen sind es Impulse, es geht gar nicht um die Massen, sondern es geht um die Impulse, wie kann man das safe überdauern, halten und so weiter. Und wir haben über die Haut gesprochen gestern, die in jeder Kompostierung, die in jedem Rotteprozess von so großer Bedeutung ist.
Und diese vier Aspekte, diese vier Stufen, diese vier Stufen ist vielleicht gar nicht ganz richtig, sondern diese vier Ebenen von Düngung, die sozusagen mal im Hinterkopf zu behalten ist, macht jetzt Sinn. Und wir haben gestern gesehen, wie dieser Zusammenhang zwischen dem allgemeinen Leben der Pflanze, das was stengelbildend ist, was holzbildend ist und dem, was eine aufgehäufelte, eine hochgehobene erdige Belebung ist. Dass beides eine Ähnlichkeit hat in Bezug auf die Intensität des Lebens, die Intensität dieses allgemein ätherischen, lebendigen Aktivität.
Und dass für beides eine große Frage ist, wie kommt genügend Gestaltung zustande. Beim Baum überhaupt kein Problem, weil der Baum von oben und aus sich selbst heraus, auch in seiner Orientierung bis tief unten in den mineralischen Boden, etwas unglaublich Tolles ist, was überhaupt nicht die Gefahr hat, auseinander zu fließen und irgendwie chaotisch zu werden. Zu früh sozusagen in ein allgemein wucherndes, lebendiges überzugehen.
Wenn er nicht verfault ist, wie die Pappel, die da heute Morgen umgefallen ist. Da ist sozusagen diese Gefahr ja schon gegeben, dass das eben nicht mehr wirklich ordentlich zusammenhält. Aber in aller Regel ist es beim Baum eben gerade wunderbar geordnet und wie vorbildlich eigentlich für diese Rotteprozesse.
Nach außen eine ätherisch arme, eine lebensmäßig eher arme Atmosphäre um den Baum herum und nach innen eine unglaubliche Aufkonzentration, damit da oben eigentlich dieses Leben stattfinden kann. Und dieses etwas wie lebensärmere, was um den Baum herum ist, unten, das wird wunderbar deutlich, wenn man zum Beispiel die Grasnarbe anschaut, die unter einem Baum ist. Oder wenn man die Vögel anschaut, die sich unter den Bäumen aufhalten, die sich in den Bäumen aufhalten und die sich drüber aufhalten.
Das kann ich jetzt nicht vertiefen, aber ich will diesen Hinweis geben. Sowas kann man studieren, sowas kann man immer wieder anschauen und merken, ach, guck mal, das passt eigentlich gut oder das steht jetzt voll im Widerspruch. Wie kann ich da eigentlich, wie kann ich das jetzt denken, was ich da sehe? Also aufmerksam zu sein mit diesen nicht sinnlichen Ideen, das sind ja Ideen, die gar nicht sozusagen aus der Sache selber sich sofort einem aufdrängen.
Damit umzugehen, beobachtend, mitfühlend, mitempfindend und schlussendlich eben, was ich auch schon gesagt habe, in dieser Reflektion, in diesem Besinnen des Handelns und des Wieder-Neu-Handelns, das irgendwie immer wieder mit sich in sich zum Klingen zu bringen, mit sich da umzugehen mit solchen schwierigen, großen, nicht gut, einfach und leicht greifbaren Ideen. Ja, so viel vielleicht zu diesem Bogen von gestern. Wir haben dann gesehen, wie das innere Leben in einem solchen Prozess, in jedem Organismus ein völlig anderes ist, wie in dem Leben drinnen.
Etwas passiert, was immer nach außen wirkt und etwas passiert, was wie ein Zurückwirken ist, was unter der Haut, von der Rückseite der Haut, wir erleben hier eigentlich die tote Seite der Haut und von der inneren Seite, wo die Haut sich neu bildet, wie hineingestrahlt wird, wie hineinreflektiert wird in den Organismus. Die Haut als ein Organ für sich, das ist sie ja, innen unglaublich belebt, jeden Tag wirklich neue Zellen, die da neu gebildet werden, ein ganz starkes, inneres, lebendiges, neu entstehendes Wachstum und jetzt geht es Stufe für Stufe durch die Haut durch, bis man außen in diesem Stadium jetzt sagen kann, ach, jetzt schmeißt er wieder ein Stück da tote Zellen auf den Boden. Eigentlich ein ständiges Ablösen, Abschilfern, Ablösen dieser letzten Belebung, dieser letzten noch gerade irgendwie Lebendigkeit und das Ganze, wenn die Haut gesund ist, über 28 Tage.
