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Geologie - 9. Folge mit Manfred Klett und Gunter Gebhard, 2017
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Geologie - 9. Folge mit Manfred Klett und Gunter Gebhard, 2017
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[Sprecher 2]
Ich habe heute Nacht einen Roman gelesen, von der Utopie zur Realität, aus Gottenfelder Hof 49 bis 46 bis 68. Ich konnte nicht mehr denken, das war so etwas Faszinierendes. Ach, das ganze Ding da?
Das dauert eine Weile. Ja, es war herrlich zu lesen. Ganz herzlichen Dank, auch wie Sie es geschrieben haben.
[Sprecher 1]
Na ja, das soll für die anderen passen. Ja, einen schönen guten Morgen. Wir betreten eine Woche, die hoffentlich nicht so weiter geht.
Aber der Wetterbericht ist da. Es war zu erwarten nach dem starken Wind gestern und so, dass es kommt. Und ich hatte immer gehofft, dass sie vielleicht auf dem Hof da noch dreschen.
Haben sie aber nicht gemacht. Wenn es auch feucht gewesen wäre. Na ja, also die Trocknung war ja da.
Und jetzt ist es eine Weile. Und wenn es so einen Landregen gibt und die Körner quillen wieder voll auch, dann ist das Problem des Auswuchses. Also, schade.
Ja, also wir haben es ja jetzt mit unserem Thema Geologie zu tun. Und ich wollte nur sagen, dass wir ja letzte Woche uns jetzt bemüht haben, irgendwo einen Überblick zu gewinnen über die verschiedenen geologischen Zeitalter. Und haben gesehen, dass es Zeugnisse gibt auf Erden, nicht hier so sehr in Deutschland, aber an anderen Orts, Afrika ganz besonders, Zeugnisse gibt, die sozusagen hinweisen auf den Uranfang einer physisch-sinnlichen oder physisch-sinnlich werdenden Evolution.
Also das würde kennzeichnen das Archaikum innerhalb des Beginnens der limburgischen Zeit, der limburgischen Entwicklung. Und zwar würde das einen Ausdruck finden, insbesondere in den großen Granitschilden auf der Erde, die ja auf allen Kontinenten sich finden, aber ganz besonders ausgebildet sind in Afrika. Und dieses Archaikum, so kann man es vermuten, das ist ja immer das Problem, wenn man etwas synchronisieren will, kann man vermuten als die Wiederholung der alten polarischen Epoche der Erdenentwicklung.
Die polarische Epoche, die kennzeichnet die Wiederholung der alten Saturnentwicklung zu Beginn der Erdenentwicklung. Auch noch kein äußerlich materielles Geschehen, mehr ein Wärmegeschehen, ein Wärme-, großer Wärmekörper. Und dann haben wir weiterverfolgt, wie dem Archaikum sich anschließende Proterozoikum mit seinen Ablagerungen, die auch noch granitisch, aber vor allen Dingen Gneischarakter haben und eben auch schon erste, erkennbar werden lassen, erste Ablagerungen, also Sedimente, die allerdings ganz stark unkristallisiert sind.
Also sie wieder angenähert oder noch sehr angenähert sind ihrem Ursprung. Als eine Wiederholung der Hippoporäischen Epoche der Erde, also der Wiederholung der alten Sonnenentwicklung. Und das alles, das Archaikum als auch das Proterozoikum, sie finden statt zu Beginn der Hämorischen Entwicklung, also eigentlich jeder Entwicklung, die insgesamt die alte Mondenszeit repräsentiert in ihrer Wiederholung.
Aber diese Mondenszeit tritt erst dann wirklich als in reinster Kultur, sozusagen als Wiederholung in Erscheinung im Praleozoikum. Also wir haben jetzt das Archaikum, nochmal uns vor Augen geführt, das Proterozoikum, beide zusammen, wenn man der geologischen Uhr folgt, die wir da an die Tafel gemalt haben, dann sind es schon 73% der ganzen Erdenentwicklung. Aber eigentlich lassen sich diese Zeiten gar nicht messen.
Die lassen sich gar nicht zeitlich, also Jahre gesprochen, überhaupt nicht zeitlich bestimmen, weil da der ganze Erdkörper noch und das ganze atmosphärische Umkreis noch durch und durch ein lebendiges Geschehen war und Leben kann man nicht messen. Das kann man nicht irgendwie zeitlich definieren oder so. Das sind riesen Metamorphosen, die sich da abspielen, Lebensvorgänge.
Und das Praleozoikum haben wir ja dann gesehen, wie das einen Anfang hat, nach dieser Eiszeit, eine Art Eiszeit muss man wirklich sagen, am Ende des Proterozoikums ist der Beginn des Praleozoikums, der Wiederholung der alten Mondenepoche, gekennzeichnet durch eine unglaubliche und zwar fast spontane Vervielfältigung des organisierten Lebens. Also wo in diesem jetzt sich scheidenden Wasser von dem, was sich dann materiell sozusagen ablagert, das ist die große Zeit der Sedimentation, der Skiverbildungen dieses Praleozoikums, dass da sozusagen in einem höheren Maße das Feste und das Flüssige sich trennt und in diesem Urmeeren, könnte man sagen, des Praleozoikums, wo alles aus dem Wasser entsteht, aus dem Wasser geboren wird, alle Organismen, in der ersten Hälfte gab es überhaupt noch keine Landtiere oder Landpflanzen, sondern nur Organismen, die im Wasser beheimatet sind und von denen man nicht genau sagen kann, es sind Pflanzen oder es sind Tiere, sondern es sind beides. Es sind Pflanzen und Tiere, muss man wirklich sagen, wenngleich manchmal das tierische stärker in Vordergrund steht und andernfalls mehr das pflanzliche, aber grundsätzlich ist es doch so, dass diese beiden Naturbereiche noch nicht ganz geschieden sind voneinander.
Und so geht es, so bricht das Praleozoikum auf mit einer ungeheuren Lebensentfaltung, die dann immer mehr zunimmt, immer mehr zunimmt, schließlich in der Mitte des Praleozoikums fangen jetzt die Pflanzen an, das Land zu erobern, die Psilophiden, das geht dann überall in die Farne und die Schlachtelhalme und Bärlappgewächse, also das ist eine ungeheure Lebensentfaltung, die immer mehr baumartigen Charakter annimmt, das ist die eine Entwicklung. Also eine ungeheure Lebensentfaltung, noch mal kulminierend im Karbon und dann Ende des ganzen Praleozoikums in einem allgemeinen Absterben, also wirklich in einem richtig gehenden Tod mit diesen gewaltigen, wüstenhaften Ablagerungen, die eigentlich nur unter sehr trockenem Klima überhaupt bestehen können, rote Tone und andererseits eben diese Arkosesandsteine, diese Verkieselungen, alles verkieselt, verkieselt, verkieselt, die Ablagerungen und dann zuletzt das Zechstein, diese großen, gewaltigen Salzablagerungen auf Erden. Also da kommt einfach etwas zu Ende, und zwar ein Todesprozess ist das.
Und der setzt sich allerdings noch in dem neuen, folgenden Zeitalter, was wir zuletzt am vergangenen Freitag betrachtet haben, das Mesozoikum, vor Ort. Im Mesozoikum, das ja heute zeitlich so gegliert wird, dass da von Dithrias gesprochen wird, also dieser Dreiheit von Hunsahnstein, Muschelköper, die haben wir ja im Einzelnen dann verfolgt, der Hunsahnstein auch noch mal, eigentlich müsste man ihn Rotsandstein nennen, das ist die vorherrschende Farbe, und in England nennt man ihn ja auch The Grand Red Sandstone. Also da tritt er auch auf, aber in etwas anderer Konfiguration.
Also den Hunsahnstein, Muschelkalk, eine Meeresbildung, Meeresablagerung, und dann der Köper, schwerpunktmäßig, nicht vollständig, auch da finden sich Sandsteine, aber schwerpunktmäßig Tonbildungen, die Mergelbildungen. Also man hat den Eindruck, in Dithrias folgt noch mal dieses Prinzip, aber jetzt auseinandergelegt, nämlich Kieselbildung zu 90% von Hunsahnstein, und dann Kalkbildung im Muschelkalkmeer, und dann diese stärker betonten Tonbildungen im Köper. Diese drei Elemente, die, möchte ich mal sagen, das verwandelte Urprinzip von Quarz, Feldspaten und Glimmer, kann man da drin wiederfinden.
Und dann die weiteren Formationen nach dem Köper, das große Jurameer, also ein weit, weit über die ganze Erde hin sich ausdehnendes Meeregebiet, also Jura gibt es nicht nur in Europa, sondern auch in Amerika, weit, weit hin ausgedehnt, und überwiegend zunächst mal auch Tonablagerungen, zuallererst Sandsteine, das sogenannten Angulatensandsteine, und dann folgen dann also Tonsteinablagerungen und zuletzt der blanke Kalk, Weichjura-Kalk.
