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Grundkurs biodynamische Landwirtschaft - 19. Folge von Martin von Mackensen, 2021
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Grundkurs biodynamische Landwirtschaft - 19. Folge von Martin von Mackensen, 2021
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Hallo und herzlich Willkommen zu meinem Vortrag. Heute zeige ich euch, wie man mit einem Vortrag umgehen kann. Wir beginnen mit dem Vortrag, den ich mir vorgestellt habe.
Sie hat einen super Anteil. Entspannend und perfekt Entspannt und perfekt Entspannt und perfekt erleuchtet und die Waage, die da in der Mitte, im mittleren Bild steht, ist auf einem Labortisch so angeordnet, dass man sofort sieht, hier ist dieses Motiv macht euren Labortisch zum Altar. Also das Glauben, das religiöse Element in Bezug auf die Chemie und diese Wurschtelmännchen, die da alles so tun und machen, das ist schon erstaunlich, dass man so ein Bild hatte als Titel vorne auf einem Ackerbaulehrbuch 1850.
Und im Grunde genommen kann man daran ganz viel von unserem allem, was wir besprochen haben, sich noch mal klar machen und auch wie man darauf geschaut hat, eben am Beginn, das ist ja wirklich der Beginn der ganzen modernen Landwirtschaft, wie das eigentlich noch irgendwie naiv, der Glaube an etwas Göttliches, das sieht er oben drüber und strahlt, aber das strahlt eigentlich in den Herzen schon lange nicht mehr, sondern von unten kommen diese geheimnisvollen Kräfte, die da irgendwie in der Erde, in dem geheimen Labor bereitet werden, womit eigentlich der Ackerbau fruchtbar ist. Ja, das wollte ich noch sozusagen nachreichen als eine besondere Illustration, weil wir ja in der Geschichte gar keine Bilder gemacht haben, sondern, jetzt kann ich das ja auch verraten, das ist ja schon eine Weile her, mein Anliegen war es, dass in euch Bilder entstehen. Ich habe keine Karten gezeigt, keine Bilder von Höhlen, keine Bilder von Göbbeli Tepe, von den Ägyptern und so weiter.
Das sind ja tolle Fragen auch gewesen, manches kann ich auch, bitte entschuldigt, kann ich auch einfach nicht beantworten von den Fragen, die auf den Zetteln waren, sondern mir ging es eigentlich immer darum, dass aus den Schilderungen, die ich versucht habe zu bringen, dass daraus ein inneres Bild wird, weil das viel, viel wirksamer und viel toller und viel wertvoller ist, wenn ihr ein eigenes Bild entwickelt und ein eigenes Bild habt, als heute in dieser Welt, wo es so eine unglaubliche Bilderflut gibt. Dass man einen geistigen Inhalt, dass man einen Gedanken so bearbeitet, dass er zu einem Bild innerlich wird, darum ging es mir. Und einmal wollte ich das jetzt doch durchbrechen mit dieser Zeichnung oder mit diesem Titelbild, kann man lange darüber nachsinnen und viel von dem 19.
Jahrhundert verstehen und wir haben ja darüber ausgiebig gesprochen, ein Nachschlag, viel Spaß damit. Jetzt will ich gerne das Ganze, was wir besprochen haben, noch mal in ein größeres Bild hereinnehmen und dieses Bild könnte man sagen, ist eigentlich irgendwie langweilig, weil es beschreibt die biologisch-dynamische Landwirtschaft. Es ist sozusagen wie ein Grund- meditationsbild der Biodynamik und gleichzeitig ist es eben doch auch sehr spannend, weil man eigentlich in jedem Moment, wo man ein ganz konkretes Problem hat, immer gut beraten ist in der Biodynamik, den Zusammenhang zu suchen.
Wir sind heute so, dass wir immer gerne, ich bin gerade heute morgen mit meinen Studenten auf dem Kleeacker gewesen und so, wir haben ein konkretes Problem angeschaut und besprochen und man ist sofort ganz im Detail. Und wie hält man eigentlich den Zusammenhang mit den anderen Maßnahmen, mit dem, was das ganze landwirtschaftlich-biologisch-dynamische Paket sozusagen ist. Das ist so ein bisschen auch der Hintergrund da.
Ich kann euch keinen Titel sagen zu diesem Bild, zu diesem Schema. Das müsst ihr dann selber vielleicht später finden und gucken, ob es euch überhaupt was bringt. Ich entwickle das jetzt einfach mal.
Wenn man sich nochmal ganz an den Anfang unseres Kurses und überhaupt an das Leben der Menschheit besinnt, wo es keine, an die Zeit, in der es noch keine Landwirtschaft gibt, dann hat man den sogenannten Naturprozess. Und damit möchte ich anfangen. Worin besteht der Naturprozess? Ein Boden, der natürlich oben in den obersten Zentimeter ein wunderschöner Boden ist und der nie zu sehen ist, haben wir besprochen, der immer wieder bedeckt ist mit Grünem, mit Laub, mit verwelktem Laub, mit allem möglichen, der immer schön eine Haut hat.
Ein Boden, der bewachsen ist natürlich mit großen Pflanzen. Und ein Boden, der einen Unterboden hat und unten drunter letztendlich irgendwas Gesteinsartiges in irgendeiner Form. Und dieser Unterboden, der ist vielleicht ein, zwei Meter mächtig und ganz oben drauf gibt es eine humose Schicht.
Und natürlich ist es jetzt eine wahnsinnige Vereinfachung, weil da natürlich noch ganz andere Bäume und Büsche und Sträucher und Gräser und Kräuter sind. Das mag als Andeutung genügen, das ist wirklich nur eine Andeutung. Der Naturprozess, eine unglaubliche Vielfalt, ein wunderschönes Zusammenwirken, auch eine ständige leichte Veränderung über die Jahre.
Da verschwinden bestimmte Bäume, da kommen neue, da ist überhaupt nicht an so etwas wie unseren Wald zu denken. Unsere Wälder sind Forste, das sind wirklich offene Wälder, das sind Wälder, da stehen alte, uralte, knorzelige Bäume alleine auf einer mehr oder weniger freien Fläche. Da ist drunter vielleicht Gras und Strauch und Saumvegetation.
Es ist eine gewisse Vielfalt und doch ist es eben auch gar nicht so vielfältig, weil es in jedem Standort sozusagen sehr speziell wird. Über die Jahrhunderte wechselt das in Abhängigkeit von dem Klima und so, aber trotzdem ist es doch was, was sehr, sehr dieser Standort, jetzt ist eine ganz bestimmte Welt und die bleibt auch und die ist auch sehr einseitig, die ist auch ganz speziell. Und was passiert nun? Die Pflanzen wachsen und im Wachsen der Pflanzen kommt es eben zu den Blättern und irgendwann gibt es da vielleicht auch ein paar Blüten oder vorher im Frühling bei den Sträuchern gibt es die ersten Blüten und vielleicht gibt es da auch irgendwann ein paar kleine Früchte.
Die haben aber eigentlich nicht wirklich einen Fruchtcharakter, die sind im Wesentlichen Samen und diese Samen fallen herunter und die nächste neue Pflanze kann beginnen. Wir haben also einen ganz kleinen, einfachen Weg und das Wachstum geht wieder neu los. Der alte Baum, der alte Strauch kann irgendwann absterben, es gibt wieder neue, da kommen vielleicht Tiere noch dazwischen, die das irgendwie fressen und verteilen und so weiter.
Aber eigentlich ist dieser Prozess damit erschöpft. Es kommt nicht zu etwas Weiterem, das was an holziger Bildung ist fällt irgendwann herunter und eine wunderschöne humusreiche, humose Oberfläche, hier die obersten Zentimeter, wunderbar belebt, etwas ganz ganz Schönes da oben drauf, das Grüne fällt hier irgendwann herunter und da gibt es eben diesen Humus, das Wachstum geht wieder neu los und so weiter. Nach unten schon 60, 70 Zentimeter tief, eigentlich ganz wenig belebt, ein paar Baumwurzeln, die noch tiefer gehen, aber das Wachstum ist sozusagen ganz konzentriert auf die Oberfläche.
