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Geologie - 7. Folge mit Manfred Klett und Gunter Gebhard, 2017
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Einleitung 00:01:14
[M. Klett] Also, als erstes wollte ich nochmal hier kurz auf dieses Buch verweisen, weil ich ja auch gestern gefragt worden bin. Es gibt natürlich sehr viel geologische Literatur, also noch und noch und auch neuere, aber es gibt eben wenige, die wirklich so ein bisschen ganz noch in den Erscheinungen leben, was wirklich mit den Augen anschaubar ist und so weiter, wo die wirklich sozusagen eine Art Feldgeologie betrieben haben und aus einer unendlichen Detailkenntnis der äußeren Gegebenheiten der Landschaften eine Geologie, eine Übersicht über das Gesamtzeitalter entwickelt haben und niedergeschrieben haben und das ist hier der Georg Wagner [Titel des Buches: Einführung in die Erd- und Landschaftsgeschichte]. Leider vergriffen, aber normalerweise kann man das antiquarisch bestellen, weil es ist wirklich eine hervorragende Grundlage ist, um sich mal ein bisschen detaillierter vielleicht mit dem einen oder anderen zu beschäftigen. Es kann ja sein, dass man irgendwo auf dem Hof ist, wo man nicht viel Informationen hat, aber hier kriegt man also wirklich enorm viel Informationen über das, dass man sich überhaupt mal selber ein Bild der geologischen Verhältnisse erarbeiten kann, da wo man ist.
[G. Gebhard] Es ist so geschrieben, dass man es auch lesen kann, also nicht so ein Fach...[?]
[M. Klett] Man kann es wirklich lesen, das ist wunderbar. Es ist auch so mit Liebe eigentlich geschrieben, mit so einer Wärme. Man merkt, das ist ein Mensch, der sich ungeheuer engagiert hat, der ist nie ordentlicher Professor geworden. Er war außerordentlicher, aber weil er im Grunde genommen von Haus aus, glaube ich, ein Schulmann war, wurde der von den Spitzen der Wissenschaft nie vollgültig anerkannt, obwohl er denen weit überlegen war an Wissen, an Teilkenntnissen und so weiter.
Rückblick auf Folge 6 00:03:31
So, wir haben jetzt gestern uns beschäftigt mit dem zweiten großen Zeitalter, oder dritten großen Zeitalter nach der Wiederholung der Saturnentwicklung, wie man vermuten kann, dass das das Archäikum in etwa abdeckt, und an der Wiederholung des Hyperboräischen Zeitalters sind wir übergegangen jetzt zum dritten, nämlich zum Paläozoikum, der Wiederholung der alten Mondentwicklung als solcher. Das Ganze war schon selbstverständlich unter dem Signum der Wiederholung der Mondentwicklung gelaufen seit dem Archaikum, aber jetzt wiederholt sich die alte Mondentwicklung als solche, hier im Paläozoikum, der Mond ist noch in der Erde.
Und das zeigt sich einfach in den ganzen Ereignissen. Also das Paläozoikum ist wirklich wie eine Offenbarung, möchte ich mal sagen, nochmal der alten Mondentwicklung, in dem alles sich aus dem Wasser heraus entwickelt. Also alles, was nur irgend an höherem Leben, sei es pflanzlicher oder tierischer Natur, wobei das noch gar nicht so richtig getrennt ist, an der pflanzen-tierischen Natur, das ist wie ein schon stärker herausgeformtes Abbild der alten Mondentwicklung, dieses Paläozoikum, mit seinem ganzen schrittweisen Aufbau vom Kambrium bis zuletzt zum Perm.
Und ich möchte das jetzt nicht alles wiederholen, aber es ist zunächst so, dass alles, aber auch alles und alles sich im Wasser abspielt. Und die Organismen, die ganz und gar vom Wasser getragen sind, nicht von der Erde, sondern sie schweben gleichsam im Wasser. Das Wasser hat ja einen Auftrieb, und dadurch ist man eigentlich leichter als physischer Körper. Wobei ich schon hier sagen möchte, etwas vermuten möchte, wo man vielleicht auch kollidiert mit dem Aktualitätsprinzip, dass man davon ausgehen kann oder ich vermute jedenfalls, dass es so ist, dass alle die physischen Gesetze, die eben heute Geltung haben, nach denen wir heute bestimmte Größen messen oder wägen oder zählen, dass das eben in diesen Zeiten noch ganz anders zu beurteilen ist. Und das betrifft insbesondere die Gravitation. Die Gravitation, also die Schwere, das spezifische Gewicht, das ein Gegenstand hat, wenn ich ihn fallen lasse, dann folgt es einer bestimmten Gesetzmäßigkeit der Fallgesetze. Also alles hat heute absolut gesetzmäßigen Charakter.
Geisteswissenschaftlicher Blick auf das Paläozoikum (Forts.) 00:06:36
[M. Klett] Es ist vollendet sozusagen. Ich kann an diesen Gesetzen nichts ändern. Die sind so. Das sind die physischen Gesetze, die kann ich auch mathematisch behandeln. Das ist quasi final. Und Rudolf Steiner hat mal diese Bemerkung gemacht, dass die Naturgesetze, die zu Ende gedachten Gedanken der Geister der Form sind. Das ist für mich ein so wunderbarer Ausdruck, die Naturgesetze, zu Ende gedachte Gedanken der Geister der Form. Jetzt muss man sich mal vorstellen, dass die ganze Erdenentwicklung eine Entwicklung war, wo jetzt die Geister der Form als die eigentlichen Regenten der Erdenentwicklung – so wie die Geister der Bewegung auf dem alten Mond die Regenten waren, so wie die Kyriotetes auf der alten Sonne und die Throne auf dem alten Saturn – so sind es die Geister der Form hier in der Erdenentwicklung, wie die sozusagen Gedanken zu Ende denken, die sich dann in den Naturgesetzen ausdrücken. Aber im Zuge dieser Entwicklung entwickeln sich erst diese Gedanken. Die sind noch nicht final, noch nicht abgeschlossen.
[M. Klett] Und unter diesem Gesichtspunkt muss ich einfach sagen, dass in Zeiten des Paläozoikums und davor, mehr man wahrscheinlich noch mit leichten Verhältnissen als mit schweren Verhältnissen zu tun hatte. Also dass es eh alles noch nicht das spezifische Gewicht hat, was es heute hat, sondern auch zum Beispiel die Abtragung des kaledonischen Gebirges im ausgehenden Silur und dann vor allem im Devon, oder dann das variskische Gebirge, das wird ja immer so geschildert, dass es einfach nach kurzer Zeit war, dass wieder alles abgetragen war. Ich hatte den Eindruck, das Ganze war noch viel so durch und durch lebendig und so sehr im Werden und eben im Sterben begriffen. So wie eben höhere Organismen auch. Die sind dann ja auch plötzlich weg.
Also das Paläozoikum ist die große Zeit, geologisch gesprochen die große Schieferzeit, wo alles in die Schieferung gegangen ist. Also dieses glimmerartige Prinzip oder bei der Pflanze dann das Blattprinzip, alles Lebendige sich dann mehr in diesem Schieferigen auslebt und eben auch sein Ende findet. Und es ist, wie gesagt die große Zeit, wo zuerst die Kieselprozesse ganz im Vordergrund stehen, und dann erst ab der Mitte des Paläozoikums mehr und mehr auch stärker die Kalkbildungen nicht beherrschend werden, aber jedenfalls in größerem Umfang auftreten in Form von Riffkalken, also im Wesentlichen Riffkalken, die dann heute als Marmore zum Beispiel abgebaut werden. Die werden umkristallisiert und dann werden die zu Marmoren.
[M. Klett] Also man sieht hier einen evolutionären Weg, den da die Erde während der alten Mondentwicklung durchläuft, aber von Anfang bis Ende nahezu im Wasser. Dann aber nachdem diese Gebirgsbildungen, die kaledonische und die variskische Gebirgsbildung, stärker wirksam geworden ist, sehen wir wie auch doch die Erde, das Erdige stärker tragfähig wird gewissermaßen, und so jetzt die Organismen aus dem Wasser heraustreten aufs Land. Das ist ja erst am Ende des Silur der Fall, also der paläozoischen Entwicklung. Dass die ersten Landpflanzen auftreten, das ist ja dann ein ungeheures Ereignis. Wie lange hat das gedauert in der ganzen Erdenentwicklung? Und auch die ersten Tiere, die Amphibien so langsam sich aus dem Wasser heraus entwickeln, auch die ersten Insekten, die sich die Luft erobern.
Also wir sehen wie in der zweiten Hälfte des Paläozoikums die ganze Fauna und Flora des Meeres sich jetzt herauslöst, einerseits in Luft und Wärme, die Insektenwelt, und andererseits die Kriechtiere oder jedenfalls mehr kriechende Tiere -vor allen Dingen sind es zunächst mal die Amphibien- so langsam aus dem Wasser sich herausarbeiten auf das feste Land. Naja und dann ging es eben so weiter, die Hochblüte der ganzen Pflanzen, also vegetativen Pflanzenentwicklungen, es waren ja keine Blütenpflanzen, die dann entstanden sind im Karbon oder auch die Hauptentfaltung hatten im Karbon, wie die Bärlappgewächse, die Schachtelhalme und die Farne.
