Der Ton als Vermittler im Kräftewirken der Pflanze - eine Einführung von Georg Meissner, 2024

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Dr. Georg Meißner bei der Einführung ins Seminarthema am 18. Dezember 2024 im Hotel Deinhards in Bernkastel-Kues

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+++ dies ist ein unbearbeiteter maschineller Rohtext. Gerne kannst du bei der Textbearbeitung mitTun +++

Polaritäten und der Ton als Mittler 00:00:14

Einführung und Kontext 00:00:14

Ja, schön hier zu sein. Ihr seid ja gerade durch das Dionysos-Reich etwas gelaufen und es ist ja durchaus auch ein bisschen Dionysos, was wir gerade leben, also ein bisschen Improvisation und Chaos und Liebe und alles Weitere. Und letztes Jahr, für die, die da waren, damit würde ich jetzt vielleicht starten, um auch ein bisschen die Zeit totzuschlagen, bis der Martin dann kommt mit der Tafel. Ich hätte gern schon auch kurz eine Tafel für mich, aber mal schauen, ob ich es hinkriege. Aber Rudi hat es schon angesprochen, für mich ist es immer wieder ein ganz wichtiger Ort, wo wir nachher über die Brücke laufen, dieses Cusanus-Stift und Cusanus als Mensch.

Und wir werden uns jetzt intensiv mit Polaritäten auseinandersetzen. Der Titel des Seminars ist der Ton. Und der Ton ist der Mittler. Und meine Aufgabe heute Morgen soll kurz sein, dass wir die Polaritäten gemeinsam entwickeln, wo der Ton mittelt oder mitteln könnte. Deswegen habt ihr auch zwei Gläser vor euch stehen. Ich bitte euch, das noch nicht zu trinken und auch nicht zu vertauschen. Und es geht um die beiden Polaritäten, die überall in der gesamten Erdgeschichte eine sehr wichtige Rolle spielen, aber auch in dem biodynamischen. Wir reden vom Hornkiesel und vom Hornmist. Und Hornkieselpräparat ist der Kiesel. Und Hornmist ist Repräsentant des Kalkigen. Da geht es nicht um die Substanz des Kalkes, sondern es geht um den Kalkprozess. Und da wollen wir jetzt ein bisschen einsteigen.

Zusammenklang der Gegensätze 00:02:05

Coincidentia oppositorum[1], vom Zusammenfall der Gegensätze. Oder ich finde eigentlich die schönste Übersetzung, vom Zusammenklang der Gegensätze. Also dieses Klingen in Frequenz, in Zusammenhang bringen als Bild. Und Ton in dem Zusammenhang auch sich klar machen. Da ist die deutsche Sprache wunderschön. Ich hatte das letztes Jahr auch kurz entwickelt an der Tafel. Der Ton macht die Musik. Wir haben in der deutschen Sprache den Ton sowohl in der Bodenkunde, Tonhumuskomplex, als auch in der Musik. Der Ton. Und beim Ton geht es ja um die Harmonia Mundi. Wie bringe ich sozusagen das Frequenzmäßig in Zusammenklang, um wieder zu Cusanus zurückzukommen.

Und jetzt gehe ich zu Dionysos, wo ihr gerade wart, weil das ist alles auch nicht unbedingt neu. Das hatte ich letztes Jahr auch. Und ich wiederhole ein bisschen. Apollon-Tempel kennt ihr ja alle vielleicht. Da stand drüber Knoti Seauton. Das heißt, erkenne dich selbst. Und ich greife ein bisschen weiter vor. Steiner übernimmt das, Rudolf Steiner. Da gibt es den sogenannten Menschheitsrepräsentanten. Das ist eigentlich das Urbild der Anthroposophie. Da geht es um erkenne dich selbst im Streben nach dem Gleichgewicht zwischen zwei Polaritäten. Und er steht irgendwie so da. Und zwischendrin ist hier. Und ich sage immer, der steht auf einer Slackline.

