Landwirtschaft im geschichtlichen Werden - 2. Vortrag von Martin von Mackensen, 2021

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Rohtranskript für den Vortrag

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Ich bin heute hier, um euch ein paar Tipps zu geben, wie man mit dem Vortrag umgehen kann. Ja, einen schönen Nachmittag. Unsere Fortsetzung Landwirtschaftsgeschichte, Geschichte der Landwirtschaft.

Und wir sind gekommen ja über die Initial-Situation in dem fruchtbaren Halbmond als eins dieser sieben Wawelow-Zentren. In der zweiten Stufe haben wir uns angeschaut die Hochkulturen an den großen Flüssen. Als drittes sind wir gekommen zu der griechisch-römischen Epoche.

Und als viertes haben wir angeschaut, wie die Situation im frühen und im Hochmittelalter war. Und haben gesprochen über die Klöster und Orden, die sozusagen wie Zentren waren, aus denen Entwicklung passiert ist. Und nun möchte ich so fortsetzen, dass ich noch einmal in dieser Zeit ansetze.

Eigentlich könnte man fast sagen parallel zu der Ordenszeit, um dann eben in die Neuzeit zu kommen. Und dieses, was jetzt als fünftes kleines Kapitel darzustellen wäre, das ist die sogenannte wirtschaftliche Dorfgemeinschaft in Mitteleuropa im Mittelalter. Im Hochmittelalter, auch am Ende des Mittelalters, im Spätmittelalter, wie sie überhaupt auch in die Neuzeit hinein noch lange Bestand hatte.

Und diese wirtschaftliche Dorfgemeinschaft, die wollen wir mal ein bisschen genauer anschauen. Und ich will die auch versuchen ein bisschen zu skizzieren. Die ist nämlich dadurch gekennzeichnet, dass die Menschen in einem unglaublichen Autarken, in einem wirklich sehr geschlossenen System einer ganzen Gemarkung, einer Insel in dem mitteleuropäischen Waldsystem begonnen haben.

Und sie waren nicht geführt, geleitet in Obhut oder sozusagen in Abhängigkeit von der Kirche. Und sie waren nicht in Abhängigkeit direkt zentral von der sogenannten weltlichen Herrschaft. Die hat immer wieder da hereingewirkt und immer wieder mussten insbesondere die jungen Männer dann weg und mussten irgendwelche Kriege führen oder irgendwelche Burgen erbauen und wurden weggeholt.

Aber im Grunde genommen ist diese Dorfgemeinschaft immer und überall wieder aus sich selbst neu erstanden und konnte sich selbst halten über Jahrhunderte. Und bevor wir die sozusagen genauer beurteilen, müssen wir sie erstmal verstehen. Und wie sie sozusagen funktioniert hat.

Und so kann man sagen, das fängt damit an, dass wir außen herum mehr oder weniger, länger oder kürzer den Wald haben. Und in unserer jetzt hier typischen Dorfgemeinschaft, die jetzt nicht eine spezielle regionale Abbildung ist, vielleicht wie ein Haufendorf in Süddeutschland oder wie ein Straßendorf in Mitteldeutschland oder so, sondern mehr so ein bisschen idealisiert und eben durchaus nicht nur der deutschsprachige Raum, sondern ein Stück weit auch nach Osten, nach Südosten, nach Nordosten, ein Stück weit auch nach Westen, auf jeden Fall in Frankreich, auch im Süden von England, auch im Süden von Skandinavien. Überall ist im Prinzip dieses System, diese Einheit vorhanden gewesen über Jahrhunderte.

Und ein solches Dorf war nun mehr oder weniger, größer oder kleiner an einem Fluss, Bach, Gewässer gelegen. Und das soll hier jetzt mal so angedeutet werden. Und eine solche Dorfgemeinschaft, die hatte nun in ihrem Zentrum ein kleines Gebäude.

Das war aus Stein, das war das einzige Steingebäude. Und vielleicht hatte es sogar hinten eine kleine Absis, eine kleine Kirche. Und das Sprichwort, die Kirche bleibt im Dorf, das kommt natürlich daher.

Also, dass die Kirche für Jahrhunderte das spirituelle, geistige Zentrum einer ganzen Dorfgemeinschaft war. Und wenn wir uns die jetzt vielleicht vorstellen als eine Größenordnung von 2, 3, 400 Hektar Gemarkung, dann müssen wir dieses Bild haben, täglich klingt der Klang der Glocken als einziger, nicht der Flugzeuge und so weiter, als einziger Klang in die ganze Gemarkung hinaus. Jahrhundertelang.

Dieses Durchdringen mit einem bestimmten, regelmäßigen Klang, der eben mit den Stunden und mit der inneren Haltung, die die Menschen eben hatten, bis sozusagen an den Rand, bis an das Ende der Gemarkung reichte. Und um dieses kleine Kirchlein waren nun jetzt die Gehöfte, die in ganz verschiedener Form vielleicht da angeordnet waren. Das eine ein bisschen größer, das andere ein bisschen kleiner.

Das eine vielleicht wirklich mit einem Extrastallgebäude, beim nächsten waren, wie das eigentlich das Übliche war in dieser Zeit, die Stallung mit im Haus unten. Und da lebten so eben einige Familien und da war dann irgendwie auch noch ein Weg und dieser Weg führte auch weiter. Aber wir müssen uns ganz klar sein, diese Wege dieser Zeit, die waren ganz, ganz schlecht.

Ich hatte das schon gesagt, in der römischen Zeit, tausend Jahre vorher, die Römer waren die Meister des Straßenbaus. 80 Zentimeter tiefe Auskofferung, verschiedene Steine, dann Pflasterung überwölbt, Graben daneben, Stein, wo man zählen kann, 500 Meter, aha, ich habe noch so und so viel Kilometer bis zum nächsten Pferdewechsel und so weiter. Das ist diese römische Imperiumshaltung.

Man hat das sehr genau in ganz Mitteleuropa untersucht. 1805, zur Goethe-Zeit, hat man in Europa wieder so eine Straßeninfrastruktur, wie sie im römischen Reich schon einmal war. Das muss man sich ganz plastisch vorstellen.

Das ganze Mittelalter ist straßenmäßig, ist infrastrukturmäßig weit zurück. Matschwege, keine befestigten Straßen. Und so auch hier, irgendwie Trampelfahrte, unbefestigte Wege durch den Wald, irgendwie kam man durch.

Und in aller Regel hatten in solchen Dörfern die allerwenigsten Pferde. Das meiste wurde transportiert mit Eseln und mit Kühen und mit Maultieren. Und wir werden eben jetzt auch sehen im Weiteren, man brauchte auch gar nicht viel transportieren.

Das Geniale war, dass diese Dorfgemeinschaft mehr oder weniger autark war. Also wir haben diese Häuser und um die Häuser direkt herum gibt es nun etwas, was ganz klar ist, was eben die Zone der Gärten. Und da gibt es durchaus noch eine Struktur, die mit den einzelnen Gehöften zusammenhängt.

Die Gärten, die zu den einzelnen Gehöften gehörten. Und direkt an die Gärten anschließend eben auch wieder etwas, was ganz typisch ist für diese ganze Kultur, der Bereich des Obstes. Nicht draußen in der Feldflur, sondern das Obst war mit und in und hinter den Gärten.

Ich beschrifte das jetzt vielleicht nicht jeweils alles, das kann man glaube ich gut sich merken, so viel ist es dann gar nicht. Also hier der Wald, das habe ich ja beschriftet. Und das, was wir heute kennen, das fruchtbare, intensiv genutzte Wiesen- und Weideland, das gab es relativ wenig.

Wirklich fruchtbares Wiesenland war eigentlich immer an den Bächen und Flüssen an den Gewässern. Und die Tiere kamen verdammt wenig raus. Viele Tiere wurden viele Zeit im Stall gehalten.

Und man machte sich die große Mühe, das Futter zum Stall zu bringen. Natürlich gab es Weidewirtschaft, aber die spielte nicht so eine Riesenrolle. Überhaupt war der Tierbesatz sehr, sehr gering.

So können wir vielleicht sagen, hier gibt es so eine Zone der Weiden und Wiesen und hier, aber das war es dann schon. Und nun kommt die große Ackerflur. Und die Ackerflur war unterteilt.

Die war nun nicht mehr zugeordnet zu einem Hof, sondern die Ackerflur war unterteilt. Wie war sie unterteilt? Sie war unterteilt in die Fruchtfolge. Die ganze Dorfgemeinschaft hat in der gesamten Ackergemarkung eine Fruchtfolge betrieben.

Und das nannte man den Flurzwang. Der erste Teil dieser Fruchtfolge, den können wir vielleicht uns jetzt hier denken. Und da stand nun in diesem Jahr die Winterung.

Das Wintergetreide. Vor allem häufig Roggen. Und jedes Gehöft hatte irgendwie seine Felder in diesem Teil in Bezug auf die Winterung.

Das nächste Glied war die Sommerung. Und die Sommerung, das war nun der Hafer, der Sommerweizen und vielleicht auch die Sommergerste. Wenn es ein guter Standort war, wenn man schon ein bisschen Getreide entbehren konnte, um zu brauen.

Um Bier zu brauen. Und das dritte, das war nun die Brache. Gelb, orange, hellblau.

Und ein Jahr weiter ging das ein Glied weiter. Dann war da, wo jetzt die Brache ist, kam die Winterung hin. Und da, wo jetzt die Sommerung ist, kam die Brache hin.

Und die Sommerung ging nach da. Eine Fruchtfolge, die die ganze Gemeinschaft zusammen betreibt. Und was passierte auf der Brache? Warum hat man eine Brache? Weil der Acker ein Wesen ist.

Und weil dieses Wesen sich einmal regenerieren und erholen muss. Und weil man eigentlich gar nicht gedacht hat in Erträgen, sondern in Geschenken der göttlich-geistigen Welt. Und weil man viel gehungert hat und weil man ganz kleine Ansprüche hatte.

Und weil man mit dem zufrieden war, was ein 16-Stunden-Tag einem geschenkt hat. Ein Leben, was wir uns überhaupt nicht vorstellen können. Und ein Leben, wo man sich immer wieder fragen muss, warum? Was wurde da erreicht? Was wurde da erübt? Was für eine Kultur ist das? In welcher Weise hat das eigentlich für uns heute etwas gebracht? Was liegt sozusagen tief in uns drinnen, was uns aus dieser Zeit geschenkt ist? Und ich meine, es ist wirklich diese Fähigkeit des Erduldens, des Genügsamen, des Arbeitsam und gleichzeitig innerlich und mit wenig zufrieden zu sein.

Das ist sozusagen das volle Gegenteil der Spätantike. Das Luxus, des übermäßigen Genusses, das andere Arbeiten für mich, das gab es da nicht. Klar, bei der Herrschaft irgendwo fünf Dörfer weiter oder auf der Burg oder bei dem Bischof oder so.

Aber in der Dorfgemeinschaft hatte jeder seinen Platz und jeder seine Arbeit. Und der eine verstand sich darauf, ab und zu den Sensen neu zu machen und der andere verstand sich darauf, mit seinem kleinen Amboss und seiner kleinen Esse ein bisschen das alte Eisen neu umzubauen und eben neu zu schmieden. Und die aller notwendigsten Dinge wie die Flugspitzen unten, die Schare an den Flügen, irgendwann wurde das erfunden, dass man wenigstens vorne an dem Holzflug diese Spitze neu machen kann.

Und Flügen können wir das eigentlich gar nicht nennen, was da passiert ist. Das war so flach und es war eigentlich mehr ein Aufreißen, Aufritzen. Also wahnsinnig arm eigentlich oder wahnsinnig einfach, aber gar kein Interesse daran, das irgendwie zu optimieren und Innovation und durch Selektion irgendwie voranzubringen oder so.

