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Gesichtspunkte aus dem Landwirtschaftlichen Kurs - 6. Vortrag von Martin von Mackensen, 2022
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Transkription vom 6. Vortrag
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Ja, einen wunderschönen guten Morgen. Wir wollen heute fortsetzen unsere Zusammenfassung, unseren Blick von heute, fast 100 Jahre später auf diesen Landwirtschaftskurs, auf das Zentrum der biologisch-dynamischen Wirtschaftsweise 1924, Rudolf Steiner, und ich versuche das sozusagen frei zu übertragen. Eigentlich referiere ich und versuche es aber so, wie es mir in all der Zeit, die ich mich damit beschäftigt habe, heute sozusagen griffig ist.
Und ich will dabei nochmal deutlich sagen, so viel wie ich eben kann. Das können andere vielleicht anders und besser und vor allem kann jeder von euch für sich in der Zukunft noch viel besser, weil ich erzähle das aus meinem Strom und aus meinem Verständnis und indem man sich neu mit den Texten, und wenn es nur ein Absatz und wenn es nur ein Satz ist, beschäftigt, kriegt man wieder einen neuen Andock, findet wieder im Mitempfinden, Miterleben in der Natur und dann im Handeln wieder neue Zugänge und plötzlich kriegt der Text, den man da hat, die Aussage, die man da hat, den Gedanken, die Idee, die da einem entgegenkommt, ja, einen eigenen Bezug und darauf kommt es letztendlich an. Dass man selber damit eine Beziehung entwickelt und zu dem allen will ich eigentlich mit diesem Ganzen nur anregen und ich bin eben mehrfach aufgefordert, das zu tun.
Ich habe sonst eben an diesem Grundlagenkurs viel länger das gemacht, was wir gestern so ein bisschen gemacht haben, aus der Geschichte der Landwirtschaft heraus auf den Bewusstseinswandel zu schauen und habe eben für dieses Mal mir gedacht, es wäre einfach ein Versuch und ich bin dann sehr gespannt, wie ihr das am Ende der Zeit bewertet, was diese Morgenstunde, wie das so war. Also gestern haben wir ja in diesem dritten Vortrag bei unserer vierten Sitzung, heute die fünfte Sitzung, da haben wir uns eigentlich mit dieser Frage beschäftigt, was sind die Stoffe? Wir haben es zu tun mit den Stoffen und gleichzeitig haben wir es ja nicht zu tun mit den Stoffen, wir haben es ja mit dem Lebendigen zu tun, selbst wenn wir einen Stein, selbst wenn wir einen Kalk aus dem Steinbruch holen und der zerkrümmelt ist und wir den im Kompost zufügen oder wenn wir Urgestein düngen, weil wir das für vernünftig halten, also selbst wenn wir einmal mit dem mineralischen, gesteinsmäßigen Selbst in Berührung kommen, ist es immer noch nicht der Stoff. Das muss man sich immer wieder gut klarmachen, das ist eine unglaubliche Abstraktion, eine Herauslösung eigentlich aus dem Leben, dass man bis zum Stoff kommt.
Wie kommt man eigentlich wirklich vom Leben, vom Holz, vom Kohlenmäßigen, von den Erscheinungen der Braunkohle, des Torfes, der Steinkohle, wie kommt man da wirklich zum Kohlenstoff? Das ist noch ein weiter Weg. Und das haben wir einfach so gemacht. Und darauf will ich wenigstens einmal deutlich hinweisen, in unserer Arbeit, in unserem Tätigsein, draußen in der Landwirtschaft, in der Natur, an den Tieren, im Garten, im Wald, taucht niemals ein reiner Stoff auf.
Dennoch spielt es für das Verstehen und das bessere Handeln und das genauere Mitempfinden eine riesige Rolle, etwas zu verstehen von den Stoffen. Und darum geht es. Das ist das Zentrale in diesem Exkurs in die Tätigkeit der Natur.
So Rudolf Steiner mittendrin. Und es ist ein wunderbarer Satz, an dem man das eigentlich ganz gut verstehen kann. Und wir hatten da gestern gesagt, ja, die Stoffe, sie sind Träger von Kräften.
Und der landwirtschaftliche Kurs ist andersherum. Es wird erstmal von den Kräften gesprochen. Und die ersten Tage haben wir uns damit beschäftigt.
Und jetzt kommt sozusagen in diesem Exkurs, die Stoffe sind es, die es tragen. Und in dem Moment, wo man die Stoffe anschaut als Träger, kann man von Substanz sprechen. Nur damit man den Begriff ein bisschen, das ist nicht so ganz, das benutzt ja jeder ein bisschen anders.
Ich meine, so macht es eigentlich Sinn. Substrare, ich schaue auf einen Stoff und erkenne darinnen mit ihm zusammen wirksam etwas, was er mit, einen Impuls, den er trägt. Und jetzt, wo wir uns sozusagen nochmal einnorden und eine Art wie neue Einleitung auf dieses äußerst schwierige Thema haben, kann ich vielleicht auch noch sagen, dieses Trägersein ist eben nicht nur Trägersein, sondern wir müssen eigentlich, wir kommen nicht drum herum, wenn wir in das Leben eindringen wollen und eben den Weg auch der Chemie der Stoffe wählen, dann müssen wir uns klar werden, mit dem Tragen eines solchen Impulses, mit dem Vermitteln einer bestimmten, eines bestimmten Tons, eines bestimmten Impulses im Leben durch den einzelnen Stoff ist es nicht getan, sondern wir müssen langsam lernen, wie der Stoff selbst in einem vergangenen Prozess aus so etwas entstanden ist.
