Erfahrung: Unterschied zwischen den Versionen

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(Die Seite wurde neu angelegt: „{{Artikel oben}} {{Anthrowiki.at|Erfahrung}}<blockquote>„Als '''Erfahrung''' (mhd. ''ervarunge''; lat. ''experientia''; eng. ''experience'') bezeichnet Rudolf Steiner in seiner Philosophie der Freiheit die Summe desjenigen, worüber sich ein bestimmter Mensch Vorstellungen bilden kann. Die Gesamtheit aller Erfahrungen, die ein Mensch jemals in seinem Leben gemacht hat, bilden seine '''Lebenserfahrung'''. Die gesammelten '''Erfahrungswerte''' können als…“)
 
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{{Anthrowiki.at|Erfahrung}}<blockquote>„Als '''Erfahrung''' (mhd. ''ervarunge''; lat. ''experientia''; eng. ''experience'') bezeichnet Rudolf Steiner in seiner Philosophie der Freiheit die Summe desjenigen, worüber sich ein bestimmter Mensch Vorstellungen bilden kann. Die Gesamtheit aller Erfahrungen, die ein Mensch jemals in seinem Leben gemacht hat, bilden seine '''Lebenserfahrung'''. Die gesammelten '''Erfahrungswerte''' können als Grundlage für künftige Entscheidungen dienen.
{{Anthrowiki.at|Ernährung}}


„Die Summe desjenigen, worüber ich Vorstellungen bilden kann, darf ich meine Erfahrung nennen. Derjenige Mensch wird die reichere Erfahrung haben, der eine größere Zahl individualisierter Begriffe hat. Ein Mensch, dem jedes Intuitionsvermögen fehlt, ist nicht geeignet, sich Erfahrung zu erwerben. Er verliert die Gegenstände wieder aus seinem Gesichtskreise, weil ihm die Begriffe fehlen, die er zu ihnen in Beziehung setzen soll. Ein Mensch mit gut entwickeltem Denkvermögen, aber mit einem infolge grober Sinneswerkzeuge schlecht funktionierenden Wahrnehmen, wird ebenso wenig Erfahrung sammeln können. Er kann sich zwar auf irgendeine Weise Begriffe erwerben; aber seinen Intuitionen fehlt der lebendige Bezug auf bestimmte Dinge. Der gedankenlose Reisende und der in abstrakten Begriffssystemen lebende Gelehrte sind gleich unfähig, sich eine reiche Erfahrung zu erwerben.“ (Lit.: GA 4, S. 108)
<blockquote>„Die '''Ernährung''' ist der dritte der sieben grundlegenden Lebensprozesse, die [[Rudolf Steiner]] unterschieden hat. Sie steht nach seinen Angaben unter dem kosmischen Einfluss der Marssphäre {{Lit|{{G|170|113ff}}}}.  


Kant nennt drei Erkenntnisquellen, auf denen die Möglichkeit einer Erfahrung überhaupt beruht, nähmlich Sinn, Einbildungskraft und Apperzeption:
Über die Ernährung hat Steiner in verschiedenen Zusammenhängen sehr ausführlich gesprochen, um den Einfluss der verschiedenen '''Nahrungsmittel''' auf Gesundheit und Krankheit, aber auch auf die okkulte Entwicklung bewusst zu machen. Später einmal wird sich der Mensch viel bewusster ernähren, als das heute der Fall ist: </blockquote>{{GZ|Der Mensch der Zukunft wird auf einer höheren, spirituellen Stufe
etwas haben, was das Tier auf einer niedrigen Stufe hat, wenn es über eine Weide
geht und die Pflanzen, die ihm gerade taugen, abpflückt und die anderen stehen
läßt. Ein unbewußter Instinkt, das heißt in Wirklichkeit höhere Geister, lenken das
Tier. In bewußter Weise wird der Mensch der Zukunft sich den Pflanzen nähern, die
ihm taugen; nicht wie heute, wo er nachdenkt, was die beste Substanz für seinen
Leib gibt, sondern einen lebendigen Bezug wird er haben zu jeder einzelnen Pflanze,
denn er wird wissen, daß, was die Pflanzen eingesogen haben, auch als solches in ihn
übergeht. Das Essen wird nicht eine niedrige Beschäftigung für ihn sein, sondern etwas,
was mit Seele und Geist vollbracht wird, weil er wissen wird, daß alles, was er
verzehrt, die äußere Gestalt für ein Seelisches ist. Das Gebet sollte nichts anderes
sein als eine Dokumentierung dafür, daß beim Essen ein Geistiges in den Menschen
einfließt.|105|58}}<blockquote>