Das war gar nicht das, was diese Menschen bewegt hat. Sonst hätten sie es jahrhundertelang so betrieben. Das erste Mal ein stabiles System, ein System, wo Tier und Acker, Gemüse und Obst in einer Einheit zusammen war und ein System, was durch Armut, durch Demut, durch Einfachheit, durch Arbeitsamkeit gekennzeichnet war, aber was irgendwie funktioniert hat über Jahrhunderte.

Und man fragt sich schon, was sind das eigentlich für Pflanzen gewesen? Da muss doch was passiert sein über die Jahrhunderte, dass diese Pflanzen in diesen Verhältnissen erfolgreich waren. Und man findet dann im 19. Jahrhundert noch die letzten gesaveten Getreidesorten zum Beispiel, die irgendwo in entlegenen Gebieten von den ersten Wissenschaftlern geschnappt wurden und in Genbanken, also in Pflanzenbanken dann gerettet wurden.

Und wenn man die heute anbaut und sich anguckt, wir haben das hier einmal gemacht vor vielen Jahren, da stand dieses Haus da noch nicht, das war da drüben, dann kann man die gar nicht genießen. Wenn die auf unseren heutigen Böden wachsen, fallen die alle um. Wunderschöne, hohe Weizen, die gar nicht stabil sind.

Ganz offensichtlich kommen die aus so anderen Verhältnissen, die Böden waren so flachgründig, die Böden waren so umsetzungsschwach, das war alles so arm, dass wenn die auf unseren heutigen ökologisch bewirtschafteten Böden stehen, werden die zwar riesig, fallen aber alle um. Also eine ganz, ganz andere Welt. Und wenn wir jetzt nun weitergehen, da müssen wir eigentlich immer das sozusagen im Hintergrund haben, jedenfalls in Europa, haben wir diesen Durchgang durch diese Phase über viele Jahrhunderte gehabt, des ganz Einfachen, des ganz Elementaren, des sehr, sehr Arbeitsamen für 95 Prozent der Menschen über lange, lange Zeit und dabei scheinbar nicht das Entscheidende, dass man sozusagen äußerlich innovativ, dass endlich ein bisschen geschickter und ein bisschen mehr und ein bisschen größer und ein bisschen selber ein bisschen fauler sein kann oder so, das spielte alles keine Rolle.

Man ging eigentlich darin auf, arbeiten zu können und aber dieses Arbeiten muss ein Tempo und eine Hygiene, eine innere Ordnung gehabt haben, dass man darin auch wieder genügend Besinnung und innere Befriedigung und inneren Fortschritt hatte und innere, ja wie soll ich sagen, also Erfüllung, sodass einem das genug war. Sonst hätte dieses System nicht so lange bestanden. Es hat von selber bestanden, es hat niemand gesagt, das muss so sein.

Und insofern bleibt es ein riesiges Rätsel in gewisser Weise und ich würde eben anbieten, aber das ist wirklich meine Einschätzung, dass man dabei nicht vergisst, dass eine innere Entwicklung stattgefunden hat. Nicht so sehr eine äußere, sondern eine innere, die man vielleicht nennen könnte Demut. Und wenn einem auch nur der Gedanke möglich ist, man muss das ja nicht davon überzeugt sein, aber man kann das ja mal denken, dass man selber in seinem innersten Kern doch schon beteiligt war im Lauf der Geschichte einige Male, dann könnte es gut sein, dass viele von uns eben auch durch diese Phase schon einmal selber durchgegangen sind und dass uns das sozusagen in unserem innersten Kern natürlich auch weiter gebildet und weiter verändert hat.

Also solche Fragen könnten sich daran anschließen. Wenn ich da sage, es geht da nicht um die Hektar-Erträge und es wurde da auch kein neues Gerät erfunden und die Landwirtschaft ist auch nicht besonders innovativ in dieser Zeit oder gar nicht innovativ gewesen, sondern die eigentlichen Innovationen haben sich in der Seele des Menschen abgespielt, dann könnte man mit so einem Gedanken daran interessante Fragen weiterentwickeln. Wir gehen jetzt weiter, wir gehen zum nächsten Schritt und kommen nun mit einem großen Sprung in das 16., 17.

Jahrhundert. Am ersten Tag habe ich euch hier drüben dieses in Stein gemeißelte Wappen da oben gezeigt von 1707 nach dem Dreißigjährigen Krieg. Und dieser Dreißigjährige Krieg und die Bauernaufstände zu Beginn der Neuzeit, das ist sozusagen, irgendwie kommt etwas ganz Neues in die Seelen der Menschen auf dem Land und das waren ja die Allermeisten, 90% der Menschen lebten auf dem Land, ganz anders als heute.

Die Städte waren mini, mini klein und diese ländliche Bevölkerung, die kommt irgendwie am Anfang der Neuzeit in so eine Stimmung, wir wollen es doch ganz anders und diese Herrschaft, die uns hier in den Krieg zwingt, die uns hier immer wieder irgendwie was bauen lässt und Frohendienste und Abhängigkeiten, das wollen wir alles nicht mehr. Und dann kommt es eben zu den Bauernaufständen und dennoch wird das alles wieder niedergeschlagen und dennoch geben sich die Menschen wieder in diese Strukturen und so geht es eigentlich, obwohl längst die Neuzeit da ist, in der Landwirtschaft immer noch so weiter wie schon fast tausend Jahre bis dahin. Und erst 1600, 1700 in dieser Zeit bricht es nun auf.

Und was ist es, was die Landwirtschaft wirklich verändert hat? Eine ganz einfache Sache, die ganz wenig bekannt ist, die kann man gar nicht hoch genug schätzen. Jetzt müssen wir denken, das hat sich schon verändert in diesen nach 500, 600 Jahren, aber doch auch nicht wahnsinnig weit. Irgendwann kam die Privatisierung und man hatte seine eigenen Äcker und konnte ein bisschen seine eigene Fruchtfolge machen und man hatte sozusagen plötzlich Besitz an Grund und Boden.

Aber auch das war im 16., 17. Jahrhundert, 18. Jahrhundert noch längst nicht überall der Fall.

Und worin besteht das jetzt, was sich verändert hat? Das Allerwesentlichste war, dass man die Brache besömmert hat. Man hat über den Sommer etwas angebaut, was Futter war. Eine ganz einfache Sache.

Und da gab es jemand aus Flandern, aus Belgien, der ist nach Mitteleuropa, hat sich das irgendwie so weitergegeben wie so ein Lauffeuer dann endlich. Da kann man aus den Wiesen den Klee sammeln und den Samen des Klees benutzen. Und erst zu dieser Zeit ist eben der Kleegrasanbau sozusagen erfunden worden.

Und dieser Kleegrasanbau, der hat eine unglaubliche Entwicklung bewirkt. Jetzt bräuchte mir mal jemand, der mal kurz da runter geht und das stopft. Könntest du das machen? Ah ja, da geht schon jemand.

So ein bisschen wie beim Zahnarzt. Ja, die Heizung könnten wir auch mal zurückdrehen. Ich habe sie schon mal zurückgedreht, aber da ist sie wieder an.

Einfach runter auf 1. Kannst du auch mal gucken? Über dir? Ist schon. Ja, wir sind bei dem Kleegras, was von Flandern her nach Mitteleuropa reinkommt und was plötzlich sozusagen einen unglaublichen Wandel auslöst. Ich werde das sozusagen ein bisschen mit, ja unterstrichen, ein bisschen mit Neonlampe, mit Neonröhre, guckt mal dahin schildern, weil es unterschätzt wird.

Das wird unterschätzt. Was passiert? Ich kann endlich mehr Futter haben. Ich kann endlich genug Futter für den Winter haben.

Ich kann sogar noch zwei Kälber mehr behalten. Und ich kann noch zwei Lämmer von den Ziegen mehr behalten. Und ich kann endlich sogar ein bisschen mehr Milch haben.

Und ich kann ein bisschen mehr Käse haben. Und ich habe ein bisschen mehr Mist. Und ich habe mit dem bisschen mehr Mist ein bisschen mehr Getreide.

Und es ist plötzlich mein Stall zu klein. Und mein Sohn fängt schon an, den kleinen Anbau zu machen. Und der Mistplatz, der reicht auch schon nicht mehr, wo wir immer seit Generationen aus dem Gehöft den Mist vor dem Hof über Winter hatten.

Der muss jetzt auch ein bisschen größer werden. Und mit den mehr tierischen Produkten ist ein bisschen mehr Dünger da. Und mit dem Kleegras, das wissen wir nun heute aus dem ökologischen und biodynamischen Landbau sehr genau, ist ein bisschen mehr Bodenfruchtbarkeit da.

Und mit dem bisschen mehr Bodenfruchtbarkeit auf einmal wachsen die Getreide doch viel besser. Und auf einmal ist wirklich richtig nennenswert mehr Getreide da. Und auf einmal gucken wir auch ganz anders beim Heraussuchen der Getreidepflanzen, die jetzt vielleicht im Garten nochmal vermehrt werden, um übernächstes Jahr und die folgenden Jahre dann ausgesät zu werden.

Also bei dem, was man so nennt die Landsortenselektion und Landsortenvermehrung und Züchtung, was damals sozusagen das Übliche war, das geht auf einmal alles bergauf. Und auf einmal sind Menschen da, die versorgt werden können, gar nicht nur für und innerhalb dieser Dorfgemeinschaft, sondern die Dorfgemeinschaft wird sozusagen zu dem kleinen Städtchen. Immer mehr solche Dörfer können an das Städtchen auch was heranliefern an Getreide, an Produkten der Tiere.

Und die Städte können wachsen. Und mit den wachsenden Städten können die Manufakturen, die kleine Geräte bauen, die kleine Techniken machen, die können auf einmal wachsen. Und mit den Manufakturen und den Möglichkeiten, Geräte zu bauen, entstehen auch erstmal Landtechnikgeräte.

Ganz, ganz einfache. Man wundert sich, bis 1700 so und so viel wurde plus minus in Europa alles so gesät. Und schon die Bibel erzählt das.

Ja, manches Korn kommt dann, aber viel Korn wird auch weggepickt von den Vögeln. Viel Korn fällt so, dass es nachher nicht zugedeckt ist und nicht loswachsen kann. Also ein gleichmäßiges, wohlmöglich sogar in Reihen stehendes Getreidefeld, das gab es natürlich im Mittelalter nicht.

Und indem ich die ganz allereinfachste erste Sätechnik erfinde, entsteht ein riesiger Innovationsschub. Also eine Sämaschine, ein Säschar. Ja, wie funktioniert denn das? Wir hatten hier mal jemand vor ein paar Jahren, der hatte vorher Schreiner gelernt, der konnte sehr gut mit Holz arbeiten.

Und der wollte ein kleines landwirtschaftliches Projekt anfangen, nachdem er hier sein letztes Lehrjahr gemacht hat, wo es auch um Pädagogik ging. Und der wollte eine einfache Sämaschine, die die Kinder gut verstehen können. Und da hat er abends in unserer Schreinerei eine Holzsämaschine gebaut.

Und die hat wunderbar funktioniert. Und genau so war das natürlich auch. Wenn man sich das vorstellt, der Boden.

Und auf dem Boden ist ein geecktes, krümeliges, schönes Saatbett. Und was soll jetzt eigentlich die ideale Saat sein? Wie soll die ideale Saat sein? Dann wird es sehr schnell klar. Hier ist es jetzt schon etwas dichter, da unten drunter.

Genau hier soll unser Korn liegen. Genau zwischen den lockeren Krümeln, wo die Luft und das Licht von oben noch so ein bisschen durchkommen. Und dem unteren, wo eben die Feuchtigkeit noch aufzieht.

Und wie erreiche ich das? Ich brauche etwas, was den Boden aufritzt, diese lockeren Krümel ein bisschen zur Seite schiebt, das Korn fallen lässt und dann die Krümel wieder drauf. Eigentlich ganz einfach. Wahrscheinlich gab es das in der Antike, man hatte es nur vergessen.