Wie entsteht denn der Kohlenstoff im Weltenganzen? Wie entsteht denn der Sauerstoff? Wo kommt er her? Was ist das eigentlich? Wie ist es mit dem Schwefel? Wie ist es mit dem Stickstoff? Ganz besonders gerade beim Stickstoff spielt das eine riesige Rolle. Und dann wird auf einmal interessant. Aha, das ist ein Stoff, der die Eigenschaft hat, der die Tendenz hat, den ich eigentlich besser kennenlerne, wenn ich nicht bei einem Foto stehenbleiben möchte, dass ich verstehe, der ist eigentlich immer in der Luft.
Der ist gar nicht in der Erde, der Stickstoff und der Kohlenstoff, der immer diese Tendenz hat, sich zu verdichten, sich in die Tiefen der Erde sozusagen abzusondern. Das heißt, ich muss jetzt, ich gucke jetzt an, wie sind die Stoffe in der Evolution sozusagen tätig oder was für eine Spur hinterlassen sie oder was ist ihre große Geste? Und damit kommt etwas, was ganz, ganz bedeutsam ist für die ganze Biodynamik. Es ist eben genauso wichtig, wie man ins Kleine guckt.
Beim Stoff guckt man ja immer erst mal in das ganz, ganz Kleine, in das Große zu gucken, in den großen Zusammenhang, in den großen Zeitaspekt der ganzen Evolution. Erst das, wenn man beides tut, bringt das volle Bild. Also in den Stoffen, jetzt sage ich es nochmal anders, aber im Grunde genommen ist es die Zusammenfassung, in den einzelnen Stoffen zu erkennen, welcher Prozess sie hat hervorgebracht.
Oder noch anders, den Stoff zu verstehen als zu Ende gekommenes, als geronnener Prozess. Darum geht es eigentlich. Und dann kann man diesen Trägergesichtspunkt, diesen Vermittlungs, sie vermitteln etwas in das Leben hinein, den kann man dann noch ganz anders oder viel leichter oder viel besser oder viel tiefer verstehen.
Stoffe sind Träger und Stoffe sind auf eine Art in sich etwas Abgeschlossenes, zu Ende gekommenes und der Chemiker interessiert sich eigentlich nur für das, was da wirklich zu Ende, was da ganz tot, was da ganz sozusagen aus dem Prozess herausgefallen ist. Und wenn wir aber eben insbesondere, wenn wir dann um das Leben uns bekümmern und eines der tollsten Sachen des Lebens ist eben die Eiweißbildung, dann müssen wir eigentlich fragen, ja, was bringst du jetzt da rein? Wer bist du eigentlich? Was ist dein Impuls? Wo kommst du her? Was ist sozusagen tätig gewesen, dass du jetzt so als totes Stück da vor mir liegst? Also dies ist eigentlich der Weg und da wundert es dann nicht, dass der Rudolf Steiner in diesem dritten Vortrag des Landwirtschaftskurses über die Stoffe spricht wie über Persönlichkeiten. Dass er also eigentlich diese Brücke wieder macht, die wir so oft kennen in der Anthroposophie, dass er eigentlich aufsucht, welchen Charakter hat das und wie steht das im Verhältnis zu Menschen.
Und jetzt hier, da lacht er eigentlich selber, man ist jetzt nicht mitstenografiert, dass er lacht, aber man spürt es, welche Freude er hat an dieser Idee, die Stoffe wirklich wie so ein Schauspiel, wie so ein, ja, wie eine Beschreibung von Persönlichkeiten den Leuten vorzustellen. Und da eben der Kohlenstoff, dieser weise, ja, schwarze Kerl, der in der Zeit der Entwicklung der Menschheit, also in dieser ganz kurzen Zeit jetzt evolutiv gesprochen, in seinem Ansehen heruntergefallen sei. Man schätze ihn nicht mehr genügend, so Rudolf Steiner, weil man den Diamant ja nicht haben kann, der ist einfach zu teuer.
Man hat sich angewöhnt sozusagen den Diamant ja nicht mehr so richtig zu beachten, nicht so richtig zu wissen, dass der Kohlenstoff eigentlich genauso wie er in der Kohle und im Holz erscheint, auch im Diamant erscheint. Und dieser weise Kerl eben, der Vermittler sei der großen Gestaltungs, ja, Imagination, ein besseres Wort fällt mir jetzt einfach nicht ein. Also dass der Impulse, dass die Gestaltung der Pflanzen so wird, wie sie wird, darin eigentlich verfolgen zu können, das Wirken dieser Kraft, die sich sozusagen geronnen ist, die sich ja zu einer Dauer, inaktiven Dauerform verwandelt hat im Wesen des Kohlenstoffs.
Wir haben dann gestern noch ein bisschen sprechen können über den Stickstoff und den Phosphor und bei dem Stickstoff und, Entschuldigung, nicht Stickstoff, sondern bei dem Schwefel und dem Phosphor, wo ich gesagt habe Lichtträger und da muss ich eine Sache nach korrigieren, das ist mir nochmal aufgefallen im Nachhinein. Eigentlich muss man bei den beiden sagen, das eine ist mehr das Lichtmäßige und das andere ist mehr das Wärmemäßige. Also bei dem Schwefel müsste man eigentlich sagen, nicht nur Lichtträger, sondern auch immanente Wärme, sagen die Physiker, das ist eigentlich ein toller Begriff, dieser Stoff ist eine, ja, wie unglaublich über viele, viele Stufen wie verdichtete Wärme.
Und genau das ist es, was ihn eigentlich so bedeutsam macht in ganz, ganz vielen Lebensprozessen mit seiner ganz geringen Menge, die er dabei ist, wo man eigentlich sagen kann, man hat das Eiweiß und da hat man den Kohlenstoff, den Sauerstoff, den Stickstoff, den Wasserstoff und obendrüber, alles dirigierend ist eigentlich der Schwefel aus seinem, ja, verdichtet sein aus einem Wärmeprozess. Wir haben hier manchmal einen Chemiker, der hat uns mal über, ich glaube, acht Stufen Phänomene gezeigt am Schwefel, wo man eigentlich bei jeder einzelnen Stufe den Eindruck hat, verdichtete Wärme. Er hat wieder einen Wärmeprozess, der wieder gehalten wird, der nicht sich löst, der nicht in die Erscheinung kommt, sondern der wie sozusagen herein verdichtet wird in diesen Stoff.
