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Wollen: Unterschied zwischen den Versionen
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# „… es geht darum, wie können wir Kinder so fördern, dass sie [[Freude]] an der Entwicklung ihres Willens, ihrer '''Willenskraft''' haben […] Und ich habe das vorhin schon für die außermenschliche Natur gesagt, hier spielt [[Rhythmus]] eine riesige, riesige Rolle.“ [[Die Verwirklichung des Willens in Landwirtschaft, Pädagogik und Medizin - ein Vortrag von Martin von Mackensen, 2024#Förderung der Freude an der Entwicklung der Willenskraft durch Waldorfpädagogik. Das Prinzip der Wiederholung im Schulalltag 00:53:25|| von Mackensen, M. Die Verwirklichung des Willens, 00:53:25]] | # „… es geht darum, wie können wir Kinder so fördern, dass sie [[Freude]] an der Entwicklung ihres Willens, ihrer '''Willenskraft''' haben […] Und ich habe das vorhin schon für die außermenschliche Natur gesagt, hier spielt [[Rhythmus]] eine riesige, riesige Rolle.“ [[Die Verwirklichung des Willens in Landwirtschaft, Pädagogik und Medizin - ein Vortrag von Martin von Mackensen, 2024#Förderung der Freude an der Entwicklung der Willenskraft durch Waldorfpädagogik. Das Prinzip der Wiederholung im Schulalltag 00:53:25|| von Mackensen, M. Die Verwirklichung des Willens, 00:53:25]] | ||
# „Das [[Ich]] lebt im '''Willen'''. Und wird sich dessen bewusst im [[Rhythmus]] von Tag und Nacht, von Schlafen und Wachen. Und die eine Stunde ist der Willensrhythmus …" [[Düngung - 11. Vortrag von Manfred Klett, Vortragsreihe 2018#Eine Stunde ist der Willensrhythmus 01:07:39|| Klett, M. Düngung, 11. Folge, 2018, 01:07:39]] | |||
===== Bewusste Sinneswahnehmung ===== | ===== Bewusste Sinneswahnehmung ===== | ||
Aktuelle Version vom 5. November 2025, 10:06 Uhr
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Siehe auch → Wollen
„Das Wollen, der Wille (mhd. wille; ahd. willo; lat. voluntas; griech. θέλημα thelema, verwandt mit τέλος telos „Ziel“) zählt zu den drei Seelenkräften des Menschen. Der Wille wird am unmittelbarsten durch den Geist, d.h. durch unser wirkliches Ich impulsiert, allerdings unbewusst, indem das Ich direkt auf das Stoffwechsel-Gliedmaßen-System einwirkt, das im dreigliedrigen menschlichen Organismus das hauptsächlichste leibliche Werkzeug des Wollens ist. Gerade von unseren Stoffwechselvorgängen haben wir aber normalerweise kein unmittelbares Bewusstsein. Bewusst ist uns nur die Vorstellung, etwas bestimmtes zu wollen; die Willens-Vorstellung ist aber nicht der Wille selbst (→ siehe unten).
Was unser eigentliches Wollen ausmacht, hat keinen helleren Bewusstseinsgrad als unser Tiefschlafbewusstsein. In diesem zunächst völlig unbewussten Wollen wirkt unser Karma, das wir aus vergangenen Inkarnationen mitbringen oder für die Zukunft vorbereiten. Unser bewusstes Vorstellungsleben hat daran keinen Anteil. Unmittelbar zeigt sich das in dem Lebenswillen, durch den wir etwa - ohne zu wissen wie - eine schwere Krankheit oder einen Schicksalsschlag überwinden. Oder auch, wenn wir ohne zu zögern unser Leben für einen anderen Menschen einsetzen. Der menschliche Wille reicht über den triebhaften Überlebenswillen, den auch Tiere haben, hinaus.
Schon im Träumen verliert das Ich weitgehend die bewusste Herrschaft über das Seelenleben und die eigentliche Willensfreiheit des Menschen ist heute - entgegen einer weitverbreiteten Meinung - erst sehr wenig ausgebildet. Tatsächlich ist der menschliche Wille heute nur insofern frei, als er sich durch das bewusste Denken bestimmen lässt. Die bewusste Umsetzung von Zielen und Motiven durch zielgerichtete Steuerung von Gedanken, Emotionen, Motiven und Handlungen in entsprechende Resultate wird in der Psychologie auch als Volition bezeichnet. Insofern wir uns dabei überwiegend des Verstandes bedienen, schöpfen wir aber nur den aller geringsten Teil unseres Willenspotentials aus. Wirklich frei sind wir erst, wenn wir im reinen Denken zur moralischen Intuition aufsteigen und so unser Schicksal bewusst aus dem Wollen des höheren Ich vollziehen."