Und diese zwei Prozesse, Samenbildung neu, Verteilung der Samen neu, Beginn von neuem Pflanzenwachstum und dann eben, wenn die Pflanzen da sind, irgendwann sterben sie ab, die Einjährigen werden humifiziert oder eben die Blätter der mehrjährigen Pflanzen, die dann diese wunderbare Schicht bilden. Das ist dann schon der Naturprozess. Natürlich gibt es ja noch Tiere, die davon leben, die da durchstreifen und so weiter.
Und nun kommen wir zu dem ersten entscheidenden Punkt, den wir eben mit der Landwirtschaft haben und das ist, dass wir den Boden öffnen, dass wir den Boden bewegen, dass wir den Boden eben alles abtöten, alles wegschaffen, was darauf wächst, um ein ganz neues Leben zu ermöglichen. Der erste Punkt von Landwirtschaft ist die Bodenbewegung, ist das Bewegen, ist das Öffnen des Bodens und ein Vertiefen des Humosen und gleichzeitig ein Verdünnen. Das muss man sich immer wieder gut klar machen.
Man kann es eigentlich immer ganz gut verstehen an der Wiese. Wenn man eine Wiese anschaut, dann hat man noch so etwas, was so ein bisschen mehr den Naturprozess ähnelt. Man hat eben eine Vielfalt, die das ganze Jahr wächst und nirgendwo sonst in der Welt kann man ein Stück Pflanzen-Boden-Zusammenarbeit an der Pflanze wegtragen.
Normalerweise fällt der Boden ab, normalerweise ist es nicht so eine innige Verbindung, aber diese tolle Verbindung ist so flach. Wir haben das besprochen, lange besprochen, auch bei der Betriebsberechnung des Grünlandes, was so wahnsinnig abhängig ist vom Niederschlag. Wenn es nach zehn, zwölf Tagen nicht mehr regnet, wird es eben zum Gelbland und irgendwann zum Braunland.
Wir haben hier jeden Sommer eigentlich eine Braunland-Landwirtschaft, also eine Grünland-Situation, wo die Kühe dann noch wochenlang brav so rausgehen, weil sie es gewöhnt sind und weil sie irgendwie merken, wir wollen, dass sie auch rausgehen. Aber da irgendwie frisches Gras ist da schon lange nicht mehr. Das ist ein bisschen was von dem Gras ist da auf dem Halm zu Heu geworden und viele Pflanzen sind gar nicht mehr wirklich am Wachsen.
Entweder regnet man oder es fällt eben Regen. Man muss irgendwie da genügend Feuchtigkeit haben, sonst geht es mit dem Wiesenweiden, mit dem grünlandmäßigen nicht. Und da ist eben deutlich diese flache, aber sehr stark belebte Schicht, die die Wiese ausmacht, die ist dann auch das begrenzende.
Als Ackerbauer tue ich jetzt das vertiefen und gleichzeitig verdünnen. Darf man sich nichts vormachen, man wird niemals ein Acker so hinbekommen, dass er so krümelig, so unglaublich belebt ist, wie der Boden einer Wiese. Und jetzt aber bitte 30 Zentimeter.
Das geht nicht. Das ist nicht, das kann man nicht erreichen. Wenn man das macht, wenn man sozusagen, man könnte das ja versuchsmäßig machen, man tut von vier Quadratmetern die Narbe und den obersten Boden vom Grünland weg und legt das sozusagen aufeinander und macht jetzt Ackerbau, dann wird über ein, zwei Jahrzehnte wird der Humus runtergehen.
Das geht nicht, das funktioniert nicht. Das Ackern, das Boden bewegen, das Boden öffnen, das Ackerbaukulturen anbauen, bedeutet eine gewisse Herabdämpfung der Lebendigkeit, die durch den Humus im Boden ja wie repräsentiert ist. Der Humus als Ausdruck, als, ja, Ausdruck, als Verdichtung, als Erscheinung der Lebendigkeit, dieses noch nie hat ein einziger Mensch Humus gesehen.
Das muss ich mal gut klar machen. Humus ist eigentlich etwas, was man nie sieht. Das ist die feine Verteilung.
Es ist immer in dieser feinen Verteilung. Als Pures ist es gar nicht mehr das, was wir eigentlich meinen. Die Belebung des mineralisch Gesteinsmäßigen, das ist der Humus.
Und natürlich kann man sagen, das ist sozusagen verdaute organische Substanz und die ist eigentlich in der Regel ganz dunkel und die macht den Boden dunkel und so. Und dann muss man sagen, das stimmt nicht ganz. Dunkel ist der Boden im Wesentlichen.
Braun ist er im Wesentlichen durch das Eisen, was überall auf der Welt da ist und alles eben etwas braun macht. Das stimmt nicht ganz. Das ist nicht überall auf der Welt.
Wo fehlt das Eisen? Eine wahnsinnig interessante Sache. Da kann man noch mal tief in die Küche der Natur gucken. Hat mit unserem gestrigen zu tun, bei der Milch.
Die Milch ist weiß, weil sie ein einziger Punkt sozusagen in der Welt ist, wo das Eisen echt fehlt. Mit viel Raffinesse tut das Säugetier und der Mensch das Eisen zurückhalten und schenkt dem neuen Leben die Milch. Und alles ist da drin, nur das Eisen nicht.
Das ist ein wunderbares Komplettpaket Milch für Neustart, aber das Eisen fehlt. Das Eisen muss sich das Wesen selber holen. Schon spannend.
Und das ist das, was sonst überall auf der Welt da ist. Nirgendwo haben wir eigentlich Eisenmangel in den Pflanzen oder bei den Tieren oder irgendwo. Das Eisen ist immer da und das Eisen sorgt eben dafür, dass die Böden braun sind und wenn die Böden grau werden, weil sie ersticken, weil sie im Wasser stehen.
Vergleichung. Dann müssen alle Alarmglocken schrillen. Dann treiben wir das Leben raus.
Das Eisen ist zwar noch da, es ist nur jetzt grau und zweiwertig geworden und färbt den Boden auf einmal nicht mehr. Wenn dann wieder Luft rankommt und wenn man den wieder bearbeitet und wenn man wieder Pflanzenwachstum da ist, dann wird der Boden schnell wieder braun und das Eisen ist wieder dreiwertig und die Welt ist sozusagen wieder in Ordnung. Es ist nicht ganz so, es dauert Jahre und man sollte das Tudeligst vermeiden, alles dransetzen, dass es nicht zu einer Pseudovergleichung kommt, zu einer Erstickung, aber manchmal ist es gar nicht vermeidbar.
Es gibt solche Böden. Zurück. Wir haben also das Erste, die Bodenbearbeitung.
Damit fängt alles an und das habe ich ja auch schon mal so gesagt, aus naturschutzrechtlichen Gründen würde man heute die Erfindung von Landwirtschaft natürlich verbieten, weil man darf eigentlich nicht den Boden öffnen und alles wegschaffen. Das muss man sagen. Das ist so.
Also das Bearbeiten des Bodens und das Öffnen, die Luft, das Licht kommt in den Boden hinein und das ist eine unglaubliche Kulturmaßnahme, ist ein unglaublicher Eingriff, ist eine ganz starke Sache und damit entsteht diese Welt, diese neue Welt, von der wir leben. Wir leben ja nicht vom Wald, wir leben nicht von der Wiese, sondern wir leben vom Acker und der Acker ist sozusagen noch eine gewisse Steigerung, erfährt er dann, wenn er eben Garten, wenn er auch die Gartenfrüchte noch trägt. Das Getreide als die Urkultur, als die Grundkultur des Ackerbaus und als unser Grundnahrungsmittel und das Gemüse, was sozusagen die Vielfalt und die Frische und eben alles das hat, ist eigentlich auch ein Teil des Ackers.
Und damit sind wir bei dem zweiten ganz wichtigen Punkt, also das könnten wir hier Nummer 1 nennen und jetzt kommt die Nummer 2 und was ist natürlich die Nummer 2? Die Nummer 2 ist, dass wir jetzt einen Anbau machen der Vielfalt nicht im Nebeneinander, hier ist die Vielfalt in einem Nebeneinander. Was wir machen mit Fruchtfolge ist die Vielfalt im Hintereinander. Wir bringen ein Zeitelement in diese Welt, in diese Lebenswelt.
Von sich aus ist da ein wunderbares Zeitelement, aber in einem Nebeneinander. Die Kunst, die Kultur des Ackers, des Ackerbauern, das ist das Hintereinander. Ich muss für Vielfalt sorgen im Hintereinander.
