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Physischer Leib
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Siehe auch → Physischer Leib
„Der physische Leib (Shtula-Sharira in der indisch-theosophischen Terminologie; eng. physical body) ist das unterste Wesensglied des Menschen. Im eigentlichen Sinn wird in der Anthroposophie damit die übersinnliche Formgestalt, das sogenannte Phantom des Menschen, bezeichnet. Diese Formgestalt ist zwar eng verwandt, aber nicht identisch mit dem mineralischen stofflichen Leib, der sinnlich wahrgenommen werden kann, heute aber ganz allgemein mit dem physischen Leib gleichgesetzt wird. Die anthroposophische Geisteswissenschaft fordert hier eine feinere Unterscheidung. Auf die herausragende Bedeutung des physischen Leibs weist das berühmte Zitat von Friedrich Christoph Oetinger (1702-1782): „Leiblichkeit ist das Ende der Werke Gottes“.
Erst als Folge der luziferischen Versuchung erfüllte sich die Formgestalt mit irdischer Stofflichkeit und wurde dadurch zum verweslichen sinnlich sichtbaren physisch-stofflichen Leib bzw. physisch-mineralischen Leib (siehe unten). In der jüdischen Kabbala wird der physische Körper Guph (hebr. גּוּף) genannt und ist verbunden mit der untersten Sephira Malchuth (Reich), die unserer Erdenwelt entspricht. Paracelsus bezeichnet ihn als elementarischen Leib, da er aus den vier Elementen (Feuer, Luft, Wasser und Erde) aufgebaut ist. Rudolf Steiner hingegen gebrauchte diesen Ausdruck gelegentlich für den Ätherleib.
Der physische Leib wurde bereits auf dem alten Saturn veranlagt, zunächst allerdings nur als reiner Wärmeleib. Erst während der Erdentwicklung hat er sich teils bis zum festen kristallinen Zustand verdichtet. Von allen Wesensgliedern des Menschen hat er die längste Entwicklung durchgemacht, die durch eine Vielzahl von geistigen Wesenheiten bis zu einer hohen Vollkommenheit vorangetrieben wurde. Mit gutem Recht wird er daher auch von Rudolf Steiner als der eigentliche «Tempel der Götter» bezeichnet (Lit.: GA 218, S. 169) und von Paulus als «Tempel des Heiligen Geistes» (1.Kor 6,19 LUT).
Das Bewusstsein für den physischen Leib wird insbesondere durch die erste Nebenübung, die Gedankenkontrolle, erweckt. Einen meditativen Weg zum Erleben des physischen Leibes zeigt Rudolf Steiner in (Lit.: GA 16, S. 9ff).“