Man hat ja schon Schiffe gehabt. Man muss sich eigentlich nur von den Schiffen, von den Booten vorne das abgucken, wie man das so formt. Und dann muss man die Seiten ein Stückchen noch nach hinten ziehen, den Boden weglassen und genau da drüber ein kleines Röhrchen oder ein kleiner Schacht oder sowas, wo das Getreide runterfällt.

Ein Sähorizont, ein Schar, was das jetzt machen kann. Und die ersten Säschare waren sicher ganz, ganz einfach und irgendwie in dieser Weise gebaut. Das ist sozusagen durchgehend.

Und hier ist jetzt nur noch ein Rand und hier fällt das Korn herunter. Und dann kommt es hier zu liegen. Und von der Seite, wenn ich das jetzt nochmal von der Seite anschaue, dann ist ja das Tolle, dass ich hier unten unter meinem Säschar eine kleine, leichte Verdichtung habe.

Und direkt neben dem Säschar sind die lockeren Krümel. Die häufen sich so ein bisschen auf und dahinter fallen sie wieder runter. Und ganz ideal habe ich das so, dass das Säschar die Form hat, dass es nicht nur zwei, drei Zentimeter reingeht und mein Korn schön runterfällt und die lockeren Krümel dann danach da drauf, sondern dass diese leichte Särille, dass die so ist, dass das Korn auch rechts und links ein bisschen Anschluss hat an den festen Boden.

Also idealerweise ist die da unten, wo das Korn hinfällt, eben einen halben Zentimeter ungefähr breit. Und so sollte mein Schar auch geformt sein. Ganz einfache Sache.

Kann ich mit der Hand schnitzen aus Holz. Und ich wusste sehr genau in der damaligen Zeit, was harte Hölzer sind und wie lang die halten. Und irgendwann hat man dann ein kleines Blech noch vorne dran gemacht, der hält es nochmal länger.

Und die jetzt an eine Vorrichtung zu bringen, wo an den Seiten vielleicht Kufen sind oder wohl möglich schon zwei Rädchen. Die können aus vollem Holz sein, die können aus allem möglichen sein. Und dahinter vielleicht sogar noch irgendwas, ein paar Äste, die man da dran binden kann, die das noch zuschieben oder die eben so eine Art Striegeleffekt noch dahinter haben.

Eigentlich gar keine schwierige Sache. Braucht man eigentlich gar nicht viel. Und wenn das ein Gerät ist, was so groß ist, kann man das auch selber ziehen.

Nicht natürlich kann das der Ochse oder zwei Kühe oder wie auch immer dann auch noch breiter ziehen. Und die halten auch länger aus und so. Aber eigentlich eine ganz, ganz einfache Innovation.

Und so möchte ich zwei Sachen eben mal rausgreifen. Eine technische Innovation und eine, die vielleicht noch von viel, viel größerer Bedeutung ist. Eben eine wirkliche landwirtschaftliche Innovation.

Die Einführung des Kleegras, auch des Luzernegras-Anbaus in die Landwirtschaft. Und da kommen natürlich jetzt viele andere ganz, ganz einfache technische Entwicklungen dazu. Und es kommt wieder das, was hier unser Thema ist, die Verwandlung, die Veränderung im Menschen selber.

Die andere Sichtweise. Auf einmal wird mir klar, wenn ich immer die dicken, schönen, großen Pflanzen aussuche für Saatgut, dann habe ich auch die nächsten Jahre ein bisschen mehr ein Bestand, der dick und schön und groß ist. Das ist sozusagen nicht nur die Arbeit des Opas, der irgendwie das so halbträumend und halbspirituell irgendwie so macht.

Und damit wird das schon gut sein, sondern das kann man doch einfach tock, tock, da kann man doch einen Effekt erzielen. Das kann man doch optimieren. Also das Bild, wie kann eigentlich Selektion passieren? Von welchem Tier, von welcher Mutterpflanze nehme ich das Saatgut? Von welchem Tier nehme ich das Kalb? Von welchem Bullen? Welche Kuh ist eine gute Bullenmutter? Auf einmal kommen solche Gedanken, die gab es vorher nicht.

Und damit noch ein ganz wichtiges Element, es ist nicht nur die Technik, es ist nicht nur die Einführung von neuen Kulturen, wie eben das Kleegras und das Luzernegras, sondern es ist ein völlig anderer Blick auf die Natur. Und damit ein anderes Empfinden und ein anderes Handeln. Und jetzt wird was frei.

Plötzlich merkt man eigentlich, wie fruchtbar dieses Mittel Europa ist. Auf einmal können Menschen ernährt werden, die gar nicht mehr in der Landwirtschaft arbeiten. Und das steht leider viel zu wenig in den Geschichtsbüchern und es wird viel zu wenig an den Unis gelehrt und deshalb wissen die Lehrer das auch viel zu wenig und deshalb lernen die Schüler das auch viel zu wenig.

Die industrielle Revolution, die wird stundenlang behandelt in der Geschichte, aber kein Lehrer erklärt den Schülern, das ist weil die Landwirtschaft sich geändert hat. Die industrielle Revolution wäre völlig unmöglich, die gäbe es einfach nicht, wenn 40, 50, 60 Jahre vorher nicht in der Landwirtschaft sich was geändert hätte. Und insbesondere der Klee.

Also man müsste eigentlich dringend ein Buch schreiben über den Klee als die Quelle der Industrialisierung. Nicht die Dampfmaschine, sondern der Klee ist es, der es eigentlich ermöglicht hat. Und das andere Denken, andere Fühlen, andere Handeln der Menschen innerhalb der Landwirtschaft.

Und dann entsteht zunehmend die Möglichkeit Menschen zu ernähren, die gar nicht mehr in der Landwirtschaft tätig sind. Das war ja nicht so, dass plötzlich in Berlin eine halbe Million Menschen da waren, die gearbeitet haben und irgendwann sind da irgendwelche Maschinen hinten rausgekommen, die die Landwirtschaft optimiert haben. Das war ja vielmehr ein Prozess über anderthalb Jahrhunderte.

Also langsam können Menschen mehr ernährt werden, langsam entstehen neue Geräte, langsam entstehen neue Techniken, langsam entstehen neue Bodenbearbeitungsgeräte. Langsam entsteht aus diesem anderen Blick auf das Leben ein viel effizienteres, ein viel materialistischeres Blicken auf die Natur diese Optimierung. Und das nächste, was jetzt noch dazukommen muss, das ist jetzt, dass die Landwirtschaft auch schon im 19.

Jahrhundert beginnt, dass irgendwie langsam nach hinten runterfällt. Auf einmal, kaum ist die Gesellschaft sozusagen ein Stückchen unabhängig von der Landwirtschaft. Im 19.

Jahrhundert wusste noch jeder, wie Landwirtschaft geht und die Menschen mussten natürlich ein kleines Städtchen, was schon relativ unabhängig war von der Landwirtschaft, im Sommer war natürlich nicht in die Ferien fahren, sondern war Getreideernten angesagt. Da muss man sich ganz klar sein, dass bis weit ins 20. Jahrhundert hinein die Bevölkerung im Sommer natürlich gemeinsam das Getreideernten bewerkstelligen musste.

Das wurde erst wirklich anders mit dem Mähdrescher, mit einer Maschine, die in einer Stunde ein Hektar Getreide abraspelt, wo früher eine Familie zwei, drei Tage zugange war. Das musste alles mit Hand gemäht werden, es musste alles mit Hand gebündelt werden, es musste alles mit Hand aufgestellt werden, es musste anschließend mit Hand aufgeladen werden, es musste mit Hand mit dem Pferdefuhrwerk in den Hof, dann musste es eingebanzt werden, es musste irgendwie mit Gabeln hoch auf irgendwelche Speicher, riesige Gebäude voll mit diesen Bündeln. Lagertechnisch verrückt, diese locker gebundenen Garben, wo so ein paar Körnchen dran sind und so viel Platz einnehmen für 200, 300 Gramm Körner.

Versteht ihr, das ist wirklich eine unglaubliche Entwicklung in dem 19. und 20. Jahrhundert.

Die Menschen hatten durchaus noch einen Bezug zur Landwirtschaft, aber die, die Landwirtschaft gemacht haben, die wurden immer mehr zu denen, über die man so ein bisschen geschmunzelt hat. Die da auf dem Land, die Bauern, die sind so ein bisschen rückständig, ein bisschen dumm, ein bisschen so, die sollen es jedes Jahr so machen, wie sie es machen, wir wollen davon leben, aber bei uns hier in der Stadt, da passiert die Innovation. Stadtluft macht frei, das war die große Haltung, die armen Dummen bleiben auf dem Land und wir sind die Schlauen, die wirklich was Neues entwickeln und die ein neues Leben wollen, wir gehen in die Stadt.

Und diese Haltung, die führte nun langsam dazu, dass man immer mehr auf dem Land eine Art Wissenschaftsgläubigkeit entwickelte. Die Kirche, die ich da drüben auf dem Bild hatte, die da im Mittelpunkt war, die war schon längst raus aus dem Mittelpunkt. Immer mehr bedeutsam wurde das, was die Wissenschaft herausbekommen hat, wie man die Landwirtschaft optimieren kann.

Und so entsteht eine Wissenschaft des Düngens. Auf einmal gibt es da jemand, der sagt, was da wächst, enthält Substanzen und diese Stoffe, die kann ich in meinem Labor heraus analysieren und die müssen da auch wieder hin. Eigentlich ein sehr nachhaltiger Gedanke.

Ich muss eigentlich diese Salze wieder dahin bringen. Justus von Liebig, hier Gießen, bei uns um die Ecke, auch in München war er ja ein begnadeter Wissenschaftler, der auch gleichzeitig herausgefunden hat, man muss seine wissenschaftlichen Errungenschaften auch an Mann bringen, die müssen auch was verändern in der Welt, da soll auch nachher was im Portemonnaie landen, auch bei dem, der es erfindet. Aber der Antrieb war, den Menschen das Leben zu verbessern, den Hunger zu besiegen, wirklich etwas voranzubringen und das war eine seiner zentralen Ideen.

Da wächst etwas, ich kann analysieren, welche Salze sind da drin und das sind Nährsalze, die müssen wieder auf den Acker. Und wenn ich ein bisschen mehr davon streue, dann wächst auch ein bisschen mehr. Und das ist sozusagen die Haltung, die man im 19.

Jahrhundert dem Leben gegenüber aus den Städten aufs Land gebracht hat. Jetzt dreht sich das alles um. Merkt ihr, das geht ganz schnell.

Kaum sind die Städte halbwegs da, aus der Landwirtschaft ernährt, von der Landwirtschaft ermöglicht, schon haben sie eigentlich die Tendenz, der Landwirtschaft zu sagen, wie sie sein soll. Und da stehen wir ja heute noch, dass das, was auf dem Land passiert, in den Städten gedacht wird. Justus von Liebig, ein begnadeter Chemiker und Wissenschaftler, der sehr interessant, der diese Theorie verfolgt hat, ich kann jetzt nicht so ganz tief da rein, der eben dazu kommt, diese Nährsalze zu düngen, das Kalium, die Phosphorsalze und den Stickstoff.

Und am Ende seines Lebens, von vielen, vielen Jahrzehnten am Labortisch, auf dem Feld, in den Parzellen, kommt er dazu und sagt, beim Stickstoff bin ich unsicher. Das wollen die Konventionellen immer nicht wissen. Die berufen sich immer auf Justus von Liebig und die Minimumtonne von Justus von Liebig.

Aber Justus von Liebig am Ende seines Lebens sagte, ich war irgendwie mit dem Stickstoff, da bin ich gar nicht so sicher. Er hat das Eiweiß, die Eiweißzusammensetzung sozusagen erschlüsselt und hat sich klargemacht, ich muss der Pflanze diese Stoffe geben, die müssen da sein, damit die Pflanze diese Massen Eiweiß bildet und die sollen noch mehr bilden und so. Und dann wurde ihm immer mehr deutlich, mit dem Stickstoff kauft man sich unglaubliche Probleme und irgendwie funktioniert das in der Natur noch anders.