Das kann ich jetzt nicht machen, da müssten wir uns wirklich eine lange Zeit mit Phänomenen des Schwefels beschäftigen und würden das erkennen können. Ich wollte es aber nachreichen, dass man eben nicht nur an den Lichtfaktor denkt, sondern auch an diesen Wärmeaspekt. Und nun wäre der nächste Stoff zu besprechen und das ist der Sauerstoff.
Der Sauerstoff, der eben in unserer Atmung eine riesige Rolle spielt und der Sauerstoff, der in unserem Blut und in unserer Tätigkeit mit dem Ausstoßen des Kohlendioxides herauszusondern, herauszuheben, herauszulösen, das, was die Pflanze für ihre Substanz nimmt. Wir müssen eigentlich ständig etwas wieder herausgeben, was die Pflanze dazu bringt, eben so eine wunderbare, feste Gestalt zu werden. Und das machen wir mit Hilfe des Sauerstoffs.
Der Sauerstoff ist der Träger der Lebendigkeit, die wieder entlassen wird bei uns. Wir müssen den Sauerstoff benutzen, um an ihn zu binden, das Kohlenstoffartige und loszuwerden. Und gleichzeitig, das ist ein Doppelprozess, nehmen wir den Sauerstoff in uns herein über die Lunge und frischen unser Blut auf und haben das rote, helle, arterielle Blut, das sauerstoffreiche Blut, was wir nun überall im ganzen Gewebe, an allen Stellen brauchen und was uns wirklich erfrischt.
Das Wort erfrischen ist wunderbar, das passt wunderbar zum Sauerstoff und das nehmen auch die Metallogen, also die Leute, die eben Metall verhütten, als Wort, wenn sie Sauerstoff dazugeben und das Erz auffrischen und sozusagen einen oxidativen Prozess in Gang setzen. Also eigentlich ein allgemein bekanntes Wort in der Chemie, was man eben mit den Sauerstoffprozessen zusammenbringt. Und die Tätigkeit des Sauerstoffes jetzt in den Böden und in den Pflanzen ist eine ganz andere.
Dort passiert jetzt eigentlich etwas, was wieder im Vergleich zu uns und zu den Tieren wie das Gegenteil ist. Der Sauerstoff ist eigentlich im Lebendigen derjenige, der dieses weisheitsvolle Gerüst, was der Kohlenstoff produziert oder ermöglicht oder vorgibt, ständig umspielt, ständig in Bewegung hält. Der Sauerstoff als der Auf- und Abbauer, als der Begleiter von Beweglichkeit, eigentlich macht er die Beweglichkeit.
Würde es keinen Sauerstoffprozess in dieser Weise geben, würde alles sozusagen sich total verfestigen und aus dem Leben herausfallen. Sauerstoff ist der Träger der Lebendigkeit in der außermenschlichen und außertierischen Natur. Er sorgt dafür, dass ein ständiger Auf- und Um- und Ab- und Hin- und Herbau ist.
Er schleppt sozusagen ständig die Rhythmen mit in das Leben hinein, den Tag- und Nachtrhythmus. Er schafft mit der Feuchtigkeit, das Wasser ist ganz eng verbunden mit dem Sauerstoff, mit der Feuchtigkeit mehr oder weniger, ein ständiges eigentlich Hin- und Herbeweglichkeit. Manchmal hat man den Eindruck, wenn man die Sauerstoffprozesse sieht, sie sind förmlich das Gegenteil von Bewusstsein und sie sind eigentlich vital, sie sind eigentlich vitalitätsschaffend.
Sie sind wachstums-, lebensfreudigkeit-, lebensenergiebildend. Und manchmal kann man den Eindruck haben, es fehlt ihnen die Richtung, es fehlt ihnen der Impuls. Der Impuls, der muss immer von außen kommen.
Der Sauerstoff selber ist eigentlich die pure Lebendigkeit, die pure Möglichkeit, dass Leben sich entwickelt und weitergeht und umbaut, in Bewegung ist. Und diese Führung, diese Richtungsgebung, diese Impulsierung, diese, ja, wie soll es denn die Gestalt jetzt diesmal genau werden? Da hat man oft den Eindruck, wenn man die Prozesse genau biochemisch studiert, das kommt von woanders. Das muss jetzt wie aus einer anderen Welt dazukommen und diese Welt ist die Welt des Stickstoffs.
Jetzt kommen wir zu dem Nächsten und merken, das hängt eniglich miteinander zusammen. Kohlenstoff unter dem großen Stern des Schwefels, Kohlenstoff im Zusammenhang mit dem Sauerstoff, das Gerüst ist sozusagen möglich, aber das schwebt und labbert und ist sozusagen noch nicht richtig geführt. Und der Stickstoff ist der große Verbinder, ist der große Ordner, ist der große Hinweiser, wo die Struktur wie werden soll.
Man kann das Wort benutzen, was Rudolf Steiner benutzt, was in unseren Kreisen immer zu einem schönen Lacher führt, dass man sagt, ja, es ist der große Schlepper, nicht der kleine, sondern der große Schlepper, der Stickstoff, er schleppt nämlich die Information, wie sich der Sauerstoff mit dem Kohlenstoff verbinden soll, heran. Er bringt eigentlich an die Lebensverhältnisse sozusagen die Verbindung. Und jetzt wird deutlich, warum ganz zu Anfang, was ich gestern gesagt habe, warum diese Bemerkung da kommt.