Das baut also diese drei Jura-Schichten auf, also Elias, Dogger und Malm, beziehungsweise Schwarzjura, Braunjura, Weichjura. Und zuletzt haben wir dann nur noch kurz so angedeutet, die Kreide ist das Ende des Mesozoikums, und die Kreide findet sich hauptsächlich in Norddeutschland, allerdings verborgen im Untergrund, aber in Erscheinung tretend eben auf Rügen, Rügen ist ein riesen Kreidebrocken, der offenbar später durch Eisverschiebungen überhaupt erst in diese Lage gebracht ist, wo er heute liegt, der ist nicht ganz autoton, also ursprünglich dort gewachsen.
Aber das setzt sich fort auch an der dänischen Küste, da findet man ja auch große Kreidefelsen, und auch in Südengland eben. Also die Kreide, wir haben gesehen, dass in der Kreide zunächst einmal die ganze Entwicklung des Mesozoikums so weitergeht wie bisher auch, aber dann plötzlich ist ein ganz neuer Einschlag da, der setzt in der mittleren Kreide an und dann in der oberen Kreide fort, dass eben zu den damals bekannten Nadelgehölzen, also den Nacktsamen, wie sie schon auch im Karbon aufgetreten sind, wie zum Beispiel die Arukarien, dann später die Säquorien, plötzlich jetzt ganz zusätzliche Nadelgehölze auftreten, wie sie unsere Wälder heute besiedeln, nämlich Fichten, Kiefern und Weißtannen und der Wacholder tritt da auf, die Albe, alles ist da plötzlich da. Und zusätzlich, und das ist das Erstaunliche, eben die Blütenpflanzen, die Urform der Blütenpflanzen und da insbesondere die Laubbäume. Ab Mitte Kreide tauchen jetzt plötzlich lauter eine Pflanzennatur auf, die eigentlich heute noch im Wesentlichen unsere Landschaften belegt.
Aber das ist die eine Seite, die andere Seite ist, dass es quasi wie umgestülpt könnte man sagen, das Paleozoikum, das fängt lebendig an und endet mit einem Tod und das Mesozoikum fängt noch mit einem Tod an und endet mit einer ungeheuren Bewegung in der Kreide. Aber gleichzeitig erkennt man plötzlich am Ende der Kreide etwas, was ganz unfassbar ist und worüber man auch heute keine, glaube ich, schlüssige Erklärung hat, vielleicht gibt es sie inzwischen. Man meint immer, das wäre ein kosmischer Einschlag gewesen, da in der Halbinsel Yucatan von Mexiko, da oben im Golf von Mexiko, ein kosmischer Körper eingeschlagen hätte, der dann eine solche Auswirkung gehabt hätte, dass die damalige Tierwelt weitgehend erstorben ist.
Denn die Ende der Kreide ist dadurch charakterisiert, dass diese ganze Reptilienwelt, die ja seit dem Ende des Karbonen schon auf der Erde ist und dann durch das ganze Mesozoikum hindurch, dass die plötzlich eine derartige Größenentfaltung hat, in Form der Saurier, dass man wirklich ein Zerrbild, könnte man fast sagen, der Tierheit, wo etwas wirklich sich zu Ende wächst. Da ist Schluss, da geht es nicht mehr weiter. Die Hälse von so einem Saurier, die bis zu 14 Meter lang sind, die können nicht noch länger werden und die Körper können nicht noch größer und noch massiger werden.
Also da ist einfach evolutiv tatsächlich was zu Ende gekommen. Und in dieser Zeit fällt also jetzt Ende der Kreide diese Katastrophe, dass ein Großteil der mesozobischen und auch karbonischen Tierwelt ausstirbt. Also insbesondere diese riesenhaften Tierbildungen.
Aber auch in den Meeren, zum Beispiel die Ammoniten, die haben ja auch diese riesen Formen angenommen, bis zu 2,5 Meter mächtige Ammoniten, also diese spiralig geformten Tiere, Schneckenartigen Tiere, waren eben auch ausgestorben. Die Belemniten, diese Pfeile, die ich da gesehen habe, das sind auch Tintenfischerartige Gebiete, die sind auch da ausgestorben. Also man fragt sich wirklich, was ist da geschehen?
Dass wirklich ein Evolutionsergebnis plötzlich auf Null gestellt wird. Und dann eben folgt eine neue Zeit, eine wirklich neue Zeit. Das ist das Neozoikum.
Also wir hatten das Paleozoikum, das Archaikum. Man sagt, das wären rund 50 Prozent auf der geologischen Uhr. Und das Proterozoikum mit 23 Prozent.
Also ich würde mal sagen, diese nicht messbare Zeit der Erdenentwicklung, also ich weiß, nicht messbar, sind allein 73 Prozent nach der heutigen Rechnung. Und dann eben folgt das Paleozoikum mit 17 Prozent. Und das Mesozoikum mit 7 Prozent.
Und jetzt kommt das neue Zeitalter, das Neozoikum. Neo- oder Kanozoonikum. Oder man nennt es auch in der älteren Ausdrucksweise Tertiär, beziehungsweise Plusquartiär.
Quartiär. So, das ist das Ende. Und wenn man das jetzt im Sinne der Geheimwissenschaft betrachtet, also in der Wiederholung der Saturnentwicklung, Sonnenentwicklung, Mondentwicklung, dann ist das Kanozoikum die eigentliche Erdenentwicklung als solche.
Also da wird die Erde endgültig. Und dieses Zeitalter wird bezeichnet als das Atlantische Atlantis. Nach einem Kontinent, von dem Bruder Steiner ja verschiedentlich spricht, und sagt, das ist ein versunkener Kontinent hier im Mittleren und Nördlichen Atlantik.
Und die Griechen sprechen ja auch schon davon, dass jenseits des Tores der Hesperin, nämlich von Gibraltar, da ein Kontinent sich ausgedehnt hat, der dann im Verlaufe oder am Ende der Atlantis versunken ist. Und da gab es eine atlantische Bevölkerung, die Menschheit hat da eine große Menschheitsstufe durchlaufen. Auf der Atlantis, da möchte ich jetzt nicht näher drauf eingehen.
Jedenfalls, dieses Problem ist, weiß ich nicht, ob das heute überhaupt noch gelöst worden ist, also Platon spricht schon von diesem Kontinent Atlantis, und nicht nur er, sondern das war einfach Gang und Gebel, davon zu sprechen. Und ich bin mehr und mehr zu der Erkenntnis gekommen, dass das, was da versunken ist, eigentlich zum Teil auch versunken ist. Es gibt kontinentale Schelfgebiete jenseits von Irland, also westlich von Irland und auch vorgelagert von Spanien und so, wo der Abfall in den tieferen atlantischen Tiefseeboden kommt.
Ich habe den Eindruck, dass das nicht in dem Sinne versunken ist, wie man sich das heute so vorstellt, oder damals vorgestellt hat, sondern dass der größte Teil dieser ehemaligen Atlantis ein Teil Europas noch ist, aber ein Teil auch vor dem Abdriften von Nordamerika, da noch eine Beziehung besteht. Also dass der Untergang der Atlantis eigentlich auch einen Hinweis auf diese sehr später folgende Kontinental trifft. Erst am Ende der Kreide hat sich das langsam so voneinander gelöst.
Also das ist meine Vermutung, ich weiß nicht, wie ganz so stimmig es ist. Aber dass eben doch ein Großteil Europas zu dieser Atlantis gehört hat, aber eben, wie gesagt, durch das Abrücken von Amerika hat sich da auch, ich möchte sagen, eine einheitliche Kultur, die damals im atlantischen Zeitraum sich entwickelt hat, auch in der Menschheit, die hat sich da völlig aufgelöst und ist nach Westen gewandert, ist nach Norden, über Nordeuropa nach dem Osten gewandert und über Spanien und Nordafrika nach Westen und nach Osten gewandert und haben dann die nachatlantische Entwicklung, wurden dann Träger der nachatlantischen Entwicklung, diese Wanderungszüge.
Aber das noch nebenbei. Also zu Beginn des Terziers, des Neozoolikums, da muss ich einfach vorweg und zwar völlig abstrakt mal die Zeitalter anmalen, die heute von der Geologie aus abgegrenzt worden sind. Das ist das Paleozen, Allzahl, Zeitalter.
Dann das Eocen und das Oligocen, alles griechische gezeichnet. Dann das Myocen, das Pliocen und dann das Pleistocen. So, haben wir sie beieinander.
Also das heißt, das Allzeitalter, dann das Eocen, kann man eigentlich schon sagen, die Morgenröte der ganzen Entwicklung der Erde, wirklich also der heutigen, der ganzen folgenden Zeit der Erdenentwicklung selber, Eocen, die Morgenröte. Oligocen heißt, Oligos heißt auf Griechisch so viel wie weniger. Also es ist weniger alt, ein weniger altes Zeitalter.