Also da hat man auch so eine Schichtung der Lebendigkeit, die man sehr, sehr gut und sehr schön studieren kann, ob unter dem Mikroskop, ob aus dem Biologiebuch oder eben mit so einem Bild, dass man eigentlich diese verschiedenen Stufen der Lebendigkeit aufsucht. Wenn wir jetzt weitergehen, dann kommen wir an den Punkt, an dem wir gestern aufgehört haben, wo ich gesprochen habe über das Riechende, was eigentlich der Ausdruck ist, wie wir eine Beziehung gewinnen zu dem, was da sich vollzieht in dem Organismus, im Menschen oder eben im Tier oder eben im Kompost und wie dieses Riechende etwas ist, was uns zunächst unglaublich unangenehm ist und wo wir eigentlich immer nur Spuren von vertragen und brauchen können, um dann zu wissen, in welche Richtung sich etwas entfaltet. Und da ist nun in diesem vierten Vortrag plötzlich ein ganz wesentlicher Schwenk, eine ganz wesentliche Änderung, dass nach dieser ganzen Beschreibung plötzlich eigentlich wie es bricht so ein bisschen hervor, plötzlich hat man den Eindruck, jetzt will der Rudolf Steiner da den ersten Tipp geben oder die erste Richtung aufzeigen.
Und er sagt, ja, haben Sie sich eigentlich mal Gedanken darüber gemacht, warum hat die Kuh ein Horn? Und da denkt man ja, was soll das denn jetzt? Also wir haben doch hier über Kompost und Düngung und das allgemeine Organische und Lebendige gesprochen, im Verhältnis zu den gestaltenden Kräften von außen und so weiter. Wir waren doch jetzt hier so ganz schön auf diesen Kräften unterwegs und was ist denn jetzt da plötzlich mit dem Horn? Und dann kommt sofort, ja, haben Sie sich das Horn? Und dann wird ein Prozess beschrieben. Und da wird sehr genau, knapp, aber doch sehr genau beschrieben, was das Horn eigentlich ist.
Dass das Horn etwas ist wie die Klaue. Es kommt als erstes mal die Verbindung zur Klaue, die eben sehr ähnlich aufgebaut ist und das wissen wir auch anatomisch, dass die Hornsubstanz, die wir hier auch an den Fingernägeln haben oder an den Haaren, dass die bei Klaue und Horn eigentlich identisch ist. Und diese keratinartige Bildung, diese Hornsubstanz ist nun unglaublich dicht.
Ist Schicht für Schicht sehr, sehr dicht und fest und wie sozusagen gestaucht. Damit kriegen wir auch unsere Festigkeit unserer Nägel hin, die ja gegenüber einer Klaue noch oder einer Hufe ganz, ganz schwach ist. Also da ist das noch viel, viel stärker.
Wie sieht das Horn nach innen aus? Nach innen hat das Horn nun unter dieser Substanz eine Haut und diese Haut, die bildet jetzt ständig diese Hornsubstanz. Und man sieht das ganz deutlich bei den Tieren, hier an dem Grund, wo das anfängt, dass es da häufig solche Ringe gibt. Und jetzt muss man eigentlich, ich habe das schlecht gezeichnet oder nur ansatzweise gezeichnet, jetzt muss man eigentlich sich vorstellen, dass diese Haut, diese bildende Haut ständig von sich, wie diese Haut abdrückt, ablöst, abschiebt, abscheidet.
Ja, so müsste man eigentlich sagen, ablöst und abscheidet die Hornsubstanz, die wir eigentlich dann sehen. Sodass wir es eigentlich mit einem, wie Verdichtungs- und Ausscheidungsprozess zu tun haben, den innen drinnen diese Haut macht, die das Horn hervorbringt. Und das ist ein permanenter Prozess und was wir als Ringe dann bei der Kuh hier sehen, das sind die Stoffwechselunterschiede, die zusammenhängen mit der Trächtigkeit und der Kalbung.
Wenn die Kuh perfekt, sozusagen immer ordentlich an ihrem Bedarf gefüttert ist, dann sind diese Ringe ganz gering und je mehr die Unterschiede in der Fütterung über die Laktation und über die Trockenstehzeit und über die Geburt hin wirksam sind, desto stärker bildet sich das aus. Also da ist ein Abdruck, man sieht da das Stoffwechselgeschehen während der Bildung. Wahrscheinlich kennen das einige von euch, das gibt es eben auch bei Menschen, beim Rind oder bei vielen Säugetieren ist das noch viel stärker.
Wenn man eine starke Infektionskrankheit mit viel Fieber hat über ein paar Tage, dann sieht man das später in den Nägeln am Fuß und an den Fingern. Und beim Rind kann das so weit gehen, dass diese Bildungszonen während so einer starken Infektion oder so einer starken Abwehrnotwendigkeit, dass die so schlecht ist, dass es nachher zu einem regelrechten Ablösen der Klaue kommt. Beim Horn ist das nicht so stark, aber bei der Klaue ist das wirklich ganz übel.
Das hat man früher viel häufiger gesehen. Das geht eine Weile gut und dann wächst es immer weiter und raus. Und dann ist diese Phase, dieses Stückchen, was da eben in diesen ein, zwei Wochen der starken Infektion, des starken Gestörtseins des ganzen Stoffwechsels, was da gewachsen ist, das hält nicht.