Der Stickstoff ist wahnsinnig wichtig, ihn zu kennen, ihn zu wissen, wie er in den Lebensprozessen tätig ist, aber er ist selber gar nicht das Allerwichtigste. Das ist für uns heute sehr wichtig, das müssen wir uns immer wieder hinter die Ohren schreiben, weil wir überall, wenn wir über Biodynamik oder Ökolandbau oder so hinkommen, wird immer gesagt, ja, wie geht das denn mit dem Stickstoff bei euch? Da muss man sagen, ja, ja, das ist alles schön und gut, Stickstoff ist ein Thema, aber es ist nicht das wichtigste Thema. Viel interessanter ist eigentlich, wie der Kohlenstoff wirklich richtig geführt wird und dazu spielt eben eine Riesenrolle, dass die Schwefel und auch die Sauerstoffverhältnisse und so weiter, dass das alles richtig läuft.
Also der Stickstoff als dasjenige, was in einer Art träumendem Bewusstsein weiß, wo es hingehen kann im Leben, was eigentlich Lebensbildung ist. Und wenn man sich lange mit ihm beschäftigt, und das empfiehlt Rudolf Steiner ja sehr im Landwirtschaftskurs, sie müssen die Bahnen, sie müssen die Wege des Stickstoffs kennen, dann merkt man, es ist wahnsinnig kompliziert und es ist so wahnsinnig vielfältig. Der Stickstoff kann immer so oder so.
Er kann sich an die Luftwärmeseite anhängen, dann geht es sozusagen in die Ammoniakseite, in die Ammoniumseite. Er kann sich an die Wasseroxidationsseite anhängen und dann ist man in der Nitratsalpeterseite. Also man hat ständig eigentlich dieses Spiel von diesem merkwürdigen Stoff, dass er in beide Richtungen kann.
Er kann sich auch mit sich selbst verbinden. Das Ammoniumsalpeter, ganz merkwürdige Sache. Also der kann Dinge, die wir sonst bei Stoffen eigentlich gar nicht kennen.
Und das ist eigentlich nur, da fängt sozusagen die Androsophie oder die Biodynamik an, dass man jetzt diese ganzen Phänomene des einzelnen Stoffes gut sammelt und jetzt sich fragt, was ist denn das eigentlich? Was erzählst du mir da? Wer bist du denn eigentlich im Verhältnis zu ihm oder zu ihm? Und jetzt merkt man, aha, das alles bist du und du spielst aber immer mit denen. Und was bringst du da eigentlich rein? Wer bist du eigentlich wirklich? Und da kann man eben kommen bei dem Stickstoff zu einem Punkt, wo man sagen kann, ja, er ist derjenige, der eigentlich wie so ein halbschlafendes, tiefes Bewusstsein, so eine Weisheit hat und vermittelt an die Art, wie die Gestaltung entsteht. Also der Stickstoff als derjenige, der mit dem Bewusstsein zusammenhängt, aber mit einem Bewusstsein, was sozusagen aus einer tiefen Sicherheit, aus einem tiefen irgendwie Bilder hat, wie das Leben eigentlich geht und wie Sauerstoff, Kohlenstoff, Schwefel miteinander zu verbinden sind.
Und der Rudolf Steiner macht an der Stelle eine Zeichnung, die kann ich nicht nachmachen. Die ist irgendwie ganz imaginativ oder ganz spirituell oder er sieht das eigentlich vor sich. Er malt nämlich ein Gewebe und die Gestaltung, die von dem Kohlenstoff da ist, wie dieses Gewebe sozusagen das Gestaltende des Kohlenstoffs, wie das irgendwie zusammengeht.
Und dann malt er so ganz kurze, kleine, blau und grün das erste und dann malt er so kurze gelbe Ecken, immer da, wo das ineinander geht, wo eigentlich das Sauerstoffgewebe die Kohlenstoffgestalt ermöglicht, dann malt er so kleine gelbe Winkel an diesen Übergängen, wo das ineinander fließt. Und dann sagt er ja, da dieses Gelbe, das ist die Aufgabe des Stickstoffs. Das ist der Stickstoff.
Kleine, kurze, wenige Punkte, also nicht Punkte, sondern solche Winkelchen, die eigentlich hinweisen auf diese Durchdringung. Das sei die Tätigkeit des Stickstoffs. Und wenn man auf den Menschen schaut und den Stickstoff, dann kann man ja ganz schön erstaunt sein.
Der Stickstoff hat nämlich wirklich ganz viel mit unserem Bewusstsein zu tun. Und wir kennen das eigentlich mittlerweile ganz gut. Der Stickstoff wird benutzt für die Betäubung.
Das Lachgas ist eben nicht nur eine Partydroge, die man auch in den Diskotheken manchmal so schön fein damit einsprüht, damit die Stimmung steigt oder so, sondern das Lachgas kann in anderen Konzentrationen eben den Nerv, den Träger, der organische Träger des Bewusstseins völlig lahmlegen. Der Stickstoff ist in einer bestimmten Weise in diesem Lachgas so, dass er den Nerv eigentlich wie ausschaltet und man eine wunderschöne Empfindung hat und gleichzeitig wird also da der Zahn massiv gebohrt. Eigentlich ein sehr gutes Betäubungsmittel mit relativ wenig schädigenden Nebenwirkungen.
Sehr schwierig in der Dosierung, weil man sofort immer in dem Problem steht, nicht zu viel. Sonst kommen noch ganz andere Nervfunktionen mit Leidenschaft und der ganze Stoffwechsel des rhythmischen Geschehens, also die Stabilität des Kreislaufes, rutscht weg. Das muss man können.
Das ist nicht einfach. Und man hat dann irgendwann gesagt, die Zahnärzte dürfen das nicht selber machen, weil die sind nämlich dann konzentrierter auf ihre Behandlung von ihrer Wurzel oder was auch immer und sind nicht ständig dabei, wie muss dieses Lachgas jetzt in Bezug auf den Kreislauf dosiert werden. Und deshalb hat man dann gesagt, da muss dann doch noch ein zweiter dazu, eben jemand, der nur im Bewusstsein hat, wie ist das jetzt richtig und der muss auch Mediziner sein.