Das ist der Witz von Fruchtfolge. Ich meine überhaupt nicht, dass Fruchtfolge sozusagen immer Monokultur sein muss und ich hoffe ja sehr und ich habe das ja auch in dem Kurs angedeutet, dass wir da zügig jetzt mal vorankommen in der Biodynamik und in den nächsten 20 Jahren mit euch Sachen entwickeln. Wie kann man eigentlich Getreide und Ölfrucht anbauen? Wie kann man eigentlich Kleegras und Kräuter für die Gesundheit der Kühe? Wie kann man eigentlich Hackfrucht, Kartoffeln mit einer Untersaat, die dann, wenn die Hackfrucht zu Ende ist, die Kartoffel ist im September schon, es wächst gar nichts mehr, der Boden ist unglaublich gar und jetzt muss da etwas sein, was sozusagen die überschüssige Fruchtbarkeitsleistung in Wurzelmasse festhält.
Das sind alles Fragen und wir sollten nicht zurückschrecken vor moderner Technik. Gerade das Gegenteil. Das Modernste ist gerade gut genug für uns, dass wir diese Vielfalt da hinkriegen.
Es geht gar nicht darum, dass die Biodynamik irgendwie das ist, wo man sozusagen das anachronistische Alte und wir halten fest an dem guten Alten. Nein, wir brauchen die modernste Technik, um diese Vielfalt im Ackerbau sozusagen so gut es geht auch im Nebeneinander hinzukriegen. Aber das Prinzip bleibt, wir müssen ein Hintereinander organisieren.
Sonst kommen wir gar nicht mit den Krankheiten, gar nicht mit den Schädlingen, gar nicht mit dem Unkraut und gar nicht mit dem, was da eigentlich das Thema ist, nämlich eine unglaubliche Leistung, eine unglaubliche Wachstumsleistung. Gegenüber dem Naturprozess ist der Ackerbau wirklich das Viel, Vielfache von dem, was da eben aufwächst und wieder verdaut wird und woraus eben dann ein ganz kleiner Teil eigentlich stammt, den wir dann dem System entnehmen können und was dann unsere Nahrung ist. Also das ganze Landwirtschaftliche ist eine irrsinnige Heraufsetzung der Intensität der Natur und diese Heraufsetzung, diese Steigerung, diese Umsetzung, diese Aktivierung, die kann man sich eigentlich wie so eine Schaukel vorstellen.
Die Schaukel kommt einfach zu einer viel größeren Bewegung. Man muss sehr, sehr gut darauf aufpassen, dass eben die Längen auch zueinander passen. Also dass man eben in der Intensität, wie man eben etwas anbaut und wegnimmt, eben auch die Prozesse hat, die wieder aufbauend sind.
Also die Tag- und die Nachtprozesse, die oberirdischen und die unterirdische Seite und so weiter. Also ich deute jetzt hier ein bisschen an, was eigentlich der große zweite Gesichtspunkt ist, die Fruchtfolge. Fruchtwechsel könnte man auch schreiben, dann hat man also Segal.
Können wir erst mal mit unserer schönen Getreidepflanze wieder anfangen. Dreiblättrig, jetzt im Herbst gesät und den Winter über schon gewachsen und da stehen so drei kleine Blättchen und die Wurzel ist schon da unten bei 1,20 Meter. Und dann kommt eben die Bestockung, eine weitere Pflanze aus demselben Knoten, aus demselben Primärknoten und dann kommt irgendwann diese unglaubliche Tatsache des Schossens, Blatt für Blatt, Knoten für Knoten und irgendwann haben wir gut, glaube ich, besprochen, die Pflanze ist komplett entwickelt, grün und die Blüte und das Ende des großen Wachstumsprozesses und die Umwandlung beginnt.
Es ist jetzt nur eine Andeutung, sie soll da vielleicht zu diesem Zeitpunkt angedeutet sein, wo das eben von unten schon anfängt zu vergehen, wo es hier schon anfängt braun zu werden, wo hier unten natürlich, habe ich vergessen, Entschuldigung, diese tollen riesigen Wurzeln, die da die zweiten Wurzeln sind, die Bestockungswurzeln und wo eben oben jetzt alles, was wir dann da ernten, wie ein Umwandlungsprozess ist aus der grünen ganzen Pflanze, ein zweiter Prozess, der da sich dann ungefähr ab Johanni vollzieht, wo das Korn dann eigentlich erst entsteht und wo es eben nicht nur eine Kohlenhydrat-, eine Mehlkörpergeschichte ist, sondern wo dieses unglaubliche Wunder passiert, dass da sogar eben eine ganz schön nennenswerte Menge Eiweißbildung mit in diese Frucht hineinkommt. Man sieht daran dieses Urbild, diese Universalkulturpflanze, Eiweiß und Kohlehydrate, das haben wir fast sonst nie. Wir haben die Eiweißpflanzen, ich denke an Bohnen, Erbsen, Linsen, Chichi, also was auch immer und auf der anderen Seite die Kulturen, die Samen haben, die ganz Öl und so in diese Richtung gehen und beim Getreide kommt das wie zusammen.
Deshalb ist das eben auch ein Grundnahrungsmittel, weil es eine unglaubliche Harmonie hat. Da ist sozusagen alles irgendwie in der richtigen Weise zusammenkomponiert und die Eiweißverbindungen im Getreide, die dafür sorgen, dass es diesen wunderbaren Backquellprozess gibt, dass Brot entsteht, dass man nicht nur einen harten Fladen irgendwie erzeugen kann, wenn man sich so die Zähne dran ausbeißt, sondern dass das diese Porigkeit bekommt, dass es dieses wunderbare, das ist ja ein Weltwunder, dass man dieses Leichte, das ist gut essbare, dieses wunderschön Verdaubare des normalen Brotes oder eben des Brötchens oder des Gebäcks haben kann. Zwei Prozesse, die da ineinander greifen, wir haben die besprochen, ich will die ein bisschen andeuten, aber ich lasse es einfach mit den beiden genormten Farben.
Wir haben einen Stickstoffprozess und wir haben einen Kohlenstoffprozess und wir haben darüber gesprochen, das mag jetzt hier genügen. Die zweite Pflanze, die ich hier andeute, ist eben, die muss ich jetzt eigentlich ein dunkleres Grün haben, ja super, die hat eben immer diese drei Blätter, eine Klee, eine Luzernepflanze, die dieses Büschelhafte hat, die wir ja kombinieren mit den Gräsern, ganz wichtig, die ist so einseitig, alle gut wachsenden, richtig kräftigen Futterpflanzen, Leguminosenpflanzen, die sind so einseitig, die sind so auf der Eiweißseite zu Hause, die haben immer die Tendenz, giftig zu werden. Die Luzerne, selbst diese Königin der Futterpflanzen, eine uralte Kulturpflanze, was ganz Tolles, ich liebe die, wir fangen jetzt endlich an mit der Züchtung hier.
Niemand kümmert sich eigentlich in der Biodynamik um diese Kulturpflanzen, um den Klee und die Luzerne in Bezug auf Züchtung, aber immer hat man es ganz schnell mit leichten Giftstoffbildungen zu tun. Da gibt es so Saponine und Alkaloide und so, immer muss man gut aufpassen, fast jede Leguminose, die gefüttert wird, der Weißklee, auch im Rotklee, ist immer die Tendenz, dass man zack, irgendwo kommt plötzlich ein Stoff hervor, der dann in der Verdauung ein richtiges Problem darstellt. Das ist eine ganz wichtige Frage in der Züchtung.
An sich sind es Pflanzen, die noch ganz gerade eben aus dem Naturprozess herausgenommen wurden. An sich sind es sehr juvenile und junge Kulturpflanzen, die sehr vital sind, aber sie haben diese Tendenz der Giftbildung und sie haben eben diese wunderbare Sache der Knöllchen und die sind ja, haben wir auch besprochen, zunächst weiß und dann rosa, violett und die Knöllchen sind immer 4, 6, 7, 8 Wochen vielleicht sind sie aktiv und dann sterben sie ab und die nächsten wachsen wieder und es ist ein sehr, sehr geheimnisvoller Prozess zwischen Boden, Bakterien und Pflanzen. Eine Symbiose, man hat das endlich ein bisschen besser untersucht, bis heute nicht ganz zu Ende untersucht, was passiert eigentlich für eine Kommunikation? Das sind Mikroorganismen, die sind sozusagen, docken an die Wurzel an und senden etwas aus an Substanz und das muss jetzt von der Pflanze wie beantwortet werden.