Das erfüllt nicht seine Funktion. Und dann kommt es dazu, dass die Kühe, wie man das früher gesagt hat, die Klauen ausziehen und dann wahnsinnig sensibel überwochen sind, weil da viel zu wenig um diese bildende Lederhaut herum ist. Da sind schon ein paar Schichten wieder neu da, aber da muss jetzt über Wochen mehr wieder neu wachsen und das ist eigentlich eine sehr üble Sache.
Also diese Bildung von innen heraus. Und jetzt ist für diese Bildung aber notwendig, dass es da eine Schicht gibt, in der Blutgefäße sind. Und wir wissen das ja sehr genau, das müsst ihr auch lernen als Auszubildende.
Die Verletzung des Rindes, des Schafes am Horn, wenn das hier irgendwo abgeschlagen wird, wenn irgendwie eine Verletzung passiert, dann kann das sein, dass diese Gefäße so intensiv ausbluten, dass das Tier daran verblutet. Da muss man wissen, wie man das macht. Da ist mit einem kleinen Verband oft nichts erreicht.
Es wird sofort durchgeblutet und suppt weiter und es strömt so stark raus, dass die Blutgerinnung gar nicht entstehen kann. Man muss das dann wirklich fixieren und für eine gewisse Zeit eben zudrücken, zuhalten oder eben ein Gegenstand, etwas Hartes mit einwickeln, was da ganz intensiv drauf drückt, bis es mal gestillt ist und die erste Gerinnung passiert ist und nach ein paar Stunden kann man das wieder abnehmen, weil das ja eigentlich viel zu fest dann schnürt. Also es ist eine ganz sensible Geschichte, wenn es da wirklich zu einer geraden Verletzung kommt, eines solchen Gefäßes besteht akute Lebensgefahr.
Da spritzt richtig frontänenhaftes Blut hervor, weil das so stark durchblutet ist. Und das spürt man auch, wenn man an das Horn fasst, das mögen die Tiere ja sehr ungern, dass das sehr warm ist. Es gibt auch eben eine Kontrolle, wenn man sich nicht sicher ist über den Gesundheitszustand, die ersten Tage nach dem Kalben in Bezug auf das Milchfieber, dann kriegt man das sehr gut mit über die Wärmeverhältnisse, wenn man sein Tier kennt, wie ist die Temperatur am Horn.
Alles diese Blutseite. Und jetzt kommt eine weitere dazu, die ebenfalls sehr wichtig ist, die aber nur ganz partiell sozusagen da auftaucht, wie überall, nämlich der Nerv. Wir haben also Nerv, deshalb ist es auch sehr empfindlich und wenn man die Tiere einschnürt um das Horn, dann ist das wie eine Betäubung.
Die sind so durcheinander, das ist so ein starker Schmerz, so eine starke Störung, dass die gar nicht mehr richtig sich orientieren können. Das hat man früher sich zunutze gemacht beim Fangen von Tieren mit dem Lasso. Das ist eine ganz verwerfliche Sache, weil man die Tiere da wirklich sehr qualvoll einem starken Schmerz aussetzt.
Am Horn hat man gar nichts zu suchen, das ist einfach in Ruhe zu lassen. Hohe, hohe Empfindlichkeit, wo man sich auch fragen kann, warum muss das jetzt da so stark von einer Nervatur hinterlegt sein oder durchströmt sein oder gebildet sein. Das ist schon sehr merkwürdig, dass es kaum eine empfindlichere Stelle gibt bei den Hornträgern als eben da.
Und das Letzte, was jetzt da noch eine Rolle spielt, das sind eigentlich noch zwei Sachen, das ist, dass hier innen ein Knochenzapfen ist und dieser Knochenzapfen ist aber nun nicht vollständig Knochen, sondern der hat jetzt Hohlräume und die sind sehr weisheitsvoll, sehr merkwürdig gebildet, sodass schlussendlich ganz im Inneren Luftbereiche sind. Das kann man jetzt schlecht unterscheiden. Da ist also richtig Luft.
Und diese Luft, ich habe das alles nur schematisch angedeutet, das ist so eine Röhrenform, die so ein bisschen beweglich durch das Horn durchgeht und die ist angeschlossen, die ist sozusagen verbunden mit dem ganzen großen Raum der Höhlen. Von den Nebenhöhlen, Nasennebenhöhlen und den Stirnhöhlen und den Jochbeinhöhlen geht es bis in diese Hornhöhle. Es ist eigentlich wie eine Ausstülpung der Stirnbeinhöhle, sodass wir wirklich sagen können, indem das Tier frisst und vor allem wiederkäut, und nur die Wiederkäuer haben ja diese Hörner, ist ein ständiger intensiver Geruchs- und Gasprozess im Maul und in der Nase und im Schmecken und Riechen und der steigt auf eben nicht nur in die Höhlen, sondern bis in das Horn.
Und das ist dann innenseitig auch nochmal mit einer feinen Haut, die auch wie für Feuchtigkeit sorgt und wieder mit Nerven auch zu tun hat und eben diese Schleimigkeit, die dann da auch vorhanden ist, erhält, sodass es eigentlich auch in Bezug auf die Wahrnehmung ein intensiv genutztes oder gebrauchtes Organ ist. Also wir haben es zu tun mit diesem Luftraum. Wir haben es zu tun mit diesem Knochenzapfen.