Das Ende des Paläozoikums (Forts.) 00:12:13
Und wie das dann jetzt zu Ende gekommen ist im Perm, dass man sagen kann, all diese ungeheure Entfaltungsphantasie der Schöpfung, die sich da im ganzen Paläozoikum offenbart hat, mehr eben in dem wässrigen Milieu, die kommt zu Ende. Es ist wirklich jetzt Schluss. Und was soll jetzt werden? Was soll aus diesem Impuls sich weiterentwickeln? Und in dieses Ende muss man aus vielerlei Gründen, würde ich mal sagen, doch den Augenblick ansetzen – es war kein Augenblick, es war auch ein Prozess – der Herauslösung des Mondes aus der Erde. Im Gegenpol zu den großen Kontinentalkonzentrationen von Gondwana und Laurasia im Norden, mehr also am anderen Pol der Erde, im Pazifik, zu jener Zeit. Lass es mal so als Bild stehen.
Also das ganze Ende dieser Entwicklung besteht darin, dass viele, viele Arten des Paläozoikums aussterben. Sowohl was an vielerlei Arten der Bärlappgewächse usw. angeht, als auch was die ganze Pflanzentierfauna angeht in den Meeren. Und es endet eben im Zechstein, oder im Zechstein hat es eine besondere Note, dass eben in großem Stil diese Salzablagerungen stattgefunden haben. Und die einzig beherrschende Vegetation zu der Zeit, sofern man davon überhaupt reden kann, sind die Gymnospermen, also die Nacktsamer, d.h. die Nadelgehölze, die ersten Nadelgehölze, von denen noch die Araukarien und die Sequoiadendron heute künden, die entwickeln sich in dieser Zeit. Aber es ist tatsächlich ein Ende einer Entwicklung. Es ist ein Sterben.
Und das ist ja das Tolle in der Natur, auf das Goethe aufmerksam gemacht hat. Er hat gesagt: Die Natur hat den Tod erfunden, um viel Leben zu haben. Das ist wirklich ein Satz, den man sich immer wieder innerlich vor Augen führen muss. Die Natur hat den Tod erfunden, um viel Leben zu haben. Und so hat man den Eindruck, dass dieser Tod, der da eingetreten ist, am Ende des Paläozoikums die Vorbedingung war, dass dann doch in der Folgezeit, sehr langsam, sehr zaghaft noch, aber dann doch gegen Ende dieser folgenden Entwicklung plötzlich ein vollkommen neues Zeitalter anbricht.
Die Geologischen Zeitepochen (Teil 3): Mesozoikum: 00:15:30
Also das, worauf wir jetzt hinsteuern, ist das Mesozoikum. Das Erdmittelalter, das muss ich jetzt eigentlich alles abwischen hier. Sonsz haben wir nämlich keinen Platz. Das Erdmittelalter, Mesozoikum genannt. Das Mesozoikum. Und hier betreten wir ein Zeitalter, was uns schon sehr viel vertrauter ist, in unseren ganzen landwirtschaftlichen Tätigkeiten. Denn wenn man sich frägt, wo ist Landwirtschaft überhaupt möglich hier in dem Paläozoikum, dann ist das relativ eingeschränkt. Also wir beackern sozusagen auch paläozoische Böden, das ist das ganze deutsche Mittelgebirge. Also zum Beispiel hier in der Eifel auf den großen Schieferebenen oben, Schieferbildungen, aber Kambrium gibt es kaum. Also so an die Oberfläche tretend oder nur ganz kleinflächig hier in diesem Mittelgebirgsraum. Und ansonsten ist die Landwirtschaft hier sehr stark zurückgedrängt, sondern überwiegend bewaldet. Also der Wald herrscht hier eigentlich sehr stark vor. Wir kommen nachher nochmal darauf zurück.
Währenddem, die mesozoischen Schichten treten jetzt viel stärker in Erscheinung und bilden, und zwar ganz besonders im süddeutschen Raum, also ganz Süddeutschland ist eigentlich ein Mesozoikum. Eine Riesenwanne zwischen Schwarzwald, Odenwald und Böhmerwald, oder Bayerischen Wald besser gesagt. Und dann grenzt sich das gegen die Donau im Süden ab und nach Norden, hier bis an den Mittelgebirgsrand, steht das Mesozoikum überwiegend bis an der Oberfläche an, die ganzen mesozoischen Schichten. Die sind effektiv solche, wo wir den Pflug ansetzen jedes Jahr, wenn wir dann den Boden da bewegen.
[Studentin] Sie haben gestern schon über das Trias gesprochen. Ist das das gleiche wie das Mesozoikum?
[Student] Das Mesozoikum das wird auch noch mal verteilt...?
[G. Gebhard] Gestern war das das Dyas, die Zweiteilung.
[Studentin] Wo gehört das Trias hin?
[M. Klett] Dyas! Das Dyas ist das Perm, die Zweiteilung des Perm.
[Studentin] Das Perm ist unterteilt in zwei?
[M. Klett] Ja, das ist das Rotliegende und das Zechstein. Also man teilt es in zwei, aber das ist wieder in sich selbst enorm stark gegliedert. Allein das Rotliegende.
[Studentin] Das Dyas gehört ins Rotliegende oder ins Zechstein?
[G. Gebhard] Beides. Deswegen Dyas. Dyas ist ein Synonym für Perm.
[M. Klett] Das Dyas bezeichnet das ganze Zeitalter des Perm. Und dieses Zeitalter ist gegliedert in ein unteres und ein oberes. Das Rotliegende ist das Untere, das Liegende. Und das Hangende ist der Zechstein. Aber das Ganze ist natürlich, wie gesagt, noch viel komplizierter. Das ist jetzt eine sehr grobe Einteilung. Wenn man da so genau hinguckt, dann gibt es ja hier im Rotliegenden Sandsteine, diese Arkosesandsteine, da gibt es ja Tone über Tone über Tone, verschiedene Färbungen, von gelb über fast grünlich, manchmal bläulich, manchmal eben dann meistens rot. Und unten liegt sogar noch Kohle im Perm, also ganz an einzelnen Stellen zumindest. Ja, also ist da noch irgendein Problem offen, oder?
[Studentin] Ich habe das, glaube ich, immer noch nicht verstanden, aber ich warte nochmal ab ...
[M. Klett] Also das Perm ist das Ende des Paläozoikum.
[Studentin] Das habe ich verstanden, aber wo gehört das Trias hin?
[G. Gebhard] Das Trias kommt jetzt. Trias gibt es noch gar nicht.
[Studentin] Das haben Sie schon erwähnt, aber vielleicht nur als Vor[...?].
[G. Gebhard] Trias kommt jetzt.
Die Trias 00:20:55
[M. Klett] Also jetzt kommt das Mesozoikum, und das schließt eben an das Paläozoikum an. Und da unterscheidet man im Mesozoikum einmal die Trias. Das ist also Buntsandstein-Muschelkalk-Keuper. Die werden wir jetzt dann durchsprechen. Und dann kommt die Jurazeit und am Ende die Kreide. Das sind die großen Zeitalter des Mesozoikums. Das Mesozoikum deckt zeitlich noch sieben Prozent der ganzen Entwicklung ab. Gegenüber hier, Paläozoikum, waren noch 17. Hier waren es 23.
Buntsandstein 00:21:42
Und nun ist da tatsächlich wieder eine Diskordanz zwischen dem Perm und den nachfolgenden geologischen Ablagerungen. Und die sieht ungefähr folgendermaßen aus: wenn das hier also Granit wäre oder Gneis des Grundgebirges – also im Schwarzwald kann man das sehr schön sehen – dann ist hier also eine gewisse Grenzziehung gegeben durch das Urgestein. Und in diesen Mulden hier, auch hier vielleicht, da findet man jetzt noch Rotliegendes, also Perm, eingebettet. Und über dem Ganzen liegt jetzt gleichmäßig sozusagen eine Schicht oben drüber. Und das ist der untere Buntsandstein. Das ist das Neue. Das ist die unterste Schicht der Buntsandstein-Formation, wie die heißt. Und dann hier gibt es auch noch so einzelne Vulkanschlote, wo dann hier intrusiv noch Porphyre anstehen, hier in dem Rotliegenden. Die von unten.
[M. Klett] Also so muss man sich da die Oberfläche des Urgebirges vorstellen. Und jetzt noch Reste von Rotliegendem, da sagen wir mal im Schwarzwälder Raum. Und jetzt legt sich hier gleichmäßig eine Schicht drüber, die unterste Lage des sogenannten Buntsandsteins. Und die hat eine bestimmte Mächtigkeit. Und diese Schicht ist auch ein bisschen landschaftsbildend, leider nicht mehr. Sie ist immer relativ schmal in den Tälern angeschnitten, die aus dem Buntsandstein rauskommen. Es sind hervorragende Böden, die da eigentlich daraus entstehen, denn das ist ein sehr bröckeliger, bröseliger Boden, also ein Gestein, in dem sehr viele Glimmer und Feldspäte sind. Und überall da, wo der untere Buntsandstein ansteht, da kann man wunderbar Ackerbau betreiben.