Also das Lachgas. Und dann gibt es eine zweite Sache, die wahnsinnig interessant ist in diesem Zusammenhang, die die Taucherkrankheit genannt wird. Der Mensch, der taucht und tief taucht und schnell aufsteigt.
Bei dem kommt es jetzt im Blut zu einer ganz feinen Veränderung der Wirksamkeit des Stickstoffs auf die Nerven und er kommt in etwas, wo er völlig wie in einen Traum, das Bewusstsein ist sozusagen eingetrübt und er macht den größten Blödsinn und kommt um. Er ist sozusagen in wunderschöner Freude und macht aber genau das Falsche. Es ist eine Wirkung des Stickstoffs im Blut, was durch dieses schnelle Auftauchen in eine andere Funktionalität kommt gegenüber den Grundfunktionen der Nerven und das bewirkt im Bewusstsein diese Veränderung.
Also auch da mal zwei Phänomene, es gibt noch viel mehr, wo wir sehen, der Stickstoffhaushalt, das Stickstoffmäßige hängt ganz, ganz stark zusammen mit dem Bewusstsein. Und wenn wir jetzt vom Menschen und von der Erdpflanzen-Naturwelt beide mal absehen und auf die Welt als Ganzes schauen, dann sehen wir eben, wie der Stickstoff derjenige ist, der immer nach außen geht und der ganz brav und tot da draußen um uns rum ist. Zum Glück.
Wehe, der wäre auch nur ein klein bisschen belebt. Der ganze Planet würde sozusagen in irgendeiner Weise explodieren. Irgendwas würde passieren, was ganz, ganz gruselig ist.
Der Stickstoff in der Luft muss richtig schön tot sein. Er muss richtig inaktiv sein. Wäre er auch nur eine Spur von lebendig, hätten wir solche Phänomene wie eben zum Beispiel am Blitz.
Da zuckt der Blitz durch die Atmosphäre beim Gewitter. Und der nachfolgende Regen ist salpetersäurereich, ist nitrathaltig. Wir wissen ungefähr 30, 40, 50 Kilo Stickstoff pro Jahr und Hektar haben wir den Gewittern zu verdanken.
Dieser kurze, kleine, kleine Raum an diesem elektrischen Lichtbogen entlang, dieser kleine Luftberührungsraum, ein paar Millimeter drumherum, verändert sich jetzt der Stickstoff der Luft. Und schon das verändert nicht 40 Kilo Stickstoff pro Jahr und Hektar. Das ist eine Nummer.
Das ist eine Größenordnung. Nur die paar Gewitter ist schon alles ein bisschen anders. Wenn es fünfmal so viel gewittern würde, hätten wir eine Überdüngung.
Eine Stickstoffüberdüngung. Und das sind ja wirklich kleinste, kleinste Räume der Luft, die da sozusagen von diesen Lichtbögen durchzogen werden. Es ist ja bei weitem nicht die ganze Luft, bei weitem nicht.
Also es ist wahrscheinlich ein Millionstel oder noch weniger der ganzen Luftmasse, die da in direkter Berührung ist und in der diese Verwandlung passiert. Es ist uns einmal hier gelungen, da unten im Alten Saal, das ist immer noch ein schwarzer Fleck auf dem Holzfußboden, das war sehr gefährlich, haben wir das in einer Glaskugel mit sehr, sehr hoher Spannung hingekriegt, dass wir so ein bisschen in so einem Lichtbogen, der so lang war, ein bisschen von dem Stickstoff aus der Luft haben so auf diese Weise eben fangen können und niedergeschlagen auf dem Glasrand und hatten so ein bisschen so einen weißen Beschlag, den wir dann da ganz vorsichtig abgekratzt haben und gelöst haben und bestimmt haben. Und es ist wirklich gelungen, dass der mit einem unglaublichen Energieaufwand ein bisschen von diesem völlig toten, völlig ruhigen Stickstoff der Luft in die Aktion gebracht haben.
Ja, also so kann man vielleicht sagen, ist der Stickstoff draußen zum Glück eben ganz inaktiv und ist der Speicher des Stickstoffs in der ganzen Welt. Der Stickstoff ist in der Erde fast null, ist gar nicht wirklich in den Tiefen der Erde vorhanden, zum Glück, weil da würde die starke Lebendigkeit, die der Sauerstoff in der Erde hat und die Hitze, die in den Tiefen der Erde ist, die würde sofort mit dem Stickstoff, da würde der sofort für riesige Prozesse und Aufruhr sorgen. Das ist sehr gut, dass er sozusagen tot da draußen ist und wir eigentlich immer nur dann etwas von ihm haben, wenn das Leben selber das dosiert, wie viel er in die Lebendigkeit kommen soll.
Und damit, ja, ich muss mal ganz kurz gucken, ja, damit kommen wir eigentlich zu der Betrachtung der Pflanzen selber und sehen, dass es in der Pflanzenwelt eine Gruppe gibt, die jetzt in Bezug auf den Stickstoff ganz anders aufgestellt ist. Und jetzt kann man natürlich sagen, die Leguminosen sind so und so und so und die Knöllchen funktionieren so und so und das ist das alles und dann haben wir es doch und wunderbar und wie gut ist das und das ist Rückgrat des Ökolandbaus und so. Aber wir können auch einmal gucken, was sind diese Pflanzen jetzt in Bezug auf die Erde als Ganzes? Also nicht nur die Mikroblick, das ist wahnsinnig spannend, wie die Knöllchen sind, dass die nur 4, 5, 6 Wochen leben, dass die rosa sind, dass da plötzlich das Eisen eine riesige Rolle spielt, wie diese Stickstoffsynthese wirklich funktioniert, welche Bakterien da nötig sind, wie viel und wie wenig Sauerstoff da nötig ist und so ist es eine wahnsinnig spannende Geschichte.