Der Wille ist die als Kraft wirkende Idee: „Wille ist, so kann man auch sagen, die real tätig werdende, d.h. als Kraft wirkende Idee, wie es Rudolf Steiner bereits in seinen «Einleitungen zu Goethes Naturwissenschaftlichen Schriften» ausgesprochen hat. Er ist in diesem Sinn kein blinder, d.h. gesetzlos chaotisch tätiger, sondern geisterfüllter Wille:“
„Wille ist also die Idee selbst als Kraft aufgefaßt. Von einem selbständigen Willen zu sprechen ist völlig unstatthaft. Wenn der Mensch irgend etwas vollbringt, so kann man nicht sagen, es komme zu der Vorstellung noch der Wille hinzu. Spricht man so, so hat man die Begriffe nicht klar erfaßt, denn, was ist die menschliche Persönlichkeit, wenn man von der sie erfüllenden Ideenwelt absieht? Doch ein tätiges Dasein. Wer sie anders faßte: als totes, untätiges Naturprodukt, setzte sie ja dem Steine auf der Straße gleich. Dieses tätige Dasein ist aber ein Abstraktum, es ist nichts Wirkliches. Man kann es nicht fassen, es ist ohne Inhalt. Will man es fassen, will man einen Inhalt, dann erhält man eben die im Tun begriffene Ideenwelt. E. v. Hartmann macht dieses Abstraktum zu einem zweiten welt-konstituierenden Prinzip neben der Idee. Es ist aber nichts anderes als die Idee selbst, nur in einer Form des Auftretens. Wille ohne Idee wäre nichts. Das gleiche kann man nicht von der Idee sagen, denn die Tätigkeit ist ein Element von ihr, während sie die sich selbst tragende Wesenheit ist.“ (Lit.:GA 1, S. 197f)
Glossar
Ich will es aus mir heraus
- „Plötzlich merkte ich [Manfred Klett], dass ich das auch will – dass ich das von mir aus will, was von außen an Anforderungen an mich herantritt.“ | Klett, M. Feier zur Buchveröffentlichung, 2021, 00:54:53
Unbewusst
- „… der Wille ist eigentlich etwas, was zu kultivieren ist. Es lebt irgendwie im Untergrund in uns und ist uns mitgegeben und gleichzeitig ist es etwas, was wir ganz schwer fassen.“ | von Mackensen, M. Die Verwirklichung des Willens, 0:05:29
- „Wir sind Menschen einer Gedankenschule, wir sind Menschen einer Gedankenkultur und unser Wille ist in aller Regel tief unten in einem sehr unbewussten Bereich.“ | von Mackensen, M. Die Verwirklichung des Willens, 00:07:40
- „Da … unten, sozusagen im unteren Menschen lebt unser Wille […] Das Ich lebt im Willen und ist deswegen auch ziemlich unbewusst." | Klett, M. Düngung, 10. Folge, 2018, 00:08:51
Sympathie
- „… der Wille ist etwas, wo Zuwendung, wo Hingabe, wo Sympathie, wo Verbundenheit sich dar lebt.“ | von Mackensen, M. Die Verwirklichung des Willens, 00:16:50
- „Man muss vor allem über die Willensentwicklung beim Lehrer reden. Und die fängt damit an, dass der Lehrer sich bemüht, das Kind zu umgeben mit einer Hülle von permanenter Sympathie […] und des Humors.“ | von Mackensen, M. Die Verwirklichung des Willens, 0:56:25
Ernährung
- „Wie ernähren wir überhaupt so, dass Willensimpulse wirksam werden können in den Menschen? Dass Nahrung nicht dafür sorgt, dass der Wille immer mehr verschüttet wird.“ | von Mackensen, M. Die Verwirklichung des Willens, 00:39:26
Rhythmus
- „… es geht darum, wie können wir Kinder so fördern, dass sie Freude an der Entwicklung ihres Willens, ihrer Willenskraft haben […] Und ich habe das vorhin schon für die außermenschliche Natur gesagt, hier spielt Rhythmus eine riesige, riesige Rolle.“ | von Mackensen, M. Die Verwirklichung des Willens, 00:53:25