Er kannte noch nicht die Stickstoffbindung aus der Luft bei den Leguminosen in den Knöllchen. Das war noch nicht bekannt. Und er ahnt das aber schon, irgendwie ist da noch was.

Das hat man dann übergangen am Ende des 19. Jahrhunderts und hat gesagt, das muss man auch industrialisieren, nur man hatte nichts. Man fand nichts, wie man den Stickstoff synthetisieren kann.

Ja, jetzt würde ich gerne noch ein kleines Element dazwischen schieben, was mit dieser Zeit zu tun hat und dem Stickstoff. Aber ich glaube, wir brauchen hier einmal Luft, dass wir wieder ein bisschen mehr Sauerstoff hier reinkriegen, sonst haben wir zu viel andere Gase. Bei dem Stickstoff spielt eine große Rolle, dass man seit dem Altertum wusste, dass der Salpeter geeignet ist, mit bestimmten Zuckern zusammen Explosionsstoffe zu erzeugen.

Das Schwarzpulver und andere Explosionspulver. Und man musste den Stickstoff irgendwie finden und kriegen und das war gar nicht einfach. Und so gab es gerade im 18., auch noch im 19.

Jahrhundert, ein extra Beruf. Und das waren die sogenannten Salpeterer. Das waren Männer, die zogen über die Lande und die waren direkt im Auftrag und mit Siegel der Obrigkeit des Königs oder des Herzogs oder des Landgrafen unterwegs.

Und die durften in jedes Gebäude, denen musste man leider die Türen öffnen. Und nicht nur das. Wenn die in irgendeinem alten Stall hinten da so merkten, da sind noch so alte vergammelte Bretter, wo immer der Mist liegt, dann machten die Tabula Rasa und sägten das da raus und holten diese Bretter und die Steine und das Gemüll und sowas, was man so da vielleicht noch hatte, also der Dreck, alles raus und alles in Säcke und alles weg.

Und sie hinterließen ein Chaos, halb einstürzende Gebäude. Hauptsache, sie hatten dieses immer wieder durchdrängte mit Urin und Exkrementen durchdrängte Holz oder auch Stein oder auch humose Reste. Und in einem komplizierten Verfahren über mehrere Stufen hatten sie es raus, dann anschließend aus diesen organischen Resten den Salpeter herauszulösen und immer reiner zu bekommen, um dann in den sogenannten Pulvermühlen wirklich Sprengstoff herzustellen.

Und die Städter waren längst, war längst klar, diese Pulvermühlen gehen alle paar Jahre mal in die Luft, raus aus der Stadt. So findet ihr noch in den alten Karten immer die Pulvermühlen extra. Die hatte man nicht gerne in der Stadt oder im Dorf, weil dieser Explosionsstoff nicht so ganz sicher hergestellt wurde.

Und als man immer mehr Knappheit hatte an diesem für jede Schusswaffe notwendigen und für jede bergbauliche Explosion notwendigen Stoff, kam man auf die Idee, der Landwirtschaft auch noch mehr Dünger zu entziehen und das künstlich zu machen. Man hat also so eine Art, wie kann ich das beschreiben, wie so Kellergewölbe gemacht, wo man obendrauf den Mist und auch Hahn und Jauche aufgeschichtet hat und wieder abgedeckt hat mit Humus und Pflanzenmasse. Und unten unter dem Gewölbe, was nun immer durchtränkt war und wo es so runtertropft und so, konnte man dann, wenn das oben abgedeckt war und eine Weile nichts Feuchtes durchgeflossen war nach zwei, drei Jahren, konnte man mengenweise diese weißen Ausblühungen, diese Salpeter abkratzen.

Man hat das sozusagen gewerbemäßig gemacht und jetzt können wir aus dem Gesichtspunkt der Landwirtschaft heraus sagen, nochmal wieder der Landwirtschaft den bisschen Dünger entzogen. Jetzt war es endlich ein Stück vorangegangen und zack ist man wieder eigentlich damit beschäftigt gewesen, in vielen Gebieten Europas den Dünger sozusagen wieder zu klauen der Landwirtschaft. Und so kommt nun am Ende des 19.

Jahrhunderts dieser Jap auf den Stickstoff. Man hat das verstanden, plötzlich ist es klar, alles hängt an diesem scheiß Stickstoff, den man nicht kriegt. Und dieser Stickstoff so richtig rein, hat man ihn in Hörnern, Hornmehl, hat man ihn in Blutmehl, hat man ihn im Haarmehl, hat man ihn im Knochenmehl und im Vogelkot.

Das Konzentrierteste ist eigentlich der Hühnerkot, Gänse, Enten und sonst ist der so wahnsinnig knapp. Überall ist er nicht zu packen, man kriegt ihn nicht. Ist immer verdünnt, sehr sehr verdünnt, im Rindermist, im Schweinemist, im Pferdemist.

Da ist er überall verbunden, von heute aus können wir das sagen, damals war das nicht so klar. Ist er überall sofort schon in dem Prozess mit dem Kohlenstoff. In der Geschichte muss man sagen, war das den Menschen nicht klar.

Sie haben gemerkt, den Stickstoff, den Salpeter kann man rauskriegen aus dem Vogelkot und vor allem aus diesen haarartigen Bildungen, alles was Horn, was Knochenmehl, was eben so ist. Und da taucht auf einmal auf der Südhalbkugel vor Südamerika tauchen Inseln auf, auf denen sich seit Jahrtausenden Vogelkot sammelt. Da regnet es nicht, da kommen die Vögel hin, verdauen die Fische des Meeres und lassen ihre Kloake da und die trocknen da.

Meterweise kann man das da abstechen, ins Schiff packen und reich werden. Ab nach Europa, endlich ein Dünger, der Gas gibt. Guano.

Guano spielte eine riesige Rolle, war wahnsinnig wertvoll. Es sind viele Menschen davon sehr reich geworden von diesem Handel. Es hat viel scheußliche Dinge gegeben, die damit verbunden waren, auch in Südamerika.

Aber es war der erste Stickstoffdünger, der gehandelt wurde. Ein organischer Dünger, den sozusagen die Natur da in so ganz besonderen Situationen hat entstehen lassen und mit dem man nun ein irrsinniges Geschäft machen kann. Und wieder kommen Chemiker und zeigen, man kann diesen Stickstoff auch synthetisch herstellen.

Aber wahnsinnig aufwendig, ein paar Gramm. Und jetzt beginnt um den Wechsel vom 19. ins 20.

Jahrhundert regelrecht ein Wettlauf unter den besten der Chemiker überall auf der Welt. Wie kann man den Stickstoff synthetisieren? Der ist da, es ist klar, es gibt unglaubliche Mengen Stickstoff in der Luft. Aber wir müssen ihm habhaft werden.

Ein unglaublicher Run auf die Art, wie könnte man das hinkriegen? Und da gibt es zwei, drei verschiedene Verfahren. Und das Beste sind dann zwei Deutsche, ein gewisser Herr Haber und ein gewisser Herr Bosch. Gar nicht weit weg von hier, das Haber-Bosch-Verfahren.

Das erste Mal 1908, 1910 hier in Mannheim bei der BASF. Gelingt das, aber es ist noch deutlich, man braucht unglaublich viel Strom. Man braucht sehr viel Hitze, man braucht sehr dichte Stahlbehälter.

Man braucht noch ein Metall, was da mit dabei ist. Das ist alles sehr aufwendig. Und nun sind wir in Mitteleuropa und in Deutschland in diesem furchtbaren Kaiserreich.

In diesem wahnsinnig rückständigen, konservativen, nationalistischen, deutschen Kaiserreich. Wilhelm II, der deutsche Kaiser, der so blöd und dumm war, dass er eben eigentlich alle sich zu Feinden machte. Und im Wesentlichen daran beteiligt war, dass dieser Erste Weltkrieg dann irgendwann ausgebrochen ist.

Er eigentlich sogar provoziert wurde von ihm und seinen direkt untergebenen Militärs. Und ich kann darüber auch wirklich urteilen und ich kann darüber auch wirklich manches sagen, was erschütternd ist und furchtbar ist und schrecklich ist. Weil ich ja selber aus einer Familie stamme, wo eben der Urgroßvater daran als Generalfeldmarschall beteiligt war.

Eine furchtbare Sache, dass die Europäer am Anfang des 20. Jahrhunderts nichts anderes zu tun hatten, als alle Kraft darauf zu setzen, sich gegenseitig sozusagen das Schlimmste anzutun, was man überhaupt nur denken kann. Und das so emotional aufgeladen wurde, dass alle wirklich daran geglaubt haben, dass das nötig sei.

Man müsste gegen Frankreich einen Krieg führen. Und dass dann sogar solche wunderbaren Künstler wie ein Franz Marc in Krieg ziehen und meinen, das sei irgendwie das Heil und das sei etwas Bedeutsames. Also eine furchtbare Sache eigentlich der Erste Weltkrieg, der wirklich eigentlich schon längst überfällig war und überflüssig war und eine Verrücktheit war.

Es war längst klar, dass das nur in einer riesigen Katastrophe enden kann. Egal, wer da gewinnt. Es geht gar nicht um Gewinnen, sondern es war eigentlich sofort jeder, der ein bisschen um die Ecke denken konnte und der sich von diesem wahnsinnigen Nationalismus nicht hat anstecken lassen, der musste sofort sehen, das ist der letzte Schwachsinn.

Aber man hat das gerade von Deutschland aus, natürlich auch von Russland, natürlich auch von England, natürlich auch von Frankreich, natürlich auch von Italien aus genauso betrieben. Später dann auch von USA aus. Und den Deutschen, da war das so, dass man eigentlich Regierung und Kaiserreich, das spielte sofort kaum noch eine Rolle, sobald der Erste Weltkrieg dann wirklich begann, 1. August 1914, hatte jetzt die Gewalt die oberste Heeresleitung.

Die Generäle, die bestimmten jetzt, was passiert. Und die bestimmten als allererstes, Achtung Stickstoff. Wir werden Probleme kriegen hier in Deutschland, weil wir können diesen Guano nicht mehr herkriegen, wir können den Salpeter aus der Akakama-Wüste aus Peru nicht mehr herkriegen, wenn die Engländer uns die Schifffahrtswege blockieren und dann haben wir keinen Stickstoff mehr für den Sprengstoff der Kriegsführung.

Aber wir haben doch da, da gab es doch was, da gab es doch Chemiker. Und auf einmal ist man auf diese Leute gekommen, Haber und Bosch und hat gesagt, was, wie können wir, ihr kriegt alles, ihr kriegt alles, was ihr haben wollt. Hauptsache, ihr macht in kürzester Zeit dieses Verfahren zu einer industriereifen Sache und liefert tonnenweise dieses Zeug.

Und so geschah es auch. Haber und Bosch, das Haber-Bosch-Verfahren, ich glaube, die erste große industrielle Anlage stand dann in Leuna und sie haben es wirklich geschafft mit vielen Menschen, die dabei umgekommen sind, viele, viele, viele Explosionen, eine furchtbare Geschichte eigentlich. 1916, mitten im Krieg, war es wirklich industriell lief es.

Man konnte den Krieg weiterführen, man hatte endlich, war unabhängig, man hatte den eigenen Stickstoff und konnte damit weitermachen. Sonst wäre der Erste Weltkrieg irgendwann 16, 17 zu Ende gewesen, weil die Deutschen keine Munition mehr hätten erzeugen können. Was ja nicht schlecht gewesen wäre.