Wahnsinnig! Also das ist nicht so mechanisch, dass da ein Bakterium einfach in die Wurzel reinwächst, sondern da passiert eine Pflanzen-Bakterien-Pflanzen-Mikroorganismen-Kommunikation, bevor diese Initialsituation entsteht, dass die Pflanze da aus ihrer Wurzel die wunderbaren Stoffe, die eben mit dem Licht zusammenhängen, die mit dem Zucker zusammenhängen, die eigentlich wie geronnenes Licht sind, diesen Mikroorganismen zur Verfügung stellt und die dafür eben dieses Wunderwerk vollbringen, den Stickstoff, den Boden-Luft-Stickstoff zu oxidieren, ins Leben zu holen, aus dem toten Stickstoff lebendigen Stickstoff zu machen, der eben dann ganz schnell der Pflanze zur Verfügung steht und auch der Umgebung. Man kann das manchmal richtig studieren, wo eine gute Klebpflanze ist und daneben, drumherum sozusagen um die Wurzel, die Graspflanzen wachsen, die sind kräftiger, die sind dunkler, die partizipieren sofort von den Knöllchen, die vor ein paar Wochen gebildet worden sind und vielleicht schon jetzt wieder in Verdauung begriffen sind. Knöllchen verdauen sich unglaublich schnell, weil sie eben so stickstoffreich sind und weil sozusagen das ganze Bodenleben und das ganze Pflanzenleben eigentlich darauf wartet, dass die wieder umgesetzt werden, dass es mit denen wieder weitergeht.
Also die nehmen wir uns da zur Hilfe, die gehören dazu und als drittes möchte ich jetzt hier andeuten, irgendwie eine Hackfruchtkultur und ich mache da jetzt einfach einen Damm, nicht weil ich meine, es geht überhaupt nur mit Damm nicht, nur weil wir einfach viel über die Dämme gesprochen haben und ich deute da vielleicht eine Möhre oder ach, wir könnten auch eine Kartoffel, ist egal, ich mache jetzt mal eine Möhre. Ich deute da eine Möhre an und will damit eben, müsst ihr beim Zeichnen vielleicht euch auch so machen, dass man sich klar macht, selbst bei der Möhre, bei der Kartoffel ist das noch viel extremer, hat man eigentlich viel zu wenig Wurzelmasse. Das sind Pflanzen, die sind eigentlich die großen Zehrer in unserer Fruchtfolge, in unserem Ackerbausystem.
Diese Pflanzen haben eine schlechte Wurzel, plus minus haben sie alle eine viel zu schlechte Wurzel. Sie haben auch zu wenig Wurzel, deshalb sind sie auch so anspruchsvoll und sie haben diese kurze Zeit, in der sie sich entwickeln, also die eigentlich von uns vorgearbeiteten Garenboden brauchen und dann setzen sie das in kurzer Zeit in diese extrem hohen Mengen an Frucht um. Und beim Klee habe ich jetzt vergessen, die Gräser, also es ist eh jetzt nicht ein super vollständiges Bild, mir geht es einfach nur darum, dass man sozusagen sich diese Punkte nochmal klar macht und die Gräserwurzel nicht die ganz feine, so einen feinen Stift habe ich jetzt hier gar nicht, das anzudeuten.
Das große Thema Fruchtfolge. Ackerbau ist Fruchtfolge und man muss sich sehr, sehr immer wieder neu besinnen, was heißt das eigentlich? Wie komme ich da eigentlich mit meinem Bewusstsein in die Prozesse? Wie kann in meinem Inneren sich abbilden, das was über Jahre da im Hintereinander passiert? Das ist eine große, große Herausforderung und das ist eben nicht nur ein einmaliges Bild, was man sich sozusagen erzeugt und dann bedenkt, sondern es ist eben dieses Prozessuales, es müssen jetzt die Bilder ineinander übergehen und das über viele Jahre. Und da muss jeder Gärtner, jeder Ackerbauer, muss eigentlich eine Kultur für sich entwickeln, wie er daran arbeitet, dass er irgendwie einmal in der Woche an diesen Bildern der langfristigen Entwicklungen pflegend innerlich arbeitet.
Der eine geht immer rum und hat so ein Notizbuch, was er da nur sonntags mal rauszieht, wenn er seinen Sonntagsrundgang macht. Ein anderer ist immer am Freitag, wenn die Woche vorbei ist, macht er sozusagen einen Abschluss und geht noch mal kurz rum und guckt. Ein Dritter macht das zu Hause auf dem Sofa.
Da muss jeder seine Kultur entwickeln, sonst wird es auf die Dauer keine Freude machen. Sonst ist man auf die Dauer eine Erledigungsmaschine und getrieben von dem, was alles auf uns einflutet, was wir ständig zu bewältigen haben. Sonst kommt man nicht in diesen Prozess, dass man innerlich einen Vorgriff macht.
Innerlich muss ich jetzt schon hören, da ist dann der ganze Kohl, da ist diese ganze relativ spätes Pflanzen. Lange, lange pflegen wir den Boden da so, dass der Kohl gut wächst und dann kommt diese Pflanze und kommt beregnet und so. Und dann im September kommt man da hin und diese prallen Blätter und da kracht das Wachstum und dann kommt da Ende Oktober hoffentlich kein Frost und die Ernte.
Oder wie auch immer. So eine Kultur, dass man die so innerlich wie vor sich hat, dass man einen Vorgriff hat, dass man ein Gefühl dafür entwickelt, wie ist eigentlich das, was da jetzt kommt. Und natürlich, wie war das letztes Jahr? Was waren da die wesentlichen, warum ist das, was da jetzt ist, entstanden? Wie kann ich eigentlich mit meinem Bewusstsein begleiten die Prozesse, die gewesen sind zu dem, was da jetzt ist? Warum ist da das Stroh dieses Jahr so brüchig und so, verdaut sich so schnell? Was war das eigentlich für ein Frühling? Wie sah dieses Stroh aus? Wie sahen die Pflanzen aus? Wie sah der Boden aus? Wie war das Wetter? Warum ist das so? Und diese Feinheiten innerlich wie zu sammeln, zu pflegen und aneinander zu reihen und vor sich zu haben, das macht's doch aus.
Deshalb sitzt ihr hier, deshalb macht ihr das, weil ihr keine Erledigungsmaschine seid, sondern weil ihr in die tieferen Geheimnisse dieser Kulturnatur eindringen wollt und das macht riesige Freude. Das ist die Ernte, die wir haben. Wir sind einer der schlecht bezahltesten Berufe.
Ihr macht das nicht wegen dem Geld. Wirtschaftlich muss man euch dringend vorwarnen vor dieser Situation. Man müsste eigentlich hier sagen in so einem Kurs, besser, ihr geht jetzt.
Eigentlich lasst ihr euch da auf was ein, was ganz furchtbar ist, ökonomisch. Besser, was anderes. Oder wenigstens kombinieren.
Die Landwirtschaft als Ambiente, das geht noch. Oder als Therapiehintergrund, das geht noch. Aber Landwirtschaft für Landwirtschaft oder Gemüsebau und Gartenbau, das ist eine ganz schwierige Sache.
Deshalb macht ihr das nicht, sondern ihr werdet in euch immer mehr entdecken, dass es da etwas ganz, ganz Tolles gibt, wo ich in mir abbilden kann, wo ich in mir einen Prozess finde, der in eine Korrespondenz, in eine Resonanz kommt zu dem, was da draußen passiert. Wie kann ich mich innen anregen lassen von dem, was passiert ist? Und wie können in mir die Bilder entstehen, die dann in meiner Hand Handlung werden und die die Verhältnisse gestalten, die da entstehen? Hängt alles mit Bodenbearbeitung und Fruchtfolge zusammen. Dritter Punkt ist ja schon klar.
Jetzt muss ich etwas machen, was ganz schwierig wird, was sicher missglücken wird. Ich muss irgendwie einen Wiederkäuer hier andeuten und das will ich so machen, dass ich hier ist mein Acker schon zu Ende und da ist eine Art Grube oder das soll eben etwas andeuten, wo jetzt ein Tier eben lebt und sein Mist, seine Exkremente, die da eben aus dem Verdauungsprozess, die wir da benutzen, die eben so einzigartig sind und die wir jetzt da kriegen. Wir haben Tierhaltung mit dabei.
