Stickstoff

Aus BiodynWiki

A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z | 0-9

Siehe auch → Stickstoff

„Stickstoff mit dem chemischen Zeichen N (von lat. Nitrogenium, abgeleitet von griech. νιτρον „Laugensalz“ und γενος „Herkunft“; eng. Nitrogen; franz. Azote) ist das chemische Element, das mit etwa 78,09 Vol% (75,53 Gewichts%) in Form zweiatomiger Moleküle (N2) den Hauptbestandteil der Luft bildet. An der Gesamtmasse der Erdhülle, die definitionsgemäß die Atmosphäre, die Hydrosphäre und die feste Erdkruste bis zu einer Tiefe von 16 km umfasst, ist der Stickstoff allerdings mit 0,03% nur sehr geringfügig beteiligt. Er ist aber ein essentieller Bestandteil von Eiweiß und damit für alle Lebensvorgänge von größter Bedeutung. Der deutsche Name «Stickstoff» leitet sich davon ab, dass in einer reinen Stickstoffatmosphäre das Feuer erlischt und Lebewesen, die auf Sauerstoffatmung angewiesen sind, ersticken. Der französische Chemiker Antoine Lavoisier (1743-1794) nannte den Stickstoff aus demselben Grund Azote (von griech. ά á „nicht“ und ζωτ zot „lebendig“).

Wichtige Stickstoffverbindungen sind die Stickoxide (auch Stickstoffoxide). Stickstoffmonoxid (NO) und Stickstoffdioxid (NO2) werden als NOx zusammengefasst. In NOx-Gemischen höherer Konzentration kommen auch die Verbindungen N2O3 und N2O4 vor. Diese Gemische werden als nitrose Gase bezeichnet. Die wichtigste stickstoffhaltige Säure ist die stark oxidierend wirkende Salpetersäure HNO3. Ihre Salze sind die Nitrate. Einer der industriell meistproduzierten Grundstoffe ist Ammoniak NH3.

Geisteswissenschaftlich betrachtet ist der Stickstoff in der äußeren Natur und im Menschen der physische Träger der astralen Kräfte und bildet damit für die auf Erden verkörperten Lebewesen die stoffliche Grundlage der seelischen Empfindungsfähigkeit. Der Astralleib hängt daher stark mit dem Stickstoff und seinen Verbindungen zusammen.."