Wir haben es zu tun eben mit so etwas, ja, so einer Schleimschicht, ganz zarten, ganz dünnen, die ganz offensichtlich auch eine Sinnes-Tätigkeit bedeutet. Ich schreibe jetzt absichtlich nicht riechen, weil es vielleicht doch anders ist als riechen. Wir müssen uns das vielleicht anders, sollten da vorsichtig sein.
Es gibt Nerv, es gibt Blut, Wärme damit und eben schlussendlich die eigentliche Hornsubstanz. Das ist ja selbstverständlich. Nicht, dass ich wüsste, ja, gibt es sicher einen lateinischen Begriff, wie man das jetzt genau bezeichnet.
Wesentlich ist, dass es eine unglaublich, eigentlich die stickstoffreicheste Substanz ist, die es überhaupt sozusagen im Organischen gibt. Nichts ist so stickstoffreich und deshalb stinkt das so eklig, wenn man eben Nägel verbrennt oder wenn der Klauenschneider mit der Flex arbeitet und dabei ja immer so ein bisschen die Klauensubstanz verbrennt, verschmort. Das ist ja ein sehr unangenehmer Geruch.
Das ist so, wie wenn man Haare verbrennt. Und interessanterweise, kurzer Seitenblick ins Pflanzenleben, im Weizen ist die Stärke und ein bisschen Eiweiß. Und dieses Eiweiß des Weizens, was wir Klebereiweiß nennen, das macht, dass uns die Teige so wunderschön gehen und wir das porige Weizenteig und das Weizenbrot haben, was die Gerste und der Roggen so gar nicht können und der Hafer.
Und dieses Eiweiß, das kann man sehr leicht, relativ rein herausbekommen, indem man einfach eine ganze Weile z.B. in einem feinen Teesieb mit einem Löffelchen oder mit dem Finger so ein Weizenmehl unter ganz wenig tropfendem Wasser so langsam auswäscht. Dann waschen einem nämlich diese Stärkekörner und die löslichen Eiweißbestandteile, die gehen verloren. Und wenn man es geschickt macht, das muss man ein bisschen raushaben, dann bleibt so ein graues Kaugummi übrig, wo man relativ sauber, relativ rein übrig hat, das Eiweiß des Weizens.
Und wenn man das so zieht, dann kann man sogar schon Aussagen treffen, wie gut diese Weizensorte sich zum Backen eignet und wie man es backen muss. Da gibt es die kurzen und die langen Eiweißfraktionen usw. Also da kann man viel dran sehen.
Und dann kann man dieses so kurz mal über die Kerze oder ans Feuerzeug halten und dann stinkt das genauso wie eben Tierisches, wie ein Haar oder von uns wie ein Fingernagel oder eben wie eine Klaue. Normalerweise gibt es das auch im Pflanzenreich so gar nicht, dass etwas genau diesen animalischen, ekeligen, stiekstoffreichen, unangenehmen Geruch erzeugt. An dieser Stelle ist es doch so.
Und das hat 1700 so und so viel dazu geführt, dass einer, der das entdeckt hat, einer der ersten Forscher, gesagt hat, ja, also irgendwie ist in den Pflanzen auch was Tierisches. Anders konnte der sich das gar nicht erklären, weil das für ihn erstmal sehr überraschend war, dass plötzlich dieser Gestank, den man sonst immer nur vom Tierkörper kannte, dass der plötzlich aus den Pflanzen entgegenkommt. Kleine Klammer, mache ich jetzt hier wieder zu und wir gehen weiter.
Wir sind also bei dieser Frage, was ist eigentlich das Horn, was ist die Klaue? Und die Klaue ist im Prinzip genauso zusammengesetzt. Sie hat noch zwei verschiedene Hornschichten, sie ist noch ein bisschen differenziert. Und das hängt einfach mit der Belastung zusammen, mit dieser unglaublichen Möglichkeit abzutragen, die Kraft, die dadurch entsteht, oder die Belastung, die dadurch entsteht, der Druck, den sie aushalten muss, wenn das Tier eben über die Klauen läuft.
Und jetzt geht der Rudersteiner so weiter, dass er sagt, ja, schauen Sie sich doch mal die Klaue an und das Horn im Zusammenhang mit der ganzen Gestalt. Sehen Sie doch mal das Horn nicht so, wie ich es jetzt da an die Tafel gezeichnet habe, sondern versuchen Sie doch mal zu kapieren, dass das ein Ausdruck ist, ein Teil ist, ein wesentlicher Teil ist, in dem sich dieses Tier manifestiert, in dem dieses Tier sozusagen Tier wird auf der Welt. Und was kommt Ihnen dann, was sehen Sie dann eigentlich, wenn Sie die Geste, wenn Sie die Lebensgeste, die Funktion und wie das alles Ihnen sozusagen erscheint, wenn Sie das sozusagen ins Bild heben, was erzählt Ihnen das von dem Wesen des Hornträgers, von dem Wesen der Kuh? Und wie kann man eigentlich verstehen, wie jetzt diese, ich sage es nochmal mit anderen Worten, wie diese spezifische Gestaltbildung Ausdruck ist dieses Tieres.