Das ist der dritte Punkt. Aber wir pflegen diese Tierhaltung. Wir pflegen diese Tiere.
Wir kümmern uns um diese Tiere. Wir wollen, dass es diesen Tieren gut geht. Wir sind dankbar.
Wir sind von Dankbarkeit erfüllt gegenüber den Tieren, mit denen wir das da zusammen machen. Der dritte Punkt, wir haben eben eine Tierhaltung und diese Tiere sind zumindest zum Teil Wiederkäuer und die sind eingebaut in dieses System. Wir holen mindestens mal von hier, wie hat er neulich gesagt, wir schleusen das, ich weiß jetzt gar nicht, wo er ist, wir schleusen das da durch diese Tiere durch.
Wir schleusen den Betrieb oder wir führen diesen Betrieb, wir leiten diesen Betrieb auch durch die Tiere hindurch und haben natürlich wie ein Geschenk dieses tierische Eiweiß, die Milch, das Ei, den Käse, das Fleisch usw. als etwas ganz, ganz Besonderes, aber das bleibt eben etwas Besonderes. Ein biodynamischer Betrieb erzeugt so wenig tierisches Eiweiß in der Summe der Ernährung, dass man über jeden Veganer und jeden Vegetarier richtig froh ist.
Ja, weil so viel kann man gar nicht erzeugen, wie heute gegessen wird, vernünftig. Wir müssen als Kultur das reduzieren, das ist ganz wichtig, das ist auch gesundheitlich ganz wichtig, weniger tierisches Eiweiß, weil wir gutes tierisches Eiweiß in den Mengen gar nicht erzeugen können. Wir brauchen sozusagen eine Reduzierung in den Lebensgewohnheiten, dann können wir das gut machen, dann können wir auch eine vernünftige Tierhaltung machen, dann ist der Käse sozusagen die Delikatesse.
Ich weiß nicht, wir haben mal so einen Blindversuch gemacht, haben so verschiedenste Lebensmittel über lange Zeit, über eine Stunde, haben die Leute da verblindet gesessen und haben so die verschiedenen Sachen gekriegt, in kleinen Häppchen und mussten sozusagen nicht erkennen, was das ist, sondern das beschreiben, wie wirkt es, was empfinden sie, wie wirkt es in ihrem Körper usw. Das waren tolle Sachen und dann kam plötzlich ein Stück Käse, das waren alles pflanzliche Produkte. Und da wurden ganz andere Bilder beschrieben, da waren ganz andere.
Wenn man wirklich viel pflanzliche Sachen isst und dann so ein Stück Käse hat, dann kriegt man ein Gefühl dafür, was das eigentlich für eine besondere Qualität ist. Oder wenn man an die Kinder denkt, was für eine unglaubliche Möglichkeit, dass man sie eben ein halbes Jahr oder ein Jahr stillt und jetzt gibt es Milchprodukte, ob nun Schaf, Ziege, Esel, Kuh, was auch immer, dass man hat die Möglichkeit, den Kindern in ihrem Aufwachsen das zu unterstützen durch die Milchprodukte der Haustiere. Eine unglaubliche Sache, eine ganz tolle Sache.
Aber das ist nicht ein Massenprodukt, das ist ein totaler Fehler, auch in der Biodynamik, in der Ökolandbau, konventionell sowieso allemal, dass wir meinen, billig, billig, Masse, Masse. Das ist völlig die falsche Richtung. Wenig, aber die eben gut und die so, dass wir von dem Mist der Tiere diese Information haben.
Auch da geht es nicht um die Masse, sondern es geht um den superguten Idealmist, der wie ein Impuls, wie eine Impfung, wie eine Information in die biologischen Prozesse ist, die dann eben hier durch das Tier durchkommen. Und das ist das, was jetzt eigentlich dann der vierte Punkt ist. Wir pflegen das, was da entsteht und wir haben uns viel, viel Zeit genommen.
Wir haben viel über Kompostierung gesprochen. Wir haben viel über Mist gesprochen. Wir haben viel über diese ganzen Pflegeprozesse gesprochen, die da notwendig sind, um eben das richtig ordentlich zu machen.
Ich deute das wieder nur an hier, dass da eben alles mögliche verarbeitet wird und auch das, was eben von den Tieren kommt. Wir haben den Mist und wir pflegen ihn. Und das kann man nicht grundsätzlich sagen.
Man kann nicht sagen, das muss man so und so machen und dann wird es gut. Sondern das ist für jeden Betrieb in jeder Jahreszeit eine völlig andere Kiste. Das kann man gar nicht sagen, so geht das und so ist das ideal.
Sondern da kommt es jetzt wieder darauf an, rauszukriegen, was braucht es hier. Wie ist das, was ich anbauen will, sinnvoll? Natürlich in der Fruchtfolge sinnvoll, mit der Technik, mit der Bodenbearbeitung und so. Aber wie brauche ich jetzt eigentlich das, was ich als Düngung entwickle für die Kulturpflanzen? Wie kann das jetzt da ideal entstehen? Und da spielt eben Pflege eine riesige Rolle.
Pflege des Düngers, der Dünger, sozusagen des Düngen überhaupt. Und das Pflegen, das Herstellen des Düngens ist eben eine Sache, die so wichtig ist wie der Anbau. Das muss man sich echt immer wieder auf der Zunge zergehen lassen.
Wir können nicht nur die Tagseite kultivieren und mit nach Hause nehmen oder auf den Markt bringen oder wie auch immer. Sondern wir müssen uns genauso um die aufbauende Seite, um die Nachtseite des Lebens, um die Humusseite kümmern. Und eben dazu eine Pflege entwickeln.
Und da geht es um die Kräfte des Lebendigen, das ist das Entscheidende. Wir machen nicht Dünger nur, um Nährstoffe wieder hinzubringen oder Nährstoffkreisläufe zu schließen. Oder effizient den Kohlenstoff mit dem Stickstoff zu verbinden.
Sondern in dem Kohlenstoff und Stickstoffverbindung, da fangen wir etwas ein. Da ist etwas, was eben das Wachstum eigentlich überhaupt erst ermöglicht. Was Träger des Wachstums ist, die Ebene, die das Leben hervorbringt, das Leben erscheint.
Und mit der Anthroposophie können wir sozusagen einen Gesichtspunkt, einen Begriff entwickeln, was das Leben hervorbringt. Was in dem Leben sozusagen als hervorbringende Kraft wirksam ist. Und auf die zielt das ab.
Natürlich muss auch da in dem Dünger das an Substanz gebunden sein. Es gibt keine Kräfte ohne Substanz und es gibt keine Substanzen ohne Kräfte im Leben. Aber hier bei dieser Nachtseite, bei dieser Pflege der Düngung, bei dem Herstellen von dem, was rauszufallen droht, zum Alleredelsten.
Da muss unser Augenmerk eben darauf sein, was sind eigentlich aufbauende Kräfte für das Leben. Und da kommt eben nicht nur die gute Komposition des Kompostes oder der Düngung infrage. Und da kommt nicht nur irgendwie, dass man ein bisschen Kalk mitverwendet und so weiter und so weiter.
Sondern eben auch das Zuhilfenehmen der Information des Rindes, des Wiederkäuers. Und es kann eben auch da zum Einsatz kommen, das was wir durch die biodynamischen Kompostpräparate haben. Diese unglaublichen medizinisch-therapeutisch wirkenden Substanzen, die nur noch darauf abzielen, eine Harmonie in den Kräftewirkungen zu erzeugen.
Das kann ich nur andeuten, das ist nicht Inhalt dieses Kurses jetzt hier im Januar. Das ist dann in späteren Kursen und in anderen Situationen muss man sich damit natürlich genauso beschäftigen. Das ist keine Magie, sondern das ist genauso wie das, was wir jetzt hier versucht haben über diese Wochen in Bezug auf das allgemeine Leben.
Auch da muss man natürlich mit dem Bewusstsein rein und kann das auch. Das ist möglich, man kann etwas verstehen von den Prozessen des Lebensaufbaus, die da passieren. Und die man eben fördert durch ganz bestimmte Informationen, durch ganz bestimmte Zusammenhänge, die man damit einbezieht.