Also schon da merkt man, mit dem Stickstoff ist doch manches verbunden, was sehr, sehr problematisch ist. Und nun, ich muss weitergehen, geht der Erste Weltkrieg aus, wie er ausgeht? Die Deutschen verlieren ihn, man kann darüber streiten, aber offiziell ist ganz klar, sie haben keine Chance, Zweifrontenkrieg und so weiter und so weiter. Und es kommt zu dem Versailler Vertrag, die Siegermächte sagen, nun müssen wir dieses Deutschland auch wirklich entmachten und wir müssen dafür sorgen, dass die da auch nicht wieder ein Militär aufbauen und wir müssen ihnen auch ihre Rohstoffe da sozusagen kontrollieren und wir müssen sie auch dazu zwingen, dass sie uns Reparationen bezahlen.

Schließlich waren sie ja die alleinig Schuldigen an diesem Krieg und jetzt soll doch insbesondere Frankreich davon profitieren, dass die Deutschen da nun verloren haben und jetzt können wir mal endlich in Frankreich gescheite Häuser bauen, richtige Straßen und so mit dem Geld, was die Deutschen da zu zahlen haben. Viele Millionen und Milliarden Reichsmark wurden da vereinbart und wir wissen ja heute aus der Geschichte, dass das eine ganz dumme Sache war, weil das den Nationalsozialisten sozusagen in die Tasche gespielt hat und der Aufstieg von Hitler gerade damit dann sehr zusammenhing, dass er dagegen ankämpfen konnte. Und wir wissen natürlich auch, dass ungefähr 45 Jahre vorher, in dem Krieg 1870-1871, das Spiel genau andersrum war.

Da haben nämlich die Deutschen die Franzosen gezwungen, Reparationen zu bezahlen. Das war also gar nicht so, wie es immer dargestellt wird, dass das nun eine böse Erfindung der Franzosen war. Das war auch ein Stück weit die Antwort.

Schlussendlich, Deutschland ist wirklich zunächst entmilitarisiert, im größeren Sinn, im kleineren stimmt es ja nicht. Friedrich Ebert hat sich ja mit den reaktionärsten Leuten zusammengetan, als neue Führung, als neuer Reichskanzler 1919 und hat eigentlich in einer widerwärtigen Weise diese reaktionärsten Kräfte benutzt, um die Sozialisten umzubringen und so weiter. Das sind auch sehr traurige Geschichten, sehr üble Geschichten eigentlich.

Aber wir bleiben beim Stickstoff. Der Stickstoff wird nicht mehr gebraucht. Er kann erzeugt werden und er wird nicht mehr gebraucht.

Und jetzt entdeckt man die Landwirtschaft. Die Landwirtschaft als Verbraucher. Mensch, dann können wir diese Industrie weitermachen.

Geil! Und was tut man? Möglichst überall an jeder landwirtschaftlichen Schule, in jedem größeren Städtchen irgendwo müssen Versuche angelegt werden und da zeigt man ohne Dünger, mit Dünger. Kuhdünger und Kompost und so weiter. Alles kalter Kaffee, alles altes Zeug.

Mach doch mal hier dieses Pulver. Da brauchst du nur ein Säckchen, ein Eimerchen und das steht doppelt so hoch. Und da wo es doppelt so hoch erntet, ist es vierfacher.

Das wäre doch mal was. Und die Bauern sind furchtbar konservativ. Die sehen sofort, das fällt um, da kommen die Schädlinge und so.

Die sind zurückhaltend. Ja, wir können es ja mal probieren. Aber die Jungen.

Und man hatte sehr schnell raus, man muss mit den Jungen anfangen, mit euch. Euch muss man das zeigen. Ihr, die die Höfe übernehmt, dann wird es in zehn Jahren schon gedüngt.

Also, wie kriegt man jetzt diesen Stickstoff an Mann? Darum ging es. 19, 20, 21, 22, 23, 24 und so weiter. Endlich geht das hoch.

Der Stickstoff kann wieder produziert werden und es entstehen sozusagen Industrie, Firmen, die das kommerziell machen, die sogenannten Stickstoff-Syndikate. Das wird im großen Stil jetzt gemacht. Wieder in Deutschland.

Man muss sich da klar sein, viele dieser Entwicklungen passieren eben in Deutschland. So traurig sie sind. Und genau in dieser Zeit kommen da nun solche theosophischen, gebildeten, aristokratischen Leute zu so einem Menschen, der eigentlich ständig von ganz anderen Welten erzählt und sehr unverständliche Dinge da so von sich gibt.

Wie die Erde mal entstanden ist und wie geistige Wesen die Tatsachen bestimmen und so weiter. Und da gibt es Einzelne, die diesen Ruder Steiner doch für jemand halten, der was kann. Und der hat doch schon auch Sachen in der Medizin.

Der arbeitet doch da mit Ärzten zusammen. Und da habe ich gehört, da sind Heilerfolge. Warum soll der nicht uns auch in der Landwirtschaft? Wir haben doch richtige Probleme.

Der Kartoffelanbau, die Pilze und so weiter und so weiter. Und so kommt es 1924, genau in dieser Zeit, wo der Stickstoff in die Landwirtschaft einzieht, zu diesem landwirtschaftlichen Kurs, den ich euch da versucht habe, immer weiter zu referieren, wo jetzt ein Gegenbild, ein neues Bild, ein anderes Vorgehen entwickelt wird. Alternativ oder oppositionell oder ganz anders als eben Abhängigkeit von der Industrie und möglichst viel aus der Industrie in die Landwirtschaft.

Und dann wird das schon gut werden. Also so kann man eigentlich sehen, dass dieses 1924, gerade in dieser wunderbaren, fruchtbaren Gegend in Schlesien, wie so ein Weichenjahr eigentlich ist, wie überhaupt diese 20er Jahre, so eine Zeit sind, in der sich unglaublich viel entschieden hat. Ich habe noch eins vorher vergessen, das muss ich jetzt gerade noch nachtragen.

Das ist im 19. Jahrhundert, das ist der Beginn der Zuckersucht. Mit der Industrialisierung, mit der Entfremdung aus der Dorfgemeinschaft kommt der Zucker.

Und es ist sehr interessant, den Zucker und seinen Verbrauch und seine Folgen genauer zu studieren. Und was ist der billigste Zucker? Bis dahin kannte man eigentlich nur den Honig. Der billigste Zucker ist schnell klar, kann man aus Rüben machen.

Und so werden die Zuckerrüben gezüchtet, aus den Beterrüben. Und sie sind die erste Kultur, die jetzt plötzlich in diesem Ackerbausystem als Hackfrucht landet. Raus aus den Gärten, rein in den Acker.

Vorher hat man auf dem Acker niemals eine Gartenkultur angebaut. Das war vor allem hier in Mitteldeutschland auf den fruchtbaren, sehr fruchtbaren Böden in Süddeutschland. Und was war in Norddeutschland auf den ärmeren Böden? Die Kartoffel.

Und das geschah sogar zum Teil schon im 18. Jahrhundert mit Zwang der Obrigkeit. Weil die schrecklichen Herrscher, muss man schon wirklich sagen, sich klargemacht haben, wenn die Menschen Kartoffeln essen, dann können mehr Menschen satt gemacht werden und wir brauchen viele junge Männer für den Krieg.

Das waren die Überlegungen für die Einführung mit Zwang des Kartoffelbaus. Ich kann jetzt nicht tiefer in die Geschichte einsteigen, es ist auch alles furchtbar, je tiefer man einsteigt. Die Motive sind wirklich grauselig.

Aber das war die Grundlage. Deshalb hat man das gemacht. Und die Kartoffel war 1500 so und so viel, ich glaube nicht direkt von Kolumbus, aber von den ersten Entdeckern Amerikas quasi nach Europa gekommen und man hat sie in Madrid in einem botanischen Garten angebaut, um sich das anzugucken, was es so alles gibt auf der Welt.

Jahrzehnte, Jahrhunderte lang hat die niemand genutzt. Und plötzlich hat man das kapiert, man kann da eine unglaubliche Menge Stärke ernten pro Hektar und eben viele Menschen sozusagen vordergründig satt machen. Und sie war sozusagen gerade auf den schwachen oder sandigeren oder leichteren Böden die Kultur, die dann eben auch in die Fruchtfolgen hineinkam, die im großen Stil angebaut wurden.

Die beiden sehr fragwürdige Entwicklungen in Bezug auf die Ernährung und beides eben die Kulturen, die den Hackfruchtbau eigentlich begonnen haben. Und die auch heute noch von großer Bedeutung sind, wenn man so durch die Lande fährt und guckt, was wird als Hackfrucht angebaut. Und diese beiden, gerade die Zuckerrüben, gerade die Kartoffeln sind nun besonders empfänglich für viel Stickstoff.

Die fallen nämlich nicht so schnell um. Und die danken das sofort mit doppelten und dreifachen und vierfachen Ertrag. Ja, jetzt würde ich gerne ein nächstes Kapitel noch anhängen.

Und das könnte man nennen die weitere Entwicklung ab den 20er Jahren oder die echte Industrialisierung der Landwirtschaft. Was ist nämlich die Folge des Stickstoffs? Es ist ganz einfach. Das könnt ihr jedem Praktikant auf eurem Hof erklären.

Jeder, der euch in Zukunft fragt, was ist eigentlich konventioneller Landbau und wie kam es eigentlich dazu? Ihr müsst ja eigentlich diese Geschichte erzählen. Es ist so einfach. Was macht der Stickstoff mit den Pflanzen? Das haben wir jetzt schon mehrfach besprochen.

Die Getreidepflanzen, insbesondere die Getreidepflanzen werden höher, werden voller, werden dunkler. Die Körner, die Pflanzen werden gar nicht, die Zellen werden gar nicht so viel mehr, sondern jede Zelle wird etwas größer. Jede Zellwand wird etwas dünner, jede Blatthaut wird etwas dünner, jedes Blatt wird etwas breiter, dunkler, gespannter.

Die Eigenart des Stickstoffs im pflanzlichen, gerade bei den Graminäen, bei den Pflanzen, bedeutet eine Aufblähung, bedeutet eigentlich eine Füllung. Der mineralische Stickstoff, der normalerweise durch einen ganz komplizierten Prozess aus dem organisch Lebendigen des Bodens im Zusammenwirken von Boden und Pflanze frei werden muss, wenn der mit dem Wasser einfach an die Wurzel herangespült wird und von der Wurzel aufgenommen werden muss, weil sie das Wasser sowieso aufnimmt, der bewirkt nun in der Pflanze eine Überfrachtung, eine Form, die sie gar nicht kennt, das gibt es eigentlich in der Natur gar nicht, überreichend Stickstoff. Und was macht die Pflanze? Sie kriegt doppelten und dreifachen Ertrag, aber sie kriegt eine dünne Haut.

Und wer kommt, wer freut sich über die dünne Haut? Jedes saugende Insekt. Und da sagt die Industrie, das macht nichts, wir werden was erfinden. Zehn Jahre später kommen die ersten Insekte die Ziel.

Wer freut sich noch über den süßen, nährstoffreichen, nicht zu Ende verstoffwechselten Pflanzensaft? Alle Pilze. Plötzlich sind Pilzinfektionen beim Getreide wirklich ein Thema. Da kommt die Industrie und sagt, auch das kriegen wir in den Griff.

Das geht nicht ganz so schnell, geht nicht innerhalb von 10 Jahren, aber schon nach 20, 30 Jahren sind sie da, die Fungizide. Noch ich habe in den 80er Jahren in der konventionellen Berufsschule wie so eingebläut gekriegt, so richtig blöde, stand der, ich weiß, sehe es noch vor mir, diesen Lehrer, ja die wirtschaftlichste Maßnahme im Getreidebau ist die Fungizidspritzung, 6, 8 Wochen vor der Ernte. Das dürft ihr nicht vergessen.

Dann, wenn ihr das nicht macht, dann habt ihr nur den halben Ertrag. Und wer freut sich noch über diesen zu vielen Stickstoff? Man kann ihn nämlich nicht, wenn er im Wasser gelöst ist, nur der Getreidepflanze zur Verfügung stellen, der Mondkraut. Und da kommt die Industrie und sagt, auch das kriegen wir in den Griff.