Leben als Wechselspiel 00:03:50

Stellt euch vor, ihr macht den da. Das heißt, dieses zwischen den Polaritäten stehen ist kein statischer Moment. Weil wenn das statisch bleibt, dann entsteht diese Figur. Kennen wir auch. Und das ist der Tod. Also das ist immer ein Wechselspiel. Und das nennt sich dann das Leben. Wenn ich da drinnen bleibe, also ich komme nicht in diesen perfekten Zustand des Gleichgewichts, sondern es ist ein Wechselspiel. Was wollte ich euch jetzt eigentlich sagen? Apollon-Tempel. Es war nicht nur das wichtigste Heiligtum der Griechen für Apollon. Und Apollon ist eben das Gegenteil von Dionysos.

Das ist die heilige Ordnung, die Hierarchie, die geistige Hierarchie. Und Hierarchie heißt die geistige Ordnung. Das ist dann die Planeten- und die Sternenwelt. Die ist ordentlich. Oder die griechische Beschreibung vom Ton würde ich jetzt mal, ich übertreibe das jetzt einfach, dieses dazwischen, das was ich versucht habe gerade zu beschreiben, nennen die Griechen die individuelle Ästhetik. Finde ich wunderschön. Also dieses zwischen Dionysos und Apollon stehen. Ich brauche auch das Chaos. Ich brauche auch die Auflösung. Ich brauche die Liebe. Diese beiden Polaritäten braucht es für jeden von uns, weil sonst wird es auch wieder ein bisschen langweilig. Und ich muss sozusagen individuell jeder für sich diese Ästhetik, finde ich auch schön, dass das da drin steht, finden.

Text und Polaritäten 00:05:42

Vorbereitung und Textverteilung 00:05:42

Dann habe ich jetzt ja tatsächlich die Tafel. Dann hast du mir auch Kreide mitgebracht, Martin. Aber ansonsten habe ich natürlich auch selber Kreide. Ich möchte euch jetzt hier den Text rumgeben. Damit werden wir gleich kurz arbeiten. Wird anstrengend. Mal gucken, wie viel da ist. Wir müssen natürlich immer mal wieder zwei zusammen reinschauen. Schaut, dass ihr das mal verteilt. Also das, was ich gerade erarbeitet habe, noch mal. Wir haben sozusagen da einen oben. Wir haben da einen unten. Wir machen das jetzt so wie Van Gogh. Van Gogh macht es auch so. Wenn man sich Van Gogh-Gemälde anschaut, dann malt er den Boden blau.

Und was ist passiert, wenn ich blau und gelb vermische? Dann entsteht das Grün. Aber was ich euch eigentlich hier zeigen wollte, ist eigentlich das Braun. Dieses Braun-Grüne da. Und ich nenne es jetzt mal den Ton Humus. Und wir hatten es eben von dieser Geste. Und wir können das jetzt mal hier als Probe machen. Jetzt würde ich gerne mit euch den Text hier lesen. Und dann auf den Text kurz eingehen. Und dann den Ball weiterspielen. Hallo Landbauschule Dottenfelderhof. Schön, dass ihr da seid. Und ich würde den Text jetzt einfach selber lesen. Und das Spannende ist, was Steiner hier macht mit den Stoffen.

Text aus dem Landwirtschaftskurs 00:08:24

Ich muss Ihnen sagen, dass Sie das noch nicht trinken. Ja, bitte, wenn ihr durstig seid, noch nicht das Wasser aus den Gläsern trinken und noch nicht die Gläser verstellen. Die haben einen Sinn. Okay, kommen wir zu der Textstelle aus dem landwirtschaftlichen Kurs aus dem dritten Vortrag. Ja, sehen Sie, das sind so die Arten, wie man hineinschauen kann in das Werden und Leben dessen, was in und über dem Erdboden vorgeht. Und wenn Sie zudem noch hinzunehmen, das Folgende, dass das Kalkige eigentlich eine wunderbare Verwandtschaft hat mit der menschlichen Begierdenwelt. So sehen Sie ja, wie da alles organisch lebendig wird.

Der Kalk. Das kennt man jetzt hier. Also Kalk ist aus meiner Chemie. Und was er jetzt macht, er entwickelt da was. Der Kalk, wenn er noch sein Element ist, das Kalzium ist, dann gibt er schon gar keine Ruhe. Da will er durchaus sich erfühlen. Er will Kalk werden. Verbinden das Kalzium mit Sauerstoff. Das ist dann der sogenannte Etzkalk. Aber er ist da noch immer nicht zufrieden. Hat Begierde nach allem. Ich weiß nicht, wer schon mit Etzkalk gearbeitet hat. Ja, was da passiert. Aber ihr könnt euch das vielleicht vorstellen. Den muss man dann löschen mit Wasser.