Oder man könnte es noch anders sagen, wie kann man jetzt in diesem hochkomplizierten Organ eigentlich erkennen, dass es wie ein, ja, schon fast wie ein Sinnesorgan ist, aber in Bezug auf das, was da nach innen in das Tier passiert. Das kommt zwar bis in diese Region dieser Ausstülpungen oder eben dieses, was man in den Klauen hat, aber da ist das abgeschlossenste, was man überhaupt kennt im tierischen Leben. Da stößt es sozusagen wie an und wird zurück, ja, gespiegelt ist vielleicht sogar falsch, zurück, wirklich intensiv zurückgedrückt.
Man muss eigentlich sagen, bei den Hornträgern ist eine innere Tätigkeit verstärkt, dadurch, dass es wie eine Konzentration nach innen gibt. Und das klingt so ein bisschen philosophisch, so ein bisschen bildhaft, so ein bisschen lala, aber das wird sofort deutlich, wenn man das Gegenstück in der Natur aufsucht. Und das Gegenstück sind nun die Tiere, die ebenfalls einen Stirnaufsatz haben, der aber nun gar nichts mit Horn zu tun hat, sondern der das Innerste pur ist, nämlich nur Knochen.
Und das sind die Geweihträger. Das ist der Hirsch. Und da hat man es jetzt damit zu tun, dass der Knoche eigentlich daraus gebildet wird und gerade noch zum Bilden eine Haut da ist, eine wunderschön samtige Haut.
Und das Ganze passiert ganz, ganz eng in Abhängigkeit von den Rhythmen im Jahreslauf, von geschlechtsspezifischen Rhythmen. Da muss man sozusagen das ganze Tier sehen, männlich, weiblich, weil das, was in dem weiblichen Tier passiert, kommt außen bei dem männlichen da zum Ausdruck. In dem Moment, wo kein Geweih wächst, ist die hormonelle Situation im weiblichen Tier eine völlig andere und so weiter.
Da kann ich jetzt gar nicht tiefer drauf eingehen. Also das ganze Tier, wenn man alle, die männlichen und die weiblichen, zusammen sieht, dann hat man bei den männlichen dieses nach außen kommende und dann wird es abgestoßen. Und bevor es abgestoßen wird, ist es nicht mehr belebt.
Es wird ausgewachsen, ausgestaltet in einer bestimmten Zeit und kommt so weit, wie es eben da geht. Und dann ist die Zeit zu Ende, die sehr genau im Jahreslauf synchronisiert. Und dann stirbt diese Haut.
Dann wird die abgefegt. Das sieht ja furchtbar aus. Dann hängen da so wie so Hautlappen, noch rote Hautlappen dran.
Die sind aber schon eigentlich abgestorben. Und dann, wenige Zeit später, wird das Ganze abgestoßen und fällt runter. Und es bleibt übrig dieses merkwürdige Gewebe, aus dem das nächstes Jahr wieder geht.
Und da gibt es ein paar Sachen, gerade beim Geweih. Deshalb ist auch diese unglaubliche Faszination, die ja vor allem die Jäger so erfasst, wo man ja manchmal den Eindruck hat, das ist auch ein bisschen komisch, was für ein Kult da so gemacht wird. Aber man kann es auch wieder verstehen.
Da äußert sich natürlich etwas, was sehr majestätisch ist und sehr besonders ist. Man muss sich zum Beispiel klarmachen, ein Geweih, an dem eine Verletzung passiert ist, sagen wir mal, es ist so ein Sechsender da auf der einen Seite, also ein Zwölfender, und da ist an einem Ende so zwischendrin irgendwie eine Verletzung. Und dann hat sich das so ein bisschen ausgeheilt und ist so ein Bubbel geworden.
An dieser Stelle erscheint im nächsten Jahr bei dem neuen Geweih wieder eine Veränderung. Das wird sozusagen wie eingespeichert und wieder so ausgebildet. Also das sind schon sehr merkwürdige Sachen, daraus kann man eigentlich ganz gut verstehen, warum das so eine irrsinnige Faszination ist.
Und jetzt kommt der Rudolf Steiner und sagt, ja, also diesen Gegensatz, was gegensätzlicheres gibt es doch gar nicht. Die einen, die das wirklich benutzen, die dichteste Möglichkeit, die es überhaupt gibt, nach innen etwas hereinzuspiegeln, etwas hereinzukonzentrieren an Kräften. Und die anderen, das sieht man doch, wenn sie den schönen Hirsch beobachten, wie er super nervös und wach in der Landschaft ist, wo eigentlich ständig aus dem Geweih etwas entlassen wird an Kräften in die Welt.
Und dann sagt er so, einfach um ein Wort zu gebrauchen, das ist wie ein Ventil. Ein Ventil, durch das ständig eine Kraft herausströmt in die Welt, in der das Tier da unterwegs ist. Und das andere ist wie eine absolute Deckelung, wie eine absolute Abschirmung, wie eine absolute Aufkonzentration nach innen.