Und wenige Jahre später waren die Herbizide da. Und jetzt hat man eigentlich das ganze Paket. Der mineralische Dünger bedingt die Insektizide, bedingt in der Entwicklung die Fungizide, bedingt in der Entwicklung die Herbizide.

Und dann kommen natürlich noch andere Mineralien dazu, dann kommt das Kalium, dann kommt der Phosphor und so weiter und so weiter. Es ist alles natürlich sehr komprimiert, aber ich glaube, ich bin doch sehr sicher, dass ich hier den eigentlichen Strang wirklich beschreibe, dass ich die eigentlichen wichtigen Tatsachen beschreibe. So ist es bis zum Zweiten Weltkrieg.

Und im Prinzip ist diese Art von Landwirtschaft in den Laboren entstanden und ist diese Landwirtschaft vordergründig wahnsinnig erfolgreich. Man hat auf einmal wirklich viel. Und nach dem Zweiten Weltkrieg, ja was kommt da? Das letzte Kapitel.

Endlich kann man aufhören mit dieser Viehhaltung und Ackerbau da irgendwie zusammen. Was soll das denn? Kühe, 90 Kühe, 99 Kühe, eine Einheit und da passen drei hin, also 300, 297, dieser 99 Kühestall oder eine Mastanlage für Hähnchen oder die Schweineanlage. Ja und mit was füttern wir die? Naja, das billigere Futter kommt zum Teil ja aus Argentinien oder aus Brasilien oder sonst woher.

Na da ist es doch besser da, wo die Häfen sind. Ein paar Cent billiger oder ein paar Pfennig billiger das Futter. Und so entsteht da gerade im Nordwesten, im Emsland, dieses Zentrum der Tiermast und dann ja den Obst, das Obst, da jedes Dorf und jeder schneidet da an seinen Bäumchen rum und da oben und mit Leiter und so.

Das ist doch alles furchtbar. Das kann man doch alles gewerblich machen. Und das muss man da machen, wo es eben wirklich gut ist für Obst.

Und schlussendlich, und das ist leider auch im Ökolandbau heute so, konzentriert sich das auf ganz wenige Regionen, da in Hamburg auf diesen schwersten Böden, wo das Binnenklima der Elbe noch wirksam ist, das Alte Land oder in Südtirol. Konzentration. Unglaubliche Konzentration und man wundert sich dann, dass da die Schädlinge sich häufen.

Und das Getreide eben da, wo das Getreide gut ist und da, wo die Böden schlechter sind, eben die Arten und auf den anderen mehr das, die Industrialisierung, die nun wirklich zum Zerschlagen des Gemischbetriebes geführt hat. Das ist eigentlich erst nach dem Zweiten Weltkrieg. Dass man nun also aus wirtschaftlichen Zwecken endgültig die Landwirtschaft aufteilt und auseinander nimmt.

Da irgendwo machen wir Viehhaltung und 300 Kilometer weiter erzeugen wir eigentlich das Futter dafür, wenn es nur 300 Kilometer sind und nicht 2000. Und da ist eine Spezialgegend für Obst oder hier bei Mannheim, da ist so ein Gebiet, da geht das wunderbar mit dem Gemüse. Da gibt es gar keine normalen Fruchtfolgen.

Die Fruchtfolgen bestehen aus Gemüse, Gemüse, Gemüse. Das geht konventionell. Und da ist 100 Kilometer kein einziges Vieh zu sehen.

Das geht konventionell. Also das ist der letzte Schritt. Die Industrialisierung, die nun endgültig das macht, was man schon vorher an den Universitäten gepredigt hat.

Die Landwirtschaft ist ein Gewerbe zum Zwecke des Geldverdienstfertigbums aus. Und da ist es doch sinnvoll, sich zu spezialisieren und da ist es doch sinnvoll, sozusagen auch sein Maschinenkapital richtig zu ordnen und so weiter. Und wenn man jetzt noch eine Epoche dranhängen wollte, dann müsste man sprechen darüber, dass die Landwirte eben heute auch noch sozusagen eigentlich ihr Eigentum verloren haben, eigentlich auch die Selbstständigkeit verloren haben und jetzt eben in dieses Genetikzeitalter reinrutschen, wo die Höfe, die Ställe, die Maschinen ihnen schon längst nicht mehr gehören, wo die Banken eigentlich sagen, wie Landwirtschaft gemacht wird.

Das wäre dann der nächste Schritt. Das wollen wir uns jetzt mal lieber ersparen. So weit vielleicht einmal dieses Bild, wie ist eigentlich die Entwicklung der Landwirtschaft bis heute und wenn wir da jetzt morgens wieder ansetzen mit dem Landwirtschaftskurs, dass wir so ein bisschen vielleicht auch verstehen, an welcher Stelle steht dieses 1924, wie ist das eigentlich wirklich eine Weiche, wie ist da wirklich der Beginn einer Entwicklung in der normalen, in der konventionellen Landwirtschaft, die wirklich eine ganz, ganz neue dann geworden ist.

Eine ganz verwerfliche oder eine ganz problematische oder eine ganz schwierige. Heute ist es ja so, dass die Landwirtschaft überhaupt nicht mehr das hervorbringt, was sie selber braucht. Von der Energie, vom Saatgut, von allem eigentlich.

Das ist eigentlich ein Graus. Man macht einen wahnsinnig traurig, wenn man Landwirt ist und das wirklich so ein bisschen überschaut. Man kann eigentlich anfangen zu heulen, wie eigentlich eine ganze Welt, diese wunderschöne Landwirtschaftswelt mit der ganzen Berufserfahrung, mit dem Berufsethos, wie das alles eigentlich den Bach runtergeht innerhalb von knapp einem Jahrhundert.

Und man hat heute Leute, die das wirklich ganz zu ihrer Auffassung ihres Berufes gemacht haben, dass das eben ein Gewerbe ist. Ich will überhaupt nicht, nicht, dass man mich falsch versteht, ich will überhaupt nicht moralisieren gegen den konventionellen Landwirt. Das ist überhaupt nicht meine Absicht.

Ich habe großen Respekt vor diesen Menschen, die 14 und 16 Stunden am Tag arbeiten und eigentlich etwas über Wasser halten. Wo man längst sehen kann, das geht so nicht. Wo man ja auch sagen muss, das ist einer der letzten Berufe, wo man, indem man in eine bestimmte Wiege reinfällt, 200 Hektar an der Backe hat.

Ja, ist doch so. Wo ist das sonst so? Es gibt fast nicht mehr dieses, dass man eigentlich vorbestimmt ist, welchen Beruf man zu ergreifen hat, wenn man da eben Landwirtschaftskind ist. Das ist schon alles sehr, sehr furchtbar.

Und wie schwer sich diese Gesellschaft tut, endlich Formen zu entwickeln, wie Höfe anders übergeben werden können. All das müsste man jetzt weiter besprechen, aber jetzt ist erstmal gut und jetzt machen wir ein paar Minuten Lüftung und dann kommen wir ins Gespräch. Ja, also da kommt die Frage, ich sag's nochmal kurz.

So sehr sich das im 20. Jahrhundert irgendwie mit der Verwissenschaftung und Industrialisierung der Landwirtschaft so entwickelt hat, wie es geworden ist, so sehr ist doch auf der anderen Seite auch überhaupt erst ein ökologisches Bewusstsein und schlussendlich auch ein ökologisches Handeln und eine ökologische Landwirtschaft entstanden und deren Geschichte müssten wir doch auch mal besprechen. Und das ist natürlich völlig richtig.

Und die Überschrift wäre ja sozusagen so mit Novalis, wo die Gefahr ist, da wächst auch das Rettende. Das ist doch toll. Eigentlich, indem wir uns in Gefahr begeben, kriegen wir auch etwas von dem mit, was dann eigentlich, wie es eigentlich sein müsste.

Und das ist ja so, viele von euch wären gar nicht hier, wenn es nicht so krisenhaft wäre. Ich auch. Das ist schon eine interessante Sache, dass auf der einen Seite etwas so kaputt und so verrückt und so durchtrieben und so unmenschlich eigentlich vorgegangen wird und geworden ist und gerade dadurch ganz neue Impulse entstehen.

Und diese Geschichte wäre noch mal eine längere Sache. Bin ich jetzt auch nicht so darauf vorbereitet, die Geschichte des Ökolandbaus. Gibt es auch mittlerweile ganz gute Heftchen und Büchlein darüber.

Da sind auch einige Überraschungen. Es ist schon auch sehr interessant, was da alles so im Laufe des 20. Jahrhunderts irgendwo schon auftaucht, auf welche Gedanken auch wieder aufgegriffen wird oder woran wieder angeschlossen wird.

Aber ein Stück weit kommt das dann vielleicht jetzt mit dem landwirtschaftlichen Kurs morgens. Ich würde das gerne hier jetzt nicht tiefer machen, sondern lieber noch mal schauen, was sonst noch da ist. Ist das okay? Ich hätte eine Frage, dass du davon ganz viel enttäuscht bist oder war das jetzt nur, wie du es dargestellt hast, aber es gibt dann auch diesen Export.

Ist eigentlich der Landwirtschaft überall auf der Welt jetzt so? Wie ist das schon stattgegangen oder wurde es da noch länger anders gestiegen? Das müssten wir jetzt im Detail in jedem Land in jeder Zeit genau anschauen. Ich habe das jetzt sehr mitteleuropäisch zentriert geschildert. Das ist richtig.

Und ich habe mich schon auch ein Stück weit mit den anderen Verhältnissen beschäftigt. Längst nicht so gut. Da sind dann auch schnell meine Grenzen erreicht.

Ich bin einige Male in China gewesen, habe versucht zu verstehen, wie es eigentlich die fernöstliche Landwirtschaftsentwicklung gewesen ist. An welchem Punkt steht es heute? Welche Möglichkeiten gibt es da? Ich habe in Südeuropa ziemlich viel Erfahrung gemacht. Ich habe es auch einmal in Südamerika versucht, so ein bisschen anfänglich zu kapieren.

Wie ging das? Wie ist das? Was ist das heute? Insofern habe ich schon einen gewissen Blick. Aber ich bin nie in Afrika gewesen. Ich habe nie in Nordamerika wirklich das, was man an Filmen und so haben kann, studiert.

Das ist eine ganz berechtigte Frage. Vieles von diesen Entwicklungen, die ich jetzt sehr deutschzentriert oder mitteleuropäisch zentriert geschildert habe, diese Entwicklungen sind auch in anderen Ländern eigentlich plus minus parallel passiert. Manches ist wirklich das erste Mal so in Deutschland passiert.

Aus ganz bestimmten Konstellationen und von ganz bestimmten Leuten. Das muss man schon sagen. Aber das hat sich auch nach dem Zweiten Weltkrieg wirklich geändert.

Da ist viel Entwicklung eigentlich das erste Mal in den USA passiert. An dieser letzten Stufe, die ich eigentlich nur noch angedeutet habe, kann man das ganz gut sehen, was man heute in Bezug auf die Genetik, auf das Innere der Pflanzen und Tiere denkt und tut und macht und erforscht. Das ist kaum aus Mitteleuropa.

Das ist interessant. Das ist aber jetzt sozusagen nur eine Untergrundgeschichte. Man könnte auch sagen, es ist alles westliche Welt.

Diese ganze Entwicklung ist die typische Entwicklung der westlichen Welt. Das war im 19. Jahrhundert mal mehr und Anfang des 20.

Jahrhunderts von Deutschen geprägt und dann mal wieder mehr von Engländern und Amerikanern und so weiter. Aber es ist so ziemlich ähnlich. Schon in Russland ist es ein bisschen anders.

Hängt aber mit dem Sozialismus zusammen und dieser brutalen Situation ab den 20er Jahren, dass man eigentlich die Dörfer ja wirklich vernichtet hat und diese Agrarfabriken sozusagen von der Obrigkeit her geplant mit massivester Gewalt einfach gemacht hat. Die Leute wurden ja sozusagen zurückgedrängt, dass sie gerade noch so ein kleines Gärtchen hatten für sich. Die eigentliche Landwirtschaft durfte nicht mehr in der Hand der Menschen sein, sondern war in der Hand der Regierung und des Fünfjahresplans und so weiter.