Und davon haben wir eine große Ahnung. 77 Prozent der Deutschen glauben, dass wenn sie krank sind, dass ihnen Naturheilkunde hilft. Und um nichts anderes handelt es sich natürlich.
Es sind natürlich keine allopathischen, keine chemisch-synthetischen Mittel, die wir von außen in den Betrieb hereinholen. Sondern das sind ganz spezielle Zubereitungen, die eben aus dem Haushalt der Kulturnatur stammen und die den besonderen Kick dieser Kräfteseite. Da eben mit reinbringen.
Also die Pflege als viertes und jetzt die Möglichkeit eben mit diesen Mitteln, die noch mit einzusetzen oder mit denen auf das zu achten, was da eigentlich die Kräfteseite der Düngung ist, als fünftes. Und jetzt haben wir es dann zu tun mit dem Ganzen, dass wir das zurückbringen an die Pflanze. Das ist ja eigentlich ganz logisch.
Das kommt hier auf irgendeine, ich mache das jetzt unten rum, weil es sozusagen, damit will ich diese Nachtseite andeuten. Und weil ich oben jetzt einfach keinen Platz habe. Dieses, wie bringen wir das jetzt da hin und was soll das eigentlich? Das ist eben der sechste Punkt, der, ich glaube, ein zukünftiger ist.
Von dem haben wir heute noch relativ wenig Ahnung. Und wir können eigentlich sagen, es geht da um den Aufbau des Humusses. Oder ja, man könnte vielleicht sagen, überhaupt Aufbau.
Diese aufbauenden Kräfte, die einem Abbau, hier passiert auch permanent ein Abbau. Das ist auch immer ein Abbau. Das Anbauen von insbesondere der Hackfrüchte, aber auch des Getreides, alles was wir da nehmen, ist ein Abbau der Lebendigkeit.
Es ist ein Abbau, es ist eine Ernte, es ist ein Herausnehmen. Hoftorbilanz haben wir angesprochen, haben wir ein bisschen angeschaut. Wie ist das Verhältnis von dem, was alles wächst innerhalb einer Fruchtfolge, auch nach unten, im Verhältnis zu dem, was wirklich den Hof verlässt und was in dem Hof bleibt und wieder Futter wird, wieder zu den Tieren kommt, wieder Dünger wird und Möglichkeit erzeugt, diesen Aufbau, dem Abbau gegenüber.
Da ist eine Ausgewogenheit nötig und wir müssen heute sogar sagen, es ist sogar ein Überhang des Aufbaus notwendig, wenn wir uns an den gesellschaftlichen Problemen zum Beispiel eben des Klimawandels beteiligen wollen und Humus über die Maßen sozusagen in die Tiefe, den Kohlenstoff in die Tiefe bringen wollen, um eben die Böden sozusagen noch tiefer auch fruchtbar zu machen und damit gleichzeitig Kohlendioxid jedenfalls für einige Jahrzehnte in die tieferen Schichten hereinzuholen. Auch das ist ein Entwicklungsthema, ein riesiges Entwicklungsthema. Wie werden wir in den nächsten Jahren Landwirtschaftssysteme entwickeln, wo wir Büschen und Bäume und Acker und Gemüsekulturen, Agroforsting-Systemen, wo wir möglichst eben gleichzeitig mit dem Anbau gleichzeitig am selben Ort vertiefte Wurzelbildung in den Untergrund erreichen, dass eben hier unten auch vor allem der Einbau des Kohlenstoffes, ich muss die richtige Farbe nehmen, passiert, bis es für die Frage des Klimas eine riesige, nichts wird so billig, so einfach sein, jedenfalls für einige Jahrzehnte, ja ich glaube, ich brauche das jetzt nicht nochmal hier reinzeichnen, irgendwie ein Busch und Baum und Agroforsting, nichts wird so einfach sein für die Menschheit mit diesem riesigen Problem zurechtzukommen, als eben möglichst für viel stufiges Wachstum zu sorgen und dafür zu sorgen, dass es Baum-Busch-Kulturen gibt, die nach unten Tiefwurzeln und der Kohlenstoff vor allem in den unteren Schichten, dass da was hinkommt, weil im Oberboden, da ist ja immer mit dem Stickstoff zusammen im Umbau, da ist immer eigentlich Auf- und Abbau, da kann man auch schon was erreichen, aber das ist nicht einfach, da für mehrere Jahrzehnte sozusagen was zu safen, das geht nur im Untergrund und das zeigt uns der Naturprozess, wir müssen das nur ergreifen und eben auch in unsere Kultur, in unsere Landwirtschaftskultur mit hereinnehmen.
Und damit wird eben auch deutlich, und darüber haben wir auch gesprochen, diese Art von Landwirtschaft ist eben nicht so, dass wir sagen können, oh Gott, die Landwirte, die machen Nitrat, die machen auch CO2, die machen die Luft schlecht, es stinkt, das Trinkwasser und so weiter, sondern diese Art von Landwirtschaft integriert sogar den Naturschutz, integriert das, was Jagd ist, was Pflege und Hege ist der Wildtiere, diese Landwirtschaft ist eine Landwirtschaft, die eben auch den Waldbau mit integriert. Diese Art von Landwirtschaft ist etwas, was sozusagen die ganze Landfläche in Kultur nimmt und nicht sagt, naja, das weg, das weg, das weg und jetzt ist hier mein rechteckig-quadratisch-praktisch-gut und hier mache ich mein Feld und daneben ist mir alles egal. Das muss eine Landwirtschaft sein, in der eben auch unsere wunderschönen Schmetterlinge weiterleben können.
Das muss eine Landwirtschaft sein, in der eben auch in dem richtigen Verhältnis die sogenannten Wildtiere, die ganzen Säugetiere, die zu unserem mitteleuropäischen Weltrat zugehören, ihre Heimat haben. Wir werden das nicht anders hinkriegen, wenn wir diese Tiere auf unserem Planeten erhalten wollen, wenn wir weiter wollen, dass die da sind. Wir werden das nicht außerhalb der Landwirtschaft in irgendwelchen Reservaten auf Dauer irgendwie hinkriegen, sondern wir müssen das integrieren und müssen es als Teil der Landwirtschaft sehen und damit hat man diesen großen Gesamtzusammenhang, den eben Biodynamik auch hat oder um den es eben auch geht, die Gestaltung einer Landschaft.
Wir sind angetreten, auch eben den schönen Tümpel zu gestalten und eben auch Bereiche zu haben, wo man gar nicht hinkommt. Da hinten gibt es sogar hier, wo so viele Leute sind, da gibt es so einen Teich, den kennt ihr nicht und ist auch gut so und ich zeige den auch niemand und das ist ganz toll und der ist so dicht und wenn man da irgendwie doch wieder rankommt, dann säge ich irgendwo was ab und schmeiße das da rein in diesen Durchgang, möglichst dornig, dass es mal auch einen Bereich gibt, wo was ganz eigene Entwicklung ist. Einer meiner Vorgänger, der war so pfiffig, da standen die Baumaschinen am Bau des Kuhstalls für eine Grube und dann hat er mit einem Kasten Bier für das Wochenende den Bagger gekriegt.
Kein Geld, die hatten nichts, keine Möglichkeit, konnte er das ganze Wochenende baggern und hat das ausgeschoben und hatte das riesige Glück, genau auf eine Tonschicht zu kommen. Dann hat er aufgehört und den Damm hat der andere Kollege bepflanzt und 20 Jahre später ist es ein kleiner Tümpel, ein kleiner Teich, der nie trocken fällt, weil er die Tonschicht erwischt hat und der eine Oase des Lebens ist, die sozusagen da ganz im Geheimen ist und das ist auch gut so. Das müssen wir mithaben, das da haben wir noch viele Jahrzehnte haben wir Pacht dafür bezahlt, als wäre es ein Acker oder als wäre es eine Wiese.
Das gehört zur Biodynamik dazu, dass wir sozusagen in ganz verschiedener Art die Landschaft als Ganzes betrachten, als Ganzes pflegen, ihren Charakter ablesen und ihr Spezielles eigentlich erkennen und weiter tiefer gestalten. Ja sogar, dass jeder landwirtschaftliche Organismus, der eben so eine Landschaft mitgestaltet, wie künstlich dafür sorgt, die Vielfalt der Landschaft wie zu steigern. An einem Standort, wo man eigentlich sagen würde, ganz toller fruchtbarer Boden, eine kleine Ecke zu haben, wo man regelrecht dafür sorgt, dass es mager und arm wird aus Vermagerung, sodass da Pflanzen wachsen, die eigentlich in diesem Gebiet gar nicht vorkommen.
