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Wille
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Siehe auch → Wille
„Das Wollen, der Wille (mhd. wille; ahd. willo; lat. voluntas; griech. θέλημα thelema, verwandt mit τέλος telos „Ziel“) zählt zu den drei Seelenkräften des Menschen. Der Wille wird am unmittelbarsten durch den Geist, d.h. durch unser wirkliches Ich impulsiert, allerdings unbewusst, indem das Ich direkt auf das Stoffwechsel-Gliedmaßen-System einwirkt, das im dreigliedrigen menschlichen Organismus das hauptsächlichste leibliche Werkzeug des Wollens ist. Gerade von unseren Stoffwechselvorgängen haben wir aber normalerweise kein unmittelbares Bewusstsein. Bewusst ist uns nur die Vorstellung, etwas bestimmtes zu wollen; die Willens-Vorstellung ist aber nicht der Wille selbst.
Was unser eigentliches Wollen ausmacht, hat keinen helleren Bewusstseinsgrad als unser Tiefschlafbewusstsein. In diesem zunächst völlig unbewussten Wollen wirkt unser Karma, das wir aus vergangenen Inkarnationen mitbringen oder für die Zukunft vorbereiten. Unser bewusstes Vorstellungsleben hat daran keinen Anteil. Unmittelbar zeigt sich das in dem Lebenswillen, durch den wir etwa - ohne zu wissen wie - eine schwere Krankheit oder einen Schicksalsschlag überwinden. Oder auch, wenn wir ohne zu zögern unser Leben für einen anderen Menschen einsetzen. Der menschliche Wille reicht über den triebhaften Überlebenswillen, den auch Tiere haben, hinaus.
Schon im Träumen verliert das Ich weitgehend die bewusste Herrschaft über das Seelenleben und die eigentliche Willensfreiheit des Menschen ist heute - entgegen einer weitverbreiteten Meinung - erst sehr wenig ausgebildet. Tatsächlich ist der menschliche Wille heute nur insofern frei, als er sich durch das bewusste Denken bestimmen lässt. Die bewusste Umsetzung von Zielen und Motiven durch zielgerichtete Steuerung von Gedanken, Emotionen, Motiven und Handlungen in entsprechende Resultate wird in der Psychologie auch als Volition bezeichnet. Insofern wir uns dabei überwiegend des Verstandes bedienen, schöpfen wir aber nur den aller geringsten Teil unseres Willenspotentials aus. Wirklich frei sind wir erst, wenn wir im reinen Denken zur moralischen Intuition aufsteigen und so unser Schicksal bewusst aus dem Wollen des höheren Ich vollziehen."
Glossar
- „… der Wille ist eigentlich etwas, was zu kultivieren ist. Es lebt irgendwie im Untergrund in uns und ist uns mitgegeben und gleichzeitig ist es etwas, was wir ganz schwer fassen.“ | von Mackensen, M. Die Verwirklichung des Willens, 0:05:29
- „Wir sind Menschen einer Gedankenschule, wir sind Menschen einer Gedankenkultur und unser Wille ist in aller Regel tief unten in einem sehr unbewussten Bereich.“ | von Mackensen, M. Die Verwirklichung des Willens, 00:07:40
- „… der Wille ist etwas, wo Zuwendung, wo Hingabe, wo Sympathie, wo Verbundenheit sich dar lebt.“ | von Mackensen, M. Die Verwirklichung des Willens, 00:16:50
- „Wie ernähren wir überhaupt so, dass Willensimpulse wirksam werden können in den Menschen? Dass Nahrung nicht dafür sorgt, dass der Wille immer mehr verschüttet wird.“ | von Mackensen, M. Die Verwirklichung des Willens, 00:39:26
- „… es geht darum, wie können wir Kinder so fördern, dass sie Freude an der Entwicklung ihres Willens, ihrer Willenskraft haben […] Und ich habe das vorhin schon für die außermenschliche Natur gesagt, hier spielt Rhythmus eine riesige, riesige Rolle.“ | von Mackensen, M. Die Verwirklichung des Willens, 00:53:25
- „Man muss vor allem über die Willensentwicklung beim Lehrer reden. Und die fängt damit an, dass der Lehrer sich bemüht, das Kind zu umgeben mit einer Hülle von permanenter Sympathie […] und des Humors.“ | von Mackensen, M. Die Verwirklichung des Willens, 0:56:25
- „Die saubere, präzise, besonnene, in der Zeit mitgehende Sinneswahrnehmung ist schon Willensaktivität.“ | von Mackensen, M. Die Verwirklichung des Willens, 01:00:13
- „… die Form der Pflanzen, … das stärkt das Denken. Die Formen der Tiere, das stärkt den Willen.“ | von Mackensen, M. Die Verwirklichung des Willens, 01:03:30
- „Der Wille wird gestärkt durch alles, was mit Gebet zu tun hat.“ | von Mackensen, M. Die Verwirklichung des Willens, 01:05:08
- „Es kommt alles auf den Wärmecharakter im Denken an. Das ist die neue Qualität des Willens Joseph Beuys.“ | von Mackensen, M. Die Verwirklichung des Willens, 01:07:43
- „… der Wille ist der eigentliche Auslöser dafür dass Kraft in der Welt entsteht, vom Menschen aus. Der ganze Mensch steht hinter einer Kraftausübung, wenn er sie selbst ausübt …“ | Klett, M. Düngung, 7. Folge, 2018, 01:03:16
Willensschulung (siehe auch Die 2. Nebenübung von Rudolf Steiner)
- "Gebet, überhaupt die religiöse Zuwendung, hat immer eine ganz starke Willenskomponente und eine Willensschulung.“ | von Mackensen, M. Die Verwirklichung des Willens, 01:05:08
Willenskraft, Notwendigkeit
- „… in der Tatsache hat es mir einfach geholfen, … Sachen einfach zu tun, wenn es … wenn es notwendig ist. […] Ich glaube, dieses Motiv [Handeln aus Notwendigkeit] wird … jugendliche Leute … helfen.“ | Alberto, Menschen in der Landwirtschaft, 2018, 00:07:33