Das ist ja auch in Ostdeutschland dann nach dem Krieg der Fall gewesen. Und schon diese 40 Jahre haben dieses Land ja doch sehr, sehr verwandelt. Wenn man so über die innerdeutsche Grenze heute noch drüber fährt und eigentlich die Landschaft so ein bisschen ein Gefühl hat für die Landschaft, dann merkt man trotz allem, was hier im Westen sozusagen passiert ist an Industrialisierung, ist dieser Einschnitt, das mit einem Schlag bäuerliche Landwirtschaft in den 50er Jahren zu verbieten und Kolchosen und eben die Großlandwirtschaft zu erzwingen, der ist schon bis heute nicht überwunden.

Ich glaube sogar, aber das ist jetzt wirklich meine These, ich glaube sogar, dass mit den politisch-gesellschaftlichen Problemen gerade in den neuen Bundesländern, also Thüringen, Sachsen, Sachsen-Anhalt und so, das ganz viel damit zusammenhängt, dass die Landschaft zerstört ist. Das unterschätzen wir. Wir unterschätzen, wie stark man als Mensch verwurzelt ist, verbunden ist mit einer Landschaft.

Und wenn die Landschaft total verändert ist, dann verändert das auch die Menschen mehr, als man denkt und mehr, als man sich bewusst ist. Das ist aber eine These von mir, die ich so im Lauf meines Lebens im Studium von dem, wo ist die Landschaft, wie und wie sind die Menschen, dazu gekommen bin, dass man das unterbewertet. Das müsste man eigentlich viel besser noch studieren.

Wie sind so die Menschen drauf, wenn sie eine gewisse Zeit in einer bestimmten Landschaft gelebt haben? Das muss gar nicht so direkt sein. Das geht auch sehr unbewusst und indirekt. Auch die Städte sind davon betroffen.

Also es ist eine komplizierte Sache. Das ist jetzt mehr ein Nebengleis. Wir waren ja eigentlich bei der Frage, ist es eine Weltentwicklung oder ist es eine spezielle deutsche? Nein, es ist eigentlich die westliche Entwicklung, die eben spätestens ab der Mitte des 19.

Jahrhunderts parallel in Nordamerika stattgefunden hat. Und sonst auf der Welt ist es ganz anders. Es gibt noch ein wahnsinnig interessantes Detail, das solltet ihr auch wissen.

Das ist sozusagen ein Stückchen Fachkunde, weil das hier gut passt. Die Siedler, die nach Nordamerika gegangen sind, aus Mitteleuropa, auch aus Deutschland, aus Frankreich, aus England, die haben ja mitgenommen die Kulturpflanzen und die Haustiere von hier. Und im 17., 18.

Jahrhundert vor allem. Und die haben dann manchmal keine 100 Jahre gebraucht. Und es sind andere Pflanzen, andere Tiere geworden.

Auch nicht unverständlich, kann man eigentlich gut denken. Andere Welt, man sagt so schön auch die neue Welt, Nordamerika. Und jetzt kommen die 100 Jahre später, schon Anfang des 20.

Jahrhunderts, wieder nach Europa zurück und sind viel leistungsfähiger, viel kräftiger, viel gesünder und so weiter. Das gibt es bei den Tieren und das gibt es auch bei den Pflanzen. Bei den Tieren ist es ganz evident, gibt es bei den verschiedenen Tierarten Brown Swiss, diese tollen durchgezüchteten braunen Schweizer Kühe, die gehen nach Amerika, kommen zurück und stechen sozusagen in ihrer Leistung die Schweizer Kühe aus.

Holstein Frisian, diese tollen holländischen, frisischen, schon damaligen Zeit sehr, sehr fruchtbaren, sehr, sehr leistungsfähigen Kühe gehen nach Amerika, brauchen 80 Jahre und leisten das Doppelte, wenn sie zurückkommen. Also das ist schon eine sehr merkwürdige Sache, dass diese Art, wie diese Menschen dort sind und wie die Landschaft ist und wie das alles auf das Tier wirkt, dazu führt, dass die sich so schnell, so massiv verändern. Und da könnte man jetzt vieles dran anschließen, aber das ist erstmal das Phänomen.

Und mit diesem Phänomen, also eins kann man auf jeden Fall aus diesem Phänomen sagen, denkt niemals Pflanzen und Tiere allzu starr. Schon wenige Generationen, es ist was ganz anderes. Jetzt merkt ihr, wie mir das ein Anliegen ist, dass man Landwirtschaft und Züchtung immer zusammennenkt.

Das ist ganz verwerflich, wenn man die Züchtung anderen gibt, rausdelegiert, nicht bewusst mitmacht. Man muss in der Landwirtschaft die Züchtung mitdenken, mitfühlen, mittun. Mit Beginn zu dem Anhängen von Pflanzen im Mittelalter, hat man das dargestellt, dass von Armut und Bauern nach Hürden eine sehr eindrucksvolle Systeme auf die Pflanzen wurden.

Ja, dass es eben dann war, dass man das dann gehalten hat und dass das System irgendwas Gutes in sich geborgen hat, um den Hauptstand zu halten. Ich habe mich gefragt, ob das in dem Zusammenhang auch eine große Rolle gespielt hat, dass sich das System nicht nur deswegen begangen hat, dass es gut war, sondern weil es die Leute einfach auch nicht besser wussten. Weil der Austausch untereinander auch so unterschiedlich war und teilweise schon, dass die Mission Warfare, die extrem gestärkt waren, früher aufgeschrieben hat, dass die Mädewaren verlustbar waren.

Also weiß ich nicht, was ich das System in sich anbekomme, wenn du das so beschreibst. Ich kann zwar Fakten irgendwie aneinanderzählen und kann sagen, ich weiß jetzt, was Mittelalter ist, aber eigentlich verstehe ich gar nichts. Das ist schon mal der Anfang, ganz gut.

Das will ich sehr deutlich für mich jedenfalls sagen. Und ich glaube, ich habe eine Ahnung vom Mittelalter sozusagen auf dieser Ahnungsebene. Was es eigentlich ist, bis zu den Herrschern, wo man ja denken würde, die waren gebildet oder so, sehr rätselhaft.

Es ist wirklich sehr, sehr rätselhaft. Das Wesentlichste ist, glaube ich, erst mal anders. Ganz, ganz anders, als wir heute sind.

Und rätselhaft. Ja, ich kann da gar nicht mehr zu sagen. Kannst du zu dem anfänglichen Anbau von dem Kleegras nochmal was sagen, wie dieser Impuls gekommen ist, die Brache aufzugeben bzw.

zu bedienen? Die Besömmerung der Brache, ja. Es war neulich eine Wissenschaftlerin hier, eine Amerikanerin, und wir sind irgendwie zufällig da drauf gekommen. Und als ich ihr das erzählt habe, dann kannte sie ganz viel, aber sie hat das nicht gewusst.

Und dann hat sie gesagt, du musst ja ein Buch schreiben, sofort! Sie wollte das, das muss man veröffentlichen, das muss man doch besser verstehen. Das ist doch wahr, das wissen wir nicht, das ist nicht in der Welt so richtig. Das ist ein ganz, ganz wichtiger Fakt, der, glaube ich, echt aus Versehen passiert ist.

Man hat ein bisschen gedacht, naja, was soll das immer, natürlich hat man das beweidet mit Schafen. Man hat einfach das Unkraut abgehötet, Brache. Aber dass man jetzt gezielt sagt, ja Mensch, da können wir doch eigentlich Futterbau machen.

Das muss irgendwie ein Übergang, es gibt keine Quelle, wo jemand sagt, wir haben es kapiert, da muss der Futterbau rein. Dann wird alles bergauf gehen. Das ist passiert.

Und es ist überfällig gewesen, es ist absolut überfällig gewesen, deshalb war es wie ein Lauffeuer in zwei Jahrzehnten durch ganz Europa. Weil dieses Denken und Fühlen und Empfinden, der Acker ist ein Wesen und der muss sich auch mal erholen, die Natur hat das sozusagen nötig oder irgendwie so, das war schon lange weg. Und die Liebe zum Detail und das genaue Hingucken war schon längst da.

Die Künstler haben 200 Jahre früher, guck mal, Albrecht Dürer, das kleine Rasenstück, so ein Stückchen Rasen, fünf oder acht oder zehn verschiedene Pflanzenarten in einer Liebe gezeichnet, in einer Genauigkeit, wo man merkt, wow, der hat das irgendwie verstanden, was das eigentlich für eine tolle Sache ist, die Wiese und der Rasen oder die Weide. Also dieses genaue Hingucken. Und wenn man genau hinguckt, dann muss man doch auf die Idee kommen, was soll es, dass da jetzt ein bisschen Kamille und irgendwelche Kruziferen, irgendwelche Umkräuter, Hirtentäschel und sowas wachsen.

Da könnte doch auf der Wiese, guck mal, da wächst dicker, dunkler, schöner, saftiger Klee. Warum soll der nicht da mal wachsen? Also, sorry, ich kann es nur nochmal aufblättern und sagen, auch für mich ist es ein Rätsel, warum nicht früher. Aber es ist eine ganz, ganz wichtige Tatsache, die eben bis heute eigentlich nicht richtig gewürdigt wird.

Ich würde mich eigentlich mal damit beschäftigen, was die Entwaldung mit der Bevölkerung gemacht hat. Weil das ja auch viele Jahrhunderte angehalten hat und so auch Generationen groß geworden sind, ohne jemals einen Wald zu finden, mehr zu haben. Ich glaube, bis auf einen kleinen Wald in Ostpolen war ja Europa komplett entwaldet, außer in irgendwelchen alten Hängen, wo sie drankamen.

Und das muss ja was mit den Menschen gemacht haben. Also die mittelalterliche Dorfgemeinschaft, die ich geschildert habe, ist wirklich sozusagen aus dem Früh- oder Hochmittelalter. Und das, worauf die Melanie jetzt Bezug nimmt, ist ja, dass das dann weitergegangen ist und sozusagen die Ränder zwischen den Dorfgemarkungen immer kleiner wurden.

Und die Rodungen immer weiter fortgesetzt wurden und eben auch in die Höhen und auf die ganz schwachen Böden. Und wenn man von hier nach Gießen fährt, also hier im Umkreis von 60, 80 Kilometern, dann findet man schon in den Wäldern, wo heute längst wieder Wald ist, noch die Reste von alten Dorfgemarkungen. Wüstungen heißt das.

Und das gibt es in ganz Europa. Das sind eben diese Orte, wo man schon mal Landwirtschaft gemacht hat und es dann wieder aufgegeben hat. Weil der Boden zu flach war, weil der Boden zu sauer war, weil der Boden zu schwach war, weil man den Boden vielleicht auch so gemacht hat, weil die Menschheit dahin gerafft wurde durch die Pest.

Die wesentliche, erste große, der Rückzug des Waldes nach dieser Zeit, die sie geschildert hat, war eben im 14. Jahrhundert die Pest. Die Pest hat ungefähr ein Drittel der Menschheit dahin gerafft und dessen ganze Dörfer plötzlich, die letzten, die geblieben sind, sind halt dann weggezogen und das Dorf verfiel.

Und irgendwann kamen die ersten Birken und die Kiefern und so weiter und dann wurde es wieder Wald. Und so kann man sagen, ja, das hat sozusagen ein Spiel zwischen einzelnen Dorfkernen in dem riesigen Waldmeer bis hin zu der Ausdehnung, dass der Wald eigentlich dann fast verschwunden war. Das hat es gegeben.