Das Myocen, mehr das Mittlere, das Pliocen, das noch mehr und das Pleistocen am allermeisten. Also Pleistos heißt auch auf Griechisch das meiste. Also das sind jedenfalls Zeitalter, die man heute untergliedert.
Man könnte noch hier drunter schreiben, da muss man eine kräftige Trennungslinie machen, das Holocen. Das nennt man das unsere Zeit in der nachatlantischen Entwicklung. Also hier spielt sich jetzt ungeheuer viel ab.
Und zwar nur in drei Prozent, also in den letzten drei Prozent der gesamten geologischen Uhr sind Entfallen auf das Neozoikum. Und da kann man nun feststellen, da hat sich ungeheuer viel getan. Mit diesen drei Prozent.
Da hat der liebe Gott nochmal die ganze Evolution reingestopft. Man findet geologisch gesehen dort Ablagerungen, die nicht mehr durchgängig sind. Also bisher war es immer so, dass in der Kreidezeit, in der Mesozoikum insgesamt rückwärts und auch im Paleozoikum hat man über weite Länder hinweg Ablagerungen.
Und die kann man hier finden und laut Leitfossilien kann man die auch ganz woanders finden. Was hier in Europa sich abgelagert hat, hat sich auch in Amerika abgelagert. Und sowas kann man eben im Terzherr, also im Kenozoikum nicht wiederfinden.
Sondern das sind alles lokale Ablagerungen. Und es sind Lockergesteine, also keine total verfestigten Gesteine. Nicht unkristallisiert in aller Regel als Ablagerungen, sondern es sind Lockergesteine.
Der Kalk ist bröckelig, die Tone sind plastisch und an vielen Orten anstehend bis zum heutigen Tag. Also an der Oberfläche. Und es sind nur lokale Ablagerungen bis auf einzelne Orte der Erde, wo dann nochmal massive Ablagerungen stattgefunden haben, sehr begrenzt.
Und die größten Mächtigkeiten an Ablagerungen finden Sie in Kalifornien, da im Central Valley. Das ist also 7 bis 13 Kilometer mächtig. Und glaube ich tief vor der Sierra Nevada ist dieser tiefe Grabenbruch.
Und da finden sich also Elementsfüllungen des Terzherr im größten Stil. Und hier in Europa, sagen wir mal in Deutschland, Mitteleuropa, da finden wir eigentlich solche Terzherrenablagerungen nur so sehr lokal. Und dann plötzlich aber wieder sehr massiv.
Nämlich einmal der Rheintal-Grabenbruch von Basel bis Frankfurt. Und dann weiterreichend bis Bingen. Und übrigens geht er hier dann auch rein in den Main.
Der Rheinische Grabenbruch zieht sich hier noch das Maintal rein, ein ganzes Stück bis an die Grenze des Spessart. Und verzweigt sich hier nochmal in das Tal der Niederer. Setzt sich dann östlich nochmal fort in die sogenannte Hessische Senke.
Und von dort durch die Deutschen Mittelgebirge durch, setzt er sich fort ins Leinetal, wo Göttingen ist. Die Stadt Göttingen liegt auch in einem solchen Grabenbruch drinnen, das Leinetal. Und dann geht es durch unter den Ablagerungen, der norddeutschen eisheitigen Ablagerung hindurch, über die östliche Nordsee bis in den Golf von Oslo.
Und dann noch weiter nördlich bis zum Jässersee, der ist ja nördlich von Oslo gelegen. Es ist also ein Riesenspalt, möchte ich mal sagen, der sich nord-süd durch Europa zieht. Und von Basel aus setzt sich dieser Grabenbruch fort über die Burgundische Pforte in den Rhonegraben, also bis runter ins Mittelmeer.
Und dann versetzt sich dieser Graben nach Osten und wir finden ihn wieder, also in der Türkei gewiss, aber dann vor allem im Libanon. Der Libanon hat zwei große Täler, das Orontestal im Norden und das Tal des Elitani, wo die Hisbollah jetzt ist. Das sind auch Grabenbrüche, die sich fortsetzen nach Süden ins Jordantal.
Der Jordangrabenbruch mit dem toten Meer und dann kommt die arabische Wüste südlich, schließt sich an, auch ein Teil dieses Grabenbruches bis zum Golf von Aqaba. Und dann geht es ins Rote Meer, das ist auch ein Grabenbruch, auch eine große Bruchzone. Und dann schwingt der wieder nach Süden ab, in Abyssinien, in den ostafrikanischen Graben, bis runter nach Mosambik.
Das ist ein großes System, was da im Terz hier entstanden ist. Also, das kann man mal hier zeigen, auf dieser Karte. Also, es geht hier von Dongo, wegen hier ist Oslo, hier durch, hier quer durch Europa.
Dann setzt sich der Maronentalgraben fort und dann versetzt er sich hier rüber über Kleinasien, also im wesentlichen Libanon, das Rote Meer, und dann hier quer rüber am ostafrikanischen Graben bis hier runter. Und wir haben hier in Deutschland eben beherrschend hier das Rheintal. Aber wie gesagt, das Rheintal setzt sich hier noch fort ins Maintal, und durch die hessische Senke geht es da oben weiter.
So, dieses Rheintal ist also eine echte Bruchscholle, die hat den Schwarzwald und die WG, die WG sind in zwei Teile geteilt. Das war früher ein Gebirge, ost und westlich, das war einmal eins. Und da ist jetzt die Scholle abgetaucht auf 4.000 Meter Tiefe. Und man kann damit rechnen, dass es vielleicht sogar noch mehr ist, denn bei Heidelberg hat man glaube ich 4.000 Meter Tiefe mal erbohrt, weil ja die Füllung dieses rheinischen Grabenbruchs sind ja alles Sedimente, die schon mal Sedimente waren. Also einmal in den Randbruchzonen findet man Jura, findet man Muschelkalk, findet man Käuper. Das war alles mal überdeckt, das Rheintal, mit all diesen mächtigen Schichten des Mesozoikums.
Und dann kam dieser Grabenbruch und dann ist das alles abgetaucht. An den Rändern sind die nicht so weit abgesunken. Da sieht man dann so Stufenfolgen von Abbrüchen.
Bis dann im Zentrum geht es dann also, es sind dann mehr Lockergesteine, die da abgelagert worden sind. Und zwar alles erodiert aus den Randgebieten dieses Rheintalgraben, während er abgesunken ist, sind die Randgebiete erhoben worden. Der Odenwald ist eben gehoben.
Der Schwarzwald ist gehoben. Die Vogesen sind gehoben. Die waren alle mal flach gewesen.
Das waren sogenannte Rumpfgebirge aus der variskischen Gebirgsbildung. Ich habe Ihnen noch gesprochen, am Ende des Paleozoikums im Karbon hat sich eine Gebirgsbildung vollzogen, im Anschluss an die Silurische, das war die Kaledonische, und die nächste war dann die Variskische, die sich da von Südirland über Kromwold und so weiter durch Frankreich hindurch, Schwarzwald, Vogesen, Odenwald, hier Taunus und so weiter, ausgedehnt hat, einen riesigen Gebirgszug, aber vollkommen abgetragen wieder, also nur noch ein Rumpfgebirge.
Und das wurde jetzt im Terzwehr, hier im Zusammenhang mit dem Grabenbruch, wurden diese Randzonen wieder angehoben. Und die größte Anhebung ist ja immer am Rand, und dann fällt es dann langsam nach Osten ab, der Odenwald zum Beispiel, auch der Schwarzwald. Und dann im Südschwarzwald ist es am höchsten hochgehoben, im Nordschwarzwald weniger hoch, und dann gibt es so ein bisschen eine Senke, und dann geht es wieder im Odenwald weiter.
Das sind also Hebungen, die unmittelbar zusammenhängen mit diesem Grabenbruch, und das Material, was da sedimentiert ist in diesem Graben, ist weitgehend Erosionsmaterial aus diesen Sedimenten. Im Norden des Rheintalgrabens, da finden sich sehr viele Gerölle, die durch Flusstransport und Eistransport aus den nördlichen Kalkalben stammen. Also dieser eine Grabenbruch, der prägt das Gesicht Mitteleuropas ganz entschieden.
Man kann topfeben von Frankfurt bis Basel fahren mit dem Auto. Wehe, wehe, man müsste jetzt über die Randzone da fahren, das wäre ja ein ziemliches Auf und Ab. Und eine weitere Bildung dieser Art, aber jetzt nicht nord-südlich ausgedehnt, sondern ost-westlich, das ist die Voralpine Senke.
Das ist eine Geosynchronale hier, das ist dieses ganze Gebiet hier, das Blaue ist der Jura, der Weißjura. Hier ist es eine riesenhafte Senke, ein Becken. Ich weiß nicht so recht, ob es wirklich ein Grabenbruch ist.