- „Das Ich lebt im Willen. Und wird sich dessen bewusst im Rhythmus von Tag und Nacht, von Schlafen und Wachen. Und die eine Stunde ist der Willensrhythmus …" | Klett, M. Düngung, 11. Folge, 2018, 01:07:39
Bewusste Sinneswahnehmung
- „Die saubere, präzise, besonnene, in der Zeit mitgehende Sinneswahrnehmung ist schon Willensaktivität.“ | von Mackensen, M. Die Verwirklichung des Willens, 01:00:13
Übungen/Schulungen
- „… die Form der Pflanzen, … das stärkt das Denken. Die Formen der Tiere, das stärkt den Willen.“ | von Mackensen, M. Die Verwirklichung des Willens, 01:03:30
- „Der Wille wird gestärkt durch alles, was mit Gebet zu tun hat.“ | von Mackensen, M. Die Verwirklichung des Willens, 01:05:08
- "Gebet, überhaupt die religiöse Zuwendung, hat immer eine ganz starke Willenskomponente und eine Willensschulung.“ | von Mackensen, M. Die Verwirklichung des Willens, 01:05:08
- „Wir müssen uns anstrengen … etwas von unserem Selbst ins Bewusstsein zu heben. Aber hier haben wir wiederum ein Instrument, auf dem wir spielen können, das ist eben der Wille … dadurch, dass wir uns unseres Denkens und Fühlens bedienen, um den Willen aufzuhellen." | Klett, M. Düngung, 10. Folge, 2018, 00:08:51
- „… nur im Bewusstwerden des Willens kann der Wille frei werden." | Klett, M. Düngung, 10. Folge, 2018, 00:10:36
- „… die Pflege des Willens ist eigentlich die Hauptsache für das Programm des modernen Menschen […] man muss sich darum bemühen, … sich dieser Dunkelheit hier unten bewusst zu werden." | Klett, M. Düngung, 10. Folge, 2018, 00:10:36
Wärmecharakter im Denken
- „Es kommt alles auf den Wärmecharakter im Denken an. Das ist die neue Qualität des Willens Joseph Beuys.“ | von Mackensen, M. Die Verwirklichung des Willens, 01:07:43
Auslöser für Kraft
- „… der Wille ist der eigentliche Auslöser dafür dass Kraft in der Welt entsteht, vom Menschen aus. Der ganze Mensch steht hinter einer Kraftausübung, wenn er sie selbst ausübt …“ | Klett, M. Düngung, 7. Folge, 2018, 01:03:16
Willensschwäche
- „[…] alles, was so ganz leicht verdaulich ist, also sagen wir mal Zucker und alles, was heute so süß ist […] oder leicht verdauliches Eiweiße, da braucht man sich nicht anstrengen, innerlich. Dadurch werden die Menschen willensschwach. Die heutige Willensschwäche in der Menschheit ist grenzenlos geworden […]" | Klett, M. Düngung, 9. Folge, 2018, 00:33:25
Wille und Bewusstsein
- „Wir müssen uns anstrengen … etwas von unserem Selbst ins Bewusstsein zu heben. Aber hier haben wir wiederum ein Instrument, auf dem wir spielen können, das ist eben der Wille … dadurch, dass wir uns unseres Denkens und Fühlens bedienen, um den Willen aufzuhellen." | Klett, M. Düngung, 10. Folge, 2018, 00:08:51
- „… nur im Bewusstwerden des Willens kann der Wille frei werden." | Klett, M. Düngung, 10. Folge, 2018, 00:10:36
- „… die Pflege des Willens ist eigentlich die Hauptsache für das Programm des modernen Menschen […] man muss sich darum bemühen, … sich dieser Dunkelheit hier unten bewusst zu werden." | Klett, M. Düngung, 10. Folge, 2018, 00:10:36
Handeln aus Notwendigkeit
- „… in der Tatsache hat es mir einfach geholfen, … Sachen einfach zu tun, wenn es … wenn es notwendig ist. […] Ich glaube, dieses Motiv [Handeln aus Notwendigkeit] wird … jugendliche Leute … helfen.“ | Alberto, Menschen in der Landwirtschaft, 2018, 00:07:33
Links
- Willensschulung, Die Nebenübungen von Rudolf Steiner: Die 2. Nebenübung von Rudolf Steiner