Man muss, wenn man sich mit einem landwirtschaftlichen Betrieb verheiratet – und da ist man verheiratet – dann muss man sich mit den Gegebenheiten abfinden, die man dort findet. Und da kann man von vornherein auch mal sagen, wenn da der untere Buntsandstein ansteht, da kann man was machen. Das ist ein unglaublich mineralkräftiger Boden und leicht, relativ gut zu bearbeiten. Da kann man alles machen, vom Obstbau über das Gemüsebau bis hin zum Ackerbau, Getreidebau, alles ist da möglich. Aber wie gesagt, es sind immer nur ganz schmale Streifen in den Tälern, wo dieser untere Buntsandstein ansteht.
Und jetzt baut sich diese Buntsandstein-Formation auf, hier drüber. Indem hier eine zweite Lage sich aufbaut, ein Geröllgestein, Geröllgestein des unteren, Eck'schen Konglomerats – die Namensgebung spielt jetzt keine große Rolle. Es handelt sich hier um abgerundete Gerölle aus dem Paläozoikum, hauptsächlich aus dem Paläozoikum, also zum Teil auch aus dem Grundgebirge, Granite und Porphyre und alles mögliche, Glimmerschiefer. Die bilden hier einen Horizont, der ist nicht sehr mächtig, an Stellen, naja, ein paar Zehner, 20, 30, 40, 50 Meter maximal. Und hier baut sich jetzt plötzlich ein Steilhang drüber auf. Und das ist der Hauptbuntsandstein. Und das ist also ein ziemlich feinkörniger bis grobkörniger Quarzsandstein. 90% Quarz, Quarz, Quarz, Quarz, Kiesel, Kiesel, Kiesel. Baut also diese Riesen-Bank, der Hauptteil des Buntsandsteins, aufragend aus den Tälern – wenn hier so ein Tal ist, hier ist ein Bachlauf – dann geht es hier also steil den Hang hoch. Und dann verebnet sich das oben wieder, zurückgesetzt in die sogenannten Plattensandsteine. Ja, also Plattensandstein. Und zuletzt liegt hier oben drüber noch eine nicht sehr mächtige Tonschicht, das ist das sogenannte Röt.
Das Ganze, also von hier ab jedenfalls aufwärts bis zum Röt ist Rot. Also ist überwiegend Rot gefärbt. Es gibt auch weiße Buntsandsteine, also jedenfalls Aufhellungen, aber im Wesentlichen ist das Rot, das heißt, es ist ein Sandstein, es ist Sand, der dann im Verlauf der geologischen Entwicklung allmählich verbacken ist durch Kieselsäure, aber auch durch Kalk, durch Magnesium, durch Manganverbindungen ist der zu einem harten Sandstein, ziemlich harten Sandstein geworden, insbesondere im Falle von Kieselverbindungen. Es trifft auch für den Plattensandstein oben zu, der heute noch in Steinbrüchen gewonnen wird, der Hauptbuntsandstein so gut wie nicht mehr. Also es gibt noch Steinbrüche, aber die sind sehr selten. Früher war es natürlich Hauptquelle für alle großen Bauten, ob das jetzt das Freiburger Münster war oder das Straßburger Münster, oder ob das ganz Frankfurt ist, Frankfurt war aus diesem Hauptbuntsandstein oder Mainsandstein, wie man ihn auch genannt hat, gebaut worden. Und hier die Fensterumrahmungen auf dem Dottenfelder Hof sind solche Buntsandsteine aus dem Hauptbuntsandstein, aber wie gesagt, heute baut man eigentlich nur noch hier den Plattensandstein ab. Die Steinbrüche sind noch tätig, weil ja allgemein natürlich diese hervorragenden Bausandsteine heute keine Verwendung mehr groß finden. Es ist viel zu teuer und der Beton hat alles verdrängt. Also das ist jetzt der Aufbau, der Gesteinsaufbau. Und auch hier zuletzt abschließend, wie gesagt, ein ganz, ganz schwerer Ton, ein Tongestein, das Röt. Das sagt ja auch der Name. Und diese Rotfärbung ist eben durch Hämatit, also eine Eisenverbindung bewirkt. Hauptsächlich ist es ja das Eisen, was hier eine große Rolle spielt.
Buntsandstein in Deutschland 00:30:30
Das ist der Grundaufbau unserer Buntsandstein-Landschaften. Wobei die einzelnen Schichten in verschiedenen Landschaften verschieden mächtig sind. Also die geringste Mächtigkeit des Buntsandsteins findet man, wenn der Nordschwarzwald in den Südschwarzwald übergeht, da verschwindet der Buntsandstein. Da klingt die Ablagerung mehr und mehr aus. Und je weiter wir in das süddeutsche Becken hereinkommen, also nach Osten und nach Norden, desto mächtiger werden diese Schichten. Und es gibt dann also Gegenden in Mitteldeutschland und Norddeutschland, wo der Buntsandstein Mächtigkeiten annimmt bis zu nahezu 1.000 Meter. Das reicht dann bis in Polen hinein. Also diese Buntsandstein-Landschaft, die ist hier, die tritt hier auf, im östlichen Odenwald, in diesem ganzen süddeutschen Raum. Und sinkt hier in Norddeutschland in den Untergrund. Verschwindet, ist von allen möglichen anderen Sedimenten zugedeckt, und zieht sich hinein bis tief nach Polen. Das ist alles eine riesengroße Ablagerung von Buntsandstein.
[Studentin] Was ist denn der Unterschied zwischen Buntsandstein und Grünsandstein oder ist das das Gleiche? Grünsandstein?
[M. Klett] Es gibt den Begriff des Grünsandsteins irgendwo, aber ich kann nicht sagen, dass es identisch ist.
[G. Gebhard] Man muss da unterscheiden, wenn man von Buntsandstein hier spricht, dann ist das Zeitalter gemeint. Und die sind überwiegend rot, aber bunt, weil man eben verschiedenste Färbungen hat. Und Grünsandstein, das sind eben Sandsteine, wo man wirklich den Sandstein jetzt als Gestein anschaut und nicht die Zeit. Und da hat man grüne Färbungen eben durch das Eisen II. Deswegen Grünsandstein.
[M. Klett] Das sind Oxidationsstufen, sonst Eisen.
Also das ist jedenfalls so ausgebreitet, also gerade hier in den deutschen Mittelgebirgen, auch in der Abdachung nach Norden von den deutschen Mittelgebirgen. Und dann überwiegt der Buntsandstein hier in Deutschland so, dass man immer von dem Buntsandstein gesprochen hat als das Armenhaus Deutschlands, beziehungsweise Europas insgesamt. Das ist also eine sehr, landwirtschaftlich gesehen – wenn man mal vom unteren Buntsandstein absieht – landwirtschaftlich gesehen sehr magerer Standort. Und man findet auch, wenn man den Pflanzenwuchs heute anguckt auf den großen Buntsandsteingebieten, da wird man dort finden Ginster, Heidelbeeren, Fingerhut und Sauergräser, allenthalben. Also es sind saure Standorte. Und es wechselt natürlich ein klein bisschen, im Plattensandstein, oben ist es besser, weil hier sehr viele Toneinlagerungen auch zwischen den einzelnen Platten sind. Aber ansonsten ist der Buntsandstein wirklich ein Armenhaus.
Besiedlung der Buntsandstein-Landschaften 00:34:11
Und die Menschen, die dort leben, er ist sehr spät erst besiedelt worden, der Buntsandstein, erst im 12., 13. Jahrhundert. Als die Bevölkerung in Mitteleuropa gewachsen ist, hat man die Waldgebiete gerodet, und zwar insbesondere in dieser Verebnung hier, des Plattensandsteins hier oben. Und da findet man heute Dörfer, die auf diese Zeit zurückführen, des 12. Jahrhunderts etwa, 13. Jahrhundert. Die haben alle andere Namen als die Dörfer, die älter sind. Die Dörfer, die älter sind, hier im süddeutschen Raum, die enden alle mit -ingen oder meistens mit -ingen. Und die sind im 7., 8., 9. Jahrhundert begründet worden, also ein paar Jahrhunderte früher. Und erst nachdem der Bevölkerungswachstum eine Expansion bewirkt hat, sind diese Waldlandschaften dann langsam erschlossen worden. Und da sind eben gerade diese Buntsandstein-Gebiete so, dass die Menschen, die dort leben die Tendenz haben, eine gewisse Mangelerscheinung zu zeigen, also zum Beispiel die Zähne fallen aus oder irgendwelche Mangelerscheinungen, die eben zusammenhängen mit diesem unglaublich mineralarmen Wasser, was man da trinkt. Sehr gutes Wasser, aber total mineralarm, da ist also kaum was drin gelöst. Und auch durch die sehr armen Standorte, wo eben auch wenig bestimmte Dinge einfach in Mangel vorliegen.
Und das ist sozusagen die Geschichte dieses Standorts hier, arm, arm und ärmer. Man hat eigentlich nur dort wirklich dem Buntsandstein etwas abgewinnen können, durch die sogenannten Anlage der Buckelwiesen. Also es gibt auch im Passauer Raum solche ähnlichen Erscheinungen, auch in der Schweiz, wenngleich da kein Buntsandstein ansteht, aber ähnliche Situationen im Wallis, dass die Menschen das Wasser benutzt haben, was so mineralarm ist, wie man sich nur denken kann, dass dieses Wasser, was aus den Buntsandsteinschichten als Quellen hervortritt, dass man das zum Bewässern benutzt hat. Also mit absolut auch an Stickstoff – also wenn man den Nitratstickstoff misst, der liegt weit unter, bei 3, 4, 5 Milligramm, mehr ist das nicht pro Liter Wasser. Das ist also sehr, sehr wenig. Und man hat jetzt da eine Kunst entwickelt, im ausgehenden Mittelalter, die hat gehalten bis ins 20. Jahrhundert, aber da sind die alle flachgelegt worden, die sogenannten Buckelwiesen.