Dass man eine Zone hat, wo jetzt Pflanzen leben, die insbesondere vielleicht mit der Luft, mit der Wärme zu tun haben, die viele Aromen bilden, die ätherische Öle bilden, aber die gar nicht viel Pflanzenmasse schaffen und die wiederum Anziehungspunkt sind für Insekten, die sonst gar nicht davor kommen, sodass eine Welt mitintegriert wird, die sonst in diesem saftigen Gegend gar nicht so vorkommt. Also da gibt es eine geheime, ja geheim nicht, aber eine gerade sich in Entwicklung befindende Weisheit, könnte man sagen, oder Handlungskonzepte, wie man durch einfache Mittel innerhalb des landwirtschaftlichen und gärtnerischen Arbeitens einen Betrieb zu einer Vielfalt macht, in der mindestens vier ganz verschiedene Elemente immer vertreten sein müssen. Da möchte ich kurz darauf hinweisen, das wird in eurer Ausbildung möglicherweise auch noch kommen, das ist ja die Arbeit, die vor allem durch Hans-Christoph Wahle sehr vorangekommen ist, das Erkennen der Vegetationsgesellschaften auf der Welt überhaupt und dann eben das Inkulturnehmen von Nichtkultur.
Wir lassen natürlich diese Pflanzen so, wie sie sind, wir machen das nicht, weil wir da besondere Kräutertees ernten wollen, das kann dann auch mal sein, man kann auch mal an der Hecke eine tolle Schleenmarmelade oder Schleenelixier sammeln oder so, aber eigentlich geht es darum, jeweils bestimmte Welten in dem Betrieb extra zu ermöglichen, extra zu kultivieren und da sind eben erste Versuche, erste Handhabungen entwickelt, gerade in Nordrhein-Westfalen auf einigen Betrieben, hier auch, hier wird jetzt auch im nächsten Jahr eine große Untersuchung sein, wo man überhaupt nochmal neu aufnimmt, was ist denn überhaupt da und wo könnte man eigentlich durch einen kleinen Impuls, ein paar hundert Quadratmeter, schon in der Landschaft wieder was Neues, wie zum Klingen, wie zum, ja, dazu bringen. Also diese Bemühung, den landwirtschaftlichen Organismus so zu gestalten, dass er wirklich, wie der Mensch wird zur Grundlage gemacht, wie die Vielfalt einer Ganzheit wird und dann kommt es eben zu ganz tollen Sachen eigentlich, das sind so die Feinheiten, dass eben dadurch, dass man eine sumpfige Ecke hat, dass dadurch, dass man eben an einer Stelle auch zulässt, dass es wirklich so wird, so matschig, sumpfig über weite Teile des Jahres, dass man da gar keine großen Erntekulturen machen kann, dann merkt man plötzlich, dass eine unglaubliche Vielfalt an Lebewesen, mit denen wir sonst eigentlich immer Probleme haben, der Pilze, also dass man eigentlich, ein berühmter Hinweis, Rudolf Steiners, für die Landwirte, ihr müsst nicht den Pilz da bekämpfen, sondern ihr müsst in eurem Organismus dafür sorgen, dass die Pilze auch eine Region haben, wo sie zu Hause sind und wo sie wachsen dürfen und wo sie sein können und wenn das halbwegs ordentlich zusammenpasst, dann regelt sich das selber ganz gut. Und wenn man von da dann auch mal ein paar, eine kleine Menge wiederum über die Düngung, unsere Handhabung ist immer die Düngung, über die Düngung in den Kompost hereinbekommt, dann hat man plötzlich die Pilze, die die anderen Pilze in Schach halten, das antifütopathologische Potenzial des Kompostes.
Also wie kann eigentlich der eine Pilz den anderen in Schach halten? Das sind die großen, das kriegen wir nicht dadurch, dass wir klein, klein, klein und dann haben wir das richtige Fungizid, mit dem wir den Pilz wegbringen, sondern unser Konzept ist eine Lebendigkeit des Ganzen und dazu muss es hier eine ganz besondere, extreme Lebendigkeit geben, eben so eine Sumpf-, Wasser-, Matsch-, reine Blattvegetative Lebendigkeit und da sind die Pilze zu Hause und von da kann man ab und zu sozusagen ein paar Hände fasst, kann man sagen, ganz wenig, was man dann hereinholt in den Betrieb und was eben auch auf andere, feinere Weisen in den Betrieb hereinstrahlt und was seine Wirksamkeit entfaltet, um eben das Ganze zu gesund, die richtige Lebendigkeit an der richtigen Stelle. Erinnert euch, wie hier das Skelett stand, die Medizinerin, die erklärt hat, ja, ja, viele Krankheiten sind eigentlich gar nicht Krankheiten, sondern der Prozess ist an der falschen Stelle. Dieses Prinzip müssen wir noch viel besser entwickeln und noch viel mehr in die Handhabung hineinbekommen.
Die Erzeugung einer Ganzheit. Ich weiß nicht, wie ich das jetzt hier noch reinbringen soll. Ich könnte vielleicht so machen.
Die Ganzheit einer Landschaft oder die Ganzheit eines landwirtschaftlichen Organismus. Ja, und natürlich pflegen wir in diesem ganzen Pflanzenbereich, und da habe ich jetzt ja gar nicht angedeutet, die Wiese, die da unbedingt dazu gehört und die Weide, haben wir gesprochen drüber. Denkt sie euch hier mit drin oder ich könnte sie jetzt hier irgendwo noch zeichnen.
Das wäre vielleicht gar nicht schlecht, man würde sie hierhin zeichnen, weil sie ja eine Übergangssituation ist. Sie hat ja auch den viel flacheren, viel fruchtbareren Oberboden und darunter ist es dann schon viel früher eigentlich relativ leblos. Also die Wiese und die Weide, da müsste man jetzt noch ein paar Kleeblättchen reinmalen und natürlich ein paar schöne Löwenzahnpflanzen, ein Wiesenknopf, ein Spitzwegerich, ein paar Kräuter.
Also das gehört natürlich da unbedingt rein. Gräser, Kräuter, Leguminosen. Das haben wir bisher vergessen, das muss ich noch nachtragen.
Die Wiese, die Weide, das Grünland. Diese Ganzheit jetzt sozusagen im Pflanzenwachstum ein bisschen zwischen Nacht- und Tagseite zu vermitteln. In der einen Stelle im Jahreslauf, jetzt wachs, jetzt geh nach unten, geh runter, verbinde dich mit dem Boden.
Oder an der anderen Stelle, reife, genieße das Licht, löse dich von dem Boden und bilde deine eigene Qualität. Das sind diese zwei Grundkräfte, die wir haben mit den Spritzpräparaten, das Hornmist und das Hornkieselpräparat. Die habe ich jetzt hier nicht nochmal als extra Punkt, ich will sie nur kurz noch erwähnen.
Ja, das ist er irgendwie und man kann ihn nie ganz beschreiben. Man ist immer unterwegs, man hat immer irgendwie den Eindruck, jetzt habe ich, doch, da habe ich es eigentlich ganz gut. Und dann fällt einem wieder auf, da hat man eigentlich nicht hingeguckt und so.
Und damit merkt man, dieses Bemühen um einen solchen landwirtschaftlichen Organismus ist immer die Arbeit von vielen. Und man merkt, diese Art von Landwirtschaft, die braucht eine ganz, ganz andere Methode des Arbeitens, eine ganz, ganz andere Methode des Austausches, der Gemeinschaft, der Prozesse. Weil, und jetzt sage ich was, was vielleicht für euch auch nochmal neu ist und worüber man vielleicht erstmal lange nachdenken muss, bevor man darüber länger sprechen kann.
Ich habe ja Maschinenschlosser und Werkzeugmacher gelernt. Und ich weiß genau, wie man arbeitet, wenn man eine Zeichnung bekommt, in der die ganze Intelligenz einer ganzen Ingenieurswelt geronnen ist. Hier ist alles drin in so einer Zeichnung, die so ein Werkzeugmacher kriegt.