Aber wir können das auch mal verlassen und die Erde als Ganzes sehen und jetzt diese Pflanzen, die das können, die Leguminosen, das können ja auch noch ein paar andere, also sozusagen mehr generell in Bezug auf die Erde als Ganzes. Und dann sieht man, das sind eigentlich die Pflanzen, die nun von dieser Stickstoffhülle, die ich eben versucht habe sozusagen darzustellen, des Planeten, die da etwas hereinholen, die immer wieder aktualisieren die Böden, den Bodenpflanzenprozess im Kleinen, im Nahen mit dem Stickstoff aus der riesigen Lufthülle des Planeten. Das sind die Pflanzen, jetzt benutze ich wieder ein Wort, Rudersteiners, die der Einatmung nahe sind, die sozusagen das Hereinziehen, wenn man die ganze Erde als ein Organismus mal anschaut, sie sind eigentlich diejenigen, die hereinholen in den Erden, Boden, Pflanzen, Lebensprozess das Stickstoffmäßige und die anderen sind eigentlich ständig damit beschäftigt, auch den Stickstoff wieder zu entlassen.
Und so kann man eben auch sagen, die Pflanzen untereinander sind unglaublich weisheitsvoll. Es gibt sozusagen eine tiefe, tiefe Weisheit der Zusammensetzung, das ist eigentlich ein schwaches Wort, der Harmonie der Pflanzenarten untereinander, deshalb bin ich so interessiert an dem, was der Hans-Christoph Wahle macht, dieser Vegetationskunde, wie funktioniert eigentlich die Weisheit der Pflanzen untereinander, dass man nicht nur immer auf die einzelne Pflanze guckt, sondern auf den Zusammenhang. Und da ist eben diese unglaubliche Weisheit, dass es da die Einatmungs- und die Ausatmungspflanzen gibt und das muss in einem richtigen Verhältnis stehen.
Und damit sind wir im ganz Praktischen, ganz Konkreten der Fütterung. Wie viel Klee, wie viel Gras, das ist genau das. Wie viele Pflanzen, die das können und wie viele Pflanzen, die das machen in Bezug auf den Stickstoff, spielt eine Riesenrolle.
Wir sind mitten in den Eiweißbildungs-, Eiweißstoffwechsel-, Eiweißumsetzungsprozessen drin, wenn wir auf diese Frage schauen. Also die Pflanzen, die diese Tendenz haben, in die Erde hineinzuholen mit ihrer Substanz, dasjenige, was eigentlich in der Hülle der Erde, in der Lufthülle der Erde, da in völliger, totesten Ruhe ist und sofort in unglaubliche Aktivität kommt, wenn es eben in die Lebensprozesse reinkommt. Diese Pflanzen müssen jetzt in einem guten Verhältnis stehen zu den anderen.
Und damit sieht man, wenn man das jetzt wieder klein macht, auf unsere eigentliche Ausgangsfrage, die Eiweißbildung, die Eiweißentstehung, die Eiweißbildungsprozesse und die Stoffe, dass der Stickstoff derjenige ist, der wirklich dafür sorgt, dass das Ganze überhaupt geht. Der schleppt die Vitalität, die Energie des Sauerstoffes an das Kohlenstoffgerüst. Das Kohlenstoffgerüst ist zunächst etwas, was eigentlich rein geistig ist.
Das ist gar nicht da, sondern das muss sich erfüllen mit dem Kohlenstoff durch den Sauerstoff und mit der Information, mit der Leitung, mit dem Tätigsein des Stickstoffs unter dem Leitstern des Schwefels und dann haben wir das Eiweiß. Und nun müssen wir noch das Letzte anschauen. In der Natur muss es auch immer den Rückweg geben.
Das haben wir ja ein bisschen vergessen. Die Menschheit weiß ja nicht so genau, wie man wieder etwas zurückbaut, wie man wieder etwas auch aus der Gestaltung rausnimmt. Gestaltung und Entgestaltung.
Bildung und Vergehen. Mit Goethe könnte man sagen, die Natur hat den Tod erfunden, um mehr Leben zu haben. Unglaublich, da kann man lange drüber, Jahrzehnte meditieren.
Die Natur hat den Tod erfunden, den gibt es nicht, den hat die Natur gebildet, um mehr Leben. Das Gegenteil von Tod könnte man erstmal denken zu haben. Man merkt sofort, da ist eine ganz andere Auffassung von Leben und Tod dahinter, wenn man sowas so sagen kann, so knapp, das hat nur einer hingekriegt.
Die Natur hat den Tod erfunden, um mehr Leben zu haben. Also Rückbau, wie kann man etwas wieder auflösen? Wie kann etwas wieder so werden, dass es für Neues da ist? Wir hatten das ganze Thema schon mal, da haben wir es ganz, ganz im Großen angeschaut und haben gesagt, was ist kosmisch und was ist Chaos? Da habe ich gesagt, ja, das Kosmische ist wunderschön, ist ganz, ganz wichtig, aber Kosmos heißt immer fertig gestaltet. Da geht nichts mehr.
Das ist zu Ende. Das glänzt, das ist wunderbar, das ist schön, das ist lichtvoll und so weiter, aber es ist zu Ende. Und Chaos ist nichts, aber ist die Möglichkeit für alles.
Und das Leben pendelt sozusagen ständig zwischen beidem. Und so ist es mit dem Eiweiß auch. Das Eiweiß muss aufgebaut werden und abgebaut werden.