Kalk und Kiesel 00:10:30

Kalkprozess und Begierde 00:10:30

Und dann entsteht der sogenannte Löschkalk, um ihn zu beruhigen. Hat Begierde nach allen möglichen mineralischen Säuren, bis zu den nicht mehr mineralischen Bitumen, das sind Kohlenstoffverbindungen, hin, will er aufnehmen. Er will alles an sich heranziehen. Er entwickelt im Boden die rechte Begierden-Natur. Wer eine Empfindung hat, wird den Unterschied, den man gegenüber einem anderen Stoff hat, finden. Der Kalk saugt einen ja aus. Man hat da die deutliche Empfindung, es ist dasjenige, was wirklich Begierden-Natur zeigt, überall ausgebreitet, wo das Kalkige ist, was eigentlich das Pflanzliche auch heranzieht.

Also er zieht auch Pflanzen an, da werde ich gleich auch beispielhaft ran gehen. Denn alles das, was der Kalk haben will, lebt in dem Pflanzlichen. Es muss ihm nur immer wieder entrissen werden. Womit wird es ihm entrissen? Durch das ungeheuer Vornehme, das gar nichts mehr will. Es gibt ein solches Vornehmes, das eigentlich gar nichts mehr will. Das in sich ruht. Das ist das Kieselige. Das ist zur Ruhe in sich selber gekommen. Und wenn die Menschen glauben, sie können das Kieselige nur sehen in demjenigen, was feste mineralische Konturen hat, so ist das nicht so.

Kiesel und Ton als Vermittler 00:12:10

Das Kieselige ist in homöopathischer Dosis überall herum und das ruht in sich selber. Das macht keinen Anspruch. Der Kalk beansprucht alles. Das Kieselige beansprucht eigentlich gar nichts mehr. Das ist wie unsere Sinnesorgane, die auch von sich selbst nicht wahrgenommen werden, sondern die das Äußere wahrnehmen. Das Kieselige ist der allgemein äußere Sinn im Irdischen. Das Kalkige ist die allgemein äußere Begierde im Irdischen. Und der Ton vermittelt beides. Darum geht es heute. Ton steht dem Kieseligen etwas näher, aber er vermittelt doch hin nach dem Kalk.

Also er entwickelt hier zwei Polaritäten und gibt dem schönen Namen auf der einen Seite den begierden Kerl, der, der alles an sich reißt, und auf der anderen Seite der vornehme Herr, sage ich jetzt mal so. Brauche ich nicht. Da tropft es so ein bisschen ab. Und ich möchte mit euch jetzt bildlich einfach mal in so ein paar, dass man sich das vorstellen kann. Vielleicht mal ein Bild. Ich habe hier so Steine mitgebracht. Stellt euch so ein Bergkristall vor. Und ich mache da jetzt einen Tropfen, das ist der Kiesel. Ich mache da einen Tropfen Wasser drauf. Was passiert? Legt der Perl ab, oder?

Bildhafte Erfahrungen 00:13:52

Kiesel- und Kalksteine 00:13:52

Jetzt nehme ich einen schönen Kalkstein. Ich habe auch welche mitgebracht an der Schwäbischen Alb. Und mache da einen Tropfen Wasser drauf. Ist das nachvollziehbar? Also das hat natürlich immer, beim Marmor sieht es anders aus, was da geologisch passiert ist. Aber es geht wirklich um diese Grundgesten, wo ich jetzt bildlich mit euch rein will. Wir selber haben eine Almhütte in dem Randbereich der Dolomiten. Die bleichen Berge. Jetzt gehe ich in die Landschaftsgestaltung. Wie sehen Kalklandschaften aus? Wenn wir uns die Dolomiten vorstellen.

Eine unglaubliche Vielfalt von Formen. Durch Furcht, zackig. Könnt ihr mir folgen? Also dieses typische Bild von Kalklandschaften. Auch die Schwäbische Alb, wenn ich dann an diese Abbruchtkanten gehe. Oder Jura. Unglaublich viele Formen. Und in den Dolomiten wird es besonders deutlich. Und wenn ich mich jetzt da hinstelle. Dort, wo unsere Almhütte ist, trifft Kalk auf Kiesel. Auf der linken Seite ist die sogenannte Plose. Und auf der rechten Seite sind die Geißlerspitzen. Das ist da, wo Reinhold Messner groß geworden ist.