Glossar

Stickstoffdüngung
  1. "… durch die Stickstoffdüngung … wird gerade dieser Prozess [der von der Pflanze selbst gesteuerte Vorgang der Eigenernährung] gehemmt, der Aufbau dessen, dass sich hier um die Wurzeln herum eine Rhizosphäre entwickelt von Symbiosen … die Mikroben des Bodens … bauen jetzt um die Wurzel herum den Humus ab … sie ätzen die Mineralien an durch die Säuren … ein biologischer Verwitterungsvorgang findet direkt um die Wurzeln herum statt … Stickstoff, Phosphorsäure und solche Sachen, die werden durch den mikrobiellen Abbau aus dem Humus freigesetzt." | Klett, M. Bodenentwicklung im Jahreslauf, 2. Folge, 2018, 01:16:03
  2. "Die Chemiker waren das hauptsächlich, Wöhler, in dem Humus ist Stickstoff drin. Also scheint nicht der Humus das Eigentliche zu sein, sondern der Stickstoff …" | Klett, M. Düngung, 2. Folge, 2018, 00:55:23
  3. "Und der Liebig, der hat sich schärfstens gewehrt gegen die Stickstoffdüngung … die Kernnährstoffe sind Phosphorsäure, Kalium, Magnesium, Kalk, was für die Bodenfruchtbarkeit notwendig ist … Aber Stickstoff … Dafür muss die Natur selber sorgen." | Klett, M. Düngung, 2. Folge, 2018, 00:57:45
  4. "Die Engländer und Franzosen haben damals gedacht, sie könnten in drei, vier Monaten den Ersten Weltkrieg gewonnen haben, weil die Deutschen keinen Stickstoff mehr haben zur Herstellung von Explosivstoffen." | Klett, M. Düngung, 2. Folge, 2018, 01:19:08
  5. "… um 1903 fing das an. Da gab es einen namens Bosch, der war Techniker … war Ingenieur, und einen namens Haver, der war Chemiker. …die haben sich zusammengetan in der badischen Anilin- und Sodafabrik, also BASF, hier in Ludwigshafen, und die haben jetzt angefangen zu experimentieren. Wie kriege ich das hin, dass ich den Luftstickstoff in Salzform überführe?" | Klett, M. Düngung, 2. Folge, 2018, 01:22:24
  6. "Und nach dem ersten Weltkrieg wussten die nicht mehr, wohin mit dem Stickstoff […] Und da hat man die Landwirtschaft als Markt erst wirklich entdeckt … nach dem ersten Weltkrieg ging die Stickstoffdüngung im großen Stil los in der Landwirtschaft." | Klett, M. Düngung, 2. Folge, 2018, 01:27:27
  7. "Ich brauche, wenn ich viel Stickstoff anwende, … umso mehr Phosphorsäure, umso mehr Kalium, um einigermaßen … zu halten, das physiologische Gleichgewicht in den Pflanzen." | Klett, M. Düngung, 2. Folge, 2018, 01:29:07
  8. "Und dann entdecken wir plötzlich, da ist ja der Stickstoff drin da in dem Humus." | Klett, M. Düngung, 3. Folge, 2018, 00:13:14
  9. "Der Stickstoff ist ein Instrument, durch das der moderne Mensch heute, und zwar im globalen Maßstab, seine eigene Wunschnatur verwirklichen kann." | Klett, M. Düngung, 3. Folge, 2018, 00:17:36
  10. "Drei Kilogramm Kohle, beziehungsweise Erdöl sind notwendig, um ein Kilogramm Stickstoff zu erzeugen. […] Die kostet den Steuerzahler Geld, dass man den Stickstoff preiswert an die Bauern verkaufen kann." | Klett, M. Düngung, 3. Folge, 2018, 00:54:42
  11. "25% dieses gedüngten Stickstoffs gehen ins Grundwasser. Werden ausgewaschen als Nitrat. Gehen von dort in die Bäche, in die Flüsse, in die Seen, und verursachen die Eutrophierung […] dann kommt es zu Fäulnisprozessen am Boden der Seen. Und zur Verschlammung." | Klett, M. Düngung, 3. Folge, 2018, 00:54:42
  12. "Je mehr Stickstoff Sie anwenden, desto mehr Kalium müssen Sie anwenden. Das eine zieht das andere nach sich." | Klett, M. Düngung, 3. Folge, 2018, 00:59:59
  13. "Eins der wesentlichsten Substanzen, die durch den Stickstoff in den Pflanzen erzeugt werden, ist das Eiweiß. Das Eiweiß ist die Grundsubstanz des Lebens." | Klett, M. Düngung, 3. Folge, 2018, 01:04:19
  1. Luftstickstoff … verbindet sich mit sich selbst und ist selbstzufrieden. Und ist mausetot, also reaktionsträge. Deswegen können wir den auch atmen. Wenn der Stickstoff lebendig wäre, das wäre fürchterlich. Da hätten wir gar keine Möglichkeit, ein Selbstbewusstsein zu entwickeln. | Klett, M. Düngung, 4. Folge, 2018, 00:05:01
  2. Und was macht jetzt dieser Stickstoff? […] Alles ist im Übermaß um sie herum in Salzform in der Bodenlösung anwesend […] Sie verliert die Symbiosefähigkeit, auch in Bezug auf die Exogenen, den Rhizobienmantel um die Wurzeln herum […] durch diese Art von Düngung verdummt die Pflanze. | Klett, M. Düngung, 4. Folge, 2018, 00:50:32
  3. Nicht das feste Erdige wird angeregt, nicht das wird verlebendigt, sondern es ist eine Anregung des Wässrigen […] So eben wirkt der Stickstoff generell. Er wirkt über das Wässrige, nicht über das Erdige selber. | Klett, M. Düngung, 4. Folge, 2018, 00:54:17
Stickstoffüberhang
  1. "[Winterprozess des Bodens] … ein Zwang, den ich ausübe, mit diesem Stickstoff-Überhang … es ist zu viel Stickstoff vorhanden … die Pflanzen werden gedrängt, immer noch weiter zu wachsen, obwohl die äußeren Bedingungen es eigentlich gar nicht wirklich zulassen." | Klett, M. Bodenentwicklung im Jahreslauf, 2. Folge, 2018, 00:02:51

A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z | 0-9