Also zwei polare Kräftekonstellationen in Bezug auf das, was diese Organe sind. Und jetzt kann man eben da den nächsten Schritt vielleicht verstehen. Jetzt sagt er, nehmen Sie doch einfach das Horn.
Nehmen Sie das Horn und versuchen Sie, das, was mit dem Horn verbunden war, weiter zu nutzen. Und jetzt kommt ein Satz, der ist wie eine Definition, den hat man auch schon lange vor Steiner gekannt und auch benutzt. Der geht sicher auf die mittelalterliche Mystik zurück, das habe ich nie genau erforscht, wo der schon überall auftaucht.
Ein Organ enthält noch eine gewisse Zeit die Kräfte, die es gebildet hat. Ein Organ enthält noch eine gewisse Zeit die Kräfte, die dieses Organ gebildet haben. Und jetzt kann eigentlich diese nach innen strahlende astralische Kraft, die ja nicht so sehr eine Stoffsache ist, sondern wirklich eine Gestaltungskraft, eine Strahlungskraft, die kann genutzt werden, den Prozess, der im Tier passiert, zu konzentrieren, zu halten, zu verzeitlichen, könnte man sagen.
Und dazu nimmt man das Horn und tut statt einen Knochen, statt Nerven, statt Blut, statt Belüftung usw. tut man einfach das rein, was da eben im Tier passiert, was dann der Welt geschenkt wird und lässt es eben nicht irgendwo draußen oder im Wohnzimmer liegen, weil da würde es eintrocknen, sondern lässt jetzt darauf wirken, die Kräfte, die Verhältnisse, für die dieser Dünger sein soll. Also zweimal diese Entsprechung.
Einmal das Organ, was mit den Kräften arbeitet, die im Organischen, im Leben des Tieres nach innen gerichtet sind. Und auf der anderen Seite der Boden, der jetzt von außen die Umgebung abgibt und der mit diese Kräfte konfiguriert, diese Kräfte modifiziert, die sich da wie aufkonzentrieren in dem Horn, in diesem Hornmist. Und so kommt man nun über die Zeit, in der im Boden viel Aktivität ist, das ist nämlich die Winterzeit, im Frühjahr zu einem Konzentrat, zu etwas, was jetzt sozusagen nochmal eine Stufe mehr weg vom physisch-mineralisch-Lebendigen düngt, zu pur dem Informellen, zu pur dem, was eigentlich Kraft ist, zu pur dem, was eigentlich Impuls gibt, was eigentlich Information gibt, in dieses Erdenpflanzenleben.
Und jetzt kommt eine Begründung, die nicht ganz leicht zu verstehen ist. Das Ganze ist ja nicht leicht zu verstehen, aber ich versuche das so verständlich, wie es mir ist, zu bringen. Jetzt kommt eine Begründung bei Rudolf Steiner, die, glaube ich, sehr wichtig ist.
Das sei die einzige Möglichkeit, etwas zu erzeugen, was düngend wirksam ist, was jetzt nicht über das Wässrige wirkt, sondern was wirklich das erdig feste Selbst belebt. Das ist wie eine Überschrift für die ganze biodynamischen speziellen Dünger, die er dann mal so im Nebensatz die geistigen Düngermittel nennt. Es geht immer darum, das erdig feste Selbst zu beleben.
Ja, also man könnte vielleicht, wenn man es nochmal versucht, sagen, im Tier, in uns, in der Verdauung passiert etwas, was sehr, sehr merkwürdig ist, was wir zum Glück gar nicht so viel von wissen. Wüssten wir sehr viel von unserer Verdauung und würden da so immer dabei sein, könnten wir natürlich überhaupt nicht ein normales Empfindungsleben haben und schon gar kein Denkleben. Also das muss auch sozusagen weit weg sein von unserem Bewusstsein.
Aber wenn wir sozusagen von außen das Betrachtend bedenken, dann können wir sagen, da passiert etwas, was ähnlich ist einem Wachstums- also einem Wachstumszerstörungsprozess. Wir nehmen das Pflanzliche auf und machen das kaputt in seiner schönen Gestalt. Und je mehr es noch sozusagen pflanzlich ist, desto schwerer ist es zu verdauen und desto gesünder ist es.
Wir wissen das heute sehr genau, wenn wir die Pflanzen weit, weit zerstören und sozusagen zu einem einheitsbrei hochverarbeiteten Gericht machen, ist es eigentlich immer schon an der Grenze des Ungesunden. Je mehr wir die Kraft selber brauchen, das zu entformen, das zu überwinden, desto stärker haben wir Gesundheitskräfte aus dieser Verdauung. Und diese Gesundheitskräfte, dieses Überwinden, dieses Umwandeln, dieses das Ich-Ich-Werde-immer-mehr-jeden-Tag-neu-wieder-physisch-leibliche, lebendige, beseelte, empfindende, zentrierte Persönlichkeit, dass ich das sozusagen kann, das hängt damit zusammen, dass ich ständig diesen Ernährungsprozess Wieso, Wieso abdrücke, Wieso überwinde.