Buckelwiesen und Sauerstoffdüngung 00:37:13
Ich muss es vielleicht doch mal ganz kurz erläutern, was das ist. Also stellen Sie sich mal vor, Sie haben hier jetzt so einen Steilhang hier. Im Buntsandstein findet man immer Kerbtäler, sogenannte Kerbtäler. Absolut charakteristisch für diese Landschaften, also tief eingeschnitten und Steilhänge und unten ein bisschen Verebnung, das ist dann vielleicht eine Wiese oder so, die man da noch bewirtschaften kann. Jetzt haben die Folgendes gemacht, die haben an diesen Steilhängen, haben die hier jetzt vom Oberlauf einen Bachlauf an dem Hang entlanggeführt, einen Bachlauf, einen Mühlenbach. Und dieser Mühlenbach, der hat dann so ein schönes Rad angetrieben und da hat man dann so sein Getreide gemahlen. An dieser Mühle war dann auch ein schöner Teich, der das Wasser aufgefangen hat, und entlang nun dieses Hanges hier – ich mal das mal so an – entlang dieses Teiches floss vom Oberlauf hier der Mühlbach bis zur Mühle und dann zu Tale. Und da hat man jetzt hier von diesem Zulauf kleine Stichgräben abgezogen, talabwärts. Hier ist der Vorfluter hier unten, abwärts und hat diese Stichgräben vielleicht auf ein oder zwei Prozent Gefälle ausgerichtet. Und dann war es natürlich bald zu Ende, denn dann ging es ja bergrunter. Und dann sah das dann so aus, dass hier so ein Stichgraben war, und dann hat man hier in einem bestimmten Winkel die Erde aufgeschüttet, und hat in diesen Stichgraben aus dem Mühlengraben Wasser reinlaufen lassen. Und dieses Wasser perkulierte jetzt hier durch das Gras hindurch, bergab, und wurde hier wieder aufgefangen von der neuen Dachrinne, sozusagen wie so ein Dach, ein Komposthaufen könnte man auch sagen, wieder aufgefangen. Und von hier ging es talab, wieder in die nächste derartige Buckelwiese, und wurde da wieder aufgefangen und ging es wieder bergab. Und so ging es das ganze Tale runter, waren diese Buckelwiesen von Hand hergestellt und mussten auch von Hand bewirtschaftet werden. Da konnte man mit keiner Maschine, mit keinem Tier, mit gar nichts rein. Das konnte man nur sensen. Und diese Buckelwiesen nun, die haben bis zu fünf Schnitte im Jahr gebracht. Fünf in diesen Gebieten, wo sonst kaum irgendwie ein Wachstumsimpuls ist, nur durch Bewässerung und meistens natürlich in Abhängigkeit auch von den Mondphasen. Das war gang und gäbe.
Und da fragt man sich natürlich, was da düngend wirkt. Denn in dem Wasser ist nichts drin. Und meiner Überzeugung nach ist es eine echte Sauerstoffdüngung. Also das ist kein Begriff heute natürlich, dass man mit Sauerstoff düngen kann, aber dieses Perlen zwischen den Grassoden, das darf nämlich, das sollte möglichst nicht zu tief einsickern, da gibt es sofort Sauergräser. Sondern das sind alles wunderbare Süßgräser hier, wunderbares Futter, aber nur dann, wenn das Wasser durchperkuliert, durch die Grassoden, so ganz zart und sie sofort wieder abgeführt wird, hier durch diese Basisrinnen, auf die nächsten, auf den Gipfel der nächsten... Diese Rinne wird die Gipfelrinne der nächsten Buckelwiese. Also ich bin felsenfester Überzeugung, dass man hier tatsächlich mit Sauerstoff gedüngt hat. Das heißt, der Sauerstoff ist ja – dritter Vortrag im Landwirtschaftlichen Kurs – ist ja der Stoff, der jetzt Träger ist der ätherischen Wirksamkeiten. Und diese ist eigentlich eine Anregung, hier auf Grundlage einer ganz juvenilen Mineralität sehr viel säurereich, jetzt hier durch dieses perkulierende Wasser die Pflanzen, ich möchte mal sagen, die ganzen wirkenden Elementarwesen zu erschließen.
Aber das jetzt nur nebenbei, denn sonst kommen wir überhaupt an kein Ende. Und da ließe sich vieles dazu sagen, meines Erachtens geht dieses System auf die Zisterzienser zurück, im 13. Jahrhundert. Die Zisterzienser waren die großen Wasserbauer Europas im Mittelalter. Und die waren nicht nur Wasserbauer, dass sie irgendwo ein paar schöne Brunnen gebaut haben oder so, sondern die haben ein Bewusstsein gehabt für den gesamten Wasserhaushalt der Landschaft. Die haben die Flüsse reguliert und so weiter.
Reichtum an Quellen 00:42:46
Also die Buntsandstein-Formation sind überwiegend Waldlandschaften. Durch diese Steilhänge hier, das ist überall mal Wald. Sehr magere Standorte, sehr quellenreich. Also das ist das Herrliche, wenn Sie durch Buntsandsteinlandschaften gehen, zum Beispiel der Rhein in der Pfalz unten, den Pfälzer Wald oder im Nordschwarzwald, Nordvogesen, da können Sie nie verdursten. Da gibt es Quellen über Quellen über Quellen, nicht gerade allzu weit oben, aber doch immerhin. Da gibt es Quellen hier, an dieser Stelle, Quellen hier, kommt hier raus, und hier auch nochmal. Also das sind Quellhorizonte, wo das Wasser – Buntsandstein hält das Wasser sehr stark, ist auch zerklüftet, aber er hält es sehr stark, es geht nicht einfach weg – und taucht in zig, zig kleinen Quellen auf, überall in Brunnen.
Der Muschelkalk 00:43:55
So, aber in Anbetracht der vorschreitenden Zeit, müssen wir jetzt übergehen von dem Buntsandstein, der unmittelbar auf das Rotliegende aufliegt, in die erste Formation der Trias – das schreibe ich nochmal hier oben hin: Trias – haben wir hier also den Buntsandstein. Und jetzt lagert sich plötzlich hier oben eine weitere Schichtenfolge auf, und zwar ist es die des Muschelkalks. Wir werden das alles sehen auf der Exkursion, also wir werden durch die Buntsandstein-Landschaft durchfahren, dann durch die Muschelkalk-Landschaft durchfahren. Also hier drüber kommt jetzt ein plötzlicher Schichtenwechsel, alles hier [unten] ist noch ganz stark ist Kiesel-betont, sauer an den Standorten, also Kiesel-betont, und jetzt plötzlich ist genau das Gegenteil, es ist alles Kalk-betont.
Unterer Muschelkalk: Mergel und "Wellengebirge" 00:45:22
Also die Schicht, die jetzt hier oben auflagert, die unterste Schicht, das ist beim Muschelkalk das sogenannte Wellengebirge. Das Wellengebirge, und das sind so sehr, sehr kalkreiche Tone, man nennt sie Mergel, einen sehr hohen Kalkanteil. Dort, wo sich die Landschaft verebnet, in den Tälern des Muschelkalks, da hat man hervorragende Standorte für die Landwirtschaft wieder. Auf diesem kalkreichen Ton, Mergelton, entwickeln sich hervorragende Böden, also sehr ergiebig. Also auch eine glückhafte Situation, und die meisten Dörfer liegen alle, wo es nur irgend geht, im Muschelkalk liegen die auf diesem Wellengebirge. Und dieses Wellengebirge ist also eine erste Schicht, die sich hier oben auflagert, also Ton, Kalktone oder Mergel. Man hat ja schon im Mittelalter und noch früher, wahrscheinlich geht es sogar auf keltische Zeiten zurück, mit diesen Mergeln gedüngt. Also gerade in den Buntsandsteingebieten hat man vom Muschelkalk aus, von dem Wellengebirge, hat man dann diese sauren Böden des Muschelkalks schon damals gedüngt. So, dieses Wellengebirge hat auch unterschiedliche Mächtigkeiten, da kann ich jetzt nicht drauf eingehen.