Landschaftsformen und Wahrnehmung 00:15:12

Die, die das kennen. Das ist eines der berühmtesten Alpenbilder. Wie sieht die Plose aus? Pura Granit, Granitkneis, Kiesel. Urgestein. Rund, Schwarzwald, Bogesen. Eher diese runderen, sanfteren Landschaftsformen. Der Kiesel- und Granitlandschaften. Und das durch Furchte des Kalkes. Und wenn das aufeinander trifft. Wenn wir dann da als Menschen stehen. Und da rüberschauen. Von wohin schauen wir denn? Was zieht uns denn an? Es ist meist doch die Dolomiten. Und in der 2. Ebene schauen wir dann vielleicht mal. Wie ist es da eigentlich mit den Bergen drumherum?

Nachvollziehbar. Auch in dieser Landschaftsfrage kann man sich das anschauen. Dass ich selber mich da reinfühlen kann. Macht mal, vielleicht auch spannend. Versucht es mal wahrzunehmen. Mal einen Tag eine Wanderung im Kalkgebiet. Und einen Tag eine Wanderung im Granitgebiet. Wo seid ihr müder hinterher? Wo ist es vielleicht rutschiger, wenn es geregnet hat? Wo kann ich fester auftreten? Wo habe ich vielleicht mehr Grip? Wasserhärtegrad. Was heißt das Wasserhärtegrad? Je höher der Härtegrad, desto mehr Kalk.

Botanik und Verkostung 00:16:47

Kalk- und Kieselwirkung 00:16:47

Desto mehr Kalk heißt, desto mehr Waschmittel brauche ich. Desto höher die Bindefähigkeit dieses Anziehendes. Botanik. Das ist wunderbar. Das kann man dort wunderbar erleben. An der Stelle, wo ich Gott sei Dank mit meinen Kindern immer wieder bin. Wir können von Porphyro-Quartz-Phyllit-Landschaft sehr bescheiden, was die Botanik anbelangt, hinüberwandern in den Kalkbereich. Wow, Heidi. Vielfalt. Unglaublich ganz andere Pflanzen und viel mehr. Beobachtet es mal. Also auch hier die Geste, diese Sand-Granit-Kiesel-Landschaft deutlich weniger, Kalkiges deutlich mehr.

Auch in der Botanik. Wir können bis ins Mikroskop reingehen, die sogenannten, aber das kann uns die Geologie gleich viel besser erklären, deutlich weniger Kristallformen oder ganz wenige im Kiesel und unglaubliche Vielfalt im Kalk, an Formenvielfalt, wenn ich mir die verschiedensten Kristallformen anschaue. Und deswegen habe ich euch jetzt hier zwei Gläser mitgebracht. Das eine Glas ist Wasser von der Kalkquelle und das andere Wasser von der Kieselquelle. Und das linke Glas, ich sage das jetzt schon mal, damit ihr bewusst verkosten könnt, ist Kiesel und das rechte ist Kalk.

Verkostung der Wässer 00:18:37

Und ich bitte euch, den Kalk mal wirklich auf der Zunge, wie wenn er ein Wein verkostet, mal wirklich zergehen zu lassen. Vielleicht mit dem rechten, fangt mal mit dem linken an und dann können wir auch mal beschreiben, was macht es mit uns. Links war Kiesel, rechts ist Kalk. Links ist Sandsteinquelle aus dem Odenwald und rechts ist Kalmet in der Pfalz. Gibt es da irgendwie Wahrnehmungen? Was macht der Kalk, wenn ich den auf der Zunge habe? Ich bin Neurodermitiker, ich spüre das relativ schnell, wenn ich mich in der Kalkdusche dusche oder in der Granit- oder Kieseldusche dusche.

Sprecher 2:* Und das ist das, was mich gestern so anspruchsvoll hat. Ich fühle mich da überfordert, weil ich da nicht trainiert genug dran bin. *Sprecher 1:* Okay, aber dann hör mal zu, was da jetzt kommt von anderen. Vielleicht kannst du es wahrnehmen. Ich will es jetzt noch nicht sagen, ich kann euch gleich darauf hinweisen, es ist relativ deutlich erspürbar. *Sprecher 2:* Für mich wirkt es gleich ein bisschen griffiger. Mit der Kalk? Ja, das ist das rechte Glas. Weicher, oder? Ja, es ist breiter, griffiger, es bleibt auf der Zunge wirklich ein bisschen ... Ja, es bleibt irgendwie behaftet.