Der Jura taucht hier allmählich unten drunter durch bis auf 4000 Meter Tiefe und taucht sozusagen von der Alpenfaltung ergriffen wieder in den Kalkalben, den nördlichen Kalkalben wieder auf. Also das ist eine gewaltige Senke, die sich hier eigentlich von Genf aus dann durch die Schweiz hindurch und Deutschland, Österreich nach Osten hin zieht. Also man nennt es eine Geosynchronale und diese Geosynchronalen sind immer mit der Gebirgsbildung verbunden.
Also wo sich so die Erdscholle absenkt, da entstehen eben schon wie am Rheintalgraben Anhebungen. In diesem Fall ist sie verbunden mit der Alpinenfaltung, mit dem Auftürmen der Alpen. Nun, wir werden sehen auf unserer Exkursion, wir werden sehen, wie die Albtafel der Weißjura, was da blau ist auf der Karte, dass die Albtafel nicht horizontal liegt, wie in ursprünglicher Sedimentation, bei Meeresablagerung, sondern leicht streicht, wie man sagt, von, man kann sagen, West-Nordwest nach Süd-Süd-Ost, so ungefähr, streicht sie eine ganz leichte Neigung der Albtafel und dann plötzlich bricht sie in der Gegend von Ulm oder da, also man sieht es, wo das Gelbe in das Blaue übergeht, das ist nicht genau die Grenze, weil das Gelbe sind auch eiszeitliche Ablagerungen, aber da bricht es plötzlich die Albtafel in den Untergrund ab. Aber es ist nicht ein Abbruch, sondern wieder so eine Biegung auf 4000 Meter Tiefe.
Und da hat sich jetzt auch im voralpinen Raum, also haben sich Ablagerungen ergeben, die nun eine ganz deutliche Gliederung zeigen und das möchte ich doch kurz erwähnen, weil nämlich sehr viele biologische Arbeiterbetriebe übrigens da sind, in dieser Gegend. Also da sind diese, während der Alpinfaltung hat sich dieser Geosignale gebildet, beziehungsweise schon vorausgebildet, der Beginn dieser ganzen Entwicklung zieht sich über das ganze Tertier hin. Und auch die Alpinfaltung selber ist ein Prozess, der sich über längere Zeitalter hinweg, also man nimmt sogar an, schon in der Kreide seien die ersten Anfänge gewesen und das geht dann durch das ganze Tertier hindurch.
Und das sind nun folgende Ablagerungen. Wenn das jetzt hier dieser Trog wäre, dieser voralpine Trog, hier wäre also die Juratafe, die sich jetzt hier so abgesenkt hat und hier wiederum dann allmählich von der Alpfaltung ergriffen worden ist, da findet sich also eine erste Sedimentation. Hier unten, das ist die sogenannte Meeresmolasse, unsere Meeresmolasse.
Meeresmolasse. Das weiß man, dass es eine Meeresablagerung ist, weil nämlich dieser Trog hier, dieser mächtige Trog, der hat über das Rhone, über die Rhonegraben Verbindung zu der Ur-Tethys. Die Ur-Tethys ist das Urmittelmeer.
Die Griechen nannten es Tethys, in dem das war ein erdumspannender, also die Nord- und Südkontinente trennender Meeresarm. Also noch alle Kontinente beieinander waren im Norden, also Laurasia, und im Süden, Gondwana, da war eben ein Meeresstreifen dazwischen, das nannten die Griechen die Tethys. Und die war sehr viel breiter als heute das Mittelmeer, reichte also weiter nach Süden.
Und zu dieser Tethys hatte diese Geosynchronale sowohl im Osten wie im Westen eine Verbindung zum Mittelmeer. Und man kann jetzt sagen, es war Meereswasser, weil sich hier einmal Haifischzähne finden, hier unten in dieser Meeresmolasse, Haifischzähne und andere derartige Bildungen, und vor allen Dingen auch die Glaukonitte. Und diese Glaukonitte bilden sich eben im Meeresmilieu.
Diese grünen, runden Bildungen. Und als zweites baut sich darauf die untere Süßwassermolasse. Süßwassermolasse.
Also wo offensichtlich eine brackische Ablagerung unter Süßwasserbedingungen ist. Und dann folgt nochmal die obere Meeresmolasse. Obere Meeresmolasse.
Auch wiederum deutliche Kennzeichen einer Meeresablagerung. Und dann folgt darüber, und das baut sich sozusagen heute unter Landschaft aus, im Bodenseegebiet. Das ist die obere Süßwassermolasse.
Süßwassermolasse. Also da ist eine ganz deutliche Gliederung zu sehen, und zwar im Wesentlichen alles Material, was von Süden kam. Also das ist hier Süden, das ist Norden.
Was also von der jetzt parallel stattfindenden Alpenfaltung hier in diese tiefe Geosynchronale sedimentiert worden ist. Nun hat sich eben in dieser Zeit auch diese Gebirgsbildung der Alpen vollzogen. Und es waren nicht nur die Alpen, sondern sämtliche Gebirgsbildungen auf Erden, wie sie heute sind, sind weitgehend der zäheren Ursprung.
Ich möchte es hier nochmal auf dieser Karte zeigen. Einerseits alle Gebirgsbildungen der Meere, die eine Ost-West-Orientierung haben. Das fängt hier an, auch in Nordafrika, dann die Pyrenäen, dann die Alpen, aber auch der Apennin in Italien gehört dazu.
Dann die ganzen Gebirge im Balkan, die sich fortsetzen in die Karpaten, dann in den Kaukasus, das Elbursgebirge, das steht wie eine Mauer da, in Persien hier, und dann setzt es sich fort über das persische Hochland bis in den Hindukusch, und von dort ins Pamirgebirge, und dann in den eigentlichen Himalaya, und setzt sich fort bis hier, das nördliche Vietnam, Südchina, ein gewaltiger, horizontal, Ost-West-orientierter Gebirgszug.
Das ist einer, der andere geht eben nord-südlich, das sind hier von Feuerland herauf, die Anden, und dann hier oben die Cordilleren, die Rockies, und dann diese Brücke hier, von Mittelamerika, die ist ja erst sehr spät entstanden, ich glaube, erst im Pliocene hat die sich geschlossen, also sehr spät, im Terz hier, das ist alles vulkanisch, also plus, minus, alles vulkanisch. Also gewaltige Basaltablagerungen, Aschen, und so weiter hier, Mexiko, Panama, Nicaragua, Costa Rica, dann Guatemala, und dann Mexiko, in diesen Ländern. Deswegen spricht man von einem Gebirgskreuz, das habe ich ja auch schon anfangs erwähnt, von dem großen Gebirgszug der Erde, das hat die horizontale, und hier die vertikale.
Und diese ganzen Gebirge hängen eben zusammen, durchaus mit dieser Kontinentalverschiebung. Und die setzen sich dann oben fort, nach Alaska, die Aleuten, dann die Korillen, dann über Japan, hier runter, bis nach Neuseeland und so weiter. Das ist dann der zirkumpassivische Gebirgsbildungsraum, der sich da im Tertiär gebildet hat, im Zusammenhang mit dem Ost-West-Drift der Kontinente.
Und auch hier haben sich Gebirgsbildungen, das sieht man hier, in Ost-Australien, die dadurch entstanden sind, dass hier eben dieses australische Kontinent da nach Osten gewandert ist. Das ist alles geschehen in dieser Zeit, in dieser relativ großen Zeit. Eine gewaltige Gebirgsbildung, die das Gesicht der Erde heute im Wesentlichen prägt.
Und jetzt die Algenfaltung. Da hat man, ich glaube, kein Gebirge, was so erforscht ist, im Bezug auf die letzten Details, wie gerade die Schweizer Algen besonders. Da kommen eben zwei gegenläufige Faktoren zusammen.
Einerseits das, dass von unten eine Hebung stattfindet, dass da eine plutonische Regsamkeit von unten nach oben gewirkt hat, in dem Sinne, wie das auch geschildert worden ist, hier auch durch Gunther Klebhardt. Also, dass da eine Hebung sich vollzogen hat, dass sozusagen die Tiefen der Erde sich da aufgewölbt haben, Granitbildung sich vollzogen hat und so weiter. Aber dann eine horizontale Bildung, die von, wie soll ich sagen, von Südwesten etwa, Süd-Südwest, oder eben von Süden direkt nach Norden gewirkt hat.
Nämlich, und ich glaube, das ist der geologische Ansicht, dass der afrikanische Kontinent im Zuge der Kontinentalverschiebung zwar weitgehend sein Standort gewahrt hat, aber er hat sich etwas gedreht insgesamt, hatte früher eine etwas andere Lage und ist gleichzeitig nach Norden vorgerückt und hat den Tiefseeboden der ehemaligen Tethys, der viel breiter war, quasi vor sich her geschoben, der afrikanische Kontinent, und statt ihn unter die asiatische, euroasiatische Platte zu schieben, wie das im Pazifik, in Südamerika, wo gerade der Fall ist, werden diese unterseeischen Ablagerungen über die Lande, oben drüber geschoben.