Mittlerer Muschelkalk: Steinsalzbildung 00:47:14
Und da, auf diesem Wellengebirge baut sich jetzt ein zweites Gebirge auf, ich muss das mal so zeichnen, das ist kaum in der Landschaft auszumachen, das ist das sogenannte Salzgebirge. Und dieses Salzgebirge hat wiederum eine ganz charakteristische Schichtung, da finden Sie also mesozoische Salze, also nicht jetzt wie hier im Paläozoikum im Perm die Zechsteinsalze, sondern es ist eine spätere Salzbildung im Mesozoikum, im Muschelkalk. Und dieses Salzgebirge hat eine ganz charakteristische Gliederung, die möchte ich wenigstens mal erwähnt haben. Es ist ja immer das Problem mit dem Salz, dass sich das im Wasser löst, und als Lösung dann über den Vorfluter irgendwo in die Weltmeere gelangt. Und dieses Salzgebirge ist davor sehr geschützt, wie überhaupt alle Salzvorkommen erstaunlich geschützt sind. Sie haben so einen Mantel außenrum, bei Salzdomen oder hier sind sie jedenfalls von oben und von unten in der Regel ziemlich geschützt dadurch, dass hier unten erstmal ein Dolomit liegt – also ein Dolomit ist ein Calcium-Magnesium-Carbonat – was sehr undurchlässig ist und sehr widerstandsfähig gegenüber der Verwitterung. Und dann folgt über dem Dolomit Anhydrit, also Gips. Und der ist auch noch relativ widerstandsfähig, also nicht ganz, aber auch Anhydrit kann sehr beweglich werden. Und dann über dem Salzgebirge ist wieder Anhydrit und dann wieder Dolomit. Das ist schon was ganz Eigenartiges, sodass eigentlich von oben und unten verhindert wird, dass das Wasser da eindringen kann. Aber durch die Tektonik und die ganzen Vorgänge über die Zeiten hinweg haben natürlich von oben her, in der Nähe der Täler, wo diese Schicht ausläuft, dringt das Wasser ein und laugt es aus, sodass wir da regelrechte Salzquellen haben können. Und wenn man von Bad Mergentheim spricht oder von Schwäbisch Hall spricht, diese ganzen Ortschaften, die so Heilbäder haben, das sind alles – oder Bad Cannstatt auch, im Übrigen kommt auch aus Muschelkalk hauptsächlich – dann sind es eben Heilwässer, die außerordentlich reich sind an Mineralien, gelösten Salzen.
[Student 1] Jetzt hänge ich ein bisschen durch, also auf diesem Röt – Röt muss so ein Stein sein, also Trias sind wir jetzt – da oben die Schicht ist Röt, die nennt sich Röt, und da oben drauf bildet sich das Wellengebirge mit Kalk und dann das Salzgebirge. Das heißt, da muss ja ein Meer drüber gewesen sein, oder was? Da muss ein Meer drüber gewesen sein.
[M. Klett] Ja, also da muss ich dazu noch sagen, also hier beim Buntsandstein, da ist man der Überzeugung, dass es ein außerordentlich arides Klima war. Alles rot natürlich, die Rotfärbung ist immer ein Zeichen für aride Situationen, aber zugleich fluviatil, das heißt also, dass da so Flüsse in dieses Becken geflossen sind, die eben diese Materialien mit sich gebracht haben. Aus den Randzonen, da werden dann auch verschiedenes – also von Süden hauptsächlich kam das, zum Teil von Osten und so weiter – Material in dieses Becken hineingeschwemmt. Aber jetzt stellen Sie sich mal vor, beim Buntsandstein, dass hier zweifellos vom Schwarzwald, hier kann man sich vorstellen, dass da irgendein Material reingeschwemmt worden ist, hier war das sogenannte Vindelizische Land, eine uralte, voralpine Situation, dass hier das Material reingeschwemmt worden ist. Jetzt muss man sich vorstellen, in ganz Norddeutschland waren mächtige Buntsandsteinablagerungen bis weit, weit, weit nach Osten. Und das Ganze in einem relativ flachen Becken, wo kaum Gefälle zu verteilen waren, wo man aber doch Kreuzschichtungen sieht, die werden wir auch sehen beim Buntsandstein, wo man merkt, da muss irgendwo was geströmt sein. In den Randzonen findet man auch mehr Gerölle im Buntsandstein als im Zentrum, also irgendeine Sortierung hat da stattgefunden, aber trotzdem, stellen Sie sich mal vor, das geht über tausend Kilometer, über tausend Kilometer, solche Situationen im relativ flachen Areal, also da habe ich keine Antwort drauf, wie sowas möglich ist. Es ist nur denkbar, wenn man auch dort noch die Schwereverhältnisse anders beurteilt, in meinen Augen. Es waren schon Sedimentationen, es war schon Materialtransport, alles das, aber solche irren Entfernungen, ein Becken aufzufüllen, Schicht um Schicht um Schicht, das sind offene Fragen für mich.
Oberer Muschelkalk: Fossilienreichtum - Wasserarmut 00:53:22
Und jetzt hier haben wir es dann, anschließend an den Buntsandstein mit einem Meereseinbruch zu tun, von Süden über die Tethys, also das uralte Mittelmeer, Tethys genannt – haben Sie den Namen schon mal gehört? Wer ein bisschen mit Griechenland zu tun hat, die Tethys? Tethys, das ist das Ur-Mittelmeer – und von dort hat sich das Meer offensichtlich erweitert nach Norden, und hat dann dieses Muschelkalkmeer erzeugt, und in diesem Muschelkalkmeer kommt es jetzt zu diesen Ablagerungen, zu dem unteren, tonreichen Wellengebirge, dann diese Salzablagerungen.
Und schließlich baut sich hier drüber jetzt auch – ich lege mein Dingsmal wieder hier auf den Tisch – baut sich hier jetzt über diesem Salzgebirge der Hauptmuschelkalk [=Oberer Muschelkalk] auf, so, auch ähnlich wie hier, steil aufsteigend, der Hauptmuschelkalk in seinen verschiedenen Schichtungen. Und wenn Sie in einen Steinbruch kommen, wo der Hauptmuschelkalk gebrochen wird – es ist im wesentlichen Hauptmuschelkalk, der da verwertet wird – dann sehen Sie, wie wenn der liebe Gott eine Kelle in dier Hand gehabt hätte und hat da angefangen zu mauern. Das Ganze ist Schicht, so Schichten ungefähr so mächtig, Kalk, blau gefärbt, Blaukalke, dann wieder hellere Kalke, so geschichtet, so geschichtet, und dann lauter Trennfugen auch, man hat den Eindruck gehabt, da hatte jemand nur Tonspeis zur Hand, was anderes war nicht da, mit Tonlagen sind die alle voneinander getrennt, es sieht wirklich aus wie ein Riesenmauerwerk, der Hauptmuschelkalk.
Und der zeigt jetzt eine gewisse Fossil-, also Leitfossilien der verschiedensten Art, in verschiedenen Schichten, die aber nicht überall vorkommen, es gibt also Steinbrüche, wo man so gut wie nichts findet, und dann gibt es wieder andere Steinbrüche, wo es überquillt förmlich von allen möglichen Organismen. Da gibt es also eine Schicht hier unten zum Beispiel, die besteht im Wesentlichen aus Stängelgliedern von Seelilien, die Trochitenkalke, so heißen die. Und die Seelilien, das waren auch Tiere, Pflanzentiere, könnte man sagen, die in großer Masse da in diesen Mesozoischen Meeren auftreten, und wir werden auch die sehen, also wir werden im Museum Holzmaden wunderbare Beispiele sehen. Und die sind aufgebaut aus lauter einzelnen Stängelgliedern, und nach oben sieht es aus, wie wenn eine Blüte aufgehen würde, dabei sind es nichts anderes als die Tentakeln quasi von Tieren, die da durch das Wasser, dieses sehr warme Wasser des Muschelkalkmeeres, sich an Baumstämmen klammernd irgendwie so dagegen bewegt haben. Also das sind die Trochitenkalke, und so gibt es die verschiedensten Lagen hier jetzt unterschiedlicher Fossilien, die da entweder überhaupt nicht anzutreffen sind, aber in anderen Gegenden umso mehr.
Das ist der Hauptmuschelkalk, der sehr rissig ist, also wenn man auf der Oberfläche des Hauptmuschelkalkes Landwirtschaft betreiben will, da soll man es gleich bleiben lassen, man soll es gleich bleiben lassen. Wenn es da regnet, ist das Wasser sofort weg. Es ist gleich so trocken, maßlos trocken, da wächst auch nur Gestrüpp, Dornengestrüpp und so. Also wenn man dieses Pech hat, wirklich da oben was zu machen, da ist es heute gar nicht mehr drin. Und dann ist es Glück, weil das Wasser, wie gesagt, es sickert hier durch, sickert hier durch, dann ist Salzgebirge, löst hier das Salz aus und tritt als Quelle hier in Erscheinung, oder schon hier.
Und diese Hänge hier, das ist nicht immer so steil, sondern das sind so Schutthänge, das ist nur Stein, nur Stein, nur Stein, Brocken. Und da wird Weinbau betrieben. Und da haben die auch Obstbau drauf betrieben und haben auch Ackerbau betrieben. Und dann haben die durch die Jahrhunderte die Steine abgelesen. Durch Jahrhunderte, an diesen Steilhängen, haben die immer nach rechts und links die Steine abgelesen und dann in großen Steinhäufen, hangabwärts aufgehäuft, sodass die so einen Talhang – das werden wir auch sehen – wenn das also jetzt die Höhe ist hier und hier unten ist der Talboden, dann sehen wir an den Hängen immer so Streifen herunter. Diese Steinhäufen, alle Heckenbestände heute. Auf diesen Steinhäufen haben sich ja allmählich Heckenpflanzen, meistens durch Vogel-, Wildsamen sind hier ausgekeimt und haben dann diese Hecken gebildet. Wunderschöne Landschaft, aber bettelarm. Das Einzige, was da heute was bringt, ist der Weinbau, der Obstbau. Man findet die vielfach auch noch terrassiert, es gibt noch alte Terrassenanlagen, aber nicht mehr bewirtschaftbar. So, das ist also die Besonderheit dieses Hauptmuschelkalkes, Brottrocken.