Und im Aufbau, wer jetzt ein bisschen sich auskennt, wer ein bisschen Biochemie studiert hat oder sowas, der weiß sofort, der Aufbau ist schon mit dem ersten Moment auch gleichzeitig mit dem Abbau verbunden. Eiweiß und insbesondere die ganz feinen und kleinen Eiweißgeschehnisse, die in den Zellen passieren, sind ein ständiges Auf- und Abbauen. Und dieses Abbauen, ja, wer sorgt dafür? Das ist nun die Aufgabe des Wasserstoffs.
Der Wasserstoff ist der große Abbauer, ist der große Auflöser, Endformer. Er führt eigentlich ständig wieder neu auseinander. Weg.
In sozusagen jeder Bitte wieder auf seinen Platz. Diese ganzen Herrschaften, diese ganzen Persönlichkeiten, diese ganzen Erscheinungen, diese ganzen Charaktere, diese ganzen Wesen, die da unglaublich kunstvoll zusammenarbeiten, die müssen auch ständig wieder entlassen werden, ständig wieder auf ihren Platz zurück. Wenn man es sozusagen wie im Schulunterricht sagen würde oder wie im Theater oder so.
Nicht? Geht mal wieder alle, jeder auf seinen Platz. Und der eine ist eben in der Tiefe der Erde und ist sozusagen gleichzeitig mit den größten Bildern voll und voll und voll und voll. Der kann noch ein paar Millionen Jahre gestalten, weil er so viel in sich trägt an Gestaltungsmöglichkeit.
Der andere, der da ganz bitte tot und ruhig um die Erde herum ist, damit er bloß nicht zu viel macht. Und der nächste, wo wir immer sehen müssen, ach, der webt und schlabbert und macht und vibriert und wallt und macht da rum, ohne dass er eigentlich gebunden ist. Wenn wir ihn nicht binden mit anderen Kräften, dann ist er gleich wieder weg, der Sauerstoff.
Und der Schwefel, der sozusagen ordnend da drüber schwebt und das Ganze eigentlich führt und lenkt. Und jetzt brauchst eben die Kraft, die das Ganze wieder zurück. Das ist der Wasserstoff.
Der Wasserstoff, der so leicht ist, der so wenig Materie ist, dass er ständig, der Einzige, der ständig aus unserem System entschwindet. Man hat das richtig gemessen oder meint, das quantifizieren zu können. Gemessen ist falsch.
Man hat das richtig ermittelt, müsste man vielleicht sagen. Das sind richtig nennenswerte Mengen, die täglich Wasserstoff, den ganzen Erd- und Atmosphärenbereich in den Weltraum verlassen. Ich weiß nicht, ob ihr das so ein bisschen erinnert.
In dem Chemieunterricht in der Schule gab es das vielleicht mal, dass man plötzlich merkte, der kann durch Metalle durch und solche Sachen. Also da ist irgendwie ein Stahl, eine Stahlwand und der Wasserstoff, der fundiert da einfach durch. Oder, oder, oder.
Also der große Auflöser, derjenige, dessen Tätigkeit darin besteht, eben nicht nur, man darf das nicht falsch denken, es geht nicht um Vernichtung oder Kaputtmachen, sondern es geht eben um dieses ins Gleichgewicht bringen. Aufbau kann nur entstehen, wenn auch genügend Abbau da ist. Und das ist seine Aufgabe.
Und wir kennen ihn im Zusammenhang mit dem Eiweiß eigentlich immer ein bisschen fies. Wir sind im Bezug auf den Wasserstoff nicht so richtig fair. Wir kennen ihn nämlich eigentlich immer nur dann, wenn es richtig ekelig stinkt.
Die Schwefel-Wasserstoff-Verbindungen, sagen wir dann, das ist noch mehr. Da ist natürlich auch eben was von dem Stickstoff dabei. Und auch was von dem Kohlenstoff, was das jetzt so macht.
Aber da wissen wir jetzt, ist der Wasserstoff tätig und das schieben wir ihm sozusagen in die Schuhe. Aber eigentlich ist seine Tätigkeit schon eine viel weisheitsvollere. Wir können nicht nur sagen, ach eh, wenn der kommt, dann wird es immer ekelig.
Das stimmt, das reicht nicht. Sondern wir müssen eigentlich wirklich denken, er gehört dazu, er ist an vielen Stellen ganz entscheidend. Also in dem ganz kleinen molekularen Geschehen.
Und das sollte man ihm schon auch zugutehalten, dass er eben notwendig ist, um ständig auch für den Abbau zu sorgen. In der Natur müssen die Dinge Aufbau und Abbau immer ineinandergreifen, immer im Verhältnis sein. Und das ist eben seine primäre Aufgabe.
Ja, so hätten wir diesen Eiweißkomplex mal ein bisschen auf eine spirituelle, viel größere Art und Weise beschrieben. Und ich möchte jetzt eigentlich noch zwei Gesichtspunkte noch dazu fügen, die sehr wichtig sind in dem landwirtschaftlichen Kurs und für die biodynamische Landwirtschaft. Und das eine bezieht sich jetzt darauf, dass wir als Menschen in der Lage sind, in dem Rhythmus des Jahres ein inneres Leben zu pflegen.
Eigentlich innerlich mitgehen zu können, gerade jetzt in die Winterzeit hinein, wie in einem Art Bilderbewusstsein dasjenige, was in dem vergangenen Jahr das Wachstum an einem bestimmten Ort war, an einem bestimmten Fruchtfolgeglied oder an einer bestimmten Wiese oder so. Und dann umzuwenden in dasjenige, wie es vielleicht werden sollte, wie es besser wäre, wie es vielleicht schöner ist oder so. Und dann kann man zu einer nächsten Ebene kommen, welche Kräfte sind da eigentlich notwendig, damit es so wird, wie ich mir das eigentlich wünsche.