Wahrnehmungen und Abschluss 00:20:59

Empfindungen des Kalks 00:20:59

Sprecher 1:* Ah, es hat etwas Belegendes, was vielleicht austrocknendes ist, kann man das auch mal so formulieren. Tannine, ihr könnt ja Tannine verkosten, oder? Tanninstruktur, was ist, wenn ich einen Tanninwein habe? Ich übertreibe jetzt. Ja, dieses Belegende, dieses Austrocknen, Ziehende. Könnt ihr das Ziehende spüren? Das ist mir wichtig. Oder ist das völliger Quatsch, den ich euch hier erzähle? Bitte, da hinten. *Sprecher 2:* Sie haben wahrscheinlich die gleiche Temperatur, aber irgendwie schmeckt das Kalte fast wärmer. *Sprecher 1:* Wow, ganz wichtig. Und? *Sprecher 2:* Und es ist ein bisschen seifiger. So ausgepolstert.

Sprecher 1:* Dieses Abrundende, könnte man ja auch mal so formulieren, oder? *Sprecher 2:* Ja. Also frischer, klarer. Also erfrischender. *Sprecher 1:* Hört mal. Achtung. Bitte absolute Ruhe. Frischer, klarer. Kalt. Schwierig hier. Wieder Akustik. Wenn ich jetzt zwei richtige Kieselsteine hätte, die habe ich leider gerade nicht gefunden. Könnt ihr euch das vorstellen? So richtig schöne Bachkiesel. Und wirklich. Und dann, das ist jetzt hier schon etwas verdichteter Kalt. Ein bisschen amorphat. Nur, dass wir an den Polaritäten dranbleiben.

Kiesel und Wein 00:22:51

Dieses Klarheit, und das war wunderschön ausgedrückt gerade. Die haben die gleiche Temperatur. Die sind genau gleich behandelt. Aber dieses Klarheit und Klare und Frische und Präzise im Kieselgranit. Und jetzt denken wir mal an den Wein. Für euch Winzer. Große Kalkterroirs, Montrachet und so weiter. Welche Rebsorten sind denn da? Und was wollen wir denn da? Natürlich gibt es da auch die Mineralität. Aber auf einer anderen Ebene. Es ist dieses Abrunden des Kalks, Chardonnay und so weiter. Ich mache es jetzt mal ganz pauschal. Und dann solche Weine auf dem Kieselgranit-Standort. Klack. Vielmehr diese Präzision.

Und der Mittler zwischendrin, das hatten wir letztes Jahr erarbeitet, ist dieses mineralisierte Sonnenlichtlebendige. Und das Schöne für euch als Modulare, Ton steht dem Kieseligen etwas näher. Das sind das abgerundete Weine hier. Oder geht es hier vielleicht? Also Ton, damit ende ich dann auch. Ton steht dem Kieseligen etwas näher. Aber er vermittelt doch hin nach dem Kalk. Vielen Dank. Und jetzt machen wir weiter.

Einzelnachweise

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  1. "Coincidentia oppositorum (Zusammenfall der Gegensätze) wurde als Erkenntnismittel der Docta ignorantia von Nikolaus von Kues konzipiert [1]. Die Co. bzw. C. contradictoriorum ist als Prinzip der Vernunfterkenntnis dem Widerspruchsprinzip, welches die Verstandeserkenntnis durch abgegrenzte Begriffe normiert, übergeordnet. Sie soll dazu dienen, das Sein und Wesen Gottes, in seiner Verschiedenheit von aller geschöpflichen Einschränkung, und seine Allanwesenheit in jedem Seienden, als Quellgrundjeglicher Seiendheit, zu schauen." Quelle https://www.schwabeonline.ch/schwabe-xaveropp/elibrary/start.xav?start=%2F%2F*%5B%40attr_id%3D%27verw.coincidentia.oppositorum%27%20and%20%40outline_id%3D%27hwph_verw.coincidentia.oppositorum%27%5D