Der Keuper 01:00:21
Und wenn man dann Glück hat, dann ist man in einer Landschaft, wo plötzlich hier oben wiederum etwas drüber liegt, was so dicht ist, dass kein Wasser durchgeht. Und da fängt dann der Keuper an, das ist ein Lettenkeuper, oder ist es Löss. Kann auch Löss sein, Lettenkeuper kann schon abgetragen sein. Und wenn dann Löss drauf liegt, zum Beispiel die Würzburger Gegend nach Süden, das ist Ochsenfurt, da bauen die Zuckerrüben im großen Stil an. Da ist nur deswegen, weil auf dem Muschelkalk Löss liegt, und zwar eine ganz schöne Mächtigkeit. Und da sind die besten Böden. Aber wehe, man ist auf dem nackten Muschelkalk drauf, das ist ganz schwierig. Mal gucken, wie ich überhaupt noch hinkomme.
So, und jetzt, das ist also die zweite Schichtenfolge von der Trias. Zuerst Buntsandstein, Muschelkalk. Und jetzt kommt noch der Keuper. Also da ist wieder eine Art Diskordanz hier oben, also es ist nicht alles so schön eben hier, sondern das ist natürlich auch schon ein bisschen ausgearbeitet, also verwittert.
Unterer Keuper
Und da legt sich jetzt eine weitere Schicht drauf. Und auch wiederum, wenn ich jetzt das von unten aufbaue, dann ist diese erste Schicht hier der sogenannte Lettenkeuper. Ich erwähne das nur mal als Beispiel. Der Keuper und auch der Muschelkalk und Buntsandstein haben natürlich in verschiedenen Landschaften ein bisschen unterschiedlichen Aufbau. Aber das Prinzip möchte ich kurz mal hier andeuten.
Der Lettenkeuper ist, wie gesagt, das sind Stundenböden, oder Minutenböden. Man muss wirklich auf die Minute genau da sein und den bearbeiten. Und solange die Bauern in Hohenlohe in Süddeutschland zum Beispiel, nur mit Kühen, ihren Ochsen die Felder bearbeitet haben, da kamen die natürlich nie nach, zeitgerecht den Boden zu bearbeiten. Auch mit Pferden reichte die Zeit nicht hin. Und erst jetzt durch die moderne Industrialisierung der Landwirtschaft, die Maschinen, sind sie so schlagkräftig, dass sie diese unmöglichen Standorte, auch der ganze Kreis Crailsheim da in Hohenlohe, der galt auch als Armenhaus vom Schwabenland, die kamen mit dem Boden nicht zurecht, mit den Möglichkeiten, die man damals hatte, mit Tieren, die jetzt den Boden bearbeiten. Und heute sind es zum Teil lukrative Standorte geworden, weil man minutengerecht arbeiten kann. Aber das ist die hohe Kunst des Ackerbaus.
Mittlerer und Oberer Keuper 01:03:47
Und über diesem Lettenkeuper liegt jetzt wiederum etwas, was das Landschaftsbild beeinträchtigt. Das ist der Gipskeuper. Also beeinträchtigt insoweit, als es ein quellfähiges Material ist, was überall, wo man Straßen oder Tunnels baut früher, das war ja ein unglaublicher Kampf, mit dem Gipskeuper zurecht zu kommen. Und selbst heute wird noch das Argument gemacht, bei Stuttgart 21, da müssen die überall durch den Gipskeuper unten durch, dass die sagen, wenn das Zeug quillt, da hilft nichts, dann fängt man unter Tunnels an, sich wieder ein bisschen zu bewegen. Das ist also Gipskeuper. Und dieser Gipskeuper, auch mit Ton durchsetzt – also das nicht so ausgesprochene Salzgebirge wie hier – auf diesem Gipskeuper ist als nächste Schicht der Schilfsandstein. Und das sehen Sie, dass im Keuper -hier beginnt eine Schichtenfolge, wo ständig Land und Wasser miteinander wechseln. In dem Gipskeuper, das ist natürlich eine Ablagerung aus dem Meer, auch der Schilfsandstein, man findet nämlich im Schilfsandstein Glaukonite. Das sind so grüne, das habe ich schon mal erwähnt, so kleine grüne, runde Körperchen, die sehr kalireich sind und die grüne Farbe vom Schilfsandstein verursachen, mitverursachen. Das ist eine mehr grünliche Farbe, und die ganzen Bauten in Stuttgart zum Beispiel sind alles Schilfsandstein. Die Stiftskirche, die Mauern, die sie da verbaut haben, außer dem Hauptbahnhof, sind alles Schilfsandstein.
Und über dem Schilfsandstein ist jetzt eine nächste Schicht. Das sind die unteren Bunten Mergel. Das ist also wieder eine ähnliche Angelegenheit wie hier der untere Muschelkalk, mergelig, also Tonmergel, sehr, sehr kalkreich auch, und wunderbar für den Weinbau geeignet an den Steilhängen. Und dann kommt hier eine weitere Schicht, ich nutze mal ein Beispiel, da steht der Kieselsandstein an. Und dieser Kieselsandstein ist ein sehr harter, verkieselter Sandstein, also mit Kieselsäure gebunden. Und dieser Kieselsandstein, den hat man immer verwendet, durch alle Jahrhunderte für die Weinbergmauern. Früher hat man ja die Weinbergmauern horizontal gebaut, also terrassenartig. Heute sind die alle gerodet, alle weggenommen und voll mit der Fallinie des Hanges, dem Rebenanbau. Das ist sozusagen, wie wenn der liebe Gott daran gedacht hätte: Wenn ihr da mal Wein anbaut, dann habt ihr auch gleich eure Mauersteine, um eure Mauern da zu bauen. Die brauchen nicht weit transportiert zu werden, das ist ein wunderbarer Stein. Trockenmauern, also ideal. Vielleicht befiehlt einerseits die Ökologie seitens der EU ein Gesetz, dass wir im Hinblick auf die Wahrung unserer natürlichen Umwelt wieder Weinbergmauern bauen müssen, damit da genügend Insekten und Eidechsen und ich weiß nicht was da wieder ihre Wohnstatt finden.
Und da kommen die oberen Bunten Mergel, und dann kommt der Stubensandstein. Das ist auch eine besondere Bildung da. Den Stubensandstein hat man früher tatsächlich benutzt, daher hat er nämlich den Namen, die Stuben einzustreuen. Die Menschen hatten ja nur Lehmboden quasi in den Häusern. Und um den jetzt etwas feiner, etwas vornehmer auszugestalten, hat man da den Stubensand reingebracht und vielleicht alle, weiß ich was, viertel Jahr mal ausgewechselt, hat man die Stuben gekehrt und wieder neuen Sand reingebracht. Das ist ein schöner, feiner, weißlicher Sand. Muss nicht immer sein, manchmal sind es richtige Steine. Aber es gibt da richtig Sandvorkommen. Und dann baut sich da nochmal eine Schicht drüber auf, das ist der Knollenmergel, ganz übles Zeug. Da kann man nur Wiesen und Weiden drauf haben. Der nimmt das Wasser auf und quillt derart, dass wenn man Obstbäume darauf anbaut, auf dem Knollenmergel, dann kann man sehen, wenn die Bäume wachsen, dann wachsen die immer schief. Der eine ist schief in diese Richtung, der andere in diese Richtung, der andere in diese Richtung. Weil der Untergrund ständig in Bewegung ist. Knollenmergel und als letztes das Rät. Das ist nochmal ein Sandsteinton, auch Rät genannt. Das ist jetzt die dritte und letzte Schichtenfolge von die Trias.
Flora und Fauna der Trias im Überblick 01:10:05
Also in der Zeit verändert sich in Bezug auf die Flora und Fauna verhältnismäßig wenig. Es ist immer wieder erstaunlich, zum Beispiel hier mit dem Buntsandstein, da findet man an Pflanzen sehr wenig. Es war wirklich ein arides Klima. Und man findet auch an Fauna-Besiedlungen ... sehr, sehr dünn. Hauptsächlich sind es Vorläufer der Saurier, aber noch klein, relativ klein. Also Wirbeltiere, aber auch nicht mehr nur Reptilien, sondern schon Säugetiere, anfänglich Säugetiere. Die Reptilien legen ja Eier, während jetzt schon anfängt, die Säugetierentwicklung einzusetzen, aber ganz primitiv. Wir werden ein Beispiel auf der Exkursion sehen von einem Chirotherium. Das ist ein Handtier, nennt man das. Die sind da durch den Schlamm gelaufen und haben da so Abdrücke hinterlassen, charakteristisch. Und aufgrund dessen kann man – man hat dann auch Skelette, versteinerte Skelette gefunden – aber im Wesentlichen war das außerordentlich lebensarm. Und das gilt plus/minus für den ganzen Buntsandstein.
Und hier hat man ein unglaublich, zum Teil sehr intensives Leben im Muschelkalkmeer, aber auch mehr eingewandert von Süden aus der Tethys. Also insofern könnte man sagen, da ist irgendwie..., aber es ist auch noch letzten Endes nicht viel anders als im Paläozoikum. Und im Keuper, wenn man die Keuperpflanzenwelt anguckt, also Palmen gibt es da, aber Schachtelhalme sind doch noch sehr verbreitet. Und weniger die, naja, die Farne und Schachtelhalme sind doch sehr verbreitet, aber das dritte, was war das nochmal?