Und dieser Vorgang, der ist jetzt beim Rind ein bisschen anders. Der ist so, dass in diesem Vorgang passiert etwas, das sie wahrnimmt, die Kuh oder das Rind oder die Ziege oder das Schaf oder das Kamel, die nehmen jetzt wahr, was hat das gebildet, was ist da eigentlich passiert, weil das Bewusstsein ganz nach innen orientiert ist, weil durch diese ganze Konstitution, das unglaublich darauf hinorientiert ist und eben mit dem Hochschlucken und Kauen und wieder Abschlucken und wieder Hochschlucken und wieder Kauen und wieder Abschlucken, das Einspeicheln, den pH-Wert wieder hochheben und so weiter, das ständig wieder in den Bereich der Sinneswahrnehmung kommt. Und Sinneswahrnehmung ist Geschmack, Schrägstrich Geruch, das ist beim Rind und bei all diesen Wiederkäuern immer viel enger.
Das ist nicht so wie bei uns, dass wir was riechen und was schmecken können, sondern das ist viel einheitlicher und davon ist das Tier ständig beflutet mit diesen Eindrücken, während es wiederkäut. Und jetzt kommen Impulse dazu, da rein, die mit dem Tierwesen zu tun haben. Das Tierwesen lenkt diesen ganzen Vorgang.
Und im Grunde genommen muss man sagen, die Kuh ist ständig damit beschäftigt, das Futter total auseinanderzunehmen und selber einen Impuls in eine neue Verbindung da reinzugeben. Sie verbindet nämlich durch dieses ständige Wahrnehmen auf neue Weise das, was eiweißmäßig ist, was stickstoffmäßig ist, mit dem, was kohlenstoffmäßig, stengelig, stärkemäßig, kohlenhydratemäßig ist. Und so kann man sagen, dass eigentlich da ein unglaubliches Wunderwerk passiert und dass sie davon ihr Leben hat, ihren ganzen Stoffwechsel, ihre unglaublichen Leistungsfähigkeit in Bezug auf die Milch usw.
Aber sie braucht dann diesen Dünger nicht mehr. Sie schenkt das oder diesen Mist, diese Exkremente, lässt sie einfach raus. Und da kann man schon manchmal sich amüsieren, wenn der Rudolf Steiner dann sagt, ja, eigentlich, Sie haben da etwas ganz Wunderbares, aber Sie müssen eigentlich sagen, rechtmäßig gehört es der Kuh.
Also ein juristischer Aspekt an dieser Stelle ist ja schon lustig, dass man sagt, also rechtmäßig gehört es der Kuh. Sie müssen also alles tun, dass die Kuh irgendwie gut gehalten ist und dass es ihr so gut geht, wie es irgendwie möglich, weil sie ihnen täglich das schenkt. Diese Neukonstellation, diese Neukomposition des Eiweißmäßigen mit dem stengelig-holzigen.
Und das liegt da einfach. Und Sie können was damit machen. Und jetzt wird das in dem Prozess, wenn das genommen wird und mit dem Horn nochmal über den Winter in den Boden kommt, wird auf der einen Seite diese ganze Tätigkeit benutzt, die sonst eben sich nur abspiegelt in dem Horn.
Dieses Organ wird nochmal benutzt, um das weiter aufzukonzentrieren, um das weiter fortzusetzen. Auf der anderen Seite wird der ganze Prozess auch individualisiert. Auf diesem speziellen Boden, in diesem Winter, wo dann im nächsten Frühjahr und im nächsten Sommer diese Anregung hin soll.
Also wenn man das wirklich durchschaut, dann kommt man eigentlich gar nicht auf die Idee zu sagen, man macht den Hornmist da an dem und dem Ort und verteilt das dann 500 Kilometer weit. Sondern es wird einem sofort klar, das ist ja ein Doppelprozess. Da ist auf der einen Seite das, was ich versucht habe, was mit dem Verdauen und dem Rind und dem Horn zu tun hat, und auf der anderen Seite das, was mit dem Boden zu tun hat.
Und mit dem Jahr und diesen Bodenverhältnissen usw., da kommt man eigentlich gar nicht auf die Idee zu sagen, naja, das ist dann so ein Universaldünger, den kann man in irgendwelche Kistchen oder Tütchen oder Dosen tun und verschicken und überall anwenden. Sondern man merkt eigentlich ganz schnell, das ist jetzt sehr speziell, das gehört eigentlich genau dahin, wo dieser Boden ist, auf diesem Boden. Auf das jetzt neu entstehende Pflanzenbodenleben an diesem Ort.
Ja, und jetzt geht es ja weiter. Man tut nun diesen Mist, diesen Hornmist da heraus und bringt das jetzt in hoher Verdünnung ins Wasser und muss jetzt dafür sorgen, wie bei einem anderen phytomedizinischen Produkt, dass das aufs Wasser übergeht. Ob das homöopathisch ist oder konzentriert, es ist eigentlich immer dasselbe.