Und dann kann er ein bestimmtes Objekt da bauen. Eine Zange, die hydraulisch den heißen Stahl aus dem Hochofen zieht oder was auch immer. Alles ist klar, alles ist geschöpft aus der menschlichen Intelligenz bis in den... Ich weiß genau, welche Drehzahl meine Drehmaschine haben muss.
Ich weiß genau, welche Oberflächengüte meine Fräse haben muss, damit ich diese Oberfläche, ich weiß genau, welchen Stahl und so weiter und so weiter. Alles ist klar. Ich bin eigentlich Ausführer.
Das ist auch eine tolle Sache. Ich führe etwas aus und es entsteht dadurch etwas wirklich Neues, Kunstvolles, mit dem man etwas kann, was eben sehr, sehr pfiffig ist. Darum geht es hier gar nicht.
Hier ist man eigentlich immer erst mal handelnd und dann besinnend. Und wieder handelnd und ein bisschen modifizierend und wieder denkend. Und fühlend, besinnend, empfindend.
Diese ganze Bemühung um den landwirtschaftlichen Organismus braucht von euch, braucht von uns Menschen diesen Handlungsvorschuss, diese Freude am sich Verbinden, diese Freude am Fehlermachen, die Freude am Reingehen, Drinnensein, Fühlen, wie ist es richtig, ein bisschen korrigieren, weitermachen und aber auch zurückziehen. Was habe ich da eigentlich gemacht? War es richtig, war es zum richtigen Zeitpunkt, war es intensiv genug, war es vielleicht zu intensiv, hätte es vielleicht weniger genügt und so weiter. Es reagiert ja an ganz vielen Stellen, ist unsere Rolle ja nicht, haben wir auch besprochen, dass wir es machen, sondern dass wir im richtigen Moment den Kick geben.
Machen tut das sozusagen die Natur, machen tun das die Pflanzen, machen tun das die Böden, die Tiere und so weiter. Machen tun wir das nicht, sondern unsere Aufgabe ist eigentlich nur, das Ganze zu arrangieren wie ein Dirigent, der spielt keinen einzigen Ton. Das machen alles super Profis, die können das alle viel besser als er, aber er führt das zusammen, er gibt ja jetzt und dann geht es los.
Also es ist schwierig ein gutes Bild dafür zu kriegen, unsere Arbeit, unsere Aufgabe, unsere Verbindung im landwirtschaftlichen Organismus, unsere Tätigkeit ist eine, wo wir als ganzer Mensch gefragt sind, ist es eben nicht so, dass man sagen kann, da ist eine Handlungsanweisung und die musst du nur ordentlich ausführen und dann kommt nachher ganz toll was raus. Das funktioniert da nicht, sondern es funktioniert gerade umso besser, je mehr ich mich eigentlich auf das Leben einlasse und nicht das Leben zu etwas Totem mache. Und sich auf das Leben einlassen heißt, reingehen, handeln, fühlen, bedächtig, Sinnzusammenhänge prüfend wieder raus, wieder besinnen, wieder weiter.
Dieses Hin und Her mit diesem Willens, mit diesem Handlungsvorschuss und ich spreche dann oft von der Weisheit der Hand. Wir haben darüber glaube ich gesprochen, wir haben über den Menschen gesprochen, der im Kuhstall da auf dem Futtertisch ist. Wo ist der? Haben wir das gemacht? Haben wir doch gemacht.
Wo bin ich, wenn es Arbeiten so wirklich Freude macht, wenn es so richtig gelingt? Ich bin in dem, wie es werden soll. Ich bin keine Ausführungsmaschine, sondern ich arbeite eigentlich, wenn es so richtig toll aussieht, wenn jemand das so richtig gut kann, eine ganz einfache Arbeit, dann ist er in dem, wie es werden soll. Er ist eigentlich in dem, er hier dieses Heu so und da noch ein bisschen zu, der Bertha und da ist die so und dann ist er aber eigentlich mit seinem Bewusstsein schon da ganz vorne bei der Anuschka oder wie auch immer und da, wie das Ganze jetzt mit ein paar Griffen so schön wieder verteilt ist, dass alle gerade und die hat ja eigentlich, die steht ja eigentlich trocken, da muss man nur so ein bisschen, da kann man ein bisschen da von dem Alten noch hin und die braucht nicht so viel, die ist schon fett genug, aber die da, die braucht jetzt ganz viel, weil die hat gerade ganz frisch gekalbt und so weiter.
Und mit ein paar Griffen merkt man, ui, ui, ui, da ist jemand, da tänzelt jemand so über den Futtertisch und danach ist für eine Stunde alles wunderbar. Die richtige Kur, die richtige Menge, alles ist eigentlich so, wie es sein soll. Er ist mit seinem Bewusstsein in dem, wie es werden soll.
Nicht in seiner Hand, nicht in seiner Gabel oder so, sondern er ist mit der Arbeit, mit der Hand in einer Zukunft, die noch nicht da ist, sondern die kommt, über die Hand kommt eigentlich eine Zukunft in die Welt und nicht über den Kopf. Das ist Landwirtschaft, ich brauche den Kopf, ich brauche das Herz. Natürlich, ich will da nicht sagen, dass man das nicht braucht und das brauche ich dann, um das zu besinnen, was ich da tue und es zu korrigieren und zu kommunizieren.
Ich muss merken, ich bin einseitig, ich bin kein perfektes Wesen, ich brauche eigentlich den anderen, die anderen, um mich zu ergänzen, um auch mich zu spiegeln, mich zu reflektieren, mich in Resonanz zu bringen und zusammen mich auch zu erfreuen an dem, wie der andere anders ist und das anders macht. Und dann hält man das auch aus und dann findet man auch Methoden, wie man das gemeinsam macht. Ja, so hat das Ganze eben auch eine Komponente, über die wir relativ so direkt nicht gesprochen haben.
Was braucht es eigentlich von uns Menschen an innerer Haltung, an innerer Übung, an innerem Aufgestelltsein, um diese Arbeit freudig zu machen, auch eben mal 20 Jahre oder 30 Jahre und dann immer noch zu sagen, es war eigentlich eine ganz gute Wahl, dass ich Gärtner geworden bin oder dass ich Landschaftsgärtner geworden bin oder dass ich Tierhalter geworden bin oder dass ich eben Teil eines landwirtschaftlichen Organismus geworden bin und wir haben doch ein Stückchen was wieder weiterentwickeln können, denn das ist die Biodynamik, das ist kein fertiges System, das merkt man immer mehr, das ist eigentlich die große Frage, wie kann man aus diesem System neue Lösungen, neue Wege weiterentwickeln. Ich denke, es sind vielleicht 10, 20 Prozent heute, die wir wirklich schon ganz gut wissen und gut handhaben können, aus diesem Impuls biologisch-dynamische Landwirtschaft, die jetzt 100 Jahre alt wird. Spirituelle Landwirtschaft, Landwirtschaft, die eben nicht bei einem materialistischen Hin- und Herschieben aufhört, sondern wo man eigentlich verstanden hat, dieses, was ich hier mit Kräften bezeichnet habe, das, was das Leben eigentlich ermöglicht, das zu pflegen und dafür Stärkung zu sorgen, ist vielleicht viel wichtiger noch als die stoffliche Seite und das haben wir auch einmal angesprochen, wir haben gesagt, der Begriff Raubbau, das hängt mit diesem Bild auch zusammen, was ich euch da verteilt habe, der im 19.
Jahrhundert so eine Riesenrolle gespielt hat, wo der Rudolf Steiner eben dann den Landwirten sagt, ja, wenn ihr wirklich eine neue Landwirtschaft machen wollt, dann geht es eigentlich, der Raubbaubegriff ist schon interessant, aber er ist eigentlich gar nicht interessant in Bezug auf die Stoffe, sondern er ist interessant in Bezug auf das, was das Leben eben eigentlich ermöglicht, was in dem Leben wirkend tätig ist, die Kräfte, die eben letztendlich auch von Wesenheiten, von Ganzheiten ausgehen, die das in dem Leben ermöglichend tätig sind. Soweit wollte ich jetzt kommen und das war es von diesem Grundkurs und vielleicht sehen wir uns ja in dieser Fortsetzung in anderen Kursen wieder. Herzlichen Dank.
Vielen Dank.
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