[Studentin] Bärlapp.
[M. Klett] Bärlapp, ja. Bärlapp, also manchmal ist man, ich glaube, ich muss mal meine Stärkung zu mir nehmen...
Der Jura 01:13:01
[M. Klett] So, jetzt haben wir diese drei Schichtenfolgen verfolgt. Auf denen betreiben wir echt Landwirtschaft. Also damit haben wir es ganz konkret zu tun. Jetzt müssen wir aber – jetzt schaffen wir das gar nicht heute, merke ich – folgt jetzt auf diesem Keuper wiederum eine weitere Schicht. Und das ist der Jura.
Unterer Jura (Lias) 01:13:49
[M. Klett] Also auf diese, hier oben, auf das Rät folgt jetzt wiederum eine Schichtenfolge des Jura. Das muss ich nur ganz kurz mal streifen, weil wir sonst einfach das nicht mehr hinkriegen zeitlich. Da folgt jetzt eine Schichtenfolge, es ist auch eine sehr, sehr schiefrige Schichtenfolge, mit Sandsteinen und Tonen und das ist, was man nennt den Schwarzen Jura. Er ist zunächst nicht so schwarzer, aber dann wird er immer schwärzer. Was habe ich da hingeschrieben? Schwarzer Jura. Jura. Oder Lias genannt. Das ist mehr das internationale Ausdruck.
Der Schwarze Jura. und das ist jetzt auch eine Schichtenfolge, die fängt mit Sandsteinen an und sie geht dann immer mehr in Tone über, und unendlich feingeschichtete Tone. Das ist am Ende – Lias alpha also ganz unten, Lias eta – kommen dann solche schieferartigen, die sogenannten Ölschiefer, kommen da zum Vorschein. Unendlich feingeschichtet, ein hoher Bitumenanteil, Ölanteil, man hat da mal Öl draus gewonnen, zwischen den Weltkriegen hat man diese Ölschiefer abgebaut und hat das Öl da durch Feuer, durch Erwärmung herausgelöst. Also das ist nahezu pechschwarz.
Und in diesem oberen Schwarzen Jura – ich kann es jetzt alles nur ein bisschen andeuten – der wird nach alpha, beta, gamma und so weiter in verschiedene Schichten unterteilt. Und die Schicht, wo das dann vorkommt, das eta, da findet sich jetzt ein Fossilreichtum, der ist einmalig, ziemlich einmalig in der Welt eigentlich. Heute gibt es in China auch solche Vorkommen und an anderen Orten. Aber die großen Meeressäuger – es waren auch Säugetiere, es waren nicht nur Eierlegende, sondern es waren echte Säuger – die sogenannten Ichthyosaurier oder Plesiosaurier, Saurier, es waren aus dem Land wieder ins Meer sich entwickelnde Säugetiere, die da das Jura Meer beherrscht haben. Und da findet sich eine Lagerstätte hier oben, hier in diesem Bereich, wo hier also en-masse, diese Fauna von Ammoniten, von Belemniten und was da alles so kreuchte und fleuchte und diese Saurier und Fische der verschiedensten Art, die haben da ihr Grab gefunden. Und sodass das Orte gibt, wo man nicht lange graben muss, dann hat man irgendwie so ein Petrefakt in den Händen.
Mittlerer Jura (Dogger) und Weißjura (Malm) 01:17:22
Das ist der Schwarzjura und über dem Schwarzjura baut sich jetzt – und die sind überwiegend gute Böden, wenn man hier Landbau betreibt – und dann geht es über in den Braunjura, genannt Dogger, Braunjura. Und dieser Braunjura hat auch wieder eine ganze Schichtenfolge im unteren Bereich Opalinuston, Opalinuston, also auch Minutenböden. Also wirklich, wer auf diesem Ton zu arbeiten hat als Landwirt, der weiß, was Bodenbearbeitungskunst ist. Man muss den richtigen Zeitpunkt erwischen, dann hat man das Ziel der Klasse erreicht. Früher hat man da im wesentlichen Grünland drauf gemacht, weil man da nicht zurecht kam. Und Obstbau, sehr intensiver Obstbau.
Und dann kommt der Eisensandstein, das hat man sogar verhüttet zu Zeiten, abgebaut. Und dann kommen nochmal so Blaukalke. Aber das ist ja so uninteressant, und darüber baut sich jetzt wiederum eine Stufe auf, und das ist der Weißjura. Weißjura oder Malm. Das sind vielleicht so ungefähr 100 Meter mächtig. Das sind so 300 Meter mächtig. Und das sind vielleicht 450 Meter mächtig. So, um mal so eine Angabe zu haben. Und jetzt möchte ich nochmal darauf hinweisen, nochmal zeigen, das ist also das Erste, was wir besprochen haben. Das war noch der – ich zeige es nochmal rum – da sieht man auch diese weißen, hellen Streifen und auch ein bisschen was von der Kreuzschichtung. Ihr habt es ja schon mal angeguckt, aber das sind also Sandstein-Exemplare. Dann haben wir hier nochmal Muschelkalk, das habe ich jetzt keines mehr hier liegen, spielt auch keine Rolle. Jetzt sind wir beim Jura angelangt, das waren diese weißen Kalke mit diesen Einschlüssen von Kieselsäure. Aber hier möchte ich jetzt doch noch ein Exemplar zum Besten geben. Das ist also ein einmaliges Schmuckstück. Das sind Weißer Jura, Kalk, und da steckt was drin. Man muss auch nur das Gewicht mal ein bisschen daran, im Vergleich zu dem da unten...
[G. Gebard] Pyrit, eine Pyritknolle drin.
[M. Klett] Ja, also ich meine es ist ein Meteorit.
[G. Gebhard] Das ist ein Pyritkristall, limonitisiert.
[M. Klett] Der hatte hier einen Schwanz noch, ganz flüssig.
[G. Gebhard] Also das sind typische Formen eigentlich von Bioturbation, durch Pyritwachstum dann noch entlang.
[M. Klett] Da muss ich es mal aufschleifen. Also ich habe das bisher für einen Meteoriten gehalten, aber ich kann es mal aufschleifen.
Also das ist jetzt der Weiße Jura, wo wir oben angelangt sind und der Weiße Jura ist auch genau gebankt. Also das ist auch wirklich wie wenn alles gemauert wäre, Schicht um Schicht. Im Weißen Jura sind dann plötzlich Massenkalke, riesenhafte, die stehen heute vielfach herausgewittert aus der Wand, der Weiße Jura, stehen da wie so Türme aufrecht und das sind die sogenannten Schwammkalke. Das sind also Kalkschwämme, auch Tiere, die dann eben mit Kalk gesättigt nach dem Absterben, also allmählich hat sich da Kalk niedergeschlagen und die bauen dann vielfach heute an solchen Steilhängen, hier steht da plötzlich so ein Turm, das ist dann ein herausgewitterter Schwammkalk. Wir werden die sehen auf unserer Exkursion.
Die Kreidezeit I: Ablagerungen und Untere Kreide 01:22:29
Und jetzt folgt diesem Jura, der Jura-Hochfläche, die sehr stark ausgearbeitet ist, weil nämlich während der Jurazeit war der größte Teil des Jura der Verwitterung preisgegeben, sodass die nachfolgende Schicht, die noch zum Mesozoikum gehört, nämlich die Kreide, dort sich nicht abgelagert hat, sondern während dieser Zeit – das war eine ziemlich lange Zeit, die Kreide-Epoche – dieser Jura ausgearbeitet worden ist, also zum Teil abgetragen, Täler haben sich gebildet. Wenn Sie auf der Jura-Hochfläche durch die Landschaft fahren, da fahren sich lauter Trockentäler, da ist kein Bach drin, sondern das sind einfach Talungen, die aus Urururzeiten stammen und hier lagern sich jetzt wieder diskordant bestimmte Schichten drüber. Nicht im süddeutschen Jura, sondern nur in Norddeutschland hauptsächlich und dann auch im östlichen Gebiet, da im Bayerischen, bei Regensburg findet man auch noch Kreide. Aber dann insbesondere die schönsten Kreide, die es überhaupt gibt: einerseits auf Rügen an der Ostsee, andererseits die Kreidefelsen von Dover. Wer also jemals mit der Fähre nach England gefahren ist, der fährt sozusagen auf diese mächtigen Kreidefelsen, die so 40, 50 Meter hoch sind, fährt darauf zu, das ist blanke Kreide. Also auch tierischen Ursprungs, Foraminiferen, Kalkalgen, alles mögliche, was da in Frage kam.
Und da bilden sich jetzt also auch Schichten und jetzt möchte ich gerne – ich kann es mir eigentlich gar nicht mehr leisten, das muss ich dann doch vertagen, aber ich kann es ja nur mal andeuten – da haben wir eine erste Schichtenfolge und das ist die Untere Kreide. Und diese Untere Kreide besteht im Wesentlichen aus Sandsteinen und Tonen, auch wieder. Und die Flora und Fauna ist noch ganz dieselbe wie vorher auch. Eigentlich noch ein Erbe des Paläozoikums weitgehend. Da hat sich nicht viel getan in diesen ganzen ersten Zeiten oder weithin durch das Mesozoikum hat sich da nicht viel verändert.