Was das mit den Seelen der Menschen, was das sozusagen für die Entwicklung bedeutet, das kann ich ehrlich gesagt gar nicht genau sagen. Das habe ich mich so noch nie gefragt, wie das sozusagen auf der höheren Ebene oder auf der menschlichen oder auf der Bewusstseinsebene, was das eigentlich macht. Ich kann nur selber sagen, von mir aus gesehen, und das könnt ihr sicher auch so bestätigen, ist es ein Riesenunterschied, dass man eben den Wald kennt und den Wald liebt und mal in den Wald gehen kann.

Und das Waldgefühl. Wir haben heute Bücher, Waldbaden und so. Also das macht was mit uns.

Und der Wald war natürlich unglaublich wichtig für alles, was mit dem Holz zusammenhing. Und es gab natürlich auch Systeme von Landwirtschaft, die anders getickt haben als wie diese Dorfgemeinschaft hier. Wenn wir also jetzt ins Sauerland gehen und dort das beschreiben, dann landen wir in einer Gegend, wo es 1200 und 1400 Millimeter regnet, wo es also ewig regnet und wo die Hänge steil sind und wo es mit Landwirtschaft ganz schön schwierig ist.

Und wo man aber eben vom Holz lebt und das Holz auch braucht, um die Kohle aus dem Berg zu holen und das Eisenerz aus dem Berg zu holen. Da muss man die Wände stützen mit Holz, da muss man die Eingänge machen, da muss man das Holz haben für alles Mögliche. Und da hat man eine Landwirtschaft erfunden auf den Hängen, wo man alle 30 Jahre den Hang kahlschlägt und dann zwei, drei Jahre Landwirtschaft macht.

Und wieder Bewaldung entsteht. Die sogenannte Siegerländer-Hauberg-Wirtschaft. Also eine ganz spezielle Sache und es gibt viele solche Sachen in Mitteleuropa oder überhaupt in Europa, wo es ganz besondere Formen sich herausgebildet haben aus der jeweiligen geografischen und klimatischen Bedingungen heraus.

Ja, es ist ein ganz wichtiger Hinweis, der Wald und die Entwaldung und die Bedeutung des Waldes, die man immer eigentlich dazudenken muss zur Landwirtschaft. Und das habe ich ganz wenig getan, das stimmt. Und das muss man eigentlich viel mehr machen, mehr kann ich eigentlich gar nicht dazu sagen.

Ich bin ja jetzt erst später dazugekommen, gerade mit der Frage vom Facebook, aber du hast ja gesagt, in den antiken Hochkulturen, die Düngung eigentlich keine Rolle spielte oder es nicht bewusst wurde, wie damit umgegangen wird. Dann hast du aber von den wirtschaftlichen Dorfgemeinschaften gesprochen und da war die Düngung dann wohl offensichtlich schon präsent und bewusst genutzt worden. Dann war der Switch.

Ja, also der Switch ist eben zum Beispiel Benedikt von Nosia. Die Klostergemeinschaft, die in einem ummauerten oder geschlossenen Bereich eigentlich eine intensive Gartentier-Landwirtschaft macht und eigentlich das macht, was jetzt unser Traum ist, was wir auch machen müssen als Menschheit, wir müssen das intensivieren. Wir müssen die Menschheit ernähren mit einer vernünftigen Landwirtschaft und da hilft nur der Weg der Intensivierung.

Und da brauchen wir auch die Tiere zu, vielleicht längst nicht so viele Tiere, wie wir heute haben, auch vielleicht längst nicht so viele Tiere, wie wir in manchen biodynamischen Betrieben haben, aber die Tiere sind sehr, sehr wichtig, weil sie etwas wie eine Art Information über die Düngung in diese Bodenprozesse, Bodenpflanzenprozesse bringen, da kommen wir noch dazu. Aber das erste Mal sozusagen systematisch über Generationen entsteht das eigentlich da und verbreitet sich sozusagen in die Fläche im frühen und im Hochmittelalter in Europa, ausgehend von den Klöstern. Und ich glaube, dass in diesen mittelalterlichen Dorfgemeinschaften erstens mal der Viehbesatz extrem niedrig war und zweitens, dass das bisschen Dünger, was da entstand, auch vor allem in den Gärten gelandet ist, dass man sozusagen eine systematische Düngung der großen Ackerflur gar nicht gemacht hat.

Aber das ist so ein bisschen meine Vermutung. Es gibt ganz wenig Quellen, es ist sowieso ganz schwierig, das richtig zu greifen, was landwirtschaftlich im Mittelalter passiert ist. Ich verspreche es wirklich, ich lege da noch was hin heute Abend, dass man auch mal nachschlagen kann morgen, Agrargeschichte des Mittelalters oder so.

Aber das ist sehr, sehr wenig, was wir da eigentlich wirklich wissen. Es sind immer herausgehobene einzelne Urkunden, die dann ganz schwierig sind zu übertragen auf große Flächen oder auf große Gebiete. Benedikt von Nursia, also der große Begründer des Benediktinerordens mit seinen Regeln und eben mit seiner Art Beten und Arbeiten.

Und dieses Arbeiten ist sozusagen draußen in der Natur und das Beten ist nach innen, ist natürlich noch in der Kirche, ist noch in dem ganzen Kontext des Klerikalen, was ja da eigentlich erst richtig anfängt. Und ich glaube aber, wir müssen das sehr ernst nehmen und eigentlich in gewisser Weise auch transformieren in die Zukunft. Wir sollten nicht meinen, eine zukünftige Landwirtschaft ist eine Erledigungslandwirtschaft, eine immer mehr zu technisierende und immer größere Landwirtschaft.

Sondern die Zukunft wird schon ganz entscheidend sein, dass dieses Handeln und Besinnen und Sinnen und wieder Handeln, dass das eigentlich ein Hin und Her ist und dass ich eigentlich als ganzer Mensch mit meinen inneren seelischen Kräften, mit meinem Empfinden, mit meinem Mitfühlen, mit meinen Herzqualitäten darüber besinne, was tue ich da, was will ich da, wie könnte ich es anders machen, wie gehe ich mit den Dingen um und so weiter. Eigentlich sollte man in Zukunft einen biodynamischen Betrieb daran erkennen, dass die Menschen da anders arbeiten. Menschlicher und der Natur angemessener.

Und nicht, dass die Erträge höher oder die Qualitäten irgendwie besonders toll für Körper, Seele und Geist und so ein Zeug. Das ist gar nicht das Zentrale. Es kann nachher auch dabei ein gutes Lebensmittel entstehen.

Aber das allererste ist eigentlich, dass die Arbeit selber etwas anderes wird, als dieses, wo wir jetzt angekommen sind, dass es eigentlich nur noch eine Sache ist, die besser Maschinen machen kann. Industrielle Landwirtschaft. Es ist doch klar, dass diese letzte Stufe jetzt die Computerisierung und Gentechnikgeschichte ist.

Warum soll ich denn da immer noch hoch und runter fahren, zwölf Stunden hin und her fahren, das kann doch eine Maschine viel besser. Die kann auf zehn Zentimeter genau fahren, ich kann nur so auf 30 Zentimeter genau fahren und so weiter und so weiter, wenn ich jetzt was, weiß ich, beim Ecken oder so, oder beim Hacken, das ist ja ständig sozusagen, kann auch eine Maschine besser. Also das ist eine riesige Frage, wie soll eigentlich, wie wollen wir eigentlich arbeiten auf dem Land? Wie wollen wir eigentlich arbeiten mit Pflanze, Boden und Tier? Und ich meine, dass wir da schon uns etwas abgucken sollten oder etwas, ja abgucken ist vielleicht falsch, aber uns wie befruchten lassen, dass das auch ein Innenweg ist.

Dass wir wirklich innerlich auch bedenken, besinnen, befühlen, wie ist das denn eigentlich? Und dann auch wieder handeln und das Handeln wieder reflektieren und so. Und da kann man ganz einfache erste Anfänge machen und das ist auch gut, wenn man das gleich am Anfang seiner Ausbildung hört und auch vielleicht mitnimmt und probiert, wie man sich da eigentlich Hilfestellungen selber schaffen kann, dass man nicht in diese Falle der Erledigungswirtschaft reinkommt. Dass man eigentlich so wie so eine aufgezogene Maschine den ganzen Tag so rumrennt und eigentlich sein Zeug nur so hinter sich schafft, sondern dass man offen wird, dass man innerlich spürt, was kommt denn, wie ist denn dieses Jahr und auf was kommt es denn da jetzt an und so.

Das heißt nicht, dass man den halben Tag irgendwie auf dem Sofa zubringen muss, aber dass man doch wirklich Inseln der Besinnung des inneren Wachsens auch braucht, wie des äußeren Wachsens. Und das könnten wir eigentlich aus dieser Landwirtschaftsgeschichte, gerade aus diesem ganzen Strom des Mittelalters mitnehmen. Das brauchen wir eigentlich.

Das bräuchten wir eigentlich. Habe ich euch erschlagen. Ja gut, dann habe ich noch drei kleine Sachen, die jetzt nichts mehr mit dieser Darstellung zu tun haben.

Das eine ist, nächste Woche würde ich gerne am Montag so eine ganz kurze Feedbackrunde haben, Montagabend, dass wir da vielleicht so ganz kurz, was war wichtig, was war zu lang, was wollen wir mehr und so, dass wir so einen kurzen Zwischenstopp machen. Weil wir jetzt noch so ein bisschen in den nächsten beiden Wochen ein paar Stunden haben, wo wir so oder so entscheiden können, dass wir euch so ein bisschen mit einbeziehen in die Sachen, die jetzt kommen. Der zweite Punkt ist, ich möchte gerne, dass wir ein zusammen sozusagen, dass ein Portfolio entsteht.

Und wir haben letztes Jahr eigentlich eine Form gefunden, die war ganz neu, das war glaube ich auch die Idee einer Teilnehmerin, dass wir es doch so machen können, dass wir zweimal ein bisschen Zeit haben und dass man da zu zweit oder maximal zu dritt etwas erstellt. Ein Thema von einer Stunde. Und jetzt sammelt man nur, man muss es nur vorher verteilen, dass möglichst nicht Doppelungen da sind.

Und dann kopieren wir das alles zusammen zum Schluss und binden es. Und dann hat jeder so eine Mappe und von fast allen Stunden war dann was da. Und das ist doch eigentlich toll.

Also das würde ich wieder anbieten, das zum Schluss zu machen, das kopieren. Aber ich mache nicht diese Aufschriften. Das würde ich höchstens die Zeit eben dafür geben.

Und dass man sozusagen jetzt bei den Mitschriften und vielleicht auch morgen am Sonntag oder so schon mal denkt, was hat mich denn besonders angemacht und ich weiß, der oder die ist vielleicht auch und dann machen wir das zu zweit, sprechen wir das nochmal durch und versuchen das mal auf eine Seite irgendwie runterzubrechen. Also irgendwas, was einen besonders berührt hat, da runterzubrechen und zu fixieren und den anderen und sich selber zur Verfügung stellt. Also so ein bisschen besser, als wie man es mitgeschrieben hat.

Vielleicht nochmal eine Zeichnung und natürlich auch Fragen dazu oder so. Und jede Seite darf so gestaltet sein, wie sie will. Und wenn es farbig ist, kopiere ich es auch farbig, aber wenn es nicht unbedingt sein muss, gerne schwarz-weiß, weil das viel billiger und viel umweltschonender ist.

Also das wäre mir ganz wichtig, dass wir das nächste Woche wird es da zweimal ein Zeitfenster geben und dass ihr das schon mal wisst, dass das nicht so überraschungsmäßig kommt, sondern dass man darüber so ein bisschen nachdenken kann. Womit würde ich mich gerne nochmal mehr beschäftigen und vielleicht mit jemand anders zusammen, dass wir das irgendwie gut hinkriegen. Dann wünsche ich euch ein schönes Wochenende und einen schönen Sonntag.

Ist alles klar mit dem Essen und so, mit den Zeiten? Muss da noch was besprochen werden? Nein? Super. Alles ist klar. Schönes Wochenende.

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