Und sozusagen innerlich in dem Hin- und Herschwingen von Vergangenheit zu zukünftigen, in Bezug auf das Wachsen, Gedeihen in meiner Landwirtschaft im Zusammenhang natürlich mit dem Futter und den Tieren und dem Dünger usw. Und kommt dabei in eine Art inneres Anschauen, inneres Erleben der Lebensprozesse in der Landwirtschaft, in meiner Landwirtschaft, in meinem Garten, auf meiner Wiese usw. Und plötzlich taucht da im Bewusstsein vielleicht eine Maßnahme auf.
Da müsste ich nächstes Jahr mehr... Das ist doch irgendwie... Doch, ich muss da sehen, dass das nächstes Jahr mal da auf dieser Wiese wirklich mal alt werden darf, dass es auch mal blüht und nicht sechsmal geweidet wird. Oder da möchte ich wirklich mal sehen, dass wir früher schneiden usw. Oder da kann ich eigentlich nicht schon wieder mit Hackfrüchten, da müsste ich das doch irgendwie anders organisieren.
Dieser Boden braucht nochmal ein Jahr usw. Und Ruder Steiner weist uns in diesem dritten Vortrag des Landwirtschaftskurses darauf hin, dass das, wenn man das wirklich gut zustande bringt, wenn man als Landwirt, als Gärtner, als Forst, als Tiermensch, wenn man da sozusagen auch in einem inneren Prozess mit dem Leben verbunden ist, wenn man das nicht nur draußen so als Abhackung von irgendwelchen Excel-Tabellen betreibt, sondern wenn man draußen tätig ist aus einer inneren Vorname und gleichzeitig im Nachgang die Dinge wieder besinnt und daraus dann Impulse fasst, wie man es anders oder weiter zu gestalten gedenkt und das dann auch wieder tut und in diesem Hin- und Herschwingen eine innere Arbeit pflegt, dann sei man verbunden mit dem Wesen des Stickstoffs. Man hätte schon die Möglichkeit, ein bisschen anzudocken an das, was der Stickstoff kann, dass er sozusagen das Bewusstsein hat, wie die Lebensbedingungen konkret, im Einzelnen, jetzt in diesem Jahr, jetzt in diesem Moment, sich gestalten können.
Also, dass man an die Weisheit des Bewusstseins des Stickstoffwesens im Leben anschließen könne oder vielleicht nicht anschließen, sondern sich damit so verbinden kann, dass man eigentlich zu etwas kommt, was sozusagen eine tiefere, eine meditativere Praxis des Arbeitens ist, das würde sehr, sehr stark mit dem Stickstoff zusammenhängen und das solle man nicht sozusagen leichtfertig zur Seite wischen, sondern man solle sich darauf einlassen und könnte durchaus eben wissen, dass der Stickstoff diese Qualität hat. Und das Zweite, was ich da auch noch eben dazustellen möchte, was auch direkt aus dem dritten Vortrag genommen ist und was wir auch schon angesprochen haben, ist auch eben jetzt auf die innere Arbeit, auf das innere Umgehen mit unserer Arbeit Bezogene, dass wir nämlich auf den Spuren mit dem Kohlenstoff in ein Verhältnis treten können. Und ich hatte gesagt, früher haben die Alchemisten den Stein der Weisen gesucht und Rudolf Steiner weist uns darauf hin, liebe Leute, da müsst ihr nicht an alles Mögliche ganz Verrückte denken, sondern im Grunde genommen hat man eigentlich gewusst und doch nicht gewusst oder nur geahnt, dass diese Weisheit, die in dieser Substanz sozusagen wie geballt ist, dass man die erschließen kann.
Und wenn man die erschließt, nicht als Klumpen in der Hand oder als Diamant in der Hand, sondern als in der Seele wirksames Bild, dann hätte man schon sehr, sehr hohe Stufen eines geistigen Lebens in sich entwickelt und könnte sozusagen daraus weit, viel besser in das eigene Handeln lenkend eingreifen. Also nicht nur wie so ein aufgezogenes Maschinchen den ganzen Tag da durch die Landwirtschaft rasen, sondern eigentlich immer wieder diesen Moment zu entwickeln, sich zurückzuziehen und in einem Art inneren, ruhigen Prozess auf der einen Seite an das Bewusstsein, an die Verbindungsqualitäten des Stickstoffs anschließen können und auf der anderen Seite diese riesigen Weisheitsbilder da sozusagen wie so einen kleinen Andock zu haben, irgendwie ein Kabel zu legen an die Weisheitsbilder, die mit dem Kohlenstoff verbunden sind für die ganze Gestaltung der Natur. Ja, diese zwei, man könnte sagen esoterischen oder meditativen oder nach innen orientierten Hinweise, die sind etwas versteckt, die sind mehr so eine Andeutung nebenbei, die möchte ich aber zum Schluss nochmal hervorheben.
Und nun würde ich mir wünschen, dass wir wieder ein paar Minuten noch Ruhe haben und die Fenster vielleicht nochmal öffnen, sodass man all die Fragen, die jetzt gerade gekommen sind, dass die nicht verloren gehen, dass man die gut festhält. Also dieses kleine Heft oder welche Aufzeichnung auch immer, nutzend dafür, dass die Fragen nicht verloren gehen, weil das ist eigentlich das Kapital, mit dem man weiterarbeiten kann. Das macht die Energie, die Lust, den Spaß, sich wieder neu damit zu beschäftigen und hilft uns vielleicht dann auch hier im weiteren Geschehen mit dem Unterricht.
Gerade in der nächsten Woche werden ja dann auch einzelne Stoffe ein bisschen genauer beschrieben. Ich will schon hinweisen auf die Rossio, die eben über den Stickstoff sprechen wird und manche tolle Sache erklären wird, die da eben eine Rolle spielt, wie zum Beispiel die Funktionalität, wie genau geht das mit den Knöllchen, welche Einflussfaktoren sind da und so weiter. Herzlichen Dank, soweit wollte ich heute kommen und wir sehen uns dann heute Mittag wieder.
Jetzt kommt gleich das Zeichnen.
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