Und das sind die sogenannten großen Decken. Decken nennt man sie, die sich aufgetürmt haben zu den Alpen, sodass man bis auf die Spitzen der höchsten Höhen in den Alpen Gesteine findet mit Versteinerungen. Das weist eben auf die Herkunft aus dem Urmittelmeer.
Das hat man dann auch genauer alles verfolgt. Das hat dann derart komplizierte Formen hervorgerufen, dass man jahrzehntelang rumgemacht hat, wie das zu verstehen ist, dass plötzlich junge Ablagerungen, die eigentlich oben liegen müssten, bei den Faltungen auch, plötzlich unten sind und auch oben sind und dazwischen sind ältere. Also es hat regelrecht, sind diese Decken so aufgeschoben worden, muss ich mir mal vorstellen, wie so ein Brecher an einer Küste.
Da kommt so ein Brecher daher, baut sich so langsam auf, je flacher der Untergrund wird, und plötzlich stürzt die Welle über und strudelt nach unten, sodass sozusagen das Oberste nach unten kommt. Und so muss man sich vorstellen, dass die Alpen einerseits von senkrecht nach oben, andererseits vom Urmittelmeer her durch den afrikanischen Kontinent sind die Schichten herübergeschoben worden und haben sich heraufgewölbt und sind dann so gefaltet worden, wie ein Wirbel. Das ist ja sehr vereinfacht ausgedrückt.
Es ist also wunderbar, da findet man eine solche Falte im Kanton Glarus, das ist zumindest das berühmteste Beispiel, wie diese über zig Kilometer, also hunderte von Kilometern unter Umständen, diese Schichten da hochgeschoben worden sind über den bestehenden Kontinent Eurasia und haben da die Alpen aufgebaut und man hat rekonstruiert, wie hoch die Alpen gewesen sein müssen zur Zeit ihrer höchsten Bildung und ihrer erstletzten Ausformung.
Das war im Iocene, also hier etwa in der Mitte der Atlantischen Zeit, dass sie ungefähr 15 Kilometer hoch gewesen sein müssen. Wenn man ergänzt diese Faltungen, sie brechen hier ab und hier setzen sie sich fort und wenn man die jetzt ergänzt, diese Faltung, dann müsste die Alpen eine Höhe bis zu 15 Kilometer gehabt haben. Also die Abtragung hat dann eben auch wiederum sehr schnell sich vollzogen und zwar im Wesentlichen dann in diesen Tiefseegraben hier, der voralpinen Geosinklinale, haben dort sedimentiert, relativ feinkörnig, denn diese Molasse ist eine sehr feinkörnige, es gibt auch Gerölle natürlich, aber eine sehr feinkörnige Masse, wo eine Landschaft auf oberer Süßwassermolasse hier ist, im voralpinen Raum, da kann man von guten Böden sprechen. Das sind wirklich hervorragende Böden. Also da haben die Alpen jetzt von Süden sedimentiert und haben wohl einen Teil dieser Geosinklinale mit einbezogen in diese Faltungen und das findet man eben dadurch in dem Alpenvorland, also das Allgäu zum Beispiel und ebenso auch in der Schweiz, sich fortsetzen, dieses Hügelvorland, was immer höher wird, das sind vielfach Produkte aus den alpinen Faltungen, die da einbezogen worden sind in diese Sedimentation in der Geosinklinale selbst.
Das heißt, Ablagerungen der Geosinklinale selbst sind in die Faltungsprozesse mit einbezogen worden, von Süden her. Das ist also diese besondere Situation jetzt, die durch die Gebirgsbildung entstanden ist und diese Gebirgsbildung ist ja die Ursache dafür, dass wir in Europa ein ganz anderes Klima haben als in Amerika. In Amerika existiert eine solche Ost-West-Achse nicht, sondern in Europa sind eben kann die Kaltluft aus dem Norden nicht über die Alpen so ohne weiteres rüber, das staut sich da.
Und das bedingt, dass wir hier ein sehr gemäßigtes, eigentlich ursprünglich gemäßigtes, sehr ausgeglichenes Klima mit den vier Jahreszeiten haben. Ich wüsste nicht, wo auf Erden nochmal so harmonische Verhältnisse herrschen in Bezug auf die vier Jahreszeiten, wie gerade in Mitteleuropa. Das hängt eben mit der Alpenfaltung innig zusammen.
Nun also, das Mittelmeer hat sich dann sehr verengt auf den Wege dieser Gebirgsbildungen und hat dann das heutige Gesicht bekommen, wie es ist. Und man kann auch annehmen, dass bis ins Mio 10 hinein und diese Gebirgsbildungen praktisch die Kontinente dahin gekommen sind, wo sie heute sind. Also im Tertiär, man misst zwar heute noch Zentimeterbeträge der Bewegung von einem bis zwei Zentimeter, das Amerika sich entfernt von Afrika, aber daraus schließt man ja nun, wie lange es gedauert hat, bis es da überhaupt hingekommen ist.
Aber man muss sich diesen Bewegungsprozess nicht mehr zeitlich vorstellen. Der ist auch so halb in der Zeit, halb außerhalb der Zeit. Das ist ein Bewegungsprozess.
Und immer, wenn etwas in Bewegung kommt, dann muss man mit seinen Messen aufhören, weil das Lebensprozesse sind. So, und jetzt auch die mittelatlantischen Gebirge übrigens, die wir schon angesprochen haben, so mittelatlantische Rücken, und überhaupt sind alle in dieser Zeit auch entstanden, im Zusammenhang mit der Kontinentalself. Nun, parallel zu diesen Absenkungsvorgängen, Geosynchronale, Grabenbrüche über die ganze Welt hin, ungeheure Tektonik, also Verschiebungen der Schollen, parallel dazu, auch dann zu dieser Gebirgsbildung, findet ein intensiver Vulkanismus statt.
Also der Vulkanismus ist eigentlich gar nicht so recht zu trennen von solchen Gebirgsbildungsvorgängen. Und so finden wir nicht nur diesen Vulkanismus in Italien mit Ätna und Vesuv, sondern nördlich der Alpen hat sich eben auch ein Vulkanismus entwickelt, und eine besondere Landschaftsprägung erhält das Bodenseegebiet durch die Heger-Vulkane. Von euch kommt ja niemand da oben, die vom Siedeln, ihr kommt ja irgendwie sonst vorher, oder?
Prima! Also die Heger-Vulkane, die prägenden Landschaftsbilder, Bodenseelandschaft gegen den Schweizer Jura oder Juratafel, in besonderer Weise, das sind also Vulkandurchbrüche durch den Weißjura hindurch, am Rande dieser großen geosynchronale. Und da gibt es den Ohr und Wiel, das ist der bedeutendste, mächtigste Klotz reiner Phonolit-Klingstein, also basaltisch, aber eben sehr hart.
Und der hatte natürlich mal einen unglaublichen großen Aschekegel, und der ist natürlich völlig abgetragen, da ist nichts mehr da, man sieht nur noch den Schlot sozusagen aus diesem Phonolit, vertikal, emporragend. Und da gibt es den Hohen Höfen, den Hohen Krähen, das sind also lauter solche Vulkane, die da hochgegangen sind. Aber nicht nur diese, sondern die setzen sich gleichsam fort, nach Norden, in den Hohen Zollern graben, und das ist auch eine Störungszone, wo es heute noch Erdbeben gibt.
Und in diesem Bereich, dann noch nordwärtsgehend, finden sich dann die Alpvulkane. Und wir werden dann auch ein See des Randegermar, da werden wir durchfahren. Aber das ist also ein Vulkanismus, man nennt es auch den Uraha-Vulkanismus, wo die Weißjurathafen von Basalt durchstoßen worden sind, ohne oben einen Kegel zu bilden.
Sondern die sind hängengebliebener Basalt, also starke Entgasung, die da stattgefunden hat, und der Basalt erfüllt dann diese Schlote im Weißjura. Der Weißjura ist durchlässig bis zum Gesegt, geht nicht mehr. Also wenn es da regnet, da läuft das Wasser einfach unten weg.
Und wenn der Bauer pflügt auf dem Weißjura, dann pflügt er auf Teufels Hirnschale, wie man sagt. Das ist ein blanker Weißjura, und da liegt nur noch ein sehr guter, sehr hervorragender Humusauflage, also Humate sind das, kaltgesättigte Huminsören, ein wunderbares Material, Dauerhumus par excellence, aber sonst ist nichts da. Und durch diesen Weißjura sind diese Schlote durchgestoßen, haben einen Fropf hinterlassen, und viele Dörfer auf dem Jura oben sind heute auf diesen Vulkanschloten, weil nur dort sich Wasser findet.