„Es sind drei subjective Erkenntnißquellen, worauf die Möglichkeit einer Erfahrung überhaupt und Erkenntniß der Gegenstände derselben beruht: Sinn, Einbildungskraft und Apperception; jede derselben kann als empirisch, nämlich in der Anwendung auf gegebene Erscheinungen, betrachtet werden, alle aber sind auch Elemente oder Grundlagen a priori, welche selbst diesen empirischen Gebrauch möglich machen. Der Sinn stellt die Erscheinungen empirisch in der Wahrnehmung vor, die Einbildungskraft in der Association (und Reproduction), die Apperception in dem empirischen Bewußtsein der Identität dieser reproductiven Vorstellungen mit den Erscheinungen, dadurch sie gegeben waren, mithin in der Recognition.“ (Lit.: Kant KrV A 115)
== Glossar ==
 
Erfahrung kann nur durch die Tätigkeit des Ich gewonnen werden. Die damit untrennbar verbundene unmittelbare, nicht durch äußere Objekte vermittelte, rein geistig erlebte Ich-Erfahrung bildet die notwendige Grundlage aller anderen sinnlichen oder übersinnlichen Erfahrungen. Darauf hat schon Schelling nachdrücklich hingewiesen:
 
„Von Erfahrungen, von unmittelbaren Erfahrungen muss alles unser Wissen ausgehen; dies ist eine Wahrheit, die schon viele Philosophen gesagt haben, denen zur vollen Wahrheit nichts, als die Aufklärung über die Art jener Anschauung fehlte. Von Erfahrung allerdings, aber, da jede auf Objekte gehende Erfahrung vermittelt ist durch eine andre, - von einer unmittelbaren im engsten Sinne des Worts, d. h. selbst hervorgebrachten und von jeder objektiven Kausalität unabhängigen Erfahrung - muss unser Wissen ausgehen. Dieses Prinzip - Anschauung und Erfahrung - allein kann dem toten unbeseelten Systeme Leben einhauchen; selbst die abgezogensten Begriffe, mit denen unsre Erkenntnis spielt, hängen an einer Erfahrung, die auf Leben und Dasein geht.“ (Lit.: Schelling, S. 166)</blockquote>


== Glossar ==
# „Wie '''ernähren''' wir überhaupt so, dass [[Willen]]<nowiki/>simpulse wirksam werden können in den Menschen? Dass Nahrung nicht dafür sorgt, dass der Wille immer mehr verschüttet wird?" | [[Die Verwirklichung des Willens in Landwirtschaft, Pädagogik und Medizin - ein Vortrag von Martin von Mackensen, 2024#Landwirtschaft und Wille: Wie ernähren wir uns, damit Willensimpulse im Menschen wirksam werden können? 00:39:26|von Mackensen, M. Die Verwirklichung des Willens, 00:39:26]]




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Version vom 7. Juli 2025, 10:01 Uhr

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„Die Ernährung ist der dritte der sieben grundlegenden Lebensprozesse, die Rudolf Steiner unterschieden hat. Sie steht nach seinen Angaben unter dem kosmischen Einfluss der Marssphäre (Lit.: GA 170, S. 113ff). Über die Ernährung hat Steiner in verschiedenen Zusammenhängen sehr ausführlich gesprochen, um den Einfluss der verschiedenen Nahrungsmittel auf Gesundheit und Krankheit, aber auch auf die okkulte Entwicklung bewusst zu machen. Später einmal wird sich der Mensch viel bewusster ernähren, als das heute der Fall ist:

„Der Mensch der Zukunft wird auf einer höheren, spirituellen Stufe etwas haben, was das Tier auf einer niedrigen Stufe hat, wenn es über eine Weide geht und die Pflanzen, die ihm gerade taugen, abpflückt und die anderen stehen läßt. Ein unbewußter Instinkt, das heißt in Wirklichkeit höhere Geister, lenken das Tier. In bewußter Weise wird der Mensch der Zukunft sich den Pflanzen nähern, die ihm taugen; nicht wie heute, wo er nachdenkt, was die beste Substanz für seinen Leib gibt, sondern einen lebendigen Bezug wird er haben zu jeder einzelnen Pflanze, denn er wird wissen, daß, was die Pflanzen eingesogen haben, auch als solches in ihn übergeht. Das Essen wird nicht eine niedrige Beschäftigung für ihn sein, sondern etwas, was mit Seele und Geist vollbracht wird, weil er wissen wird, daß alles, was er verzehrt, die äußere Gestalt für ein Seelisches ist. Das Gebet sollte nichts anderes sein als eine Dokumentierung dafür, daß beim Essen ein Geistiges in den Menschen einfließt.“ (Lit.:GA 105, S. 58)

Glossar

  1. „Wie ernähren wir überhaupt so, dass Willensimpulse wirksam werden können in den Menschen? Dass Nahrung nicht dafür sorgt, dass der Wille immer mehr verschüttet wird?" | von Mackensen, M. Die Verwirklichung des Willens, 00:39:26


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