Die Kreidezeit II: Der große Florenschnitt (Neophytikum) 01:25:19
[M. Klett] Und jetzt kommt aber hier eine Schicht und da ist auch eine ganz leichte Diskordanz. Hier oben in dieser Schicht, man nennt es den Gault – das ist ein englischer Ausdruck – da taucht plötzlich, da ist plötzlich ein sogenannter Florenschnitt wieder. Wir haben einen ersten Florenschnitt gesehen am Ende des Silurs zum Devon, wo das Paläophytikum sich verändert hat in das Mesophytikum. Und jetzt reicht das Mesophytikum seit dieser Zeit bis ans Ende des Jura, kann man sagen, bis in die Kreide rein. Da hat sich nicht viel verändert in der Fauna, auch nicht in der Flora. Aber jetzt plötzlich hier tauchen Pflanzen auf, da ist man einfach schwer erschlagen.
Also erstmal natürlich, die Gymnospermen stehen im Vordergrund, aber nicht mehr die Klassischen wie die Araukarien und plus/minus viele andere Arten oder die Sequoiadendren, der Redwood Tree, sagen wir die in Amerika oder die Wellingtonien, haben verschiedene Namen. Wir haben hier zwei hier im Garten stehen, hinter der Käserei, dieser große Baum ist eine Wellingtonie. Nicht nur die treten auf, jetzt waldbildend, sondern Fichte, Kiefer, Weißtanne, also die ganzen Nadelgehölze, die heute noch unsere Wälder ausmachen, die sind da in dieser Zeit der Oberen und der Unteren Kreide zum ersten Mal in Erscheinung getreten. Und nicht nur diese, sondern zeitgleich treten plötzlich schlagartig – obwohl da ist gar keine Vorbereitung da – die Laubgehölze auch, ob es die Buche ist oder die Eiche ist oder die Birke ist oder ob es die Weide ist oder ob es die ganzen auch zum Teil subtropischen Pflanzen sind. Also es ist die ganze Fülle an Baumnatur, die heute noch überwiegend unsere Wälder bildet, ist plötzlich da, die Laubgehölze. Und dann kommt hier drüber wiederum eine Schichtenfolge, das ist die Obere Kreide. Und diese Obere Kreide, da finden sich dann plötzlich sonst hier Blütenpflanzen und eben vor allen Dingen die Gräser, die Gramineen.
Die Kreidezeit III: Saurierblüte und Aussterben 01:28:28
[M. Klett] Also am Ende des Mesozoikums schlagartig entsteht das Neophytikum. Und das ist zugleich die Zeit, wo die Saurier auftreten. Also wo die Menschheit heute so stolz ist, dass man von Sauriern abstammt. Diese gigantischen Tiere, die sich da plötzlich auf der Erde finden und sich da tummeln, zum Teil eben mehr als Ichthyosaurier, Plesiosaurier oder eben als Raubsaurier auf der Landoberfläche. Und dann auch die entsprechenden Vögel, die Saurier sich in die Luft erheben in Form von den Flugsauriern, Archäopteryx und so. Also eine explosionsartige Entwicklung, etwas was in die Zukunft weist. Und auf der anderen Seite eine explosionsartige Entwicklung, was eigentlich die Vergangenheit ins Absurde führt, könnte man sagen. Saurier, Reptilien.
Und dann am Ende der Kreide – wir müssen jetzt Schluss machen – am Ende der Kreide ist dann plötzlich für diese ganze alte Fauna Schluss. Die ganze Population der Saurier bricht zusammen, ein Großteil auch der ganzen mesozoischen Pflanzennatur ist rückläufig. Und es ist ein großer Prozess des kontinuierlichen Aussterbens. Man könnte sagen eine ähnliche Situation wie wir sie gehabt haben in Perm, wo das Erdaltertum abgestorben ist, so stirbt jetzt auch das Mesozoikum ab. Aber da sind die Keime gelegt für Zukünftiges. Das drückt sich aus in der Entwicklung der Blütenpflanzen, der ganzen Laubbäume und dann eine Vorbereitung auf die Entwicklung der Säugetiere im eigentlichen Sinn. Auch der Insekten, die ganzen Insekten fangen in dieser Zeit an sich überhaupt erst zu entwickeln, also in Weiterentwicklung dessen was vorausgegangen ist. Also auch ein Moment in der ganzen Evolution der Erde, wo man sagen kann, hier gilt das Stirb und Werde.
Ausblick (Neozoikum) und Diskussion zur Schichtenfolge 01:31:18
[M. Klett] Also ein neues Zeitalter bricht an und auch dieses Zeitalter müssen wir dann am Montag dann fortfahren. Das Tertiär bzw. das Neozoikum. Gut. Also es geht jetzt alles ein bisschen schneller als ich das beabsichtigt habe, aber es ist auch eine ziemliche Fülle. Es geht hier auch nicht darum, dass man das jetzt im Einzelnen weiß, sondern es geht darum, dass man mal einen Überblick hat.
Sprecher 2 Den habe ich gerade nicht, weil wir haben jetzt eine Aufnahme gekriegt von knapp 30 Schichten. Jetzt denke ich jetzt, ich bohre jetzt einmal runter und finde 30 Schichten, das glaube ich nicht. Bei uns wurde erklärt, dass die Erde ständig im Wandel ist, immer in Bewegung, nichts steht still. Und wie können sich über diese Zeiträume 30 Schichten übereinander halten, das glaube ich nicht.
[M. Klett] Dann muss man sich schon mal ins Feld hinaus begeben, mal Steinbrüche aussuchen und sehen, wie real das ist.
Sprecher 2 Ja, also die letzten 500.000, 1 Mio. Jahre, okay, gehe ich noch mit, aber danach? Also wenn die Erde so was von in Bewegung war, seit Anbeginn der Verfestigung?
[M. Klett] Es gibt eben Gegenden, wo sie so stark gestört ist, dass man das so nicht antrifft. Aber es gibt eben Gegenden, wo relativ tektonische Ruhe geherrscht hat. Und das war im Mesozoikum weitgehend der Fall. Es gab zwar eine sogenannte kimmerische Gebirgsbildung, die aber nicht sonderlich in Erscheinung getreten ist hier in diesen Gegenden. Sodass eigentlich diese ganzen Schichten, die ich jetzt geschildert habe im Mesozoikum, die lagern an gewissen Gegenden nahezu in ursprünglicher Lagerung. Leicht geneigt nach Südosten, leicht erhoben gegen das Rheintal hin. Und da können Sie runter bohren und finden Sie diese Folge. In anderen Gegenden ist es natürlich so gut wie unmöglich. Sobald das Gebirge, die Gebirgsbildung in den Alpen, findet man den ganzen Jura. Aber da diese Schichten auszumachen in dem Faltengebirge ist fast unmöglich oder sehr schwer. Aber in dem klassischen Jura, den wir jetzt aufsuchen in unserer Exkursion, da findet man diese Abfolge ziemlich ungestört.
Organisatorisches zur Exkursion und Abschluss 01:33:52
[M. Klett] So, also ich überlasse es dann Euch zu sorgen, dass das alles klappt. Dass wir am Mittwoch früh Gewehr bei Fuß stehen, sieben Uhr. Ich sage sieben Uhr. Und in der Regel wird es dann halb acht. Aber es soll es möglichst nicht sein. Also wir brauchen die Zeit, das ist ein langer Tag. Und sollten doch so sieben Uhr plus sei Euch zugestanden, aber mehr nicht.
Sprecher 4 Und wann kommen wir zurück?
[M. Klett] Am Freitag. Am Mittwoch fahren wir los. Dann haben wir den ganzen Mittwoch, dann haben wir den ganzen Donnerstag. Und am Freitag auch noch. Und spät nachmittags fahren wir dann zurück. Ja. Und es bleibt dann Ihnen überlassen, ob man das eines Tages mal auf vier oder fünf oder sechs oder sieben Tage erweitert.
Sprecher 3 Nächste Süddeutschland-Exkursion habe ich von Hamburg, zwei Wochen. Ja.
[M. Klett] Also das ist endlos. Also wenn man da mal so was reinfindet, da gibt es kaum noch. Also wir sind, das ist sehr sehr intensiv, leider.
Sprecher 6 Gut. Vielen Dank.
Glossar
A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z | 0-9 | Gesamtglossar A
A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z | 0-9 | Gesamtglossar B
A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z | 0-9 | Gesamtglossar C
A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z | 0-9 | Gesamtglossar D
A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z | 0-9 | Gesamtglossar E
A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z | 0-9 | Gesamtglossar F
A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z | 0-9 | Gesamtglossar G
A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z | 0-9 | Gesamtglossar H
A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z | 0-9 | Gesamtglossar I
A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z | 0-9 | Gesamtglossar J
A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z | 0-9 | Gesamtglossar K
A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z | 0-9 | Gesamtglossar L
A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z | 0-9 | Gesamtglossar M
A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z | 0-9 | Gesamtglossar N
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A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z | 0-9 | Gesamtglossar R
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A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z | 0-9 | Gesamtglossar U
A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z | 0-9 | Gesamtglossar V
A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z | 0-9 | Gesamtglossar W
A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z | 0-9 | Gesamtglossar X
A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z | 0-9 | Gesamtglossar Y
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A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z | 0-9 | Gesamtglossar 0-9