Da wird das Wasser gehalten, da können sie mal einen Brunnen absenken und haben wenigstens einen schlimmen Behaft der Wasserversorgung. So war es jedenfalls über lange Zeiten. Heute gibt es also eine spezielle überregionale Wasserversorgung, sowohl in Höhen des Schwarzwaldes als auch auf der Schwäbischen Alb.
Also das ist der Alpvulkanismus, und dieser Alpvulkanismus, das muss ich hier unten mal, da muss ich die Brille aufsetzen, das sind hier lauter so schwarze Punkte, das ist eine ziemlich große Versammlung von Vulkanen in diesem Bereich, und hier ist ungefähr Stuttgart, und diese Vulkanbildungen ziehen sich hin bis nach Stuttgart, wo kein Weißjura mehr ist. Aber man hat dann in dem Basalt eingeschlossen gefunden Weißjura-Bräckchen, also Steine aus dem Weißjura. Das ist der beste Beweis dafür, dass die Weißjura-Tafel einmal bis über Stuttgart weit hinausgereift hat.
Der andere Beweis ist der, dass man hier Weißjura-Brocken findet, Felsen findet, hier in dieser Randzone des Rheintales. Das war alles mal vom Weißjura überdeckt. Und damit auch den darunterliegenden Käufer, den darunterliegenden Muschelkäufer und den darunterliegenden von Sandstein.
Das ist dieser Vulkanismus. Dann gibt es nochmal einen eigenartigen Vulkan mitten im Rheintal. Das ist der Kaiserstuhl bei Freiburg.
Wenn man mit der Autobahn nach Süden fährt, nach Basel, dann ist rechte Hand plötzlich mitten im Rheintal nochmal so eine Erhöhung. Es gibt da auch Steinbrüche, aber eigentlich ist der von einer unglaublich mächtigen Löschdecke überdeckt. Und dort findet ein intensiver Beinbau statt.
Das hat hervorragende Böden. Und dann, wenn man nach Norden fortschreitet, also am Ende jetzt hier des Rheintales, da gibt es nochmal ein großes Gebiet, vulkanische Art, das größte Basaldeckengebirge Europas, das ist das hier. Und das ist der Vogelsberg, hier östlich.
Und dieser Vogelsberg hat zu seiner Zeit, das ist der Eifel-Vulkanismus hier, der hat zu seiner Zeit den Dottenfelder Hof auch ganz schön eingezugedeckt. Und es ging weit über Frankfurt raus. Also Asche und Tuffe, Tuff-Basalde, haben sich hier ausgebreitet.
Man sieht hier überall noch so Reste. Und das größte Teil ist dann eben heute von diesen Basaldecken verschwunden. Aber man sieht heute noch eine Dimension eines Vulkans, das nimmt sich ganz schön massiv.
Also das ist der Vogelsberg, auch ein Basalderguss. Und man findet vielfach in den Steinbrüchen im Vogelsberg, ich habe jetzt keine Zeit, da noch hinzufahren, aber da findet man, wie der Basalt den Bonsanstein hochgedrückt hat. Bei seiner Explosion, die Basaltmassen, intrusiv sind die so in diese Schichten eingedrungen des Bonsansteins und haben die Schichten hochgedrückt, dann zum Teil noch überlagert, sodass der Bonsanstein in dem Basalt zum Teil vermengt ist.
Also das ist im Wesentlichen, was wir hier in der Gegend haben als Basalte. Jetzt, was die Geologie des Tottenfelder Hofes angeht, oder dieser ganzen Region, in der wir uns befinden, vor allen Dingen auch westwärts, ist ja dadurch charakterisiert, dass wir hier das gesamte Mesozoikum verschlafen haben. Hier hat sich überhaupt nichts, weder Bonsanstein, noch Muschelkalk, noch Kuiper, noch Jura, noch gar nichts abgelagert.
Da hätte man gut Urlaub machen können, bei diesen ganzen Veränderungen. Wenn es sonst auf der Erde stattgefunden hätte, hätte sich überhaupt nichts abgespielt. Während man jetzt ein bisschen nach außen geht, in Richtung Vogelsberg, da fängt sofort der Bonsanstein an.
Nach Süden, in den Odenwald, sofort fängt der Bonsanstein an. Und dann lagert da schon wieder Texas, der Muddelkalt drauf, dann der Kuiper, dann der Jura, wenn wir in diese Richtung fahren. Also dieses Gebiet hier, wo wir uns befinden, war während des gesamten Mesozoikums, man könnte sagen, Festland.
Oder jedenfalls nicht beeinflusst von irgendwelchen Ablagerungen. Man könnte vielleicht sagen, vielleicht hat sich hier noch ein bisschen was sedimentiert, von der alten waristischen Taunusbildung, aber das war weitgehend eigentlich schon am Ende des Paläozoikums abgetragen. Das war eine Zeit einer, wie soll ich das sagen, evolutionären Ruhe.
Und das Einzige, was sich hier anstellt, war das Rotliegende. Also Pern, von Pern. Kein Zechstein, der Zechstein setzt sich erst weiter östlich an.
Das war wahrscheinlich auch alles abgetragen. Es kann gut sein, dass hier Zechstein auch war. Aber darunter das Rotliegende.
Das ist der Grund, warum der Dortmunder Hof eigentlich ein ziemlich armer Standort ist. Wir haben die schlechtesten Böden weit und breit. Weil wir in einer Erosionslage liegen, der Danida, das ist ein 40 Meter Höhenunterschied von hier von der Danida bis oben ins Oberland.
Sodass die späteren Trümmermassen, die da sonst drübergedeckt worden sind, in dem Pleistozän im letzten Zeitalter des Quartiers, dass die eben hier überwiegend abgetragen sind. Und das Rotliegende steht direkt an. Und insofern haben wir nicht das Glück der übrigen Standorte, hier in der Wetterau, mit den guten Lessböden.
Wir müssen uns abfinden mit dem, was wir haben. Das hängt also damit zusammen, dass während des Mesozoolikums hier eigentlich nichts, aber auch gar nichts abgespielt hat. Es hat ein bisschen sich was abgespielt.
Es haben sich alle möglichen Verwitterungstalungen, Senkungen, Mulden haben sich daraus gebildet. Und in diesen Mulden hat sich im Terz hier Braunkohle gebildet. Wir könnten unter Umständen hier Stellen finden, wo darunter Braunkohle liegt.
Ebenfalls in Gronau haben sie früher Braunkohle ausgewonnen. Immer so kleine Mulden, wo plötzlich da Braunkohle auftritt. Und im Horloff-Tal, eine Fortsetzung dieser Drainischen Senke, nach Bingenheim, da haben die ja bis vor 10, 15 Jahren im großen Stil Braunkohle abgebaut.
Das ist alles stillgelegt und haben hier auch noch verfeuert. Da hat man schön in die Luft gepestet. Das weist darauf hin, dass das Terziere offenbar einen ungeheuren Pflanzenwuchs hatte.
Und dieser Pflanzenwuchs sich dann in diese Kohlenbildung umgesetzt hat, sodass wenn man da Rechnungen aufmacht, wie man das heute so macht, dann spricht man davon, dass die Kohlevorräte der gesamten Erde zu 54% im Terziere liegen. Alles Braunkohle. Also kein Antarzit.
Der Antarzit findet sich nur aus dem Paleozoikum hauptsächlich. Aber die großen Braunkohlevorkommen hier in Deutschland, in der Kölner Bucht oder im Osten bei Zwickau, der Lausitz, im großen Stil. Also gewaltige Braunkohlevorkommen, die im Tagebau gewonnen werden.
Die liegen also relativ flach und schief. Das konnte man hier noch im Horloftal wunderschön sehen. Bei Bingenheim konnte man sehen, wie die Wurzelstöcke von den Bäumen noch so halb verkohlt ausgegraben werden konnten.
Es waren hauptsächlich Säkurien und auch Eurokarien und diese älteren Spezies. Also das ist gleichzeitig eine Braunkohlenzeit, dieses Terziere. Neben diesen gewaltigen geologischen Gebirgsbildungen, Grabenbrüchen, Sedimentationen, eine Zeit der Braunkohlebildung.
Das weist eben offensichtlich auf ein sehr günstiges Klima hin zu der Zeit und einen sehr intensiven Pflanzenwuchs. Und man geht davon aus, dass aufgrund der Flora, wo hier Gummibaum, Magnolien und auch Palmen hat man hier auch entdeckt, dass hier ein subtropisches, tropisches Klima geherrscht hat von der Zeit. Und bei einer hohen Luftfeuchtigkeit, also vielen Niederschlägen, der dämpfig, muss man sagen, eine unglaubliche vegetative Entwicklung.
Das Land selber, sofern es einigermaßen eben war, also nicht ergriffen von der Alpenbildung, war versumpft. Große Sumpflandschaften. Eben überall so verstreut dann diese Terziere in Ablagerungen beziehungsweise die Braunkohle.