Wenn man ein Medikament herstellt, muss man das irgendwie, man sagt so schön, formulieren. Man muss es in eine Form bringen, die jetzt auf der einen Seite sozusagen irgendwie den Prozess ermöglicht, mit dem man das irgendwie handeln kann und auf der anderen Seite das, was man da jetzt als Wirkung haben will, auch dahin bringt. Es muss funktionieren, es muss überhaupt machbar sein und gleichzeitig darf bei dieser Machbarkeit das Eigentliche nicht verloren gehen.
Und das führt jetzt hier an der Stelle dazu, dass dieses Vierte auf einmal sehr entscheidend wird. Das sind nämlich wir. Dass wir jetzt der Sache eine Richtung geben, eine Intention.
Das, was sich in diesem Horn, in diesem Prozess, über diesen Winter, in diesem Boden aufgespeichert hat oder entstanden ist oder was da an Qualität, an Kräften da ist, das möchte ich, dass das jetzt hier auf diese 200 Liter Wasser übergeht und auf diesen Acker und Garten und Hecke und Wiese kommt. Und deshalb ist das mit dem Rühren erstens mal eine Kräfte-Sache. Da muss man sich wirklich mal eine gewisse Zeit drum bemühen und gleichzeitig eine Sache, die keine Maschine machen kann.
Das Rühren ist wirklich eine Bemühung. Da muss man sich drauf... Das ist auch wirklich eine Kraftsache, während das Ausbringen eigentlich etwas Wunderschönes ist. Und das könnte auch von selber, das kann auch mit irgendeiner Maschine gehen.
Da geht es jetzt gerade bei diesem Horn Mist darum, dass da eben Tröpfchen, wirklich feinste Tröpfchen, wirklich auf den Boden kommen. Nicht so sehr auf die Pflanze, sondern dass das wieder dahin kommt, wo es gebraucht wird, wo es neu sortiert, wo es sozusagen wie strahlungskräftemäßig ordnend sortiert und lenkt und führt, was eigentlich von diesem Prozess jetzt dahin soll. Sodass wir also eigentlich einen vielstufigen Vorgang haben.
Wir haben zunächst die Verdauung des Rindes. Wir haben dann diese spezielle Situation mit dem Horn oder der Klaue. Und wir nehmen nun das, was da herausgefallen ist und machen noch einmal oder geben es sozusagen konzentriert in diesen Prozess herein, dass wir noch einmal diese Wirkung über längere Zeit haben.
Geben das über den Winter in den Boden des Betriebes, in dem das angewendet werden soll. Und gehen nun wieder raus aus dem Horn, raus mit dieser krümeligen, wohlriechenden, lockeren Substanz ins Wasser. Rühren das mit der eigenen Intentionalität eine Stunde lang und bringen das jetzt in Tröpfchen, sodass es sich wie strahlig mit dem Erdboden verbinden kann, in dem jetzt neues, juveniles, anfängliches Wachstum im Frühjahr entstehen soll.
Das typische Präparat des Frühjahrs, das typische Präparat, was die Verbindung von Pflanze und Boden verbessern, verstärken soll. Das typische Präparat, was entgegenwirken soll, dem Kräfte arm werden in der Nahrungserzeugung, in der Fruchtbildung, was von selber geschieht, weil so viel Fruchtbildung gar nicht langfristig haltbar ist. Die eigentliche Verarmung der Standorte ist nicht die Stoffe, sondern die eigentliche Verarmung ist, wenn viel Fruchtbildung immer wieder den Betrieb verlässt.
Und dem entgegenzuwirken, das ist der eigentliche Sinn dieser ganzen Düngerpräparate. Es geht nicht um Stoffe, es geht dann vielleicht irgendwann auch ein bisschen um Stoffe, insofern, dass sie von diesen Prozessen besser aus dem Boden gelöst werden usw. Aber primär geht es überhaupt nicht um die Stoffe, sondern primär geht es dem Raubbau an Kräften entgegenzuwirken.
Raubbau war ein großer Begriff am Anfang des 20. Jahrhunderts, kam noch von Justus von Liebig, wir haben das besprochen, dieser Gedanke, ich muss doch das wieder dahin bringen, was ich da weggenommen habe. Und da sagt Herr Rudersteiner, das ist in Bezug auf das mineralisch-gesteinsmäßige gar nicht so entscheidend, sondern viel entscheidender auf die Wachstumskräfte und auf die fruchtbildenden Kräfte.
Das ätherisch Wachstum ermöglichende und das gestaltbildende, was wie von außen immer zusammen wirksam ist, das muss gefördert, das muss wieder ergänzt werden, um das muss man sich sorgen, wenn man Früchte ziehen will, die wirklich den Menschen ernähren und nicht nur Massen sind, die man so in ihn reinpumpt und er irgendwie sozusagen das Gefühl haben soll, gesättigt zu sein. Ja, soweit wollte ich heute mit diesem Präparat kommen. Wir haben dann morgen noch das Kieselpräparat anzuhängen und dann weiterzugehen zu den anderen Düngungsmaßnahmen.
Und ich wünsche einen guten Tag. Vielen Dank.
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