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Ich
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Siehe auch → Ich
„Ich (mhd. ich, ahd. ih, got. ik, eng. „I“, griech./lat. ἐγώ / ego; von idg. *eĝom, eĝ[ō]; hebr. אָנֹ֖כִי ânochî, anokhi bzw. אֲנִי âni) ist in der deutschen Sprache jenes Personalpronomen, mit dem jeder Mensch nur auf sich selbst verweisen kann. Im tieferen geistigen Sinn ist damit aber nicht bloß die irdisch verkörperte Persönlichkeit bezeichnet, sondern der göttliche Funke (hebr. נִיצוֹץ Nitzotz) im Menschen, der geistige Wesenskern des Menschen, seine eigentliche Ichheit bzw. Ich-Wesenheit. Das Ur-Ich, das die sieben Elohim, die Schöpfergötter unserer Erdentwicklung, aus ihrem gemeinsamen Wesen, durch das der Christus sprach, hingeopfert haben, als sie den Menschen am sechsten Schöpfungstag nach ihrem Bilde formten, lebte ursprünglich als Gruppen-Ich des Menschen in der gesamten Menschheit (→ siehe unten). Erst als die Menschen als Folge des Sündenfalls in der lemurischen Zeit nach und nach auf den physischen Plan herunterstiegen, begann es sich zunächst in einzelne Stammes- und Volks-Iche und später in die Vielzahl der individuellen Iche zu differenzieren.
In der indisch-theosophischen Tradition wird das Ich annähernd als Kama-Manas bezeichnet, worunter aber mehr das im Egoismus verhärtete niedere Selbst verstanden wird, das Ego, das vornehmlich in der Verstandes- oder Gemütsseele auflebt. Ich und Ego müssen aus geisteswissenschaftlicher Sicht ganz klar voneinander unterschieden werden. Das Ich bildet den unsterblichen Kern des Menschen, während das Ego in seinen vergänglichen leiblichen Hüllen lebt und damit der Sterblichkeit unterliegt.
Mit Bezug auf Salomo wird das Ich laut Rudolf Steiner auch Itiel (hebr. יתיאל „Gott ist mit mir; Kraftbesitzer“) genannt (Lit.: GA 116, S. 83). Das höhere Selbst des Menschen, sein Geistselbst, ist der durch das Ich bewusst verwandelte Astralleib. In dem Maß, in dem der Mensch sein Geistselbst entwickelt hat, nimmt auch seine Seele an der Unsterblichkeit seines Wesenskerns teil (siehe auch → Seelentod und Unsterblichkeit der Seele).
Das Bewusstsein für das eigene Ich wird insbesondere durch die vierte Nebenübung[1], die Positivität, gefördert. Einen meditativen Weg zum Erleben Ich-Leibes oder Gedanken-Leibes zeigt Rudolf Steiner in (Lit.: GA 16, S. 55ff).“
Glossar
- „Was wir mit dem ungeschulten Bewusstsein als Alltags-Ich erleben und uns dadurch von der Welt abgesondert fühlen, ist nur dieses Spiegelbild des wahren Ich [Spiegelvortrag von Rudolf Steiner, GA 35]." | von Mackensen, M. Die Verwirklichung des Willens, 0:26:45
- „… das Ich lebt nicht in uns, sondern wir erleben eine Spiegelung des Iches und es lebt eigentlich in der geistigen Außenwelt, in der, die es ergreift." | von Mackensen, M. Die Verwirklichung des Willens, 0:26:45