Und jetzt muss ich doch noch mal hier kurz auf diese Zeitalter eingehen, denn die bezeichnen eigentlich jetzt eine höhere Entwicklung der Naturreiche. Das haben wir bisher nur von geologischen Prozessen gesprochen. Aber wenn man dieses Zeitalter verfolgt, dann ist es eigentlich das Zeitalter alles dessen, was jetzt in Fülle und Fülle und Fülle auf Erden geschaffen wird.
Aus dem Paläocen, da weiß man nicht so furchtbar viel genau. Also ich jedenfalls nicht. Vielleicht gibt es da eine genauere Literatur.
Aber das Entscheidende ist das Äocen. Die Morgenröte, die rosenfingrige Eros, die geht da auf. Und in diesem Äocen muss man sagen, ich weiß nicht, mit welcher Fantasie hier jetzt nicht nur die ganze Fülle der Blütenpflanzen sich ausbildet, ausgestaltet in Fortsetzung des, was schon in der oberen Kreide sich herausgebildet hat.
Aber jetzt nicht mehr primitiv blühen, sondern die Sympetalen, also die zusammengewachsenen Blütenblätter, die Pflanzen treten jetzt auf. Und ich möchte nur sagen, die ganze Fülle aller Arten, die auch heute auf Erden zu finden sind. Alles Äocen, alles Äocen.
Und in unserer Gegend eben hier auch hat man eben Gummibäume, Palmen und so weiter hat man hier aus dieser Zeit auch gefunden, neben den Laubgehölzen, neben den Grammineen und so weiter. Also die Pflanzenwelt hat da eigentlich einen Zoo, wie wir sie heute kennen, ihren Ursprung im Äocen. Und die Tierwelt nun, die erlangt nun ihren eigentlichen, ihre explosive Schöpfungsgeschichte seit dem Äocen.
Da haben sich Tierarten entwickelt in einer solchen Fülle und Variationsbreite und ich habe immer den Eindruck, dass das überhaupt ein Schöpfungsprinzip der ganzen Evolution ist, dass immer am Anfang eigentlich schon alles da ist, was jetzt kommen soll. Dass immer am Anfang, so wie die Ägypter ihre Pyramiden am Anfang 2750 gebaut haben und dann spielt sich nur noch die Kultur-Epoche sozusagen auf diesem Hintergrund ab. Und so das Paleozoikum am Anfang, da waren die ganzen, sämtliche wirbellosen Tierarten schon da und dann spielt sich das nur noch ab sozusagen, es rollt sich nur noch ab.
Und so sehen wir jetzt auch im Äocen, wie eine derartige Artenfülle entsteht an verschiedenen Tierarten, die alle kurzbeinig sind, alle winzig klein, so Katzen, Grot, Hund und lange Schwänze, lange Köpfe, die Länge gedehnt, aber eben alle da. Und man sagt heute von den heute bekannten 142 Familien, sind bereits 129 ausgestorben. In der Zeit, am Ende des Äocen, im Oligocen, der Nordpol, da waren die größtenteils schon wieder verschwunden.
Und also eine ganz eigenartige, fremdartige Tierwelt, aber die Urstämme alles dessen, was dann im Warferlaufe der frühen Epochen des Verzehrs sich dann als die Tierwelt herausgebildet hat, wie wir sie heute noch finden. Aber viele, viele Arten, auch Ordnungen, sind eingelangen. Also es war ungleich viel gestaltiger als die heutige Tierwelt, unabhängig von den Menschen jetzt gesprochen.
Heute sorgen wir ja dafür, dass viele Tierarten aussterben. Aber damals waren es einfach Versuche sozusagen, der Schöpfung etwas zu bilden, und dass es wieder vergangen hat, aber was Neues ist entstanden. Und so sehen wir, wie im Äocen jetzt ganz kleine, kurzbeinige Tierlein entstehen.
Das ist ein Beispiel, schon erwähnt worden, von Herrn Gebhardt, in der Gobe Messel bei Darmstadt, wo man das Urpferd gefunden hat. Das ist auch so ein alter Vulkanschlot, wo sich also auch allmählich eine ganz feinschichtige Sedimentation herausgebildet hat, und einen steilen Katerrand, da müssen die da irgendwie mal reingepurstelt sein, diese Pferde, und auf diese Weise sind sie erhalten geblieben. Die hat man dann ausgegraben.
Also Pferde nicht größer wie so. Und auch kurzbeinig, auch noch fünfzähig und so weiter. Und dann kann man verfolgen, wie jetzt durch diese Zeit, also bis zum Miocen und zum Teil bis zum Pliocen, jetzt allmählich die einzelnen Tierarten sich zu der Größe und zu der Gestalt entwickelt haben, wie wir sie heute kennen.
Das gilt für die Pferde, die dann von der Fünfzähigkeit schließlich zu dem Mittelfinger gekommen sind, der nur noch mit dem Nagel sozusagen den Huf, nämlich die Erde, berührt. Und die Paarhufer, die Kamele, die auch so klein waren, die kennen wir aus dem Miocen, Kamele so groß. Und dann entwickeln sie sich allmählich zu dieser Miocen, zu der heutigen Größe in etwa.
Und die Zehen verlieren sich ursprünglich, was vorne vier, hinten zwei. Und dann am Miocen sind es nur noch Paarhufer, zwei Zehen, die übrig bleiben. Und das ist ein Charakteristikum der gesamten Tierentwicklung, dass bestimmte Merkmale, die noch auf ein universelles Bildungsprinzip hindeuten, verloren gehen und an die Stelle Spezialisierungen treten.
Also ursprünglich hatten die alle noch ein volles Gebiss mit 44 Zähnen. Und dann allmählich verlieren sich dann auch so und so viele Zähne, je nachdem, ob es Raubtiere werden oder ob es also Wiederkäuer werden oder sonst wie. Und es verlieren sich eben auch andere, zum Beispiel bei den Wiederkäuern, dass hier im Oberkiefer keine Zähne sitzen, dafür bilden sie plötzlich die Hörner aus.
Oder die Hirsche, das ist auch interessant. Die Hirsche befindet man also hier im Miocen, im unteren Miocen, die ersten Hirsche. Die hatten noch keine Spießer, die hatten noch kein Geweih, nichts, gar nichts.
Und erst gegen das mittlere Miocen hin, treten dann plötzlich die großen Geweihbildner auf. Und es wird so gewaltig, diese Geweihe. Also die sprießen und sprießen und sprießen.
Wie sollen sie noch ein Hirsch tragen, was er da oben auf dem Kopf hat? Und ziemlich wild ausgebildet, also nicht so gleichmäßig wie unsere, wie ein Zwölf- oder Sechzehnende heute in unseren Wäldern. Also das ist das Phänomen, dass eine systematische Entwicklung bis zum Miocen und Pliocen hingeht und dann ist es fertig, dann sind die Tiere alle fertig.
Eine der letzten Bildungen in dieser ganzen Reihe, das sind unsere Rinder. Die Rinder, also die Urformen der heutigen Rinder, die treten erst im Pliocen auf. Nach dem Miocen, sehr spät, das sind die Wiederkäuer.
Die Wiederkäuer sind supermoderne Schöpfungen, würde ich mal sagen, des ganzen Tertiärs. Da hat der liebe Gott lange gewartet, bis er die überhaupt auf die Erde kommen lassen. Und ich würde mal von mir aus sagen, es ist eigentlich die Zeit, als die Rinder auf der Erde auftreten mit diesen vier Pfosten unter dem Rumpf, die klassischen Stoffwechseltiere als Wiederkäuer.
Dass da, während das Ring ganz horizontal sein Rückgrat ausbildet und den Kopf noch hängen lässt, der Mensch sich aufrichtet und seinen Kopf erhebt. Das Feld muss in dieser Zeit ungefähr fallen. Da ist eine Parallele, es ist nichts umsonst, das in den Mysterienstädten der Vergangenheit, wo immer das Rind als heilig empfunden worden ist.
Das Rind als das Sarkasa, als das klassische Opfertier des Adels. Also da ist ein Zusammenhang, ich möchte mal sagen, des sich Aufrichtens bei Menschen in Verbindung mit dieser klassischen Horizontale, wie sie gerade sich beim Ring, beim Wiederkäuer ausdrückt. Außerdem haben wir hier im Miocen, man kann sagen, im Miocen ist die Schöpfung fertig.
Da spielt sich nicht mehr viel ab. Die ganzen Gräser haben hier auch Hochblüte, beherrschen sozusagen. Und die ganzen Blütenpflanzen und alles, alles, alles entsteht.
Und damit muss man einfach sehen, dass sich eben die ganze Tierheit entwickelt. Ohne Gräser gäbe es keine Wiederkäuer. Und ohne Blütenpflanzen gäbe es keine Insekten in dem Sinne, wie sie heute da sind.
Die Insekten und die Gräser hatten beide im Miocen ihre höchste Entwicklungsstufe erreicht. Also man kann sagen, im Herz hier tritt uns vor Augen das Bild der Ko-Evolution. Das ist also, Worte sind Worte.
Aber man kann wirklich dahinter sehen, ein Verständnis entwickeln, warum ein Schmetterling und bestimmte Schmetterlinge der Distelfalter eben nur Disteln besucht. Oder das Faunauge oder der Fuchs als Schmetterling besonders mit Brennnesseln was zu tun hat. Und dass alle Schmetterlinge irgendwo zu einer bevorzugten Pflanze eine Beziehung haben.
Obwohl das die Hummeln, die Kleeblüten befliegen, nicht so sehr die Bienen. Und dass andere Blüten von verschiedensten wild lebenden Insekten oder eben Bienen beflogen werden. Man merkt, dass das, was in Paleozoikum noch nicht geschehen war, in Pflanze und Tiere, dass jetzt im Herz her geht das immer weiter auseinander.
Aber man sieht durch die Art, wie der Schmetterling noch eine Beziehung hat zu einer bestimmten Blüte, da hat sich eine Ko-Evolution vollzogen. Das ganze Insektenreich hat sich eigentlich auch erst im tertiär entwickelt. Die ganze Vogelwelt hat sich erst im tertiär entwickelt.
Also erst auch alles seit dem Eozen. Es gab schon früher in Paleozoikum flügellose Insekten, und es gab schon die Wellen im Carbon, also Netzflügler. Aber wirklich das Heer der Insekten und die artenreichsten gab es heute noch auf der ganzen Welt.
Die Insekten, die haben sich entwickelt seit dem Eozen bis zum Miozenin. In Ko-Evolution. Also das heißt, die stehen zueinander in Beziehung.
Die Art, wie eine Hummel eine Kleeblüte aufsucht, das muss man mal genau beobachtet haben, wie sie sich da reinwühlt in diese Kleeblüte, da merkt man, die haben was miteinander zu tun. Das ist nicht zufällig irgendwie so, sondern da ist eine uralte Gemeinsamkeit, die sich jetzt auseinandergelegt hat. Und, und, und.
Also, im Terzia ist eben auch schon der Mensch aufgetreten. Und es ist die Zeitschleide rum, aber das muss eben noch unbedingt jetzt noch zur Sprache kommen, was eigentlich jetzt der Mensch da für eine Rolle gespielt hat, und wo der überhaupt herkommt, und wie das eigentlich zu verstehen ist. Und, da möchte ich nur andeuten, dass ich eine Angabe Rudolf Steiners kenne, wo er davon spricht, also ich meine, das ist schon aus der Geheimwissenschaft ersichtlich, dass der Mensch aller Evolutionen vorausgegangen ist.
Alles, was sonst nur irgendwo in der Welt besteht, ist nicht die Voraussetzung, dass irgendwann mal auch der Mensch entstanden ist, wie der Darwinismus ist, sondern, dass die ganze Evolution um des Menschenwillens stattgefunden hat. Dass der Mensch am Anfang stand als makrokosmischer Mensch, nicht als der Mensch, der wir heute sind, sondern als makrokosmischer Mensch, von Hierarchien getragen und herangebildet, noch eingebettet sozusagen, keinerlei irgendwelche physische Ausprägung, und dann hat er das Schicksal, die ganze Evolution des Tierreiches mitzumachen. Er hat alle Stadien mit durchlaufen, die das Tier auch durchlaufen hat.
Und alle Stadien der tierischen Entwicklung sind letzten Endes wie ein Schattenwurf dessen, was der Mensch auf sich herausgesetzt hat, weil es ihn in seiner eigenen Entwicklung gehemmt hat. Man könnte sagen, das ganze Tierreich hat der Mensch in sich gehabt, das Pflanzenreich auch, das Mineralreich auch, als kosmischer, makrokosmischer Mensch, aber noch ganz im Geiste ruhend. Und in dem Maße, als er so jetzt an die Erdenentwicklung herantritt, desto mehr umkleidet er sich auf der Erde mit all dem, was jetzt da diese Tierentwicklung in Wiederholung der Algenmonenentwicklung sich abfühlt.
Und die ganze Menschheitsentwicklung auf Erden bedeutet, dass der Mensch versuchen muss, aus seiner eigenen Ichheit heraus, diese Tierheit in ihm zu überwinden. Darin liegt der gesamte Sinn, möchte ich mal sagen, der Menschheitsentwicklung zunächst. Dass er das alles erstmal aus sich heraus setzt, um Mensch, mikrokosmischer Mensch zu werden.
Als makrokosmischer Mensch sich hin zu entwickeln, zu den mikrokosmischen Menschen. Und alles, was er aus sich heraus setzt, das bilden eigentlich die Naturreiche. Deswegen müssen wir sagen, wenn wir einem Tier begegnen, müssen wir eigentlich Bruder, Tier sagen.
Das ist etwas, was wir zurückgelassen haben. Was wir herausgesetzt haben. Was wir heraussetzen mussten, um eben Mensch zu werden.
Aber damit tragen wir auch, man möchte sagen, eine Verantwortung. Ich möchte nicht sagen, eine Schuld. Unschuldig, schuldig werden, würde ich mal sagen.
Dass die Tiere sich so haben entwickeln müssen. Aber wir tragen, wenn wir das erkennen, können wir überhaupt den Begriff der Verantwortung gegenüber der Natur erfüllen. Wenn wir uns sagen, dass wir danken, es gibt ja von Morgenstern dieses wunderbare Gedicht, ich danke dir, du stummer Stein.
Ich danke dir, Pflanzen. Und sogar ich danke dir, du Tier. Ist ein wunderbares Gedicht.
Wo man sagen muss, der Mensch hat das alles aus sich heraus gesetzt, um dieser individuelle Mensch zu werden. Als Ich-Träger. Das Tier hat kein Ich.
Aber der Mensch hat ein Ich. Und das hat er gestiftet bekommen in irgendeiner Zeit der Lemuris. In dieser lemurischen Epoche.
Aber da war das noch wie in einem Dämmerzustand. Und in der atlantischen Zeit, in der Atlantis, da hat sich das Ich langsam den physischen Leib des Menschen ergriffen. Da hat das angefangen, das Ich zu plastizieren.
Den physischen Leib. Bis dahin, dass er sich aufgerichtet hat. Also nicht, dass der Mensch von den Affen abstammt, die Affen waren übrigens schon lange, lange als Primaten im Tertiär vorhanden.
Sondern er war noch in einem Zustand, sehr plastisch formbarem Zustand. Und erst durch die Ich-Erkraftung, zu Beginn der Atlantis und immer mehr, gestaltet sich der Mensch zu den physischen Menschen aus. Und dass man von diesen Menschen nichts findet, das hängt mit ihrer Plastizität zusammen.
Die waren noch nicht verknöchert, noch knobelartig, weich, alles. Und noch in Umbildung begriffen. Sondern was dann erscheint als Menschheit auf Erden.
Das tritt erst nach und nach gegen Ende der Atlantis in Erscheinung. Und alles was davor sich findet, Neandertalern oder Austropothekus oder wie sie alle heißen, diese Urmenschen, die man heute glaubt, als die Vorläufer unseres heutigen Menschen zu finden, das sind alles ausgestorbene Entwicklungen, die nicht mehr fähig waren, sich aus der Ich-Heit heraus weiterzubilden. Also die Menschheit hat da eine Stufe durchlaufen im Tertiär, wo sie vor allen Dingen ihren physischen Leib ausgebildet hat.
Ihre Leiblichkeit war da, natürlich, das Tier hat sie vorgebildet. Aber es trug eben noch ganz stark tierische Züge, aber vermenschlicht. Also man möchte sagen, es war kein Tier, der Mensch.
Ganz unmöglich. Aber er hatte noch diese, ich möchte sagen, noch Lasten zu tragen, aus solchen Resten der Vergangenheit, die er auch heute in sich hat. In Resten.
Und die Menschwerdung in die Zukunft besteht darin, diese Tierheit vollends zu überwinden in sich. Und in dieser Überwindung die Tiere zu erlösen. Die Erlösung der Tierwelt hängt mit uns zusammen.
Dass die Tiere aus ihrer Bannung in diesen Leib befreit werden, das hängt damit zusammen, ob wir noch Reste dieser Tierheit, die Verwandlung unseres astralen Leibes, unseres ätherleiblichen, unseres physischen Leibes, in die Zukunft hinein verwandeln. Darin besteht die Evolution der Menschheit in die Zukunft. Von diesem mehr geologischen Gesichtspunkt ausgesprochen.
Ja, also ich habe es jetzt auch kurz angedeutet. Ich habe die Zeit überschritten. Tut mir leid.
Sehen wir uns morgen nochmal. Dann müssen wir uns pleisterzählen, das ist jetzt noch fällig. Die Eiszeiten.
Ja, gut. Bis am nächsten Mal.
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